Ich weiß ja, daß hier im Forum die meisten sich nicht für US Bahnen interessieren. Trotzdem erlaube ich mir mal hier was einzustellen. Ich denke das Thema Bremse geht auch hier. Für mich war es der erste Versuch Teile einer Bremsanlage "scratch" d.h. nur aus Halbzeugen nachzubilden.
So sah das Unterteil eines 8000 gal Tenders ab Werk aus. Ein Bremszylinder, Fangbügel und ein Luftkessel irgendwo irgendwie völlig deplaziert an den Boden gelötet.
Der Vergleich mit einem anderen Tender gleichen Typs, aber von einem anderen Hersteller, zeigt den Unterschied. Hier habe ich die Teile schon abmontiert, bei den koreanischen Mikrolötpunkten geht es auch ohne jegliche Hitzezuführung
Bei der Gelegenheit wurde auch gleichzeitig eine 3-Punktlagerung geschaffen. Vorher waren hier zwischen Drehgestellen und Auflage große 1 mm dicke U-Scheiben eingelegt. Damit die Höhe wieder stimmt habe ich eben 1 mm Messingdraht genommen.
Dann ging es ans Frickeln:
Der vorhandene Bremszylinder bekam ein neues Podest. Die Hebel wurden aus den Resten der Ätzrahmen vom Kesselwagenumbau (Kuszwa) gefeilt. Die Gabeln entstanden aus 0,1 mm Kupferfolie. Gestänge aus 0,5mm Messingdraht.
Am Tender wurden mittlerweile Fangbügel an den richtigen Stellen angebracht
Das Ganze mal provisorisch zusammen gesteckt. Es ist sogar beweglich. Nur der Bremszylinder macht da nicht mit, es ist ja nur ein massives Messinggußteil.
So sieht das dann montiert aus. Jetzt muß man doch alles fest und starr zusammenlöten. Die Kokelspuren im Goldlack kommen von der Flamme beim Einlöten des Bremszylinders. Die kleineren sachen gingen glücklicherweise mit dem Elektroeisen zu bewerkstelligen. Leitungen zum Lufthahn am hinteren Tenderende, so wie zum Bremszylinder wurden noch ergänzt. Der Tender hat vorbildgerecht diesmal keinen eigenen Luftbehälter.
Das sieht man dann davon auf der Anlage.
Ich habe jetzt mal todesmutig die ganze Lok mit dem Pinsel schwarz gestrichen. Bevor es mit dieser Lok weitergeht soll sich erst mal die Farbe ausstinken.