Holzwerk Kirchbrak

  • Hi Erik,
    tolles Foto, toller Geländeabschnitt. Ja, das macht Spaß, das zu gestalten.


    Welcher mechanischen Einwirkung ist Dein Gebäude ausgesetzt?


    Ich zeichne mein Gebäude mit einem CAD-Programm, andere verwenden Corel-Draw. Wichtig ist, dass die Steine die richtige Größe haben.
    Ich drucke eine gespiegelte Wand aus, klebe sie mit Uhu (schwarz, also lösemittelhaltig) oder permanentem Sprühkleber auf die Rückseite meiner Graupappe (etwa 1,2-1,8 mm) und schneide die Wand aus.
    Dann klebe ich auf die Vorderseite meine Ziegelwand.
    Anschließend werden die horizontalen Fugen mit (gestumpfter) Reißnadel an einem Stahllineal nachgezogen und danach die vertikalen eingeritzt.


    Dadurch hat man einen dreidimensionalen Effekt, der das Antuschen erleichtert.


    Besondere Stabilisierungen braucht es nicht, das Wasser verdunstet wieder, und es wird ja auch nichts eingeweicht, so dass sich die Pappe nicht verzieht. Allerdings baue ich Innenwände und Geschossdecken ein, damit sich die Wände nicht nach innen wölben können.
    Zum Schluss kann die Ziegelwand mit Puderfarben abgewaschen werden, eingerührt in 1:2 Spiritus-Wasserbeize, und wenn wieder trocken, trocken abgepinselt/abgebürstet werden.


    Da die Häuser in sicherem Abstand vom Rand stehen, mindestens 1 cm habe ich bisher keine besondere Stabilsierungsmaßnahmen anwenden müssen. Wichtig ist der statisch korrekte Bau der Gebäude, was meiner Meinung auch für Polystyrol-Häuser oder Messingfahrzeuge gilt.
    Das einzige Problem könnte die Luftfeuchtigkeit sein, falls Du in einem feuchten Keller oder ungedämmten Speicher die Anlage aufbaust, was wohl eher unwahrscheinlich ist. Dann wäre vielleicht ein Einsprühen mit Klarlack, vor dem Anmalen der Fassade angebracht. Aber ansonsten habe ich mit der oben beschriebenen Methode beste Erfahrungen gemacht. Die Module sind ja auch beim FREMO unterwegs. Die Molkerei, das letzte Mal in Pegnitz.


    Viel Spaß beim Testen
    wünscht


    Andreas


    PS Ich habe übrigens noch einige Slaters Platten, wenn sie gebraucht werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas S () aus folgendem Grund: Frage wg. Luftfeuchtigkeit

  • Hallo zusammen,


    irgendwie ist dieses Projekt etwas hinten runtergefallen: zum einen hatte ich nach eurer (durchaus berechtigten) Kritik kein Konzept für die Wände (die Graupappe hat mich nicht überzeugt, weil ich keine vernünftige bekommen habe), zum zweiten hat mich die ELNA mehr als genug beschäftigt, und zum dritten war das letzte Jahr durchaus nicht langweilig. Last but not least wollte ich ein paar Anregungen aus dem Buch "Perfekt bis ins Detail" von Emmanuel Nouaillier aufnehmen.


    Was ist jetzt rausgekommen: ich habe als Grundmaterial für die Wände Forex in 2 mm Stärke verwendet. Wie beim letzten Mal habe ich die Außenmaße, Fenster, etc. wieder auf Papier ausgedruckt; dieses Mal allerdings noch ergänzt um die waagerechten Fugen im maßstäblichem Abstand - ähnlich wie du, Andreas. Dadurch konnte ich auch die großen Randsteine, die auf dem dritten Foto im Anfangsbeitrag schön zu sehen sind, vernünftig realisieren, und Fensterstürze lassen sich mit der Methode ebenfalls "am Küchentisch" einfach darstellen.


    Dieses Papier habe ich einfach mittels Klebeband auf die Platten gespannt. Anfangs habe ich versucht, die Strukturen mit einer Reißnadel zu übertragen - das macht zwar schöne Strukturen, aber zerreißt das Papier 'y# - so dass ich nicht weit gekommen bin. :pfeifen:


    Im zweiten Versuch habe ich die Strukturen dann mit einem dünnen Kugelschreiber übertragen - der zerreißt das Papier nicht, und es lässt sich genügend Druck aufbauen, um vernünftige Fugen zu realisieren. So kann man die langen horizontalen Strukturen gut realisieren.



    Probleme hatte ich dann bei der großen Giebelwand aber doch: durch die vielen Fugen ist das Papier so geschwächt, dass es nicht mehr 100% lagerichtig liegt - die Spannung mit Klebeband reicht nicht aus, zumal das Papier dann doch in einigen Fugen getrennt war. Ich habe die horizontalen Fugen dann - nach dem Ausschneiden - direkt auf der Forex-Folie realisiert. Da das Gebäude im Original mit Natur-Sandsteinen erbaut wurde, die alle unterschiedlich groß sind und keinem festen Klinkerverband genügen, geht das auch ganz gut... bei den niedrigeren Wänden gab es das Problem übrigens nicht. Übringens ist die Giebelwand von all den horizontalen Fugen jetzt auch leicht gekrümmt - aber das lässt sich nachher durch entsprechende Aussteifungsleistchen wieder gerade biegen.



    Seid ihr jetzt zufrieden mit den Steinen?! Was noch fehlt, ist aber eine vernünftige Farbe... ;)


    Zum Ausschneiden: das Forex lässt sich ganz gut bearbeiten; auch die Fenster lassen sich recht gut mit einem Skalpell einbringen -allein für das Material hat sich der Nouaillier gelohnt. Vereinzelt werde ich allerdings hier noch nacharbeiten müssen (das hatte ich aber nicht anders erwartet. Ich habe die Außenlinien mit dem "Fingerskalpell" von Fiskars ausgeschnitten: der große Vorteil dabei ist, dass man auch bei mehr Kraft - die für die Materialstärke dann doch notwendig ist - die Klinge recht gut gerade führen kann. Nach 4 - 5 Schnitten ist die Platte dann durchgeschnitten...


    Zum Zeitbedarf: für eine Wand der Größe habe etwa zwei Abende gebraucht... das vertikale Fugen ist allerdings nicht gerade aufregend... :pfeifen:


    Wenn ich jetzt alle Wände (mir fehlt noch die komplizierteste vordere, die man dummerweise auch am besten sieht) zusammen habe, und auch schon erste Zwischenwände habe, werde ich das mal provisorisch zusammensetzen und fotografieren. Geplant ist, die Wände stumpf aufeinander zu kleben, und die Ecken von innen zu versteifen; ich werde dann die Fugen passend in die offenliegenden Stirnflächen ritzen, und Ungenauigkeiten mit der Regenrinne verstecken. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie es jetzt konkret weitergeht: ich benötige eine Inneneinrichtung, - die mit den Zwischenwänden und wohl auch notwendigen Zwischendecken gut harmonsiert (ich habe schon alle möglichen Möbel aus dem Möbelset von Scalescenes <http://www.scalescenes.com/> zusammengebaut - die haben so schöne Farben...). Allerdings kann ich dann die Fenster nicht mehr vernünftig einsetzten. Und: vorm Fenster-Einsetzen müssen die Wände farblich gestrichen sein. Das passt aber nicht so wirklich zum Stumpfverkleben... aber mir wird schon was einfacllen - wahrschenlich werde ich die Wände einzeln spritzen, die Fugen auslegen, dann die Fenster einsetzen, das Gebäude anschließned zusammenbauen und später die Ecken noch einmal farblich nachbehandeln. Damit könnte ich Weihnachten fertig sein... :santa:


    Soweit für heute,
    schöne Grüße aus H0-Kirchbrak,
    Erik

  • Hallo zusammen,


    weiter geht es... erst noch mal ein Bild, das zeigt, wie ich auf die Steinform gekommen bin - das hatte ich beim letzten Mal vergessen...



    Mittlerweile habe ich auch alle Wände fertigstellt. Das nächste Bild zeigt das Gebäude bei einer ersten Stellprobe am späteren Standort - die Proportionen passen zum Schienenbus recht gut...




    Allerdings habe ich meine Zweifel, dass die Idee, auf die Holz-Nebengebäude zu verzichten, so gut war :pfeifen: . Ich habe deshalb noch mal die ersten Bilder rausgekramt. Ich habe mich jetzt entschlossen, einen Teil der Nebengebäude wegzulassen (im folgenden Bild durchgestrichen), und denn Anbau dadurch schmaler zu machen. Ich habe sonst keine andere Chance, das Ladegleis am Gebäude vorbeizuziehen... :( Die Bilder zeigen schon die späteren Maße; beim zweiten Bild habe ich außerdem einfach mal den gestrichenen Teil gelöscht. Ich finde den Kompromiss ganz gut, d.h. der Charakter des Hauses wird damit - meiner Meinung nach - nicht zu stark beeinflusst, und eine Wiedererkennbarkeit ist in jedem Fall noch gegeben...




    Zusätzlich werde ich das Nebengebäude wohl ein Stück nach hinten schieben müssen. Ich werde demnächst für den Anbau mal ein einfaches Pappmodell erstellen, und damit das Aussehen prüfen...


    Soweit für heute,
    schöne Grüße aus H0-Kirchbrak,
    Erik

  • Hallo zusammen,


    machmal kommt alles anders, als man eigentlich denkt: für ein Nebengebäude wird im Keller kein PLatz bleiben. Stattdessen habe ich auch die Bauweise wieder mal überarbeitet: in die Forex-Schale hinein werde ich ein Sperrholzgerippe setzen, um die notwendige Stabilität zu bekommen, und gleichzeitig eine vernünftige Grundlage für eine Inneneinrichtung. Hier nur ein paar Bilder...





    Soweit für heute,
    schöne Grüße aus H0-Kirchbrak,
    Erik

  • Hallo zusammen,


    ein kleines Lebenszeichen aus dem Holzwerk Kirchbrak: neben dem Hintergrundgebäude, inspiriert vom Gebäudeensemble, das 1925/26 durch Walter Gropius entworfen wurde, ist auch das Haupthaus weitergebaut worden. Zunächst das Hintergrundgebäude, das den Wanddurchbruch ja irgendwie verdecken musste - zum einen den des Anschlussgleises, durch das Volumen aber auch den des Streckengleises - schließlich gibt es auf der gesamten VEV keinen einzigen Tunnel ;)



    Der vordere Teil basiert auf dem Auhagen Baukastensystem - leider gibt es nicht alle Bauformen, die ich benötigt hätte, so dass ich mir das kleine Mittelteil mit der Tür selbst zusammenstückeln musste. Geschnitten habe ich die Platte direkt unter dem Fries - das fällt nachher am wenigsten auf... Der hintere Gebäudeteil besteht nur aus einer 2 mm Forexplatte, die ich teils mit 1 mm Forex aufgedoppelt habe, und die ich mittels Tupfen gelb verputzt habe. Fenster kommen von meinmodellhaus.de; ich habe hier die Fenster zweilagig konstruiert, so dass die waagerechten Sprossen wie beim Vorbild stärker sind. Hinter den Fenstern ist ein Foto (übrigens von der Homepage vom Original) als "Inneneinrichtung" - ich habe auch einfach mit schwarzer Pappe experimentiert; das Rennen hat dann aber das Foto gemacht. Den Abschluss bildet ein Messingwinkel, der an den Winkeln verlötet wurde. Details fehlen noch...


    Im Vordergrund fehlt noch was...



    Was ist passiert: zunächst konnte ich micht nicht wirklich mativieren, meine LEDs zu suchen - für eine Beleuchtung und Inneneinrichtung aber notwendig... ich wollte diese auf Streifen von Pertinax-Lochrasterplatten auflöten.. :beaengstigend: Schlussendlich habe ich dann von kommerziel erhältliche LED-Streifen verwendet... und damit ging das dann, als ich angefangen habe, doch schnell. Eine Nachtaufnahme kommt, sobsld ich dann auch die zugehörige Beleuchtung angeschlossen habe.


    Dann habe ich den Giebel vorne aus einer Vollmerplatte geschnitten - für die Fenster habe ich zum ersten Mal meinen neuen Fenster-Nibbler (auf Deutsch Knabber) verwendet - warum habe iden nicht schon länger gehabt? Schlussendlich alles mittels Airbrush lackiert (ich habe Revell Aqua Rost verwendet - bin aber nicht wirklich glücklich mit der Farbe gewesen...), Fenster - wieder von meinmodellhaus - hier kamen noch die früher erhältlichen Fenster aus Klebefolien zum Einsatz - die Fenster sind damit nicht wirklich strukturiert - was mir bei der hellen Farbe aber nicht so auffällt. Übrigens zeigen die Fenster nicht den heutigen Zustand - auf älteren Aufnahmen sieht man hier Spossenfenster. Da meine Bahn ja nicht den heutigen Zustand zeigt...


    Im Anschluss sind dann die Wände stumpf aufeinandergeklebt. Leider war nicht alles so passend - ich musste etwas spachteln, schleifen, und nachprägen... Ich bin mit den Ecken so ganz zufrieden - und es kommen ja auch noch Regenrinnen, die kleinere Fehler kaschieren können. Die fällige Farbnachbehandlung habe ich wieder tupfend gemacht. Hier zeigt sich der Vorteil, nicht-gemischte Farben als Grundfarbe zu verwenden - da kamm man dann auch später noch einmal nacharbeiten, ohne dass es auffällt. Später muss ich natürlich noch mal farbliche Akzente setzen - wahrscheinlich mit Aquarellstiften.



    Und hier schon einmal eine Stellprobe...



    Jetzt kommt nur wieder die Schwierigkeit mit einem Sandsteindach - und außerdem erstmal ein Urlaub. Wird also ein bisschen dauern, bis es weitergeht...


    Schöne Grüße aus H0-Kirchbrak,
    erik

  • Hallo zusammen,


    auch hier ein kleines Update: auf dem folgenden Plan kann man die beiden dargestellten Gebäude sehen: die Tränke als Scheune, und das Wohn- und Bürogebäude als Mühle - ich habe nur jegliche Luft streichen müssen... der Plan stellt die Situation vor dem Bau des Anschlussgleises dar - im Original ist das Gleis hinter der "Scheune" verlegt worden.


    Ich bin gerade damit beschäftigt, die Fensterbretter einzusetzen (das erste Konzept ist schon mal gnadenlos gescheitert...), und die Gauben seitlich zu verkleiden. Dazu demnächst mehr Bilder.


    Schöne Grüße,
    erik

  • Hallo zusammen,


    aus gegebenem Anlass eine konkrete Frage: kann ich mit den Weinert-Acryllacken Roco-Kunststoffe lackieren? Oder wird der Kunststoff angegriffen? Ich würde gern den weißen Kessel dunkel lackieren, und da ich ohnehin noch etwas anderes lackieren müsste, könnte ich das in einem Schritt machen...


    Schöne Grüße,
    Erik

  • Moin Erik und Mitleser


    Ja kannst Du!
    Teilweise habe ich mit der originalen Weinert Grundierung vorgearbeitet, teilweise nicht. Mit anderen Worten so auf original Untergrund gespritzt.




    Zwei Dinge mache ich grundsätzlich:




    • Die Farbe durchsieben (also nach dem aufrühren auf dem Weg in den Airbrush Behälter durch ein Sieb gießen)
    • Viele Farbaufträge, da du ja praktisch danebenstehen und warten kannst. Einnebeln, warten neu einnebeln usw.

    Dazu nutze ich auch nur die Produkte von Weinert; also Grundierung, Verdünnung und Mattierungsmittel.


    Ich habe Loks und fast alle Güterwagen nur mit diesen Farben „ganz lackiert“ und teillackiert. Diese Arbeiten sind mittlerweile bis zu 25 Jahre alt, angebliche Alterung, Abplatzen usw. habe ich nicht erlebt.
    Probleme habe ich mit diesen Farben noch keine gehabt, der größte Vorteil in meinen Augen ist die relative „kurze“ Trocknungszeit um weiter arbeiten zu können.
    Garantie kann ich keine geben; nur meine persönliche Erfahrungen weiter geben. Wenn es mal nicht sofort geklappt hat war ich luschig beim Entfetten, säubern. Da bin ich immer noch ein bisschen großzügig zu Gunsten der Missachtung dieser Grundregel.
    Ob die inzwischen neueren Acryl Farben besser sind kann ich nicht sagen, ich arbeite nach wie vor mit den von Dir angesprochenen Weinert Farben, für praktisch alle Materialien.
    Gruß Friedrich

  • Hallo Friedrich,


    perfekt! Dann werde ich das mal probieren. Über die Frage von Axel hinaus (ich nehme zum Entfetten im Spiritus, habe aber schon wechselnde Erfahrungen mit wechselnden Herstellern gemacht; meine Faustregel: Spiritus ist besser, je weniger gelb er ist) habe ich noch eine Frage:

    Die Farbe durchsieben (also nach dem aufrühren auf dem Weg in den Airbrush Behälter durch ein Sieb gießen)

    Was für ein Sieb verwendest du? Mir verstopft meine Airbrush nämlich immer mal - bevorzugt allerdings mit anderen Farben (Revel Aqua, bevorzugt bei einigen Brauntönen). Vielleicht könnte mir das Sieben hier helfen?


    Schöne Grüße,
    Erik

  • Vielleicht könnte mir das Sieben hier helfen


    Moin;
    Meine Siebe schnorre ich seit Jahrzehnte bei Bruno ^^ siehe oben
    Säubern und entfetten: mit Geschirrspülmittel und Zahnbürste X/
    Denkt aber dran was Lutz mal geschrieben hat: keine Rückfettende für zarte Hände benutzen. :thumbup:
    Bisher bin ich mit Pril original ganz gut gefahren, aber die ändern auch monatlich die Rezeptur.
    Gruß Friedrich

  • Hallo zusammen,


    danke schon mal für all eure Infos - ich habe das offensichlich in 2013 übersehen, oder es hat mich damals noch nicht interssiert - ich wäre zumindest nie auf die Idee gekommen, nach den Sieben zu suchen. Jetzt werde ich mir aber grundsätzlich mal welche herstellen. Heute ging es erstmal ohne: ich habe heute den Kessellackiert - so, wie es aussieht, auch erfolgreich und ohne Schäden... Fotos gibt es demnächst...


    Schöne Grüße,
    erik


    PS.: Und jetzt absenden drücken. Ich habe mich gestern schon mal bedanken wollen, aber den Absenden-Button offensichtlich übersehen...

  • Hallo zusammen,


    auch hier ein paar Bilder-Updates: die Gauben wurden mittels Sandsteinschindeln (aus einer Bauplatte, ich glaube von Vollmer) verkleidet; den typischen Abschluss habe ich mit kleinen Selbstklebeetiketten gemacht. Damit werden auch die Spalten, die sich durch das Stumpf-Aneinandersetzen der Wandteile ergeben haben, überklebt. Die Schindeln habe ich nachträglich mit Sekundenkleber eingeschmiert, damit sie stabilisert werden. Miese Idee - dadurch verlaufen die Übergänge wieder, und es bleiben kleine "Beulen" zurück, die ich dann wieder abschleifen durfte... sieht man übrigens erst, nachdem die Schindeln dunkel lackiert sind. Auch der Giebel hat einen Abschluss bekommen.



    Dann habe ich die Fugen bemalt - mit grauer Plakatfarbe (mangels Quelle kein Original). Auf der vorderen Wand konnnte ich die Farbe dann einfach wieder wegwischen, so dass sich die Fugen schön herausgebildet haben; gleichzeitig ist ein leichter Grauschimmer auf den Steinen zurückgeblieben, der den Sandsteinen das gleichförmige Aussehen nimmt. Nicht so gut geklappt hat das auf den hinteren Wänden - die man zum Glück eh nicht sehen wird. Hier musste ich mit Schleifpapier etwas nachhelfen, und dann auch wieder rote Farbe auftragen. Das habe ich diesmal nur noch mit Aquarellstiften gemacht, mit denen man flach die Steine schraffieren kann. Damit bekommen die Wände dann gleich ein bisschen Leben... Später werde ich einzelne Steine so weiter hervorheben.



    Auf dem Foto sieht man auch schon die Fensterbänke, die ich erst in desem Zustand eingebaut habe - sonst hätte man aufgrund der Topolgie die graue Farbe nicht mehr abwischen können... Die Fensterbänge bestehen aus einem 2 x 0,5 mm²-Profil, das ich in die Fensteröffnung geklebt habe, und einem Abschluss, der vorne auf der Wand sitzt, mit einem Maß von 1 x 0,75 mm². Durch diese zweigeteile Bauform konnte ich einerseits die durchgehenden Fensterbänke auf der Giebelseite gut darstellen, und andereseits, die Fensterbänke pro Seite auch gut mit einem Lineal ausrichten - die Fensteröffnungen haben doch einige Höhentoleranzen...


    Glück gehabt habe ich beim Dach: entgegen ersten Befürchtungen ist zumindest heute das Dach mit normalen Ziegeln gedeckt. So werde ich es auch machen. Die Platten dazu kommen von modulor - nur hier habe ich Platten gefunden, die wirklich 12 cm lang sind... Ich werde sie auf dünne Sperrholzplatten aufkleben. Diese sind auf dem Bild schon schön mit dem Gebäude verschraubt. Erahnen kann man auf dem Bild meine neue Lichttechnik: ich habe jedes Zimmer einzeln mit LED-Streifen, die ich aus einem 5 m-LED-Band ausgeschnitten habe, beleuchtet. Viel einfacher als bisher mit LEDs und passenden Widerständen - und im Vergleich zu diskreten warm-weißen LED auch viel billiger. Die Lichter werden mit TAMS-Schaltungen (LC -10, "beleuchtetes Haus", als Bausatz bei Conrad erhältlich) geschaltet.



    Das letzte Bild zeigt die Anordnung der Gebäude des Holzwerkes Kirchbrak...



    Weiter geht es jetzt mit der Freitreppe, und dem Balkon. Fallrohre und Regenrinnen werden erst nach dem Einbau angebaut werden - ich will das schließlich nur einmal machen...


    Soweit für heute,
    schöne Grüße aus H0-Kirchbrak,
    Erik

  • Hallo zusammen,


    ich habe fertig. Zeit, ein wenig zurückzuschauen...


    Als erstes habe ich den Balkon gebaut - ich habe ein wenig mit Kunststoff experimentiert, dann aber aus Stabilitätsgründen auf Messing zurückgegriffen: ich habe mir eine Schablone erstellt, in dem ich einzelne 1 mm breite Messingstücken mit Sekundenkleber auf kleine Sperrholzstücken geklebt habe. Diese Sperrholzstücken haben genau die Breite der Balkonfelder; ich habe sie so aufgeklebt, dass man ein T-Stück, 1 x 1 mm, dazwischen legen kann. Anschließend habe ich die "Bretter" aus 0,6 x 1 mm² Messingprofil aufgelegt und gelötet - mit ein wenig Lötpaste ging das ganz gut. Anschließend habe ich den Balkon gebogen, lackiert und angeklebt.


    Zweiter Punkt war der Treppenaufgang - diesen habe ich aus einem Stapel von passenden 2 mm-Forexplatten, auf die jeweils eine Deckplatte mit einer Dicke von 1 mm geklebt wurde.




    Beim Dach habe ich doch Glück gehabt: zumindest heute ist das Dach Pfannen-gedeckt, und nicht mit Sandsteinplatten eingedeckt. Im Modell besteht es aus einer Platte mit einer Stärke von nur 0,5 mm - ich habe diese im Architekturbedarf bezogen. Alle handelsüblichen Dachplatten, die ich kenne, sind zu klein für die Fläche... Die Schornsteine entsammen dem Auhagensortiment; ich habe sie mit einem Tellerschleifer auf die richtige Schräge geschliffen (allein dafür hat sich die Investition in den Tellerschleifer gelohnt....)


    Fazit:
    3 Jahre Bauzeit - und seit den ersten Zeichnungen sind eher 6 Jahre vergangen. Starten wollte ich mit Slaters-Mauerplatten, aber ihr habt mich davon abgebracht. Gut so! Hat dadurch eher länger gedauert; ich habe Andreas Graupappe-Idee mit Nouallier und Corel kombiniert - und dadurch ein individuelles Gebäude mit richtigem Mauerwerk - das ist ja immerhin vom Foto abgezeichnet - bekommen. Ich würde es wieder so machen...


    Schöne Grüße,
    Erik


    PS.: Dachrinnen fehlen noch - aber die kommen erst nach dem Einbau...

    2 Mal editiert, zuletzt von Erik () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler und fehlendes Bild...