Lasercut Stahlbrücke von NOCH

  • Hallo liebe Forengemeinde


    Heute schreibe ich nicht als Erbauer sondern nur als Autor.

    Der Glückliche Umstand fiel vor einer Woche in Krumbach, wo Rainer, Albrecht und Andreas nicht ganz unschuldig waren.
    Nicht negatives sondern ehe Positives gibt es im Hause Schwarz zu vermelden.


    Mein Sohnemann Philipp traute sich und wollte eine Brücke zu bauen.

    Ich der Vater, der nach mehrmaligen ungläubischen Fragen es nicht glauben wollte das mein Sohnemann diesen Bausatz vom kleinen Versandkarton zum fertigstellen Modell es bringen wollte.
    Ein kleinen Film in You-Tube konnte ich einen Bericht über sie schon sehen.


    Aber ich wurde eines besseren belehrt, wie so oft im Leben....

    Ich bestellte den
    NOCH-Bausatz in der Bucht.
    Die Stahlbrücke dir mir schon seit einem Besuch in der Messe Nürnberg in meine Favoritenliste richtig passte, wurde jetzt mit ein paar Klicks, wahr.
    Also bestellt und gezahlt und am Mittwoch war es soweit, sie kam in einem großem Paket, bei uns sicher an wo man 10 Loks gut hätte darin verschwinden lassen können.

    Sicher ist sicher........
    Ich packte am Abend das Paket vorsichtig aus, denn ganz unbekannt war sie dennoch nicht, da ich sie schon bei Albrecht schon mal in Augenschein nahm wusste ich wen ich vor mir hatte.


    Die Lasercutbauweise war für mich und Philipp bis zu diesem Zeitpunkt ein unbekanntes Wesen.

    Hatte ich doch auf meinen zahlreichen Besuchen sie schon gesehen, aber leider durch mein Hände ist sie noch nicht gewandert, bis zum diesem Termin......


    Das änderte sich heute, denn Philipp ging über zum Bau der Brücke.

    Ich selber hatte doch ein wenig Bammel, da ich selber sie noch nicht gebaut hatte.
    Denn ich wollte sehen was er konnte, ob die 37 Euro durchs Fenster einfach so flogen oder richtig eingesetzt waren.

    Ohne ihn neben ihn zu stehen, lies ich ihn mal machen, denn sein Lehrmeister wusste ja auch nicht davon.

    Und siehe da, der Junge wurde mal 45 Min allein gelassen......


    Und das Geld wurde richtig investiert und war wirklich froh.
    Jetzt kann ich richtig stolz sein.


    Psst :keeporder: muss ja nicht jeder hören........


    Andersrum wurde auch ein Schuh, denn ich lernte von ihm wie man sie zusammenbaut.


    Sozusagen ich schickte ihn über das Minenfeld....... :bomb: :applaus: :bomb:
    Aber er hat es überlebt :freunde: und siehe da die Brücke nimmt so richtig Gestalt an.




    Die Geländerstützen...




    Hier auf dem Detailbild wurden die Geländerstützen eingebaut mit dem dazugehörenden Holzleim, der auch in Packung mit beinhaltet ist.



    Wieder ein Bild der werdenden Brücke.....
    Was mir gleich auffiel war die Farbgebung was mich als Schminkemeister schon mal störte......




    ......aber dies Problem konnte man ja leicht beheben.
    Hier auf einem zuviel bestellten Teil, machte ich meine Versuche mit der Drybrushmethode...


    Der erste Durchgang :


    Der zweite Durchgang:


    Ich war noch sehr sehr vorsichtig, den meine Versuche mit meinem Terpentinersatz auf einem Stück Abfall von diesem Karton erwiesen sich als Schrott, denn dieser Terpentinersatz ging wie nichts in den Karton.
    Das wollte ich schon lange wissen, denn auf den Messen konnte mir keiner der sog. Meister mir das richtig erklären.
    Nur mit der Pulvermethode die all so beliebt in diesem Metier ist, wurde es mir verdeutlicht, was mir aber nicht den reiz ausmachte.
    Denn Pulver kann auch nicht alles, was die Farbe schon durch die gewisse Pinseltechnik schon darüber überlegen ist.


    Gut meine Meinung.......

    Also der erste Schritt ist wenn die Brücke zu mir kommt, muss man zwei Durchgänge Mattlack, als Schutz aufbringen um die Poren der Kartons und die Schnittränder zu verschließen.

    Danach heißt er Vorsicht auf dem Moor, das man nicht einsinkt........, so gesehen.


    Hier der Baubrückenmeister mit seinen 13 Jahren......


    In den Behältnissen waren die Nietenplatten die auch noch zuletzt angeklebt werden mussten.



    Hier wird schon mal zu sehen wie geklebt wird, wobei der überschüssige Leim mit einem Schraubenzieher vorsichtig abgerieben wird.
    Auch auf dem Bild zusehen ist der Schmauch des Lasers, der dem Geländer schon mal ein Farbiges Akzent verleiht.



    Nach dem Bau wurde mal ein Gleis ( Roco-Line Gleis ) als Demonstration daraufgestellt, und wie es so kommen kam eine V 100 als Brückenbelastunggewicht.
    Test bestanden, die Brücke biegt sich nicht durch.
    Es ist das Prinzip der mehrlagen auf einander geklebten Kartons.
    Ein ähnliches Prinzip wie bei den Schrankwänden in den Möbelmitnahmemärkten.
    Die Rückwand stabilisiert den ganzen Schrank.
    Entfernt man sie, muss man der Schrankwand nur einen kleinen Schubs geben um sie zum Einsturz zu bringen.


    Jetzt mit der Lampe von Philipps Arbeitsplatz, ja dieser Platz ist jetzt seiner, denn meiner ist gegenüberliegend.



    Sie sieht jetzt schon wirklich gut aus und ich bin den Tränen vor Freude nahe ........





    Mein Zukünftiger Arbeitsplatz......



    Auch dort wo noch die Schachteln sich im regal rum lümmeln, kommen die letztens besagten Module einmal hin und werden als Schutz vor Staub und Farbe durch ein Folie geschützt.



    Zurück zur Brücke......


    Die nächsten Schritte werden die Patinierung beinhalten, damit ihr aussehn wirklich 200% getoppt wird.
    Der Grundstock wurde jetzt gesetzt, die Farbe verleiht der Brücke Leben.


    So, das war es zunächst aus der AW-Halle und von Philipp dem Erbauer der Brücke und natürlich von mir.


    Weiter geht es immer, hier in diesem Forum....... :sehrgut:


    Gruss Jürgen :hutab: und Philipp:hutab:
    ( Vater und Sohn )

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

  • Servus Jürgen,


    Also ich habe mit 28 Jahren meine erste Lasercut LPG zusammengebaut und sie war mir nicht so richtig gelungen. Deswegen ein Lob an Philipp mit 13 Jahren ist das wirklich eine Leistung, so sauber zu arbeiten und das alles alleine. Da wird es wohl mit 18 Jahren den ersten Weinert Bausatz geben und was kommt dann :-)?


    Greez Rico


    PS: auch ein Lob an dich Jürgen, es ist nicht immer leicht sich da zurück zuhalten, habe schon viele Eltern erlebt die dann eigentlich alleine gebaut haben und das Kind saß da und hat sich darüber geärgert. Evtl. Airbrusht ihr sie ja zusammen, das ist bestimmt auch eine Erfahrung für Philipp

    ooohhrr ischh wer Blöde dat ist Hnulll, mit liebe zum Detail.

  • Hallo Jürgen!


    Schön, wenn dein Sohnemann sich gleich erfolgreich an so einen anspruchsvollen Bausatz traut.
    Die Frage nach dem Modul erübrigt sich doch wohl... :)
    ... wobei von der Modulkonstruktion so ein Brückenmodul schon etwas durchdacht werden muss. Ich kann hier nur vor einem Schnellschuss warnen. Schließlich fehlt das durchgehende Trassenbrett - was normalerweise erheblich zur Verwindungssteifigkeit des Modulkastens beiträgt. Deshaln kam bei meinen Dammodulen eine Stahlträgerbrücke zum Einbau. Ansonsten wär die Noch-Brücke bei mir erste Wahl gewesen.
    Zur Farbgebung: dieses Resedagrün muss nicht unbedingt sein und kommt mir auch ein bisschen zu modern vor. Ein Antrazit mit kunstvollen Rostansätzen sieht sicher auch recht schick aus. Ich hab jetzt dier die Pegnitzbrücken vor Auge...


    Noch ein Tipp: Die beliegenden Brückenwiederlager bitte nicht verbauen. Die sehen einfach...nicht gut aus. Es fehlt auch die nötige Tiefe in Richtung Bahndamm. Besser ist es, diese mit Spörleformen bauen und von den Noch-Teilen nur die Maße nehmen.


    Sonnige Grüße


    Holger
    Holger

  • Hallo Rico, Albrecht und auch die Forengemeinde

    PS: auch ein Lob an dich Jürgen, es ist nicht immer leicht sich da zurück zuhalten, habe schon viele Eltern erlebt die dann eigentlich alleine gebaut haben und das Kind saß da und hat sich darüber geärgert. Evtl. Airbrusht ihr sie ja zusammen, das ist bestimmt auch eine Erfahrung für Philipp

    Ja, auch aber irgendwann muss es so sein und das Treffen in Krumbach hat für meinem Sohnemann einen ausschlaggebenden Grund
    gegeben.
    Die Weiche wurde richtig in Sachen Konstruktion und Bau, für ihn eingelegt.
    Zeichnen und jetzt Bauen haben immer Vorteile, auch im späteren Beruf, aber ich kann es nicht versprechen.


    Nur das was ich sehe kann ich glauben .....
    Und das was ich gestern sah haute mich um und bestätigte mich, das er auf dem richtigen Weg ist.
    Er möchte schon mit der nächsten Brücke beginnen, nachdem diese für ihn fertig war.
    Dei nächste Brücke die ich ihm unter die Nase gehalten habe ist von Vollmer die ich mal einer Nacht in der Bucht auch erworben habe, so wie diese hier .
    Von Lasercutkarton zu Kunststoff und sie wird ein wenig schwieriger, aber das sieht man und Bilder bekommt ihr auch davon.
    Diese gleiche war übrigens auf dem ehemaligen Fotomodul das vor kurzem in den Pressmüllwagen gewandert ist.


    Noch zu dem Rauswurf....


    Es ist alles ganz schnell gegangen, der Wagen kam und ich mit geschlossenen Augen schmiss das ex Modul rein und bin gleich wieder weg und habe nur noch das Krachen gehört.
    Das ist beste Therapie um schönes zu entsorgen um neues zu bauen.


    Mit dem Umbau der Halle wurde auch der Grundstock für meinen Sohn gelegt.
    Hoffen wir das es mehr wird und er die Lust nicht dran verliert.
    Beim Brushen der Brücke werde ihn mit nehmen aber braucht noch eine Maske......

    wird diese in euer FREMO-Modul integriert?

    Ja, Albrecht, denn sie soll nicht alleine rumstehen.


    Gruss Jürgen

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

  • Hallo liebe Forengemeinde


    Ich leg nochmals Fotos von heute nach.
    Mein Sohnemann und ich konservierten die Stahlbrücke von NOCH.
    Er fotografierte und ich war am Drücker der Dose.
    Wie auf dem Bild zu sehen nahm ich Aqua Mattlack und sprühte die Brücke damit ein.



    Beim Sprühen hatte ich immer den Horrorgedanken im Hinterkopf, dass wenn sie jetzt nicht hielt, der Karton weich wurde und sie einknickte.




    Aber die Konstruktion so wie sie gebaut war hielt dem Sprühvorgang stand.
    Hier wieder in der Vitrine, für die Leute mit Lupe........,kein durchhängen



    Diesmal ein Ausschnitt von oben.



    Sie ist noch leicht feucht.....





    Noch ein letztes Bild mit Blitz



    Das war es wieder von der Brückenbaustelle.


    Gruss Jürgen

    Meine Angst besteht darin:

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    • Offizieller Beitrag

    Perfekte Arbeit von Philipp. :sehrgut:


    Der richtige Einstand von Deinem Sohn, Jürgen. Zusammen werdet ihr beide ein perfektes Team sein. Danke für den aufschlussreichen Baubericht.



    Gruß Rainer :thumbup:

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Hallo Rainer,hallo liebe Forengemeinde


    Es geht weiter......


    Weitere Bilder gibt diesmal von mir, da es mich fuchste und nicht warten konnte und sie in die Halle zum Patinieren mitnahm.
    Sie wurde mit der großen Pistole mal Nussbraun gebrusht, so wie hier.




    Nach der Prozedur kam dann eine verdünnte grüne Farbe dran.
    Danach sah sie so aus.




    Auch nach diesem Durchgang wurde sie mit der Drybrush
    ( Pinsel ) bearbeitet und abwechselnd mit Grün mit der Pistole gebrusht.




    Nach einer kleinen Pause ging dann weiter mit der Brücke.
    Die Hauptargumente wurde schon abgeschlossen, dort wo der Rost und Dreck innen drinnen hockt.
    Jetzt ging es um das Gesicht der Brücke.
    Ich ging nochmals mit der Grün vor und die Bretter wurden mit der Drybrushmethode leicht ausgebleicht fürs erste.







    Jetzt das ganze nochmal ohne den Blitz






    Die Brücke ist jetzt noch nicht fertig und ich muss jetzt mal 24 Stunden abwarten wie sich die Farbe setzt.
    Danach kann man weiter Patinieren, bzw. Drybrushen mit dem Pinsel.


    Gruss Jürgen

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

  • Hi Philipp,
    hi Jürgen,


    Gratulation zu der schönen Brücke. Mach richtig Lust auf Brückenbau.


    Ich freue mich schon auf das Brückenmodul. Davon können wir beim nächsten FREMO-Treffen mehr haben. Aber das erste wird uns auch erfreuen.


    Übrigens Jürgen, wer behauptet, die eine Methode wäre das einzig Wahre, der hat natürlich unrecht. Ich meine jede Methode hat etwas für sich, es ist eine Technik für einen bestimmten Zweck.

    • Sprayen ist gut für den kompletten Farbauftrag, vielleicht auch für verstauben.
    • Pinsel u. Farbe für gezielte Stellen
    • Stark verdünntes Schwarz lässt mehr Tiefe erscheinen, ist auch wichtig für Weathering, z.B. bei den Nieten.
    • Dry-Brushing kann gute Weathering Effekte erzielen,
    • auch Puder, z.B. von Artitec in Wasser-Spiritus-Gemisch (1:2) gerührt und mit dem Pinsel aufgetragen kann wundervolle Effekte erzielen. Wichtig ist, dass man nachher das überschüssige Puder mit einem entsprechenden Borstenpinsel in Richtung des abfließenden Wasser weg nimmt.


    Der wahre Künstler hat viele Methoden.


    Gruß an die beiden "Schwarzen-Modellbauer"
    von


    Andreas S. :thumbsup: