Zeche „ Unser Otto“ alias Carl Funke Essen
„Was könnt man denn mal bauen??“ diese Frage brachte mich schon immer von Null auf Einhundert in weniger als 5 Sekunden. Besser und akzeptabler ist: „Was kann ich bauen mit den mir zur Verfügung stehenden Ressourcen (Platz; Zeit; Können; Geld) und wo kann ich was aufbauen oder lagern.
Platz fehlte mir bei meinen Vorstellungen immer, dazu kam die frühe Erkenntnis, dass ich nicht alles auf sehr hohem Niveau selber machen kann. Entweder fehlen die Zeit oder das Können und manchmal auch das Geld. Dazu kommt das der Betriebliche Aspekt auch schon immer eine Rolle gespielt hat. Ursache war die unendliche Frei-Zeit während meiner Seefahrten auf denen man nur lesen und planen kann. Etwas zum Basteln mitnehmen war unmöglich, und so bin ich eigentlich theoretisch verdorben worden und damit nicht mehr tauglich für den Modelleisenbahner mit Kreis; Platte; Alpen und Leuchtturm auf 2 Quadratmeter.
Wer dabei seinen Spaß hat und sich entspannen kann soll das Tun, ich freu mich auf jeden Hobby Freund, nur bitte ich möchte nicht mit Ihm in einer Bude hocken und mir anhören das die neue Lok nicht durch den von ihm aufgebauten Radius passt.
Deshalb fand ich mein Zuhause im FREMO, was für mich und meine Möglichkeiten die Erfüllung meiner Wünsche an eine Modelleisenbahn am Weitesten bringt, was nicht heißt das ich (neidlos) nicht auch gerne eine Scheune hätte in dem ich einen Teil der Schwarzwaldbahn nachstellen könnte.
Während des Lesens habe ich schon immer mit einer Zeche geliebäugelt. Schon Pit-Pegs Bauprojekte (MIBA Report 13) Schachtanlage „Glückauf“ Seite 19 und ff habe ich verschlungen dazu alle Berichte von Merker und seinen Zechenmodellen. Irgendwann bekommt man dann das Buch: „Die alten Zechen an der Ruhr“ von W und G Hermann in die Finger und dann ist es nur noch eine Frage der Zeit bis man vollständig infiziert ist.
Zu allem „Unglück“ bringt dann auch noch die Firma TRIX einen Zechenbausatz auf den Markt, der (wer kennt das nicht) sofort ungesehen vorbestellt wird, verspricht er doch die eigenen Wünsche zu einer Modellzeche zu erfüllen. Bis zur Umsetzung vergingen aber noch ein paar Jahre weil ich inzwischen festgestellt hatte das es Zollverein Schacht 12 nun wirklich nicht sein kann und ein so großes Modell Bauprojekt sich nicht mit einer Wochenend-Ehe vereinbaren lässt. Wenn dann der Ruhestand winkt, kann man bis dahin noch ein geeignetes Objekt suchen. Fündig wurde ich erstmals, wie sollte es auch anders sein bei Knipper im Sonderheft MIBA Spezial 41. Im Bericht „Im Tal der Ruhr“ Seite 58 und 59 sind Bilder von „Carl Funke“. 5 Bilder die die Welt veränderten. Obwohl es Knipper und Sydow nur um eine Einfahrt in eine Zeche ging hatte ich erkannt, das sich hier einige Vorteile zur Umsetzung einer Modellzeche ergaben.
1. Die Fachwerk Struktur des TRIX Modell konnte übernommen werden
2. Die Strecke im Vordergrund fasziniert
3. Das ganze ist in ein Tal gequetscht und kommt einem Modellbau entgegen
4. Die Ausdehnung ist Überschaubar
5. Eine Linie zur wirksamen Trennung (Tortenstück) war möglich
Nun begann ein Sammeln an Informationen. Der Heimatverein Essen Heisingen im Paulushof half mit. Dieser Museumskreis hat u. a. ein Buch in „Die Reihe Archivbilder“ unter dem Titel:“ Essen Heisingen“ herausgebracht, in dem vieles über den Standort der Zeche und deren Ort herausgebracht wurde.
Nach dieser Materialsuche Konnte dann 2007 mit dem Bau begonnen werden. Doch dazu Teil 2. Wer bis dahin schon mal Bilder schauen möchte:
Suchbegriffe im Internet:
1. Zeche Carl Funke Essen
2. Museumskreis Essen Heisingen
3. Modellbilder von Olav Casander, Alben: Bad Oeynhausen 2012 ; Rastede 2012; Bonn Oberkassel 2011
So weit für Heut
Friedrich