Das hier sind frühere kleinere Umbauten auf Basis von Rocos BR 50.
50 134
Diese Bundesbahn 50er im Zustand der 1950er Jahre entstand recht einfach durch Umstecken von Bauteilen und Umbeschriftung.
Ursprünglich war es das DR Modell mit Quetschesse das tief im Westen damals recht günstig zu haben war. Der Giesl Ejektor wurde durch eien Normalschornstein ersetzt und die Doppelverbundluftpumpe gegen eine Knorr-Tolkien getauscht. Die Windleitbleche wurden gerichtet und der ersten Anbauform "weit" entsprechend angebracht.
Die Beschriftung ist von Spieth, Gassner und Kreye gemischt.
Daneben dann die bei mir übliche Standardbehandlung:
- gerade gerichtete Treibstangen
- komplett neue Rotlackierung
- Weinert Zughaken vorne
- Getriebeumbau
- zusätzliche Stromabnahme von der 5. Kuppelachse (nicht bei allen Loks gemacht)
50 1503
Zustand frühe 1950er Jahre mit 52er Rauchkammertür und direkt aufgemalten Loknummern.
Eine reine Umlackierungs- und Umbeschriftungsarbeit einer schwarzen Österreichschen 50er die mal sehr günstig auf einer Börse erstanden wurde.
Bevor Fragen kommen, nein, da muß keine Qutschesse und auch keine Turbospeisepumpe daran; das war vor den Versuchen.
50 1312
Auf den ersten Blick nichts besonderes, aber auch diese Lok ist aus dem gleichen Österreichischen Ursprungsmodell wie oben entstanden.
Hinweise um die Unterschiede klar zu machen:
- 2-Lichtspitzensignal
- Reichsbahn Topflaternen
- 52er Rauchkammertür
- aufgemalte Loknummern
- Doppelverbundspeisepumpe
- Windleitbleche im vernünftigen Winkel
Zustand Mitte bis Ende 1950er Jahre.
Hier wurde der Umlauf mit einer anderen Lok getauscht.
50 1628
Zustand Mitte 1950er bis Mitte 1960er Jahre.
Hier geht es schon ein bischen mehr ans Eingemachte. Lässt sich der Stutzschornstein noch durch einfaches Umstecken der entsprechenden Roco Teile herstellen, so erfordert der Umbau des Kessels auf 3-domige Ausführung schon etwas mehr an Aufwand. Hinweisen möchte ich auf die 8-eckigen Sandkästen, das ab Werk 3-domige Roco Modell hat dagegen runde Sandkästen. Ich habe damals in den 1990ern einige 50er auf 3- und 2-domig umgebaut um Abwechslung zu schaffen und weil einfach zu viele Loks mit 4 Domen vorhanden waren.
Das geschlossene Führerhaus wurde mit Günther Weißmetallgußteilen umgebaut. Die eigentlich für die Märklin 50er vorgesehenen Teile mußten angepasst werden.
Ebenso der Kohlenkasten der mit einem 2. Exemplar bis nach vorne unter Fortfall der Schutzwand verlängert wurde. Ich hatte das Teil noch vom Umbau der Franco-Crosti 50.40 über.
Trotz des dichten Abstands verhakt sich der Tender auch bei engen Gleisbögen nicht.
50 400
Zustand Ende 1950er Jahre.
Diese Lok wurde ebenfalls auf 3-domig umgebaut und erhielt eine Schürze und Wagner Bleche. DB Reflexlaternen und Tolkien Luftpumpe sind weitere Zutaten.
Das Hauptaugenmerk fällt natürlich auf den frühen Kabinentender. Die DB liess damals 10 Versuchstender mit Kabinen ausstatten. 9 Stück wurden in der gezeigten Form als sog. Rucksack-Kabine gebaut. Beim 10. Tender wurde die Kabine unter Verkleinerung des Wasservorrats in die Mitte des Tenders gesetzt; dieser Tender diente dann als Vorlage für den Serienbau. Die Rucksackkabinen dagegen bewährten sich nicht und wurden schon bald wieder abgebaut.
Meine Rucksackkabine habe ich komplett aus PS-Plattenmaterial und MS-Draht "scratch" (d.h. nur aus Rohstoffen und Halbzeugen) gebaut. Als Vorlage standen mir nur düstere unterbelichtete grobkörnige schwarz-weiß Fotos, so wie winzig kleine Übersichtszeichnungen aus einem Miba-Reprint zur Verfügung.
Warum so viele 50er? Ich habe damals schon mein Rollmaterial themenbezogen beschafft. Statt mir jedes Jahr "Die Neuheit" zu kaufen die gerade in Mode war, statt dessen lieber noch eine 50er mehr. So habe ich dann ettliche "Karteileichen" und "Weiße Elefanten" vermieden mit denen ich nicht wirklich was hätte anfangen können. Lieber einen glaubwürdigen Bestand aus gewöhnlichen Loks aufbauen als ein Exoten-BW zu haben.