Beiträge von Lutz K

    Da bin ich ja froh, daß ich nicht der einzige bin. Im DSO wollten die mich damals für verrückt erklären. Na ja wenn ein Lok in der Schachtel liegt hat sie keine Stromabnahmeprobleme. :whistling:
    Was ich aber trotzdem nicht verstehe warum gerade die V100 Probleme hat. Ich habe mehrere US Diesel und die inneren Zutaten gleichen sich alle wie eins ums andere.
    U.a. von Life-Like Proto 2000 die SW8 und von Athearn Genesis die MP15AC.
    Sie haben allen den prinzipiellen gleichen Aufbau von Motor, Getrieben, Drehgestellen und Stromabnahme über die Blechstreifen hinter den Drehgestellblenden.
    Ist ja auch kein Wunder, sie sind ja alle bei Sanda-Kan gefertigt worden.
    Nur die Brawa V100 zickt.
    Warum weiß ich auch nicht. :wissenschaftler:

    Zwischendurch gedreht:



    Hier habe ich mir mal "Maos Rache"* vorgenommen. Ein Schönheitsfehler in meinen Augen waren 2 Haftreifen die ich los werden wollte. Der Raddurchmesser beträgt hier 11,5mm und auf der Suche nach passenden Ersatzrädern ist mir noch ein Radsatz meiner längst vergangenen Gützold V100 in die Hände gefallen.
    Der Durchmesser, wie sollte es denn anders auch sein :thumbup: , stimmte.
    Nicht mehr passend waren Spurkränze mit 1,2mm und eine Radbreite von 3,2mm.
    Beides habe ich dann reduziert auf 0,5mm bzw. 2,8mm. Es ging auch ganz leicht, es war ja Messing was ich hier abdrehen musst.
    [ironie] :offtopic: Da hat der Walter, ja richtig Walter und nicht Erich, wohl mal nicht richtig aufgepasst und so ist das volkswirtschaftlich wertvolle Messing zum Klassenfeind in den Westen gekommen.
    Der Walter war wohl mal wieder mit dem aushecken von neuen polemischen Schimpf-, Haß- und Hetztiraden über den Glassenfeind beschäftigt gewesen... :bomb: [/ironie]



    Die 2,5mm Bohrung der Radscheiben wurden dann mittels Messingröhrchen ausgebuchst um auf das übliche Sanda-Kan Achsmaß von 1,5mm zu kommen.
    Rechts die original Brawa Radscheiben, Links die Gützold Radscheiben.


    *Diese Lok hat mich dermaßen genervt, daß ich sie Maos Rache getauft habe. U.a mit Stromabnahmeproblemen. Nach längeren Betriebspausen nur ruckelnde und stotternde Fahrweise, erst nach 1 Stunde Betrieb lief die Lok dann richtig "rund". Bis zur nächsten Betriebspause. Ich habe mir dann Radschleifer gemacht die den Strom direkt von den Rädern abnehmen.
    Dann war endlich Ruhe mit den Problemen.

    So harmlos fängt ein Haufen Arbeit meistens an:

    Hier war für die betriebsfähige Herrichtung eine Komplettzerlegung erforderlich.
    Das Foto habe ich auch als Ergänzung für eine andere Diskussion in einem anderen Thread (Nieder mit den hohen Spurkränzen) hier eingefügt.
    Es zeigt einen in Japan in den 1960er Jahren gefertigten Lokrahmen. Wie man sieht recht dicke Rahmenwangen von 1mm Stärke die mit mehreren Quertraversen miteinander vernietet sind. Zusätzlich ist im vorderen Bereich wo der Zylinderblock und Steuerungsträger aufliegt ein Blech eingelötet. Dieses Blech geht bis zur vorderen Pufferbohle durch. Im zusammen gebauten Zustand ist es hier im Bereich des Rahmenvorschuhs nicht mehr sichtbar da hier das sog. Pilot Deck aufgeschraubt wird.
    Hinten am Rahmenende bildet eine eingelötete Quertraverse den Abschluß. Dort ist auch schon ein bewegliches Übergangsblech zum Tender montiert.

    Nur keinen Streß machen!


    Ronald, dem Techniker ist nichts zu schwör. Du hast es hier mit nichts anderem als einer Hebellage zu tun.
    Warum machst Du Dir das nicht etwas einfacher:
    Messe mal den Abstand vom Drehpunkt des Schrankenbaums bis dahin wo der Betätigungsdraht angreift.
    Dieses Maß überträgst Du auf die Scheibe unter der Anlage die nichts anderes als ein Hebel darstellt.
    Damit hast Du hier schon mal eine Parallelführung von Schranke und Hebelscheibe über den Stelldraht und eine Hebelübersetzung von 1:1.
    Damit kannst Du den erforderlichen Stellweg nachmessen der zum Öffnen der Schranke erforderlich ist. Hier mißt Du vereinfachend den vertikalen Höhenunterschied, siehe die Skizze von Franz.


    Dann misst Du den Stellweg den der Fulgurex Weichenantrieb macht.


    Mit:
    s1 x L1 = s2 x L2
    Wobei s = Stellweg
    L = Hebelarm


    Gegeben hast Du:
    s2 Schrankenstellweg
    L2 Hebelarm 1 , der zwischen Scheibenachse und Draht zur Schranke
    s2 der Stellweg des Weichenantriebs.


    Gesucht:
    L1 nämlich den Abstand wo Du den Stelldraht vom Weichenantrieb einhängen mußt.


    Umstellen der Formel:
    L1 = s2 x L2 / s2

    Hallo!


    Ich möchte in dem Zusammenhang Kadee Kupplung hier nochmal auf den Thread: " Mechanik: Originalkupplungen und ähnlichen Fummelskram " verweisen.
    Dort habe ich auch ein Video verlinkt das die Rangierfunktionen der Kadee Kupplung zeigt. Ein Russischer Modellbahner hat es eingestellt und hier hat er die Version für die NEM Normschächte angebracht.
    Ein unter den Gleisen angebrachter Permanetmagnet sorgt für den Entkuppel- bzw. Vorentkuppelvorgang.
    Unter Zug soll die die Kadee ja nicht öffnen um beim Überfahren des Permanetmagneten keine ungewollte Entkupplung zu haben.
    Daher sind die Kadees so konstruiert, daß sie sich erst ohne Zugbelastung öffnen.
    Als Ergänzung noch ein anderes Video:
    http://www.youtube.com/watch?v=i3GSaHV5Xjc&feature=related


    Ich persönlich bevorzuge bei den Kadees die Methode Schaschlikstäbchen. Damit gehe ich von oben händisch zwischen die Klauen und öffne sie so. Auch das Vorentkuppeln geht damit sehr gut. Ich darf daran erinnern, daß ich hier von meiner US Bahn spreche wo ich mir nichts besseres vorstellen kann als Kadee.


    Für europäische Fahrzeuge mit Seitenpuffern halte ich die Kadee dagegen auch weniger geeignet. Die Kadee Köpfe haben im eingekuppelten Zustand keine knicksteife Verbindung untereinander.
    Die Kurzkupplungsmechanik benötigt, um korrekt zu arbeiten, eben eine knicksteife Verbindung der KK-Köpfe untereinander. Von daher ist die KK Funktion bei Kadee Kupplungen ausser Kraft gesetzt.


    Und meine eigenen Erfahrungen mit dem Roco und dem Märklin KKK sind, diese Kupplungen öffnen sich auch erst ohne Zugbelastung. Sie sind auch viel empfindlicher was Höhen- und Seitenversatz angeht, 0,5mm Versatz verhindern schon ein zuverlässiges Arbeiten.
    Stimmt es hier nicht exakt überein hat man Schwierigkeiten beim Kuppeln.
    Beim Ankuppeln wo die Fahrzeuge meistens erst gar nicht kuppeln. Man drückt den anzukuppelnden Wagen einfach weg ohne daß ein Kupplungsvorgang überhaupt stattfindet.
    Beim Abkuppeln lassen sich die Kupplungen nicht zuverlässig trennen. Sie sind wegen der oft unvermeidlichen Höhenversätze oft ineinander verkeilt, ein schon etwas herunter hängender Normschacht reicht schon aus. Oder eine recht weiche und/oder schlabberige Kulissenführung die einen Höhenversatz des Normschachtes bewirkt.


    Nach wie vor halte ich die Skandinavischen Drahtkupplung die beste Alternative für Fahrzeuge mit Seitenpuffern. Besonders wenn man viel Rangieren will mit der entsprechenden Zahl an Kuppelvorgängen.

    Was mir noch auffällt: offenbar stören sich die meisten Modellbahner in keiner Weise an den klobigen Normschächten samt den darin steckenden Kupplungsköpfen. Jene die sich aber daran stören, möchten gerne statt dessen eine optisch mehr oder minder originalgetreue Kupplung haben. Im Bereich der Bügelkupplungen hat sich hier die Fine-Kupplung in ihren verschiedenen Ausprägungen eine gewisse Geltung verschafft (die ganz ordentlich mit der Bügelkupplung kompatibel ist), bei den Puristen ist es - logo - die Originalkupplung.


    Apropos Normschacht.
    Hier könnt Ihr selber mal vergleichen:



    Bei der 50 1630 habe ich den kompletten Mechanismus abgesägt. Das Getriebegehäuse wurde mit einer kleinen Kunststoffplatte hinten verschlossen. Ausserdem habe ich das Getriebegehäuse schwarz gestrichen damit es optisch nicht mehr so auffällt.
    Ein Weinert Zughaken wurde mit einem seitlichen Ausleger so modifiziert, daß der Halbbügel der Roco KKKs nicht mehr seitlich abrutschen kann.
    Da die rauhe Oberfläche des Messingguß oft ein sanftes Einkuppeln verhinderte habe ich einen Tropfen UHU Sekundenklebstoff auf die Vorderseite des Kupplungshakens aufgetragen der mit einer absolut glatten Oberfläche glänzenden Oberfläche auftrocknete; die einzige Anwendung wofür dieser Kleber taugte.
    Durch die jetzt absolut glatte Oberfläche werden die Bügel jetzt auch bei sehr langsamen Einkupplungsvorgängen zuverlässig ohne Slip-Stick Effekt angehoben.


    Bei der Skandinavischen Drahtkupplung wären hier voll zugerüstete Pufferbohlen zu sehen. Nur bei genauem Hinschauen wäre ein dünner schwarzer Strich zwischen den Puffern zu sehen.

    Drahtkupplung.
    Hätte ich mit der Deutschen Modellbahn weiter gemacht, so hätte ich mich höchstwahrscheinlich für dieses System zum Kuppeln entschieden.
    Die sog. Drahtkupplung ist nach meinen Recherchen:
    - betriebssicher, ich konnte mich vor Jahren auf einer Finnischen Anlage davon übezeugen
    - einfach und billig selber herzustellen, Draht und Zange reichen aus, also keine kostenintensiven Materialschlachten
    - sie entstellt Fahrzeuge am wenigsten,
    - d.h. die Optik des Modell kann bei gleichzeitiger Funktionalität weitestgehend an das Vorbild angenähert werden, Normschächte, Kulissen und Deichseln ade
    - voll zugerüstete Pufferbohlen möglich
    - trotzdem bleibt noch die Möglichkeit der Kupplung mit der Schraubenkupplung erhalten
    - im Gegensatz zur Schraubenkupplung kein fummeliger Kupplungs- und Entkupplungsvorgang erforderlich
    - einfacher Entkupplungsvorgang von oben durch einen Magnet
    - sehr weicher Einkupplungsvorgang, wichtig beim Rangieren
    - Schweineradien sind allerdings tabu, aber wer hier will diese schon ensthaft?


    Meine 2 Cent


    Ich habe mich ja anders entschieden. Jetzt habe ich Kadee Scale Heads und bin voll zufrieden damit. Es gibt schlicht nichts Besseres. Und mit der Meinung stehe ich nicht allein da.

    Ingo!


    es ist mit Verlaub gesagt (k)alter Kaffee für mich:

    Von oben:
    V90 Roco mit FS Radsätzen
    VT98 Roco mit FS Radsätzen
    - NEM 310
    RP25 Code 93
    H0 Pur



    Der Schienenbus wurde übrigens schon vor ettlichen Jahren umgebaut.



    Der Mather Box Car hat die üblichen RP25/110 und der Klmmgks66 Finescale Radsätze.
    Bei letzterem galt es mir herauszufinden welche Laufwerksmodifikationen erforderlich sind, damit dieser Wagen, Vorbildachsstand 8m, auch mit nur 0,3mm hohen Spurkränzen sicher zu betreiben ist.


    Ich habe mich schon vor Jahren damit auseinander gesetzt. Die Unterschiede zur "normalen" Modellbahn sind mir also alle bekannt.
    Und ich wiederhole es nochmal, es erstaunt mich immer wieder wie dieser Aspekt der Fahrwerkstechnik, der ja auch beim großen Vorbild eine nicht unerhebliche Rolle spielt, von den meisten Finescalern derart regelrecht verleugnet wird.
    Und irgendwie habe ich das Gefühl, daß das Zusammenspiel aller Komponenten noch nicht richtig verstanden worden ist.
    Ich habe auch keine Lust gegen Windmühlenflügel anzukämpfen. Es steht mir auch fern zu missionieren.
    Jeder kann das annehmen oder verwerfen.


    Was ich Dich jetzt aber noch mal fragen möchte, gibt es feinere Achshalter und Achslager für den Piko Pwghs88, siehe das Thema "Grottige Achshalter"?


    Die 2 mittleren Achsen, welche im Original mit einer Feder aus Bronze abgefedert sind, werden dabei mittels eines vereinfachten Ausgleichhebels verbunden werden, damit haben beide ein Höhenspiel von ca. 1 mm was für meine Verhältnisse völlig ausreichend ist. Die beiden angetriebenen äusseren Achsen können ca. 0,3 mm in der Höhe pendeln, für mein Gleis ist auch dies völlig ausreichend. Somit ist eine Auflage der angetriebenen Räder zu jeder Zeit bestens gegeben!


    Hallo Ingo,
    ich will Dir ja nicht vor den Kopf stossen, aber hier muß ich Dir leider widersprechen. Das ist nach wie vor keine technisch saubere Lösung. Die 0,3mm Spiel der Endachsen entspricht einfach nur der normalen Fertigungstoleranz des Großserienrahmens.
    Ich will versuchen das mal aufzudröseln und werde etwas ausführlicher schreiben damit es auch für andere Forumsteilnehmer verständlicher wird.


    Oberlehrermodus EIN
    [ironie]Jede Achse hat 2 Lager, eines rechts, eines links.
    Bei der vorliegende Konstruktion der 106 von Gützold ruht die Lok hauptsächlich auf den beiden Endachsen.
    Beide Endachsen haben zusammen insgesamt 4 Lager auf dem der grösste Teil des Lokgewichts ruht.
    Da nun mal ein das physikalische Gesetz gültig ist, wonach ein 4-beiniger Tisch oder Barhocker immer wackelt, ein 3-beiniger dagegen nie.
    Auf die 106 übertragen bedeutet es, das hauptsächliche Lokgewicht lastet tatsächlich auf nur 3 Achslagern. Eines der 4 Lager wird nicht belastet und das dazugehörige Rad befindet sich praktisch gesehen immer in der Luft.
    Statisch unbestimmt nennt man diese Situation. Selbst auf einer völlig ebenen Glasplatte wirst Du immer ein leichtes Kippeln haben. Liegt u.a. an den Fertigungstoleranzen des Rahmens.


    Man wird also, wie beim Vorbild auch, Maßnahmen ergreifen müssen damit man das Kippeln durch geeignete konstruktive Ausbildung verhindern kann.
    Wenn ich weiß es wackelt immer kann ich aber bestimmen wo und wie es wackeln soll.
    Eine von den Endachsen bleibt fest so wie sie ist gelagert. Ein Lager links , das andere rechts.
    Bei der anderen Endachse überlasse ich jetzt nichts mehr den Zufall, sondern ich bestimme wie sie wackeln soll.
    Da das Gewicht immer auf 3 Lagern statisch bestimmt ruht, brauche ich für die andere quasi nur ein Lager.
    Das ordne ich mir geschickterweise genau in der Mitte der Achse an. So habe ich beide Räder gleichmässig belastet.
    Alle 4 Räder stehen auf dem Boden bzw. dem Gleis.


    Jetzt kommt natürlich die böse Realität, und wenn es nur in Form eines Staubkörnchens ist, die dafür sorgt, daß der Untergrund doch nicht so eben ist wie ich es eigentlich haben will.
    Das Staubkörnchen ist inkompressibel und lässt sich nicht mit den Gewicht der Lok zusammendrücken.
    Als Folge klettert das betreffende Rad oben auf das Staubkörnchen.


    Und die anderen Räder?
    Kippel-Wippel-Starrfahrwerk sagt noch ein Rad muß mit hoch. Welches? Schaun mer mal wir sind ja statisch unbestimmt.
    Folge: 2 Räder auf dem Gleis, 1 Rad auf dem Staubkörnchen, der Rest hat Airtime, also die Lufthoheit. :tanz:


    3-Punkt sagt, das schaffe ich nicht so abgehoben zu sein.
    Folge hier: 1 Rad auf dem Staubkörnchen, der Rest Räder hält Ordnung und bleibt hübsch da ich ich sie hinhaben will auf den Schienen.


    Im Fall der 106 heißt das mit der mittigen Achslagerung diese Achse wippt oder besser gesagt pendelt zwar und stellt sich leicht schräg, aber im Endeffekt bleibt alles auf dem Boden.
    Nach wie vor habe ich auch bei unebenen Gleis eine statisch bestimme Auflage der Lok auf dem Gleis.
    [/ironie]
    Oberlehrermodus AUS


    Was ich ehrlich gesagt nicht verstehe, Ihr Finescaler gebt Euch die allergrößte Mühe beim Gleis- und Weichenbau. Bei den Rädern scheut Ihr keine Kosten, sprich Einzelanfertigung, um ein möglichst vorbildgetreues Aussehen zu erziehlen. Nur bei den Fahrwerken lasst Ihr dann Fünfe gerade sein und akzeptiert so ein la-la Durchkommen entgleist-mal-gerade-nicht.


    Wenn das meine 106 wäre:
    - eine Endachse bleibt fest so wie sie ist
    - die andere Endachse bekommt ein mittiges Wipplager, so +/-0,5mm kann sie dann wippen
    - die beiden mittleren Achsen werden gefedert, ebenfalls +/-0,5mm Höhenspiel, man muß hierbei berücksichtigen, daß die Achsen sowohl nach oben als auch nach unten hin ausfedern können.
    - ein zweiter Satz Kuppelstangen wird besorgt und dann mache ich mit einen Satz beweglicher unterteilter Kuppelstangen daraus, so habe ich eine einwandfrei Kinematik geschaffen
    Ob man die beiden mittleren Achsen mit einer gemeinsamen Blattfeder oder einzeln abfedert ist Ansichtsache, beide Möglichkeiten führen zum Ziel. Eine starre Wippe ist jedoch hier in diesem Fall tabu, weil es sonst wieder statisch unbestimmt wird.

    Vielen Dank Ingo,
    für das Filmchen. Man sieh wie präzise Du die Weiche gebaut hast.
    Um auf die 106 zurück zu kommen. Wenn die beiden mittleren Kuppelachsen gefedert sind ist bezüglich einer besseren Stromabnahme schon viel gewonnen. Nur Du hast hier immer noch ein diagonalsteifes Fahrwerk. Eines von den Beinchen, d.h. ein Rad der äusseren Kuppelachsen hängt in der Luft. Dann sind da noch die durchgehenden starren Kuppelstangen die einer wirksamen Federung der mittleren Achsen wieder entgegen stehen.


    Genau das passiert Dir hier auch bei der 106, nicht so deutlich sichtbar und wohl unter 0,3mm bleibend, aber es passiert:

    Ich würde das Beinchen heben nicht akzeptieren. So viel Mühe mit dem Gleismatrial, den Radsätzen und dann ein Tin-Plate Fahrwerk?




    Hier habe ich noch mal etwas übertrieben oder sollte ich besser sagen untertrieben, 0,2mm Spurkranzhöhe. Aber geändertes Fahrwerk. Könnte mir jetzt ein Satz Räder vom Hoflieferanten bestellen und hier einbauen.

    Hallo Ingo!


    Ich sage mal so, wenn ich mit dieser Lok http://www.guetzold.de/etb41102.htm und ihrem Fahrwerk fertig wäre, würde sie mit den Radsätzen auf deinen Fotos über meine Marterstrecke problemlos ohne Entgleisen betriebssicher laufen. Was ich aber hier sehe ist ein bocksteifes Fahrwerk. Diese traditionellen Kippel-Wippel-Starrfahrwerke brauchen eben die Pizzacutters um betriebssicher zu laufen. Stromabnahme, wie sicher ist die denn hier ab Werk?


    Wenn Du jetzt bei so einen Kippel-Wippel-Fahrwerk die Spurkranzhöhe drastisch reduziest, dann MUSST Du, wie den anderen Finescaler übrigens auch, den Oberbau völlig topfeben verlegen und dafür sorgen, daß er auch unter allen Umstände so liegen bleibt. Und das wirklich exakt und ohne irgendwelche kleinsten Abweichungen.
    Dann und nur dann hast Du keine Probleme.
    Es reicht schon eine kleine Verwindung die man gar nicht sieht aus um bei der V60 mit ihrem starren Fahrwerk einen Spurkranz über die Schienenoberkante zu bringen.
    Sei mir nicht böse, aber ich nenne das eine Zitterpartie weil die Radauflage statisch unbestimmt ist.
    Es wurde mir zwar immer wieder erzählt, daß Finescale bestens funktioniert gesehen habe ich es bei anderen bislang noch nicht. Bislang wurde mir der Eisenbahnmodellbau immer statisch präsentiert mit wortreichen Erklärungen es würde funktionieren.


    Diese Fahrwerksumbauten die ich mache würden auch Finescale Fahrzeuge zu wirklich betriebssicheren Fahrzeugen machen.
    Ein Bekannter hat mir einen Satz Finescale Räder für den Roco VT98 und VS98 gemacht. Die Abmessungen sind wie Du angegeben hast. Beide Fahrzeuge sind am Fahrwerk mit einfachen Mitteln so verändert worden, daß alle Räder stets auf der Schiene bleiben. Völlig unabhängig von Radbreiten und Spurkranzhöhen verbessert sich die Stromabnahme allemal. Allein dadurch schon ein Gewinn an Betriebssicherheit.


    Und meine Schienenbusgarnitur schafft die Marterstrecke problemlos mit den Finescalerädern. Wenn sie hier läuft so wird sie auch auf sorgfältigen Gleisbau erst recht laufen.
    Was sich auf der Marterstrecke abspielt ist vergleichbar wie eine starke Lupe oder ein Mikroskop um das Verhalten eines Fahrzeugs zu beobachten.

    Ingo!


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    Hoffe geholfen zu haben, bin auf Deine Fotos gespannt.

    Das funktioniert bei Fahrzeugen mit 3,4 oder 5 starren Achsen sowieso nicht.


    Genau so eine Antwort habe ich befürchtet.
    Ich habe schon gedacht es wäre übertrieben jeden Radsatz einzeln in der Kuhle abzulichten. Die Fotos sind nur der Beweis, daß Das funktioniert bei Fahrzeugen mit 3,4 oder 5 starren Achsen sowieso nicht eben doch.


    Die Sachen mache ich für mich. Ich habe Freude daran, daß sich meine Triebfahrzeuge perfekt über die Gleise fahren und genau so bewegen und Verhalten wie das 1:1 Vorbild. Deswegen betreibe ich schon seit Jahren eine systematische Eliminierung aller Faktoren die meine Freude an der perfekt nachgebildeten Bewegung trüben könnten.
    Und wenn man was austesten will muß man an die extremen Parameter gehen um die Grenzen auszuloten. Es ist nur eine logische Schlußfolgerung, wenn ein Triebfahrzeug im Grenzbereich einwandfrei funktioniert, wird es auch bei "ordentlich" verlegten Gleisen ebenso perfekt funktionieren.


    Im Moment mag es ausserhalb des Vorstellungsvermögens einiger liegen, aber auch eine BR94.5 in H0 lässt sich so konstruieren, daß sie das besagte Testgleis sicher befahren kann. Mit maßstäblichen Raddurchmessern, maßstäblichen Achständen und maßstäblichen 0,3mm hohen Spurkränzen.
    Genau so wie es die abgebildete Roco BR93.5 schafft. Ohne Entgleisungen, ohne Zicken, auch in Kurven.
    Ihr könnt das jetzt glauben oder auch nicht glauben, Ihr könnt das jetzt annehmen oder verwerfen, ich habe nichts davon.


    [ironie] Ich sage mal so, es gibt Modellbahner die machen Vorschriften dafür aber keinen Betrieb; ich mache Betrieb, dafür diesen Leuten keine Vorschriften.[/ironie]


    Übrigens, die Räder von Vor- und Nachläufer sind gleich. Nur im Rahmen gibt es eben hinten diesen Riesenausschnitt.

    Ingo!


    Als Anwort ein Bild:

    Dieser Schienenbus ist mit Finescale Rädern ausgerüstet. Man sieht sie kaum, aber er hat wirklich welche. Er hat keine Probleme die "Herausforderung"* mit beliebiger Geschwindigleit zu meistern ohne dabei zu entgleisen oder irgendwelche Mätzchen zu machen. Man muß nicht unbedingt 3 mal gewisse Modulkästen neu bauen wenn man einen VT98 auf Finescale Gleisen einsetzen will.
    Und daß es auch mit einem 5-Kuppler machbar ist, so denke ich, habe ich hinreichend bewiesen.
    Falls/wenn wir eine BR94.5 machen, sollte man schon maßstäbliche Achstände und maßstäbliche Raddurchmesser machen. Das bedingt dann aber auch 0,3mm hohe Spurkränze.
    Ich denke da in erster Linie an die fortgeschrittenen Normalfahrer die Gleise nach NEM haben. Auch hier soll bei entsprechenden Radbreiten von 2,8mm die BR94.5 auf normalem Gleismaterial betriebssicher fahrbar sein.
    Neben der entsprechenden Ausbildung des Fahrwerks werden dann natürlich auch gewisse Anforderungen an die Gleisinfrastruktur gestellt. Keine Schweineradien mehr, nur noch Weichen ohne Spurkranzauflauf und sorgfältiger Gleisbau sind die Voraussetzungen um eine Lok mit niedrigen Spurkränzen zu betreiben.




    *siehe auch separaten Thread im internen Teil

    Du erinnerst Dich Boscho?



    Fernöstliche Handarbeitsmodelle haben in der Regel eine an Vorbild orientierte Bauweise des Rahmens aus 2 Wangen. Siehe obiges Foto wo auch sehr gut eines der Distanzstücke zu sehen ist.



    Auch die Briten bevorzugen diese klassiche Bauweise.
    Hier gibt es sogar unterschiedlich breite Quertraversen.
    Die Anbieter von Lokrädern haben auch unterschiedlich lange Achsen in ihrem Sortiment um der unterschiedlichen Spurbreite Rechnung zu tragen.
    Der Grund dafür ist die Diskrepanz zwischen dem aus den Britischen Inseln gebräuchlichen Maßstab von 1:76 und den üblichen H0 Gleisen mit 16,5mm Spurweite. Rechnet man nach so müsste die Spurweite bei 1:76 Maßstab auch maßstäbliche 18,9mm betragen.
    Und das genau machen diese Jungs hier: http://www.clag.org.uk/ wohin ich schon des öfteren hier im Forum den Link gesetzt habe mit aller Spleenigkeit zu denen Engländer fähig sind. :thumbup:
    Das ist das Britische Äquivalent zur hiesigen Finescale. Und genau dafür gibt es längere Rahmenquertraversen um die Rahmen der Modell auch vorbildgerecht breiter zu machen.
    Auf der verlinkten Seiten gibt es jede Menge Links zu Herstellern von denen hierzulande bislang noch nie jemand was gehört hat.
    http://www.clag.org.uk/csb-gallery.html Nur mal Beispiele wie die Briten Rahmen und Antriebe bauen.


    http://www.mousa.biz/frames/gwr_loco_frames.html
    Hier bevorzugt man aus geätzten Teilen zusammen gebaute Rahmen. Die mechanische Festigkeit ist mehr als ausreichend groß. Man muß die Teile nicht unbedingt immer aus dem Vollen feilen...
    Der von mir willkürlich als Beispiel herausgesuchte Rahmenbausatz für ein Großserienmodell von Bachmann gedacht.


    http://www.mousa.biz/frames/lms_loco_frames.html
    Hier ein fertiger Rahmen. Der Antrieb erfolgt einfach durch einen senkrecht stehenden Mashima Motor auf eine Achse. Und ich könnte schwören die Bremsbacken sind hier beweglich.


    Aber eines ist mir aufgefallen, es geht dort viel unverkrampfter zu als in der hiesigen Finescaleszene.
    Und von dem riesigen Angebot an Bauteilen können wir hierzulande nur träumen.


    Edit:
    http://www.brassmasters.co.uk/…%20the%20test%20model.htm
    So in etwa wäre es eine Möglichkeit für die GFN BR94.5

    Hallo Sascha!


    Ich sehe Dein AW ist voll. Es gibt noch viel zu tun, lassen wir es liegen oder packen wir es an? 8)
    Wenn Du noch Räder für die Taigatrommel brauchst, ist habe hier noch so an die 100 Stück einzelne Radscheiben von Roco herumliegen.

    Hallo Christian!


    Wenn Du die Baustelle BR94.5 in Angriff nehmen solltest und neue Rahmen fräst, würde ich mich gerne anschliessen. Würde dann auch die Ausarbeitung des Fahrwerkskonzepts und des Antriebsstrangs übernehmen. Ich denke da sollte man gleich Nägel mit Köpfen machen und nichts vom GFN Antrieb übernehmen, sonders einen komplett neuen Antriebsstrang machen. Wobei Faulhaber, Schwungmasse und eine hohe Getriebeübersetzung schon ein Muss sind.


    Boscho:
    Bei der Weinert 64er deutet es auf eine zu gering belastete 1. Kuppelachse hin. In einem solchen Fall würde es auch beim Vorbild zu Entgleisungen kommen.
    Das hat nichts mit dem Federweg zu tun, sondern mit der Gewichtsverteilung des Modells. Es deutet ferner darauf hin, daß der allergrößte Gewichtsanteil des Modells nur auf der 2. und 3. Kuppelachse liegt.
    Wie ist bei der Weinert BR64 der Antrieb überhaupt ausgeführt?


    BR94.5
    Schau Dir mal die Übersichtszeichnungen dieser Baureihe an. Wenn Du die Bemaßung mal durchgehst wirst Du feststellen, daß schon beim Vorbild die Spurkranzspitzen zweier benachbarter Räder nur "einen Hauch" voneinander entfernt sind.
    Der Modellkonstrukteur steht jetzt hier vor einem Dilemma:
    Maßstäblicher Durchmesser der Räder und maßstäblicher Achsabstand sind nur mit maßstäblichen Spurkranzhöhen (0,3mm in H0) zu realisieren.
    Dagegen stehen jetzt die traditionellen Werte wie:
    1) starre Fahrwerke
    2) dadurch bedingte Spurkranzhöhen die einen gewissen Wert wegen 1) nicht unterschreiten dürfen


    Der Modellbahnkonstrukteur kann bei gegebener minimaler Spurkranzhöhe von 1,2mm und mehr dann diese Auswege beschreiten:
    1) Beibehaltung der korrekten Raddurchmesser, dafür dann die Achsabstände vergrößern.
    2) Beibehaltung der korrekten Achsabstände, dafür dann Verkleinerung der Raddurchmesser.
    3) Ein Mischmasch aus 1) und 2)


    GFN hat sich damals für 1) entschieden. Märklin hat für 2012 eine BR94.5 angekündigt, mal schauen was die machen. Ich selber besitze eine BR94.5 von Schnabel, dort stimmen zwar die Achsstände, aber die Räder sind verkleinert.


    Edit
    Bild nachgereicht:

    Hallo Christian!


    Nein kein Wipplagerfahrwerk! Das Teichmannsche Wipplagerfahrwerk für die BR93.5 ist, so musste ich zu meinem sehr großen Erstaunen zur Kenntnis nehmen, durch seine konstruktive Ausbildung immer noch diagonalsteif.
    Ja ich mußte auch heftig schlucken als mir das beigebracht wurde, aber es ist nun mal so.
    Da ist die Lösung mit der 3-Punktlagerung vielleicht nicht ganz so elegant, aber dafür bleiben wirklich alle Räder unten.


    Über die BR94.5 hatte wir ja in einem anderen Zusammenhang schon mal gesprochen. Wenn hier alles stimmen soll kommt man um 0,3mm hohe Spurkränze nicht herum. Das verlangt natürlich erst recht nach einem ausgeglichenen Fahrwerk. Ich hatte vor einigen Jahren schon mal mit der GFN 94er angefangen. Hier wurde mit Hilfe eines Bekannten und dessen Fräsmaschine versucht neue Achslagersitze mit korrekten Stichmaßen in den GFN Zinkalrahmen zu fräsen. Der Versuch ist im wahrsten Sinn des Wortes schiefgegangen da sich während des Fräsvorgangs die Einspannung gelöst hatte und die Achslager alle schief wurden. Hier, so denke ich, ist wohl der Weg des geringsten Widerstands man fräst in einen entsprechenden Messingklotz die Achslagersitze einschliesslich der Vorbereitungen für eine 3-Punktlagerung und Aussparungen für das Getriebe. Dann kann man auch die Achslagersitze nach unten hin offen ausführen und eine anschraubbare Bodenplatte vorsehen. Man sägt dann den GFN Rahmen direkt hinter dem Zylinderblöcken und als auch direkt hinter der letzten Kuppelachse auseinander. Das Messingteil ist dann die neue Rahmenmittelpartie.
    Meine 2 Cent.