Beiträge von Lutz K


    Dann ist die Nachbildung zu grob.
    Das erinnert mich an an frühere Versuch von Trix, als sie noch nicht zu M* gehörten, solche Holzstruktur nachzubilden. Hatte damals den Spitznamen Krampfadern in der Fachpresse wegbekommen.
    Und ich frage Dich nochmal:
    Was siehst Du wirklich wenn die Weiche in die Anlage eingebaut und farblich behandelt ist ?
    Mach mal Versuche mit verschieden tiefen und breiten Kratzern in der Kupferoberfläche der Schwellen.
    Und schau Dir das aus der Distanz an mit der Du Deine zukünftige Anlage betreiben willst.
    Bei DIN A3 großen H0 Anlagen ist das kein Thema, da ist eine individuelle Ritzung jeder einzelnen Schwelle ein Muß
    Nur, Deine Anlage wird deutlich größer als DIN A3 :)


    Meine Erfahrung aus meinem eigenen Anlagenbau: "Es geht schlicht und einfach unter"

    Hallo Forumisti!


    Rainer,
    doch, auch Du kannst etwas zu diesem Thema beitragen. In dem Du uns "Abgehobene" mit Fragen wieder auf die Erde zurückholst. Die von Dir so empfundenen "Duelle" sind einfach nur ein erstes Beschnüffeln von Forumsteilnerhmern auf welchem Niveau man sich bewegt oder bewegen kann. Das hat dann Einfluß auf die Kommunikation untereinander. Dabei kann es sehr leicht passieren, daß der "Anschluß" für einige Forumsteilnehmer verloren geht, Bahnhof-Abfahrt-Tuut oder so ähnlich versteht man dann.
    Deswegen Keine Scheu und Fragen in den Thread hineinhauen. Es gibt eigentlich keine blöden Fragen und ich will vermeiden blöde Antworten zu geben. Zumindest kann ich einen Haufen Links posten wo man sich ein Grundwissen anlesen kann. :rtfm:
    Nur so haben wir alle was davon.


    Christian
    Ja der *#' steckt im Detail. Was bei der Konstruktion anfangs so klar und gerade heraus erscheint entpuppt sich beim näherem Hinsehen als verzwicktes Problem. Meine Ansicht, daß man das Rad nicht jedesmal neu erfinden muß kennst Du ja. Deswegen habe ich auch den Vorschlag mit dem abgewandelten Spur N Antriebsstrang als schmerzlostesten Weg gemacht.
    Natürlich nicht die industriell von den einschlägigen Traditionsherstellern angebotenen Schlabberausführungen und Wurfpassungen. Hier sollte schon konzeptionell richtig ausgeführte Feinmechanik zur Anwendung kommen. Selbst beim N-Standardantrieb, damit meine ich das Konzept dieses Antriebsstrangs, fallen mir spontan noch 10 Ausführungen ein wie man den optimal an die Gegebenheiten anpassen könnte.
    Zur Rechnerei: Wenn man vorhat für eine spätere Großserienfertigung einen Antriebsstrang zu entwerfen rechnet man lieber 3-mal auf verschiedenen Wegen nach bevor das dann in den Werkzeugbau geht. Änderungen werden danach dann richtig teuer.

    Hallo Peter T!


    Das auf dem Foto war ja nur eine Versuchsanodnung.


    Mit Getriebeauslegung meine ich genau diese Bauart des Getriebes die auch in der von Dir im vorigen Beitrag abgebildeten Lok steckt.
    Oder ursprünglich gesteckt hat wenn Du da schon was geändert hast.
    Die Lok ist auf Basis des D-Kuppler Fahrwerks von BTTB entstanden. Ich habe früher auch auf BTTB Fahrgestellen H0m Loks gebastelt.
    Hier hat man ein lärmiges Stirnradvorgelege und eine "Gewindestange" die als Schnecke agiert. Das Gestänge ist nur Dekorum weil jede Achse ihr eigenes Schneckenrad hat.
    Im US Bereich ist der Antrieb über Kuppelstangen Standard.



    So sieht das z.B. bei den Großen Jungs (Spur 0) unter der Haube aus. Konstruktiv hat man das wie beim Vorbild gelöst. Die hintere Triebgruppe, links im Bild, ist im Hauptrahmen gelagert. Die vordere Gruppe schwenkt aus.
    Du kannst auf dem Foto unter den Zylinderblöcken noch die Anlenkung des vorderen Gestells erkennen. Das vordere Triebgestell kann hier um einen kräftigen Bolzen sowohl horizontal als auch vertikal ausschwenken. Über die beim vorderen Gestell zwischen der 2. und 3. Kuppelachse sichtbare Feder stützt sich der Kessel über ein Gleitstück auf das vordere Gestell ab.


    Wie so eine Konstruktion in einem für die Größe der Lok viel zu engen Radius aussieht kannst Du zum Vergleich mal hier sehen:
    http://www.youtube.com/watch?v=nAmABnu2cfk&feature=fvwrel
    Die Loks sind ansonsten vollgestopft mit Extras wovon der Märklinist noch nie zu träumen gewagt hat wie z.B. der radsyncrone Dampfausstoß.


    Deine H0m Malett wird selbst im 35cm Radius, das sind 70cm Kreisdurchmesser nicht so weit ausschwenken.


    Tillig selber bietet starre Gleise mit einem Radius von 267mm an:
    http://www.tillig.com/cgi-bin/…empl=tillig-pl/index.html


    Auch der alte D-Kuppler ist noch immer im Programm:
    http://www.tillig.com/cgi-bin/…empl=tillig-pl/index.html
    Hier gibt Tillig selber keinen Minimalradius an, ich nehme daher an er bewältigt auch die 267mm Radius.
    Beim 5-Kuppler degegen wird 310mm Mindestradius angegeben:
    http://www.tillig.com/cgi-bin/…empl=tillig-pl/index.html


    Ob und wie weit das ganze berechnet, empirisch ermittelt oder reine Vorsicht ist, kann ich hier nicht sagen. Wohl aber kann ich sagen, daß ich beim Abziehen eines Ritzels mit dem Abzieher, eine Motorwelle abgebrochen habe. Zumindest bei den Getriebemotoren scheinen die Wellen gehärtet sein.


    Christian,
    manchmal sind die Ritzel aufgeschweisst.
    Hier kannst Du nur versuchen die Schweisspunkte aufzuflexen, u. U. muß das ganze Ritzel abgeflext werden.
    Oder mit irrsinnigen Preßpassungen aufgebracht, vemutl. warm aufgezogen. Die kannst Du dann entweder versuchen vorsichtig mit der Flamme zu erwärmen sofern da genügend Raum und Thermobeständigkeit der Bauteile gegeben sind oder eben auch abzuflexen.
    Hatte neulich wieder so einen Fall bei der Spur 0; Radsatz mit Stahlrädern auf Stahlachswelle. Gut daß ich noch einen zweites Werkzeugsortiment für die Traktoren habe.


    @Peter T!
    Mal nachgefragt, welchen Minimalradius soll die Mallet bewältigen können? Wir sprechen hier von 48mm Gesamtachstand auf 12mm Spurweite.
    Ich habe auch den Eindruck Dir gehen immer noch die Getriebeauslegungen a'la Zeuke & Wegwerth bzw, BTTB im Kopf herum.
    Ganz ketzerisch mal angedacht und hinterfragt, würde ein starrachsiges Fahrwerk mit dem gleichen Gesamtachsstand auch durch Deinen Minimalradius fahren?
    Als nächstes zum Hinterfragen, wäre ein Antrieb auch durch die Kuppelstangen möglich?


    Ich zeige Dir hier mal ein Bild das ich während der Testphase für ein Großserienmodell aufgenommen habe:

    Zwei gleiche Schneckengetriebe mit einer Übersetzung von jeweils 1:6 ergeben hintereinander geschaltet eine Gesamtübersetzung von 1:36.
    Nichts neues im Machinenbau. Auch von einem verblichenen Großserienhersteller in den 1960er Jahren schon mal so ausgeführt.
    Wenn Du den Motor Deiner Mallet etwas in die Mitte rückst und treibst mit so einem Konstrukt die letzte Achse des hinteren feststehenden Triebgruppe an.
    Bei der vorderen Triebgruppe geht der Antrieb mit einer 2. Schneckenkombination ebenfalls auf die hintere Achse. Die vordere Gruppe hat ihren tatsächlichen Drehpunkt in der Achse die senkrechten Schneckenwelle. Wobei Du Dir aussuchen kannst ob die Schneckenwelle hinter oder vor der letzten Achse sitzt. Auf dem Foto oben sitzt sie übrigens vor der Treibachse.
    Der Witz ist bei einer solchen Konstruktion die Abstützung aller Drehmomnete.
    Wenn das untere Schneckengetriebe der vorderen Gruppe achsreitend ausgefürt wird gibt es keine Einschränkung der erforderlichen Beweglichkeit derselben.

    Hallo Peter T!


    Sorry daß ich Dir Dein Konstrukt schon wieder zerpflücke. Aber das Teil "tut" es so wie Du es gezeichnet hast einfach nicht.
    http://www.directupload.net/



    Ich habe mir mal erlaubt in Deine Zeichnung ein paar Maßlinien freihändig einzuzeichnen.
    Die untere Maßlinie gibt in etwa den Abstand der Drehpunkte der beiden Gestelle an.
    Der ist fix und lässt sich nicht verändern.
    Die beiden oberen Maßlinien geben jeweils den Abstand von den oberen Drehpunkten zu dem Drehpunkt unten an.
    Die beiden Abstände sind theoretisch auch fix und lassen sich nicht verändern.
    Solange die Drehgestelle in einer Linie zueinander stehen ist alles o.k.
    Aber sobald ein DG versucht auszudrehen ist viel Mu... Die Dreiecksfunktionen sind Dir ja bekannt.
    Du hast es hier, senkrecht von oben betrachtet, mit einen Dreieck zu tun bei dem 2 Winkel 0° haben und 1 Winkel 180° hat.
    Bei diesem Dreieck sind alle Seitenlängen fest gegeben, nur die Winkel wären variabel.
    Da kann man jetzt rechnen wie man will das Dingen geht einfach nicht auf.
    Etwas muß nachgeben bei den Längen.


    Praktisch hast Du Dir ein aufwendig konstruierten starren Rahmen geschaffen, je nach Güte der Drehzapfenlagerung.
    Bei etwas Schlabberpassung der Drehzapfen und Gelenke bewegt es sich zwar, aber...
    Ich drücke das mal so aus; es ergibt praktisch gesehen so komische räumliche Auslenkungen der DG die der Entgleisungssicherheit nicht förderlich sind.
    Grund ist das tatsächlich vorhandene wirksame Vieleck.


    Ausserdem ergibt das auch hinsichtlich der Radsatzlagerung ein bocksteifes Fahrwerk. Auch hierbei gibt es eine 3-Punktlagerung indem 2 Räder auf der einen Seiten und ein Rad auf der Anderen Seite immer Schienenkontakt haben, der rest hat Airtime. Daß nach Murphy das einzelne Rad immer ausgerechnet auf dem Mückenschiß stehen muß kennst Du.

    schon allein für das Foto möchte ich Dir danken. Das Innenleben so einer Mallet wird ja relativ selten in Foren gezeigt oder besprochen. Und ich freu mich über alles, wo ich Ideen und Beispiele finde.


    Bittesehr:

    Zwar alles ein bischen größer, aber eine echte Drehgestellok die optisch auf Mallet getrimmt ist.


    Also Kugel mit Stift und genutete Hülse oder Gabel.
    Sollte ich mich für zwei Antriebe entscheiden, dann werden lediglich die Motorachsen gekuppelt und das Gelenk auf der Schneckenwelle kann dann völlig wegfallen.


    Nicht ganz, die gezeigte M+F Mallet ist eine echte Mallet bei der die hintere Triebgruppe wie beim Vorbild feststeht. Nur die vordere Gruppe schwenkt aus. Hierbei kommt man mit nur einem Gelenk aus. Die Mittel der Kardankugel muß sich dafür genau über dem Drehpunkt befinden.


    Der Entwurf der Lok, so wie Du sie anstrebst, läuft im Endeffekt auf eine Konstruktion mit 2 Drehgestellen hinaus. Die DGs sind zudem noch unglücklich weit oben angelenkt. Eine überproportional große Entlastung der jeweils voranlaufenden Achsen ist damit schon vorprogrammiert, d.h. die DGs neigen zum Aufbäumen. Zugkraftverluste und eine verstärkte Entgleisungsgefahr sind die Folgen.
    Wenn Du die DG mit Wellen verbinden willst brauchst Du eine komplette Gelenkwelle mit 2 Gelenken und von Rechts wegen auch ein Schiebestück in der Mitte.


    Und wenn Du schon 2 komplette Antriebsstränge in das Modell einbauen willst, große Frage von mir, warum dann deren mechanische Koppelung?



    So in etwa planst Du Deinen Antriebsstrang. Das ist hier eine sehr für Lärmentwicklung prädestinierte Konstruktion. Das ist meine halbfertige (ehemalige, Gestern verkauft) "betonsocklefreie" BR56.2 die auf Basis Mätrix entstanden ist. Das Getriebe habe ich umgebaut. Ursprünglich war auf der Motorwelle ein rel. großes Ritzel befestigt das in das darunterliegende große Stirnrad eingriff. Statt dessen habe ich das ürsprünglich vorhandene 14-zähnige Ritzel gegen ein 7-zähniges ausgetauscht. Um die jetzt vorhandenen Lücke zu überbrücken habe ich ein zusätzliches Zahnrad eingebaut.
    Kritisiert habe ich damals an M* die BR55.25 herausgebracht hatte die Konzeption des Getriebes. Du siehst hier das hochtourig laufende Stirnradvorgelege als Hauptverantwortlichen für den Lärm.
    So geht es dann unten weiter:

    Das von oben kommende Stirnrad greift in ein weiteres Stirnrad auf der Schneckenwelle ein. Dann erst kommt die Schnecke die in das auf der 4. Kuppelachse befindliche Schneckenrad wirkt.


    Hätte man,
    a) die Schnecke direkt auf die Motorwelle gesetzt,
    b) alle Stirnräder mitsamt ihren Lagerungen um 90° gedreht,
    so wären mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Laufeigenschaften a' la SB herausgekommen.
    Und Lärm wäre kein Thema gewesen, da die Schnecke als erste Getriebestufe die Drehzahlen in ungefährliche Regionen angesenkt hätte.
    Warum M* das hier so gemacht hat entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls waren sie Wiederholungstäter und haben es bei deren BR38.10 genau so gemacht.

    Ich bin am Rätseln 'y#:?:


    [ironie]
    Oberlehrermodus EIN


    Also die Schwungmasse ist als ein Zylinder anzusehen.
    Was ich aus der Skizze entnehmen kann ist ein Durchmesser der Schwungmasse von etwa 11mm und eine Länge von etwa 10mm


    Mit: V = 3,14/4 x d² x h


    Mit:
    3,14 = Pi vereinfacht
    d = Durchmesser = 11mm
    h= Länge = 10mm


    => V = 3,14/4 x 11² mm² x 10mm = 950mm³ = 0,95cm³


    Mit:
    spezifische Gewicht von Messing = 8,4kg/dm³ = 8,4g/cm³


    => 0,95cm³ x 8,4g/cm³ = etwa 8g wobei von rechts wegen noch das nicht vorhandene Material der Bohrung abgezogen werden müsste.


    Die Faulhaber Motoren haben eine durchgehende Sinterlager buchse, im Fall dieses Motors ist sie etwa 10mm lang.
    Bei einem Durchmesser der Motorwelle von 0,8mm ergibt sich eine projezierte Lagerfläche von 8mm²


    Mit:
    Wir haben es hier mit dem Fall eines hydrodynamisch geschmierten Radialgleitlagers zu tun.
    Ich gehe aber jetzt von Worst Case aus und nehme Mischreibung an.


    Wenn ich den Wellendurchmesser 0,8mm und die Drehzahl 16000/min des Motors berücksichtige, ergibt sich eine Geschwindigkeit von etwa 4m/s von Welle und Lager zueinander.
    Für den Werkstoff Sinterbronze ergibt sich so laut Tabelle ein zulässige Flächenpressung von 5N/mm²


    Bei einer Gesamtlagerfläche von 8mm² wäre demnach die zul. Radialbelastung von 40N gegeben. Das wäre von der Werkstoffseite her gesehen


    Die Messingschwungmasse von 8g übt eine Kraft senkrecht nach unten bedingt durch die Erdanziehung von :
    => 0,008kg x 9,81m/s² = 0,08N gerundet aus.


    Das ist der Ansatz von Werkstoff her.
    Das Datenblatt von Fauhaber selber gibt für den 1016 mit Sinterlager eine zulässige Radialbelastung von 0,5N an. Für den industriellen Einsatz im Dauerbetrieb.


    Selbst wenn ich jetzt noch die Hebelwirkung einrechnen würde.
    Ich setze den Hebelarm von der Mitte der Lagerbuchse bis zur Mitte der Schwungmasse an, sind Pi max Daumen (Skizze geschätzt) etwa 12,5mm.
    Worst Case ist hier die Flächenpressung an den Rändern der Lagerbuchse.


    Mit: F1 x L1 = F2 x L2
    Mit:
    F1 = 0,08N (die Messingschwungmasse)
    L1 = 12,5mm (der Hebelarm von der Mitte der Schwungmasse bis zur Mitte der Lagerbuches, axial gemessen)
    L2 = 4mm (von der Mitte bis zum Rand der Lagerbuches, ebenfalls axial gemessen)


    => F2 = F1 x L1 / L2 = 0,08N x 12,5mm / 4mm = 0,25N
    Auch noch zulässig.
    Wobei sich die die Kraft in der Praxis noch mal halbiert. Da ich die Mitte des Lagers als Drehpunkt angenommen habe, wird die eine Seite der Motorwelle (Mitte Lager bis zum Ende der Lagerbuchse) durch die Schwungmasse nach unten gedrückt.
    Aber auch gleichzeitig die andere Seite der Welle (Mitte Lager bis zum anderen Ende der Lagerbuchse) nach oben gedrückt.


    Wesentlich ekelhafter in diesem Fall sind nicht ausgewuchtete Schwungmassen. :diablo:


    Also kurz zusammengefasst, Peter T verschwende keinen Gedanken mehr an die Lagerbelastung.
    Aber andererseits möchte ich mal wissen warum der Motor selber im Drehgestell gelagert sein muß. Wenn Du den Motor mitsamt Schwungmasse im Brückenrahmen lagerst und eine kurze Gelenkwelle zwischen Motor und Getriebe einbauen würdest.


    [ironie]Dann gibt es noch die Massenträgheit der Schwungmasse selber beim Aufprall.
    Als anzunehmender allerschlimmsten Fall der die Lager belasten könnte und hoffentlich nie, nie eintreten wird, wäre die Annahme eines Aufpralls auf festen Betonboden nach Absturzes von der genormten Höhe der Schienenoberkante eines Fremo Moduls...[/ironie]


    Oberlehrermodus AUS
    [/ironie]

    Hallo Jürgen!


    Um Mißverständnisse gleich auszuräumen, das ist nicht meine Anlage. Diese Anlage, X-Street Gang genannt hat Alexander Lösch gebaut.
    Hier noch 2 weitere Fotos:



    Hier sieht man auch einen Teil des Geheimnisses, eine Segmentdrehscheibe die 2 Weichen ersetzt und das Umsetzen von einer Lok und einem Wagen ermöglicht.
    Interessant ist auch der Stellvorgang der Weichen im Straßenpflaster. Um die Weiche umzulegen muß vorher ein kleines Deckelchen aufgeklappt werden und dann mit dem Schaschlikspieß der Mechanismus betätigt werden.


    Hier der Link zu seiner Seite:
    http://www.frankenmodell.de/
    Dort sind auch mehr und bessere Fotos zu sehen, so wie ein ausführlicher Baubericht.


    @Andy
    Für Leute mit den üblichen Klischeevorstellungen über US-Bahnen hatte ein anderer Verein eine Modulanlage in Keisform aufgebaut wo dann die Zuggarnituren ewig kreisten. Um weitere Klischees zu erfüllen hatte man extra völlig vorbildfrei 2 Big Boys in Doppeltraktion vor einem Zug von 100 Minessota Erzwagen auf dieser halbwüstenartig gestalteten Anlage kreisen lassen. Mir ist zu Ohren gekommen, daß es trotz dessen immer noch Beschwerden von Seitens eines spez. Besucher Publikums gegeben haben soll wegen des Fehlens von roten Felsen im Hintergrund, so wie dem Nichtvorhandensein von Pickeln zwischen den Schienen... :whistling:
    Nach 10 Minuten hatte ich alle Zuggarnituren kreisen gesehen und es wurde mir langweilig. Fotos habe ich daher von dieser Anlage nicht gemacht.

    Also die Weichenstellhebel gefallen mir sehr gut. Wenn ich noch in Deutsche Bundesbahn machen würde, hätte ich schon längst gesagt "Her damit!"



    Das ist die ganze Galerie. Interessant sind nur die 4 Weichen rechts.
    Die von links 7. Weiche ist eine Roco Line 10° mit modifiziertem abzweigenden Strang, ab Herzstück gerade.
    Auf den Pappdeckel eine Nemec 6° Weiche mit Abzweigradius 240mm. Hat auch Doppelschwellen, sieht man leider nicht so gut.
    9. Aus einem Weller 7° Schwellenrost entstanden.
    10. Aus einem 6° Weller Schwellenrost entstanden.


    Die Weller Schwellenroste wäre eine Alternative.



    @Lutz
    Die Drähte werden /wurden am Isolator mit Bindedraht angebunden, welcher in zwei Schlaufen um den Isolator gebunden wurde.Damit konnte sich der Draht bei Temperaturschwankungen besser bewegen. Beim direkten Umschlingen könnte der Draht reißen...


    Allen einen schönen Abend
    Christian


    Ja Christian,


    Du hast Recht. Aber damit kommen wir (das ganze Forum ist gemeint) schon gefährlich nahe an die Wahrnehmungsgrenze. Der 100%ige möchte es eben genau so machen wie beim Vorbild. Mit noch dünnerem Bindedraht den Leitungsdraht an die Isolatoren anfuddeln.


    Damit kommen wir dann zur Skala der Kompromiß- und Leidensfähigkeit:
    1. Draht mit Bindedraht anfuddeln, wer das auf seiner Anlagekomplett konsequent gemacht hat für den sind Weinertsche Schrankenbäume eine Erholung...
    2. Draht um den Isolator wickeln. Vorbildwidrig! Aber erst unter dem Mikroskop feststellbar.
    3. Löchlis durch den vorbildwidrig flach geätzten Isolator bohren und den Draht dann da hindurchziehen. Noch Vorbildwidriger!! Aber erst mit einem guten Vergrößerungsglas entdeckbar.
    4. Nur die Masten aufstellen, ohne Bedrahtung. Noch viel mehr Vorbildwidrig!!! Für Weitsichtige nicht wahrnehmbar, aus der Ferne sieht man den Draht oder dessen Fehlen nicht und wenn sie näher herangehen wird alles unscharf. Aber Vorsicht bei Kurzsichtigen, die können aus der Nähe alles sehen!


    Bleibt noch übrig zu fragen:
    1.:diablo: 2.:diablo: 3.:diablo: 4.:diablo:
    Welches Teufelchen hätten Sie denn gerne?


    Also Boscho,


    nicht ins Bockshorn jagen lassen. Was Christian hier betreibt ist Modellbau in extremer Form. Deswegen nicht gleich frustriert sein, Du musst auch Christians beruflichen Hintergrund dabei sehen. Z.B. ich als Seiteneinsteiger muß mich da erst hineinfinden und mir die Fähigkeiten mühsam nach und nach selber aneignen.
    Kommt auch darauf an wo man seine Prioritäten setzt. Wer Z.B. keine eigene Anlage besitzt und durch Zu- und Umstände auch leider keine bauen kann, "tobt" sich auf anderen Gebieten aus d.h. er setzt seine schöpferische Energie und Kreativität auf anderen Gebieten in die Tat um. Das kann dann eben auch ein sehr spezieller Bereich des Aspekts vorbildgetreue Modellbahn sein.
    Wenn Du aber jetzt anfängst mehr und größer zu bauen, wie eine ganze Anlage und willst auch noch richtig Betrieb machen, musst Du halt die Notbremse ziehen und irgendwo Abstriche machen.
    Damit Du auch vor der Vollendung des 85. Lebensjahres in den Genuß der ersten Zugfahrt auf Deiner Anlage kommst.
    Das muß denn auch jeder für sich selber entscheiden wie er glücklich wird. *#'


    http://www.us-modelsof1900.de/
    Diese Homepage betreibt ein guter Bekannter aus der US-Szene von mir. Ich schaue mir auch seine Arbeit mit Vergnügen an ohne gleich frustiert zu sein weil ich es nicht genau so gut kann wie er.
    Ganz besonders empfehle ich mal den Baubericht über die Lake Terminal Gondolas aufmerksam zu lesen.
    Und ich durfte es selber mal ausprobieren, wenn man am Handrad für die Bremse dreht bewegt sich das Bremsgestänge wie beim Vorbild. :thumbup:

    Peter T1!


    Bei allem Respekt, aber da schaffst Du Dir eine Heulsuse.
    Stirnradritzel auf hochtourig laufender Motorwelle das ist schon Zahnarztniveau von der zu erwartenden Geräuschkulisse her betrachtet. Gehe ausserdem mal von realistischen 12000/min des Motors bei leichtlaufendem Getriebe aus.
    Hier wärst Du mit einer abgewandelten Spur N Standard Antriebskonfiguration besser bedient. Zumal dann das Fhs frei bleiben kann.


    Meine 2 Cent.

    Sehr schön Jürgen!


    Daß beim Rangieren nicht immer alles glatt geht beweist der abgestürzte Wagen in der Ersten Szene. Auch das fehlende Geländer an der erhöhten Stecke spricht da eine deutliche Sprache.
    Ab Minute 5:37 ist die Fahrt durch einen Schweineradius zu sehen. Da dürfte wohl wirklich 360mm x 87 sein. Man sucht als als gelernter mit Märklin aufgewachsener Westdeutscher unwillkürlich nach Pickeln zwischen dem Gleis :D
    Nur hat man als US Modellbahner mittlerweile gelernt, daß man da keine Big Boys oder 6-Achser mit Lichtgeschwindigkeit durchscheucht.


    Für mich schöne "Miljöh" Aufnahmen aus dem Rust Belt.
    Und weil es so schön war, hier die Fortsetzung:
    http://www.youtube.com/watch?v=fQ975NvNFgw&feature=related

    Hallo Leute!


    Aus aktuellem Anlass Gießverfahren im Modellbau.
    Ich denke bei einigen Forumsteilnehmern werden sich jetzt bezüglich Christians Thread über den Ok22 eine gewisse Anzahl an Fragezeichen über den Köpfen angesammelt haben was was ist.
    Daher möchte ich hier in bekannter Oberlehrermanier dem interessierten Forumisti einen kurzen Überblick geben.


    [ironie]Einschub: Während des Studiums war u.a. auch ein Gießereipraktikum machen bei dem man selber mit eigenen Händen ein Gußstück herstellen musste. Nicht die eigentliche Teilnahme am Praktikum, sondern erst die Präsentation des fertigen selbstgegossenen einwandfreien Gußstücks brachte den begehrten Schein. Schummeln wurde durch geeignete Maßnahmen unterbunden. Von daher die praktischen Erfahrungen.


    :wissenschaftler: EIN
    Bei den Lokmodellzurüstteilen gibt es beim Metallguß zwei unterschiedliche Arten:
    a) Weißmetallguß
    b) Messingfeinguß
    Beide Verfahren unterscheiden sich erheblich voneinander. Beiden ist jedoch gemeinsam, daß sie ein Urmodell brauchen. Wie ein solches Urmodell gemacht und er hat es hervorragend gemacht, wird hat Christian in seinem Thread über die Ok22 beschrieben. Man muß für ein solches Urmodell schon mehr als genau arbeiten damit der spätere Abguß auch gut wird.


    Weißmetallguß, kurz gesagt Blödsinn mit Lötzinn. Wer schon mal gelötet hat weiß wie das Metall sich verhält.
    Man kann weil der Schmelzpunkt nicht zu hoch ist z.B. aus geeigneten Silikonen direkt eine teilbare Gießform herstellen.
    Diese Gießform kann mehrmals benutzt werden.
    Am besten gleich eine grössere Form in der man mehrere Teile gleichzeitig giessen kann.
    Und damit das flüssige Metall auch schön in alle Hohlräume fließt sollte man den Druck künstlich erhöhen.
    Ganz raffitückisch macht man eine kreisrunde Form der Form mit dem Eingußtrichter genau in der Mitte.
    Die Formnester ordnet man dann so ziemlich am äusseren Rand an mit Kanälen die zum zentralen Eingußkanal unter dem Trichter führen.
    Jetzt lässt man das Ganze während des Gießvorgangs rotieren, füllt das schmelzflüssige Metall ein und die Zentrifugalkraft macht den Rest.
    Wenn das Weißmetall dann erstarrt ist, trennt man die Form und entnimmt die Gußteille mit samt dem Anguß.
    Die Teile werden getrennt und der Anguß kommt wieder in die Schmelze.
    Nach Säubern und aufbringen von Trennmittel ist die Form wieder bereit für den nächsten Gießvorgang.


    Vorteile, es geht rel. einfach und schnell und der Aufwand hält sich in Grenzen. Einfachen Weißmetallguß kann man auch zu Hause machen. Die Zinnfigurensammler z.B. giessen sich ihre Figuren selber. Dabei können auch Formen aus Gips verwendet werden.
    Nachteile sind die nicht ganz so gute Detailgenauigkeit. Es sind keine Hinterschneidungen möglich. Bei Christians Luftpumpe wären keine freistehenden Schmierleitungen möglich weil erstens die mechanische Festigkeit des Weißmetalls dafür zu gering wäre und zweitens die teilbare Form Hinterschneidungen nicht immer zu lässt. Die Leitungen müssten an den Pumpenkörper angelegt werden und wären dann nur noch als Relief beim abgegossenen Teil vorhanden.


    Links dazu:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fmetall
    http://de.wikipedia.org/wiki/Schleuderguss


    http://www.gibsoncentritech.co.uk/animation.htm
    Das Video auf der ersten Seite ist interessant. Hier geht es zwar um ein Rohr, aber die grundsätzliche Technik ist dieselbe.




    Wesentlich aufwendiger ist dagegen die Herstellung von Messigfeingußteilen.
    Zunächst muß natürlich hier auch ein Urmodell hergestellt werden.
    Dann muß von diesem Urmodell eien Kopie aus wachs gemacht werden, das kann u.U. auch mit dem oben beschriebenen Schleudergußverfahren geschehen.
    Es gibt aber hierfür auch noch andere Gießverfahren die Hinterschneidungen zulassen.
    Damit hat man dann einen Abguß aus leicht schmelzbarem Wachs.
    Dieser Wachsabguß wird in eine flüssige keramischen Masse eingetaucht.
    Die keramische Masse, Schlicker genannt, setzt sich als dünne Schicht auf der Oberfläche des Wachsteils ab.
    Der Tauchvorgang wird so lange wiederholt bis daß die Schicht dick genug ist um als Gießform zu dienen.
    Anschliessend wird die Keramik gebrannt.
    Dabei schmilzt das Wachsmodell und läuft aus, so entsteht ein Hohlraum mit der Form des Wachsmodells.
    Erst jetzt kann der eigentliche Gießvorgang mit Messinglegierung ausgeführt werden.
    Nach dem Erkalten wird die Gießform zerschlagen um das Messingteil frei zu legen.
    Das Modell und die Gießform werden also jedes mal zerstört und müssen für jeden Gießvorgang neu angefertigt werden.
    In der Regel fügt man um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen und um den Aufwand zu reduzieren mehrere Wachsmodell zu einem großen Gießbaum zusammen.


    Links:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Feinguss
    http://www.feinguss-blank.de/d…ozess-keramiktauchen.html



    Der beschriebene Aufwand erklärt auch die bei den einschlägen Anbietern von Zurüstteilen vorhandenen Preisunterschiede zuwischen Weißmetall- und Messingußteilen.


    :wissenschaftler: AUS
    [/ironie]