Beiträge von Lutz K

    Ich bin am Rätseln 'y#:?:


    [ironie]
    Oberlehrermodus EIN


    Also die Schwungmasse ist als ein Zylinder anzusehen.
    Was ich aus der Skizze entnehmen kann ist ein Durchmesser der Schwungmasse von etwa 11mm und eine Länge von etwa 10mm


    Mit: V = 3,14/4 x d² x h


    Mit:
    3,14 = Pi vereinfacht
    d = Durchmesser = 11mm
    h= Länge = 10mm


    => V = 3,14/4 x 11² mm² x 10mm = 950mm³ = 0,95cm³


    Mit:
    spezifische Gewicht von Messing = 8,4kg/dm³ = 8,4g/cm³


    => 0,95cm³ x 8,4g/cm³ = etwa 8g wobei von rechts wegen noch das nicht vorhandene Material der Bohrung abgezogen werden müsste.


    Die Faulhaber Motoren haben eine durchgehende Sinterlager buchse, im Fall dieses Motors ist sie etwa 10mm lang.
    Bei einem Durchmesser der Motorwelle von 0,8mm ergibt sich eine projezierte Lagerfläche von 8mm²


    Mit:
    Wir haben es hier mit dem Fall eines hydrodynamisch geschmierten Radialgleitlagers zu tun.
    Ich gehe aber jetzt von Worst Case aus und nehme Mischreibung an.


    Wenn ich den Wellendurchmesser 0,8mm und die Drehzahl 16000/min des Motors berücksichtige, ergibt sich eine Geschwindigkeit von etwa 4m/s von Welle und Lager zueinander.
    Für den Werkstoff Sinterbronze ergibt sich so laut Tabelle ein zulässige Flächenpressung von 5N/mm²


    Bei einer Gesamtlagerfläche von 8mm² wäre demnach die zul. Radialbelastung von 40N gegeben. Das wäre von der Werkstoffseite her gesehen


    Die Messingschwungmasse von 8g übt eine Kraft senkrecht nach unten bedingt durch die Erdanziehung von :
    => 0,008kg x 9,81m/s² = 0,08N gerundet aus.


    Das ist der Ansatz von Werkstoff her.
    Das Datenblatt von Fauhaber selber gibt für den 1016 mit Sinterlager eine zulässige Radialbelastung von 0,5N an. Für den industriellen Einsatz im Dauerbetrieb.


    Selbst wenn ich jetzt noch die Hebelwirkung einrechnen würde.
    Ich setze den Hebelarm von der Mitte der Lagerbuchse bis zur Mitte der Schwungmasse an, sind Pi max Daumen (Skizze geschätzt) etwa 12,5mm.
    Worst Case ist hier die Flächenpressung an den Rändern der Lagerbuchse.


    Mit: F1 x L1 = F2 x L2
    Mit:
    F1 = 0,08N (die Messingschwungmasse)
    L1 = 12,5mm (der Hebelarm von der Mitte der Schwungmasse bis zur Mitte der Lagerbuches, axial gemessen)
    L2 = 4mm (von der Mitte bis zum Rand der Lagerbuches, ebenfalls axial gemessen)


    => F2 = F1 x L1 / L2 = 0,08N x 12,5mm / 4mm = 0,25N
    Auch noch zulässig.
    Wobei sich die die Kraft in der Praxis noch mal halbiert. Da ich die Mitte des Lagers als Drehpunkt angenommen habe, wird die eine Seite der Motorwelle (Mitte Lager bis zum Ende der Lagerbuchse) durch die Schwungmasse nach unten gedrückt.
    Aber auch gleichzeitig die andere Seite der Welle (Mitte Lager bis zum anderen Ende der Lagerbuchse) nach oben gedrückt.


    Wesentlich ekelhafter in diesem Fall sind nicht ausgewuchtete Schwungmassen. :diablo:


    Also kurz zusammengefasst, Peter T verschwende keinen Gedanken mehr an die Lagerbelastung.
    Aber andererseits möchte ich mal wissen warum der Motor selber im Drehgestell gelagert sein muß. Wenn Du den Motor mitsamt Schwungmasse im Brückenrahmen lagerst und eine kurze Gelenkwelle zwischen Motor und Getriebe einbauen würdest.


    [ironie]Dann gibt es noch die Massenträgheit der Schwungmasse selber beim Aufprall.
    Als anzunehmender allerschlimmsten Fall der die Lager belasten könnte und hoffentlich nie, nie eintreten wird, wäre die Annahme eines Aufpralls auf festen Betonboden nach Absturzes von der genormten Höhe der Schienenoberkante eines Fremo Moduls...[/ironie]


    Oberlehrermodus AUS
    [/ironie]

    Hallo Jürgen!


    Um Mißverständnisse gleich auszuräumen, das ist nicht meine Anlage. Diese Anlage, X-Street Gang genannt hat Alexander Lösch gebaut.
    Hier noch 2 weitere Fotos:



    Hier sieht man auch einen Teil des Geheimnisses, eine Segmentdrehscheibe die 2 Weichen ersetzt und das Umsetzen von einer Lok und einem Wagen ermöglicht.
    Interessant ist auch der Stellvorgang der Weichen im Straßenpflaster. Um die Weiche umzulegen muß vorher ein kleines Deckelchen aufgeklappt werden und dann mit dem Schaschlikspieß der Mechanismus betätigt werden.


    Hier der Link zu seiner Seite:
    http://www.frankenmodell.de/
    Dort sind auch mehr und bessere Fotos zu sehen, so wie ein ausführlicher Baubericht.


    @Andy
    Für Leute mit den üblichen Klischeevorstellungen über US-Bahnen hatte ein anderer Verein eine Modulanlage in Keisform aufgebaut wo dann die Zuggarnituren ewig kreisten. Um weitere Klischees zu erfüllen hatte man extra völlig vorbildfrei 2 Big Boys in Doppeltraktion vor einem Zug von 100 Minessota Erzwagen auf dieser halbwüstenartig gestalteten Anlage kreisen lassen. Mir ist zu Ohren gekommen, daß es trotz dessen immer noch Beschwerden von Seitens eines spez. Besucher Publikums gegeben haben soll wegen des Fehlens von roten Felsen im Hintergrund, so wie dem Nichtvorhandensein von Pickeln zwischen den Schienen... :whistling:
    Nach 10 Minuten hatte ich alle Zuggarnituren kreisen gesehen und es wurde mir langweilig. Fotos habe ich daher von dieser Anlage nicht gemacht.

    Also die Weichenstellhebel gefallen mir sehr gut. Wenn ich noch in Deutsche Bundesbahn machen würde, hätte ich schon längst gesagt "Her damit!"



    Das ist die ganze Galerie. Interessant sind nur die 4 Weichen rechts.
    Die von links 7. Weiche ist eine Roco Line 10° mit modifiziertem abzweigenden Strang, ab Herzstück gerade.
    Auf den Pappdeckel eine Nemec 6° Weiche mit Abzweigradius 240mm. Hat auch Doppelschwellen, sieht man leider nicht so gut.
    9. Aus einem Weller 7° Schwellenrost entstanden.
    10. Aus einem 6° Weller Schwellenrost entstanden.


    Die Weller Schwellenroste wäre eine Alternative.



    @Lutz
    Die Drähte werden /wurden am Isolator mit Bindedraht angebunden, welcher in zwei Schlaufen um den Isolator gebunden wurde.Damit konnte sich der Draht bei Temperaturschwankungen besser bewegen. Beim direkten Umschlingen könnte der Draht reißen...


    Allen einen schönen Abend
    Christian


    Ja Christian,


    Du hast Recht. Aber damit kommen wir (das ganze Forum ist gemeint) schon gefährlich nahe an die Wahrnehmungsgrenze. Der 100%ige möchte es eben genau so machen wie beim Vorbild. Mit noch dünnerem Bindedraht den Leitungsdraht an die Isolatoren anfuddeln.


    Damit kommen wir dann zur Skala der Kompromiß- und Leidensfähigkeit:
    1. Draht mit Bindedraht anfuddeln, wer das auf seiner Anlagekomplett konsequent gemacht hat für den sind Weinertsche Schrankenbäume eine Erholung...
    2. Draht um den Isolator wickeln. Vorbildwidrig! Aber erst unter dem Mikroskop feststellbar.
    3. Löchlis durch den vorbildwidrig flach geätzten Isolator bohren und den Draht dann da hindurchziehen. Noch Vorbildwidriger!! Aber erst mit einem guten Vergrößerungsglas entdeckbar.
    4. Nur die Masten aufstellen, ohne Bedrahtung. Noch viel mehr Vorbildwidrig!!! Für Weitsichtige nicht wahrnehmbar, aus der Ferne sieht man den Draht oder dessen Fehlen nicht und wenn sie näher herangehen wird alles unscharf. Aber Vorsicht bei Kurzsichtigen, die können aus der Nähe alles sehen!


    Bleibt noch übrig zu fragen:
    1.:diablo: 2.:diablo: 3.:diablo: 4.:diablo:
    Welches Teufelchen hätten Sie denn gerne?


    Also Boscho,


    nicht ins Bockshorn jagen lassen. Was Christian hier betreibt ist Modellbau in extremer Form. Deswegen nicht gleich frustriert sein, Du musst auch Christians beruflichen Hintergrund dabei sehen. Z.B. ich als Seiteneinsteiger muß mich da erst hineinfinden und mir die Fähigkeiten mühsam nach und nach selber aneignen.
    Kommt auch darauf an wo man seine Prioritäten setzt. Wer Z.B. keine eigene Anlage besitzt und durch Zu- und Umstände auch leider keine bauen kann, "tobt" sich auf anderen Gebieten aus d.h. er setzt seine schöpferische Energie und Kreativität auf anderen Gebieten in die Tat um. Das kann dann eben auch ein sehr spezieller Bereich des Aspekts vorbildgetreue Modellbahn sein.
    Wenn Du aber jetzt anfängst mehr und größer zu bauen, wie eine ganze Anlage und willst auch noch richtig Betrieb machen, musst Du halt die Notbremse ziehen und irgendwo Abstriche machen.
    Damit Du auch vor der Vollendung des 85. Lebensjahres in den Genuß der ersten Zugfahrt auf Deiner Anlage kommst.
    Das muß denn auch jeder für sich selber entscheiden wie er glücklich wird. *#'


    http://www.us-modelsof1900.de/
    Diese Homepage betreibt ein guter Bekannter aus der US-Szene von mir. Ich schaue mir auch seine Arbeit mit Vergnügen an ohne gleich frustiert zu sein weil ich es nicht genau so gut kann wie er.
    Ganz besonders empfehle ich mal den Baubericht über die Lake Terminal Gondolas aufmerksam zu lesen.
    Und ich durfte es selber mal ausprobieren, wenn man am Handrad für die Bremse dreht bewegt sich das Bremsgestänge wie beim Vorbild. :thumbup:

    Peter T1!


    Bei allem Respekt, aber da schaffst Du Dir eine Heulsuse.
    Stirnradritzel auf hochtourig laufender Motorwelle das ist schon Zahnarztniveau von der zu erwartenden Geräuschkulisse her betrachtet. Gehe ausserdem mal von realistischen 12000/min des Motors bei leichtlaufendem Getriebe aus.
    Hier wärst Du mit einer abgewandelten Spur N Standard Antriebskonfiguration besser bedient. Zumal dann das Fhs frei bleiben kann.


    Meine 2 Cent.

    Sehr schön Jürgen!


    Daß beim Rangieren nicht immer alles glatt geht beweist der abgestürzte Wagen in der Ersten Szene. Auch das fehlende Geländer an der erhöhten Stecke spricht da eine deutliche Sprache.
    Ab Minute 5:37 ist die Fahrt durch einen Schweineradius zu sehen. Da dürfte wohl wirklich 360mm x 87 sein. Man sucht als als gelernter mit Märklin aufgewachsener Westdeutscher unwillkürlich nach Pickeln zwischen dem Gleis :D
    Nur hat man als US Modellbahner mittlerweile gelernt, daß man da keine Big Boys oder 6-Achser mit Lichtgeschwindigkeit durchscheucht.


    Für mich schöne "Miljöh" Aufnahmen aus dem Rust Belt.
    Und weil es so schön war, hier die Fortsetzung:
    http://www.youtube.com/watch?v=fQ975NvNFgw&feature=related

    Hallo Leute!


    Aus aktuellem Anlass Gießverfahren im Modellbau.
    Ich denke bei einigen Forumsteilnehmern werden sich jetzt bezüglich Christians Thread über den Ok22 eine gewisse Anzahl an Fragezeichen über den Köpfen angesammelt haben was was ist.
    Daher möchte ich hier in bekannter Oberlehrermanier dem interessierten Forumisti einen kurzen Überblick geben.


    [ironie]Einschub: Während des Studiums war u.a. auch ein Gießereipraktikum machen bei dem man selber mit eigenen Händen ein Gußstück herstellen musste. Nicht die eigentliche Teilnahme am Praktikum, sondern erst die Präsentation des fertigen selbstgegossenen einwandfreien Gußstücks brachte den begehrten Schein. Schummeln wurde durch geeignete Maßnahmen unterbunden. Von daher die praktischen Erfahrungen.


    :wissenschaftler: EIN
    Bei den Lokmodellzurüstteilen gibt es beim Metallguß zwei unterschiedliche Arten:
    a) Weißmetallguß
    b) Messingfeinguß
    Beide Verfahren unterscheiden sich erheblich voneinander. Beiden ist jedoch gemeinsam, daß sie ein Urmodell brauchen. Wie ein solches Urmodell gemacht und er hat es hervorragend gemacht, wird hat Christian in seinem Thread über die Ok22 beschrieben. Man muß für ein solches Urmodell schon mehr als genau arbeiten damit der spätere Abguß auch gut wird.


    Weißmetallguß, kurz gesagt Blödsinn mit Lötzinn. Wer schon mal gelötet hat weiß wie das Metall sich verhält.
    Man kann weil der Schmelzpunkt nicht zu hoch ist z.B. aus geeigneten Silikonen direkt eine teilbare Gießform herstellen.
    Diese Gießform kann mehrmals benutzt werden.
    Am besten gleich eine grössere Form in der man mehrere Teile gleichzeitig giessen kann.
    Und damit das flüssige Metall auch schön in alle Hohlräume fließt sollte man den Druck künstlich erhöhen.
    Ganz raffitückisch macht man eine kreisrunde Form der Form mit dem Eingußtrichter genau in der Mitte.
    Die Formnester ordnet man dann so ziemlich am äusseren Rand an mit Kanälen die zum zentralen Eingußkanal unter dem Trichter führen.
    Jetzt lässt man das Ganze während des Gießvorgangs rotieren, füllt das schmelzflüssige Metall ein und die Zentrifugalkraft macht den Rest.
    Wenn das Weißmetall dann erstarrt ist, trennt man die Form und entnimmt die Gußteille mit samt dem Anguß.
    Die Teile werden getrennt und der Anguß kommt wieder in die Schmelze.
    Nach Säubern und aufbringen von Trennmittel ist die Form wieder bereit für den nächsten Gießvorgang.


    Vorteile, es geht rel. einfach und schnell und der Aufwand hält sich in Grenzen. Einfachen Weißmetallguß kann man auch zu Hause machen. Die Zinnfigurensammler z.B. giessen sich ihre Figuren selber. Dabei können auch Formen aus Gips verwendet werden.
    Nachteile sind die nicht ganz so gute Detailgenauigkeit. Es sind keine Hinterschneidungen möglich. Bei Christians Luftpumpe wären keine freistehenden Schmierleitungen möglich weil erstens die mechanische Festigkeit des Weißmetalls dafür zu gering wäre und zweitens die teilbare Form Hinterschneidungen nicht immer zu lässt. Die Leitungen müssten an den Pumpenkörper angelegt werden und wären dann nur noch als Relief beim abgegossenen Teil vorhanden.


    Links dazu:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fmetall
    http://de.wikipedia.org/wiki/Schleuderguss


    http://www.gibsoncentritech.co.uk/animation.htm
    Das Video auf der ersten Seite ist interessant. Hier geht es zwar um ein Rohr, aber die grundsätzliche Technik ist dieselbe.




    Wesentlich aufwendiger ist dagegen die Herstellung von Messigfeingußteilen.
    Zunächst muß natürlich hier auch ein Urmodell hergestellt werden.
    Dann muß von diesem Urmodell eien Kopie aus wachs gemacht werden, das kann u.U. auch mit dem oben beschriebenen Schleudergußverfahren geschehen.
    Es gibt aber hierfür auch noch andere Gießverfahren die Hinterschneidungen zulassen.
    Damit hat man dann einen Abguß aus leicht schmelzbarem Wachs.
    Dieser Wachsabguß wird in eine flüssige keramischen Masse eingetaucht.
    Die keramische Masse, Schlicker genannt, setzt sich als dünne Schicht auf der Oberfläche des Wachsteils ab.
    Der Tauchvorgang wird so lange wiederholt bis daß die Schicht dick genug ist um als Gießform zu dienen.
    Anschliessend wird die Keramik gebrannt.
    Dabei schmilzt das Wachsmodell und läuft aus, so entsteht ein Hohlraum mit der Form des Wachsmodells.
    Erst jetzt kann der eigentliche Gießvorgang mit Messinglegierung ausgeführt werden.
    Nach dem Erkalten wird die Gießform zerschlagen um das Messingteil frei zu legen.
    Das Modell und die Gießform werden also jedes mal zerstört und müssen für jeden Gießvorgang neu angefertigt werden.
    In der Regel fügt man um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen und um den Aufwand zu reduzieren mehrere Wachsmodell zu einem großen Gießbaum zusammen.


    Links:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Feinguss
    http://www.feinguss-blank.de/d…ozess-keramiktauchen.html



    Der beschriebene Aufwand erklärt auch die bei den einschlägen Anbietern von Zurüstteilen vorhandenen Preisunterschiede zuwischen Weißmetall- und Messingußteilen.


    :wissenschaftler: AUS
    [/ironie]

    Hallo,


    ich habe mal die von Christian angegebene Seite besucht und angeschaut. Da ich des Polnischen nicht mächtig bin, blieb es beim Angucken der vielen Bilder.
    Es ist schon bewundernswert welchen Aufwand und welche Genauigkeit MirekK beim Urmodellbau walten lässt. Das auch mir bekannte Wachsausschmelzverfahren ist leider nichts für den Heimgebrauch. Für den eigentlichen Gießvorgang müssen Profis oder zumindest Halbprofessionelle mit der entsprechenden Ausrüstung ran.
    Was man zu Hause machen kann ist natürlich der Urmodellbau.
    Mehr Geschick und Kenntnisse erfordert das Herstellen der wiederverwendbaren Abgußformen für das vervielfältigen der wächsernen Duplikate, das Zusammenstellen des Gießbaumes aus Wachs und bei viel Geschick auch das Herstellen der eigentlichen Gießform für den Messingguß.


    Ich denke bei einigen Forumsteilnehmern werde sich jetzt eine gewisse Anzahl an Fragezeichen über den Köpfen angesammelt haben was was ist.
    Da ich Christians Thread nicht kaputtmachen möchte, habe ich das in Modellbahnplaudereien ausführlicher dargestellt.


    Diese Ami-Anlagen haben ihren besonderen Reitz. Ich muss unbedingt mal auf die US-Division hier in Unna gehen.
    Und jedesmal wenn ich in Düsseldorf bei "Menzel " bin, kommt schon einer mit Glasreiniger und der Zewa-Rolle angewetzt um anschließend die Vitrinen wieder klar zu kriegen! :D :D :D


    Laß die Finger davon Detlev!
    Es sei denn Du bescheidest Dich mit so was hier:


    Jürgen
    Ich habe es mit großem Interesse genossen. :popcorn:

    Hallo Christian!


    Nein gelangweilt habe ich mich bestimmt nicht beim Betrachten deiner hervorragend ausgeführten Arbeit. Mich verwundert nur wieviel Mühe Du Dir mit dem Anfertigen der diversen Armaturen gegeben hast. Zugegeben sie sind hierzulande exotisch und nicht einfach zu beschaffen. Wie Du schon geschrieben hast, entsprechen sie US-amerikanischer Praxis.


    Dort habe ich in den Katalogen der einschlägigen Anbieter alle Teile und Armaturen als Messing Feingußteile wiedergefunden bis auf die Westinghouse Luftpumpe.
    z.B.:
    http://www.parowozy.com.pl/maj2008/21.jpg
    http://bowser-trains.com/In%20…ry%20Parts%20Page%203.jpg
    Siehe Steam Injector Large Modern Teil Nr. #13-112. Das ist nur ein Anbieter von Mehreren. Links kann ich Dir bei Interesse vermitteln.


    http://www.parowozy.com.pl/juli2008/42.jpg
    Beachte auch das teilweise komplett rot lackierte Gestänge. ;)

    http://rr-fallenflags.org/inter/db-lr431dsa.jpg


    http://rr-fallenflags.org/inter/db-lr492dsa.jpg
    Der Sparwut der Schwaben ist das mittlere Drehgestell zum Opfer gefallen. Mit dem zweifelhaften Erfolg, daß die Stuttgarter GT4 zu den entgleisungsfreudigsten Konstruktionen zählen.*



    http://rr-fallenflags.org/inter/db-lr710dsa.jpg
    Ich weiß nicht ob es diese Wagenserie ist.
    Es geht jedenfalls die Sage die Stuttgarter hätten auch noch nach dem Krien in den 1950er Jahren noch Wagenkästen aus komplett Holz gebaut. Nun, weil es bei der SSB noch so viele gut abgelagerte Holzvorräte gegeben haben soll. Da hatte man sich während der Kriegs- und Nachkriegszeit den Allerwertesten abgefroren um nun mitten in der Wirtschaftswunderzeit das Holz doch noch irgendwie zu verwenden. Also baute man dann "traditionelle" Straßenbahnwagen wie in den 1920er Jahren während anderswo schon längst nur noch Großraumwagen in Leichtbauweise beschafft wurden :D


    http://rr-fallenflags.org/inter/db-lr720dsa.jpg


    http://rr-fallenflags.org/inter/db-tr723dsa.jpg


    http://rr-fallenflags.org/inter/db-t760dsa.jpg


    http://rr-fallenflags.org/inter/db-lr761dsa.jpg


    http://rr-fallenflags.org/inter/ssts-lr673dsa.jpg
    Unzweifelhaft ein KSW. Hier schon etwas modernisiert mit gummigefassten Fenstern, erkenntlich an den ausgerundeten Ecken.



    * Das sind unter-der-Hand-Interna deren Quelle ich nicht nennen möchte.

    Hallo,
    hier Straßenbahnfotos z.T in Farbe:


    http://rr-fallenflags.org/inter/db-ht037dsa.jpg


    http://rr-fallenflags.org/inter/db-t040dsa.jpg


    http://rr-fallenflags.org/inter/db-lr43dsa.jpg
    Hier sieht man deutlich die Maximum Drehgestelle.


    http://rr-fallenflags.org/inter/db-lr52dsa.jpg


    http://rr-fallenflags.org/inter/db-t058dsa.jpg
    KSW Triebwagen


    http://rr-fallenflags.org/inter/db-t063dsa.jpg
    Ebenfalls ein KSW. Mit nur 12 Sitzplätzen ein fast reiner Stehplatzwagen.


    http://rr-fallenflags.org/inter/db-t067dsa.jpg
    Ein sog. Aufbau- oder später Verbands-Triebwagen. Zuerst wurden diese Fahrzeuge nur als Wagenkasten von den Waggonfabriken geliefert. Während des Krieges wurden viele Straßenbahnen zerstört. Meisten waren aber die Untergestelle und die el. Ausrüstung noch brauchbar. Mit Hilfe dieser neuen Stahlwagenkästen konnten rasch wieder komplette Fahrzeuge in Dienst gestellt werden die dringend benötigt wurden.
    Bein Design orientierte man sich am KSW und am geplanten Einheits-Straßenbahnwagen. Vom KSW wurde der eckige Plattformgrundriß übernommen. Jedoch wurden die Plattformen verkleinert zugunsten des Innenraums und mehr Sitzplätzen.
    Später als die Industrie wieder komplette Fahrzeuge liefern konnte wurden daraus dann die sog. Verbandswagen. Quasi war das dann der erste Einheitswagen in der damaligen BRD.
    Die Aufbauwagen konnte man meistens an den alten schweren genieteten Untergestellen erkennen.


    http://rr-fallenflags.org/inter/db-ht069dsa.jpg
    Ein Verbands-TW. Erkenntlich am geschweißten Untergestell das dem des KSW sehr ähnlich ist.
    Aufgenommen in Heidelberg am Karlstor. Füher ging es hier noch weiter bis nach Neckargemünd.


    http://rr-fallenflags.org/inter/db-lr75dsa.jpg
    Ein Verbands-TW II. Hier machte man später ein, auf neudeutsch "Facelifting". Die Stirnscheibe wurde schräg gestellt und die vorderen oberen Ecken der Seitenfenster deutlich ausgrundet.


    http://rr-fallenflags.org/inter/db-lr79dsa.jpg
    Nochmal ein Verbandswagen II.


    http://rr-fallenflags.org/inter/db-lr202dsa.jpg
    Ein klassischer Düwag 6-Achser ER Gelenkwagen.


    http://rr-fallenflags.org/inter/db-ht205dsa.jpg
    Noch mal am Karlstor.

    Hallo,
    hier der Rest:


    BR64:
    http://rr-fallenflags.org/inter/db64-223dsa.jpg


    BR94:
    http://rr-fallenflags.org/inter/db-0100jca.jpg (von 1952)
    http://rr-fallenflags.org/inter/db-s94691ads.jpg


    Eine Feldbahn:
    http://rr-fallenflags.org/inter/pgw00ads.jpg


    Schienenbus:
    http://rr-fallenflags.org/inter/db-dmu2dsa.jpg
    Die Staubfahne beweist, es sind Bahnsteige mit Schüttung.


    Nohab:
    http://rr-fallenflags.org/inter/nohab1147ora.jpg
    Diese Lok war in Werkslackierung zu Testfahrten in Deutschland in den 1960er Jahren unterwegs. Dahinter verbirgt sich eigentlich die EMD F7 die von Nohab für europäischen Verhältnisse umgestrickt wurde.

    Hallo,


    hier die Fotos der BR50, alle Aufnahmen entstanden um 1961 und 1962 herum:


    http://rr-fallenflags.org/inter/db50-251dsa.jpg
    Eigentlich nichts besonderes.
    - 52er Kessel mit den alten gegossenen 50er Sanddomen
    - 52er Rauchkammertür
    - Tolkienpumpe
    - unten noch die alten Topflampen, oben eine neue Reflexlampe
    - Kabinentender


    http://rr-fallenflags.org/inter/db50-263dsa.jpg
    - noch der alte 4-domige Kessel, verm. St47K
    - es ist noch das Abdeckblech der vorderen Pufferbohle vorhanden


    http://rr-fallenflags.org/inter/db50-632dsa.jpg
    Man beachte bei dieser Aufnahme die Stellung der Windleitbleche.
    - hier schon komplett Reflexlampen


    http://rr-fallenflags.org/inter/db50-641dsa.jpg
    Hier ist schon herumgebastelt worden.
    - eckige Verkleidung der Einströmrohre
    - Tritte aus Gitterrosten


    http://rr-fallenflags.org/inter/db-s501441dsa.jpg
    Hier sind einige Besonderheiten:
    - Blechsandkasten in Verbindung mit einem
    - Speisedom
    - ÜK-Rahmen, siehe Ausschnitte über der Vorlaufachse
    - eckige Verkleidung der Einströmrohre
    - Tritte, teilweise schon Gitterroste, teilweise noch die alte Ausführung aus Riffelblech
    - geschlossener Rauchkammersattel
    - Steuerungsgestänge ohne Nutung


    http://rr-fallenflags.org/inter/db50-2639ads.jpg
    Auch hier entspricht so einiges nicht den gängigen Vorstellungen.
    Es fällt mir auf:
    - kein Vorwärmer, Aufnahmedatum 24.04.1962 sic!
    - kein Speisedom
    - einfache Tritte ohne Umbug
    - fehlendes Fenster in der Fphrerhausseitenwand
    - 52er Dachlüfter
    - einfache Handstangen auf der vorderen Pufferbohle
    - nur 1 breiter Tritt auf halber Höhe der Rauchkammerstützen
    - 52er-ähnliche Rauchkammertür
    - Scheibenvorlaufräder
    So weit, so gut alle typische ÜK Merkmale, aber:
    - die Rahmenausschnitte über der Vorlaufachse sind friedensmässig.
    Das dürfte wohl ein DB Bastelobjekt sein.


    http://rr-fallenflags.org/inter/db50-3118dsa.jpg
    Das hier ist eine ÜK Lok der letzten Bauserie:
    - fehlende Rauchkammerstützen
    - eckige Fensterschirme
    - ein 52er ähnliches Fhs.
    - Wannentender ab Werk
    Aber auch schon mit neuzeitlichen DB Zutaten ausgerüstet:
    - Vorwärmeranlage
    - Witte Windleitbleche
    - Reflexlampen
    - Tolkienluftpumpe
    - u.v.m.


    http://rr-fallenflags.org/inter/db50375dsa.jpg
    Auch diese Lok hat einen 52er Kessel.


    Wie schon gesagt man sollte hier mal bei allen Fotos aufmerksam die Details betrachten.