Beiträge von Lutz K

    Hallo Rainer!


    Nicht alles glauben was Morg vom Org erzählt. Der Begriff "Strampelbahn" hat hier jedenfalls für lokalen Unmut gesorgt. Der ist völlig aus der Luft gegriffen und wahrscheinlich eine Erfindung der SWR, bzw. des betreffenden Redakteurs.
    Der Name "Feuriger Elias" für die Dampfstrassenbahn und später nach der Elektrifizierung der Name "Elektrisch" sind jedenfalls historisch verbürgt.

    Heute Morgen wurde ich durch ein regelrechtes Pfeifkonzert geweckt. Zur Eröffnung der Straßenbahnverlängerung in Darmstadt Arheilgen kam im Rahmen der Feierlichkeiten u.a. auch der Dampfstraßenbahnzug, aka Feuriger Elias zum Einsatz. Dabei wurde auch fleissig die Dampfpfeife betätigt.
    Die Kranichsteiner haben wohl auch eine Lok unter Dampf gehabt und gaben fleissig kontra. So kam es zu einem gewissen Stereo Effekt von der neuen Straßenbahnendhaltestelle im Westen und von Eisenbahnmuseum im Osten.
    Trotzdem ich bei den Vorbereitungen zu den historischem Landarbeitstagen auf den Hofgut Oberfeld involviert bin, liessen es sich meine Frau und ich nicht nehmen die Veranstaltungen zur Eröffnung zu besuchen.


    Die erste Straßenbahn nach 5 Jahren Bauzeit die zur neuen Endstation durchfährt:






    Im Wageninneren habe ich keine Bilder machen können, es war brechend voll.
    Bei diesem historischen Straßenbahnwagen aus den 1960er Jahren gibt es stilecht keine Klimaanlage und bei einem Wetter mit 100% Luftfeuchtigkeit...



    Dieses Foto gelang mir noch an der neuen Endstation Arheilgen Dreieichweg, dann ging die Knipse in die Verweigerungshaltung wg. nachlassender Batteriespannung.
    So wurde es leider nichts mit ausführlicher Bildreportage +><


    In Arheilgen gehen damit auch 5 Jahre Schienenersatzverkehr, Baustellen, Um- und Dummleitungen vorerst zu Ende.
    Wer sich noch weiter informieren möchte:
    http://www.darmstadt.de/leben-…neue-wege-fuer-arheilgen/
    Hier dürften wohl in den nächsten Tagen und Wochen offizielle Pressebilder von der Eröffnung zu finden sein.



    http://www.darmstadt.de/filead…%C3%B6ffnung_3aug2011.pdf
    http://www.darmstadt.de/filead…ege-aktuell_20jul2011.pdf
    http://www.darmstadt.de/filead…achzeitplan_20jul2011.pdf


    Hier sind Pläne zu finden:
    Der 1. Bauabschnitt:
    http://www.darmstadt.de/filead…andstra%C3%9Fe_gesamt.pdf
    Früher fuhr die Straßenbahn ab der Haltestelle Schleife Merck eingleisig, teils in Seitenlage, teils in Straßenmitte bis zur Ortsmitte Arheilgen. Wenn man auf den o.a. Link bis nach unten herunterscrollt, kann man die alte Schleife an der früheren Endstation Hofgasse, grau eingezeichnet, erkennen.
    Vorher ist man von hier mit der Straßenbahn in etwa 20 Minuten ohne Umsteigen bis ins Stadtzentrum gefahren.
    Mit den Schienenersatzverkehr wurde daraus 45 Minuten, einmal Umsteigen inbegriffen.
    Hier im 1. Bauabschnitt verzögerte sich der Baufortschritt erheblich weil man auf viele alte, nicht in den Plänen eingezeichnete, Gas- und Wasserleitungen stieß.
    Deswegen und weil der Busverkehr viel teurer war, wurde eine provisorischen Schleife angelegt. Im Plan als Ersatzhaltestelle bezeichnet. Die Gleise sind schwarz eingezeichnet.
    Die provisorische Schleife wurde zum Schluß rückgebaut und die Gleise durchgelegt. Wieder Schienenersatzverkehr mit Umsteigezwang.


    Der 2. Bauabschnitt:
    http://www.darmstadt.de/filead…/Arheilgen2BA_apr2011.pdf
    Oben sieht man die neue Endhaltestelle, quasi im freien Feld. Vorher war hier ein Acker.
    Ganz herunterscrollen. Die Haltestelle heißt allerdings entgegen dem Plan jetzt offiziell "Am Löwenplatz".
    Das grau schraffierte quadratische Gebäude östlich der Haltestelle ist übrigens das ehemalige Straßenbahndepot aus der Eröffnungszeit der Dampfstraßenbahn.


    Ich hoffe ich habe Euch jetzt nicht gelangweilt. Die Eröffnung einer neuen Straßenbahnstrecke ist halt nicht so oft.

    Eine kleine Anmerkung von mir,
    http://www.roco.cc/produktesho…tive-br-114-der-dr-2.html
    Peter behalte den Preis im Auge.


    Du kannst das natürlich machen, für ettliche €s Teile in diese alten Loks versenken und sie damit nach allen Regeln der Kunst aufzumotzen.
    Nur ob das noch Sinn und Zweck macht den Gegenwert einer neuen Lok aktueller Konstruktion in eine alte Lok zu investieren? So viel müsstest Du hier investieren um diese Lok auf den Stand der Technik zu bringen. Eine Aufarbeitung der alten Loks wäre eigentlich nur nach kostengünstigen Methoden gerechtfertigt, als Beispiel führe ich hier meinen Umbaubericht über die Mätrix BR74 an.
    Selbst dann muß man noch mit Kompromissen leben. Z.B. wirst Du selbst mit dem Einbau eines Glockenankermotors das heulende Geräusch beim Fahren nicht wegbekommen. Das rührt nämlich von Getriebe her, genauer gesagt von den 4 Stirnzahnrädern die mit Motordrehzahl laufen.


    Meine 2 Cent

    Hallo Peter!


    Danke ich sehe es. Ich gehe mal davon aus die Stromabnahme erfolgt, wie bei Roco üblich, mittels Schleiferbleche von den Spurkranzspitzen der Räder der 1. und 3 Kuppelachse.
    Wenn sie durchgeschliffen sein sollten, dann schau mal in den Beitrag über die Roco V100.10 den ich geschrieben habe.
    Sonst ist hier das übliche einer starren Radsatzlagerung bei dem nur 3 Räder auf der Schiene liegen zu sehen. Das bedingt dann auch die schlechte Stromabnahme.


    Schwergängigkeit:
    Der Motor ist ja ausgebaut und beim Durchdrehen des Mechanismus von Hand sollte kein Hakeln oder Klemmen, sei es auch noch so kein zu spüren sein. In beide Richtungen. Die Lok so mal auf ein Stück Gleis gestellt und geschoben. Räder und Gestänge sollten sich leichtgängig und ohne Hakeln und Klemmen in beiden Richtungen bewegen lassen.
    Wenn hier was im Argen liegt muß tiefer nachgeforscht werden.


    Altes Fett oder zuviel davon im Getriebe?
    Wenn ja bitte entfernen und nur mit Modellbahnöl abschmieren.


    Kreisschen:
    Kann eigentlich nur vom Motor herkommen. Die Lager mal mit Modellbahnöl abschmieren. Es sind Sinterlager die porös sind und normalerweise Öl in ihren Zwischenräumen speichern. Wenn sie Kreischen sind sie allerdings trocken. Hier muß dann ggf. mehrmals sparsam nachgeölt werden da sie das Öl aufsaugen. Solange bis sie gesättigt sind.
    Das ist auch die Erklärung dafür das solche Lager nach dem Ölen nach einer Stunde schon wieder anfangen zu Kreischen. Sie haben das wenige Öl wie ein Schwamm aufgesaugt, sind aber an ihrer Oberfläche wieder trocken.

    Hallo Leute!


    Da Unsicherheit bezüglich der Motoren besteht versuche ich mal das zu erklären.
    Erst mal ein link zu einem Hersteller:
    http://www.mabuchi-motor.co.jp/en_US/index.html
    Dort kommt man auf diese Unterseite:
    http://www.mabuchi-motor.co.jp/en_US/product/p_0304.html
    Von dort lassen sich die technischen Datenblätter als PDF herunterladen, wie z.B.:
    http://www.mabuchi-motor.co.jp…talog.cgi?CAT_ID=sh_030sa
    Dieser Motor dürfte Dir bekannt vorkommen, die 12V ist u.a in vielen H0e Modellen verschiedener Hersteller eingebaut. Auch GFN hat diesen Motor nachgebaut und auch eigene Varianten davon geschaffen. GFN und Mabuchi Teile lassen sich z.T. gegeneinander austauschen. Und wenn Du Dir mal die Drehzahlen anschaust zu der dieser Motor fähig ist, besonders dann noch im Verein mit unzureichenden Getriebeübersetzungen, dann erklärt das auch zum Teil die schlechten Fahreigenschaften einiger H0e Modelle.


    Man sollte jetzt noch etwas tiefer in die Materie einsteigen.
    Hier geht es um die Güte des Motors. Im gleichen Gehäuse können sich der Billigstmotor für das Wegwerfspielzeug oder aber ein hochwertiger langlebiger Motor verstecken.
    Durch Anklicken dieser Seite erhält man einen Überblick über die verwendeten Bürsten und Gehäuseformen:
    http://www.mabuchi-motor.co.jp/en_US/product/p_0306.html
    Man sieht, Metal-Bürsten, das sind einfache Kupferblechstreifen die als Bürsten dienen. Hält nicht sehr lange und identifizieren solche Motoren mit der Kennzeichnung FA als Billigteile. Für den Modellbahner unbrauchbar.
    Dann gibt es noch Precious Metal, auf deutsch seltene Erden. Hier bilden kleine Metallblöckchen an Federblechstreifen die Bürsten. Schon viel besser diese FF Typen und für den Modellbahner bedingt brauchbar.
    Die nächste Qualitätsstufe sind die FC Typen wie der z.B.
    http://www.mabuchi-motor.co.jp…log.cgi?CAT_ID=fc_130rasa
    Das dürfte der Motortyp sein der von Piko und Mätrix in ihren Hobby Loks eingebaut wird.
    Noch besser sind die FK Typen. Das sind schon hochwertige leistungsfähige Motoren wie diese beiden:
    http://www.mabuchi-motor.co.jp…log.cgi?CAT_ID=fk_130rhsh
    http://www.mabuchi-motor.co.jp…talog.cgi?CAT_ID=fk_180sh


    Auf den Technischen Datenblättern ist z.B. auch "Stall Current" d.h der Strom der beim Festhalten der Motorwelle fließt angegeben. Das dürfte für Digitalumbauer interessant sein.


    Jetzt die Fragen wofür brauche ich das, was nützt es mir?
    Eine Möglichkeit wäre wenn beim großen C. oder anderswo wieder Motoren aus Industrierestposten billig für -,60 Cent oder so da herum angeboten werden, kann man dann schon einschätzen ob sie was für Modellbahnzwecke taugen oder nicht. Ein Nachteil ist, die Motoren haben meist nur 1 Wellenende.
    Aber bei den Preisen von unter 1,- € kann man auch 2 Motoren in eine Lok einbauen.
    Ich denke in dem konkreten Fall der Gützhold V100 passen auch 2 Motoren wie z.B. FK180SH unter das Gehäuse. Jeder treibt dann jeweils 1 Drehgestell an. Lediglich die Kardanwellen müssten etwas gekürzt werden, was aber kein Hexenwerk ist.


    Dann gibt es noch ettliche weitere Hersteller solcher Motoren in Fernost. Eine Gemeinsamkeit ist, sie haben sich auf dieselben Gehäuseabmessungen geeinigt. Die Fabrikate sind untereinander also austauschbar. Wenn man da sucht, sollte man sich nicht auf Spielzeuganwendungen, da gibt es nur die Billigmotoren, sondern auf den Automotive Bereich konzentrieren. Hier gibt es hochwertige 12V Motoren die eigentlich für z.B. die elektrische Aussenspiegelverstellung gedacht sind.


    Meine 2 Cent


    Rainer: Vielleicht eine Kopie unter Technik?

    Hallo Peter!


    Grundsätzlich ist eine zusätzliche Stromabnahme auch vom Tender zu begrüßen.
    Ist der unruhige Lauf vielleicht durch mangelhafte Stromabnahme bedingt? So das übliche Spielchen nur 3 Räder liegen wirklich auf der Schiene auf, kämpfen tapfer mit Staubflusen und Mückenschissen währendd der Restt "Airtime" hat?
    Um Dir diesbezüglich sachdienliche Hinweise geben zu können müsste ich die Lok mal von unten sehen. Ggf auch noch mit abgenommener Bodenplatte.
    Die Tenderradsätze liefen bislang völlig unbelastet von irgendwelchen Schleifern?

    Hallo Leute!


    Ich möchte hier mal anfangen einen groben Überblick, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, über die Vorkriegswagen zu geben.


    Die Entwicklung der Wagen hatte Anfangs gewissen einheitliches Aussehen. Besonders wenn die damaligen großen Elektrofirmen komplette Netze erbauten oder bestehende Pferdebahen elektrifizierten. Siemens
    http://de.wikipedia.org/wiki/Siemens
    Hier in diesem Zusammenhang interessant der Abschnitt: Unternehmensgeschichte bis zum Ersten Weltkrieg
    und AEG
    http://de.wikipedia.org/wiki/U…icit%C3%A4ts-Gesellschaft
    beschafften Wagen nach eigenen Plänen und verliehen so mit den von ihnen gebauten Betrieben ein gewisses einheitliches Aussehen.


    Beide Unternehmen elektrifizierten komplette Städte. Angefangen mit der Errichtung eines Elektizitätswerks, Erstellung des kompletten Stromleitungsnetzes bis hin in die einzelnen Haushalte und dort noch die Elektroinstallation bis zur Glühbirne hin. Elektrische Strassenbahnen waren bei diesem Geschäft quasi nur ein Nebenprodukt.


    Später beschaffte jeder einzelne Betrieb sein Rollmaterial nach eigenen Vorstellungen. Deswegen gibt es auch diese unglaubliche Vielfalt an Wagenmaterial.
    Für den geneigten Modell(strassen)bahner wird es daher schwierig, da es keine einheitlichen Typen gibt die eine Großserienproduktion lohnen würden.
    Man müsste entweder generische Typen schaffen die so oder so ähnlich von einem großen Teil der Interessenten akzeptiert werden würden. Dann gibt es noch die Möglichkeit der kleinserientechnischen Modellumsetzung als da wären Ätzen, Gießharz (Resine), Weißmetallguß oder eine Kombination davon.


    Hier habe ich mal eine Auswahl generischer Typen zusammen gestellt.
    Die Bilderlinks sind Stellvertreterfotos damit der Leser sich ein Bild machen kann.


    Pferdebahnwagen:
    http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20110102013452
    Hier ein Bild aus Braunschweig. Man erkennt einen geschlossenen Wagen und einen halboffenen Wagen der an Stelle der seitlichen Fenster nur Vorhänge besaß.
    Daneben gab es auch offenen Sommerwagen:
    http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20080501113810
    Ein Wagen aus Köln.


    Auch nachdem das Pferd als Traktionsmittel abgelöst wurde überlebten ettliche dieser Wagen.
    Die meisten wurden als Beiwagen hinter elektrischen Triebwagen noch eine Zeit lang weiterverwendet.


    http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20060625223208
    Hier ein Bild eines museal erhaltenen Pferdebahnwagens.


    Besonders stabile Exemplare wurden sogar zu elektrischen Triebwagen umgebaut.


    Damplflokomotiven:
    http://de.wikipedia.org/wiki/GMWE_Nr._5
    Eine typischen sog. Kastendampflok mit vollständiger Verkleidung des Treibwerks. Oft bekamen diese Loks den Spitznamen Bügeleisen oder Plätteisen.
    Nachdem solche Loks bei den Strassenbahnen wegen der Elektrifizierung überflüssig geworden waren, kamen sie machchmal zu Kleinbahnen oder Industriebetrieben als Zweitverwendung.
    Normalspurige Loks wurden auch oft mit Seitenpuffern und Schraubenkupplungen versehen, so daß sie Vollbahnwagen rangieren konnten.


    http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20100209195010
    Eine halboffene Kastenlok mit Innenzylindern.


    http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20100707191757
    Ein typischer Dampfbahnwagen.


    Es gab sowohl schwere 4-Achser, als auch 2-Achser:
    http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20070630093810
    Ein Bild aus Innsbruck. Die Lok hat als Minimalausrüstung nur Verkleidungsbleche des Gestänges.


    http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20071106140440
    Ein Bild aus Naumburg das hier auch ein Bügeleisen zeigt.


    Als Modelle gibt es von Bemo einen 4-achsigen Wagen der Filderbahn.
    Und von Weinert einen Bausatz einer Kastenlok, hier müsste man ggf. das Triebwerk verkleiden.





    Dampfstrassenbahn Heute:
    http://de.wikipedia.org/wiki/D…as_Darmstadt_starting.ogv


    Wird fortgesetzt

    Hallo Leute!


    Angeregt durch Detlevs Entscheidung ein paar Gedanken zum Thema Straßenbahn von mir.
    Beim Vorbild in Deutschland sind Straßen- und Kleinbahnen im allgemeinen entweder in Normalspur 1435mm oder Meterspur 1000mm gebaut worden. Abweichungen gab es in Leipzig mit 1458mm und in Braunschweig, Kiel und Lübeck deren Straßenbahnen in 1100mm Spurweite gebaut wurden.


    Gerade bei den schmalspurigen Bahnen verwischten sich oft die Unterschiede zwischen Eisen und Straßenbahn. Als Beispiel will ich hier die Flensburger Kreisbahn und die Städtische StrassenbahnFlensburg anführen.
    Links:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Flensburger_Kreisbahn
    http://de.wikipedia.org/wiki/S…tra%C3%9Fenbahn_Flensburg
    Mitten auf dem sprichwörtlichen "Platten Land" fuhren elektrische Strassenbahnen im Wechsel mit dampfgeführten Kleinbahnzügen. Wäre ein reizvolles Anlagenthema etwas abseits des Üblichen.
    Die Königsdisziplin wären in diesem Bereich die vielen Kleinbahnen im Bergischen Land. Wegen der topographischen Verhältnisse war oft nur auf diese Weise eine Andienung der dort ansässigen Kleineisenindustrie möglich. Wobei Kleineisen im eisenbahntechnischen Sinn wörtlich zu nehmen ist, hier waren viele Hersteller solcher Oberbauteile ansässig.


    Für die neuen Bundesländer kann der interessierte Modellbahner dank der Bemühungen von Hermann und Partner,
    http://www.herrmannundpartner.de/
    die Straßenbahngeschichte in der DDR nahezu lückenlos im Modell nachstellen. Ledigliche der T62 / B62 fehlt noch.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gothawagen_T4-62


    Für die alten Bundesländer sieht es dafür recht mau aus. Naturgemäß war die Zahl der unterschiedlichen Typen viel größer da jeder Betrieb sein eigenes Süppchen kochte. Aber gerade die in Westdeutschland beim Vorbild sehr häufig anzutreffenden Düwag Typen fehlen fast vollständig als Modellnachbildungen. Dabei waren die Düwag Fahrzeuge wegen ihrer Häufigkeit bei verschiedenen Betrieben schon fast Einheitstypen.


    Ich zähle mal auf ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben:
    - KSW
    http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsstra%C3%9Fenbahnwagen
    Die Produktion kam erst nach dem Krieg so richtig in Gang. Modelle gab/gibt es von Liliput und Halling


    - Aufbauwagen
    http://de.wikipedia.org/wiki/Aufbauwagen
    Hier ist das hervorragende Modell von Kato zu nennen.


    - Verbandswagen
    http://de.wikipedia.org/wiki/Verbandswagen_(Stra%C3%9Fenbahn)
    Es gibt eine Ankündigung von Hermann und Partner.


    - GT4 Stuttgart
    http://de.wikipedia.org/wiki/SSB_GT4
    Wagen dieses Typs waren auch in Freiburg/Breisgau, Neunkirchen/Saarland und Reutlingen. Später kamen sie gebraucht auch noch nach Augsburg, Ulm, so wie nach Halberstadt, Nordhausen und Halle / Saale. Hier gibt es Modelle von Halling


    - Düwag Wagen
    http://de.wikipedia.org/wiki/Duewag-Einheitswagen
    Was die Schreibweise betrifft, ich halte mich daran:
    http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20070526052312
    Lediglich der Zweirichtungs 6-Achser wurde von Lima realisiert, ebenso die Stadbahnwagen Typen M/N6 und M/N8. http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtbahnwagen_Typ_M/N
    Im Moment sind sie nicht erhältlich, ob sie von Hornby wiederkommen werden ist fraglich.


    Wünschenswert wären:
    - T4 als Einrichter (ER) und fast noch wichtiger als Zweirichtungswagen (ZR), auch als Beiwagen B4 in ER Ausführung
    - der klassische GT6 als ER
    - die Verlängerung davon als GT8 ER
    - die Epoche 4 Ausführung als Typ Mannheim


    Anmerkungen zu den Roco Modellen der GT6 und GT8.
    Roco hat hier die Kölner Wagen exakt nachgebildet. Nur sind diese verglichen mit den Standard GT6 und GT8 extralang und extrabreit. Sie sind also nur für Köln genau passend.
    Die anderen GT6 und GT8 wagen haben eine "Normalbreite" von 2,35m während die Kölner 2,5m breit sind.


    Das ist erst mal nur an der Spitze des Eisbergs gekratzt. Die Vorkriegswagen und weitere regional bergrenzte Typen habe ich erst mal ausser Acht gelassen.

    Hallo Leute!


    Dieser Umbau ist zwar schon etwas länger her, von 2006, aber trotzdem möchte ich ihn Euch nicht vorenthalten.



    Edit: Bild neu hochgeladen



    Edit: Bild neu vom Hoster hier eingefügt.



    Was ist jetzt daran gemacht worden, werdet Ihr Euch fragen.
    Ich fang mal von vorne an:
    - Originale EZ-Mate Kupplung aus Plastik gegen eine Kadee #58 Scale Kupplung getauscht
    - Den Rahmenvorschuh gekürzt, dabei habe ich mich an einer Blaupause orientiert
    - Die Pufferbohle, es heisst tatsächlich immer noch Buffer Beam obwohle es keine Puffer gibt, nach hinten versetzt.
    - Desgleichen das Pilot Deck, in etwa übersetzbar mit vordere Rahmenabdeckung ebenfalls angepasst.
    - Die Rauchkammerstützen neu positioniert, sie stehen jetzt etwas steiler was dem Vorbild ebenfalls entspricht.
    - Die Umläufe vorne bis an die Einströmrohre gekürzt.
    - Eine neue Glocke mitsamt Glockenstuhl oben an der Rauchkammervorderwand angebracht.
    - Den Schornstein gekürzt und eine neue Krempe aus Messingdraht dafür angefertigt.
    - Die alte Glocke saß hier zwischen Schornstein und Sanddom, sie wurde abgebaut und die Öffnung verspachtelt.
    - Den Sanddom in der Höhe gekürzt, dafür wurde mittels zweier Sägeschnitte ein ringförmiges Segment herausgesägt und das Oberteil wieder aufgesetzt.
    - Beim Dampfdom das gleiche.
    - Eine neue Pfeife aus Halbzeugen angefertigt und schräg am Dom angebracht.
    - Ettliche Rohrleitungen und Betätigungszüge ergänzt.
    - An der Bodenplatte kleine halbrunde Ausschnitte eingefeilt. Es sind Federtöpfe und Federung bei den Achsen 1, 2 und 5 vorhanden, nur konnten die bislang nicht ausfedern da die Bodenplatte in ihrer ursprünglichen Form dieses verhinderte. Die Kommerzialrat-Walter-Bücherl-Gedächtnis-Federtöpfe sind immer noch die gleichen wie bei Liliput/Austria. Als sehr willkommener Nebeneffekt verbesserte sich damit auch die Kontaktsicherheit der Stromabnahme dramatisch.
    - Die vorderen Aufstiege am Tender wurden weiter nach innen versetzt. Dafür wurde die Tenderbrücke etwas verschmälert.
    - Der ursprüngliche übliche Kohleeinsatz "Knall-Voll-Mit-Kohle" wurde entfernt und ein Kohlehaufen nach eigenem Gusto aufgeschüttet, da der Tender bis auf die Hauptplatine und den Decoder leer ist, kann man auch halbvoll darstellen.
    - Es wurden Andrews Tenderdrehgestelle montiert.
    - Als Decoder kam ein ESU Lopi-Basic zum Einsatz.
    - Hinten wurden Rangiereraufstiege angebracht
    - Ganz hinten wurde ebenfalls eine Kadee #58 angebaut.



    Edit: Bild neu hochgeladen.
    - Die ursprüngliche Beschriftung wurde entfernt und Lok und Tender mit Beschriftung der eigenen Bahngesellschaft versehen. Sie wurde mittels Microscale Naßschiebebildern aus Einzelbuchstaben gemacht.
    - Alles unter dem Umlauf wurde stumpf mattschwarz gestrichen.


    Diese Loks wurden von verschiedenen Herstellern in den USA für das Russische Zarenreich gebaut. Nach dem schon 857 Loks an Rußland abgeliefert worden sind, konnten infolge der Revolutionsereignisse weitere 200 Loks nicht mehr ausgeliefert werden. Diese bei der Lokomotivfabrik Baldwin in den USA verbliebenen Loks wurden 1918 von der USRA* übernommen. Die USRA ließ sie von 5 Fuß Spurweite auf Normalspur umbauen und verteilte sie auf verschiedene Bahngesellschaften.


    Die US Bahngesellschaften haben jede für sich auch noch mal kräftig an ihren Loks herumgebaut. Daraus resultiert dann dann ein teilweise völlig verschiedenes Erscheinungsbild dieser Loks in den USA.


    Wer sich noch näher mit dem Vorbild beschäftigen möchte:
    http://en.wikipedia.org/wiki/Russian_locomotive_class_Ye
    Leider nur in Englisch, Russisch oder Finnisch.


    Eine Lok erfreut sich in den USA noch bester Gesundheit wie die Aufnahmen von Gestern beweisen:
    http://www.youtube.com/watch?v=9HuuvS1t4fw
    Das ist kein Fotogüterzug, sondern ein regulärer Güterzug. Bei einem Zuggewicht von über 1800 Tonnen (habe ich aus einem englischsprachigen Forum) ist Nachschub auf der Steigung schon angebracht. Leute wir haben es hier mit aktuellen modernen Waggons, die voll beladen 35 Tonnen Achslast haben, zu tun.


    * http://en.wikipedia.org/wiki/U…s_Railroad_Administration
    Sorry, auch in Englisch, das deutsche Wikipedia gibt da leider nichts her.

    Hallo Robert!


    Ja ich meine PS und ABS. Wobei sich PS leichter verkleben lässt. Bei ABS muß entweder ein für ABS geeigneter Klebstoff genommen werden oder es kann auch mit Cyanacrylat (vulgo Sekundenkleber, CA) geklebt werden. Beim Kleben von ABS mit CA tritt auch ein gewisser Anlösungs- und Verschmelzungseffekt ein. Daher sollte man in diesem Fall CA auch wie normalen Kleber auftragen und nicht wie sonst üblich in homöopathischen Dosen.


    Deine Einfallstellen resultieren aller Wahrscheinlichkeit nach aus der Materialschwächung in den Nuten und sehr reichlich aufgetragenen Lösungsmittelklebstoff. Der Klebstoff läuft bevorzugt in die Nut und löst das Material dort in diesem Bereich nicht nur an der Oberfläche, sondern komplett an und durch. Beim Verdunsten des Lösungsmittels schrumpft das Material hier dann besonders stark.
    Probier es es mal ohne Nuten mit stumpfen Verkleben der Spanten. Wenn das Dachteil nicht mehr unter Spannung steht kannst Du auch viel weniger Klebstoff nehmen. Oder gefüllten teils gelartigen Klebstoff nehmen.
    Du kannst dir gelartigen Klebstoff auch selber herstellen indem Du Spritzlingsreste in Lösungsmittel auflöst bis die gewünschte konsistenz erreicht ist.


    Entschuldige wenn ich jetzt so etwas oberlehrerhaft dahergekommen bin, da ich denke die anderen Forumsteilnehmer, die vielleicht noch nicht ganz so tief in die Materie eingestiegen sind wie wir, sollten auch etwas davon haben.


    Peter T:
    Das ist schon beachtenswert was man aus Blech zaubern kann. Das übersteigt meine Möglichkeiten. Als Vorschlag von mir: Kannst du die beschriebene Dengelmethode mal in einem eigenen Thread ausführlich bebildert darstellen?

    Zitat von »Rainer«
    Ein Urmodell aus Holz anfertigen und die zugeschnittene Polystyrolplatte darüber legen bzw. "kleben" bzw. spannen und durch Erwärmung die Dachkrümmung dauerhaft dem Material mitgeben?[*]Hast Du es bei Deiner Methode 2 schon einmal mit Erwärmen probiert?

    Das Thema Erwärmen und Polystyrol wurde schon zu hundertfach in diversen Foren diskutiert. Leider klappt es nicht zuverlässig, da die Punkte Erwärmen und Schmelzen/Verziehen von Polystyrol so dicht beeinander liegen, dass es praktisch unmöglichst ist mit Haushaltsgeräten ein kleine Serie mit akzeptabler Qualität herzustellen. Backofen, Mikrowelle, Föhn, Heißluftföhn, heißes Wasser – mir ist es noch nie gelungen und ich kenne auch niemanden dem es mehrfach gelungen ist.

    Ja das wundert mich gar nicht daß es so nicht klappt.
    Ich weiß auch nicht ob ich mich hier überhaupt einschalten soll.



    Die Grundlagen:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Thermoformen


    Knackpunkt ist das Material wird mit "sanfter Gewalt" an die Form gepresst.
    Dazu muß es allerdings schon fast schmelzflüssig sein.
    Da gibt es nur 2 Möglichkeiten, entweder Druckluft oder Vakuum, denn anfassen sollte man eine derart aufgeheizte Kunststoffplatte nicht mehr.
    Ein Autoklav als Druckbehälter scheidet für den Heimgebrauch aus diversen Gründen aus.
    Auch die andere Möglichkeit Vakuum erfordert eine gewisse Ausrüstung die ebenfalls über das Heimwerkerniveau hinausgeht.


    Dann die Dächer der H0 Waggons die aus 0,75mm dickem Material bestehen sollen. Völlig überdimensioniert und es ist klar warum die Verarbeitung bei diesen kleinen Abmessungen, diesen kleinen Radien und dieser Materialstärke Probleme macht. Zumal dann noch erschwerend die "Sollknickstellen" in Form von Einfräsungen vorhanden sind.


    Robert, hast du es schon mal mit 0,3mm Kst.-Platten versucht?
    Daraus einen Zylinder machen oder auch mehrere Lagen wickeln. Die Höhe entspricht der Länge des Wagendachs. Den Durchmesser, das sind 2 x Radius etwas kleiner als der gewünschte Radius des Wagendachs halten. Das lose Ende verklammern, verkleben oder sonst wie festmachen damit sich das Ganze nicht mehr von selbst abrollen kann. Dann in heißes kochendes Wasser. So lange bis die Spannung aus dem Material weg ist und der Zylinder sich nicht mehr von selbst abwickeln will. Dann hat das Material eine neue gebogene Form angenommen.
    So habe ich z.B. die gekrümmten Schutzbleche über den Vorlaufachsen meiner BR44 (Fotos im entsprechenden Thread) hinbekommen oder auch LKW Kotflügel in 1:43.
    Mit der Wickelmethode bekommt man so mehrere Teile auf einmal hin.


    Den Zylinder entsprechend aufschneiden, so hat man mehrere vorgeformte Dächer mit 0,3mm Materialstärke.
    Zu dünn? Das geht jetzt auch in Richtung konstruktiver Vorbildbau. Wie beim Vorbild das Dach mit Spanten oder Spriegeln aussteifen und/oder ebenfalls wie beim Vorbild aus mehreren Lagen fertigen.
    Und zum Schuß die Bretterplatten. Die kann man kalt in einen Radius rollen. Sie werden nur an den Fugen ausknicken und eine Art polygone Form annehmen. Ist aber auch beim Vorbild zu beobachten da hier gerade Bretter genommen wurden die dann nebeneinander verlegt sich ebenfalls polygon der Dachkrümmung anpassten.

    Hello!


    This Spectrum 2-10-2 was reworked several years ago. Initially it was delivered by Bachmann as C&IM version.



    Photo without flash



    The only documented steps are the altering of the trailing truck and the rear frame.
    When out of the box there is a much of unwanted "see through" beneath the firebox and the trailing truck compared with prototype photos does'nt look right too.
    At first there was an tender swap. I got an shorter USRA type tender from an Trix Mikado. And i want it pretty nice close coupled to the loco. To enable this i installed a Roco short coupling device, common on European rolling stock, at the rear end of the loco.
    A spring was mounted to sprung the trailing truck to made an better and derailment free ride. This was also done on the pilot truck.
    Despite of it's size the springs are very soft.
    Next was the look of this Delta Truck. By simply adding two stripes of styrene the appereance became more prototypically.



    The trailing truck still not painted.



    And painted.




    These two pictures showing the loco she looks like today.

    There was a lot of work done.


    In short terms:
    - reworking the running gear
    - drivers are parially sprung loaded
    - regearing for still slower motion, the prototype was restricted to 30 mp/h
    - shortening of the front frame extension according to blueprints, the Bachmann frame is there too long
    - rebuilding the pilot deck
    - scratchbuilding of footboard pilots
    - rebuilding of the running boards, initially they run straight till to the smokebox front. They were cut in two pieces, the front ladders shortened and the front portion mounted in a lowered position.
    - Kadee #58
    - warm white LEDs
    - 3 safety valves scratchbuilt an mounted on top of boiler. Original there were none(?) safety valves by Bachmann.
    - scratchbuilding an new whistle
    - removing the cab window to open position. On every prototype picture i saw all cab windows were wide open.
    - relettering for my road
    - repainting the running gear and newly added parts matte black. The running gear look semi gloss because ist is really oily and i don not run my locos without oil.


    This story has an open end as with all of my stock. It may bee in some years i found some reasons to change, rebuilt, alter and improve it.
    The now wide open cab windows is such an example.


    Kleine Ergänzung:
    Bei dieser Lok habe ich wie beschrieben das Getriebe umgebaut. Beim Vorbild konnte wegen der rel. kleinen Treibraddurchmessers und des leistungsbedingt recht massigen Gestänges nur sehr schlecht ein vernünftiger Massenausgleich gemacht werden. Deswegen wurde die höchstgeschwindigkeit je nach Bahngesellschaft auf etwa 30 bis 40 mph, das sind etwa 50 bis 60km/h, begrenzt um Schäden am Oberbau zu vermeiden. Diese Loks zogen zwar alles weg, waren aus den geschilderten Gründen aber recht langsam.
    Bei analog anliegenden 12V sind bei dieser Lok etwa so 45km/h drin. Als ich die Lok dann digitalisiert habe wurde im Lokdecoder selbstverständlich die CV5, die elektronisch einstellbare Höchstgeschwindigkeit, auf Maximalwert gesetzt.
    Nun begab es sich anlässlich eine Treffens von US Modellbahnern mit gemeinsamen Fahrbetrieb. daß einer meinte die Lok wäre wohl zu langsam. Heimlich ohne mir was zu sagen hat er die Lok aufs Programmiergleis gesetzt und versucht die Höchstgeschwindigkeit herauf zu setzen. Erstaunen und langes Gesicht als er realisierte, daß man da elektronisch nichts mehr machen kann. 8| Es war halt kein Renngetriebe mehr daß man wie üblich elektronisch niedergeknüppelt hatte.

    Hallo Peter T!


    :thumbup: Deine Freude über den gelungenen Getriebeumbau kann ich nachvollziehen. Genau so habe ich mir zu meinen Analogzeiten diese Probleme bezüglich der Fahreigenschaften vom Hals geschafft.

    Eine mögliche Lösung aus dem Land jenseits des großen Teichs:
    http://www.plastruct.com/picat/PLAIN_PATTRND_SHTS_9.pdf
    Herunterscrollen auf Seite 57
    -> square tile 1.9mm Best.-Nr. PS-43


    Solche Platten habe ich in einer noch nicht gebauten Industriegebäude Baupackung von Plastruct beiliegen. Sie sind glasklar und sollen Glasbausteine darstellen.
    Die Glasbausteine die ich im meinem Badezimmer habe messen 18 x 18cm.
    Damit kommen die 1,9 x1,9mm Plastruct Prägeplatten für 1:87 hin.

    Hallo Rainer,


    wie ich schon in einem anderen Beitrag schrieb, ist ein Mischbetrieb mit Radsätzen nach NEM310 und Rädern nach RP25/110 ohne weiteres möglich. So verhält sich das auch bei der abgebildeten modifizierten Weiche.
    Wenn die Herzstücke allerdings für RP25/88 tauglich gemacht werden, ist nur noch ein Mischbetrieb mit Rädern nach RP25/110 und RP25/88 möglich. Bei den Radsätzen nach NEM310 ist jetzt das Radsatzinnenmaß zu klein.


    Vergleiche mal auf der NMRA Seite ( http://www.nmra.org :(
    - die S-4.3 für Deep Flanges (hohe Spurkränze) hier findest Du unter H0df die NEM310 wieder
    - die S-4.2 für Standard Flanges weiter herunterscrollen auf Seite 2 sind die metrischen Maße
    - die S-4.1 für Proto und Fine Scale, hier herunterscrollen bis auf Fine Scale Options für H0


    So wie:
    - NEM310 neue Fassung von 2009


    Die S-... Normen sind übrigens von der NMRA verbindlich festgelegte Maße, während die RP... Recommondations (Empfehlungen) darstellen.


    Damit hast Du dann die folgenden Radsatz Innenmaße in den S-... als Maß "B" bezeichnet:
    - H0df (NEM310): 14,3mm - 14,5mm
    - H0 STD: 14,5mm - 14,6mm (geläufig als RP25 bezeichnet)
    - H0 FSO: 14,8mm min
    - H0 FS: 15,4mm - 15,6mm


    Damit ist nach NMRA vorgeschrieben wie die Räder auf den Achsen montiert werden sollen. Ebenso sind damit Radbreite, Spurkranzdicke, Laufflächenbreite, Spurkranzhöhe festgelegt. Wie das Profil (Contour) der Räder ausgeführt und beschaffen sein soll wird in der RP25 empfohlen.


    Du siehst die selbstgeschaffene Norm die hierzulande geläufig als RP25 mit 2,2mm breiten Rädern bezeichnet wird, ist in der NMRA nicht erfasst. Hier hat man, nach dem was ich mitbekommen habe (Leute auch ich kann mich irren, korrigiert mich bitte), sich Radsätze gemacht mit Code 88 Rädern die mit einem Maß B von 14,6mm auf der Radsatzachsen montiert sind.
    Die NMRA schreibt jedoch verbindlich ein Radsatzinnenmaß von 14,8mm vor.


    Was jetzt den Mischbetrieb von H0 STD und H0 FSO betrifft, so ist das durch die Toleranz der entsprechenden Maße der Weichen möglich. Wobei es vorkommt, daß die schmaleren Räder in die Herzstücke hineinfallen. Ich habe diesbezüglich selber Erfahrungen gemacht und mittlerweile sind wegen der Betriebssicherheit alle RP25 Code 88 Räder wieder gegen RP25 Code 110 Räder ausgetauscht worden.


    Mischbetrieb NEM310 und S-4.2 ist möglich.
    Die Hersteller haben sich selbst bei der etwas sehr "tolerant" abgefassten alten NEM310 nicht immer an die Norm gehalten. So gibt es z.B. bei GFN reihenweise Radsätze mit einem Radsatzinnenmaß von nur 14,2mm.


    Seit 2009 ist die NEM310 überarbeitet worden und gibt hier ein Radsatzinnenmaß von 14,4mm - 14,6mm vor.


    Zum Vergleich auch die NEM311 heranziehen.
    Hier hat man sich an die NMRA RP25/110 angenähert (herunterscrollen auf Seite 2 bis Punkt 4.)


    Nach wie vor, viele von uns haben noch Fahrzeuge die nach der alten NEM310 mit ihren grösseren Toleranzen gefertigt sind. Hier empfehle ich Dir insbesondere die NEM Radsätze zu kontrollieren und ggf. die Maße zu korrigieren. Du wirst dann auch die Ursachen finden warum manche Fahrzeuge so entgleisungsfreudig sind und gewisse Weichen einfach "nicht mögen".