Hallo,
dazu fällt mir eine Anekdote ein die mir meine Frau erzählt hat.
Während der Semesterferien pendelte sie jeden Tag mit der S-Bahn nach Frankfurt zum Ferienjob. Eingesetzt waren damals noch die S-Bahn Triebwagen der Baureihe 420, um die Örtlichkeit zu beschreiben. Am Fenster saß eine ältere Dame. Ihr gegenüber ein kleiner Junge. Daneben auf dem Gangplatz die Mutter. Meine Frau saß neben der älteren Dame.
Der Junge war sehr zappelig und pendelte heftig mit seinen Beinen. Dabei stiess er oft an die Beine der älteren Dame. Diese sagte darauf hin in höflichen Ton: "Kannst du nicht damit aufhören, Das tut mir weh wenn du gegen meine Beine trittst." Sie wande sich auch an die Mutter daneben: " Können sie ihrem Kind bitte sagen, daß er damit aufhören soll."
Die Mutter antwortete im blasiert herablassenden Ton: "Das werde ich nicht machen; mein Kind ist antiautoritär erzogen!"
Man könte es hier bewenden lassen wenn nicht dieses passiert wäre:
Gegenüber vom Gang stand ein junger Mann auf, ging auf die Mutter zu und spuckte ihr mitten ins Gesicht. Anschliessend holte er aus und verpasste der Mutter eine Ohrfeige der sie fast vom Sitz haute. "Ich auch!" sagte er kurz und setzte sich wieder.
Einige der Mitreisenden haben tatsächlich Beifall geklatscht. Damals funktionierte der soziale Zusammenhalt noch weil fast jeder die Regeln des gemeinsamen Konsens beachtete. Heute?
Mittlerweile sind diese antiautoritär erzogenen Kinder, denen nie Grenzen gesetzt wurden, im Erwachsenenalter und selber Eltern. Ihr in Wahrheit asoziales Verhalten geben sie an ihre Nachkommen weiter. Eine gewisse Neigung zum Komminismus* möchte ich denen nicht absprechen. Das zeigt sich vor allem im Umgang mit dem Eigentum anderer.
Das dürfte das übergriffige Verhalten dieser unangenehmen Zeitgenossen teilweise erklären, soll es aber keinesfalls gutheißen.
* Mein Großvater hat es mal auf den Punkt gebracht; der Kommunist sagt:
"Alles was dir gehört, das gehört auch mir. Aber was mir gehört, das gehört dir nicht!"