Beiträge von Lutz K

    Hallo Johannes!


    In diesem Zusammenhang mal nachgefragt, hast Du eine Befestigungsmöglichkeit für den Wagenkasten auf dem Fahrgestell vorgesehen?
    So wie ich ihn bekommen habe sitzt der Wagenkasten nur lose auf dem Fahrgestell.


    Mittlerweile habe ich ein Stück Bemo H0m Flexgleis vom Dachboden geholt und dem Wagen das Fahren wieder beigebracht. Der Kollektor war ganz schön versifft, aber ein Tropfen von Flücks Dampföl hat Wunder gewirkt. Achim war Heute bei mir und die Trompetenkupplungen sollen gegen Magnetkupplungen ausgetauscht werden.

    Vor langer langer Zeit, als es für den Deutschen Markt in Sachen Straßenbahn 1:87 nichts, aber auch absolut nichts gab, musst man improvisiren.
    Entweder aus den USA Straßenbahnmodelle importieren und irgendwie eindeutschen. Oder Unerschrockene haben zur Selbsthilfe gegriffen.
    So entstand auch dieses Straßenbahnmodell aus Messing in reinem Selbstbau, eine ausgezeichnete Arbeit von Johannes. Das Vorbild war in Marburg unterwegs und nach Einstellung der dortigen Straßenbahn (ja die pösen pösen Stinkebusse und die blöden blöden Stadtväter) kam er nach Darmstadt.
    Damals wurde ein Spur N Fahrgestell eingebaut welches auf 9mm Spurweite lief. Jetzt der Auftrag dieses Fahrgestell auf 12mm umzuspuren was der Vorbildspurweite von 1000mm entspricht.



    Dafür mussten alle Räder von den Achsen und wer weiß was für irrsinnige Preßpassungen Trix damals anwendete, der weiß auch, daß man nur mit Tricks die nicht isolierten Radscheiben von den Achsen bekommt. Es wurden aus 1,2mm Federstahldraht neue längere Achsen angefertigt auf die dann die Räder montiert wurden. Die Radscheiben sind zwar nur 2,4mm breit, entsprechen damit Code 93, haben aber 1,0mm Spurkranzhöhe.
    Die Drehgestellblenden mussen auseinander gesägt werden und deren Befestigung abgeändert werden.



    Der ebenfalls verbreiterte Bahnräumer.



    So sieht der Wagen aus.



    Den Pantographen habe ich versucht zu reparieren und ihm wieder eine Hochwippe zu verpassen. Ein Gelenk hatte sich verabschiedet und ich musste ein neues machen um den Panto zu retten.
    @Johannes, ich verneige mich vor Deinen Fähigkeiten.

    Ja, richtig Jürgen.
    Es existiert tatsächlich keinerlei blöde Vorschrift, daß man das Gebäude ausschliesslich als Fischbude und nur auf Anlagen verwenden darf die in Hummelburg spielen.
    Diese häßlichen Zweckbauten, die oft auf Trümmergrundstücken in der unmittelbaren Nachkriegszeit ihren Ursprung hatten, kann man praktisch im gesamten Bundesgebiet finden. Anfangs entstand aus recycelten Schutt und sonstigen Material was sich nicht wehrte ein barackenähnliches Gebäude. Hübsch häßlich, aber man hatte ein Dach über dem Kopf. Im Lauf der Zeit wurde -zig mal angebaut, vergrössert, umgebaut, modernisiert, renoviert und das oft wie es gerade kam.
    Man hat es hier also mit einem "organisch" mitwachsenden Gebäude zu tun, das immer wieder den Bedürfnissen der (jeweiligen) Besitzer angepasst wurde.
    Aber gerade solch auf den ersten Blick unscheinbaren Zweckbauten, finde ich, sind das Salz in der Suppe. In jeder Stadt die ein Industriegebiet hat, findet man derartige Bauten. Auch das kulinarischen Angebot variert, ob tatsächlich Fisch, Currywurst, Brathendl, Maultaschen, Gummiadler,Pölser, Jägerschnitzel, Hummelburger oder Frikandel angeboten werden, hängt je nach Region ab. Über allen liegt jedenfalls der Duft von heißen, leicht ranzigen, Fett ...

    Hallo Andreas!
    Entschuldige wenn mich das im Moment nicht so interessiert. Wenn ich noch stramm Deutschbahn machen würde und auch eine Anlage nach Deutschem Vorbild plane / baue wäre das bestimmt anders. Solch oft wenig beachtetes "Kleinzeugs" ist das Salz in der Suppe. Zumal sich der Einsatz ja nicht auf DB oder Postgelände beschränken muss. Auch die Industrie hat solche Elektroschlepper für den innerbetrieblichen Transport benutzt.


    Bei der Farbe bin ich im Moment etwas verwirrt. Epoche 4 ist klar, da hat die DB alles in den orangenen Farbtopf getaucht. Ich dachte früher waren diese bei der DB in einem dunklen Blau gehalten. Zumal mir während meiner Tätigkeit als GEP Fahrer (Anfang bis Mitte 199er Jahre) noch ettliche DB Flurförderzeuge in Blau begegnet sind.

    Ach wäre es schön, wenn es fertige Tauschradsätze für solche Loks gäbe. *träum*


    Deine Gebete sind erhört worden!


    Weinert hat im Neuheitenprospekt für die Roco V60 Austauschradsätze angekündigt, unter der Best.-Nr.:
    5652 "RP25", hier vermute ich mal Radreifenprofile nach NMRA RP25 Code 110
    5626 "fine25", hier vermute ich mal Radreifenprofile nach NMRA RP25 Code 88


    Hier der Direktlink (pdf) zu Weinert:
    www.weinert-modellbau.de/image…/2015er-Neuheiten-web.pdf

    Hallo Peter T!


    Herzlichen Glückwunsch für das (vorläufig)* erfolgreich abgeschlossene Projekt! :koenig:






    * irgendwann wird der Tag kommen an dem man doch wieder etwas zu Verbessern findet, ich kenne das ...

    Genau Rico.



    Ich hoffe man kann das Geschmiere einigermaßen erkennen. Der Scanner geht nicht, daher abphotographiert.
    Links ist eine Weiche angedeutet deren Zunge an der in der Skizze rechten Backenschiene anliegt.
    Die Stellschwelle befindet sich ebenfalls an ihrem rechten Endanschlag, als "B" bezeichnet
    Über eine Stellstange wird die Verbindung zum Stellhebel der Weichenlaterne hergestellt.
    Der Stellhebel ist hier ebenfalls in seiner rechten Endlage dargestellt.


    Jetzt die Weiche stellen.
    Stellschwelle befindet sich jetzt an ihrem linken Anschlag, hier als "A" bezeichnet.
    Über die Stellstange wird die Bewegung an den Stellhebel übetragen.
    Der Stellhebel befindet sich in seiner linken Endlage, hier gestrichelt gezeichnet


    Es gibt einen Stellweg S1 an der Weichenstellschwelle und einen weiteren am Hebel den ich als S2 bezeichnet habe.
    Da beide direkt über die Stellstange miteinander verbunden sind muß folglich:
    S1 = S2 sein!
    In der Skizze kann man jetzt jetzt den Drehwinkel messen der durch den Stellvorgang erzeugt wird.
    Man misst den Winkel zwischen dem gestrichelten und den voll durchgezeichneten Hebel.
    Hier ist er viel zu gering.
    Also muß die Hebellänge verkürzt werden.
    Wenn ich die Hebellänge verkürze, wird sich der Winkel zwischen den beiden hebel vrgrösser,
    Immer daran denken, es ist tatsächlich nur ein einziger Hebel vorhanden, sein Geisterzwilling ist nur der besseren Darstellung eingefügt.
    So lange bis der Winkel zwischen den dem Hebel und seinem Geisterzwilling eben die gewünschten 90° beträgt.


    Als zeichnerische Lösung eine Skizze im Maßstab 10:1 , also vergössert, machen.
    Dann darauf und daraus die Maße ermitteln.


    Man kann die Maße auch nur durch Rechnen ermitteln, mir kommt es jedoch auf den grundsätzlichen Ansatz an.

    Leute ich verstehe Eure Schwierigkeiten nicht.
    Der Stellweg der Weichenzungen, das ist die fixe Größe! Da kann man nichts verändern, denn in beiden Endlagen müssen die Weichenzungen jeweils fest anliegen.
    Ihr wollt mit diesem gegeben Stellweg, eine Linearbewegung also, eine 90° Drehbewegung ableiten.
    Der "Gummifaktor" ist die Hebellänge des Hebels der unten an der senkrechten Drehachse sitzt.




    Es man ja für einige zu weit hergeholt sein den Analogieschluß von einer US Weichentafel zu einer Deutschen Weichenlaterne zu ziehen.
    Aber genau so funktioniert das. Die Hebelgesetze eben.

    Hallo Friedrich!


    Verzeihung, daß ich mich schon wieder einmische. Ich gehe mal davon aus, daß der Bürgersteig hier direkt vor den Häuserfronten liegt.
    Solche aussen auf dem Bürgersteig liegenden Treppenabsätze waren im Ruhrgebiet von den Stadtverwaltungen gar nicht gern gesehen. Man erlaubt eine, höchstens zwei aussenliegende Treppenstufen auf dem Bürgersteig.
    Meistens waren in Straßen mit Steigungen diese Lösungen die Regel:
    a) Türen von der Fassade nach hinten zurücksetzen auf das Fußbodenniveau und die Treppenstufen erst hinter der Gebäudefassade beginnen lassen. Es entsteht ein "Schlauch" in einer Nische mit aussenliegenden, aber noch innerhalb des Gebäudegrundrisses liegenden Treppe.
    b) Eingangstür auf Bürgersteignivau, die Treppe liegt dann innen im Eingangsflur. Die Decke dieses Flurs war dann gerade bis zur Fassade. Daher oberhalb der Tür sehr oft noch Fenster, manchmal bis zur Decke hoch.
    Insbesondere bei Läden waren Lösungen nach a) zu finden, wobei man den Eingangsbereich etwas großzügiger gestaltete und oft noch kleinere Schaufenster im Eingang anordnete um den Eindruck eines dunklen Schlauchs zu verhindern.

    Hallo!


    @ Wolfgang:


    Diese 1-achs Drehgestelle sind seit den Zeiten der Gebrüder Klein bei manchen Modellbahnkonstrukteuren irgendwie eingebrannt.



    Der rechte Wagen hatte auch die 1-achs DG und ist mit seinem 8m Radstand und Fine Rädern wie abgebildet nicht betriebssicher fahrbar.
    Erst nach festlegen der 1-achs DG und Schaffung einer 3-Punktauflage war er betriebssicher. Der tat sich im 420mm Radius sehr schwer und man sollte ihm tunlichst doch grössere dem Vorbild angenäherte Radien gönnen. Das Vorbild kommt auch nicht durch einen 36,5m Radius.
    Da stellt sich schon die Frage nach Überpuffern.
    Beim Vorbild hat man sich damit beholfen:

    Zur Bedienung des Pneumant Reifenwerks an der Windbergbahn mit ähnlichen Großraumwagen hat man sich dieser Langkupplungen bedient.



    @ Axel:


    Der Messingstift ist einfach plan. Damals habe ich ihn noch eingeklebt. Heute würde ich da ein Gewinde schneiden und einen Gewindestift einschrauben.Damit kann man dann ganz bequem die Höhe einstellen.
    Ganz sauber kannst Du noch auf die Radsatzachse ein Stück Messingröhrchen als mittige Lagerbuchse aufbringen.


    Wenn Du den Schienenbus auf feinere Rädern umbauen möchtest, so habe ich diesen Vorschlag:
    Radsätze oder einzelne isolierte (Waggon) Radscheiben bei den einschlägigen Verdächtigen (Thomschke, Luck, etc.) beschaffen und diese statt der originalen Räder montieren. Zum Aufpressen kannst Du z.B. eine Tischbohrmaschine nehmen.


    Bezüglich Kondensatorpacks.
    Ich sehe das als eine weitere Möglichkeit unter vielen an, um die Betriebssicherheit von Modellbahntriebfahrzeugen zu verbessern.
    Nicht als das allein seeligmachende Allheilmittel, als das es mir oft dargestellt wird; hier herrscht leider noch viel Unklarheit.
    Nur so viel, in kleinen Fahrzeugen, die es bitter nötig hätten, ist oft nicht der Einbauraum für die Kondensatoren vorhanden. Der ist in grösseren Fahrzeugen vorhanden, die aber auch meistens mehr Radsätze aufweisen und demzufolge auch eine bessere Stromabnahme.
    Als logische Schlußfolgerung sollte man alle Register ziehen.


    Mich würde interessieren wie Du den Einbau der Kondensatoren gelöst hast.


    Hallo Wolfgang!


    Nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen habe, kann ich jetzt einmal etwas ausführlicher auf Deinen Beitrag eingehen.
    Deine Bedenken bezüglich des sich infolge der Antriebsmomente schräg stellenden Radsatz kann ich zerstreuen.
    Es existieren zweifellos, wie bei der Brawa Köf schon angesprochen, durch den aussermittig erfolgenden Kraftangriff resultierende Kräfte die den pendelnden Radsatz je nach Fahrtrichtung versuchen einseitig anzuheben oder herunterzudrücken.
    Zum besseren Verständnis noch einmal das Bild:

    Man sieht das aussermittig verschobene Achszahnrad als auch seinen Eingriffspartner der ebenfalls aussermittig fest im Getriebehehäuse und damit auch fest im Fahrzeugrahmen gelgert ist.
    Des weiteren befinden sich Radsatzachswelle und Zahnradachse im Normalzustand auf gleicher horizontaler Höhe.
    Wenn sich der Motordreht wird Kraft auf die Zahnräder ausgeübt. Da die meisten davon fest und damit genau definiert gelagert sind, bleibt denen nichts anderes über als die auf sie ausgeübten Kräfte und Drehmomente an ihr Nachbarzahnrad abzugeben.
    Das geht so lange definiert gut bis es auf das Achszahnrad trifft.
    Dieses hat nun wegen der Pendelachse die Möglichkeit auszuweichen.
    Aber dem steht jetzt das Eigengewicht das Fahrzeugs, konkret derjenige Anteil der auf dieser Achse ruht, entgegen.
    Dem uneingeschränkten Ausweichen stehen ebenfalls die beiden Schienen entgegen.
    Man hat es statisch betrachtet mit 4 Kräften zu tun.
    Im Ruhezustand wenn das Fahrzeug steht:
    - Gewichtskraft, anteilig natürlich, des Fahrzeugs auf die Mitte der Radsatzwelle, das wären im Idealzustand die Hälfte des Gesamtgewichts vom Schienenbus.
    - Linkes Rad, hier hält die Schiene dagegen, im Idealzustand wären das 1/4 vom Gesamtgewicht
    - Rechtes Rad, hier auch, ebenfalls 1/4 vom Gesamtgewicht


    Jetzt fahren wir. Dadurch kommt, bedingt und resultiert durch die Antriebsmomente, eine 4. Kraft mit ins Spiel.
    Diese greift einseitig und aussermittig zwischen Achsmitte und Rad an und stört das ideale Gleichgewicht w.o. geschildert.
    Je nachdem ob wir vorwärts oder rückwärts fahren wirkt diese resultierende Kraft entweder
    - a) nach unten, drückt stärker auf das daneben sich befindliche Rad, somit auch auf die Schiene.
    - b) nach oben und versucht so das Rad anzulupfen indem es es entlastet.


    Fall a) ist unkritisch weil Rad und Schiene nicht nach unten ausweichen können. Hier wird sich nur der resultierende Auflagerpunkt (Tatsächlich bleibt er in der Mitte, nur auf Grund rechnerisch nachgewisenen Kräfte verschiebt er sich) der Pendelachse von der Mitte zum Zahnrad hin verschieben. Eben weil das Zahnrad durch die Antriebsmomente und der daraus resultierenden Kräfte einen Teil des Fahrzeuggewichte mitträgt. Allenfalls wird versucht das gegenüberliegende Rad anzuheben, was wegen des rel. langen Hebelarms mehr als unwahrscheinlich ist.


    Fall b) hier wird sich nur der resultierende mittige Auflagerpunkt der Pendelachse vom Zahnrad weg verschieben. Eben weil das Zahnrad durch die Antriebsmomente und der daraus resultierenden Kräfte einen Teil des Fahrzeuggewichte mitträgt. Hier ist es kritischer weil nun versucht wird das Rad anzuheben, also von der Schienen anzulupfen. Der mittige Auflagepunkt (rechnerisch w.o.) wird sich hierbei zur anderen Seite hin verschieben.
    Dem gegenüber steht jedoch das Eigengewicht welches dagegen hält.
    Solange das Eigengewicht größer ist als die aus dem Antriebsmoment resultierende, ich nenne sie mal so, Abhebekraft besteht keine Gefahr.


    Als Schlußfolgerung daraus:
    Die Räder der Pendelachse werden je nach Fahrtrichtung unterschiedlich belastet.
    Das kann man Kauf nehmen wenn man wie hier original Antrieb und Fahrgestell weitgehend erhalten und nur möglichst geringfügige Eingriffe in die Substanz vornehmen möchte. Eine Kompromißkröte die man schlucken muß, die aber recht klein ist.


    Anders sieht es aus wenn ich ein komplett neues Fahrgestell sowie Anstriebsstrang dafür machen würde.
    Die von Wolfgang erwähnten Lenkachsen halte ich nicht für notwendig. Die selbstständige Einstellung derselben ist hierbei, bedingt durch die rel. kleine Masse (Gewicht) von H0 Fahrzeugen, nicht gewährleistet. Wie meine eigenen Fahrversuche im 420mm Radius ergeben haben, auch mit einem 6m Fahrwerk ohne Lenkachsen geht es. Selbst bei grösseren Spurweiten wie LGB, deren 2-achs Fahrzeuge durchweg Lenkachsen in Form 1-Achsdrehgestellen haben funktioniert eine Radialstellung nur durch Zwangsanlenkung. Bei geschobenen Wagen sind diese Lenkachsen sogar kontraproduktiv weil sie sich, bedingt durch die unterschiedlichen Kreisumfänge von Innen- und Aussenschiene, genau entgegen gesetzt einstellen. Ich selber habe LGB Zahnradbahn und mir Wagen auf starre Achslagerung umgebaut unter gleichzeitiger verschmälerung des Untergestells. Jetzt sieht der Wagen dann auch nach Meterspur aus.


    Wenn ich Heute einen Schienenbus VT98 entwerfen würde.
    Hier würde ich auf die sog. Pager Motoren zurückgreifen von denen es einige Typen in Glockenankerausführung gibt. Des weiten würde ich für jeden Radsatz einen diskreten Antrieb vorsehen, d.h. in diesem Fall jeder Radsatz wird , wie beim Vorbild, von einem eigenen Motor angetrieben. Da diese Pager Motoren für höchstens 6V ausgelegt sind, weden beide Motoren elektrisch permanent in Serie geschaltet.
    Die Motoren werden fest im Rahmen angebracht und an sie ist ein Vorgelegegetriebe angeflanscht. Im Inneren der Vorgelege befindet sich eine Kombination von 2 hintereinander angeordneten Schneckenstufen. Damit werden die hohen Drehzahlen der Pager Motoren leise in ungefährliche Drehzahlbereiche reduziert.
    Die Kegelrad-Achsgetriebe würde ich achsreitend machen und mit dem Vorgelege durch eine Gelenkwelle verbinden.
    Beide Achsen können dann voll gefedert sein. Es muß lediglich eine intelligente Drehmomentstütze entworfen werden die die Federung der Radsatzachsen nicht behindert.
    So ein Antriebsstrang kann dann komplett unterhalb des Wagenbodens angeordnet werden, wobei die Fußbodenhöhe umgerechnet derjenigen des Vorbild entspricht. Versteht sich von selber, daß man das Wageninnere, gut sichtbar durch die vielen Fenster, dann mit Detailierungsorgien überziehen kann.
    Durch die ausschliessliche Verwendung von Subminiatur LEDs können lange und komplizierte Lichtleiter wegfallen weil die LEDs auch genau dort angeordnet weden können wo sie gebraucht werden.
    Für die Digitaltechnik in Form eines Spur N Decoders bleibt auch noch genug Platz, entweder unter dem Wagenboden oder unter dem Dach.
    Ich habe mich hinsichtlich des Antriebs eng an das Vorbild gehalten und so ähnlich würde ich auch die beiden Motoren/Vorgelege und Achsantriebe anordnen.
    Welche Firma könnte das machen? Jedenfalls keiner der großen etablierten Anbieter. Die haben das entweder verlernt oder müssen Rücksicht auf eine rückständige Kundschaft nehmen.


    Das sind aber alles Zukunftsträume :rosabrille:
    Es könnte so schön sein wenn dieser besagte Bremsanker in Mittelerde nicht wäre...


    Ich jedenfalls bin ja schon froh, daß man wenigstens dieses hier realisieren konnte:

    Hallo Wolfgang!


    Du wirst lachen, aber für den VT98 und den VS98 habe ich einen Satz Finescale Räder mit 1,6mm Radscheibenreite und 0,3mm Spurkranzhöhe:

    Ich weiß nicht genau was für eine Norm es ist ob Proto:87 oder H0pur.
    Bewähren durfte er sich allerdings damit nicht. Als sich den mal auf Anraten eines im Finescale Bereich Aktiven zu einem finescaligen Treffen in Rhein-Main mitgebracht hatte, wurde mir gesagt, daß an solchen Fahrwerken keinerlei Interesse bestehen würde. Ja man brauche es nicht weil alle Module so genau gebaut würden, daß man es nicht nötig hätte und der VT98 würde nicht den Vorschriften entsprechen. Derweil versuchte der gute Mann eine Brawa Köf mit Hilfe des 5-Fingerschubsers in Betrieb zu setzen ...
    Kann vielleicht sein ich bin an den bzw. die Falschen geraten, aber mein Bekannter und ich haben jedenfalls reichlich angepisst dieses Treffen verlassen. Das war keine gute Werbung für den Finescalegedanken.
    Seitdem ist das Thema Finescale bei mir erst ad acta gelegt.


    Zu Hause habe ich dennoch Probefahrten mit diesen Radsätzen gemacht. Einwandfrei, sogar durch 420mm Radius. Allerdings schon der geringste seitliche Versatz der Schienenprofile an den Stössen gegeneinander ist tödlich und führt unweigerlich zur Entgleisung. Hat man aber die Schienenprofile ausgerichtet und an ihren seitlichen inneren Stirnkanten etwas gebrochen, kommt es zu keiner Entgleisung mehr und selbst S-Bögen im 420mm Radius ohne Zwischengerade stellen kein Problem mehr dar.
    Solange keine Weichen befahren werden müssen, dann rumpelt es ganz gewaltig.



    Für die Anderen zur Erklärung:
    Das Foto zeigt warum. Mit Code 110 Radsätzen und gut eingestellten NEM Radsätzen (14,5mm Radsatzinnenmaß) lässt sich diese modifizierte alte Roco 2,5mm Weiche einwandfrei befahren ohne daß diese Radsätze einsinken.
    Der Finescale Radsatz hat ein grösseres Radsatzinnenmaß und läuft dadurch auf der anderen Seite der Herzstückspitze auf.
    Die Entgleisung ist damit eingeleitet.



    So könnte man die alten Roco Weichen modifizieren damit auch die FS-Radsätze einwandfrei darüber fahren.
    Dafür kommen dann aber keine NEM und RP25/110 mehr darüber.
    [ironie]Aber bitte nicht weitersagen, die Finescaler erschlagen mich sonst oder bewerfen mich gar mit 1:87 Kleineisen... :tomate: [/ironie]

    Hallo Leute!



    Das Konzept sieht vor bei einem Achslager mittig eine Bohrung einzubrinegn und dort dann einen Messingstift einzusetzen. Die Höhenfindung erfolgt wie bei der V60 beschrieben vor dem Bearbeiten des Achslagers.
    Das Achslager selber wird dann etwas vertieft, so daß die Achse auf dem eingesetzten Stift lagert und pendeln kann. Die Bodenplatte wird in Berich der Achse etwas ausgenommen.
    Vom Achszahnrad wir der angespritzte Kragen entfernt, der Preßsitz reicht immer noch vollkommen aus.
    Die andere Achse bleibt so wie sie ist.



    Jetzt sind bei diesem Fahrzeug mit seinem langen Radstand störungsfreie Fahrten auch solo möglich.

    Hallo Leute,


    das Thema Köf 2 von Brawa auf 3-Punktlagerung umbauen jetzt hier verewigt.
    Vom eigentlichen Umbau gibt es leider keine Fotos, der ist schon vor zig- Jahren gemacht worden als es noch keine Digitalkameras gab.
    Gut, es gibt mittlerweile ein besseres Modell einer Köf 2 von Lenz, aber so mancher dürfte noch eine Brawa Köf sein eigen nennen.


    Die Bodenplatte meiner Brawa Lok einmal abgenommen:




    In der Mittel des Achslagers wurde etwa 1mm Material stehen gelassen. Rechts und Links daneben wurde Material abgetragen, aber obacht nur in der Höhe darf Material entfernt werden. Vorne und Hinten darf kein Material entfernt werden da hier die Radsatzachse geführt werden soll.
    Ebenso wird an der Bodenplatte etwas Material abgetragen. Auf Schönheit habe ich damals keinen besonderen Wert gelegt, eher auf die exakte technische Funktion an sich. Daher habe ich hier auch freihändig gefräst. Statt einem Fräser kann man natürlich auch zur Feile greifen.
    Das ist eigentlich schon alles. Einfach, primitiv aber wirkungsvoll.
    Damit konnte ich, damals noch analog betrieben, erstmals richtig damit Rangieren. Saubere Gleise und polarisierte Weichenherzstücke selbstverständlich vorausgesetzt.





    Es finden hier tatsächlich Eingriffsfehler bei den Zahnrädern der letzten Achse und dem letzten Zwischenzahnrad statt.
    Und zwar bedingt durch a) veränderliche Achsabstände zwischen den beiden Wellen der Zahnräder und b) durch einen veränderlichen Achswinkel, sprich Schrägstellung.
    Beides liegt de Facto noch weit innerhalb der Schlabbertoleranzen die das Getriebe ansonsten schon in seinem Originalzustand aufweist.
    Deswegen, was bei Großtechnik en absolutes NO-GO ist, funktioniert dagegen klaglos. Man schaue einfach nur einmal wie weit sich die Räder der hinteren Achse mit der Hand drehen lassen währed die vordere Achse festgehalten wird. Dann erkennt man das Schlabberspiel.
    Verschleiß; rechnet nur mal die Flächenpressung aus die der Winzling von Köf auf die noch vorhandene Lagerfläche aufbringen kann.
    Auch noch weit unterhalb des Zulässigen.
    Wie man sehen kann, verkraften die M=0,4 Zahnräder den tatsächlich vorhandenen Eingriffsfehler.
    Es kommt auf den Verschränkungswinkel an.
    Es reicht hier vollkommen wenn man +- 0,5mm Höhenspiel hat.
    Kurze Fahrzeuge brauchen weniger und bei Fahrzeugen mit längeren Radständen darf es auch etwas mehr sein.
    Aber wie schon erwähnt es spielt alles zusammen: Gleisbau, Gleislage, Fahrwerke, Antriebe, Stromabnahme, Ansteuerung


    Das offene Getriebe zieht übrigens lose Schotterkörnchen irgendwie magisch an.
    Die hängen dann zwischen den Zahnrädern und blockieren nach Murphys Gesetzen ...




    Die Lok bekam erst Jahre später einen Lenz Gold Mini Decoder verpasst. Diesen in Hinsicht auf den damals bei Lenz lieferbaren Kondensatorpack, er hätte das ganze Führerhaus ausgefüllt. Nun der Kondensatorpack ist bis Heute nicht eingebaut worden weil ich ihn bislang als nicht notwendig angesehen habe.

    Hallo Friedrich!


    Nach meinen Kindheitserinnerungen waren viele verputzte Fassaden älterer Häuser im Ruhrgebiet der Ep.3 schwarz oder sehr dunkelgrau. Höchstens Simse oder Fensterbänke waren fallweise in dunkelgrau abgesetzt. Das war wohl eine realistische Kaputulation vor den vielen herumschwebenden Rußpartikelchen. Selbst Zechen-Neubausiedlungen wurden in weiser Voraussicht dunkelgrau oder höchstens mal dunkelbeige verputzt. Verschiedene Architekten haben auch versucht bei Neubauten weiße Putze aufzubringen. Spätetestens nach einem Jahr waren sie einfach nur schmuddelig-grau.
    Das war zu einer Zeit wo man frisch gewaschene weiße Wäsche allerhöchstens 2 Stunden im Freien zu Trocknen aufhängen durfte. Wurde die Zeit überschritten, konnte man sie gleich noch einmal waschen...
    So war das Ruhrgebiet in den 1960er Jahren. :|


    Erst ab Mitte der 1970er Jahre wurden die Fassaden etwas buntiger.

    Am Freitag, 6. April 2012, 16:03
    Hatte ich das hier geschrieben:


    Hallo Andreas!


    Kennst Du die Methode des "Aufblasens"? Das kann man machen wenn die Anschließer zu klein sind. Nimm mal z.B. die Selbitzer Farbenfabrik. Mache sie etwas größer als sie in Wirklichkeit gewesen ist.
    Es wird volumenmässig mehr produziert. Die Anlieferung von bestimmten Rohstoffen erfolgt dann nicht mehr faßweise, d.h. einzelne Fässer im G-Wagen, sondern gleich im Kesselwagen.
    Da der Betrieb jetzt größer ist wäre es wirtschaftlicher für die Firma ein eigenes Kraftwerk zu unterhalten. Hauptsächlich wegen der Prozeßwärme, die für die Lackherstellung nötig ist und so nebenbei wird auch Strom erzeugt. Dafür gehen dann auch mehrere O oder Ot Wagen pro Tag / Woche ein. Bestimmte ätzende Chemikalien werden mit Topfwagen oder speziellen Säurekesselwagen angeliefert. Diese Spezialwagen können natürlich nicht wieder befüllt werden und müssen leer zurück gehen. Da Lacke bekanntlich in Dosen abgefüllt angeboten werden, müssen diese Blechdosen dann auch angeliefert werden. Leere Blechdosen haben viel Volumen und werden in Gl-Wagen angeliefert.
    Die Ausgangsprodukte sind dann in Dosen mit Kartonagen als Umverpackung. Dafür sind dann die normalen G-Wagen das richtige Beförderungsmittel.
    So kann man allein einen einzigen Anschliesser für mehr Verkehr sorgen lassen ohne daß das Konzept gleich unglaubwürdig wird.


    Meine 2 Cent
    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz


    Damals ging es um zu wenig Verkehr auf dem Landbahnhof.


    Aber genau so kann man auch ein ganzes Industriewerk darstellen.
    Man kann entweder auf 10m² Fläche ein beispielsweise Chemiewerk minutiös in allen Einzelheiten nachbauen. Sieht gigantisch aus, ist auch gigantisch und erfordert einen gigantischen Aufwand zum Bau, Platz, Handling und Transport.
    Oder man denkt nach was man da eigentlich nachbilden möchte. :wissenschaftler:
    Im Prinzip läuft es ja auch den schienengebundenen Verkehr hinaus mit dem dieses Werk bedient wird.
    Das ist mein Hauptaugenmerk.
    Wie komme ich dahin? 'y#
    Entweder 10m² ... Das ist aber hauptsächlich für die phantasielosen.
    Oder ich denke weiter nach und reduziere die 10m² auf ein erträgliches Maß ohne das Verkehrsaufkommen zu reduzieren.


    In letzter Konsequenz habe ich dann eine Black Box in die eine Anschlußgleis hinein führt.
    Die Black Box repräsentiert dann das ausserhalb des sichtbaren Bereichs angesiedelte Werk.
    Hier verschwinden sozusagen Wagengruppen oder ganze Züge als Übergaben vom Modul. Ist wie beim Vorbild wo am Werkstor für den "Normal Sterblichen" Schluß war und sich das weitere Geschehen ausserhalb des eigenen Sichtbereiches innerhalb des Werks abspielte.
    Modultechnisch reicht hier ein Aufstellgeleis ausserhalb des Moduls aus. Des weiteren ein Ablagetisch für Waggons und Wagenkarten. Die Sortierung übernimmt der Fünffingerkran. Es ist quasi wie ein kleiner Schattenbahnhof der hier mitten am Modul anschliesst.
    Es gehört bei einen großen Werk dann auch schon eigener Bediener dazu der der eingehenden Waggons sortiert und die ausgehenden termingerecht bereit stellt.


    Und dann spuckt die Black Box auch Wagengruppen oder ganze Züge als Übergabe wieder aus, die dann als Verkehrsaufkommen auf einmal "da" sind.


    Bei einer solchen Darstellung ist viel Gummi vorhanden, d.h. man kann es vom Verkehrsaufkommen so groß oder so klein machen wie man möchte.
    Auch bei der Gestaltung der Black Box habe ich viel Gummi. Entweder minimalistisch mit einem nur einzigen Anschlußgleis oder bis hin zu einem eigenem Übergabebahnhof wo eine Werklok die Übergabe besorgt.

    Als Ergänzung noch die Tritte an den Zylindern, die Griffstangen unter den Umläufen und Entwässerungsleitungen für die Schieber:







    Damit kann man diese Lok als Fertig betrachten.

    Noch etwas:



    Einige sind schon an den Kupplungsschächten verzweifelt. Die kleine Blattfeder a'la Fleischmann drückt hier nicht etwa nach vorne, sondern nach hinten.
    Soll heißen der Mitnehmerstift kommt hinter die Feder.



    Schwenkt die Deichsel mit dem Schacht aus, so wird die Feder nach vorne gedrückt.



    Um den Steckteilen einen sicheren und festen Halt zu geben, muß man zuweilen die in die Bohrungen einzusteckenden Enden mit einer Zange etwas quetschen. Dann sitzen sie auch fest.



    Über das Einstellen von Decodern für den persönlichen Geschmack gibt es hier einen ausführlichen Thread.




    Das Handbuch sollte man im Zweifel immer zu Rate ziehen. :rtfm:



    Mit Speed Graph ist hier eine 3-Punkt Kennlinie gemeint:
    CV2 = 0 => Dem Motor zugeführte Spannung in Fahrstufe 1 ist kleinstmöglich
    CV6 = 60 von 255 Zählern => Spannung 23,5% vom Maximalwert in Fahrstufe 14
    CV5 = 120 von 255 Zählern => Spannung 47% vom Maximalwert in Fahrstufe 28 = eingestellte Höchstgeschwindigkeit der Lok
    Trägt man das in einen Graphen ein, so findet man eine gerade (lineare) Kennlinie der Beschleunigung.




    Die Beschleunigungs- und Bremszeiten CV3 und CV4 hängen vom persönlichen Geschmack, so wie den Anlagenverhältnissen ab. Hier ist selber ausprobieren angebracht.


    Mit dem Motor Trim kann man unterschiedliche Höchstgeschwindigkeiten für vor- bzw. rückwärts einstellen. Sinnvoll ist das für Schlepptenderloks wie z.B. eine BR03 die vorwärts 120 km/h laufen darf, rückwärts jedoch nur 50 km/h. Hier bei der V60 bleibt die Funktion ungenutzt da sie in beiden Fahrtrichtungen jeweils die gleiche Höchstgeschwindigkeit aufweist.



    Nur so viel, der von mir eingebaute TSC Decoder ist hier für diese Lok ein Overkill. Kaum jemand wird wohl die unterschiedlichen Beschleunigungs- und Bremsraten nutzen. Die kommen zu der Möglichkeit die Geschwindigkeit für jede der 28 Fahrstufen einzeln separat einzustellen, noch einmal bei diesem Decoder hinzu.
    Der Decoder hat eine sich selbst einstellende Lastregelung und man braucht sich mit den Einstellungen der PID Parameter nicht zu beschäftigen.

    Ich mache dann mal weiter.
    Wenn man schon eine funktionierende Allradauflage der Lok geschaffen hat, dann kann mach sich auch gleich von den überflüssigen Spurkranzhöhen verabschieden.
    Als weitere Option steht einem dann auch die Möglichkeit offen hier noch feinere Räder einzubauen. Hier denke ich an Radsätze mit 2,2mm breiten Radprofilen nach NMRA RP25 Code 88, hierzulande als H0-Fine gehandelt oder gar an 1,6mm Breite Radprofile nach Proto (:87 oder Pur).
    Das ist jetzt möglich ohne daß die Betriebssicherheit der Lok darunter leidet. Entspechende Infrastruktur in Form von angepasstem Gleismaterial selbstverständlich vorausgesetzt.
    Ich selber habe mich für 2,8mm breite Räder nach Code 110 entschieden.




    Das überflüssige Material der Spurkränze wurde entfernt.[ironie]Wenn jemand noch einen Satz Spurkranzaufsätze braucht bitte melden ... [/ironie]Die Höhe der Spurkränze beträgt jetzt gefällige 0,5mm und das Radreifenprofil entspricht damit der RP25/110. Das Radsatzinnenmaß wurde auf 14,5mm eingestellt und entspricht damit sowohl der NMRA S-4.2 als auch der NEM310.
    Auch hier gilt es die Infrastruktur in Form der vorhandenen oder geplanten Gleise zu beachten.



    Anschliessend wurde das Fahrwerk wieder zusammen gebaut und die Kuppelstangen montiert.
    Wie man sieht ist ein Teil über 3 Lagerstellen durchgehend. Bei Roco hat man jedenfalls damals nachgedacht und die Bohrungen für die Kurbelzapfen auf der Blindwelle als vertikales Langloch ausgeführt.
    Somit ist eine kinematisch einwandfreie Höhenbeweglichkeit der mittleren Kuppelachse gewährleistet und man muß keine Bearbeitung an diesen Stangen machen. Für diese leichte Lok reichen auch die Stoppel als Kurbelzapfen völlig aus um die auftretenden Kräfte zu übertragen.
    Anschliessend erfolgte eine Rollprobe des Fahrweks mit ausgebauter Schnecke.
    Danach analoge Fahrtests.
    Erst wenn alle evtl. Klemmer und Unrundheiten beseitigt sind, kann man weiter machen. Falls Klemmer oder dergleichen auftreten, sollte man jetzt die Ursache(n) dafür suchen und diese beseitigen. Man sollte aber nicht versuchen die Symptome zu kurieren, sondern wirklich die Ursachen dafür suchen und sie gründlich beseitigen.




    Da die Lok Digital betrieben werden soll ist der nächste Schritt die Suche nach einem geeignetem Decoder so wie einem geeigneten Einbauraum dafür.



    Entschieden habe ich mir für einen TCS M4 aus dem Spur N Sortiment. Der Zwerg kann jedenfalls 1A Motorstrom auf Dauer ab und verträgt Spitzen bis zu 2A. Also ausreichend selbst für H0 Loks und für diese V60 mit ihrem Spur N Motor erst Recht.
    Des weiteren habe ich auch wegen der Kleinheit dieses Decoders schnell einen Einbauplatz gefunden. Unter der Inneneinrichtungsattrappe passt er genau hin.
    Selbst das Ausfräsen des Ballastgewichts konnte ich mir sparen, da Roco schon eine Art Kabelkanal auf der rechten Lokseite eingerichtet hat.
    Leider konnte ich hier keine genormte Schnittstelle unterbringen, das hätte dann doch wieder zusätzliche Fräsarbeiten nach sich gezogen. So wurde der Decoder hardwired (fest eingelötet).



    Alle für den Digitalbetrieb überflüssigen Bauteile wurden ausgelötet. Drosseln, Kondensatoren und Dioden machen dem Decoder nur das Arbeiten schwer und können u.U. das Regelverhalten negativ beeinflussen. Also weg damit, zumal Decoder eine eigene Funkentstörung eingebaut haben.



    Die Leiterbahnen werden an den entspechenden Stellen unterbrochen bzw. überbrückt und können so teilweise weiter benutzt werden. Hier sollten man sich den Stromverlauf vorher allerdings sehr genau anschauen. Dann nachdenken wo getrennt, wo überbrückt und wo welches Kabel angelötet wird.
    Die Kabelfarben des Decoders sind gemäß NMRA ausgeführt und es liegt ein Anschlußplan bei. Grün und Violet sind für 2 weitere Zusatzfunktionen die ich hier im Moment nicht benötige.
    Bevor man die Lok wieder zusammenbaut, sollte man noch einmal alle Kabelanschlüsse kontrollieren, hier gilt unbedingt der Satz von Lenin: "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser."



    Ist alles eingelötet und in der Lok verstaut geht es erst einmal auf das Programmiergleis. Wenn alles richtig angeschlossen ist, sollte die Zentrale die Adresse 3 auslesen.
    Wenn nicht, siehe Methode Lenin.
    Ist so weit alles O.K., kommt die Lok auf die Anlage zum Probefahren. Mit Adresse 3 sollte sie reagieren.
    Fahrtrichtung korrekt?
    Licht richtig herum?
    Sonst s.o.