Beiträge von Lutz K

    Jörg!


    aus einem anderen Forum mal geklaut:
    http://www.buntbahn.de/fotos/data/500/3791DSC_8421.JPG
    Wenn Du genau hinschaust siehst Du 3 Rahmen:
    - ganz unten in grau der eigentliche LKW Rahmen
    - darüber in rot der Hilfsrahmen
    - oben der Brückenrahmen


    Da beim Kippen erhebliche Lastumverteilungen und Kräfte entstehen wird der Fahrzeugrahmen durch den aufgesetzten Hilfsrahmen verstärkt. Am Hilfsrahmen sind auch die 4 Dreh- und Auflagepunkte für die eigentliche Ladefläche, eben die Kippbrücke, angebracht. Ebenso die unteren Anlenkungspunke für den Hydraulikzylinder.


    Auf den Brückenrahmen wird dann die Ladefläche aufgebaut.


    http://upload.wikimedia.org/wi…8652656%29.jpg?uselang=de

    Andreas,
    ich freue mich, daß hier auch mal in Sachen Straßenfahrzeuge Tacheles geredet wird. Auf dem gleichen Level wie Ziegelmauerwerk und Kleineisen. Die mittellange Roskopf Hütte in "Schweizer Breite" hast Du bislang noch nicht angesprochen. Hier habe ich auch ohne Nachmessen das Gefühl sie ist zu schmal und die oberen Seitenpartien zu stark eingezogen.
    Die Einheits-Untergestelle haben den gleichen Effekt wie früher bei den Güterwagen, nichts passt so richtig.

    Statt vieler Worte Bilder:





    Ein Antrieb ist nach Vorschrift eingebaut worden. Die beiden anderen sind aus Platzgründen weggebaut worden und betätigen ihre Weichen jeweils über Remotes. Wenn Remotes mit im Spiel sind ist es ziemlich egal wo die Tortoises letztendlich eingebaut werden. Halt eben da wo Platz ist.
    Es bestehen übrigens Überlegungen die auf den Bildern sichtbaren, immer unzuverlässiger werdenden, Roco Line Doppelspulen-Weichenantriebe ebenfalls durch Tortoises zu ersetzen. Finanziell wären die Tortoises sogar preiswerter als neue Roco Antriebe.


    Einige Feather Töpfe hatte ich ebenfalls auf meiner alten Anlage in Betrieb. Ebenfalls sehr zuverlässig und sehr kraftvoll. Aber man muß hier beim Einbau dieser Antriebe mehr Gehirnschmalz aufwenden. Ich habe diese Töpfe mit etwa 20cm langen Armen aus 1,5mm Rundmessing ausgerüstet. Diese griffen in ebenfalls 20 cm lange Arme aus 1,0mm Rundmessing ein. Dadurch ergab sich ein zuverlässige "weiches" Anliegen der Zungen wegen der Federwirkung des Rundmaterials. Diese beiden Hebel waren übereinander rückkehrend angeordnet. Der Betrieb erfolgte ohne Vorwiderstand, dafür aber mit Endlagenschaltern; adaptierte Mikroschalter die auch die Herzstückpolarisierung übernahmen.
    Auch hier gilt es Feder- und Hebelgesetze unbedingt beachten so wie eigenes nachdenken. Sonst kann es passieren, daß der Antrieb z.B. die Backenschienen seitlich aus dem Kleineisen drückt.


    Meine 2 €ent Erfahrungen

    Den Hüttenvergleich Kibri/Preiser werde ich Euch noch zeigen - sofern Interesse besteht.


    Hallo Andreas!
    Den Hüttenvergleich kannst Du gerne machen. Würde vorschlagen mal alle 1:87 Hüttchen NG / NG80 / SK /SK Facelift aufzuführen und kurz ihre Mängel und Eigenheiten schildern. Es wäre auch hilfreich in diesem Rahmen auf die Vorbilder, hier nur die Führerhäuser, dieser Ep.4 und Ep.5 Fahrzeuge einzugehen.
    Zu den 1:1 Hütten* kann sich Jürgen sich noch äussern.


    [ironie]* oder Bruchbuden :?:'y#
    Aussage eines LKW Fahrers: "Daimler Benz zieht gut!"
    Der Kollege: "Ja aber nur durch die Türritzen!"[/ironie]

    Hallo Andreas!


    In meinem "Oswald" finde ich folgende Angaben über die Bereifungsgröße der Mercedes-Benz NG (1973 - 1980) LKW:
    2626A und 2632A (6X6): 11,00 - 20 oder 12 R 22,5 S+G
    Soll heißen einmal die zivilere (Straßen)Variante mit Diagonalreifen von 11,00 Zoll Breite auf Felgen mit 20 Zoll Durchmesser.
    Oder die Geländereifen mit 12 Zoll Breite auf 22,5 Zoll Felgen.


    Für den 4X4 1626AK bzw. 1632AK habe ich noch diese Dimension gefunden:
    13 R 22,5 S+G


    Ich hoffe Dir damit etwas weiter geholfen zu haben.

    Hallo Axel und Bruno!
    Zugegeben die Tillig Baeseler DKW verlangt mehr Sorgfalt beim Einbau. Auch mir ist es gelungen für eine Messeanlage diese DKW betriebssicher einzubauen. Dreh-, Angel- und Knackpunkt sind die Weichenantriebe. Da ab Werk immer 4 Einzelzungen mit rel. kurzer Länge gleichzeitig gestellt werden, erfordern diese auch den entsprechenden Kraftaufwand.
    Wie Bruno schon erwähnte, Laschi und Schlappi Weichenantriebe haben hier keine Chance lange zu überleben. Selbst die Motorischen nicht. So haben sich hier schon die ESU Servos im wahrsten Sinn des Wortes die Zähne ausgebissen oder haben still ihren magischen Rauch entweichen lassen. Andere wie die von großen C. kamen gar nicht in die Endlage. In allen Fällen lagen die Zungen jedenfalls nicht so sauber an wie es für einen reibungslosen Dauerbetrieb erforderlich ist.
    Bis die Tortoises kamen.
    Aber auch hiermit müssen einige Eigenheiten der Tillig Baeseler DKW korrigiert werden. So habe ich die Vebindungslaschen zwischen den Stellschwellen einer Weichenseite entfernt. Diese Laschen sollen theoretisch das simultane Betätigen der beiden Zungenpaare mit nur einem Antrieb ermöglichen. In der Praxis ist das jedoch bedingt durch den recht weichen und elastischen Werkstoff der Stellschwellen nicht der Fall. Man bekommt selbst bei sorgfältigstem Justieren nicht mehr als 3 Zungen zum richtigen korrekten Anliegen an die Backenschienen. Die Verbindungslaschen verhindern dieses.
    Daher mussten die Laschen entfernt werden. Wenn jetzt noch die Justage der Zungenbewegungen durch eine geeignete Stellmechanik untertage durchgeführt wird bekommt man auch alle 4 Einzelzungen einer Weichenhälfte korrekt zum Anliegen.


    Bei der einen Weichenhälfte habe ich einen Aluwinkel an einen Tortoise Antrieb angeschraubt. An diesen Aluwinkel sind in entsprechendem Abstand 2 senkrecht nach oben weisende Stelldrähte justierbar angebracht. Der Anpressdruck der Weichenzungen lässt sich auf 3 Wegen justieren:
    - Stellweg des Antriebs durch Verändern der Verhältnisse der Hebellängen zueinander
    - Dicke und damit Federrate der Stelldrähte
    - Länge und damit ebenfalls Federrate der Stelldrähte.


    Bei der anderen Weichenhälfte musste der Antrieb aus Platzgründen weggebaut werden. Hier werden die beiden Zungenpaare durch jeweils einen sog. Remote betätigt. Diese kleinen Remotes werden durch eine Art Bowdenzug vom Antrieb betätigt. Über die Justier- und Einstellmöglichkeiten gibt die Herstellerseite Auskunft.


    Zugegeben es verlangt ein gewisses Um- und Nachdenken, aber diese DKW wird dafür jetzt schon seit Jahren durch 2 Tortoise Antriebe zuverlässig betätigt.


    Meine 2 €ent


    Edit: Link zu Circutron:
    http://www.circuitron.com/index_files/cat/301CAT.pdf
    Katalogseite 34 - 35

    Wir drehen uns mal wieder im Kreis.
    Die Elektronik des 21. Jahrhunderts ist nach wie vor abhängig von der Mechanik des 19. Jahrhunderts.


    Wer diese Zusammenhänge begriffen und verstanden hat, der weiß auch genau was beim 3-D Druck geht und was nicht.


    Und als Lesestoff:
    http://nycshs.files.wordpress.…alnycentralmodel4th13.pdf


    Seite 31 - 39, die Geschichte von einem der auszog, sich 3-D Drucke machen ließ und sich die Mühe machte darüber zu berichten.
    Hier wird auch klar der Unterschied zwischen theoretisch möglichem Detaillierungsgrad und den real nach dem Ausdruck verbleibenden Details gezeigt.
    Ebenso werden die tatsächlichen Kosten aufgezählt, als auch der erforderliche Aufwand bei der Nachbearbeitung, die von den theoretisch agierenden Klicki-Buntis schon mal gerne unterschlagen werden.
    Sorry es ist in English und es handelt sich sich keine Deutschen Bahnen, aber wer sich die Mühe macht den Artikel durchzulesen dürfte wohl einiges an Erkenntnissen dazu gewinnen.


    Ein dankbares Vorbild für 3-D Ausdrucke nach heutigem Stand der Technik:
    http://upload.wikimedia.org/wi…Cgellandschaften_-_Ge.jpg


    Sofern der Drucker groß genug ist, kann man das Teil hier in einem Stück komplett ausdrucken und es ist diesmal tatsächlich sogar sofort gebrauchsfertig. Hier fällt die Streuselkuchenoberfläche auch nicht so negativ ins Gewicht

    Hallo Axel!
    Von der Diagonalsteifigkeit in horizontaler Ebene her gesehen kannst Du die Ecken auch ruhig weglassen. Das dicke Brett in der Mitte sorgt mehr als ausreichend dafür. Wenn das Modul "freischwebend" aufgehängt werden soll würde ich mir eher Sorgen über die resultierenden Kippmomente der Stirnbretter/-profile machen. Um diese Kräfte aufzufangen sind die abgebildeten 3-Eckstückchen eher ungeeignet. Da bringen über die ganze Höhe eingeleimte 4-Kanthölzer oder 3-Eckprofile mehr.

    Das Bessere ist der Feind des Guten.
    Wie es so schön heißt. Die in meinem vorherigen Beitrag beschiebene Lösung habe ich wieder komplett verworfen.
    In der Bucht bin ich durch Zufall auf einen Satz Bremsbacken von Weinert aufmerksam geworden.

    Der war ursprünglich für die BR58.10 mit 1350mm Rädern gedacht. Fügt sich hier bei den 63" (1600mm) Rädern aber nahtlos ein.



    Bei der Montage habe ich mich für diese etwas rustikale Methode entschieden. Damit dürften sie ausreichend betriebsicher befestigt sein. Weil als Betriebsmodell gedacht lege ich auf eine Isolierung der Bremsbacken zu den Radreifen großen Wert.
    Als praktischer Ansatz: Wenn die Lok auf der Anlage auf dem Gleis steht bzw.fährt wird man nichts mehr davon sehen.
    Mich stören da andere Sachen an dieser Lok eher.
    Wie z.B. die noch fehlenden Fixlager für die Ausgleichshebel zwischen letzer Kuppelachse und Schleppachse.
    Oder daß ich noch eine U-Scheibe zwischen Gegenkurbel und Schwingenstange einlegen muß weil sich sonst die Gegenkurbel immer wieder unerwünscht blank reiben wird.
    Als die Radsätze ausgebaut waren habe ich die Gelegenheit ergriffen und die nachher schwer zugänglichen Teile wie den Rahmen hinter den Räder schwarz gestrichen.

    Hallo Holger!


    Mich wundert es nur da wird auf der einen Seite penibel Wert auf ein möglichst vorbildgetreuen Weichenbau gelegt, siehe den neuen Thread über die RST Weichenbausätze von Andreas R. Dann aber auf der anderen Seite Schwellenlage egal? Oder rumpeln von nichtkompatiblen Radsätzen über Herzstücke? Das glaube ich einfach nicht.


    Ich habe mir vor dem Kauf von US Gleisen den Kopf zergrübelt wie das vorhandene Deutsche Gleismaterial für US Loks und Wagen mit den üblichen NMRA S-4.1 RP25/110 Radsätzen befahrbar gemacht werden kann ohne daß die Räder in die Herzstücke hineinfallen:

    Theoretisch erarbeitete Lösungen die dann praktisch umgesetzt wurden.

    Schön zu sehen. Ich habe mir auch die Links mal angesehen und das PDF mit der Bauanleitung wie die RST Weichen gebaut werden.
    Stelle nun mit Interesse fest, gegenüber der Alten Schule (Nemec, später Schullern) ist der Weichenbau mit den RST Bausätzen wesentlich einfacher geworden.
    Und das Ergebnis sieht trotzdem noch besser aus als eine fertig gebaute alte Nemec Weiche aus den 1970ern.

    Hallo Holger!


    Ich mache mal diesen Thread neu auf.
    Zum Vergleich:

    Oben eine Peco Streamline 83 #8 Weiche für US. Wie gekauft.
    Sie sind nach NMRA S-3.2 gefertigt und für den Betrieb mit Radsätzen nach NMRA S-4.2 mit Radprofil nach RP25/110 ausgelegt. Hierbei findet kein Spurkranzauflauf statt.


    Unten eine Roco-Line 10° Weiche an der ich schon kräftig herumgebaut habe, u.a. teilweise neues Herzstück mit Metallspitze für rumpelfreien Radreifenlauf und einen nach dem Herzstück begradigter Bogen. Den serienmässigen Rumpelfaktor beim Befahren der unbearbeiteten Roco-Line Weichen setze ich als bekannt voraus. Ebenso daß diese Weichen für einen Spurkranzauflauf gemacht sind.


    Die mechanischen Abläufe beim Überfahren solcher Weichen für Spurkranzauflauf setze ich auch als bekannt voraus; Stichwort Straßenbahnweichen.
    Eben so die Unterschiede zu Weichen die für einen ausschliesslichen Radreifenlauf konstruiert sind; Stichwort Eisenbahnweichen.


    Man erkennt deutlich die andere Schwellenlage und Schwellenform der US Weiche, so wie den engeren Abstand der Schwellen zueinander. Ich halte dieses, schon von weitem sichtbare, optische Erscheinungsbild für wichtig. Hier im Forum machen sich Einige man sich intensive Gedanken u.a. über das richtige H0 Kleineisen, man sollte daher auch die korrekte Schwellenlage nicht ausser Acht lassen.
    Ich habe mir jedenfalls damals beim Umstieg auch intensive Gedanken über US Gleise gemacht. Bin dann zu dem Schluß gekommen nichts von dem vorhandenen Deutschen Gleismaterial zu recyceln, sondern auch da neu anzufangen lieber gleich richtige US Gleise und Weichen zu kaufen. Diese Kompromißlosigkeit hat eine Menge Ärger und Streß gespart.


    Beide Zungenspitzen sind übrigens genau auf den rechten Rad der Kartonage ausgerichtet.
    So hat man eine gute Vergleichsmöglichkeit des Abstands Zungenspitze - Herzstückspitze.






    Das passiert mit NEM Radsätzen auf US Weichen. Irgendwie kommen die schon herüber, na ja jedenfalls meistens, aber elegant ist was anderes.
    Die Peco US Weichen haben eine Tiefe der Herzstücklücken von 0,9mm.
    Das heißt alle Spurkränze über 0,8mm Höhe laufen mit ihren Spurkranzspitzen auf dem Herzstückgrund auf. und heben dabei die Lauffläche der Räder vom Schienenkopf ab. Es rumpelt.
    Es rumpelt noch stärker wenn das Radsatzinnenmaß, in der NMRA mit "B" bezeichnet, enger ist als 14,4mm ist. Dann passiert das was ich oben abgebildet habe.


    Man kann mit modifizierten NEM Radsätzen natürlich die US Weichen befahren, sofern
    a) die Spurkränze nicht höher als 0,8mm sind und
    b) das Radsatzinnenmaß mindestens 14,4mm beträgt
    Besser ist natürlich sich gleich an den NMRA Maßen zu orientieren, 0,6mm max. Spurkranzhöhe und 14,5mm Radsatzinnenmaß anstreben.
    Es ist natürlich Arbeit, aber heutzutage sollte man, besonders bei der derzeitigen Handhabung der QS seitens der Hersteller, neu gekaufte Fahrzeuge nicht ohne eigene Abnahmeinspektion auf die Anlage(n) lassen.

    Hallo Axel!


    Um die Frage zu beantworten, das Peco Streamline Code 83 Gleis ist ein typisches US Hauptbahn Gleis. Sowohl von der Schwellenlage (kleinerer Abstand der einzelnen Schwellen zueinander), der Form der Schwellen (quadratische Form) als auch der Schwellenlage bei den Weichen (alle rechtwinkelig zur geraden Backenschiene).
    Die Weichen selber sind konsequent für Radsätze nach NMRA S-4.1 mit RP25 Code 110 Radreifenprofilen ausgelegt. Da ist mit NEM Radsätzen nichts zu wollen.
    Bei den US Fremo Gruppen ist Code 83 Gleis das Übliche. Es gibt neben Peco noch ettliche andere Anbieter und bei Nebengleisen werden auch schon mal Code 70 Schienenprofile genommen.


    Das Code 75 Gleis ist m.W. nach Britischen Vorbild.


    Nichts desto trotz, die Peco Sachen sind m.E. das beste zur Zeit erhältliche Fertiggleissystem.

    Den Roco G10 Umbau nach Ermels Methode habe ich auch vor einigen Jahren ausgeführt


    Einige werden sich noch an das "Extreme Terror Säging" erinnern:




    Mich würde ja mal eher interessieren wie Ihr die Säge führt. Auch diese Säge ist auf Zug umgebaut.
    Im obigen Beispiel war die Schnittbreite des Sägeblattes irrelevant weil ja, genau wie beim G10, ein Teil entfernt werden sollte. Die Teile konnten danach fast ohne Nachbearbeitung wieder zusammengefügt werden. Bis Heute habe ich den Tender nicht gespachtelt weil es nicht nötig war.


    Es gibt Japanische Sägen aus der Holzverarbeitung, die auf "ZUG" sägen. Wenn Deine Säge auf "SCHUB" sägt, bekommst Du zuviel Druck/Kraft auf den Schnitt.
    ...
    Aber vielleicht ... jemand einen Tip ...


    Ja habe ich:
    Die gute alte PUK Säge.
    Die Sägeblätter einfach um 180° drehen und einspannen. Ergibt dann eine Zugsäge. Mache ich schon seit Jahrzehnten.


    Meine 2 €ent

    Hier mache ich mir die Lok für meine Zwecke etwas "schöner". Im Prinzip brauche ich selber an Lok und Tender keine Normschächte. Dafür tun es dann modifizierte Weinert Zughaken oder selbst angefertigte Zughaken.
    Den Normschacht nebst KK Mechanik und seiner massiven Anbringung kann ich daher entfernen.
    Ein anderer mag dagegen Wert auf dieses Feature legen und sollte den dann natürlich tunlichst belassen.




    Anschliessend wurde die Tenderpufferbohle komplett bestückt einschliesslich der Heizkupplung.



    Vorne wurden die Schienenräumer vom Vorläufer abgetrennt und mit einer Hilfskonstruktion direkt am Rahmen befestigt.


    Als dann alles zusammen gebaut war habe ich Probefahrten durchgeführt.
    Es lief nicht rund und der Decoder wurde recht warm. Eine Kuppelachse sprang zudem. Die Ursache des unrunden Laufs konnte durch ein nochmaliges Überprüfen des 90° Kurbelzapfenversatzes ermittelt werden. Ein Radsatz war noch etwas ausser Takt, soll heißen der 90° Versatz stimmte nicht ganz. Nach der Korrektur lief die Lok etwas besser. Das Achsspringen konnte das schliesslich durch eine etwas stärkere Abfederung der betreffenden Achse abgestellt werden.
    Aber immer noch lief die Lok irgendwie nicht frei und leichtgängig wie ich es von meinen anderen Roco 50ern aus den frühen 1990er Jahren gewohnt bin. Diese lok hier fuhr trotz Lastregelung nur schwer an und der Motor erbrachte irgendwie keine Leistung. Sie setzte sich nicht mit einem Ruck in Bewegung, sondern irgend wie mühsam als ob hier etwas hemmte.
    Analoge Probefahrten mit Blindstecker erbrachten das gleiche Ergebnis. Trotz Getriebeumbau nur schwerfälliges Anfahren, zwar auch hier ohne Ruck, aber vergleichsweise schwerfällig.
    Zudem keine Leistung und der Motor selber wurde schon von dem bischen Hin- und Herfahren ziemlich warm. 'y#



    Auch Beschwörungsversuche mit echtem Transsylvanischem Knofel fruchteten nicht ...


    Ich habe dann den Motor ausgebaut und probeweise von Hand durchgedreht.
    Siehe da, er ließ sich nur schwer durchdrehen. An den Lagern gerüttelt, sie sind ja ballig ausgeführt und sollten sich also exakt parallell einstellen, brachte auch nichts. Die Lager stellten sich zwar ein, aber die Ankerwelle blieb schwergängig. :schimpf:
    Also habe ich den Motor demontiert und die Ursachen gesucht. Das vordere Lager hatte eine recht "stramme" Paßtoleranz zur Ankerwelle. :rolleyes:
    Nachdem ich es mit einem 2mm Bohrer aufgerieben hatte ging es endlich so leicht wie von den anderen Roco Motoren gewohnt.
    So langsam Stückchen für Stückchen nähert sich diese Lok in ihren Fahreigenschaften meinen übrigen Roco 50ern an.
    Aber immer noch weit entfernt von den samtigen Fahreigenschaften einer Roco 50er aus den frühen 1990er Jahren.






    Es folgten dann noch kleine farbliche Anpassungsarbeiten, wie Pufferhüsen rot steichen und von Spieth hatte ich noch ein Lokschildersatz 50 3087 als Naßschieber. Wer diese Loknummer nicht mag, ich nehme gerne eine Spende in Form eines geätzten Neusilber Lokschildersatzes mit der korrekten Loknummer entgegen. :P
    Eine Neulackierung habe ich nicht gemacht, da diese Lok irgendwann mal das AW Speziguzi aufsuchen wird.


    Zeit einmal eine Zwischenbilanz zu ziehen.
    Im einzelnen:
    - Die neuen Räder haben bei mir keinen Hype ausgelöst.


    -Im Gegenteil die Speichen sind sogar etwas "rustikaler" gegenüber der vorherigen Ausführung mit Kunststoffradstern.


    - Anmerkung: Die Vorlaufachse hat übrigens nach wie vor einen Radstern aus Kunststoff.


    - Das neue Gußgestänge. Optisch unbestreitbar ein Gewinn. Jedoch in seiner technischen Funktion sehr suboptimal ausgeführt.

    - Räder und Gestänge machen nur Sinn wenn man eine Vereinfachung der Produktionsprozesse zu Grunde legt.


    - Daß das Gestänge optisch feiner wurde dürfte wohl eher ein Nebenaspekt sein.


    - Getriebeübersetzungsverhältnisse. :rtfm: Fragezeichen über Fragezeichen; hier hat man wohl einiges übersehen. Schon damals bei der 52er mit Wanne.


    - Öffnungen in der Bodenplatte des Tendergetriebes. :thumbdown: Wofür? Wozu? :?: :?: :?:

    - Falscher Etikettenaufdruck auf der Schachtel bezüglich der Schnittstelle. Es ist tatsächlich ein solche nach NMRA S-9.1.1 bzw. NEM 652 im Tender vorhanden. Das fürfte ein Problem der Produktionsvorbereitung sein, aber nicht meines.




    Bei aller negativer Kritik, einiges ist auch besser geworden:


    - Beleuchtung mit LEDs


    - Der optische Gewinn bei Teilerneuerung des Gestänges


    - Dito die Gegenkurbeln aus Kst. die jetzt sogar auf beiden Seiten richtig um die 15° nach vorne geneigt stehen.



    Mein persönliches Fazit:
    Das war wohl meine letzte neue Roco 50er Lok (in mehrfacher Bedeutung des Wortes!).
    Das letzte Stück was in meinem Bestand noch fehlte war eben eine 50er mit Wannentender. Diesen Wunsch habe ich mir hiermit erfüllt.
    Die Motivation für den Kauf von Neumaterial bei Loks und Wagen nach Deutschen Vorbildern von den traditionellen Anbietern ist bei mir z.Zt. ganz stark abgekühlt. Es fehlt mir einfach der Kaufanreiz, daß es mal was wirklich Neues gibt und nicht nur immer ein Aufguß von schon jahrzehntealten Technologien unter verschiedenen Hütchen. Es sind bedauerlicherweise sogar Rückschritte in der technischen Ausführung festzustellen. Einige technische "Verbesserungen" oder Neukonstruktionen erwiesen sich nach eingehender Betrachtung als qualitativ minderwertiger als ihre Vorgängerlösungen. Sie machen nur Sinn wenn man Produktionsvereinfachungen und damit Verbilligung der Herstellungskosten zu Grunde legt.


    [irony]Man bekommt hier, im übertragenen Sinn als Analogieschluß, keine 50er in Friedensausführung mehr geliefert, sondern eine vereinfachte ÜK 50er die schon fast eine 52er ist. Beim Vorbild hat man das damals in einer schlimmen Zeit gemacht um Rohstoffe und Produktionszeit einzusparen. Die deutsche Reichsbahn hat aber für eine ÜK Lok buchmässig nicht das gleiche Geld bezahlen müssen als wie für eine Friedens-50er.
    Von uns Modellbahnern verlangt man aber für eine vereinfachte Lok das gleiche Geld oder sogar noch mehr.
    [/irony]


    Falls ich selber noch einmal Gelüste nach einer weiteren 50 verspüren sollte, so werde ich nach einer gebrauchten 50er aus den frühen 1990er Jahren Ausschau halten. Da weiß man wenigstens noch wie man die qualitative Ausführung abschätzen kann.

    Ich habe hier so einen ollen Patienten mit Knickrahmen für meine Kinder liegen, wo mich der Kabelsalat fast Wahnsinnig macht.


    Wenn es, wie ich vermute, eine "3084" ist, die ist ja recht einfach gestrickt. Das am Besten in einem neuen Thread behandeln.


    Ansonsten Friedrich :thumbup: baut sich seine Lok so hin wie es ihm gefällt und wie es seinen Bedürfnissen entspricht. Und wenn man mal Fotos von Bundesbahnloks aus den späten 1950er und frühen 1960er Jahren betrachtet, der "Gemischtwarenladen" bei den Lampen war recht häufig anzutreffen.