Beiträge von Lutz K


    Hallo Alexander!
    Dann schaue Dir doch mal diese Bilder genau an. Was siehst Du darauf?
    Vorne die Gleise wo heftig hin und her Rangiert wird, Eisenbahn pur im Vordergrund.
    Hinten als Kulisse die Zeche. Da kann es auf dem Hintergrund auch ein 2-dimensionales Fördergerüst machen. Evtl. auch ein großformatiges Posterfoto eine echten Fördergerüsts. Und der Rest kann hinten dann wirklich maßstäblich groß werden, da braucht man keine Schrumpfhäuschen mehr.
    Aus der Kulisse ragen nur einzelne Teile nach vorne heraus. Die Verladung ist eines davon.
    Aber was kristallisiert sich da heraus?
    Lang und schmal. Auf das wesentliche beschränkt.
    Eine komplette flächenmässige Darstellung kann man vielleicht in Spur N oder gar Z andenken. Aber selbst da sind die eigenen Arme nicht lang genug...


    Regel für die max. Anlagentiefe: etwa 80cm oder so lang wie die eigenen Arme reichen. Man wird nicht jünger.


    Meine 2 Cent

    Hallo Alexander!
    Schön, daß die Vernunft anfängt zu siegen was ich in Anbetracht Deines Einstein Zitats erwartet habe. Jetzt nachdem Friedrich darauf hingewiesen und Du selber festgestellt hast, daß es so nicht geht fängt das Nachdenken an. Ich kann Dir da nur den Rat geben sich auf das wesentliche zu beschränken.
    Als Hilfe zur Entscheidungsfindung schlage ich Dir vor, mal ein "Lastenheft Anlagenbau" selber aufzustellen.
    Hier schreibst Du erst mal einfach alles hinein was Dir wichtig erscheint und was beim Bau der Anlage berücksichtigt werden soll. Das kann z.B. "Zuglänge 4,50m" oder "2-gleisige Hauptbahn" sein. Des weiteren solltest Du in das Lastenheft auch Deine Vorlieben hineinschreiben. Du wirst auch feststellen, daß sich einiges mit miteinander verträgt* und Du Entscheidungen treffen musst, was Dir im Endeffekt am wichtigsten ist und worauf Du verzichten kannst. So nach und nach kristallisiert sich dann eine Richtung heraus.


    Dann stellt sich auch die Frage; was Du 2-dimensional als reliefartige Hintergrundgebäude darstellen oder andeuten kannst. Die Kohlewäsche mit der Verladung auf jeden Fall 3-dimensional als Vollmodell weil hier der unmittelbare Bezug zur Eisenbahn besteht. Ein Verwaltungsgebäude oder die Kaue haben keinen Bezug zur Bahn, sie kann man daher entweder als Hintergrund andeuten oder evtl. ganz weglassen.
    So kann man dann Schritt für Schritt seinen tatsächlichen Platzbedarf reduzieren indem man sich auf die Bahn als Hauptdarsteller konzentriert.




    Ich hätte mir früher auch nie träumen lassen, daß ich mal mit 40cm Anlagentiefe auskomme.
    Und noch was; lange Züge sehen auf Steilweichen, vulgo Abknickwinkel besch... ähem ... eiden aus. Da muß man klotzen und nicht kleckern.


    Meine 2 Cent



    * Das Extrembeispiel mit der türblattgroßen Anlage "Vom Nordseestrand bis zum Alpenland", wo der Leuchturm in einer Ecke und der Ecktunnel in der Ecke gegenüber steht dürfte bekannt sein. Du musst aufpassen, daß Du mit Deiner geplanten Zechenanlage nicht in diese Richtung hin abdriftest.

    Hallo Herbert!
    Gewundert habe ich mich auch. Man hätte auch beim Wannentender die Getriebeauslegung des vorhandenen T26 Tenders unverändert übernehmen können. Man hätte sich keinen Streß gemacht, lediglich der Raddurchmesser wäre gegenüber dem Vorbild 0,5mm größer geworden. Das wäre aus meiner Sicht wesentlich unauffälliger gewesen und wohl kaum jemanden aufgefallen. Jedenfalls wären 0,5mm zu große Räder das kleinere Übel gewesen.
    Was die Öffnungen in der Bodenplatte angeht, da kann ich mir auch keinen Reim darauf machen. Selbst für den Betrieb auf Mittelleitergleisen wären solche Öffnungen nicht erforderlich.


    Im Moment existiert die 50er in dieser Form:


    Was mir jetzt noch Kopfzerbrechen bereitet sind die Kuppelstangen.

    Unzweifelhaft die gegossenen Kuppelstangen sehen besser aus.
    Aber, wie schon erwähnt, die Aufteilung ist sehr ungünstig ausgeführt worden. An den Rädern der 1. und 5. Kuppelachse werden die Stangen mit den, offiziell zu genannten, Stoppel befestigt. Das sind nichts anderes als Plastikstopfen die in die Bohrungen der Räder eingesteckt werden. Sie übernehmen dabei auch die Funktion der Kurbelzapfen und werden somit auch auf Biegung beansprucht.
    Bei den Rädern der 2. und 4. Kuppelachse greift der angespritzte Zapfen in die Bohrungen ein. Hier kommt es, insbesondere in Kurven, zur Schrägstellung der Zapfen gegenüber dem Rad. Was dann wiederum zu erhöhter Lagerreibung und u. U. zum Klemmen führt. Als Abmilderung hat man hier dafür eine Wurfpassung vorgesehen.
    Eine solche Aufteilung der Kuppelstangen hatte damals Anno Knack schon Fleischmann z.B. bei der BR94 gemacht. Bei diesem 5-Kuppler waren früher wirklich alle Radsätzen starr ohne jegliches Höhenspiel gelagert, dafür tat er sich durch eine doch recht wackelige Stromabnahme hervor.


    Kurzer Sinn; auf jeden Fall muß ich hier diese Kuppelstangen teilen. Glücklicherweise lässt sich das Material löten.
    Die angegossenen Zapfen an den Stangen müssen ebenfalls verschwinden und Bohrungen Platz machen. Sie sollen durch Zapfen an den Rädern ersetzt werden.



    Wo Schatten ist, da ist auch Licht. Jetzt sind die Treibstangen endlich gerade.
    Die Gegenkurbeln sind ebenfalls auf beiden Seiten korrekterweise nach vorne geneigt. Ermöglicht durch Zapfen mit in unterschiedlichen Winkeln angespritzen Gegenkurbeln
    Diese Details hat man bei Roco gut gelöst.

    Haftreifen? Nee nicht wirklich:



    Der Tender allein packt das nicht. Dafür ist die Gewichtsverteilung schon beim 2'2' T26 zu ungünstig. Da ist dann wirklich bei 4 bis 6 Wagen Schluß.
    Und beim Wannentender ist die Gewichtsverteilung sogar noch ungünstiger. Die angetriebenen Achsen werden zu wenig belastet, der Hauptanteil des Tenders ruht auf den nicht angetriebenen Achsen. Damit sind die "Schleuderpräservative" :D ja schon vorprogrammiert.
    Und über den Durchtrieb zur Lok, warum, wieso und Vorzeichen bei der Zugkraft (- <=> +) vertauschen habe ich schon mehr als genug geschrieben.


    Also mit einer haftreifenlosen Köf II bewältige ich problemlos schon ein Dutzend Wagen in der Ebene.
    Und bei Steigungen geht es, ganz wie beim Vorbild, was die Anzahl der noch bewältigten Wagen angeht rapide bergab.
    Um die so umgebauten Roco 50er mal richtig auszutesten bräuchte es mal ein Fremo Arrangement. Aber ...

    So, nach ettlichem Nachmessen und Nachrechnen bis ich zu folgenden Ergebnissen gekommen:


    Bisher:
    Rocos 50 wies einen Durchmesser der Kuppelräder von 16,1mm auf, das sind genau die 1400mm des Vorbilds in 1:87 wieder gegeben.
    Die Räder des Tenders 2'2' T26 hatten einen Dmr. von 11,5mm was denn 1000mm entspricht.
    Die serienmässigen Getriebeübesetzungen waren:
    Lok: 1:25,7
    Tender: 1:18,2
    Setzt man beide Übersetzungen ins Verhältnis, so kommt ein Übersetzungsverhältnis zwischen Lok und Tender von 1:1,41 heraus was genau den Verhältnissen der Raddurchmesser zueinander entspricht; in H0 16,1mm zu 11,5mm und beim Vorbild 1400mm zu 1000mm.
    So weit so gut, das war 1992 von den damaligen Roco Konstrukteuren in Österreich ausgetüftelt worden.


    Jetzt hat man in Knoblauchland, vulgo Transsylvanien, vor einigen Jahren aus der 50er eine 52er abgeleitet. Nichts schlechtes, man hat es es beim Vorbild ja genau so gemacht.
    Auch kreierte man der 52er einen 2'2' T30 Wannentender.
    Auch nichts Schlechtes, war so ein Wannentender von den 50er Fans schon lange sehnsüchtig erwartet worden. Es dauerte allerdings noch ein paar Jahre weil die Waffeleisenbank meinte ihre Roco Endverbraucherkunden, ganz wie in einer Knoblauchpresse, auch auszupre.... äh, abschöpfen zu müssen.
    Eine neue Generation von Konstrukteuren, ob es Klicki-Buntis sind oder nicht kann ich nicht sagen, war da offenbar tätig die wohl aus dem was ihre Vorgänger hinterließen nicht ganz schlau wurden.


    Die Wannentender, die aus Kesselwagen entwickelt wurden, laufen ja bekanntlich auf Güterwagendrehgestellen der Einheitsbauart:
    http://www.drehgestelle.de/2/pbg_ho.html
    Sieht man sich da mal die technischen Daten an, so findet man Raddurchmesser: 940mm
    Diese 940mm hat man denn auch mit Ausführung der Raddurchmesser des Tenders von 11,0mm umgesetzt.
    Das Getriebe des Tenders musste ebenfalls neu konstruiert werden, weil die Achsstände der Drehgestelle von 2'2' T26 und des Einheits Güterwagen DGs nicht übereinstimmten.
    Dann hat man auch noch, die Räder sind ja 0,5mm kleiner die Achszahnräder von ursprünglich 17 Zähne auf jetzt 16 Zähne geändert.
    Wie schon erwähnt, ich habe den Eindruck, die neue Generation von Konstrukteuren wurden aus dem was ihre Vorgänger hinterließen nicht ganz schlau. Auf dem Rechner mit dem farbigen CAD Programm sieht es jedenfalls beeindruckend schön buntig aus. Und mit einem Mäuschenklick läuft so ein Getriebe virtuell in der virtuellen Realität auf dem Rechner auch schön rundig. :D


    Die Rechnung in der ealen Realität sieht aber jetzt so aus:
    Lok: 1:25,7 (unverändert)
    Tender: 1:17,1
    Die Raddurchmesser ins Verhältnis gesetzt: 1400mm Lok zu 940mm Tender ergibt 1:1,48 für das Vorbild.
    So wie 16,1mm Lok zu 11,0mm Tender ergibt 1:1,46. Das wäre bei den vorhandenen Raddurchmessern von Lok und Tender das ideale Übersetzungsverhältnis.
    Jetzt zum Vergleich das tatsächlich am Modell vorhandene Übersetzungsverhältniss der beiden Getriebe zueinander: 1:1,50
    Hmmm, 1,46 gegenüber 1,50, das ist mir zu viel Differenz und zu viel Schlupf. 'y#


    Was kann man machen?
    Nein nicht die Dünnbrettbohrerlösung wie Getriebe aus der Lok ausbauen und ja nicht nachdenken. Wir haben 2013, nicht Anno Domini 1965 im Modellbahnmittelalter und ich bin auch nicht auf dem damaligen Stand der Technik stehen geblieben. Und da ich ja möglichst ohne Haftreifen fahren möchte, nützen mir die 4 eifrig radierenden Rädchen am Tender, die sich krampfhaft bemühen den antriebslosen Wurstkessel vorwärts zu schieben, nicht wirklich etwas. Zumal diese angetriebenen Tenderräder durch die Gewichtsverteilung des Tenders nur rel. minimal mit Gewicht belastet sind. Hier wird dann nur noch der Haftreifen-Gummi abradiert.
    Ist ungefähr so wie eine " 3-beinige" 215 oder 218 von ESU ohne Haftreifen 8)


    Ich habe mich entschieden als Weg des geringsten Widerstands die Raddurchmesser des Tenders zu ändern.
    Durch Nachrechnen ergibt sich:
    Gegeben:
    Übersetzung Lok: 1:25,7
    dito Tender: 1:17,1
    Das Verhältnis aus beiden: 1:1,5
    Kuppelraddurchmesser Lok: 16,1mm
    Die gesuchte Variable ist jetzt der Durchmesser der Tenderräder.
    Durch Umstellen der Formel und Ausrechnen ergibt sich: 10,7mm


    Das heißt, wenn ich dem Tender Räder mit 10,7mm verpasse, stimmt das Übersetzungsverhältnis wieder und ich habe keinen Schlupf.
    In meiner Grabbelkiste habe ich ausgerechnet Märklin Güterwagenräder gefunden die den gewünschten Durchmesser haben. :zitat:

    Das kreative Chaos hat begonnen:



    Jetzt kann ich mir auch einen Überblick für die anstehenden Arbeiten verschaffen:


    - Abdrehen der Spurkränze der Treib-und Kuppelräder auf 0,5mm Höhe
    - dito Vorlaufräder
    - dito der Tenderräder der 1. und 2. Tenderachse
    - Ersatz der haftreifenbestückten der 3. und 4. Tenderachse mit 11,0mm Dmr. gegen haftreifenlose Waggongräder von 11,5mm Dmr 10,7mm Dmr. ; dann stimmt das Übersetzungsverhältnis zwischen Lok-und Tendergetriebe auch wieder.
    - Ausfräsen der Achslagerführungen im Lokrahmen zwecks Schaffung einer Allradauflage
    - Austausch der vorhandenen Kst. Achslager gegen bearbeitete neue Messingachslager
    - pendelnde Lagerung der 1. Kuppelachse
    - Federung der Kuppelachsen 2, 3 und 5
    - neue Vertikalabfederung des Vorläufers
    - Rückstellvorrichtung für das Vorlaufgestell
    - Änderung der Übersetzung des Lokgetriebes von 1:25,7 auf 1:32,6
    - dito Tendergetriebe von 1:18,2 auf 1:23,1*, damit stimmt in Verbindung mit den Ausgetauschten angetriebenen Tenderrädern das Übersetzungsverhältnis von 1:1,4 zwischen Lok und Tender wieder.
    - Teilen der Kuppelstangen, nur so lässt sich eine kinematisch einwandfreie Bewegung des Antriebsgestänges herstellen
    - Schneiden von Gewinden in die Bohrungen der Kuppelräder, hier sollen Schrauben die Stoppel (Original-Nomenklatura Roco) aus Plastik ersetzen.
    - Pendellagerung der 1. Tenderachse
    - Abfederung der 3. Tenderachse


    Des weiteren diese kosmetischen Arbeiten:
    - Ausrichten der unmöglichen Windleitbleche
    - tiefer legen des hinteren Luftbehälters
    - Entfernen der KK-Mimik und des Normschachtes am Tenderende, Weinert Kupplungshaken, SDF und OBK stehen im Gespräch.
    - Neusilber Ätzschilder und zurück setzen der Lok in die Epoche 3


    Die Ansprüche sind gestiegen und daher mal wieder nur Rohmaterial eingekauft :lokomotive:


    * Edit: Alles ist Knoblauch! Oder alle Konstanten sind variabel.
    Man sollte bei Roco nicht mehr von bekannten Konstanten auf neue (vermeintlich bekannte) Konstanten schliessen!


    Was optisch weiter aufgefallen ist:
    Spurkranzhöhe der neuen Gußräder nur noch 0,85mm, das ist schon mal positiv zu vermerken.
    Die Spurkranzhöhen der Vorlauf- und der Tenderräder dagegen die "üblichen" NEM-Max von 1,2mm Korrektur: 1,0mm
    Treibstangen und Kuppelstangen bestehen jetzt aus Guß. Optisch ein sehr schöner Eindruck
    Die übrigen Gestängeteile wie gewohnt aus Blechstanz- und Kunststoffspritzgußteilen.
    Die farbliche Anpassung der Kst- Teile hat man gegenüber vorher besser hinbekommen.
    Die Tritte an der Vorderen Pufferbohle sind nicht mehr gesteckt, sondern jetzt angeschraubt.
    Die Stromabnahme der Lok erfolgt jetzt noch zusätzlich von den Rädern der 4. und 5. Kuppelachse.


    Bei meinem Modell war der Rahmen auch leicht krumm weil man die Schrauben mal wieder richtig angeknallt hat. Man sieht es schon wenn der vordere Luftbehälter, durch den die hintere Befestigungsschraube geht, etwas tiefer sitzt als der hintere und wenn man dann noch die Schrauben weiter anknallt, zieht man sich den Rahmen krumm.
    Bei mir egal weil ich nach dem Ausfräsen der Achslagerführungen den Rahmen sowieso wieder ausrichte.





    Hier zeigt sich die (irrsinnige) Seitenverschiebbarkeit für den H0-36 Bedarf. Es zeigt aber auch die Stellung die die Kuppelstangen jetzt einnehmen. Die neuen Gußstangen sind leider ungünstig unterteilt worden. Man sieht auf dem Foto auch die Schrägstellung die die Kuppelstangen im Verhältnis zu den Rädern und der Radebene einnehmen. Wären die Kuppelstangen nach alter Art mit Schraubbolzen mit den Rädern verbunden, wäre das eigentlich egal.
    Jedoch hat man bei Roco die Kurbelzapfen für die 2. und 4. Kuppelachse an den Kuppelstangen mit angegossen
    Jetzt stellt sich der angegossene Zapfen bei der o.a. Stellung schräg in die Bohrung im Rad.
    Daß so ein schräger Zapfen jetzt klemmen muß oder eben eine Lögelbohrung (auch Schlabber- oder Wurfpassung genannt) braucht um nicht zu klemmen dürfte klar sein. Andererseits, mache ich die Bohrung zu ausgelögelt ab Werk, leidet der Rundlauf darunter.
    In anderen Foren ist schon aufgefallen, daß die Lok (analog oder ohne Lastregelung) in Kurven signifikant langsamer wird. Jetzt ist auch klar warum.




    Nachdem das mit der Schnittstelle geklärt war, konnte ich hier einfach einen ESU Lopi Basic V1.0 einstöpseln und erste Fahrversuche unternehmen.
    Gut, ich gebe zu, daß die neue Lok noch etwas "steif" ist, aber sie ist noch weit entfernt von dem samtigen Fahrverhalten das man bei den frühen Jahrgängen der Roco 50er gewohnt ist. Noch ganz zu schweigen von meinen aufgetricksten umgebauten 50ern.


    Noch ist die Lok garantiefähig.


    Andreas
    Unter "weich Fahren" verstehe ich was anderes. Wenn bei mir die Decoder bezüglich der Beschleunigung so eingestellt sind, daß eine 50er etwa 35 Sekunden braucht um aus dem Stand auf ihre von mir eingestellte Maximalgeschwindigkeit von 60km/h (in der Epoche 3 und früher 4 das max. erlaubte für Güterzüge), braucht man schon eine gewisse Qualität des Antriebsstrangs hinsichtlich Sanftanlauf. [ironie]Sonst kann ich kann gleich einen Carreraautorennbahnregler nehmen :D [/ironie]

    Hallo Leute!


    Vorab mal 2 Bilder von Tatsachen die mich nicht so in Entzücken versetzt haben:



    Man beachte Etikettenaufdruck und tatsächliche Audführung der Schnittstelle.



    Das war anno 1992 auch schon mal besser gelöst.
    Damals waren wir der Ansicht, daß bei Roco solche Schmutzsammelöffnungen endgültig der Vergangenheit angehören würden... :(

    Hallo Bernhard!


    Die Anlösemethode mit Aceton kann man bei glatten runden Flächen machen. Dafür kann man das Aceton oder anderes geeignete Lösungsmittel auch direkt mit einem kleinen Pinsel auftragen.
    Aber, der *#' steckt im Detail, stelle Dir den genieteten Wasserkasten einer H0 Schmalspurdampflok vor. Die Acetonkur würde hier nur kleine Beulen und Beulchen statt scharf konturierter Nieten hervor rufen.


    Die vorgestellte Methode von C't ist nicht ganz ungefährlich.
    Auch bei den 37°C können Acetondämpfe entweichen und zündfähige Gemische :bomb: mit der Raumluft bilden => Puff +>< .
    Nichtraucher die für gute Raumbelüftung sorgen sind hier eindeutig im Vorteil ...

    Also Leute,
    ich habe auch schon ettliche dieser 3-D Drucke verarbeitet. Es ist technisch möglich 3-dimensional Auszudrucken, sogar mit Hinterschneidungen, aber für die Darstellung glatter Oberflächen ist die bisher mögliche Auflösung noch viel zu grob.


    Der Begriff Integralrechnung ist noch allen bekannt? Vektorrechnung auch noch? Auf diesen beiden Prinzipien beruhen die 3-D Druckverfahren nämlich.
    Wer schon einmal versucht hat nur mit rechteckigen Lego Steinen eine runde Kugel zu bauen, kann sich vorstellen warum es diesen Treppeneffekt bei runden oder gekrümmten Oberflächen gibt. Und nichts anderes mache ich bei der Integralechnung, ich versuche mit immer kleineren eckigen Bauklötzchen mich der Kurve anzunähern.
    Das kann ich theoretisch von der softwaremässigen Ansteuerung der Drucker machen, kostet natürlich Rechenzeit. Und da die Drucker nach Zeit bezahlt werden geht das im Endeffekt auch richtig ins Teuro-Geld.


    Praktisch gibt es 2 Verfahren die bei der Auflösung Grenzen setzen.


    Einmal der Extruder der jeweils ein Klümpchen zähflüssigen Kunststoffs ablässt der bei Raumtemperatur fest wird. Viele aufeinander getürmte und nebeneinander gereihte Klümchen bilden dann des Teil. Hier ist die Größe des kleinst möglichen Klümpchens und auch die Positionierung ausschlaggebend für die erziehlbare Glätte der gekrümmten Oberflächenstruktur.


    Dann das Verfahren mit flüssigen Kunststoff der mittels eines UV-Laserstrahls aushärtet. Auch hier produziert der Laser Klümpchen die aufeinander getürmt werden. Auch hier ist die minimalste Klümpchengröße und der minimalste Verschubweg der Laserfokussierung entscheidend für die Oberflächenstruktur.


    Das ist sind die technischen Vorraussetzungen. Und die sagen Heute kann man noch nicht so glatte Strukturen erzeugen. Und je glatter, in Wirklichkeit je kleiner die Treppenstufen, desto teurer. Scotty der Replikator funktioniert noch nicht.


    Allerdings sehe ich Heute schon Einsatzmöglichkeiten bei Oberflächen die eine gewisse Rauhigkeit schon beim Vorbild aufweisen. Z.B. eine Fachwerkfassade mit verwitterter Ziegelausmauerung und rauhen Balken. Oder verschnörkelte Stuckfassaden die sich wegen ihrer Form nicht so einfach gießen lassen.


    Heute hat der Fendt auch einen Deutzmotor drinne. :hust:


    Nee, damals war da Mist aus Blohmaulsheim darin... *#'


    Schöne Bilder. Die Erbauer der Module haben sich teilweise viel Mühe gegeben.
    Was mir aufgefallen ist:
    Bei den Fahrzeugmodellen sind es vielfach die alten "Berliner Traditionsklumpen" diejenigen Austattungsteile der Module die die ganze Illusion nachhaltig (zer)stören. Hier würden zeitgemäß detaillierte Automodelle einige Module nachhaltig aufwerten. Siehe beobachten, auffassen und umsetzen.

    Bei ordentlichem Gleisbau und sauberen Rädern und Schienen gibt es selbst bei zweiachsigen Loks mit steifem Fahrwerk (z.B. Kö oder V15 von Brawa) keinerlei Probleme beim Fahren.


    Das bezweifel ich stark. Auch bei ordentlichem Gleisbau gibt es nach Murphy immer noch den Fliegenschiß den das eine und einzige Rad das noch Schienenkontakt hat zuverlässig aufspürt. Hier würde ein Speicherkondensator helfen. Aber ein weiteres Gesetz von Murphy besagt, daß man dann genau exakt auf dem Fliegenschiß planmässig angehalten hat und bei versuchter Weiterfahrt die Kondensatoren gerade eine Auszeit nehmen, vulgo leer sind *#'


    Gerade die Köf 2 von Brawa war nach Ausführung einer 3-Punktlagerung nicht wieder zu erkennen.
    Vorher konnte man damit nur auf geraden auf Hochglanz blank gewienerten Gleisen und ohne Weichen dazwischen, mal abschnittsweise langsam fahren. Aber sobald man dann versuchte unter 50 Sachen über eine Weiche zu fahren, kam mit 95%iger Wahrscheinlichkeit das Aus für eine ununterbrochene Stromabnahme trotz polarisierter Herzstücke.
    Das machte mir jedenfalls keinen Spaß. Auch für Karachorangieren war ich nicht zu begeistern. Von Märklinisten weiß ich, daß sie die Geschwindigkeit bei, den ihren doch äusserst seltenen, Rangiermanövern tunlichst nicht unter 80 Sachen fallen lassen.
    Nach dem Umbau kann ich jetzt mit Schrittgeschwindigkeit kontinuierlich und zuverlässig mit der Köf Rangieren. Es macht dann richtig Spaß wieder mit diesem Lökchen zu Rangieren, wie 2 Gmms über Weichenstraßen an die Laderampe zuzustellen. Und das ganz ohne Zitterpartie. Speicherkondensatoren würden jetzt nur noch das Tüpfelchen auf dem i darstellen.
    Ich darf dann auch mal als Alternative auf die Köf 2 von Lenz verweisen wo man wirklich alle Register gezogen hat. Sowohl 3-Punktlagerung als auch Speicherkondensatoren ab Werk serienmässig.


    Erik
    Die gemeine Lokratte die Roco in großer Zahl unters Volk gebracht hat knallt 18V auf das Gleis mit Spannungspitzen von bis zu 22V. Diese 18V müssen dann wieder mühsam elektronisch niedergeknüppelt werden um auf für den Modellbahnbetrieb brauchbare Werte zu kommen. Bei vielen Decodern reicht der Regelbereich dann nicht mehr aus um die Lok sanft anfahren zu lassen obschon CV2 auf Minimum eingestellt ist. Den gemeinen Spielbahner stört das nicht, wohl aber uns, die auch das Fahrverhalten des Vorbild nachvollziehen möchten.


    Meine 2 Cent

    Auch für die 2-10-2 fiel etwas von dem Teilesegen ab:



    So eine Antriebsmaschine für den Stoker. Hier habe ich Gewinde geschnitten und das Teil dann angeschraubt. Vorher hatte ich schon mit dem Pinsel Farbe auf dem Fahrwerk aufgetragen.



    Auch hier habe ich eine 7-polige Steckverbindung zwischen Lok und Tender geschaffen zwecks besserer Handhabbarkeit.



    Das Fensterkreuz wurde ausgelötet um ein voll geöffnetes Fenster darzustellen. Des weiteren wurde ein Umsteuerhebel angebacht. Da die Lok Kraftumsteuerung hat kann er entspechend klein gehalten werden.



    Dann wurden noch Sitze aus Weißmetall eingeklebt.


    So ging diese Lok dann zum Lackierer.







    Das nächste Kapitel im Leben eines ehemaligen Montags-Lokmodells:









    Hier ist die Lok vom Lackierer zurück. Noch einiges daran zu tun und noch vieeel zu sauber.