Beiträge von Lutz K

    Es geschehen manchmal noch Zeichen und Wunder. Im Frühjahr hatte ich einen gewissen "Leerlauf" weil auf eine Teilelieferung (Lokbau- und Zurüstteile) aus den USA wartete. Da ich ohne diese Teile an den Loks weiter kam, habe ich statt dessen etwas an der Anlage gemacht.



    Es ging jetzt um die Baulücke rechts unten wo die Loks abgestellt sind. Ich hatte zwischendurch schon mit dem Gedanken gespielt, vielleicht einen 2-ständigen Lokschuppen für Dieselloks aufzustellen...
    Dann lieber doch die ursprüngliche Planung durchziehen und hier einen Röhren- und Stahlhandel hochzuziehen.
    Es folgte der Blick und die Kruschtekiste:
    - Mauerplatten von Vollmer und von Kibri
    - Brückenträger von Rix
    - eine Walthers Krananlage
    - Polystyrolplatten verschiedener Stärke waren auch noch reichlich vorhanden


    Aus diesem oben aufgezählten Gemenge kristallisierte sich dann das heraus:

    Eine halboffene Halle in Stahlfachwerkbauweise mit Hallenkran dessen Kranbahn bis ins Freie verlängert ist. Diese Hallen sind oftmals 100 Meter lang, auf jeden Fall riesengroß.
    Bei meinen beschränkten Platzverhältnissen habe ich sie daher nur angedeutet mit einem Feld.
    Die Rix Brückenträger wurden in die Vertikale gebracht und dienen jetzt als Ständer. Sie nehmen zugleich auch die Kranbahn auf die auf an den Trägern befestigten Konsolen ruht.
    Die Breite war durch die Walthers Kranbrücke gegeben und ich habe sie unverändert übernommen. Die Gleise sollten eingepflastert sein, genauer gesagt hier sind es Betonplatten, damit der Bereich unter dem Kran auch für LKW befahrbar ist.
    Die Mauerwerksplatten wurden Rücken an Rücken zusammen geklebt um beidseitig sichtbares Mauerwerk zu haben und um eine gewisse Mauerstärke darzustellen.



    Während auf der Werkbank die Halle entstand wurde auf dem Segment der Baugrund vorbereitet. Als Füllstoff um auf die richtige Höhe zu kommen wurden Balsaholzplatten aufgeklebt.



    Die Betonplattenfugen wurden mit einem rotierenden Kugelfräser, der an einem Lineal entlang geführt wurde, eingefräst. Hier sieht man sie mangels Kontrast leider sehr schlecht.



    Anschliessend wurden freihändig die unvermeidlichen Risse und Macken eingefräst.



    Hier habe ich versuchweise mit Guache (Wasserfarben) gestrichen.


    Leider muß ich hier unterbrechen weil anscheinend das großherzogliche Telefonnetz der Pleitekom mal wieder überlastet ist... ;(

    Hallo Erik!


    Bezüglich Aug. Müller & Co. , was möchtest Du darstellen? Die ganze Firma einschliesslich iher riesigen Holzlagerplätze? Ich denke wohl eher nicht wg. Platzmangel. Selbst wenn der Platz vorhanden wäre, auf geschätzten 2,5m² sind dann nur 2 ganze Gleise vorhanden.
    Ich weiß nicht ob die Fa. Müller in früheren Jahren nicht eine werksinterne Feldbahn betrieben hat. Das wäre noch eine Rechtfertigung für eine maßstäblich 1:87 Nachbildung.


    Ich habe in einer ähnlichen Situation die Methode der der selektiven Kompression anwendet:
    - Firma: Stahlhandel "American Steel & Wire"
    - Was soll hauptsächlich dargestellt werden? Natürlich in erster Linie der Bereich in dem Gleise vorhanden sind.
    - Wieviel Platz habe ich dafür zur Verfügung? Diese "hochnotpeinliche" Frage musst Du für Dich selber beantworten. Ich hatte 18cm in der Tiefe und 80cm in der Länge zur Verfügung.
    - Was reicht aus um diese Firma darzustellen? Der Bereich in dem die Ladetätigkeiten stattfinden. Die Krananlage und evtl. Andeutungen von Gebäuden.
    - Wie kann ich das am besten Machen? Ich habe mich für diese Lösung entschieden:

    Es reicht mir, mit dieser mit halboffener Halle und der Kranbahn den Stahlhandel darzustellen. Da sich das Ensemble im Vordergrund befindet habe ich auf die Aufstellung weiterer Gebäude verzichtet. Wäre das am hinteren Rand, so hätte ich noch Relief- und Hintergrundgebäude als Anlagenabschluß aufgestellt.
    Später könnte ich hier noch gummiartig erweitern, soll heißen die auch in Vorbild sehr lange Halle beliebig verlängern.


    Als Vorschlag Aug. Müller & Co. so zu "verbiegen", daß im Endeffekt dieses Unternehmen auf der Analge ausser den Gleisanlagen und der Krananlage nur noch aus Relief- und Hintergrundgebäuden als Anlagenabschluß besteht.
    Der Trend geht hier in Richtung 2-dimensionaler Darstellung, nur das 3-dimensional darstellen was wichtig ist und den ganzen anderen Rest nur andeuten.


    Meine 2 Cent

    ist die amerikanische Regelspur!


    Ich war heute in Unna auf dem Sommertreffen der Unna-Division,



    Gut, daß Du nicht am Samstag dagewesen bist.
    Du hast Dir damit den Anblick derjenigen Sachen erspart weswegen ich mich hier im Forum mit Umbauberichten so rar gemacht habe.

    Also fahren wir mit Wechselstrom und Gleichstrom. Werd das unserm Vorstand mitteilen, daß er das ändern muß..


    Hallo Stefan!
    Selbst auf die Gefahr hin eine im Entstehen befindliche "Gartenzwergbetriebsordnung" abzuwürgen, es ist pragmatisch und einfacher von Digitalstrom zu sprechen.
    Im angelsächsischen Modellbahn Bereich und auch hierzulande immer mehr im Kommen, hat sich diese Sprachregelung durchgesetzt:
    AC = (Alternativ Current) analoger Wechselstrom mit Landesfrequenz wie aus der Steckdose wie Du es von der Märklin Bahn kennst
    DC = (Direct Current) analoger Gleichstrom
    DCC = (Digital Command Control) eben der Digitalstrom. Das ist im Prinzip ein hochfrequenter Wechselstrom der mit ebenfalls hochfrequenten Steuerbefehlen gespickt ist, ein richtiges Stromwirrwar also.


    Bei AC ist klar wie Du deine Loks angesteuert hast, durch unterschiedlich hohe Spannungen sind die Loks dementsprechtend schneller oder langsamer gelaufen. Die Fahrrichtungsumkehr geschah durch elektromechanische Einrichtungen (FRU = Fahrtrichtungsumschalter), später kam auch bei den FRU Elektronik mit ins Spiel.


    DC wie oben unter AC, aber mit Gleichstrom und Fahrtrichtungsumkehr durch Umpolen.


    DCC, hier gibt es eine ständig konstant hohe Wechselstromspannung als Grundversorgung. Der Witz sind die Steuerbefehle ebenfalls in Form von Wechselströmen, aber mit unterschiedlichen Frequenzen. Und wie schon erwähnt, es gibt dadurch eine richtige Strom- und Frequenzsuppe.
    Damit kann man keinen Motor direkt ansteuern.
    Die alten Märklin Loks mit Allstrommotoren erkennen das als Wechselstrom und rasen sofort mit Höchstgeschwindigkeit los ohne daß man irgendwie Einfluss nehmen kann.
    Gleichstromloks stehen nur da, brummen und fiepen vor sich hin ohne daß sie sich in Bewegeung setzen.
    Es braucht also einen Übersetzer da analoge Loks alleine zu dumm sind.
    Der Übersetzer heisst Digtaldecoder und fischt aus der Frequenzsuppe nur die Befehle heraus die ihn bestimmt sind.
    Damit der Decoder das auch überhaupt erst macht, muß man ihm sagen was er zu tun hat und wie er es zu tun hat.
    Das nennt man Decodereinstellung; ein schier unendliches Gebiet.


    Hoffe so weit geholfen zu haben.

    Hallo!


    Also meine Meinung ist, der Spagat von Epoche 1 zu Epoche 3 ist nicht mit einem einzigen Arrangement zu schaffen. Zu signifikant sind die Unterschiede. Es sind ja nicht nur die Schwellen und der Gleisbau, sondern der Teufel steckt in den vielen Details drumherum.
    Als Beispiel nur mal die Straßen und Plätze genannt. Auf dem platten Land waren um die Jahrhundertwende die Dorfstrassen nur in den seltensten Fällen befestigt, d.h.in diesem Fall gepflastert. Die Gemeinden hatten einfach keine Mittel für solchen Luxus.
    Und gerade das Aussehen der Dörfer und Kleinstädte hat sich innerhalb der 60 Jahre Zeitunterschied (gemeinter Zeitraum 1905 - 1965) dramatisch verändert.


    Als Lösung bietet sich hier an zweigleisig oder besser gesagt zweiepochig zu bauen.
    Einmal ein Modularrangement das konsequent für Epoche 1 in allen Details ausgrichtet ist.
    Das zweite Arrangement dann ebenso konsequent für die Epoche 3.


    Meine 2 Cent.

    Was gibt es denn nun wirklich als davon als vorzeigbares Modell :?:


    7 Stück Omm52 14697
    Brawa :thumbsup: hat hier wohl gute Arbeit bei der Nachbildung geleistet, nicht preiswert, aber es gibt z.Zt. nichts besseres, in Anbetracht des Preises nur :)


    11 Stück Omm53/55 24830
    Roco :) mit seinem einfachen Modell


    6 Stück Gms54 14000
    Brawa :thumbsup: s.o. :| , Roco :( irgendwann muß mit dem Willi-Ade-Gedächtnismodell mal Schluß sein


    10 Stück Rlmms56/58 22000
    Es gibt keinen der so richtig was taugt, Roco :( , Märklin :thumbdown: , Kibri :|


    5 Stück Glmhs50 12000
    Klein Modellbahn, jetzt bei Roco erhältlich :)

    4 Stück Omm37 10000
    Es gibt keinen der was taugt, Piko :( , Roco :thumbdown: , Klein-Modellbahn :( , Märklin :|


    4 Stück Otmm70 10000 Roco, ein in die Jahre gekommenes 80er Jahre Modell :| , Märklin :(


    3 Stück Gmhs35 7000
    Roco :) , Sachsenmodelle :thumbdown:


    3 Stück Glmms61 6000
    Roco :) , Märklin :)


    2 Stück Rmrs31 5500
    Fleischmann :)


    3 Stück Omm42/43 7200
    Liliput-Bachmann, leider einige kleine Schönheitsfehler ;) , Klein Modellbahn :)


    2 Stück Omm46 5100
    Trix :thumbdown: , nur umbeschriften reicht eben nicht


    2 Stück Omm33 5000
    Liliput Bachmann, wegen kleiner Fehler ;) , Piko :(


    2 Stück G10 5000
    Brawa :thumbsup:


    2 Stück Kmmks51 4500
    Brawa :thumbsup: , Klein-Modellbahn :) , Märklin :pinch:

    5 Stück Otmm57/61/64 10600
    Piko :thumbup: , aber wegen exorbitant teuer :|


    2 Stück Rmms/Xltmms33 3600
    Piko :thumbsup:

    1 Stück Klmmgks66 2500
    Roco :)

    2 Stück Gmhs53 3500
    Fleischmann :thumbsup: , auch Heute noch ansehlich


    2 Stück Ktmmvs69 3500
    Roco :) , in die Jahre gekommen


    1 Stück Xlm57 3000
    Lima :(


    1 Stück Gmhs30 3000
    Klein-Modellbahn :thumbsup: , Märklin :thumbdown: . Liliput :thumbdown: , Brawa :?:


    2 Stück Ommi51 3500
    Roco :) , Märklin :(


    1 Stück Gmms60 3000
    Rivarossi :thumbsup: , trotz einiger Ungereimtheiten


    2 Stück Gmmehs56 3600
    Roco :thumbdown: auch hier muß irgendwann mit dem Trix-Express geeigneten Willi-Ade-Gedächtnismodell mal Schluß sein


    1 Stück Gr20 2000
    Liliput-Bachmann :?: , Fleischmann :| , Märklin :(


    Da gibt es einiges was nach heutigen Standards ( :thumbsup: ) ausmusterungsreif wäre. Nur gibt es leider z.Zt. nicht besseres auf dem Markt.


    Meine 2 Cent.


    P.S. Es kann ja mal jemand die Liste fortführen mit den Modellen die ich hier nicht aufgezählt habe.

    ..., die Drehgestelle sind mit der Achse eines Zahnrades in einem Messinggussteil beweglich gelagert, auf dem fünften Bild in der Linken Mitte sieht man das Messinggussteil und die Achse wo Das Drehgestell gelagert ist,


    Das ist stinknormale Spur N Antriebstechnik einer 4-achsigen Drehgestellok wie 216, E10, V180 u.s.w. Warum auch nicht, es bietet sich bei diesem Vorbild geradezu an in das Ersatzteillager der Spur N Großserienhersteller zu greifen.

    Das sind meine Segmentbeine:



    Das habe ich mir damals ausgedacht und als Höhe die bequeme Sitzhöhe gewählt.
    Dachlatten nach KPEV und DRG Vorschriften sind noch genug bei mir vorhanden; kein Witz mein Haus besteht u.a. aus jeder Menge Güterwagenteilen.
    Stützkreuze vom Schweden, es gibt 3 verschiedene Längen.
    2 Einschlagmuttern unten.
    2 Schloßschrauben als Einstellfüße.
    Da meine Segmente nur 40cm tief sind, habe ich diese Form der unteren Quertraverse gewählt um die Standsicherheit zu verbessern.



    So stecken die Beine im Kasten drin.


    Die Segmente hatte ich schon mal auf den US-Stammtisch mitgenommen wo man mir geraten hat diese Segmente mit Fremo Übergangsstücken auszurüsten und mitzubringen.
    Wenn das wirklich gemacht werden soll, brauchte es es auch neue Beine um auf Normhöhe zu kommen.
    Dann sehe ich aber auch diese Beine und auch die Fremo Standardbeine sind sperrig was den Transport angeht.
    Da sind die X-Beine und die Lösung die Friedrich präsentiert hat viel besser weil kompakter verstaubar.

    Das ist gut durchdacht Friedrich!
    Professionell und einfach in der Handhabung.
    Knackpunkt ist die Halterung für die Beine. Das ist ein Teil das nicht jeder einfach anfertigen kann. Die Halbzeuge dafür lassen sich ja noch problemlos beschaffen. Auch das Ablängen und Bohren wird man als Heimwerker mit der üblichen Heimwerkerausrüstung zur Not noch hinbekommen.
    Aber beim Schweißen hört es dann auf. Nicht jeder verfügt über ein Schweißgerät und die nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten.
    Bedarf für diese Halterungen sehe ich schon. Nur wer erbarmt sich und fertigt solche Teile an?


    Eine Weiterentwicklung wäre eine Eckversion mit 2 um 90° gebogenen Anschraublaschen statt der geraden wie im Foto. Dann wäre ein Anbringen der Beinhalter bis ins Eck der Module möglich.


    Meine 2 Cent.

    Zur Ergänzug:


    Und weil einige hier schon wieder Furcht haben zur Beruhigung:



    Hier ist absolut nichts in Richtung Bremsanlage gemacht worden. Die weit herunter gezogenen fischbauchartigen Seitenwände verhindern jeden Einblick.
    Hier wurde nur auf die richtige Wagenhöhe geachtet und die Auflagepunkte der Drehgestelle entsprechend bearbeitet. Dazu wurde auch ein Teil des Wagenbodens in Bereich der DG weggenommen
    Die Kupplungen wurden "Body-Mount" d.h. am Wagenboden selber angebracht.
    Vorher war das nämlich ein hochbeiniges Spielzeugmodell mit an den Drehgestellen angebrachten Kupplungen.

    Ich vertrete hier ein wenig den Standpunkt von Ronald- einen Verkehr vor dem Hintergrund der Geschichte abzuwickeln. Und das bedeutet eben bei mir BR43 mit OOt der Gattungsdbezirke Oldenburg und Saarbrücken, oder BR43 mit den verschiedenen Bauarten zwei- und vierachsiger Hochbordwagen . Genauso kann ich mir aber auch einen Stückgutzug mit einer 52 und den Verbandswagen von PIKO und Oppeln sowie E050 vorstellen.


    Lese Dir einfach noch mal Beitrag 5 so wie Beitrag 8 durch und was Friedrich über das "Hintergrundrauschen" geschrieben hat.


    Es ist auch völlig klar, daß einige Modularrangements einen erhöhten Wagenbedarf von betimmten Typen hat. So dürften bei Friedrich auf den Zechenmodulen Wagengattungen wie Om, Omm, Otmm und OOt in überproportionaler Anzahl vertreten sein.


    Wenn ich die Emslandstrecke nachbilde, habe ich hier einen sehr sehr hohen Anteil von OOtz und Kesselwagen. Spezielle Verkehre generieren eben auch eine verstärkte Ansammlung von Spezialwagen.


    Bilde ich jetzt aber eine 08/15 Strecke nach ohne besondere Schwerpunkte, dann richte ich mich nach der statistischen Verteilung.


    Und was die DR antrifft, da dürfte es sehr schwierig sein an Zahlen heranzukommen. Bedingt durch die schon paranoid zu nennende Geheimniskrämerei der damaligen Machthaber. Die genaue Anzahl von Güterwagen war eben ein militärisches Geheimnis.
    Wie z.B. der Ms06 , ein gedeckter Güterwagen der auch für militärische Personentransporte eingerichtet und vorgesehen war.
    Es war zwar bekannt daß es sie gab, aber über die tatsächlichen Stückzahlen allertiefstes Schweigen.
    Verkompliziert wird es noch durch die Beschaffungs- und Devisenpolitik der damaligen Regierung. Neu gebaute Güterwagen wurden zwecks Devisenbeschaffung ins Ausland verkauft, dafür teilweise Neubauwagen aus den sozialistischen Bruderländern importiert.
    Es gab auch bei der DR ein Reko- bzw. Umbau- oder Teil-Mod.-Programm für überalterte Güterwagen. Es dürfte aber vermutlich nicht in dem Umfang oder Ausmaß ausgeführt worden sein wie bei der DB.
    Aller Wahrscheinlichkeit nach wurden daneben wirklich "Alte Schätzchen" mit viel Improvisationstalent auch noch weiter über ihre Zeit hinaus in Betrieb gehalten.


    Kurz zusammen gefasst, bei der DR war der Güterwagenpark viel uneinheitlicher.

    Nachdem das Wetter jetzt Digital von gleich auf sofort vom "Tiefstern Winter" auf "Hochsommer" umgeschaltet hat, konnte ich draussen am Luftkessel weitermachen ohne mir die Finger abzufrieren.
    Weitere Nachforschungen im Keller förderten u.a. einen Edelstahl Absperrhahn, noch mehr Schnellkupplungen und Übergangsstücke zu Tage.
    So war ich dann in der Lage die notwendigen Verbindungen und Übergänge von der Traktor-Werkstattnorm auf die feineren der Airbrush zu schaffen.

    Hallo Leute!


    In dem Güterwagen Statistik Thread hat sich ein interessanter Nebenaspekt aufgetan bezüglich der Detaillierungsgrade von Modellen. Mit den Kompromißmodellen im Mittelfeld sind wir lange genug von der Industrie abgespeist worden. Diese Kompromißmodelle haben einigen von Uns damals schon nicht so recht gefallen und sie griffen zur Selbstabhilfe um ein mehr vorbildgerechtes Aussehen dieser Waggons zu erreichen.
    Einigen ist das so gut gelungen, daß sie objektiv gesehen selbst gegen Neukonstruktionen von Heute bestehen können. Bei einem derart aufgepimpten und gesuperten z.B. Omm52 von Klein-Modellbahn besteht denn (objektiv gesehen!) kein Zwang ihn unbedingt gegen einen Brawa Omm52 auszutauschen.
    Man darf natürlich nicht in den Fehler der großen Hammelmasse verfallen und die Meinungen einiger "Leithammel-Gurus" ohne nachzudenken nachzuplappern.
    Niemals so was machen! Immer selber denken. Und kritisches Hinterfragen ("an den Grundfesten rütteln") sollte auch erlaubt sein.
    Ich denke dieses Forum hat sich auch zusammen gefunden um sich von der großen Masse anzusetzen.
    Wir sind alle Erwachsene und ich denke Wir können selber objektiv beurteilen.


    Genug geschwafelt, konkrete Beispiele müssen her.
    Ganz bewußt, um den Blick auf das wesentliche zu lenken, habe ich hier mal 2 US-Wagen heraus gepickt:



    Der hintere Wagen ist ein Bausatz von Bowser der damals für knapp über 10 Euro (10,90€) gekauft wurde.
    Schon bei dem Zusammenbau habe ich die Plastikradsätze durch Kadee Metallradsätze ersetzt und die Plastik Kupplungen durch original Kadee Kupplungen ersetzt. Der Materialpreis steig dabei auf 12,50€ für den Wagen an.
    Wenn man hier genauer hinschaut sieht man die angespritzen Griffe Und Aufstiege. Die Bremsanlage ist nur mit ihren wesentlichen großen Teilen dargestellt wie Luftbehälter, Bremszylinder und Steuerventil.


    Der vordere Wagen ist ein Intermountain Fertigmodell. Hier ist schon ab Werk alles dran, einschliesslich Metallradsätzen und original Kadee Kupplungen. Man beachte die hier wirklich komplette Detaillierung. Auf dem Foto leider nicht so richtig sichtbar, die komplette Bremsanlage ist dargestellt mit allen Übertragungsgestängen und Rohrleitungen.
    Das schlägt sich auch im Preis nieder: 29,90€ waren es. You get what you pay for, Du bekommst wofür Du bezahlst.



    Beide Wagen von unten.
    Einsatzzweck:
    Der Bowser Wagen ist für lange Ganzzüge gedacht als Füllmaterial. Hier fallen die vereinfachten Details, 2m Regel :D , nicht auf.
    Wenn ich allerdings direkt vor meiner Nasenspitze rangiere, möchte ich schon den Detailreichtum des Intermountain Wagens haben.


    Ich könnte als Alternative auch den Bowser Wagen Supern.
    Bei anderen Wagen habe ich das gemacht:



    Ein Wagen von den Zweien hier ist aufgepimpt der andere ein Supemodell.



    Zwei Spielzeug Kesselwagen werden zu richtigen Modellen.
    Da man speziell bei Kesselwagen die Bremsanlage auch schräg von oben sehen kann, war das ein MUSS die auch nachzubilden.




    Der blaue Wagen war wirklich nur Spielzeug gewesen.



    Der blaue Wagen im Vergleich mit einem Supermodell. Mit Supermodell meine ich ein käufliches Modell nach State-Of-The-Art, Stand der Technik.



    Und auch der gelbe Wagen wurde noch weiter dem Supermodell-Standard angepasst.


    Hier habe ich so 3 Modelle gewonnen die ich vor meiner Nasenspitze fahren lassen kann ohne daß sie mir unangenehm negativ auffallen.


    Für den grössten Teil von Euch unbekannte Wagentypen, unbekannte Hersteller, unbekanntes Vorbild, da fällt es schwer Vorurteile zu bilden. Und das war auch genau meine Absicht, den Blick auf das wesentliche zu lenken.

    Hallo Friedrich!
    Du sprichst in Deinem letzten Absatz die Problematik der subjektiven Betrachtungsweise an. Das ist ein leider häufig zu beobachtendes Phänomen und besonders in Gruppen kommt es zu einer Art Rudelzwang.
    Wenn Du sagt das ist ein Klein-Modellbahn Omm52 wird beim gegenüber meistens sofort die Schublade gezogen: "Der taugt aber nichts gegenüber dem Brawa Omm52" ohne daß der Gegenüber überhaupt mal genau hingeschaut hat; der Rest der Gruppe hammelt dann hinterher.
    Mit dieser geschilderten Verhaltensweise der groben Oberflächlichkeit bist Du nicht der Einzige der diese Erfahrung gemacht hat.


    Auch bei mir im Fuhrpark gibt es uralte Schätzchen die noch planmässig unterhalten werden. Von den Gmmehs56 wurde der eine damals noch in der Trix Verpackung gekauft. An diesem Wagen habe ich im Laufe der Jahrzehnte immer herumgebaut. Zuerst wichen die fette Trix-Express Räder und die Keulenkupplung "normalen" 2-L Ausführungen.
    Das Untergestell wurde schmäler gemacht, KK-Mechaniken eingebaut, feine Spurkränze und zuletzt noch eine 3-Punktlagerung. Eigentlich immer auf dem aktuellen Stand der Technik gehalten. Ich denke auch noch nicht daran diesen Wagen auszumustern, zumal auch kein Ersatz in Sicht ist. Also bleiben der und ein weiteres Exemplar weiter als nützliche Wagentypen im aktiven Bestand. Weitere Arbeiten und Superungen daran nicht ausgeschlossen.


    Durch die Liste weiß ich aber auch welche Wagen ich aus meinem, immer noch übergroßen, Bestand weiter pflegen sollte und welche ich getrost vergessen und in die hinterste Ecke des Dachbodens einlagern kann.

    Hallo Rainer!


    Die Daten habe ich mir aus verschiedenen Quellen zusammen gesucht. Sie sind sonst nirgendwo in dieser Form vorhanden. Selbst wenn man die offiziellen statistischen Unterlagen benutzen könnte, müsste man sich immer noch sich seine Zahlen ausrechnen bzw. schätzen.
    Es fehlen ja noch ganze Wagengattungen wie SS*, BT, Kesselwagen etc.
    Ich habe mir auch nicht die Mühe gemacht z.B. den Typ Rbmms55 mit einem Bestand von 155 Stück, was einen prozentualen Anteil von 0,07% ergibt, aufzuführen. Der verschwindet einfach in die Bedeutungslosigkeit. Der Einsatz des schönen Liliput-Bachmann Wagens, von dem ich auch ein Stück habe, müsste dann schon sehr gut begründet sein.


    Rainer, dann kopiere doch meine Liste und ergänze sie.




    * Für hier mitlesende unbedarfte Gutmenschen die gerne auf dumme Gedanken kommen: Gemeint sind die 4-achsigen Schienentransportwagen.
    Man muß heutzutage leider solche Hinweise machen.

    Hallo Erik!


    Genau so würde ich das auch machen. Die Anzahl der Güterwagen am Bedarf ausrichten. Die Tabelle dient mir dabei als Hilfsmittel.
    Wenn ich z.B. Gl Wagen für eine Ladestelle des Jahres 1965 benötige, schaue ich in die Tabelle und sehe:
    Der Typ Glmhs50 wäre die erste Wahl. Bei 12000 Stück wäre es auch beim Vorbild sehr wahrscheinlich daß die DB dann eben einen Glmhs50 bereit stellt.


    Baue ich mir jetzt einen Modellbestand geziehlt für die Anlage auf und sage ich brauche (Hausnummer) 8 Stück für das Betriebsspiel Anno 1965, sehe meine Beschaffungsliste etwa so aus:
    1 Stück Brawa Glr22; schönes Modell undbedingt haben muß.
    1 Stück Roco Glms38; ist schon vorhanden und gesupert.
    5 Stück Klein-Modellbahn/Roco Glmhs50; teilweise schon vorhanden
    1 Stück Roco Glmms61; Modern Times müssen eben auch sein.
    Macht eben in der Summe diese 8 Stück wobei von der Erscheinungshäufigkeit in etwa das Vorbild repräsentiert wird.


    Ich möchte auch niemanden dreinreden der sich 8 Stück Brawa Glr22 kauft und nur diese ausschliesslich einsetzt weil er sie so schön findet.


    Mich bewahrt es wie ein Irrsinniger Dutzende Brawa Glr22 zu kaufen die dann doch nur ein Schachteldasein führen würden weil ich sie nicht sinnvoll einsetzen kann. Hobbyetat ist ein knappes und kostbares Gut geworden das man wohlüberlegt und zielführend einsetzen sollte. Deswegen auch die Überlegungen was brauche ich wirklich.
    Meine 2 Cent.