Beiträge von Lutz K

    Man muß manchmal Abstriche machen.



    Von rechts nach Links:
    - Ohne Gitter, erste Abspritzmuster
    - Vorserienteile, mehr Gitter als Lüfter, Gitter mit exakt maßstäblichen Maßen der Gitterstruktur (Maschenweite)
    - 0-Serie, die Maschenweite wurde etwas grösser gestaltet


    So viel mal etwas zu sklavisch auf 1:87 herunter gerechneten Maßen.

    Hallo Leute!


    Hier möchte ich mal beschreiben wie eine mittlerweile 19 Jahre alte Lok im Lauf der Zeit unterhalten wurde. Die Umbauten und Verbesserungen sind nicht alle auf einmal entstanden, sondern über die Jahre hinweg. Man kann es auch als eine Art planmässiger Unterhaltung ansehen bei der die Lok immer wieder dem neuesten Stand angepasst wurde. In gewisser Weise spiegelt sich hier auch meine eigene modellbahnerische Entwicklung wieder.
    Einigen hier dürfte wahrscheinlich schon klar geworden sein, daß es sich hier schon längst nicht mehr um normale Schachtelware handelt wie sie damals 1993 über die Ladentheke gegangen ist.




    Das hier ist eine 50er von mir wo ich noch am wenigsten daran umgebaut habe. In den zurückliegenden Jahren gab es noch keine Digitalfotografie, so daß diese Umbauten und Verbesserungen bildlich nicht dokumentiert sind.


    Daher nur eine kurze stichwortartige Aufzählung der gemachten Arbeiten:
    - Umbau des Getriebes von Lok und Tender, die Gründe dafür hatte ich ein einem anderen Thread erläutert
    - vollständige Demontage der Lok
    - gerade richten der Treibstangen, die Kröpfung ist nicht mehr zeitgemäß und nur ein Zugeständnis an H0-36 Fahrer (siehe Thread über die BR50.40)
    - ebenfalls gerade richten des Rahmens, hier waer es nicht erforderlich, aber andere 50er von mir waren da richtig krumm und erforderten Handlungsbedarf.
    - alle Rotpartien wurden vollständig neu mit RAL 3002 seidenmatt gestrichen. Werksmässig waren 3 verschiedene Rottöne an dem Modell zu finden.
    - Eine Rückstellvorrichtung für den Vorläufer gebaut
    - Korrigieren der Witte Windleitbleche, sie stehen jetzt gemäß Vorbildfotos
    - Vollständige Zurüstung von Lok und Tender.
    - Vorne wurde damals ein Weinert Zughaken angebracht.
    - Verbesserung der Stromabnahme durch zusätzliche Schleifer von der 5. Kuppelachse.
    - Herstellen einer Allradauflage von Lok und Tender.
    - Spurkränze abgedreht, mehr darüber in einem gesonderten Thread




    Haftreifen brauch ich eigentlich auch nicht mehr.
    - Vorbereitung für den Digitalbetrieb, dafür Einbau einer 8-pol Schnittstelle, es gibt einen gesonderten Thread darüber.
    Und jetzt noch weitere kleinere Arbeiten an der Lok.



    Die den Loks beiliegende Deichsel mit dem Normschacht wurde gekürzt. Ein Messingstift in eine entsprechende Bohrung eingepresst und dort eine passend gekürzte Feder aufgesteckt. Der Stift greift in eine entsprechende Bohrung im Vorläufer ein. Damit die Rückstellvorrichtung auch funktioniert muß das Seitenspiel der Vorlaufachse im Vorlaufgestell durch entsprechende Beilagscheiben auf nahe 0 reduziert werden.



    Dann gibt es noch diesen massiven Block am Tendergetriebe hinten der die KK-Mimik aufnimmt. Wenn man auf die KK verzichten kann braucht man diesen gut sichtbaren massiven Block nicht mehr.



    Hier werden 2 Schnitte mit der Puk Säge eingebracht und der Rest dann herausgebrochen.
    Dann wird glatt gefeilt und die Öffnung hinten mit einem Stückchen eingeklebter Kunststoffplatte verschlossen damit das Getriebegehäuse wieder geschlossen ist.



    Auch die Bodenplatte wird entsprechend bearbeitet.



    So sieht das dann montiert aus:

    Der Zughaken entstand aus 0,8mm Ms-Draht mit aufgelöteter Stoßplatte.



    Schräg von hinten. Es ist noch nicht farblich behandelt. So kann die hintere Pufferbohle voll zugerüstet werden.



    Die Ansicht von der Seite.



    Vorne an der Lok passiert ähnliches. Die Schienenräumer werden vom Vorläufer abgetrennt und an ein U-förmig gebogenen Träger aus Messing geklebt. Der Träger wurde vorher noch auf ein weitere Stück Messingplatte gelötet zwecks Vergrösserung der Klebefläche. Die Messingteile sind übrigens die Ätzrahmen vom Kesselwagenumbau ( Geländer und Bremserbühne).



    Die Seitenansicht vor der Farbe.




    So sieht das dann fertig aus. Ich habe mich entschlossen das Getriebegehäuse zwecks Unauffälligkeit mattschwarz zu streichen.Seitenansicht.



    Die Lok vorne.

    Rainer!


    Das ist nur ein Notbetrieb. Wie Du am Singen erkennen kannst wird der Motor mit der vollen Digitalspannung beaufschlagt einschliesslich der niederfrequenten Anteile. Der Motor bekommt hier im Stand einen rel. niederfrequenten Wechselstrom aufgebraten. Angesteuert wird er dann mit unsymetrischen Wechselstromamplituden die mit zunehmender Frequenz in eine Halbwelle übergehen.
    Also für Glockenankermotoren ist das extrem giftiger Strom. :hust:

    Hallo Holger!


    Das waren hier irgendwelche Messingreste. Am einfachsten wären Rechteckprofile die man vorher zurechtfeilt. Vom Herzstückgrund wird dann die schwarze Schicht abgekratzt und die neue Herzstückspitze angelötet.
    Hier rollen jetzt NMRA RP25/110 und NEM310 Räder im Mischbetrieb problemlos darüber. Wobei die NEM Räder jetzt auch nicht mehr einsinken.
    Man sollte allerdings die NEM Radsätze vorher durchmessen. Es gibt immer noch einige Hersteller denen die NEM310 unbekannt ist oder bestenfalls nur so eine Art unverbindliche Empfehlung darstellt. GFN ist so ein Kandidat. Hier stimmt eigentlich gar nichts. Weder das Radsatzinnenmaß, noch die Dicke der Spurkränze, noch die max. Spurkranzhöhe. Und Roco traue ich auch nicht mehr über den Weg nachdem was ich in Karlsruhe gesehen habe.

    2 Bilder auf die Schnelle:



    Eine auf diese Art umgebaute Tillig Weiche.




    Eine Roco Line W10 die ebenso modifiziert wurde. Sie bekam auch gleich ein neue Herzstückspitze eingelötet. Der Spurkranzauflauf und das damit verbundene Einsinken der Räder gehört hier der Vergangenheit an.

    Du vergisst den gemeinen versteckten Fehler der nur zeitweise auftritt *#'



    Auf dem Bild sieht man den Fehler ich direkt.
    Diese Lok habe ich bekommen: "läuft nicht!"
    Eine erste Durchsicht ergab, daß ein einseitig isoliertes Tenderdrehgestell um 180° durchgedreht war und somit ein direkter Massekontakt innerhalb des Tenders von Schiene zu Schiene gegeben war.
    Selbst nach richtig herum drehen der DGs war ein Kurzschluß vorhanden.
    Auf einmal lief die Lok nach ein wenig rütteln um kurz darauf gleich wieder stehen zu bleiben.
    Wieder gerüttelt, wieder das gleiche Spielchen, mehrfach reproduzierbar.
    Was war es?
    In seiner Weiskeit hat der Koreanische Meister hier auf eine Isolation der Bremsbacken verzichtet. So lange alles gerade steht ist auch alles gut. Nur manchmal ist nicht alles im Lot.
    Auf dem Foto ist die isolierte Seite zu sehen. Die Radreifen sind hier mittels einer Ringisolierung auf den Radsternen befestigt. Hier kommen jetzt die eng anliegenden Bremsbacken ins Spiel. So lange alles exakt gerade ist, d.h. ein Luftspalt, so klein es auch sein mag, dazwischen ist => alles im grünen Bereich.
    Wenn die Halterung etwas verbogen ist und dann noch das Federspiel der Radsätze hinzukommt => spratz.
    Hier war die Bremsbacke der 1. Kuppelachse Schuld. Auf dem Foto hinter der Treibstange versteckt hat die Nachbildung der Aufhängung den isolierten Radreifen berührt.
    Und das nicht ständig, sondern nur zeitweise abhängig von der Einfederung der Achse.
    Und jetzt stehst Du hier und suchst :beaengstigend:

    Detlev!
    das ist rel. einfach zu machen. Schau Dir mal die Weiche genau an. Der abzweigende Gleisbogen läuft durch das Herzstück hindurch und setzt sich auch hinter dem Herzstück weiter fort.
    Das Herzstück hat selber einen Winkel von 12° und die weiter im Bogen verlaufenden Schienen lassen die ganze Weiche dann auf insgesamt 15° kommen.
    Du mußt nur die Gleise die sich hinter dem Herzstück befinden gerade biegen. Dafür müssen allerdings die Schwellen in der Mitte zwischen den beiden abzweigenden Gleissträngen aufgetennt und dort etwas Material entfernt werden. So kann man das abzweigende Gleis gerade biegen und damit ist dann der Herzstückwinkel auch der Weichenwinkel, das sind hier dann 12°.

    Rainer!
    Mit der Paged Methode geht das nicht, die Lok muß auf einem separaten Programmiergleis stehen.
    Mit der OPS Methode geht das programmieren auf der Strecke um z.B. die unmittelbaren Auswirkungen auf das Fahrverhalten beobachten zu können.
    Daneben gibt es noch die Direct Methode z.B. für TRAN-tütige Decoder.
    Und die Physical Register Methode, die habe ich allerdings noch nie selber ausprobiert.

    Hallo Leute!


    Hallo Leute,


    hier möchte ich beschreiben wie ich meine alten Roco 50er Loks auf Digital umgestellt und noch etwas weiter daran gemacht habe habe.



    Hier sind schon Vorarbeiten geleistet worden deren augenfälligste das Kappen der Spurkränze ist. Das weiteren sieht man die zusätzliche Stromabnahme von der 5. Kuppelachse in Form eines 0,5mm Messingdrahtes.
    Was man nicht sieht ist der Umbau auf Allradauflage; ausführlich habe ich das in den Beiträgen über die BR 50.40 beschrieben.



    Der erste Schritt ist der Ausbau der Platinen von Lok und Tender.
    ROT markiert sind Bauteile die entfallen und daher ersatzlos entfernt werden. Den den Kondensator habe ich leider vergessen zu markieren, der sollte auch entfernt werden. Die Decoder haben eine eigene Funkentstörung, so daß diese Bauteile entbehrlich sind.
    GELB markiert sind sind die Stellen wo die Leiterbahnen unterbrochen werden müssen. Besondere Aufmerksamkeit sollte man der Lokplatine widmen. Und zwar die Stelle wo sie mit einer kleinen Schraube am Rahmen befestigt ist. Diese Schraube stellt gleichzeitig den Massekontakt der linken Seite mit dem Lokrahmen her. Aus Sicherheitsgründen sollte der Lokrahmen potentialfei sein. Daher durch abschaben die Leiterbahn an diser Stelle sicher stellen, daß diese Schraube keinen Massekontakt mehr herstellen kann.



    Hier sind die nicht mehr benötigten Bauteile ausgelötet.


    Ich gehe davon aus, daß ein Raucheinsatz nicht eingebaut wird. Sollte ein Raucheinsatz gewünscht sein, so ist der Lokrahmen an den Funktionsausgang für die Rauchfunktion (in der Regel F1) des Decoders zu legen. Dafür ist noch ein weiteres zusätzliches Kabel vom Tender zur Lok zu ziehen.
    Auf den Platinen farbig markiert die Lötpunkte für die Decoderanschlüsse. Dabei habe ich die Farbenfarben gemäß der NMRA/NEM den anschlüssen zugeordnet. Bitte dort nachschauen wofür jedes Kabel ist.
    http://www.morop.eu/de/normes/nem650_d.pdf
    http://www.nmra.org/standards/sandrp/pdf/S-9.1.1_2012_07.pdf



    Als weitere vorbereitende Arbeiten habe ich die Kabelkanal neben dem Getriebegehäuse erweitert damit er 4 Kabel aufnehmen kann.



    Des weiteren habe ich hier eine Öffnung geschaffen, Durchmesser egal, es sollen jedenfall 2 Kabel durchgehen.



    Dann habe ich mir Decoderlitze in den passenden Farben bereit gelegt. Des weiteren habe ich mir einen 8-pol. Schnittstellenstecker aus Buchsenleisten RM 2,54 gebaut. Das ist noch das preiswerteste; 2 4er Blöcke werden von der Leiste abgeschnitten und zu einem 8er Block zusammen geklebt. Diese Buchsenleisten kann man sowohl als Buchse als auch als Stecker verwenden.



    Hier werden die Kabel entsprechend der NMRA S-9.1.1 bzw. NEM 650 an den Stecker angelötet.
    Von "Hardwiring" oder direkt Decoder anlöten halte ich sehr wenig, deswegen schaffe ich mir genormte Schnittstellen. So lassen sich Decoder schnell schnell austauschen und gegen ein besseres Modell auswechseln.



    Von den Lichtanschlüssen vorne, weiß und blau führen die Kabel um das Getriebegehäuse und durch die Öffnung hier hin. Aus der besagten Buchsenleiste habe ich mir einen 2er Block heraus geschnitten und mir eine Steckbuchse gemacht.


    Edit: Beitrag neu hochgeladen und hierher kopiert.


    Dazu hat der von Dir neulich erwähnte Prof. Kurz von der TU Dresden in den 60er Jahren einige interessante Abhandlungen im "Modelleisenbahner" veröffentlicht. Die haben das an der Uni theoretisch und praktisch auf der hauseigenen Versuchsanlage (stand ich selbst mal davor!) analysiert. Habe gerade nachgesehen - die Hefte habe ich leider nicht mehr.


    Schade, wirklich Schade. Besagter Prof. Kurz ist im www. nämlich nicht zu fassen. Er war jedenfalls seiner Zeit weit voraus und ist deswegen auch oft angefeindet worden.

    Holger!


    Eine UIC Standard Bremserbühne ist bei Weinert im Programm.
    Puffer dito oder auch andere Bezugsquellen.
    Sprengwerk kann man leicht selber bauen. Kst. oder Ms. 4-Kantprofile reichen pragmatisch gesehen dafür aus.
    Handbremsräder haben die einschlägigen Verdächtigen im Programm, Weinert etc.


    Hoffe geholfen zu haben.

    [ironie] :ninja: Also Thesen, diesmal nicht angeschlagen an die Tür der Schoßkirche zu Wittenberg:
    1. Man muß wohl halt akzeptieren, daß Finescaler einen gewissen Hang zum puristischen Fundamentalismus haben.
    2. Walzenförmige Radprofile mit Spurkränzen gibt es nicht, weder bei den Finescalern, noch bei den Normalos.
    3. Walzenförmige Radprofile gibt es bei spurkranzlosen Rädern, sowohl bei Normalos als auch zwangsweise bei Finescalern.
    4. Schlupf in Bögen ist bei festen Rädern auf einer durchgehenden Achse immer vorhanden, sowohl beim Vorbild, als auch bei Normalo als auch bei Finescale.
    5. Eliminierung dieses Schlupfs nur durch Losräder möglich; praktische Anwendung z.B. bei Straßenbahnen (Kurvenquietschen ist weg)
    6. Es gibt bei Modellen stets eine punktförmige Berührungsfläche zwischen Rad und Schiene unabhängig von der Radprofilbreite.
    7. Seiten- und Höhenschlag sind auch bei Finescale Rädern real existierend vorhanden; nur sind die Folgen hier viel katastrophaler als bei Normal, daher müssen zwangsläufig die Toleranzen enger gefasst werden.
    8. Richtig und gut gemachte Werbung ohne oberlehrerhafte und fundametalistsche Attitüden (vulgo Gartenzwergbetriebsordnung), für den an sich richtigen und logischen Weg der Finescaler, erhalten die Freundschaft und gewinnen neue Freunde hinzu.
    9. Es wirkt auf mich schon unglaubwürdig wenn derart fundamentale Funktionsvorraussetzungen des Rad-Schiene Systems wie oben angeführt, nicht bekannt sind.
    10. Muß ich jetzt hier in diesem Zusammenhang wirklich das Zitat von Gauss mit dem maßlos genauen Zahlenrechnen anführen?
    ...
    96. Ich bin viel zu praktisch und viel zu realistisch veranlagt.[/ironie]


    Für die im Video gezeigten Traxxe stimmt das Geräusch, einschliesslich des bei Minute 00:26 zu hörenden Makroschlupfgeräusches beim Anfahren.
    Ich hatte ja empfohlen es mit der fest eingestellten 40kHz Ansteuerungsfrequenz zu versuchen. Konkret: CV49 auf 19. :rtfm:


    Danke für den Link.
    Es ist zwar der V4.0 mit Brüllwürfel wo die CV51 aufgeführt ist, aber man kann erkennen was gemeint ist.
    Allerdings wird bei allen Einstellungsempfehlungen der Wert 0 für die CV21 angeführt.
    Die CVs 51 und 52 sollen laut Beschreibung nur in den Fahrstufen 1 und 2 wirksam sein.

    Diese Geräusche habe ich meinem Lopi V4.0 nicht entlocken können.
    Der arbeitet geräuschlos in der Dampflok in der er momentan eingebaut ist, Silent Movie sozusagen. Man hört nur das Klacken aller 10 einzelnen Achsen auf den Schienenstössen.


    Bei ESU ist momentan (Heute 10.04.2011) nur die bisherige Ausgabe des Decoderhandbuchs (Mai 2011) als Download verfügbar. Keine CV51.