Hallo Thomas,
die Abnahme der Signale für die Soundsteuerung direkt an den Kuppelradsätzen ist natürlich die beste Lösung, um eine Treibradsatz-synchronen Sound zu erreichen.
In einem anderen Forum (eisenbahnmodellbauforum) hat Christan Nötzel im Rahmen des Bauens seiner Weinert-78 hierzu folgenden Vorschlag gemacht, den ich für die 50er sehr interessant und gut umsetzbar finde.
Auf einer Treibradsatzachse wird eine Art Lochscheibe aufgeklebt, deren Schlitze über eine Gabellichtschranke erfasst werden. Vom Grundsprinzip würde das genauso funktionieren, wie bei einem Hallsensor und aufgeklebten Magneten, nur wäre es deutlich präziser.
Erstmal eine 3D-Cad-Darstellung zur Veranschaulichung:

Christians Umsetzung in seiner Weinert-78:

Anbei ein Textauszug aus Christians Beitrag:
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Funktionsweise
Der Impulsgeber wird auf die Achse aufgezogen oder mit einem Skalpell in
zwei Hälften geschnitten und auf die Achse geklebt. Die Schlitze müssen
dabei so ausgerichtet werden, dass ihre Lage zusammen mit der
Einbauposition der Lichtschranke genau dann einen Impuls auslösen, wenn
der Schieber maximal geöffnet ist und der Dampf aus dem Zylinder
ausströmt (wenn ich kein Verständnisproblem habe). Die Bewegung der
Schieber hängt mechanisch von der Gegenkurbel ab, die dem Ansatzpunkt
der Treibstange im Regelfall um 90 Grad vor- oder nacheilt. Bei der hier
vorgestellten Umsetzung für eine Lok mit 2 Zylindern müssen die Impulse
also ausgelöst werden, wenn sich der Ansatz von einer der beiden
Treibstangen entweder ganz unten oder ganz oben befindet. Der Rest
ergibt sich von alleine.
Material
Die gesamte Konstruktion besteht aus 3 Teilen:
- Einer Gabellichtschranke vom Typ Omron EE-SX 1107 mit den Abmessungen 3mm x 3,4mm x 3mm,
- Einem 1kΩ Vorwiderstand für die LED der Lichtschranke,
- Einer im 3D-Druckverfahren hergestellten Scheibe als Impulsgeber, der im Abstand von 90 Grad dünne Schlitze aufweist.
Wie gesagt, die Bastelei ist schon ein paar Tage alt: Leider ist die
verwendete Lichtschranke - wenn überhaupt - nur noch über eBay aus dem
Ausland erhältlich. Einen gleichwertigen Ersatz gibt es aktuell
anscheinend nicht. Schaltungstechnisch ist die EE-SX1320 mit der
EE-SX1107 identsich, die Maße variieren dabei wie folgt:
H/B/T in mm
1107: 3/3,4/3
1320: 4/5,1/4
Anschluss
Der Anschluss ist in der folgenden Abbildung dargestellt. Masse und IN2
sind gegebenenfalls nur als Lötpad auf dem Decoder ausgeführt und müssen
noch bedrahtet werden.
SchaltungSoundsynchronisation.jpg (52.58 KiB) 212 mal betrachtet
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Für den Hinweis auf Christians Umsetzung und die Nutzung seiner Bilder und Dateien habe ich mir seine Freigabe eingeholt.
Viele Grüße,
Volker
Quelle/Urheber für Darstellungen/Bilder/Dateien, die diesem Beitrag anhängen: Christian Nötzel, https://www.eisenbahnmodellbau…viewtopic.php?f=53&t=2025