Hallo Jan,
vielen Dank für die spannende Frage nach so einem Bahnhof. Klingt jetzt vielleicht blöd, aber genau so habe ich mich auch vor über 20 Jahren gefragt, bevor ich meinen Bahnhof Michelsheim in Angriff genommen habe. Über Form und Umsetzung kann man streiten bis der Arzt kommt. Fakt ist, dass dieser Bahnhof schon so manches FREMO Treffen mitgemacht und bereichert hat. Keine Schnörkel aber die gefragten Gleise, die Verlängerbarkeit und Güterverkehr bis die Schwarte kracht. Also ein Zug mit 18 Wagen ist bei mir schnell in den Anschlüssen verteilt und dann geht noch was. Bruno hat mit dem Ziehgleis recht: Das ist mit nichts zu ersetzen als noch mehr Ziehgleis.
Ich habe mit dem Bahnhof, der ohne Zwischenteil ziemlich genau 4m lang ist, schon Zugbildungsbahnhof an der eingleisigen Hauptstrecke gemacht, von der dann eine Nebenbahn abging, die bei mir gebildet wurde. Auch als Endbahnhof mit Übergabe an die Schmalspur gerne genommen. Geometrie sind bei mir die "bäh" Roco 15 Grad und in der Einfahrt die 10 Grad Weichen, was aber erst mal vom Gleisplan her nichts zur Sache tut.
Ich kann ihn als Endbahnhof oder Durchgangsbahnhof nutzen. Im Bereich der Ladestrasse kann man ihn auch noch gut mit einem Gleis erweitern. Dito würde ich heute auch eine Abstellgruppe für die P-Züge neben der Laderampe vorsehen, so dass die eingefahrenen Züge zurückdrücken und dann die Lok ins BW fährt.
Vom Rangieren her hast du immer die Herausforderung, dass du einen linken und einen rechten Bahnhofsteil hast, der entsprechend duch Gruppen vorgebildet, bedient wird. Dazu stehen drei Gleise zur Verfügung. Aus dem Gz Gleis kann, parallel zu Zugfahrten durch die beiden Pz Gleise, rangiert werden, ohne dass der Betrieb unterbrochen werden muss. Das ist der wesentliche und entscheidende Betriebsaspekt im FREMO Betrieb. Ein eingefahrener Zug kann also zerlegt werden und der P- Verkehr läuft mit Kreuzungsmöglichkeit weiter.
Ich betreibe den Bhanhof nun schon wie gesagt über 20 Jahre als Heimanlage oder im FREMO und es wird nicht langweilig. Ichhabe dazu als Heimanlage auch ein Betriebskonzept und Güterplanung. Bei mir dient er als Spitzkehrenbahnhof, bzw Endbahnhof auf dem sich zwei Strecken treffen.
Ich hänge dir ein Bild an, so dass du was siehst und dann hänge ich mal das Bahnhofsdatenblatt mit dazu, was den Überblick zu den Aufgaben und Betriebspunkten gibt.
Im Bereich der Ausfahrtkurve hat sich neuerdings die Bahnmeisterei mit einer Weiche angesiedelt. Mehr geht nicht mehr sinnvoll ohne zur Spielbahn zu werden.
Ich habe da keine geschnittenen Weichen. Meine Kästen wurden aber mit etwa 140cm Länge geplant. Aber das würde ich heute auch versuchen etwas kürzer hin zu bekommen.
Der Ursprungsidee noch vor dem Um- bzw Neubu stammt von einem Bahnhof von Stefan Carstens der mal in der Miba Anlagenrevue (ich meine die Nr4 unter Nebenbahn in Franken) gezeigt wurde und den ich dann abgewandelt habe. Einige "Szenen" stammen aus Bad Windsheim, der auch ganz nett wäre, aber kein Ziehgleis und nicht diese Betriebsmöglichkeiten hat. Also klarer Tipp: weg vom Original aber doch so nah dran wie machbar mit einzelnen Szenen.
Wie gesagt: Voll FREMO tauglich, fränkisch, erweiterbar, etwa 4m lang ohne Einsatz, End oder Durchgangsbahnhof, und viel Rangier und Anschlussmöglichkeiten.
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Und hier das datenblatt dazu:
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So und nun hoffe ich weitergeholfen zu haben. Wenn du mehr wissen willst sag Bescheid.
Lg Michael