Beiträge von Michael R

    Auch ich habe gerade das Nachbarforum besucht
    https://www.drehscheibe-online…89633,8889633#msg-8889633
    und da gibt es einen sehr schönen Beitrag mit Bildern.
    Die passenden Gebäude dazu hat Martin Müller in Müllers Bruchbuden (Bhf, WC und Lokschuppen). Baywa kann man auch aus der kleinen von ihm bauen und das Kibri Tanklager braucht noch einen dritten Tank dazu. Das lange Kohlenlager steht noch und ist auch nicht ohne.
    Ein in seinen guten Zeiten recht interessanter Endbahnhof der mit dem Kalkverkehr auch ganz schön was an Betrieb hatte.
    Ich bin da schon länger am grübeln......




    Michael R

    Hallo Mitleser und Leidensgenossen,


    ich konnte heute Nachmittag die Antriebe ausbauen und zerlegen.
    Habe dann die ganze Mimik in Spiritus gelegt wie Bruno es empfohlen hat und siehe da:
    Der Tiefengrund hat sich angelöst und ich konnte die Teile mit Lappen und Pinzette wieder sauber machen.
    Danach habe ich die Gleitflächen mit Silikon Fett für Vakuum Geräte eingefettet (ich wollte eigentlich Graphit nehmen, nur hatte ich da keines mehr zur Hand) und wieder montiert. Läuft wieder alles prima.
    Ich musste zwar zum abbauen doch etwas mit Hammer und einer Spachtel nachhelfen aber es gab keine weiteren Kollateralschäden.
    So sah es aus:

    Nach dem ablösen sieht man die flächige Verklebung...


    Uns so sah es nach dem zerlegen aus:



    Und nun ab ins Spritusbad



    Der erste Antrieb ist wieder eingebaut und die Stellmechanik justiert. Klappt wieder.


    Da ich mit den Umschaltern von Weinert schon die ganze Zeit so meine Herausforderungen hatte werden jetzt die Schalter an der Umstellmechanik angeschlossen. Macht auch die Sache leichter tauschbar.
    Auf diesem Wege nochmals vielen Dank für alle sehr hilfreichen Tipps und Anregungen. Hat, wie immer, geholfen!! :P:P


    So und nun stürmische Grüße aus Nordhessen



    Michael R

    Ottenhofen Mfr 9


    Nachdem es hier im Forum etwas stiller mit Anlagenbauberichten wurde, wird es mal wieder Zeit was zu schreiben.
    Nachdem ich über Weihnachten endlich mal Zeit gefunden habe am Stück was zu machen, wurden die Gleise auf allen Modulen geschottert. Also alle Module zusammenschrauben und auf zwei Böcke gestellt. Ideale Höhe, um im Sitzen was zu machen. Man(n) wird halt auch nicht jünger.
    An den Gleisübergängen habe ich gewachstes Papier (z.B. das Verpackungspapier von Druckerpapier) mit der Wachsseite zu den Modulenden hin eingeklemmt. Dadurch gibt es saubere Kanten und die Module verkleben nicht. Durch den kleinen Einklemmer hat man auch ca 2/10 mm gewonnen die der Spalt dann näher zusammenrückt.
    Verwendet habe ich eine Mischung aus Kömo Schotter gemacht. Es sollte ein leichter Rostton dazu kommen. Verteilt habe ich den Schotter dann mit einer kleinen Schaufel aus einem Kaufladen die so knappe 50 Lenze auf dem Rücken hat. Danach war „meditatives Schotterkehren“ angesagt was so etwa zweieinhalb Tage in Anspruch nahm. Eine herrliche Übung für gestresste Menschen…..
    Meine „Entspannungsmittelchen“ ähm, Werkzeuge..

    Trocken sah das fertig gemachte Schotterbett dann so aus:

    Anschließend wurde satt mit Odolwasser (und nur das Orginale funktioniert wirklich gut) und einer feinen Sprühflasche (Desinfektionsmittel) genässt und dann mit der Pipette satt Tiefgrund aufgebracht. Nach dem ersten antrocknen dann der zweite Durchgang mit Tiefengrund.
    Hält „bombenfest“…...leider auch die Weichenantriebe von Weinert, insbesondere die Laternendrehvorrichtung, obwohl ich den Bereich der Stellstange frei gelassen hatte. Lief irgendwie über die Kabeldurchführungen nach unten. Bin mal gespannt ob die wieder werden, sonst muss wohl ersetzt werden… Tipps zum anlösen der Verklebten Teile werden gerne entgegengenommen. Schöner Mist aber auch. Ach ja, der kommt später noch.
    Nun mal endlich wieder in Schwung wurde die Elektrograskanone entsichert und die Rampe, der Bahnsteigrand, der Bereich um den Gasthof sowie um die Schlepperwerkstatt als auch um den Bauernhof begrünt. Auch der Bereich hinter dem Lagerhaus und der Bahndamm gegenüber mit den geplanten Streuobstbäumen wurde grün.

    Hier hinterm Eggerds Gerch seiner Wergsdad

    Und hier die Rampe, nun in grün

    Nun schaut das schon fast wie Modellbahn aus.

    Auch hier eine Erfahrung die bestimmt ja auch schon mal gepostet wurde: Die Raumluft und deren relative Feuchte (bei mir Trockenheit) hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Ergebnis der elektrostatischen Begrasung. Trockene Heizungsluft ist nicht gut dazu.
    Trotzdem ist das Ergebnis nicht ganz so schlecht geworden.

    Übrigens kann ich aus meiner Erfahrung empfehlen den Untergrund mit Flocken oder besser noch mit kleinen Steinchen einzustreuen, wenn man eine bewegte Oberfläche erhalten will. Denn um die Steinchen bildet sich das Elektrische Feld kugelig aus und die Fasern ergeben kleine Büschel die aber nicht so herausragen als wenn man das mit einzelnen Tropfen aufbringt. Das empfiehlt sich dann beim zweiten und folgenden Durchgängen. Sieht man z.B. gut an der Rampe die in einem Rutsch entstanden ist.
    Als Begrasungskleber habe ich übrigens mehr oder weniger verdünnten Latexbinder genommen. Geht recht gut damit und man bekommt den im Baumarkt zu guten Preisen.
    Die zusammengeschraubten Module wurden dann auch gleich nochmal zu ausgiebigen Stellproben für die weiteren kleinen Teile wie Tanklager mit Lagerhäuschen und dem leider zu der Zeit noch nicht vorhandenen Lagerhaus genutzt.



    Mit dem Tanklager könnte ich den Modulübergang etwas tarnen, würde dadurch aber die Erweiterungsfähigkeit mit einem kleinen Zwischenstück an dieser Seite verlieren. Der Anschluss zum Kesselwagen wird durch einen Bodeneinlass am Gleis hergestellt, der mit einer Blechabdeckung verschlossen wird. Dazu mal eine Planpause dazu wie das so gemacht wurde.


    Tja, das echte Tanklager ist nun auch leider ganz verschwunden. Obwohl in Ottenhofen nie ein Tanklager war wollte ich das als belebendes Güterelement auf dem Modul haben.
    So nun seid ihr wieder upgedated. Ach ja, bitte die mittelprächtigen Bilder entschuldigen, aber im Eifer des Gefechtes wird dann immer das Bilder machen vergessen oder die Lichtverhältnisse waren über die Feiertage nicht so wirklich toll.


    Na dann bis bald „derham, naa leider blos in in Oddenhoufen“


    Michael R

    Hallo Thomas,


    ich habe bei meiner 50iger den Kohleneinsatz aus einem Styrodur Rest ausgeschnitten. In der richtigen Dicke bekommt man die Auflage, und den oberen Teil kann man ohne Probleme mit dem Bastelmesser oder groben Schleifpapier schön zu Hügeln mit einer Abbruchkannte vor der Tenderbühne formen. Da wird ja die Kohle entnommen und rutscht nach unten nach. Wer den Luxus einer Fräse oder Bohrzwerges mit Fräser hat kann den Innenraum auch ausfräsen. Das Ganze dann schwarz eingefärbt und mit Echter Lokkohle (ja selber aus Nördlingen aus dem Bansen mitgenommen....) bestreut.
    Aber bitte achtet auf ein paar wichtige Punkte: Heizer haben gerne den Haufen soweit vorne wie möglich, weil hinten ist es echt mühsam das schwarze Gold vorzuholen. Da sind die Tender oft bis auf den Boden leer, vor allem wenn die Loks nur daheim um den Kirchturm fuhren. Und die Kohlesollte körnig aber nicht zu grob sein. Die Größe von Brötchen bzw so etwa 10 - 15cm Kantenlänge lässt sich noch einigermaßen gut schufeln. Zu feiner "Kosakenkies" brennt schnell an (schon im Flug von der Schaufel runter) hält aber nicht sehr lang und gibt auch viel Lösche. Am Besten mal Bilder ansehen.


    LG Michael R

    Hallo Jürgen,


    die Fenster sind einzeln eingesetzt, auch die mit den Rollos im OG. Auch die Schiebetüren sind eingesetzt.
    Somit kann man die Fensterrahmen separat lackieren. Normalerweise sind die Fallrohre auch nur als Draht be Martin beigelegt, so dass auch hier alle Freihieten bestehen.
    Aus meiner Sicht ist das ein gut zu verwirklichender einfacher Bausatz der jede ländlich geprägte Anlage bereichert. Für (mich neben dem Dollberg Tieflöffelbagger und dem ETA von Roco eine der wirklich wichtigen Neuheiten dieses Jahres.


    PS an alle: Ich habe gerade auch eine Rückmeldung von Martins Urmodellbauer bekommen bei dem ich mich für das tolle Gebäude bedankt habe. Er würde mnach Absprache mit Martin das lange Agenturgebäude aus Burgbernheim bei den mindest erforderlichen 10 Vorbestellungen angehen. Also geht in Euch! ;)



    Jürgen, solltest du das Lagerhaus mal angehen wäre ich mal auf deine farbliche Gestaltung gespannt. Da glaube ich könnte ich noch einiges lernen...


    So und nun gehts wieder ab ans Modul, wo der Bauernhof auf seine Vollendung wartet....


    Und nochmals explizit: Ich habe keinen Vorteil aus der hier geäußerten positiven Darstellung außer der Freude an tollen Modellen.


    Michael R

    Hallo liebe Mitleser,


    heute habe ich nach langem Warten endlich mein Lagerhaus aus Ottenhofen, ähm "aus Nermberch vom Müllers Maddin griechd". Er hatte mir das erste Foto- Modell also einen "echten Müller" versprochen und was soll ich sagen!
    Ich bin restlos begeistert!
    Endlich ein kleines ländliches Lagerhaus, das in vielen Bereichen unseres Landes hätte stehen können. Das Vorbild steht in Ottenhofen in Mittelfranken und wer mal in meinen Faden reinschaut, der kann sehen wie toll Martin und sein Urmodellbauer das Vorbild getroffen haben. Ich bin hin und weg und musste sofort mal eine erste Stellprobe auf dem Modul machen. Noch mehr weg! Es passt einfach alles.
    Also sollte es noch Unentschiedene geben, traut euch. Ich denke zu dem Preis kann man nichts sagen. Aber seht selbst:













    Stellt man das Gebäude auf eine entsprechende Höhe passen die beiden Rampen für G-Wagen und für die Bauernfuhrwerke. Als kleinen Wermutstropfen werde ich das Regenfallrohr auf der Straßenseite etwas flacher nach unten führen, damit ein LKW durchpasst. Aber ihr seht bestimmt auch schon das rot weiße Schild daran baumeln......



    Ach ja, um es nochmals klar zu machen, ich habe davon nichts, außer schöne Modelle für uns alle. Leider haben sich zu wenige für das bayerische Agenturgebäude als Vorbesteller gemeldet, so daß das Modell leider erst mal nicht gebaut wird. Schade. Oder bestellt einfach vor.


    Also, nochmals danke an alle Mitbesteller und freut euch auf das tolle Modell.


    Michael R

    Hallo Friedrich,


    nur ganz kurz: die großen weißen Flecken sind immer dann auf einer Lok wenn sie überdosiert ist oder bewusst kurz vor dem Auswaschen hoch dosiert wurde. Dann im Bereich der Ackermänner oder um den Schornstein, wenn sie Wasser gerissen hat, was bei der Brühe dann nicht selten war. Ansonsten ist Kalk nur da, wo ständig Dampf raus kommt, d.h. meist Undichtigkeiten an Anstellventilen und den Speiseventilen. Am bzw hinter dem Kamin wie gesagt nur bei zuviel Dosiermittel. Hier kam dann schnell wieder Schwarz vom Qualm dazu.
    Kleiner Tipp: Schau dir Farbbilder im HiFo an.
    Zum Altern nehme ich gerne einfache Wasserfarben aus dem Schulmalkasten. Als Grundfarbe Revell Aqua Colour mit dem Luftpinsel aufgetragen. Luftpinsel geht auch mit Wasserfarben und etwas Alkohol. Man kann mit den Wasserfarben dann die Lok einfach wieder mit Lappen oder Wattestäbchen "putzen" was dann auch realistische Effekte gibt. Am Fahrwerk war oft das große Gegengewicht einigermaßen sauber (lässt sich halt schnell schön putzen im Gegensatz zum Radstern) oder die Luftkesselseiten. Denn vorne drauf auf dem Luftkessel war das Stangenlageröl oder gar noch was vom Heißdampföl. Geht nur gut mit Dampf wieder weg. :)
    Übrigens das mit dem graueren Farbton finde ich ganz ansprechend. Aber wo das Öl fliegt ist es dann doch eher dunkler.
    So und nun weiter gutes Gelingen!


    Michael R

    Hallo Friedrich,


    das schaut doch schon ganz vielversprechend aus.
    Aus meiner aktiven Heizerzeit noch ein paar Hinweise. Aus dem Tender läuft kein weißes Wasser raus trotz Dosiermittel. Ansonsten hat der Kessel mehr Kalk als Wasser als Inhalt...
    Hier wäre ein ablaufender Streifen aus glänzendem Klaarlack für "nasses Wasser" besser Kann dann auch auf dem Tender stehen. Kalkspuren sind hier definitiv fehl am Platz. Tritte und Umläufe können ruhig etwas rostig sein.
    Bei den Speiseventilen sollten nur kleine Laufspuren von Kalkwasser sein und nicht so große Flecken. Wenn die so sauen würden kommst du nicht mehr weit....
    Um die Basis der Waschluken kann auch etwas Rost sein. Genauso um den Kaminrand.
    Kalkspuren sind auch gerne mal an der Pfeife bzw am Pfeifenventil gewesen. Da suppt es gerne mal etwas.


    So und nun wünsche ich dir noch viel Spaß beim weiter Altern. Eine Freude wenn so ein edles Modell dann im Einsatz ist. Ich freu mich schon mal für alle drauf.


    Michael R

    Hallo Lutz,


    in Anbetracht meiner ruckelnden und bocksteifen Roco 50iger kann ich dir hier nur ein großes "Wow" entgegen rufen. :)
    Als mal aktiver Museumsbahner auf der 41iger und anderen Rennern in Nördlingen kann ich den Ansatz der Briten in deren Forum nur unterstreichen. Einzelne Federungen und Ausgleichshebel zwischen den Achsen war der Ansatz bei der 41iger. Und wenn ich mir die Skizzen so ansehe ist das ein ähnliches Prinzip.
    Es wäre toll gewesen noch einen Link zu deinen Umbauten hier im Forum mit anzuführen. Macht das Nachvollziehen einfach leichter. ^^
    Ich meine mich erinnern zu können, das du dabei auch viel mit Bronzedrähten als Federn arbeitest. Muss mich da mal schlau machen, da einige Fahrzeugoptimierungen anstehen.
    Ja, die Wipplagerfahrwerke sind eine Lösung, ich sehe aber deinen Ansatz als mindestens ebenbürtig und vielleicht auch für mich realisierbar. Ich werde es mal angehen. Ich denke es ist die Scheu an so einem Modell herumzuschnitzen ohne was vergleichbares bisher gemacht zu haben.


    Ich finde es schade, dass manchmal vielleicht eine klare Wortwahl sofort zu Wellen in den Foren führt. Technisch gesehen macht das, was du vorstellst, absolut SInn. Und das sage ich nun als Ingenieur zu der ganzen Geschichte.
    Einfacher ist es sich ein Fahrwerk bauen zu lassen (und hier sind Aufwand und Nutzen sicher auch gut abgewägt), das gebe ich zu und die funktionieren was ich so bisher mitbekommen und gesehen habe alle sehr gut. Aber was du da mit der 50iger auf die Beine gestellt hast ist wie echte Eisenbahn. Meine Hochachtung!


    Klare Antwort von mir: Ja, du kannst auch Positiv! :thumbup:


    Meint


    Michael R

    Hallo Bruno,


    ein "Hoch" auf den einzelnen Herrn!
    Sehr schön und anschaulich. Mein Bauerngarten wartet auf Gestaltung.......
    Und das auch noch als Feiertagsarbeit ohne Zuschläge...
    "Do werd vei der Hund in der Pfanna verriggd, werd er do!"


    Liebe Grüße aus Nordhessen


    Michael R

    Hallo Bernhard,


    nachdem ich ja wohl Verursacher deiner Mühen war hiermit mein ganz herzliches Dankeschön für die Informationen und Bilder. Ein immer wieder tolles Modell einer Verladeanlage, die in der Form nicht so oft zu sehen ist. Im Zeitalter von Digital und bewegten Modellen solltest du aber bitte nicht noch die Geruchsvariante einführen wollen........
    Ich kenne das noch von einer Tierkörperverwertungsanlage bei uns am Ort. Wer das gerochen hat, hatte keine Lust mehr auf Kosmetika aus Tierfetten.
    Also nochmals vielen herzlichen Dank für die tollen Berichte!


    Michael R

    Hallo Lutz,


    danke dir für den Hinweis mit dem Rundhauber Kipper. Soweit hatte ich noch nicht gedacht, obwohl ich die Tage schon mal in Foren zu den alten Lastern was gesucht hatte. Nämlich suchte ich Antworten auf die Frage des Innenlebens der Kipperpritsche. Bretterfugen oder Blechverkleidung? Aber auf die Vorderachse hätte ich hier echt nicht geschaut.......
    Daher auf diesem Weg vielen Dank für den sehr hilfreichen Hinweis und die Bilder. Noch ist die Szene nur provisorisch gestellt und der Rundhauber wird andere Aufgaben oder Vorderachse bekommen.


    Michael R

    Hallo Bernhard,


    vielen Dank für die Detailinfo zur Rampe. Die Schalbretter sind sehr schön gelungen. Die Klappen sind "wie echt".


    Und die Zuckerrüben erst..... Anis Geruch in der Luft oder??


    Vielen Dank dafür, konnte nur wegen Dienstreise nicht früher antworten


    Michael R

    Hallo Martin,


    ja, es gibt so Tage da wäre man besser im Bett geblieben.....
    So traurig wie deine Brawa aussieht schaut auch die echte V320 aus, die im H.F. Wiebe Kleid bei Bombardier in Kassel steht. Laufe an ihr nun jeden Tag vorbei. Traurig, traurig.


    Aber deine Drehgestelle schauen eher aus als seien sie durch Temperatureinflüsse in Kurvenlage gekommen. Wo hast Ddu die denn gelagert?


    Aufmunternde Grüße nach Franken


    Michael R

    Hallo Mitleser,


    nachdem ich am Donnerstag während des HR1 Specials zu "50 Jahre Beatles Weißes Album" so richtig den Kick aus der Vergangenheit hatte, habe ich beschwingt durch die Musik mal ins Jahr 1962 investiert. Dort hat der Gemeinderat aus Ottenhofen beschlossen die doch sehr in die Jahre gekommene Kanalisation im Abschnitt Bahnhofsstraße zu erneuern. Deswegen war der fliegende Reporter der regionalen Tageszeitung mal vor Ort und hat sich zum Baufortschritt schlau gemacht.
    Beim „Eggerds Gerch an der Schmiedskurvm hemms vei scho a mods Louch ausgrom und an Kanolschachd nei gsedzd. Und edzerdla dens weider baggern an der Bonhoufswerdschafd und dun scho unnerm Baam grom. Gscheid eng is do vei!

    Übersetzung: Beim Georg Eckert ader Schmiedekurve wurde bereits der Graben für die neue Kanalisation ausgehoben und ein Revisionsschacht gesetzt. Zur Zeit sind die Aushubarbeiten auf Höhe der Bahnhofswirtschaft angekommen. Unter der mächtigen Kastanie ist der Bewegungsspielraum für die Maschinen stark beengt.

    Das lokale Bauunternehmen hat seit Ende der 50iger Jahre in den Fuhr und Maschinenpark investiert und kommt sehr gut voran. Ich habe meinen O&K nun endlich auch wieder in den Tiefen des Fundus entdeckt. Er braucht auch noch einiges an tuning…..
    Aber seht selbst wie es so zugeht. Die Szene ist nur mal provisorisch aufgestellt worden, um das Arrangement der Gebäude und des Baumes abzuchecken. Leider sind während der Fotoarbeiten die Zäune umgefallen, was ich erst später bemerkte. Aber ich wollte die einzigen zehn Minuten Sonne heute morgen ausnutzen.


    Die Baustelle im Überblick:




    Und nun noch einige Details. Das Rohrende ist natürlich mit einem Brett verstellt, damit kein Dreck rein kommt....


    Ist halt doch gut wenn man als Schüler sich so mal sein Geld verdient hat. Spannende Zeit damals!








    Wie gesagt derzeit alles erst mal provisorisch gestellt. Außer der Tiefbau. Der ist so gut wie abgeschlossen,da fehlen nur noch die restlichen Querstreben. Das mit dem feineren Sand ist auch in der Mache. Danke nochmals für die Anregung Andreas. Ich mache derzeit Versuche mit Brikettasche aus dem Ofen. Ist noch nicht abgeschlossen.


    Die Fahrzeuge müssen jetzt mal gealtert und noch etwas gepimpt werden. Nur offenes Ausstellfenster beim Bagger und die offene Tür am LKW mit dem drin stehenden Fahrer werde ich mir dann doch verkneifen. Aber das original Logo meiner Baufirma aus den 60iger Jahren habe ich noch nicht gefunden und auch noch keine Originalvorlage dazu. Aber so ein Magirus und in den Farben war es. Auch solche O6K´s waren dabei, nur eine Nummer größer. Mal sehen ob heuer zur Messe mal endlich ein ordentlicher Tieflöffel Seilzugbagger oder gar ein Hydraulikbagger kommt. Unterlagen genug dazu hat ARTITEC von mir....



    Lg aus dem Nordhessischen Exil



    Michael R


    Hallo Bernhard,


    immer wieder schön dein Werk zu betrachten. Einfach stimmig.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn du mal einige Details zum Umladekran (der Knochenleim/ Lederleim Fabrik) sowie zur Zuckerrübenrampe und deren Leitblechen sowie zu den gewählten Höhenmaßen machen könntest.
    Beflügelt durch deine Beiträge geht es auch in Ottenhofen an der Baustelle weiter.


    LG aus Nordhessen


    Michael R

    Kurzbericht aus Ottenhofen


    Nachdem ich hier schon länger nichts mehr von mir habe hören lassen, will ich mal einen kurzen Stand der Dinge geben.
    Der bereits grundbegrünte Bahnhofsteil hat nun auch ganze zwei Bäume erhalten.


    Der Birnbaum von Noch war dem Eigentümer der kurz vor dem Krieg gebauten Feldscheune wohl erhaltenswert und steht so an der gleisseitigen Giebelseite. Damit ich den Baum ggf. abnehmen kann wurde die Wurzelatrappe abgezwickt und ein 1,4mm Loch in den Stamm gebohrt. Darin ist ein 1,4mm MS Draht eingeklebt. Der wiederum steckt in einem in der Grundplatte befestigten 2x0,3mm Röhrchen, das durch die 20mm Styrodur noch bis in die 6mm Sperrholzplatte des Bodens reicht.
    In die Feldscheune wurden in den Ecken Neodym Magnete eingeklebt. Unter die Position der Magnete wurden Senkkopfschrauben in die Grundplatte geschraubt, so dass die Scheune mit einem „Klick“ verliersicher aber abnehmbar auf dem Modul gehalten wird.



    Das Bild wurde mit senkrecht stehendem Modul gemacht der Baum liegt in echt waagrecht!



    Der Bahnhof selbst erhält gerade die selbe Behandlung. Die anderen Gebäude werden ebenfalls so verankert.


    Hat den Vorteil, dass im harten FREMO Betriebseinsatz der Transport ggf. Unabhängig von den Modulen selbst erfolgen kann, aber nicht muss. Mal sehen was sich besser bewährt.
    Ebenso habe ich den großen Kugelbaum (Linde oder Nussbaum) durch einen Neodymmagneten und einer Senkkopfschraube in einer passenden Bohrung im Berg verankert. Er hält so ganz gut, fällt aber bei direkter Berührung (Ärmel oder Foto usw.) einfach um, ohne größeren Schaden zu nehmen oder zu verursachen.




    Den Baum habe ich übrigens in Leipzig auf der Messe für unter 15 Euro erstanden! Sagenhaft was hier mittlerweile zu den Preisen erhältlich ist.

    Um den Nussbaum wird wohl ein Schafpferch mit Preiserteilen entstehen.
    Für die Andreaskreuze habe ich ebenfalls die Röhrchenlösung vorbereitet, so dass ggf. auch die noch bis 1963 genutzten liegenden Andreaskreuze Verwendung finden können.

    Ansonsten wurden die Gebäude mit zeittypischen Werbeschildern und Plakaten versehen. Das „Päckchen nach drüben“ habe ich aus dem Haus der Deutschen Geschichte in Bonn, das ich nur jedem als Tipp zur Zeitgeschichte, sowie das Pendant der ehemaligen DDR in Leipzig dringend ans Herz legen kann




    Das Bürgerbräu Schild ist ein Originalfoto aus dem fränkischen Freilandmuseum in Bad Windsheim, ebenfalls ein echter Geheimtipp!

    An der Baustelle wurde das Pflaster eingefärbt und die Gestaltung der Baugrube angefangen. Das Pflaster liegt auf Schotter, die Grube wurde teilweise schon für die Kanalrohre eingesandet, teilweise wurde der Erdboden belassen. Soll ja einen Baufortschritt darstellen.



    Auf der anderen Bahnhofsseite ist das Gelände um den kleinen Bauernhof sowie für die Baywa entstanden und hat den ersten Fliesenkleber Überzug. Auf der gegenüberliegenden Seite zum kleinen Bauernhof wurde das Grundwasser und eine Quelle gefasst und tritt im kleinen Betonauslass ans Tageslicht. Dort könnten sich dann mal zwei Pappeln oder doch Kopfweiden tummeln…..




    Soviel aus Ottenhofen für heute


    Michael R

    Hallo Andreas,


    ich schließe mich meinen Vorrednern an. Eine Betriebslok hat gewisse Rahmenbedingungen zu erfüllen und wird vom Personal auch dahingehend gepflegt. Griffstangen und alle Bereiche die bedient werden sind in der Regel sauber. Dies gilt auch für die Schmiergefäße und Klappen und Zugänge. Da wischt man schon mal mit dem Lappen/ Putzwolle drüber, man will ja nicht aussehen wie ein Schwein beim nächsten abölen und mit Dreck im Schmiergefäß ist der nächste Ausfall vorprogrammiert. Über die Stange wird dann schon mal drüber gewischt, auch über die große Fläche des Gegengewichtes, wenn man gerade da mal so hinkommt. Schaut zwar affig aus ist aber nicht so selten gewesen. Fenster sind immer einigermaßen Sauber, gehört zum Abschluß- Übergabedienst. Auch Schilder und Anschriften werden in wesentlichen Bereichen an den Seitenwänden sauber gehalten. Das Schild an der Rauchkammer und hinten eher auch weniger.
    Was ein absoluter Irrglaube und schöne Modellbahnergewohnheit ist sind die Kalkränder am Wasserkasten. Wenn ein Wasserkasten so ausschaut fährt die Lok nicht mehr sehr weit, weil kaum mehr Dampferzeugung. Mach das Ganze mal mit Klarlack, dann hat sie gerade mal einen Schluck wasser (auf einer Seite aber meist nur) genommen. Oder es war zu voll dann beidseitiges Überlaufen. Anders dann wenn zuviel Dosiermittel drin war, dann schäumt das Wasser sehr und viel Kalk aus dem Kessel löst sich. Aber nicht an den Wasserkästen sondern von oben um die Sicherheitsventile herum wo die ganze Schoße dann rauskommt. Dito im Fahrwerk rund um die GESTRA Abschlammventile. Auch die Zylinderentwässerungen sind dann mal etwas heller, sonst eher rostfarben. Hast du ein etwas undichtes Pfeifenventil oder andere Anstellhähne so sind da Kalk und/ oder Rostspuren zu finden.
    Der Kessel oben sollte wirklich etwas rußbedeckter werden. Pufferteller haben meist einen Schmierfleck, oft ein kleiner Spritzer aus der Ölspritze. Fett war übrigens am Dampfer Fehlanzeige. Die Umlaufbleche und Wasserkastendeckel können mal etwas staubiger werden. Nur unterhalb der Rauchkammer ist wieder schwarz von der Lösche angesagt.
    Die Pumpen sind um den Dampfteil mit Öl verschmiert, da ja auch hier die Tropfenölung zuschlägt. Und von unten ist dann wieder die Verlustschmierung der Treibstangen am werkeln.


    So, nun Klugscheißermodus aus. Ich schreibe das als Museumsbahnheizer mit einigen Jahren Betriebserfahrung. Und glaube mir ich habe oft genug die Kiste gewienert, nach 2 Stunden Fahrt und 3 kg Öl in den Schmiergefäßen weniger war alles wieder anders.....
    Ach ja, noch ein kleiner Tipp: Ersatzschaufel und Schürgeräte sind gerne am Tender( Schaufel) und auf dem Wasserkasten obenauf gelagert worden, da ma sonst nur das Gebaumel auf dem Führerstand hat, was wiederum nervt. Bei Schlepptender Einheitsloks aber immer im Tenderrohr!
    Dampflok fährt man nämlich mit allen Sinnen.


    Liebe Grüße aus dem hessischen Exil und nun wieder sehr schweren Dampflokentzugserscheiningen


    Michael R

    Hallo Wolfgang,


    normalerweise sind jetzt Grippe und Schnupfenepidemien. Hier wohl die Miba-Archiv Epidemie. Ich muß meine mal endlich auspacken und habe dann gleich was zum stöbern.
    Vielen Dank für den Hinweis. Werde ich gleich mal verinnerlichen.


    Ich hoffe, dass ich nun auch mal wieder dazukomme mal was neues und interesantes hier zu Ottenhofen zu berichten. Die Messe in Leipzig war zumindest für den Biergarten und die Streuobstwiesen sehr erfolgreich.....


    LG aus dem hessischen Exil


    Michael R

    Hallo Andreas,


    angeregt durch die "Bretterfrage" habe ich mir mal einige Lokalbahnbücher und das EK 98er Buch Bd 2 vorgenommen. Also es sind hier immer Winkel am Kohlenkasten angeschraubt/ genietet die mit einem Winkeleisen an der Längsseite verbunden sind. in diesem "Tablett" liegt dann die Holzbohle, die mit den Winkeln verschraubt ist. Das Winkeleisen schützt die Längskannte des Bretts und ragt etwas darüber hinaus, so dass ein Abgleiten verhindert wird. Gut zu erkennen auf einem Bild einer verunfallten 98.1114 auf Seite 203. Aber alle Bilder die auch nur etwas erahnen lassen zeigen wohl eine Holzbohle als Belag so dass deine Entscheidung "Riffelblech ab" richtig war. Jedoch kann die Außenkannte des "Bretts" in schwarz lakiert werden, bzw der Überstand des L-Winkels über die Brettdicke dargestellt werden.


    Eine schöne Frage und Beobachtung die mir wieder zwei Tage "schmöckern" und suchen beschert hat. Hat Spaß gemacht und weitere Anregungen ergeben.


    LG


    Michael R