Hallo Thomas,
nun habe ich lange genug mit mir gerungen, kann mich aber eines Beitrages nicht enthalten.
Vieles ist schon gesagt worden und wurde durch Friedrich und auch Lutz ausführlich erläutert. Thomas W hat es sehr eingedampft dargestellt.
Ich frage dich einmal so direkt: Was ist dein Ziel dabei? Was willst du für dich haben?
Willst du für dich einen Traum "deines" Bahnhofs verwirklichen und suchst nach der Adaptierbarkeit in einer sehr großen Freundesschar, oder soll es eine Betriebsstelle für de Freundesschar sein die möglichst viel aus deinem Traumbahnhof enthält?
Beides klingt ähnlich, hat aber total unterschiedliche Ansätze.
Ersteres ist der Nachbau eines langen stillen Wunsches. Kenne ich z.B.von meinem noch zu bauenden Burgbernheim, von Bad Windsheim, Rothenburg o.d.T. oder Steinach b.R.o.d.T oder Simmelsdorf Hüttenbach. Alles sehr reizvolle Themen, die aber mehr Lebenszeit als vorhanden fordern würden. Und einen Brandl will und kann ich mir nicht leisten..
Das zweite ist die Lösung, die ich z.B. mit meinem alten Michelsheim mir mal geleistet habe, den ich so aber jederzeit nur mit neueren Weichen wieder bauen würde.
Warum? Er enhält viele Anteile von anderen fränkischen Bahnhöfen, er bietet mit 5 Gleisen soviel Betriebsmöglichkeiten, dass damit sogar ganze Streckenteile versorgt werden konnten und, und das ist mir immer wieder als ein sehr großer Pluspunkt aufgefallen, er ermöglicht gleichzeitig Zug und Rangierfahrten durch seine Gleisgestaltung, so dass z.B. gleichzeitig gekreuzt und der Nahgüterzug gebildet werden können. Und das alles auf knapp 4 m Länge. Aber glaube mir, auch hier haben sich manche unerfahrene oder beratungsresistente Fahrdienstleiter schon festgefahren. Von den 20 plus Wagen, die der Bahnhof einfach mal so verschlingt rede ich noch nicht mal. In meiner Planung generiert der Bhf knapp 400 Frachten im Monat! Und dann hängt da bei mir im "Heimbetrieb" nochmal eine Nebenstrecke (Spitzkehrenbetrieb!) dran die auch nochmal soviel verdaut. Ich hänge mal einfach das Streckenband als Anregung dran.
">Streckenplan Michelsheim
Aber zurück zu dir.
Ich sehe Fachingen mal mit den Augen des Betriebsbahners.
Eingleisig, mit Bahnsteig an Gl 1 und 2, (in deinem Bild links). d.h. Überholen und Kreuzen möglich. Dabei ist aber der Quellenteil (links auf deinem Bild) sofort blockiert, da der Quellbetrieb am Gl 1 angeschlossen zu sein scheint.
Wenn ich es richtig sehe ist noch ein Gleis neben dem rechten Bahnsteig als Zugfahrstrasse möglich, so dass du noch einen Gz überholen kannst, bzw dieser seine Gruppe dort abstellen kann.
Auf der "rechten Seite" hast du ein Freiladegleis und zwei Aufstellgleise für die Bedienung der Verladeanlage, die durch Spill oder Kleinlok bedient wird.
Das "Leben" spielt sich also auf zwei getrennten Seiten ab (siehe Thomas W) und ein Wechsel zum Quellbetrieb ist nur in einer längeren Kreuzungs/ Zugpause möglich nach ca 7m Fahrstrecke für die Köf mit 25km/h.
Rangieren mit Ng oder auch der Ortslok blockiert sofort die Strecke, da es kein Ziehgleis gibt! Das wäre z.B. ein Anteil den ich nur allzu dringend auf der recheten Bhf Seite empfehlen würde. Am besten gepaart mit einem weiteren Aufstellgleis neben dem Güterzuggleis. Beide möglichst am Ziehgleis angeschlossen. Und dann ist Vorbildtreue schon wieder weg, aber Betriebsspaß um 100% gesteigert.
Stelle dir auch mal die Frage, was außer Mineralwasser und Leergut bzw. Kalkstein in deinem Bahnhof noch Frachten generiert? Und wie und wo werden die abgewickelt?
So, nun könnt ihr mich alle steinigen, vorher empfehle ich aber mal das Lesen von Grundlagendokumenten wie den Wolter oder Schau "Eisenbahnbau" und andere solcher Werke, wie solche Bahnanlagen konzipiert und geplant werden. Und dann werft bitte die entsprechenden Steine.
Andreas, dein Mit-Admin kann da ein Lied von singen, wie das so mit mir ist in solchen Konzept-Diskussionen aber sie hatten uns beiden nicht geschadet. Und mir hat es auch sehr viel Spaß gemacht.
Werde dir selbst klar was du gerne machen möchtest, wie lange du dir dafür Zeit geben willst und wie du den Bahnhof "bespielen" willst. Da trennt Friedrich sehr krass zwischen "Heimanlage" und FREMO. Ich sehe das eher als Kombi, denn FREMO Treffen schaffe ich vielleicht mal drei pro Jahr. Den Ng in Michelsheim zu zerlegen, schaffe ich auch mal an einem Abend daheim....
Meint dazu
Michael R
PS: In Fachingen haben wir 1996 auf der Märklin Deutschlandtour mit der 01 066 und der 18 478 versucht Wasser zu fassen. War ne sehr traurige Angelegenheit...