Beiträge von Thomas S

    Moin Bruno,


    ich bin beeindruckt. Ein bisschen Sorgen mache ich mir, wenn mal was nicht mehr funzt. Sieht mir nach übler Sucherei aus. Aber wie meine liebe Frau immer sagt: "Wer heilt hat Recht". Das kann man hier übertragen. Da das ein bisschen auch meine Domäne betrifft, hätte ich Dir eventuell weiterhelfen können. Ich habe solche Platinen fertig für eine Weiche mit Servo und Herzstückpolarisation. Die hatte ich ursprünglich für Servoentkuppler bei Dreileiteranlagen gebaut. Das Relais hat dabei den Mittelleiter geschaltet, damit es beim Entkuppeln keinen Kurzschluss gibt. Hier ein Bild in der Urvariante. Mittlerweile kann man sich aussuchen, ob das Ganze mittels Schalter, Taster oder über accsessory Protokoll via DCC angesteuert werden soll. Das Relais hat einen Umschalter bekommen.



    Gut, die Programmierung erfolgt über eine kleine Zusatzplatine mit 3 Tastern und Kabel dran. Man kann also unten einstecken und oben so lange stellen bis die Wege stimmen. Aber wie heißt es so schön: "Hinnerm Plug is geackert".

    In diesem Sinne freue ich mich auf das Ergebnis die Schotterorgie.


    Viele Grüße

    Thomas

    Hallo Foristen,


    und es ist wieder weiter gegangen mit den Bogenmodulen. Die Beine sind fertig und an den Modulen hat sich auch Einiges getan. Im Grunde fehlt noch der DCC-Bus bei der Verkabelung und dann sind die Dinger einsatzfähig. Für die Bernshausener Fraktion ist also Entspannung angesagt. :)

    Um ehrlich zu sein geht es mir auch besser damit.


    Also, der geneigte Leser möge mir gerne folgen.......


    Nachdem die Module vollständig mit Modelliermasse beschichtet und getrocknet waren ging es an den Gleisbau. Bei den Bogenmodulen gar nicht so einfach. Erstens ist der Radius einzuhalten und zweitens muss an den Modulköpfen das Gleis im rechten Winkel ankommen. Was da hilft sind Schablonen und Lehren. Im Fremo habe ich gesehen, dass teilweise Vorsatzschalen verwendet werden, die das Gleis auf der Mitte des Kopfspantes zentrieren. Ich habe überlegt, ob ich so was bauen sollte habe dann aber eine für mich einfachere Lösung gefunden.


    Eine Radienschablone aus 5mm Buchensperrholz war schnell gefräst. An den Kopfspanten ist es in meinem Fall ein leichtes gewesen die Gleismitte zu finden. Den Zapfen des Trassenbrettes habe ich so breit gemacht wie die Schwellen. Dazu einfach mit dem Winkel das Maß nach oben übertragen. Im Bild zu sehen auch gleich die Bohrungen für die Befestigungsschrauben. Über die Befestigung ist viel geschrieben und erfunden worden. Ich bevorzuge die Methode mit den Schrauben hinter der ersten Schwelle. Bei den Bogenmodulen sind das auch gleich meine Einspeisepunkte für den Fahrstrom. Die Muttern sind etwas tiefer in den Kopfspant eingelassen als bei meinem Brückenmodul. Dadurch ergibt sich Platz die Anschlußdrähte versenkt anzulöten. Was oben herausschaut ist die Schraube zum Anschluß an das Gleis.



    So vorbereitet habe ich das Gleis mit der Radienschablone ausgerichtet und an den Enden an den Schrauben angelötet. Wie bereits an anderer Stelle genannt ist hier ein SMD-Reparaturlot mit einem Schmelzpunkt von 150Grad zum Einsatz gekommen. Ein verschmelzen der Schwellen und Kleineisen ist damit nahezu ausgeschlossen und man muss den Schwellenrost beim Löten nicht zusammenquetschen um an der Lötstelle Platz zu schaffen. Das hat sich mehrfach als großer Vorteil herausgestellt.



    Für den Winkel am Kopfspant zu messen habe ich eine Schablone mit 2m Radius und verlängertem geraden Stück gefräst. Es hat sich dabei herausgestellt zuerst eine Seite anzulöten und dann den 90 Grad Winkel am Kopfspant einzustellen bzw. zu überprüfen. Wenn die Radienschablone richtig angelegt und das Gleisende entsprechend der Markierung angelötet wurde, ist es wirklich nur eine Überprüfung und der Winkel stimmt. Ist das aus dem Winkel, so wie mir auch einmal passiert, sollte man neu ausrichten und verlöten. (Da hatte ich einfach geschlampt)



    Nachdem die Winkel alle stimmten ging es daran den Schwellenrost auszurichten und den gesamten Gleisbogen mit aufgesetzter Radienschablone und Sekundenkleber punktuell (alle 10cm) zu fixieren. Dabei geholfen hat mir ein kleiner Aufsatz auf die Kleberflasche mit dem man sehr genau dosieren kann. Ich verwende grundsätzlich die Kleber von "Everglue", die neben Klebstoffen aller Coleur auch die kleinen Helferlein für kleines Geld anbieten. Die Düsen kommen im 100er Pack und sind mehrmals verwendbar. Damit läßt sich der Sekundenkleber so fein dosieren, dass man anschließend die Klebestelle nicht mehr findet. Ein Versauen des Schwellenrostes gehört damit der Vergangenheit an.



    Was noch fehlte war also die Grundierung mit Farbe und der Anstrich der Außenspanten mit RAL7001 (grau).


    Martin: Mein Lack ist von Humbrol. PU-Buntlack RAL7001 Seidenglanz. Der Lack ist sehr ergiebig und hochdeckend und wird am besten mit einer Lackwalze (Microflor) aufgetragen. Der Lack ist wasserlöslich und man kann die Walze mehrmals verwenden, wenn man sie denn richtig auswäscht! Es braucht keine Grundierung sondern nur eine sauber geschliffene Oberfläche. Ich verwende dazu 180er Schleifpapier und einen Exzenterschleifer. Vielleicht noch als Ergänzung: Den Lack gibt es in drei Glanzgraden. (Matt, Seidenmatt, Glänzend) Ach und bevor ich es vergesse, dass Zeug läßt sich auch mit der Pistole verarbeiten. Die Spritzfähigkeit wird dabei einfach mit dest. Wasser eingestellt.


    Was soll ich sagen. Mit Beinen drunter ist der 90° Bogen ein ganz schönes Trumm. Passt eben so in den freien Platz der Werkstatt. Ich finde Rund hat was und sieht sehr elegant aus. Aber das ist wie gewöhnlich Geschmacksache. (Sagte der Affe und biß in die Seife)




    Die Module sind hier nicht miteinander verschraubt sondern einfach nur hingestellt. Bei den Farben des Geländes bitte nicht wundern. Der Thomas macht mal wieder ein Experiment. Falls etwas bemerkenswertes dabei herauskommt schreibe ich es hier auf. Noch ein kleines Suchspiel am Rande: Finde die 8 Watennscheider in den letzten beiden Bildern. ;)


    Tja, bleibt "nur noch" die Ausgestaltung. Mal sehen ob mir auch das gelingt. (Oh, Herr: Bitte Wiederhole noch mal den 3. Tag der Genesis. Am besten heute Nacht. Ist auch 87 Mal weniger zu machen wie damals. Und wenn Du schon dabei bist. Ein Weinberg wäre toll)


    Mit freundlichen Modellbahnergrüßen

    Thomas

    Gude Jan,


    meine Vorschreiber haben eigentlich alles gesagt und den meisten Argumenten möchte ich mich anschließen. Deshalb nur ein Vorschlag für die Tunnelstrecke. Bei der Länge des Tunnels und der Höhe des Deckgebirges würde ich mich am "goldenen Schnitt" orientieren. Also ungefähr 2/3 Länge zu 1/3 Höhe. Als nächstes würde ich eine horizontale Teilung des Berges bis zu den Außenspanten auf Trassenbretthöhe vorsehen. Dann kannst Du die Tunnelröhre komplett durchgestalten und kommst zu Reinigungs- und "Servicezwecken" leicht an die Gleise. Außerdem ist der Transport leichter. Damit hättest Du dann ein Modul auf dem Modul. Den Tunnel würde ich dann dementsprechend länger machen. (Siehe bei #4 von Olaf). In diesem Zusammenhang würde das Deckgebirge mit den Portalen und der Röhre als Hohlkonstruktion gestaltet werden.

    Jetzt bitte nicht falsch verstehen, aber Drahtgewebe mit faserverstärkter Modelliermasse dürfte für Stabilität bei geringem Gewicht sorgen. Ich kann es nur empfehlen, aber fühle Dich bitte frei.


    So, mein Senf nun auch noch hinzu.


    Viele Grüße

    Thomas

    Moin Axel,


    sieht richtig gut aus. Ist halt nur gefrickel Original und Modell übereinander zu bringen. Jetzt zu Deiner Frage mit den Modulübergängen. Ich an Deiner Stelle würde eine Seite fertig gestalten und dann zwei Holzübergänge, quasi als Trennplatte, auf beiden Modulen anbringen. Die Durchgestaltung dann im zusammengebauten Zustand durchführen. Verwendest Du Flugzeugsperrholz (MPX) ist die Gefahr des Verzuges durch Feuchtigkeit (Gips, Sculptamold, etc) sehr, sehr gering. (Schau Dir mal meine Bogenmodule an. Verzug null, null)


    Mit dem Tunnel würde ich auch so wie von Dir angedacht starten.


    Gruß Thomas

    Hallo zusammen,


    ich wollte mal für alle eventuell Interessierten ein Update zur Modelliermasse geben. Ich habe jetzt alle Bodenmodule ausschließlich mit der Masse bearbeitet. Dabei habe ich folgendes festgestellt.

    • Eine Mindestschichtdicke von 3mm sollte nicht unterschritten werden. Die Schicht ist zwar dann immer noch stabil, gibt aber wie Gummi nach, wenn man darauf drückt.
    • Bei 4-10mm Schichtdicke ist das Modul nach 48Std durchgetrocknet.
    • Es treten keine Schwundrisse auf. Im Gegenteil. Die Verbindung zwischen Holz und Masse ist extrem elastisch. Dadurch konnte ich mir erlauben die Beschichtung nur bis zum Holzrand zu ziehen. Abplatzungen auf den Kopfbrettern ausgeschlossen.
    • Das Material läßt sich gut schleifen und es tritt dabei keine Auffaserung auf. (Mischungsverhältnis wie oben beschrieben)
    • Die Bruchfestigkeit ist enorm. Bei 4mm auf XPS bricht man sich vorher den Finger. Vor dem Reißen und Platzen gibt es eine tiefe Delle im Material.
    • Für 7L Modelliermasse braucht es eine Rolle Toilettenpapier und zwei Gipsbecher voll Spachtelmasse. Das Zeug ist extrem ergiebig und nach dem Trocknen extrem leicht. Bei mir hat es für 4 Bogenmodule gereicht.

    So viel zu meinen bisherigen Erfahrungen. Ich habe noch mal zu den verwendeten Spachtelmassen recherchiert. Gehen müsste jede Masse die hydraulisch abbindet und mit Dispersion hoch vergütet ist. In dem Fall auch mit Fliesenkleber! Fliesenkleber macht das mit Pozzelanen, Spachtelmasse mit Gips in den das Wasser chemisch gebunden wird. Die Dispersion sorgt dafür, dass die Massen beim Trocknen nicht schwinden und m.E. elastisch bleiben.


    Vielleicht mache ich mal einen Versuch mit Fliesenkleber. Ich werde berichten.



    Viele Grüße

    Thomas

    Guten Morgen zusammen,


    ich wollte mal ein kleines Update zu den Bogenmodulen Posten. Im speziellen geht es um den Einbau der Watti's und dem entsprechenden "Zubehör".

    Gemäß den Empfehlungen des Fremo habe ich in der Tat jedem Modul zwei Wattenscheider spendiert. (Wer hat, der hat.)

    Die Geländebeschichtung habe ich mit meiner selbstgemachten Modelliermasse gemacht und nicht mit Fliesenkleber. Ich hoffe man sieht es mir nach, wenn ich jahrhunderte alte Traditionen breche. ;)


    Eingebaut habe ich die Watti's jeweils 190mm vom Modulrand entfernt. Da gab es keine Norm (warum auch?) Wie man sehen kann schon eine Seite fertig beschichtet.


    Die Löcher für die Watti's habe ich mit der Stichsäge nachträglich in das Dammbrett gesägt. Für zukünftige Module sehe ich das direkt in den Fräsdaten vor und kann bei Bedarf direkt die Fräsung vorsehen. Ist mit der Sticksäge doch schon gefrickel. Besonders, wenn man die Bergseite bearbeiten will. Bei meiner Stichsäge ist dann der Berg im Weg.

    Eingebaut habe ich die Watti's mit Heißkleber. Die Löcher waren so eng geschnitten, dass der Schacht gut klemmt und vor dem Verkleben leicht auszurichten war.


    Da ich ja ein fauler Hund bin habe ich mir für die Dammschräge wieder eine Schablone gebaut. Damit läßt sich die Pampe prima abziehen und die Dammschräge ist schnell ausgeformt.


    Was noch fehlte waren Dummy's für die Signalträger. Das Ganze habe ich dann aus Holz hergestellt. Die Klötzchen sind unten 5mm länger als der Schacht. Damit kann man die sehr gut klemmen und außerdem kommt da ein Seil dran, damit der Klotz bei Betrieb mit Signal nicht im Nirvana verschwindet. Die Unterseite bekommt noch ein Klettband spendiert, so dass man den Klotz einfach unter dem Modul parken kann, sollte ein Signal eingebaut werden.


    Eingebaut aber noch "ungetarnt" seht das dann so aus.


    Zuletzt noch ein Gesamtbild mit bereits vorbereitetem Bahndamm. Vielleicht noch ganz Interessant. Das gesamte Modul wiegt, so wie man es hier sieht, eben mal 3,5kg.


    Soweit der Fortschritt bei den Bogenmodulen. Im Moment baue ich mal wieder Beine. Sind die fertig stelle ich mal alle Module auf um meine Fehler zu begutachten. (Bin gespannt)


    Viel Spass beim Lesen

    Gruß Thomas

    Hallo Johannes,


    Edel, Edel. Schön zu sehen wie jeder das Ganze individuell umsetzt. Mich freut es, dass die Teile passen und die Idee funktioniert. Ich habe es leider nicht nach Mannheim geschafft. Es ist überraschend Besuch dazwischen gekommen. Aber sehr angenehmer Besuch.


    Viele Grüße

    Thomas

    Hallo Jan,


    läßt sich verarbeiten wie jede andere Spachtelmasse. Um die Oberfläche zu egalisieren solltest Du kurz nach dem Anziehen des Klebers mit Wasser und Pinsel die Spachtelgrate bearbeiten. Fliesenkleber läßt sich schlechter beschleifen wie "weiße" Spachtelmasse.

    Ich würde Fliesenkleber und Füllspachtel nicht kombiniert verwenden. Die Felsen kannst Du auch direkt in den Fliesenkleber einbetten. Sind die Felsen aus Gips (Füllspachtel), dann feuchte sie an, damit der Fliesenkleber nicht aufbrennt.


    Zwei meiner Brückenmodule sind mit Fliesenkleber beschichtet. Andreas hatte damals die Module einfach vor die Heizung gestellt und nach zwei Stunden konnte weiter gearbeitet werden. Ich hatte große Bedenken was passiert, wenn man dem Kleber so schnell das Wasser entzieht. Hat sich aber nicht bestätigt, das Zeug ist fest. Und wenn was abplatzt, dann gibt es halt graue Flecken. ;)


    Viele Grüße

    Thomas

    Moin Jan,


    die PUR-Kleberreste, da wo sie dich stören, kannst Du leicht mit einem Spachtel vom Holz kratzen. Den Rest besorgt 80'er Schleifpapier. Das mit dem Styropor sehen ich unter bestimmten Gesichtspunkten unkritisch. Ich habe bei meinen Bogenmodulen, außerhalb des statisch notwendigen, auch Styropor eingesetzt. Ein Hügel, eine Bodenwelle oder auch eine Bergkuppe lassen sich gut mit Styropor gestalten. Und wenn man sich am Bahndamm mit dem Winkel vertan hat hilft Styropor auch weiter. Mit dem Spachtel gilt unbedingt das von Friedrich gesagte.

    Ich persönlich lege die XPS-Oberfläche immer 2-3mm tiefer als die Rahmenoberkante an. Damit bin ich mir sicher, dass ich genügend Überdeckung der Spachtelmasse habe. Wichtig ist mit welcher Spachtelmasse Du da ran gehst.

    Was ohne Probleme funktioniert ist Flex-Fliesenkleber. Das ist wohl hundertfach bewährt.

    Ich bevorzuge Spachtelmasse für Gipskartonplatten. In meinem Fall mit Papierfasern verstärkt. (Ist etwas leichter) Normale Gipsspachtel sind da wenig geeignet, da sie die unterschiedlichen Ausdehungen von Holz und XPS nicht ausgleichen können. Risse sind vorprogrammiert und treten meist schon beim Trocknen auf.


    Ansonsten machen, einfach machen. Im schlimmsten Fall wird es eine Erfahrung. Bis hierhin sehen die Bilder doch richtig gut aus.


    Gruß Thomas

    Moin Friedrich,


    du schreibst, dass die Servos funktionieren. Die Elektronik, sprich die Servodecoder, fehlen noch. Kannst Du die Antriebe noch aushängen? Ich denke dass ich hier nichts Neues erzähle, aber einen jungfräulichen Servodecoder an einen komplett montierten Weichenantrieb anschließen??? Erfahrungsgemäß geht das mit Bruch daneben.


    Fragt sich der Thomas

    Hallo zusammen,


    an alle die mich per PN angeschrieben haben. Ich warte noch auf die Halter von Michael und dann versende ich das Ganze mit der Post. Auch Danke allen denjenigen die keine Rechnungen sehen wollen für das entgegengebrachte Vertrauen.


    Es bekommt aber jeder eine Aufstellung und eine Kontonummer per PN auf die ihr das Ganze überweisen könnt. Mit Michael rechne ich dann die Kunststoffteile ab, das ist einfacher als getrennte Überweisungen.


    Ansonsten freue ich mich über das gelungene "Schnellprojekt" hier aus und mit dem Forum.


    Nicht unwichtig ist Lutz Post. Ich möchte mich auch nicht mit fremden Federn schmücken. Der Name "Rollenprüfstand nach System Pinteric" sollte der Arbeitstitel werden und ich bin so frei den Faden entsprechend umzubenennen.


    Viele Grüße

    Thomas

    Hallo Andreas,


    das spannende daran ist, dass der Aufwand zur Herstellung der gezeigten Watti's keiner ist. Was Aufwand gekostet hat war die Herstellung der Vorrichtungen zum Sägen, Bohren und Schleifen. Aber die sind jetzt einmal gebaut und die Anzahl der Watti's die man damit herstellen kann ist schier unbegrenzt. Wir reden also von reiner Fleißarbeit in geringem Ausmaß. (10 zu bauen macht keinen Sinn)

    Wenn ich mich nicht so geärgert hätte gäbe es diese Watti's nicht. Erst da habe ich angefangen den Aufwand mal zu kalkulieren. Das Ergebnis war, dass ich mich zuerst noch mehr geärgert habe.......

    Ich meine, jeder muss und soll etwas verdienen und jedes Gerät was nicht in Fernost gefertigt wird ist ein gutes Gerät. Auch wenn das vielleicht etwas teurer ist würde ich mich immer dafür entscheiden. Das ist meine persönliche Einstellung. Aber das ist eine andere Diskussion an einem anderen Ort.

    Um es abzukürzen. Sollte ich auf die Idee kommen die Dinger kommerziell zu verkaufen, dann würde ich einen Einheitspreis von 6€ ansetzen (incl.MwSt), egal ob Dammschräge oder gerade. Ich kann Dir versichern, dass dies ein fairer Preis wäre und Hersteller und Käufer etwas davon hätten. Natürlich in der gezeigten Qualität.

    Und noch einmal. Wären die Wattis einigermaßen maßhaltig gewesen, gäbe es meine Watti's nicht!

    Vielleicht habe ich Montagsgeräte bekommen, aber meine Motivation das herauszufinden liegt unter Null. ;)


    Viele Grüße

    Thomas

    Mensch Michael,

    da sagen die immer die Maschinenbauingenieure könnten nichts. Stimmt doch gar nicht. :P


    Spass beiseite. Deine Böckchen sehen sehr viel besser aus als meine. Besonders die Lagersitze sind sehr gut ausgearbeitet. Toll.

    Ich warte dann auf die Teile und versende an die entsprechenden Leute alles als Komplettbausatz. Ich bin Dein Leidensgenosse, sitze ich doch diese Woche in Finsterwalde bei eine Inbetriebnahme.

    Vor dem WE passiert bei mir auch nichts.


    Bis dahin

    Viele Grüße

    Thomas

    Hallo Michael,


    eine gute Idee. Nicht jeder ist ein Holzwurm. Das macht die Sache einfacher. Die Abstände und Lochmaße müssen wirklich stimmen, will man die Böckchen komplett über den Verfahrweg schieben.

    Zuschlagen lohnt sich also.


    Gruß Thomas

    Hallo zusammen,


    das Thema Watti's hat sich erst einmal erledigt. Ich hatte mir zwei Wattis bestellt und musste feststellen, das die Dinger doch weit hinter meinen eigenen technischen Möglichkeiten und meinen Ansprüchen liegen. Funktion ist nicht immer Alles. Maßhaltig und reproduzierbar sollte es schon sein.

    Ich hatte mir eine Frässchablone für die Ausschnitte gefertigt und musste jedes Loch nacharbeiten. Bei sowas fange ich mich dann an zu ärgern. Und wenn ich mich ärgere, dann mache ich es selbst. (Siehe CNC-Fräse)


    Ich habe dann angefangen und drei Vorrichtungen für's Sägen und Bohren gebaut. Danach war das Zuschneiden und Vorrichten nur noch reine Fleißarbeit. 4m Rohr bestellt und los ging es. Herausgekommen sind dann 43 Wattis.

    img_20230216_193036eciw7.jpg


    Die Länge liegt allerdings bei originalen 80mm. Da hat sich jemand was bei gedacht, bleiben doch tatsächlich nur 6mm Verschnitt übrig. Die Schachtöffnung für das Signal liegt nicht bei 20,25mm wie im Original Fremo-Watti, sondern bei 21mm (+/- 3/10). Die Originalöffnung bietet zu wenig Korrekturmöglichkeiten, wenn der Signalträger mal nicht genau 20mm Schenkelhöhe hat. Meine Schenkel liegen bei 20,4mm. Das wäre ein Bauchklatscher geworden. Die Sägevorrichtung erlaubt den exakten Abschnitt der Seitenwand, die dann als Deckel verwendet werden kann. Damit hat die Öffnung dann überall die gleiche Materialdicke.

    img_20230216_193051ijcil.jpg


    Als nächstes ging es an die Klemmung. Die Original Fremo-Watti Klemmung taugt nicht zur Massenproduktion und Metall auf Metall ist nicht gut. Also musste ein Federmeachanismus her, der eine kalibrierte Nullstellung und Maximalstellung hat. Ein Stück Flugzeug- und Buchensperrholz erfüllen genau die Anforderungen an Maße und Kraft.

    hier im Ruhezustand:

    img_20230216_193057dxidv.jpg


    und hier maximal geklemmt:

    img_20230216_193112uye95.jpg


    Die Wege sind begrenzt, damit auch ein Grobmotoriker die Feder nicht abbrechen kann. Insgesamt geht die Klemmung bis 18mm. Damit dürfte auch der toleranteste Signalträger sicher geklemmt werden.


    Passt, wackelt und hat Luft.

    img_20230216_1932231bc8m.jpg


    Damit hat meine Seele Ruhe und der Ärger ist verflogen. Meine gefrästen Löcher müssen nicht mehr nachgearbeitet werden. Zum Schluß habe ich die Außenflächen noch mit dem Bandschleifer satiniert, so dass der Kleber besser hält.


    Eigentlich wollte ich ja kein Vollsortimenter für den Modulbau werden, wenn es aber so weiter geht entwickelt es sich dahin. :)


    Ich hoffe es gefällt.


    Gruß Thomas

    Guten Morgen zusammen,


    große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus... Oder anders herum. Lager und Teile sind eingetroffen bzw. fertig gedruckt. (Hey, alles ohne Zoll. Lag im Briefkasten.) Die Auslieferung steht an. Dazu später mehr.


    Jetzt aber erst einmal der Aufbau, so wie er funktioniert. Es gibt da ein paar Vereinfachungen gegenüber der ersten Überlegung. Was allerdings dazu geführt hat, dass ich jetzt im Besitz von 350 Zylinderkopfschrauben M3,5 x10mm bin die kein Mensch mehr braucht. (Wer will noch mal, wer hat noch nicht? Gerne melden) Ansonsten sollen die Bilder ein "best practice" sein und jeder hat Raum für seine individuelle Gestaltung.

    Ich hatte ja gesagt, dass ich die Klemmen spendiere. Das muss ich revidieren, nachdem ich die Klemmen beim Großhandel geholt habe. Für den Einzelnen ist es ein Taschengeld, für mich wären das aber knapp 50€ bei der Menge die benötigt wird. Ich hoffe da auf Euer Verständnis und entschuldige mich für die große Klappe. Als Wiedergutmachung liefere ich aber den Schrumpfschlauch in ausreichender Menge mit. :)


    Los geht es mit der Vorbereitung der Klemmen. Entgegen der ersten Idee den Kunststoff um die Klemme zu lassen hat sich die Rohklemme als besser herausgestellt. Die Schraube kann wie im Original ohne Modifikation genommen werden und es passen anschließend sogar die "Pizzaschneider" auf den Rollbock.


    Los gehts:

    Zuerst einmal die Schrauben festziehen und dann die Isolierung abschneiden.


    Danach die Schrauben ganz raus und die Klemme komplett aus der Isolierung schieben.


    So vorbereitet werden die Schrauben am Bund mit Schrumpfschlauch versehen. Die Breite des Abschnittes sollte 2mm nicht übersteigen. Der Schrumpfschlauch ist vollkommen ausreichend und zentriert das Lager ausreichend. Die Form des Schraubenkopfes erledigt den Rest.


    Die Bohrungen im Böckchen sind u.U. etwas "eckig" ausgedruckt. Das liegt allerdings in der Natur der Sache, wenn die Böckchen mit einem Filamentdrucker (Würstchenleger) gedruckt sind. Hier hilft eine Rundfeile mit (zufällig) 3,5mm Durchmessser.


    Weiter geht es mit der Montage der Böckchen und der Lager. Ist eigentlich nur noch Fleißarbeit. Man sollte darauf achten die Schrauben nicht anzuballern, da nur etwa 1,5 Gewindegänge in der Klemme greifen.


    Der Rest kann jetzt frei gestaltet werden. Ich zeige Euch meine Lösung und vor allem was es zu beachten gibt.

    Für die Montage werden noch zwei Rundstäbe benötigt. Da kommt Stahl oder Messing in Frage. Ich habe Messingrohr mit 4mm Außendurchmesser verwendet. Zum Einen hatte ich es da und zum Anderen passen meine Gerätebuchsen mit 4mm da drauf. Ich habe die gewählt, weil da die Hirschmannstecker drauf passen. Damit kann man das Ding auch mal auf einem Treffen einfach in die Anlage integrieren um Loks zu testen.


    Hier die Gerätebuchsen die ich verwendet habe:


    Die passen exakt in das Messingrohr und werden einfach mit weicher Flamme verlötet. Vorher natürlich die Buchse zerlegen!


    Fehlt noch die Aufnahme für den ganzen Konstrukt. Ich habe MPX 12mm gewählt. Da kann man natürlich nehmen was man will. Eine Sache ist aber wichtig und ich will es zumidest ansprechen. Ich habe das Messingrohr so befestigt, dass die Böckchen ungefähr 2/10 über dem Bodenbrett schweben. Damit ist es egal wie lang man die Rohre macht und wie schwer die Lok ist, die darauf zum Stehen kommt. Bitte bei der Eigenkonstruktion bedenken!


    Die Bohrungsmittenabstände sind dann wie folgt. 35mm horizontal und 7,3mm von unten. Ich habe die Bohrungen mit einem 4mm Holzbohrer gebohrt. Damit geht das Rohr stramm in das Loch und es bedarf keiner Verklebung. So kommt man auch später noch einmal werkzeuglos an die Böckchen. Der Halter bei mir sieht dann so aus:


    Jetzt gibt es aber ein kleines Problem, was leicht zu beheben ist, aber bedacht werden muss. Es gibt Probleme bei Güterzuglokomotiven (44, 50, 85 etc.) mit dem Böckchenabstand. Die Dinger sind für diese Lokomotiven etwas zu breit und müssen seitlich befeilt werden. Dabei kann man ruhig bis 2/10 an die Lager heran gehen. Danach passt es perfekt. Das Problem ist mir beim Ausprobieren aufgefallen. Ich zeige es an dem Bild meiner 85. Der Kollege aus dem Video verwendet den Rollenprüfstand wahrscheinlich nur für Achsfolgen CoCo oder BoBo.


    Ich bin mit den Böckchen an den Bandschleifer gegangen. War eine Sache von Minuten. Leider habe ich kein Bild, aber das ist eigentlich selbsterklärend.


    Noch etwas gibt es zu bedenken. Wenn die Lager neu sind ist der Übergangswiderstand relativ hoch. D.h. von den angelegten 15V kommen noch 14V an der Lok an. Das ist nicht dramatisch kann aber leicht verbessert werden. Ich bin mit dem Dremel mit eingespannter Kunststoffbürste an jedes Lager gegangen und habe die damit richtig durchgedreht. Danach fehlten nur noch ca. 0,1V an der Lok. Das ist OK und klappt super. Analog und digital. Bei Digitalloks sollte aber ein Pufferkondensator vorhanden sein um ruckeln zu verhindern. (Haben zumindest alle meine Loks) Lager haben die Eigenschaft an nur einer oder zwei Kugeln den Kontakt herzustellen. Der Rest ist durch die Schmierstoffe recht gut isoliert. Ich habe in der Praxis das Problem anders herum, weil vagabundierende Ströme Lager ganz schnell zerstören können.


    Aber das ist alles eine komplizierte Sch.... und wird uns hier nicht stören. Alles in Allem bin ich sehr zufrieden mit dem Ding. Endlich kann ich den Getriebeproblemen bei einer meiner beiden 103 auf den Grund gehen. :)


    Bleibt zum Schluß noch die Frage nach der Lieferung der Komponenten. Folgender Vorschlag kam von Andreas und den möchte ich hier vorstellen.

    Für alle die noch Zeit und Nerven haben können die Teile auf dem Fremo-Treffen ins Bernshausen abgeholt werden. Das wäre vom 28.04-1.05.23.


    Wer die Teile geschickt haben möchte der melde sich bitte per PN. (Lutz, Christian ist klar.) Zu diesem Zweck schickt mir Michael anfang der Woche die Böckchen zu. Ich werde so frei sein und die Kosten für die Lager, Böckchen, Versand und die Klemmen zusammenstellen und dann jeden "zur Kasse beten". Die Böckchen selbst rechne ich dann der Einfachheit halber mit Michael direkt ab.


    Damit jeder sehen kann, dass das alles zum Selbstkostenpreis abgerechne wird dem schicke ich gerne die Originalrechnungen per PN. Hier im öffentlichen Bereich will ich die nicht hochladen.


    Bis dahin mit freundlichen Modellbahnergrüßen

    Thomas

    Moin Bruno,


    so als Debütant mal eine Frage. Hast Du Dich beim Gleisplan an ein Vorbild BW gehalten, oder ist es frei nach betriebstechnischen Belangen bahnkonform geplant worden? Sieht sehr logisch aus. Was mich interessieren würde sind auch die Übergänge zu den hohen Profilen der Scheibe. Du hast es oben erwähnt. Gibt es da evtl. noch Fotos ?


    Viele Grüße

    Thomas

    Hallo Jan,


    nur keine Panik. Alles bisher richtig gemacht. Mit einem Haufen Maschinen im Kreuz kann jeder. (Naja, is auch relativ) Alles was fehlt ist das XPS. Wenn das sauber geschnitten wird und beim Verkleben in den Winkel gezwungen wird sind alle Spatzen gefangen und Du kannst Dir die Winkel sparen. Bestelle den Leim den ich verlinkt habe. Gibt es günstig auch in Amazonien.


    Mit dem Fernsehen mache Dich bloß nicht verrückt. Wenn Du Glück hast, dann kommt in den drei Minuten tatsächlich das rüber was Du innerhalb von 10 Einstellungen und einem Vormittag gesagt hast. Ich weiß wovon ich Rede, weil ich das Kameraäffchen unserer Firma bin. Wir haben letztes Jahr mehrere Preise mit unserer Maschine gewonnen. Da stand ich mehrfach vor der Kamera. Am anstrengendsten war der Innovationspreis 2022 vom Land RLP. Da haben die Filmaufnahmen vom SWR einen ganzen Tag gedauert mit Gott weiß wie vielen Einstellungen und das wurde auf eben mal 3,5 min. zusammengeschnitten. Das Fernsehen interessiert sich eh nur für die Jugendarbeit und das Ehrenamt. Die Module sind nur Beiwerk. :)


    Also, Klebe das XPS sauber ein, versieh das Trassenbrett mit einem T-Träger und alles ist gut.


    Mit freundlichen Modellbahnergrüßen

    Thomas