Beiträge von Thomas S

    Hallo Axel,


    mit den dunklen Fugen habe ich Bedenken. Vielleicht muss ich das Ganze noch mal mit der Kamera und nicht mit dem Handy fotografieren. In Wiklichkeit sieht das alles viel dunkler aus wie auf den Bildern. Ich habe Angst, dass es dann seine Sandsteinoptik verliert. Das Problem ist die Brücke, weil die Steine eher wie Granit behauen sind. Das mit dem Pulver für die Wassernasen werde ich noch mal versuchen, das scheint zielführender zu sein. Noch sind nur die Felsen mit Klarlack behandelt. Ich versuche mal bessere Bilder zu machen.


    Gruß Thomas

    Hallo Lutz,


    ich sage mal Jain. Sandstein hat eigentlich den Vorteil, dass man nichts wirklich falsch machen kann. Es sei denn man legt sich explizit auf eine Gegend fest. Meine Farbe würde auch zum Marburger passen auch zu den Sandsteinvorkommen in unserem Wald. Das ist gelber Sandstein. Allerdings nur, wenn man mit dem Hammer nachsieht. Ohne mit dem Hammer nachzusehen ist er eher grün und sieht so gar nicht nach Sandstein aus. Die Schichtung und die Struktur sind ebenfalls anders, als z.B. an der Elbe. Die von mir dargestellte Säulenstruktur hat es meistens an Flussläufen, eben da wo das Wasser sich während Äonen seinen Weg gebahnt hat. Am Ende bleiben nur die dichtestens und am wenigsten umspülten Teile stehen und das sind meistens Säulen. Was ich sehr interessant fand war, dass die waagerechten Auswaschungen nicht unbedingt auf eine geringere Dichte schließen lassen. Es kann auch sein, dass der Wasserrlauf um ein Hinderniss in seinem Bett zu entfernen länger gebraucht hat. Man kann daraus sogar Rückschlüsse auf die ehemalige Gebirgsformation ziehen.

    Die erste Idee war Sandstein wie in der fränkischen Schweiz nachzubilden. Da hätte ich allerdings noch etwas üben müssen. Alleine die horizontalen Farbverläufe sind eine Herausforderung, Und obwohl auch hier Wasser irgendwann einmal die Struktur erstellt hat sind das Aussehen und die Farben komplett anders und hätte nicht so richtig in das kleine Tal gepasst. Die Zeitschiene zwischen Auswaschung des Flusstales und dem Aussehen des fränkischen Sandsteines wäre einfach zu kurz gewesen. (Verwitterung)

    Nicht das Du denkst das sei auf meinem Mist gewachsen. Dafür bin ich viel zu dämlich. Ich habe nachgefragt und Hilfe erhalten. Von den Kollegen der Uni bekam ich z.B. folgendes Foto. U.v. eine Vorlage für "meine" Felsstruktur.


    Sächsische Schweiz: Die 12 besten Felsen im Elbsandsteingebirge


    Dieses Motiv findet man mehrfach bei verschiedener Beleuchtung im Netz. Ist interessant, weil DIE Farbe für den Sandstein gibt es eigentlich gar nicht.


    Viele Grüße

    Thomas

    Hallo Forengemeinde,


    nachdem die gesamte "Stoneware" montiert war ging es ans Colorieren. Dazu gab es einige Probleme zu meistern. Die Brücke an sich ist ein Plastikmodell von Vollmer aus den 80ern. Die Struktur der Oberfläche ist Bruchstein aus jedem erdenklichem Material nur nicht unbedingt Sandstein. Es galt die Fugen und Vertiefungen irgendwie unscheinbarer zu machen, so dass man der Sandsteinoptik näher kommt. Die Farbauswahl war auch nicht leicht, da Sandstein bei jedem Licht anders aussieht. Von gelb bis tiefrot ist alles möglich.

    Noch ein Hinweis. Ich nenne im Verlauf des Artikels von mir verwendete Produkte. Das soll keine Werbung sein sondern vielmehr eine Orientierungshilfe für die eigene Auswahl.


    Also. Bringen wir Farbe ins Spiel.


    Wie oben schon erwähnt habe ich mich für "Dunkel Gelb" XF-60 von Tamiya als Grundfarbe entschieden. Ich finde eine gute Wahl, weil diese Farbe einigermaßen gleich bleibt, egal wie die Lichtverhältnisse sind. Auf die Grundierung mit okerfarbener Dispersion habe ich die Grundfarbe mit dem Luftpinsel flächendeckend aufgebracht. Brücke und Stützmauern ohne Ausnahme. Damit erreicht man auch die Vertiefungen und Ritzen zwischen den Felsen. Damit entstand erst einmal ein Eindruck wie es am Ende ungefähr aussehen wird. Um die Felsen herum schaut hier und da noch die ockerfarbene Grundierung durch. So soll es sein.


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    Bei der Lackierung mit XF-60 ist mir ein interessanter Effekt aufgefallen. (Hätte auch in die Hose gehen können!) Die Farbe ist leicht lösemittelhaltig (Aceton).

    Folgendes ist passiert: Bei den Felsen, die ich mit dem Feuerzeug behandelt habe, sind die Strukturen sehr fein und deutlich hervorgetreten. Bei den unflammbierten sind die feinen Strukturen verschwunden. Dem bin ich nachgegangen. Die Usache ist, dass bei den flammenbehandelten Oberflächen eine Verdichtung des Materials aufgetreten ist. Die Luftbläschen waren verschwunden. Das Aceton hat diese Stellen nicht angegriffen aber an allen anderen Stellen leicht am Styrodur genagt. Hier mal ein Foto in Nahaufnahme von dem Effekt.


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    Als nächstes habe ich mit mehreren verschiedenen Rosttönen, von gelb bis rot und schwarz, einzelne Steine abgesetzt. Die Farben sind Acryl Wasserfarben von Lifecolor (UA701, UA702, UA703, UA704, UA736). Danach wurden alle Mauerflächen mit schwarzem Washing aus hochverdünnter Dispersionsfarbe überzogen. Die Dispersion zieht sich sehr schön in die Vertiefungen und hinterläßt auf der Oberfläche einen schmuddeligen Eindruck. Im nächsten Bild gut zu sehen, weil die Felsen noch im Originalton sind.


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    Jetzt kam der spannende Teil der Übung. Die Fugentiefe der Brücke reduzieren und die Mauern nach Sandstein aussehen lassen. Sandstein wird mit Trass- oder Luftkalkmörtel vermauert. Da dachte ich mir: "Hast Du doch"

    Hier der fertige Mörtel im Bild. Hergestellt aus Dano Spachtelmasse und mit Pigmenten von MIG versetzt. Dazu braucht es nicht viel Pigment. Es muss sich ein leicht gelblicher Farbton einstellen.


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    Jetzt ist es ein Vorteil das man Module baut. Der "Mörtel" ist natürlich extrem "schwerkraftabhängig". Das bedeutet jede Fläche zuerst in die Waagerechte bringen, das Pulver mit einem weichen Pinsel (ausschließlich) in die Fugen einbringen und mit Wasser aus der Sprühflasche fixieren. Bei der Brücke mit den vielen Bögen und der Unterseite eine Sch....arbeit. Bitte wenden, bitte wenden...... :verrueckt:

    Insgesamt werden durch diese Prozedur alle Flächen aufgehellt, was dem Gesamteindruck sehr förderlich ist. Hier mal zwei Aufnahmen nach dem Trocknen.


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    Die Ritzen und Bruchzonen bei den Felsen wurden in gleicher Art und Weise behandelt. Zusätzlich mit dem Pigment von MIG dezent die Flächen auf den Felsen betont. Außerdem kam wieder das schwarze Washing zur Betonung der Vertiefungen zum Einsatz. Lichter wurden mit Hellgrau und Weiß, ebenfalls von Tamiya, auf den Felsen gesetzt.


    Wasserspuren in schwarz und weiß habe ich wieder mit den Washings von MIG gemacht. Da die Grundfarbe und die Steine mit Acrylfarben bemalt wurden macht Enamelfarbe und Terpentin nichts aus. Das löst die Farben nicht an und man kann nach Herzenslust rumsauen.


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    Die "Salt streaks" haben mir schon bei den Dampfloks gute Dienste geleistet wenn es darum geht Kalkspuren nachzubilden.


    Am Ende wurde zur Fixierung noch eine Lage matter Klarlack auf Wasserbasis aufgebracht. Ich habe da eine Dose aus dem Baumarkt. Damit ist die Farbgebung abgeschlossen. Zum Abschluß dieses Artikels noch eine kleine Bildergalerie.


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    Der zukünftige Revierförster war auch schon da um mal zu sehen was ich denn da getrieben habe.


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    Der nächste Schritt? Grün muss es werden. Wie gesagt habe ich einen Ökologen den ich fragen kann und wir schauen uns an, was da in dem kleinen Tal wachsen würde wenn man es ließe.

    Das wird jetzt etwas dauern, da ich erst einmal eine moderne Grundausstattung, (Turf, Gras, Blätter, Foliage, Greenkeeper, usw.) bestellen muss. Bis dahin werde ich schon mal meine Erden aus den verschiedenen Ecken der Republik aufbereiten. Den Flussgrund könnte ich auch schon herstellen, aber da ist mir die Abkleberei zu unsicher.


    Wie immer hoffe ich, dass ich nicht gelangweilt habe.


    Mit freundlichen Modellbahnergrüßen

    Thomas

    Hallo zusammen,


    im Moment ist zwar familiär ganz schön was los, aber es ist die letzte Woche doch immer etwas Zeit gewesen was zu basteln.

    Was stand an? Der Übergang des Geländes zum Flüsschen hin sollte fertig gestaltet werden. Ich hatte ja angedroht, dass ich das ganze als Sandsteinfelsen darstellen möchte. So ist es auch geworden. In diesem Zusammenhang habe ich für mich Styrodur als Geländebaumaterial entdeckt. Meine Art damit umzugehen und meine Lernkurve möchte ich hier zeigen. Schön, wenn man keine Ahnung hat. Es kann sein, dass ich hier das Rad zum x-ten Mal erfinde, aber vielleicht ist ja auch was für alle dabei. Ich habe im Machen jedenfalls viel gelernt.


    Styrodurfelsen in Sandsteinoptik.

    Angefangen habe ich mit Styrodurklötzchen mit Übermaß und einer Stellprobe. Als Vorlage dienten mir Bilder meines (fast) Schwiegersohnes der mir in seiner Eigenschaft als Ökologe mit seinem Rat zur Seite stand. Hier mal zwei Bilder zur Stellprobe.


    Dann ging es ans Schnitzen oder shapen wie es im Neudeutschen heißt. Das von mir verwendete Styrodur ist Perimeterdämmung in der Stärke 20mm. Das Zeug hat eine "Haut", deren Beschaffenheit sich stark vom Innenleben unterscheidet. Ich habe festgestellt, dass es bei der Modellierung von 3D Modellen besser ist diese vorher hauchdünn abzuschneiden. Es sein denn...... ich will gravieren. Dann ist die "Haut" genau das Richtige. Die Grobstruktur solcher Sandsteinfelsen ist schnell hergestellt. Danach alle Ecken etwa 45° anfasen. Auch die Ecken in den Ecken! Vielleicht sollte ich noch sagen, dass alles ohne Heißdrahtschneider zurechtgeschnitten wurde. Das hat Vorteile bei der Bearbeitung mit Schleifklotz und Dremel. Meine Erfahrung: Die Klinge am Cuttermesser ist dann auszuwechseln, wenn es keinen sauberen Schnitt mehr gibt. (Oder wie war das: Wenn Du merkst, dass Dein Pferd tot ist steig ab.)



    Dann die senkrechten und Waagerechten Bruchlinien als V-Ausschnitt einbringen.



    Um die feinen Bruchlinien und die Oberfläche hin zu bekommen habe ich den Dremel mit Messingbürste verwendet. Das Ergebnis sieht richtig gut aus.......



    ..... wenn da nicht die lästigen feinen Fransen am "Gestein" wären. Man sieht es oben. Was also tun? Ich erinnerte mich an meinen letzten Besuch bei meinem

    syrischen Friseur.



    Mit viel Gefühl und einem Feuerzeug die Dinger einfach abfackeln. Alle so behandelten Stellen werden im Farbton wieder so wie die Originalplatte und man weiß immer wo man noch mal ran muss. Mit noch mehr Gefühl, oder Pech, kann man auch Dellen in die Struktur machen. Ist mir aus Versehen gelungen. Anbei noch mal ein kleiner Felsen der mit dem Feuerzeug behandelt wurde. Je mehr Felsen man macht um so besser wird das Ergebnis.

    Was noch zu sagen wäre: Ich habe die Dinger in meiner "Spritzkabine" mit Absaugung gemacht. Eine wirklich gute Idee.


    Danach wurden alle Felsen mit Spachtelmasse fetgeklebt. Ich habe dabei in einem Zuge gleich die Ränder mit versäubert. Da ich das mit viel Wasser und Pinsel gemacht habe war genug feine Masse übrig die Felsen das erste mal zu "grundieren". Der im Bild gezeigte Felsen entstand noch ohne die Feuermethode und bedurfte dieser Vorbehandlung, damit ich anschließend die Fussel leichter abschleifen konnte.



    So arbeitet man sich dann von Wange zu Wange vor. Diverse Felsen habe ich nach Bedarf ergänzt. Unter anderem den Aussichtspunkt "Pfeiffenkopf". An der Stelle war es für mich auch Zeit über den Farbaufbau nachzudenken. Die Grundfarbe wollte ich mit XF-60 (Dunkelgelb) von Tamiya machen. Das ist aber eine lösemittelhaltige Farbe und das verträgt sich nicht so gut mit Styrodur. Als Grundierung habe ich kurzerhand Abtönfarbe in Ocker genommen. Diese stark verdünnt war genau die richtige Wahl. (Darauf komme ich später noch mal zurück.) Damit wurden alle aus Styrodur hergestellten Bauteile versehen. Anbei die Bilder der so behandelten Flächen. Wichtig ist dabei nur, dass die offenporigen Stellen genügend Grundierung abbekommen. Die Brücke als solches bekam die gleiche Behandlung um keine Farbunterschiede zu riskieren.



    Hier noch eine Totale der so entstandenen "ersten Seite" des Brückenmoduls.



    Was anschließend noch gemacht wurde war die Auffütterung des rechten Flussufers mit selbst hergestellter Modelliermasse.


    Im nächsten Teil geht es an die farbliche Ausgestaltung von Brücke und Felsen.

    Ich hoffe es hat nicht gelangweilt und verbleibe


    mit freundlichen Modellbahnergrüßen

    Thomas

    Hallo Bruno,


    nein, es muss nicht immer billig sein. Es muss sich gut verarbeiten lassen und verfügbar sein. Da bin ich ganz Deiner Meinung. Man kann auch Sculpta Mold beim Besos bestellen und dann ist man gleich da won man hin will.

    Wenn ich das nächste mal Fasern machen will (Ich habe noch eine 4,5l übrig) nehme ich mir den Mixer und gehe in die Garage, dass ist ja klar. In dem Fall ist aber der Aufwand so dermaßen gering, dass ich das auf jeden Fall wieder selbst machen werde. Und dann kann man auch auf den Preis der Zutaten sehen. Hier ist eine gewaltige Schieflage zwischen selbst gemacht und gekauft.


    Meint der Thomas

    Hallo zusammen,


    ich war gestern noch auf die Schnelle bei unserem Farbenhandel und habe mal nach Zellulosefasern gefragt. So was gibt es in der Tat als eine Art Wandtapete. In Reinweiß oder in allen möglichen Schattierungen und Effekten. Es ist so feinfaserig wie mein Zeug und wird normal mit Kleister angerührt und dann mit einem Kunststoffglätter hauchdünn auf der vorbehandelte Wand aufgebracht. Das Zeug könnte man nehmen. Aber ein 5l-Sack kostet 27€ plus Märchensteuer. Weil es ist aus Japan und bla, bla, bla......

    Einblasdämmung ist ungeeignet. Axel hat es geschrieben und ich hatte es in der Hand, es hat eine seltsame Konsistens und riecht irgendwie seltsam. Außerdem muss man einen ganzen Ballen abnehmen, der auch um die 20€ kostet. Wohin mit dem Rest?

    Kurzum, ein Mixer und eine Rolle Toilettenpapier sind die Mittel der Wahl.

    Mein Senf dazu.


    Gruß Thomas

    Hallo Freunde der plastischen Matsche.


    mit soviel Resonanz hatte ich gar nicht gerechnet. Aber es sind in der Tat interessante Fragen die eine Antwort verdient haben. Vorab ein Bild an dem man sehen kann wie sich die Masse im Mischzustand zwischen trocken und feucht verhält.


    Da ich auch wissen wollte wie stark das Zeug zusammenfällt wenn das Wasser erst mal weg ist und vor allem wie Stabil ist die Geschichte habe ich die Auffütterung in verschiedenen Dicken auf unterschiedlichen Untergründen verarbeitet.


    Im Bild von oben nach unten:

    • Die Böschung ist etwa 1,5 cm dick auf einem Untergrund, der mit Dispersion gestrichen ist.
    • Auf der Fläche hinter der Uferböschung befinden sich Styrodurstreifen, die mit Heißleim aufgeklebt wurden. Darauf ist das Material etwa 2mm dick.
    • Dahinter, bis zu den Felsen, läuft die Schicht beginnend an der Styrodurauffütterung keilförmig von 1cm auf 0 aus.

    Man kann es schlecht sehen, aber in der Mitte kan man erkennen das das Material noch feucht ist, wogegen die dünne Schicht auf dem Styrodur und an den Felsen schon trocken ist. Die Feuchte an den trockenen Stellen beträgt gemessen 16% an den dunklen Stellen 75%. Das ist ein gewaltiger Unterschied, trocknet aber von Gestern aus gesehen ziemlich schnell ab.

    Risse gibt es absolut keine. Noch nicht mal an den Stellen wo Dispersion drunter ist. Man kann sehen, dass das Material gegenüber den trockenen Stellen einen gaaaaaanz kleinen Wulst bildet. Aber das wäre Erbsenzählerei und muss eigentlich nicht erwähnt werden. Im Ernst, ich kriege es noch nicht mal vernünftig aufs Bild.


    Die Oberfläche ist fest und es gibt keinen Abrieb an den Fingern, selbst wenn man feste reibt. Trotzdem nimmt sie sehr gut Farbe an, besser wie die rohe Spachtelmasse besonders wenn man stark verdünnt arbeitet.

    Die Konsistens der trockenen Masse hat etwas von MDF. Es hört sich hölzern an. Die Bruchfestigkeit ist auch wesentlich höher wie die rohe Spachtelmasse, selbst bei dünnen Schichten. Und nicht zu vergessen, das Zeug wiegt volumenmäßig gerade mal ein drittel der Rohspachtelmasse.


    Jürgen Diese Masse hat nichts mit dem Fallerprodukt zu tun, das sind Äpfel und Birnen.


    Bruno Könnte man machen und mal probieren. Ich habe keine Ahnung wie sich die Spachtelmasse mit Dispersion im Bauch verhält. Ich selbst bin normal kein Freund davon, weil man viel teure Abtönfarbe für dunkle Töne braucht, die dann in den Tiefen des Auftrages verschwindet.


    Nun, sollten sich noch Probleme und Defekte zeigen werde ich berichten. Von heute aus gesehen habe ich mein Geländebaumaterial gefunden. Aufgrund des geringen Aufwandes und der geringen Erstehungskosten kann ich jeden nur ermutigen das mal auszuprobieren. Die Spachtelmasse kostet auch keine 25€ für den 5kg Sack. Der kostet etwa 12,50€. Ich habs noch mal rausgesucht. Die Reichweite von dem Sack beziffere ich mal mit "reicht für mein Modellbahnerleben". Klopapier dürfte seit Corona in jedem Haushalt reichlich vorhanden sein, wenn nicht einfach bei den Nachbar gehen. Irgendeine Garage sitzt bestimmt noch voll davon.


    So nun viel Spaß mit dem Beitrag wünscht Euch der

    Thomas

    Hallo zusammen,


    wie in dem Thread von Axel angefangen hier meine Methode zur Herstellung von Modelliermasse auf Zellulosebasis. Entgegen der Videos in der Tube habe ich mal etwas anderes ausprobiert und bin so begeistert, dass es mir einen eigenen Beitrag Wert ist. An der Stelle vielen Dank an Axel ohne den ich mir erst sehr viel später über das Thema Gedanken gemacht hätte.


    Wahrscheinlich ist das wieder uraltes uninteressantes Zeug und schon tausendfach bekannt. Wer dieser Meinung ist bitte nicht mehr weiter lesen, es folgt gähnende Langeweile.


    Alle gewarnt, dann los.


    Als Zutaten für die Masse wird an Material Toilettenpapier und eine Spachtelmasse, vorzugsweise für Gipskartonplatten, benötigt.

    1. Die Spachtelmasse ist die entscheidende Zutat. Ich verwende von Danogips "Dano Füll und Fläche". Die Masse hat neben der Eigenschaft sehr fein zu sein noch eine lange offene Zeit von 20 min. und eine Abbindezeit von 30 min. Das Material ist Kunststoffvergütet und läßt sich hervorragend schleifen und reißt nicht. Ich will hier keine Werbung machen, aber im Sinne der Aufgabe von mir aus gesehen die beste Wahl. Sicher geht auch jede andere Masse mit langer offener Zeit. Das müsste aber jeder für sich ausprobieren. Ich zeige hier etwas was einfach Klasse Ergebnisse erzielt.
    2. Das Toilettenpapier, welches ich verwendet, ist weißes, weiches Papier aus dem Discount. Es geht sicher auch eine Küchenrolle oder Papiertaschentücher. Ist halt eine Preisfrage. Recyclingpapier habe ich nicht probiert, werde ich auch nicht.
    3. Eine Küchenmaschine mit hoher Drehzahl und entsprechender Zuführung. Unsere Maschine hat den Vorteil, dass man die Papierblätter stückweise während des Häkselns zugeben kann. Bei 20 Blättern pro Durchgang war Schluss. Der Vorgang dauert etwa 1 Minute pro Durchgang. Eine Rolle klein machen ist mit Handlingszeit eine Sache von 10 Minuten. Als Anmerkung noch etwas: Ich habe ein älteres etwas stumpfes Messer verwendet. Das Ergebnis war bedeutend besser, da das Papier beim Häkseln mehr gerissen als geschnitten wurde. Heraus kommen längere und feinere Fasern.
    4. Ein Eimer oder Schüssel. 1 Rolle Klopapier ergeben etwa 5 Liter Zellulosefluff. (Der ist dann aber schon gepresst!!!)
    5. Einen laufenden Staubsauger in der Nähe der Küchenmaschine. Es staubt wie Sau. :diablo:
    6. Nicht unwichtig, wenn man das in der Küche macht! Alleine Zuhause und dessen sicher sein. Ansonsten... :tot: (Nach meinem ersten Test wurde mir unmittelbar die Genehmigung entzogen)

    Hier mal ein Bild aus der Küche. Wer genau hinschaut weiß warum ich den Staubsauger dabei hatte.


    Immerhin ergeben 99 Blatt Toilettenpapier eine große Schüssel Zellulosefluff.


    Als nächstes geht es ans Chargieren der Mischung. Die Mischung zwischen Zellulose und Spachtelmasse habe ich noch mal verändert. Bei meinem ersten Versuch war immer noch zu viel Spachtelmasse in der Mischung. Optimal ist es, wenn sich die Fasern vollständig mit Spachtelmasse "benetzen".


    Das bisher optimale Verhältnis ist in Volumenanteilen:

    • Zweieinhalb Teile Zellulosefluff
    • Ein Teil Spachtelmasse

    Ich habe eine Eisschale mit 450ml verwendet. Macht also ein Gesamtvolumen von 1,5l Modelliermasse.


    Hier mein "Hexenfett". Ich habe das von mir verwendete Produkt gleich mal daneben gestellt.


    Das Alles wird jetzt in einen kleinen Eimer gekippt.


    Dann geht es ans Mischen. Das geht recht gut mit der Hand. Da die Zellulose leicht verklumpt kann man die Knubbel zwischen den Fingern zerreiben und mit Spachtelmasse benetzen. Das Ganze ist gut, wenn man mit der Hand durch die Masse kann ohne auf Klumpen zu stoßen. Länger Mischen kann nicht schaden. Die Masse habe ich etwa 5 min mit der Hand durchgearbeitet.


    Danach hat man die benötigte Konsistens der Masse. Mit dem von mir angegebenen Mischungsverhältnis liegt am Ende des Mischvorganges keine Spachtelmasse mehr am Boden des Eimers. Die Masse kann dann mit der Hand entnommen werden. So sieht das dann aus.


    Bis jetzt hat lediglich die Küchenmaschine Strom gebraucht. Der Zeitaufwand bis hier hin etwa 1/2 Stunde. Die Masse ist fertig zum Verarbeiten.

    Jetzt kommt der spannende Teil der Übung. Wie gut läßt sich das Zeug verarbeiten. Wie viel fällt die Masse ein, wenn man Wasser hinzufügt.

    Also ran an den Speck. Einen drittel Gipsbecher voll Modlliermasse und einen Schluck Wasser.


    Von der Konsistens bin ich begeistert. Die Zellulose quillt leicht auf und die Masse ist sehr leicht und durch die Fasern bleibt von der Masse so gut wie nichts am Werkzeug hängen.

    Die Verarbeitung ist Klasse. Das Zeug klebt auf Holz und Styrodur wie Sch.. am Schuh und läßt sich hauchdünn ausstreichen und modellieren. Besonders in kleinen Ecken kann man mit einem feuchten Holzstück die Masse modellieren ohne das sie daran kleben bleibt.


    Direkt nach dem Auftragen kann man die Masse glatt ziehen. Einzig das Werkzeug kurz ins Wasser tauchen. Das geht auch mit feuchten Fingern hervorragend und so habe ich die Übergänge zum bestehende Gelände einfach glatt gerieben. Nach etwa 30 Minuten kann man die Oberfläche, da wo sie noch Grate hat, einfach mit etwas Wasser an den Händen glatt reiben.

    Hier ein Bild vom Rohbau der aufgefütterten Stelle mit glattgeriebenen Übergängen.


    Meine persönliche Zusammenfassung:

    • Die wesentlich bessere und günstigere Alternative zu Fliesenkleber und reiner Spachtelmasse. 5kg Danogips kosten 25€. Daraus kann man überschlägig 50l Modelliermasse machen. Die Klopapierrollen berechne ich hier nicht, macht keinen Sinn.
    • Geringer Aufwand, zeitlich und energiemäßig, bei der Herstellung.
    • Super Konsistens bei der Verarbeitung und Modellierung
    • offene Zeit 20min.
    • beste Zeit zum modellieren kleiner Strukturen nach 20min bis etwa 40 min.
    • kann mit den Händen modelliert werden.
    • Ich habe es nicht ausprobiert, aber die Masse kann man wahrscheinlich direkt auf Fliegendraht auftragen, da sich die Masse nur unwesentlich durch die Maschen drückt.
    • Sehr zäh und stabil nach dem Aushärten und trocknen

    Ich für meinen Teil bin begeistert und kann das Zeug nur jedem Empfehlen. Es steht in nichts einem wesentlich teureren Markenartikel nach.

    Ich hoffe es hat Euch gefallen und hilft.


    In diesem Sinne mit freundlichen Modellbahnergrüßen

    Thomas

    Hallo zusammen,


    das Video und auch die Zellulosemasse haben mir keine Ruhe gelassen. Ich habe also gestern mit Genehmigung meiner Frau 1/4 Rolle Toilettenpapier in der Küchenmaschine gehäkselt ohne Wasser. Das Ergebnis war ein Flockenhaufen. (Ich habe normales weiches, weißes Toilettenpapier verwendet. Ich denke Papiertaschentücher gehen auch) Den habe ich mit meiner Dano Spachtelmasse vermengt. Gemeint ist im Folgenden der Volumen nicht der Gewichtsanteil.

    Ich habe probehalber zwei Mischungen angesetzt. Einmal 1:1 und einmal 1:2 wobei zwei Teile Flocken gemeint sind.

    Gemischt habe ich auch in der Küchenmaschine auf kleiner Stufe etwa 1/4 Stunde.

    Die erste Mischung staubte wie Sau und sah eher aus wie verunreinigte Spachtelmasse. Die zweite Mischung sah schon eher aus wie Sculptamold welches Luke Towan verwendet. Man kann es mit der Hand portionieren ohne dass groß Spachtelmasse herausfällt. Ich werde die zweite Mischung bei meinem Brückenmodul mal ausprobieren. Dort ist eine Uferfläche etwa 1cm aufzufüttern. Die Ergebnisse gibt es dann dort in Bildern.

    Vielleicht komme ich heute noch dazu. Ich bin sehr gespannt.

    Ach so. Die Spachtelmasse von Dano, welche ich verwende, hat eine offene Zeit von ca. 20min. und bindet dann 30min. lang ab. Das sollte reichen die Oberfläche mit der Hand und Wasser zu glätten.


    Das Papier in der Küchenmaschine zu häkseln ist nicht schlecht. Allerdings werden die Fasern dort geschnitten weniger gerissen. Das hat zur Folge, dass die Fasern recht kurz werden. Vielleicht macht es Sinn einen Sack Zellulose Einblasdämmung im Baumarkt zu kaufen. Der Kostet kleines Geld und hält ein Modellbahnerleben lang. Aber das ist erst Schritt 33.

    Viele Grüße

    Thomas

    Hallo Johannes,


    eine sehr feiner Wagen. Bin gespannt wie der mit Farbe aussieht. Aber mal im Ernst mit den Kastenstützen. Ein blinder wäre froh, wenn er es sehen könnte. Ich würde da nichts mehr machen. Da muss man schon sehr genau hinschauen und ohne Deinen Hinweis hätte ich gedacht das muss so. Am Ende geht mehr Kaputt als das es die Sache Wert ist. Ich nehme mal an das ist schon verklebt.


    Meint der Thomas

    Hallo Axel,


    Sculptamold. Das ist das Zeug, was auch Luke Towan für seine Module verwendet. Mich würde interessieren wo Du das beschafft hast und wenn es Dir nichts ausmacht, zu welchem Preis.

    Ansonsten ist das ein klassischer Ansatz mit geringem Gewicht. Bin sehr gespannt, wie es weiter geht.


    Viele Grüße

    Thomas

    Hallo Bernd,


    ist echt Klasse geworden. Und die Farbmuster mit den Plastiklöffeln finde ich eine richtig gute Methode, wenn der Farbton ausprobiert werden muss. Werde ich mir merken. Ich nehme sonst immer einen DIN A4 Bogen, aber auf einer glatten Oberfläche habe ich auch schon mal leicht daneben gelegen. Was mir persönlich bei der Alterung noch fehlt ist der fast unscheinbare Flugrost auf Höhe des Fahrwerks und des Tenders. Muss man aber nicht machen, denn so sieht die Lok sehr gepflegt und relativ neu aus.


    Viele Grüße

    Thomas

    Hallo Martin,


    ist richtig gut geworden und jetzt weiß ich auch wie die anderen Teile da rein passen. Vielleicht sollte man noch sagen, dass der Keil mit dem Bogen das hintere Ende der Anlage darstellt. Berichtige mich, wenn ich Mist schreibe.

    Hat auf jeden Fall Spaß gemacht und ich bin immer wieder froh, wenn ein Plan mit dem ersten Schuss funktioniert.

    Alles in Allem eine sehr schöne Laubsägearbeit. :evil: (Ich konnte es mir nicht verkneifen.... :) )


    Viele Grüße

    Thomas

    Hallo Axel,


    Aha, da hat er uns aber nicht die Ganze Wahrheit erzählt. (Ich hätte es mir denken können) So wird allerdings ein Schuh draus. Allerdings ein Haufen Geraffel was Du da mitschleppen musst. Und bedenke auch die "Taucher".

    Ich würde die Metallkreuze von Ikea aus #26 so weit oben anschrauben, dass eine Diagonalversteifung gegeben ist und trotzdem noch getaucht werden kann ohne alles umzureißen.

    Ich finde es muss nur so lange halten bis der gesamte Modulverband steht.

    Das Auflagebrett finde ich auch nicht schlecht, aber wie gesagt. Jede Menge Geraffel.

    Rein theoretisch könntest Du auch Einsteckwürfel aus MPX in die Ecken leimen. Das spart sie teuren Magnete.


    Gruß Thomas

    Hallo Axel,


    sieht doch richtig gut aus. Bei dem Gewicht und der Größe der Magnete sollte das vollkommen ausreichend sein.

    Eine Frage bleibt. Wie ist die diagonale Versteifung realisiert? Was ich damit meine ist folgendes: Ein Einsteckkasten fängt die diagonalen Kräfte auf. Das ist eh nicht viel, sobald die Kästen miteinander verschraubt sind ist die Konstruktion eh selbsttragend. Bei Magneten hätte ich allerdings bis zum vollständigen Verschrauben aller Module etwas Bauchweh. (Irgend ein Hintern ist immer zu breit.)

    Allerdings sehe ich auch wenig Möglichkeiten bei der Bauweise der Module einen Einsteckkasten ohne Aufwand unter zu bringen.


    Gruß Thomas