Beiträge von Thomas S

    Moin Lutz,


    vielen Dank für Deinen Beitrag. Deine Expertise bringt die Sache voran.
    Amerikanische Technik. In der Tat eine andere Welt. Ich bin einmal den Links gefolgt und habe mir mal die Ersatzteillisten und alle Informationen derer ich habhaft geworden bin angesehen.
    Der "Encoder" in den amerikanischen Loks dient offensichtlich auch noch der Lastregelung ähnlich dem Lenz-System. Erspart es doch die aufwändige Messung der Gegen-EMK um den Kommutierungswinkel einzustellen.


    Den Nullimpuls erzeugt die Dreyfuss wohl durch einen längeren Abstand zwischen zwei Balken.


    Ich denke, dass man dies durch Aufbringen eines solchen "Encoderstreifens" auf der Schwungmasse der 50 (oder ähnlicher Loks) realisieren kann.


    Ich sehe auf dem neuen Layout der Tenderplatine an geeigneter Stelle mal die Bauteile vor. Also eine CNY70 Reflexlichtschranke zur Abtastung ist da wenig geeignet, weil nicht schnell genug.


    Eine Frage an Dich. Besteht die Chance herauszubekommen mit welcher Reflexlichtschranke, also den Bauteilnamen, die die Abtastung realisert haben? Ich kann eine Menge Typen bestellen, aber das müsste man ausprobieren, besser wenn man wüsste was die genommen haben.


    Lange Rede wenig Sinn. Du hast die Lösung präsentiert und so wird es jetzt einmal umgesetzt. :thumbup:
    Der PIC im Tender dient dabei der Skalierung des Signals. Der Skalierungsfaktor wird z.B. per CV im PIC eingestellt und als Einzelimpuls an den Decoder gegeben. Damit bekommt man jede Lok synchron. Angenehmer Nebeneffekt: Ist das Signal erst einmal im System kann man das ja auch noch für evtl. andere Schweinereien heranziehen. :)


    Bis dahin mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas

    Moin Lutz,


    ein Magnet und ein Reedkontakt. Echt gut gelöst. Jetzt habe ich mal nachgeschaut. Der Einfachkeit halber bei einem ESU, weil ich dort die ganzen Beschreibungen auf die schnelle zur Hand hatte. Die akzeptieren nur ganzzahlige Verhältnisse bei der Einstellung. :( Ich möchte mal behaupten, dass das die Mitbewerber genauso handhaben. Sind die Eingänge doch alle für "Radsensoren" gedacht.
    Du hattest aber die Idee mit dem Umsetzer. Haben wir doch drin. Am PIC im Tender, dem neuen, sind noch jede Menge Eingänge frei. Ich spinne den Gedanken mal weiter: 6,425 Umdrehungen/Puls. Nehmen wir also die 42 und lassen die 5 unter den Tisch fallen. Wenn wir jetzt an den Motor eine geätzte Impulsscheibe mit 100 Schlitzen anbringen könnten, dann kann man mittels einer Gabellichtschranke diese Impulse abgreifen, auf einen schnellen Zählereingang geben und dann skalieren. Mit 100 Schlitzen in der Scheibe wären immerhin zwei Stellen hinter dem Komma möglich.
    Das Verhältnis wird per CV eingestellt. Jetzt braucht man nur noch einen Draht von der Tenderplatine zur Adapterplatine (Decoder). Am Decoder stellt man das Verhältnis 1 ein und fertig.


    Vielen Dank für Deine "2 Cent". Macht die Sache einfacher als am Triebwerk filigran rumzufrickeln. :thumbsup: .


    Brauchen wir nur noch einen der üblichen Verdächtigen zum Anfertigen der Scheibe. 8o


    Mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas

    Moin Lutz,


    Korrekt! 1,27mm Raster, nicht 1mm. ;( (Ist mir nicht aufgefallen) Die sind auch von der Beschaffung her kein Problem. Wie ich sehe hast Du 2,54mm verwendet. Wir haben es mit den dünnen Drähten und besagten Pfostenverbindern mit 1,27mm Raster in Rheine getestet. Wenn man dann noch die dünnen Drähte mit 0,14qmm (ESU oder was auch immer) verwendet sind die Strippen weg. In der Tat, JST-Stecker Typ SH verwenden wir an der Verbindung zwischen Decoder und Tenderplatine. Da der aber für gewöhnlich nicht täglich entfernt werden muß eine gangbare gute Möglichkeit, wie ich finde.


    Und ich bin einig mit Dir die Kabel nicht an der Deichsel oder sonstwo festzumachen. Damit sind beliebige Probleme vorprogrammiert. Der Verpolschutz ist bei Verwendung von 6 Verbindern (2x3) leicht gegeben, in dem man einfach eine mittlere Buchse mit einem Tropfen Sekundenkleber oder Nagellack verschließt, dem Stecker fehlt dort der Pin. Eine Lösung für umgerechnet 20Cent. Alle Kabel schwarz oder in Wagenfarbe. Nach Geschmack. Ich habe die Kabel an meinen anderen Loks kurzerhand rot lackiert und gealtert. Ein Nietenzähler wäre froh, wenn er es sehen könnte.


    Mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas

    Moin Axel.


    Zitat von Axel

    Wenn dann noch der CEOOE (Chief Executive Officer of everything) gewisse Ansprüche hat, macht die Moba den 2. Platz...


    :offtopic:
    Ich habe einen unkündbaren Vertrag bei der Firma "DESDO". Die Firma hat ihren Namen aus folgendem Zusammenhang. "Zuerst mechsde mol desdo und dann desdo......" (Hessisch)
    Ich bin im Grunde meines Herzens eine alte Handwerkerseele. Immerhin bin ich gelernter "Strippenzieher" und habe mir auf dem Bau immer Geld dazuverdient und viel gelernt.
    Heute bin ich dafür dankbar das Alles zu können, denn mehr Geld kann man nicht sparen. Und es hat einen unschätzbaren Vorteil. Am Abend sieht man was man gemacht hat und klappt nicht
    einfach den Laptop zu. Ein sehr befriedigendes Gefühl!!


    BR50:


    Nun, wir haben das jetzt mit Steckern/Buchse 1mm Pitch und fünf dünnen Kabeln gelöst. Andreas hat das weiter oben im Faden schon beschrieben. Wir haben das in Rheine ausprobiert und im hinteren Rahmen der Lok ist dafür reichlich Platz. Die Kabel und auch die Stecker sind so gut wie unsichtbar. Der Vorteil, es sind keine Umbaumaßnahmen an der Mechanik notwendig und selbst mit Wurstfingern ist das noch bedienbar.


    Deine Lösung ist sicher die Goldrandlösung mit allem Furz und Feuerstein. Die sollte man nicht in die Tonne werfen, jedoch würde ich die Steckerlösung zur Zeit vorziehen wollen. Ist auch erheblich billiger und bedarf keinerlei mechanischer Änderungen, was man auch im Hinblick auf den Nachbau und die benötigten Kenntnisse und Fähigkeiten berücksichtigen muss.


    Bis dahin mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas

    Hallo Modellbahner,


    Ja, der neue ist im Vergleich zum Vorgänger ein Schwergewicht, zumindest was die Leistung angeht. Von weiter weg betrachtet ist er aber nur ein Großer unter den ganz kleinen und hauptsächlich wegen seiner Bauform gewählt worden.


    Lasst mich noch etwas zu den Vorschlägen und Bedenken von Axel und Lutz sagen:
    "Ein Produkt ist dann optimal, wenn es intuitiv über kulturelle, intellektuelle und religiöse Grenzen hinweg bedienbar ist." So ähnlich lautet einer der Grundsätze der Usability.
    Lieber Axel, bitte nicht böse sein, aber mit Deinem ersten Vorschlag wären wir aus dem Hörsaal geflogen. Lutz hat es gesagt: Auch für IT-Laien bedienbar.


    Mir schwebt genau das vor. Wer sich mal die Software für die Programmierung meines 21MTC-Adapters angesehen hat, der weiß wie ich mir das vorstelle.
    Hier der Link zum 21MTC-Adapter Programmer. Die Software ist übers Wochenende entstanden und kommt mit einer Seite Bedienungsanleitung aus.
    Als zusätzliche Hardware wird lediglich ein USB zu TTL Konverter benötigt, den es für rund 5 bis 6€ bei den bekannten Kistenschiebern gibt.
    Der sieht dann so aus:


    Ich würde das Ding dann noch mit drei Drähten und einem Stecker ausstatten und zum Selbstkostenpreis an interessierte weitergeben.


    Im Gesamten brauche ich dann drei Teile: Eine Lok mit dem Platinensatz den USB/TTL Konverter, PC mit der Software und fertig! :thumbsup:



    Des weiteren soll das Ganze ja auch noch über den Decoder mit den CV's nach NEM660 programmierbar sein. Das ist dann aber auch eher was für Spezialisten. Offsets berechnen, Mappings jonglieren usw. usw.


    Wer's braucht......



    Dann schon lieber "KISS" wie von Axel vorgeschlagen.


    Wie könnte das also funktionieren? Bisher waren beide PIC's als SUSI-Slave mit dem Decoder verbunden. 5 Drähte zwischen Lok und Tender wären also ausreichend, wenn beide Platinen nur lauschen und stumpf die Befehle aus dem SUSI-Bus ausführen. Es handelt sich also um eine unidirektionale serielle Verbindung. Blöd wird es, wenn an der Lok ein Radsensor für Dampfstöße zum Einsatz kommen soll. Für die Meldung wäre zumindest ein zusätzlicher Draht notwendig, der von der Lokplatine zum Tender und von dort zum Decoder geführt werden muss. Was, wenn der Lautsprecher in den Kessel soll? Noch mal zwei Drähte. Am Ende hätten wir dann auch alles mit einem dicken Kabelbaum zwischen Lok und Tender direkt vom Decoder aus machen können.
    Jeder der PIC's verfügt aber über insgesamt 4 unabhängige serielle Schnittstellen. Somit sind wir in der Lage zwischen Lok und Tender eine schnelle bidirektionale serielle Verbindung aufzubauen. Die kommt mit zwei Drähten aus und kann in beide Richtungen "telefonieren". Damit sind alle Spatzen gefangen und sogar der Sound könnte über diese beiden Drähte digital übertragen werden.
    Eine weitere Variante wäre, dem PIC in der Lok eine SUSI-Schnittstelle zum Anschluß eines Soundmoduls zu spendieren. Der SUSI-Bus würde dann per Software über die bidirektionale Schnittstelle zwischen Tender und Lok "getunnelt".
    Der Anschluß der Programmierschnittstelle (zwischen PC und Platinensatz) wäre dann im Tender. Die richtige Verteilung der Daten zwischen den PIC's würden diese selbstständig managen.


    Wie gesagt, das sind die Möglichkeiten. Wichtig ist die einfache, ohne viel gefrickel, Nutzbarkeit des Gesamtsystems. Für weitere Vorschläge und Kritik wäre ich dankbar.


    Bis dahin mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas


    PS: Die Sch.... ist trocken. Am Wochenende muß ich erst mal wieder ran.

    Hallo Modellbahner,


    die wichtigste Nachricht vorneweg. Ich lebe noch und es geht mir gut. Allerdings hatte ich seit Rheine so gut wie keine Zeit, ist doch der letzte große Umbau in unserem Haus in vollem Gange. Und zu meinem großen Verdruss standen auch noch Überstunden und Wochenendarbeit an. :verrueckt: Letzte Woche habe ich einen Teil dieser Überstunden abgebaut und hier so richtig was auf "den Haufen" bekommen. Jetzt hat so eine Baumaßnahme, besonders beim Verputzen, "Trocknungsphasen" die unbedingt eingehalten werden müssen. :D Diese habe ich genutzt und was dabei herausgekommen ist wollte ich hier kurz vorstellen.


    Wie man aus Andreas Beiträgen sehen kann ergaben sich im direkten Kontakt und Gespräch einige Änderungen am Konzept. So fehlten Lampenausgänge um über alle Epochen hinweg die richtigen Spitzensignale darstellen zu können. Neben den bekannten Problemen mit der SUSI-Decodierung und den Anforderungen zum Radsensor usw. war es an der Zeit über ein neues Konzept nachzudenken.


    Kurzum, mit dem bisher verwendeten PIC16F690 kommen wir nicht weiter. Damit war die Sucherei nach einem geeigneten Prozessor eröffnet. Herausgekommen ist der PIC18F46K22 mit 28 Pins im UQFN-Gehäuse. Das Gehäuse ist gegenüber dem 16F690 um etwa ein drittel kleiner, was dem wenigen Platz auf den Platinen sehr entgegen kommt. Die Leistung ist etwa um den Faktor 10 größer. So hat der Neue 64kb Programmspeicher gegenüber 2kb des alten. Der 690 wird mit 8MHz getaktet der Neue mit 64MHZ! Vervollständigt wird dies durch eine reichliche Anzahl an seriellen Schnittstellen und ganz wichtig, 4 Hardware PWM Ausgänge, was die Ansteuerung der Lampendimmung und der digitalen Kupplungen, sowie der Raucherzeuger wesentlich verbessert.
    Das wichtigste für die Programmentwicklung ist aber die Möglichkeit des eingebauten "Debuggers" (dt. debug = entwanzen). So kann man den Quellcode im Einzelschritt auf dem Prozessor ablaufen lassen und alle Variablen beobachten. Außerdem kann man das Programm an bestimmten Stellen anhalten um das Ergebnis einer Operation beobachten zu können.


    Die schiere Größe des Programmspeichers erlaubt es die Programmierung der Ausgänge über CV's komplett zu implementieren. Da der PIC über zwei komplette RS232-Schnittstellen verfügt denke ich über ein Konfigurationsprogramm für den PC nach, was die Konfiguration erheblich erleichtern würde. Also keine CV-Orgie, sondern einfach im PC zusammen klicken.


    Um das Ganze zu testen, habe ich ein paar Adapter für das Steckbrett (Breadboard) gebaut und den Probeaufbau schnell ändern zu können. Ein zweizeiliges LCD-Display dient mir als Ersatz für die Ausgänge. Ganz nebenbei entsteht so ein "Sniffer" für die SUSI-Schnittstelle um den einzelnen Decodern auf den Zahn fühlen zu können, wenn mal was nicht so funktioniert.


    Hier der Probaufbau:

    Links oben das Display. In der Mitte der K22 im PDIP-Gehäuse und links unten der Steckbrettadapter für Plux 16/22-Decoder. Oben rechts der Anschluß für den Programmer/Debugger.
    Die nächsten "Trocknungsphasen" werde ich jetzt für die Softwareentwicklung verwenden.


    Bis dahin mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas

    Moin Michael,


    Dein Vorschlag entspricht dem, was ESU in seinem Handbuch empfiehlt. Das Problem ist, das wir 4 Magnete pro Umdrehung platzieren müssen. D.h. drei Stück müssten hinter den Speichen aufgeklebt werden. Das könnte man machen, da es so kleine Magnete gibt. Jedoch liegt der Abstand zum Sensor dann nur bei wenigen 1/10mm. Die Montage an einer beweglichen Kuppelachse scheidet damit aus. Der Hallsensor reagiert um so besser je mehr Feldlinien geschnitten werden. In Ergänzung zu meinen ersten Versuchen habe ich das noch mit verschiedenen Magneten probiert und festgestellt, dass ein quadratischer Magnet 2 x 2 x 2mm die besten Ergebnisse liefert. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Konstrukt einen großen horizontalen Versatz zuläßt, jedoch empfindlich auf vertikale Änderungen reagiert. Aus diesen Erfahrungen würde ich die Kombination aus Scheibe und Hallsensor vorziehen wollen. Eine gedruckte Scheibe, die die Magnete aufnimmt, wäre wohl eine gute Lösung.


    Viele Grüße aus dem Lahntal und schöne Restostern wünscht
    Thomas

    Moin Friedrich


    ich persönlich gebe Dir vollumfänglich Recht mit Deinen Aussagen und Dein Beitrag ist für mich eine Steilvorlage ein paar Gedanken zum Thema aufzuschreiben.
    Auch wenn es für uns obsolet ist, finde ich es wichtig, auch so kleine Radien beim Umbau von Lokomotiven zu berücksichtigen. Wir kennen doch beide genügend Heimanlagen, welche im Tunnel oder in der versteckten Kehrschleife, gezwungenermaßen kleine Radien verbaut haben. Ich fände es Schade, wenn man einen Umbauvorschlag macht, der letztendlich nur einer bestimmten Gruppe von Modellbahnern vorbehalten ist, z.B. solche, die unter 1m keine Radien befahren. Ich stehe immer auf dem Standpunkt zuerst einmal alle Optionen zu prüfen um dann die flexibelste umzusetzen um so viele Modellbahner wie möglich mitnehmen zu können.


    Aus diesem Blickwinkel habe ich "Ostende" als aktuelles Beispiel von sicherlich vielen herangezogen. Ich bin Dir jedenfalls sehr dankbar für diesen Satz.


    Friedrich schrieb: hier an dieser Stelle nun nicht wieder durchgekaut werden sollte.


    In diesem Sinne freue ich mich auf Anregungen, Ideen und Kritik zum Thema Radsensor.


    Mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas

    Hallo Lutz,


    nein, das ist doch von den Mondphasen abhängig, Lutz, weißt Du doch..... :cursing: Deinen Zorn kann ich dabei sehr gut nachvollziehen. :bomb: Nun, die Platine dann kurzerhand abbrennen ist nicht so meine Sache, aber den Herstellern, Decodern und Schnittstellen mit farbenfrohen Metaphern andere Namen geben schon. Ich habe ja nun auch einiges erlebt beim "Vermessen" der diversen Decoder. Aber, wenn ich diese Ergebnisse mit den täglichen Erlebnissen im Umgang mit High-Tec Produkten der deutschen Ingenieurskunst vergleiche, dann kommen alle Decoderhersteller, trotz der Unzulänglichkeiten, klar besser weg. Analog zu Deinen Erlebnissen mit deiner Adapterplatinen-Decoderkombi hatte ich das bei meiner Köf von Märklin. Ok, Ok... ich kenne Deine Einstellung zu "Mätrix". <X


    Aber jetzt einmal ernsthaft. Ich hatte ja nun wirklich Gelegenheit viele Decoder unterschiedlicher Hersteller auf dem Prüfstand zu haben. Im Grunde tun sich alle nicht viel und alle erfüllen die Norm. Ich persönlich bevorzuge die Produkte von ESU. Das liegt aber auch daran, dass ich einmal günstig einen Lokprogrammer geschossen habe. Die Software ist sehr komfortabel und gestattete mir die diversen Spielereien ohne "CV-Orgien" zu konfigurieren. Dabei sind schon ein paar Schmankerl, die kräftig in den CV's gerührt haben. Mit der Hand hätte ich das nicht machen wollen. Das ist schon richtig gut, so fair muss man sein.


    Das mit dem Feststellen der Kuppelachse hatte ich auch im Kopf. Was aber passiert, wenn man dises Spiel weitestgehend eliminiert, konnte man in Rheine vor dem Bahnhof "Ostende" erleben. Das lichte Maß zwischen beiden Backen der Lichtschranke ist minimal, kann man auch auf den Bildern in #74 sehen. Aber es gibt Abhilfe. Die Lösung könnte eine Kombination aus Impulsscheibe und Hallsensor sein. An Stelle der Schlitze in der Scheibe kommen kleine Neodymmagnete. Hallsensor und Scheibe werden in der Mitte der beweglichen Kuppelachse in Mittelstellung montiert. Der Hallsensor liefert auch dann noch einen sauberen Impuls, wenn der Magnet 2mm nach jeder Seite ausgelenkt wird. Ich habe das heute mal in der Firma mit 2x2mm Zylindermagneten getestet. Damit wären alle Spatzen gefangen. Mal sehen, ob ich dazu komme, eine Zeichnung nachzuliefern. Ein weiterer Vorteil dieser Variante ist, dass der Hallsensor nur drei Drähte und keine zusätzlichen Bauteile braucht. Außerdem passt es ohne Fräsarbeiten in den Rahmen. Jetzt kann man noch überlegen, ob man die Sensorscheibe aus Messing oder Kunststoff macht.


    Damit ist zwar noch nicht genau geklärt welcher Decoder jetzt SUSI zusammen mit dem Radsensor ermöglicht. Aber der Faden ist ja noch jung und vielleicht macht sich noch jemand die Arbeit und durchforstet mal die Decoderlandschaft (Datenblätter) und stellt hier eine kleine Tabelle vor. :D


    In diesem Sinne frohe Ostern an alle und wie immer
    mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas

    Hallo Lutz und Volker,


    hmmm, wenn die US-Decoder kein SUSI kennen, dann scheiden Sie in der Tat in Verbindung mit unserem Projekt aus. Vielen Dank für den Hinweis. Dann kann ich mir die Beschaffung vorerst schenken.


    Das mit dem Problem der Doppelnutzung von SUSI und Radsensor hatte ich ja in #72 angesprochen. Der Loksound V4 mit 21MTC kann das wirklich nicht. Entweder SUSI oder Radsensor. Hier muß man wirklich in das Datenblatt des Herstellers sehen. Dort gibt es keine Norm. ?(
    Ansonsten ist die Idee mit der Gabellichtschranke eine echte Alternative. Beim 50er Rahmen von Roco treten dabei aber folgende Probleme auf, die diese Lösung fast ausschließen. Das Ganze kann in der vorgestellten Form (#74) nur an einer Achse ohne axialer Auslenkung montiert werden. Bei Roco nur an der vorderen Treibachse, da an der hinteren das Getriebe verbaut ist. Durch die kleinen Treibräder bleibt wenig Platz für eine Impulsgeberscheibe und zu allem Überfluss ist in diesem Bereich noch ein Befestigungsbolzen angegossen. Eine Modifikation ist also beliebig kompliziert. Hier muss man sich also noch einmal zusammen mit dem Roco Rahmen "auf die Holzkiste setzen" und nachdenken. :wissenschaftler: .
    Im Moment bin ich beruflich bedingt stark in meiner Freizeit eingeschränkt. Ich hätte eine Idee mit einer "schwimmenden" Gabellichtschranke auf der Kuppelachse. Muß ich aber erst einmal grob "hinhalten" und schauen, ob die seitliche Auslenkung noch in vollem Umfang gegeben ist. Der elektrische Anschluß ist übrigens kompatibel mit dem Hallsensor und kann genauso verwendet werden.


    Bis dahin mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas

    Hallo zusammen,


    Den von Lutz vorgestellten Decoder finde ich, was die Dampfstöße betrifft, wirklich beeindruckend. Das Problem sehe ich allerdings auf Seiten der Soundbastelei und in der Tat, hört sich das Ganze sehr synthetisch an. Um ganz ehrlich zu sein ich habe da auch so meine Schwierigkeiten. Richtig ist, dass die Hersteller was die Sounds anbetrifft ihren Schnitt machen. Allerdings halte ich deren Aufwand, um an die Sounds zu kommen, auch als sehr beträchtlich. Das muss alles bezahlt werden. Insofern sind die Preise schon nachvollziehbar.
    Das Hauptproblem ist die Inkompatibilität der Sounddecoder untereinander und wer den "richtigen" Sound für sein Modell sucht, ist aus praktischen Erwägungen gezwungen, dann den entsprechenden Decoder zu kaufen dessen Hersteller den entsprechenden Sound anbietet.
    ESU hat mit dem Lokprogrammer ein Werkzeug parat um sich selbst den richtigen Sound zusammenzubauen. Das Alles in einer grafischen Oberfläche. Bis hierhin echt super, leider ist dafür aber keine Bedienungsanleitung aufzutreiben. (Vielleicht bin ich auch nur unfähig die Anleitung zu finden) Sicherlich kann man sich mit der Fähigkeit zur Abstraktion die Funktionen aus den vorhandenen Projekten herleiten. Aber ich wollte auch noch ein bisschen Modellbahn betreiben.
    Andreas und ich haben am Wochenende in Rheine die Platinen in eine 50er eingebaut. Sie passen wie der Ar... auf den Eimer. Unter anderem hatten wir Gelegenheit die verschiedenen Möglichkeiten der Soundsynchronisation zu erörtern und die in unserem Projekt mögliche Umsetzung durchzusprechen. Ich werde auf jeden Fall auf der Lokplatine entsprechende Anschlüsse für einen Sensor (Egal wie der Aussieht) vorsehen. Ebenso für einen Lautsprecher. In den Rahmen passt eine 10polige Steckverbindung mit der sich alle diese Möglichkeiten realisieren lassen.


    @Lutz K Kannst Du mal die Bezugsquelle dieser Decoder hier posten? Ich würde mal einen bestellen und mit unserer Platine testen. Insbesondere die SUSI-Funktion würde mich bei den US-Decodern interessieren.


    @Volker S Soweit ich mittlerweile weis, ist es nur möglich, ein geradzahliges Verhältnis der Impulse zur Synchronisation im Decoder einzugeben. Damit scheidet die sicherlich elegante Lösung mit Abgriff am Motor aus. Solltest Du da andere Informationen haben, dann lass es uns wissen. Vor allem den Decodertyp. Wichtig zu wissen ist auch, dass der SUSI-Bus auch bei aktivem Radsensor noch zur Verfügung stehen muss. Das ist nicht bei allen Decodern gegeben und ein Blick ins Datenblatt ist da angebracht. Könntest Du bitte noch die Links in Deinem Beitrag überprüfen. Ich sehe leider keine Bilder und der Link landest auf der Anmeldeseite des Nachbarfaorums. Ich würde mir die Geschichte mit der Fotozelle gerne mal ansehen. Allerdings bin ich nicht ein wirklicher Freund von Fotozellen, da Staub und Fremdlicht so einigen Unfug anrichten können. Aber anschauen würde ich mir das trotzdem gerne einmal.


    Bis dahin mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas

    Hallo Wolfgang,


    ja, da bin ich bei Dir. Nur sieht es hier etwas anders aus, da die Welle oder die Schwungmasse durch die Differenzen permanent entweder Vor- oder Nacheilen. Der Impuls würde ständig sozusagen um den Radumfang der Kuppelachse laufen. Sicher würde je nach Differenz nach einer bestimmten Zeit Position und Dampfstoß kurz synchron sein, wäre für mich aber bei dem zu betreibenden Aufwand unbefriedigend.


    Mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas

    Moin zusammen,


    ich möchte nochmal auf die von Lutz angeführten Argumente (Bitte mal den Artikel 5 von Lutz lesen) bezüglich Synchronisation mit dem Getriebe verweisen.
    Eine indirekte Messung führt zwangsläufig zu einem unsynchronen Sound, selbst wenn die Getriebedifferenzen im zehntelbereich liegen. Der Dampfstoß würde kontinuierlich Vor- oder Nacheilen. Die Kardanwelle sehe ich als sehr problematisch an, da sie zusätzlich auch noch in vier Richtungen auslenken kann. Außerdem ist die Variante mit dem Hallsensor m.E. meiner Meinung nach die praktikabelste Lösung, da für den Sensor und die Magnete unter der Bremsatrappe im Rahmen genügend Platz vorhanden ist. Die Verkabelung sollte ebenfalls leicht durchzuführen sein.


    Bitte bedenkt, dass der Platinensatz weitestgehend die Wünsche aller Modellbahner erfüllen soll und somit dürfen wir auch nicht diejenigen vergessen, die das nicht einbauen möchten.


    Mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas

    Moin zusammen, moin Heiko,


    vielleicht habe ich überreagiert. Ich habe sehr, sehr schlechte Erfahrungen mit der Wahrheit gemacht. Da Du Mitglied eines Lobbyverbandes bist und in der Art wie Du das gefragt hast, sah ich einfach sich das Ganze wiederholen und ich bekam die Panik. Das ist jetzt viele Jahre her, sitzt aber offensichtlich noch tiefer als ich dachte. Solltest Du dich angegriffen fühlen, dann entschuldige ich mich dafür.


    Gruß Thomas

    Hallo zusammen,


    @'Lutz': Dein Beitrag 5 ist Klasse. Das mechanische pendant zu dem was ich so rausfinde...... :P Den mechanischen Microschalter und die Nockenwelle sind feinste Arbeit. Ich persönlich verwende auch noch gerne diese Endschalter im CNC Bereich, weil sie einen sehr genau definierten Schaltbereich haben. Aber wie lange hält das im Dauerbetrieb? Immerhin sind das ja 4 Schaltspiele pro Umdrehung. Erfahrungen?


    @Volker S: Ich fürchte Lutz hat recht. Es gibt keine feste mechanische Kopplung zwischen den Kuppelrädern und den drehenden Teilen des Tenders, mal ganz abgesehen von den Unwägbarkeiten am Getriebe. Selbst wenn man das bei der Montage richtig einstellt, dürfte das nach wenigen Runden auf der Modellbahn nicht mehr passen. Was also her müsste wäre z.B. ein Hallsensor (TLE49XX) Den könnte man dann an einer mit kleinen Neodymmagneten versehenen Kuppelachse anbringen. Das dürfte mechanisch auch kein Problem darstellen. Die 5V Spannungsversorgung kann man ebenfalls von der Lokplatine nehmen. Jetzt habe ich noch einen Draht, den ich über die Tenderverbindung an den Decoder schaffen müsste. Da die Masseleitung zwischen allen Platinen durchgeschliffen ist, ist der Anschluß am Decoder so möglich. Umgekehrt müssen zwei Drähte als Lautsprecherleitung zurück an die Lok gezogen werden. Damit wäre der elektrische Part in Ordnung. Wenn man den Decoder noch parametrieren kann, dann sind wir im Geschäft.


    Jetzt kommt es aber. In der momentanen Konfiguration haben Andreas und ich eine Steckverbindung im 1,27mm Raster vorgesehen da passen maximal 6 Drähte drauf und sie läßt sich damit fast unsichtbar im hinteren Lokrahmen unterbringen. Ich habe mal nachgesehen und eine 8-Polige (4er-doppelreihe) Steckverbindung passt da mit etwas gutem Willen auch noch rein. (Leichtes Bauchgrummeln, weil das Lösen und Stecken keine Freude machen wird). Trotzdem schlage ich vor genau das bei der neuen Revision zu berücksichtigen. Im schlimmsten Fall müsste der Signaldraht vom Sensor direkt an den Steckverbinder geführt werden. Genauso die Lautsprecherleitungen. Es ist halt sch.... wenig Platz auf der Lokplatine. Im Tender brauchen wir nicht nachdenken, da kann man noch eine Kappe durchwerfen, so viel Platz ist da. Und wer das nicht haben will braucht es ja nicht anschließen.


    @Axel: Der Hersteller verwendet eine Fotozelle und Codescheiben. Aus den Erfahrungen mit der CNY17 Fotozelle an der Drehscheibensteuerung DSD2010 kann ich nur sagen: Lieber nicht! Die Probleme hörten erst auf als ich das mit den genannten TLE's und kleinen Neodymmagneten umgebaut hatte.


    Wäre das was?


    Mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas

    Moin Lutz und Volker,


    lasst mich mal Nachdenken. Das mit dem Hallsensor am Rad läßt mir auch keine Ruhe mehr und noch sind wir im Prototypenstadium und dürfen über alles Nachdenken. Den Sensor an die Schwungmasse oder an einer Tenderachse anzubringen wäre einfach, aber wie sieht es denn mit der Übersetzung aus. Die Schwungmasse dreht ein vielfaches des Treibrades und die Tenderräder sind viel kleiner als die Treibräder? Ich habe mich noch nie damit beschäftigt, aber läßt sich das im Decoder skalieren? Wenn ja, dann wären zwei Leitungen mehr zur Lok für den Lautsprecher über den Print kein Problem. (Da dürften wir aber Kabelbaumtechnisch am Ende sein)


    Was wäre sinnvoll?


    Mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas

    Hallo Heiko,


    Vielen Dank für die kritische Rückmeldung. Das die beiden Decoder die Funktionstasten größer 28 nicht unterstützen sollte ja keine Kritik, sondern nur eine Feststellung sein. Das ist mir offensichtlich nicht gelungen. Schau Dir mal von ESU den neuen Lokprogrammer 5 an. Dort werden erstmals die Funktionstatsten bis 32 angeboten. Diese funktionieren auf dem Loksound 4 und dem Uhlenbrock nicht. (Das hat mich erst auf die Idee gebracht das mal zu versuchen) Ich hätte auch nichts anderes erwartet und finde das auch nicht schlimm. Ich habe mir jetzt mal einen Loksound 5 bestellt, um zu sehen, ob diese dort funktionieren.
    In diesem Zusammenhang möchte ich ausdrücklich nochmal auf diesen Satz hinweisen.

    HINWEIS: Diese Erkenntnisse beruhen auf meinen eigenen Messungen und subjektiven Wahrnehmungen. Ich übernehme also keine Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit der gemachten Angaben. Auch dient dies keiner Qualitätsprüfung der genannten Decoder und Hersteller oder läßt eine Aussage darüber zu.

    Ich werde in Zukunft sehr genau darauf achten keine Schlussfolgerungen mehr zu veröffentlichen, besonders dann nicht, wenn diese den/die Hersteller negativ erscheinen lassen könnten. Versprochen!
    Nur noch eine kleine Info. Rocrail, besonders die Embedded Version, und die OpenDCC-Zentrale sind quelloffen. Ich werde mich deshalb nicht rechtfertigen, lasse aber solche Informationen in Zukunft in der Werkstatt. Auch versprochen.


    Nicht böse sein, aber ich hab das Gefühl mit erhobenem Zeigefinger für vermeintlich schlechte Eigenschaften diverser Decoder gerügt, oder soll grundsätzlich diskreditiert werden. Überzeuge mich vom Gegenteil, aber so kommt es bei mir an. Ich wiederhole nochmals. Es ist nicht meine Absicht und wird es auch in der Zukunft nicht sein ein Ranking der Hersteller darzustellen. Dieser Thread sollte einzig dem interessierten Modellbahner dienen.


    Ich bin gerne bereit die Beitragsreihe und diesen Thread durch Rainer löschen zu lassen. Ich brauche das nicht, da ich weiß wie es funktioniert.


    Mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas

    Hallo Modellbahner,


    Nach unserem kleinen Ausflug in die Grundlagen der Digitaltechnik haben wir jetzt das Handwerkszeug parat
    um uns an die Betrachtung des SUSI-Protokolles und dessen Entschlüsselung zu begeben.


    Mir geht es hauptsächlich darum dem geneigten Leser die Funktionsweise dieser recht einfachen, aber universellen Datenübertragung
    näher zu bringen.Das beim SUSI-Bus verwendete Verfahren nennt man synchrone serielle Schnittstelle (engl. Synchronous Serial Interface SSI).
    Diese Technik ist weit verbreitet und findet z.B. in der Antriebstechnik eine wichtige Verwendung. Besonders Wegmessysteme bzw.
    Winkelgeber an Servomotoren arbeiten damit. Wen wundert es also, dass die meisten Microcontroller mit einer solchen Schnittstelle ausgestattet sind.


    Wie funktioniert das jetzt:
    Zuerst einmal brauchen wir mindestens zwei Leitungen um eine solche Schnittstelle aufzubauen. Eine Leitung die den Takt angibt und eine Leitung
    die die Daten überträgt. Wer jetzt fragt wer den Takt angibt hat richtig erkannt, dass diese Schnittstelle eine sogenannte Master/Slave Schnittstelle ist.
    Das heißt im gesamten Bus muss mindestens ein Master, oder Taktgeber, vorhanden sein. Die Anzahl der Slaves, also derjenigen die am Bus
    lauschen, kann von System zu System unterschiedlich sein.


    In der RCN-600, also der Vorschrift die die SUSI-Schnittstelle definiert, dürfen maximal 3 Slaves im System vorhanden sein.
    Der Master ist dabei immer unser Lokdecoder und als Slaves kommen meistens Soundmodule oder z.B. unser Platinensatz in Frage


    (Anm: Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass man rein Theoretisch beliebig viele Slaves am SUSI-Bus betreiben könnte aber
    diese wären dann aber bis auf 3 nicht mehr über CV’s programmierbar. Das soll uns aber hier nicht verwirren und kann vorerst wieder vergessen werden.)


    Master, Takt, Slave???…. Der Reihe nach.
    Wie bereits oben gesagt ist der Lokdecoder unser Master im System. Seine Aufgabe ist es jetzt bei der Datenübertragung diese beiden Leitungen
    entsprechend synchron mit den richtigen Signalpegeln zu versorgen.Für jedes zu übertragende Bit muss der Master einen Taktimpuls erzeugen.
    Dazu legt der Master die Taktleitung auf 5Volt (high) und versorgt gleichzeitig die Datenleitung mit dem entsprechenden Datensignal. Ein einzelnes
    SUSI Datenpaket besteht aus 16Bit’s. Das bedeutet, dass der Master 16 Taktimpulse erzeugen muss um diese 16Bit’s zu übertragen. Um einen
    Datensatz vom nächsten zu unterscheiden werden per Definition Pausen in den Takt eingebaut.Also: 16 Takte, Pause, 16Takte, Pause usw.
    Die Pause wird vom Slave überwacht und unter anderem zur Synchronisation des Datenstromes herangezogen.


    Sehen wir uns dazu das folgende Bild eines Datensatzes aus einem ESU Loksound V4 an.


    Wenn man beide Signale mit dem Oszilloskop betrachtet, dann kann man die 16Takte (Gelbe Linie) und die zugehörigen Daten (blaue Linie) sehen.
    Davor und dahinter ist die Pause zu sehen. (Flache Linie)



    Flankengesteuert?? Was ist das jetzt schon wieder?
    Wenn wir uns die Gelbe Linie mit den 16 Takten genauer ansehen, dann besteht so ein Takt aus einer steigenden Flanke, also da wo die
    Spannung von 0V nach 5V ansteigt, einem oberen flachen Teil bei dem die Spannung für eine gewisse Zeit 5V hat, einer fallenden
    Flanke wo die Spannung von 5V nach 0V fällt und einem unteren flachen Teil bei dem die Spannung 0V hat. Diese Abfolge vom
    Beginn der steigenden Flanke bis zum Beginn der nächsten steigenden Flanke nennt man Periodendauer. Diese ist genau doppelt
    so lange wie der Taktimpuls selbst.


    Wenn wir uns das Oszillogramm anschauen, dann sehen wir, dass so eine Periode etwa 260µs dauert. Die Frage ist, wann
    sind die Daten denn nun gültig und wann können wir sicher sein, dass wir die richtigen Daten lesen? Dazu gibt uns die RCN-600
    wieder eine Antwort. Bei der fallenden Flanke des Taktimpulses müssen die Daten gültig sein und dürfen vom Slave gelesen werden.
    D.h. unser Decoder als Master muss dafür sorgen, dass während der fallenden Flanke die Daten gültig (stabil in ihrem Pegel) sind.


    Beim nächsten Bild habe ich mal diese fallenden Flanken mit den zugehörigen Daten zusätzlich dargestellt. (Orange senkrechte Linien)


    Die orangenen Linien mit den Zahlen 0 bis 15 zeigen eine fallende Flanke an. In der Verlängerung zu der in blau dargestellten
    Datenleitung kann man ablesen, ob da eine 1 (5V) oder eine 0 (0V) empfangen wurde.


    Anmerkung am Rande: Die Datenleitung ist im Gegensatz zur Taktleitung im Ruhemodus immer auf 5V. Dies hat mit

    dem „Acknowledge“ bei der CV-Programmierung zu tun und soll uns hier nicht weiter interessieren.

    Von links (Befehlsbyte) nach rechts (Datenbyte):
    0 0 1 0 0 1 0 0____1 1 0 0 0 0 0 1


    Die linken 8 Bit entsprechen dabei der Dezimalzahl 36 oder 0x24hex. (Jetzt kommt die hexadezimale Zahl ins Spiel, wenn
    auch nur dem Vergleich mit der RCN-600 dienend.) Die rechten 8 Bit entsprechen der Dezimalzahl 193 oder 0xC1hex.


    Und was hat der Decoder jetzt gesendet?



    Das Befehlsbyte:
    Um herauszufinden was der Inhalt des Datenpaketes ist nehmen wir uns die RCN-600 auf Seite 9 zur Hand und sehen uns zuerst
    das linke Byte genauer an. In diesem Byte steht der Wert d36 oder 0x24hex. Auf der Seite 9 finden wir unter dem Befehlsbyte die
    0x24 wieder und der Eintrag sagt uns, dass mit diesem Datenpaket die „Ist“ Lokfahrstufe mitgeteilt wird.


    Auszug aus der RCN-600:



    Das Datenbyte:
    Ich habe die Beschreibung des Datenbytes oben mal rot umrandet. Dort haben wir die Werte G0 bis G6 und R. Die Beschreibung sagt
    uns, dass in den Bits G0 – G6 die normierte linearisierte Istgeschwindigkeit übertragen wird. Das sind jetzt 7 statt 8 Bits. Wer noch
    einmal im ersten Teil nachschaut, der wird feststellen, dass man mit 7 Bits alle Zahlen zwischen 0 und 127 darstellen kann. 7 Bits
    reichen also für die Übertragung der Geschwindigkeit vollkommen aus. In unserem Beispiel oben ist das gerade die Fahrstufe 65.
    Das mit R gekennzeichnete Bit zeigt uns an, in welcher Richtung die Lok fährt. In unserem Fall 1, also vorwärts.


    Anmerkung: Wer jetzt fragt, wie man an ein einzelnes Bit innerhalb eines Bytes kommt, dem sei gesagt, dass man das über ein
    Verfahren, welches sich „ausmaskieren“ nennt, schafft. Das ist allerdings Software und hier vorerst nicht wichtig.


    Wie viele Datenpakete werden denn da jetzt so gesendet?
    Der SUSI-Bus überträgt während dem Normalbetrieb kontinuierlich die in der RCN-600 genannten Datenpakete (außer CV-Pakete, die
    nur bei der Programmierung). Es ist allerdings zulässig, das nicht alle möglichen Daten vom Decoderhersteller gesendet werden.
    Dumm ist dabei nur, dass man das nicht in der Beschreibung nachlesen kann.Sicher ist z.B. dass weder ESU noch Uhlenbrock mit den
    mir vorliegenden Decodern die Funktionstatsten größer 28 übertragen. Auch wenn z.B. Rocrail diesen Befehl gültig absetzen
    kann und die RCN-600 bis F60 geht!
    Interessant und auch zulässig, ist die Priorisierung der Datenpakete. So kann man feststellen, dass während der Beschleunigung
    der Lok, fast ausschließlich die „IST“-Lokfahrstufe und die Laststufe gesendet werden, wohl um den Sound so dynamisch wie möglich zu gestalten.
    Nur beim Einschalten werden alle unterstützten Befehle viermal auf den Bus gelegt. Das ist zumindest bei den von mir getesteten
    ESU und Uhlenbrock Decodern der Fall.




    Und woher weiß der Klugsch.. das?
    Nun, mein Oszilloskop verfügt über ein paar Features, die es mir erlauben so ein Datensignal zu analysieren. Es hat für die verschiedensten seriellen
    Protokolle einen eingebauten Decoder.


    Außerdem kann ich dem Gerät noch sagen, in Abhängigkeit vom empfangenen Datenpaket, wann es triggern soll. (Also wann es ein Bild des
    Signals aufnehmen soll) Kommt kein Bild, dann ist was falsch eingestellt oder der Befehl wird nicht gesendet. Der Rest ist Fleißarbeit mit Methode.



    Bis hierhin ist wieder einmal alles gesagt und ich wünsche wieder viel Spaß beim Lesen.


    Mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas