Hallo Foristen,
und es ist wieder weiter gegangen mit den Bogenmodulen. Die Beine sind fertig und an den Modulen hat sich auch Einiges getan. Im Grunde fehlt noch der DCC-Bus bei der Verkabelung und dann sind die Dinger einsatzfähig. Für die Bernshausener Fraktion ist also Entspannung angesagt.
Um ehrlich zu sein geht es mir auch besser damit.
Also, der geneigte Leser möge mir gerne folgen.......
Nachdem die Module vollständig mit Modelliermasse beschichtet und getrocknet waren ging es an den Gleisbau. Bei den Bogenmodulen gar nicht so einfach. Erstens ist der Radius einzuhalten und zweitens muss an den Modulköpfen das Gleis im rechten Winkel ankommen. Was da hilft sind Schablonen und Lehren. Im Fremo habe ich gesehen, dass teilweise Vorsatzschalen verwendet werden, die das Gleis auf der Mitte des Kopfspantes zentrieren. Ich habe überlegt, ob ich so was bauen sollte habe dann aber eine für mich einfachere Lösung gefunden.
Eine Radienschablone aus 5mm Buchensperrholz war schnell gefräst. An den Kopfspanten ist es in meinem Fall ein leichtes gewesen die Gleismitte zu finden. Den Zapfen des Trassenbrettes habe ich so breit gemacht wie die Schwellen. Dazu einfach mit dem Winkel das Maß nach oben übertragen. Im Bild zu sehen auch gleich die Bohrungen für die Befestigungsschrauben. Über die Befestigung ist viel geschrieben und erfunden worden. Ich bevorzuge die Methode mit den Schrauben hinter der ersten Schwelle. Bei den Bogenmodulen sind das auch gleich meine Einspeisepunkte für den Fahrstrom. Die Muttern sind etwas tiefer in den Kopfspant eingelassen als bei meinem Brückenmodul. Dadurch ergibt sich Platz die Anschlußdrähte versenkt anzulöten. Was oben herausschaut ist die Schraube zum Anschluß an das Gleis.
So vorbereitet habe ich das Gleis mit der Radienschablone ausgerichtet und an den Enden an den Schrauben angelötet. Wie bereits an anderer Stelle genannt ist hier ein SMD-Reparaturlot mit einem Schmelzpunkt von 150Grad zum Einsatz gekommen. Ein verschmelzen der Schwellen und Kleineisen ist damit nahezu ausgeschlossen und man muss den Schwellenrost beim Löten nicht zusammenquetschen um an der Lötstelle Platz zu schaffen. Das hat sich mehrfach als großer Vorteil herausgestellt.
Für den Winkel am Kopfspant zu messen habe ich eine Schablone mit 2m Radius und verlängertem geraden Stück gefräst. Es hat sich dabei herausgestellt zuerst eine Seite anzulöten und dann den 90 Grad Winkel am Kopfspant einzustellen bzw. zu überprüfen. Wenn die Radienschablone richtig angelegt und das Gleisende entsprechend der Markierung angelötet wurde, ist es wirklich nur eine Überprüfung und der Winkel stimmt. Ist das aus dem Winkel, so wie mir auch einmal passiert, sollte man neu ausrichten und verlöten. (Da hatte ich einfach geschlampt)
Nachdem die Winkel alle stimmten ging es daran den Schwellenrost auszurichten und den gesamten Gleisbogen mit aufgesetzter Radienschablone und Sekundenkleber punktuell (alle 10cm) zu fixieren. Dabei geholfen hat mir ein kleiner Aufsatz auf die Kleberflasche mit dem man sehr genau dosieren kann. Ich verwende grundsätzlich die Kleber von "Everglue", die neben Klebstoffen aller Coleur auch die kleinen Helferlein für kleines Geld anbieten. Die Düsen kommen im 100er Pack und sind mehrmals verwendbar. Damit läßt sich der Sekundenkleber so fein dosieren, dass man anschließend die Klebestelle nicht mehr findet. Ein Versauen des Schwellenrostes gehört damit der Vergangenheit an.
Was noch fehlte war also die Grundierung mit Farbe und der Anstrich der Außenspanten mit RAL7001 (grau).
Martin: Mein Lack ist von Humbrol. PU-Buntlack RAL7001 Seidenglanz. Der Lack ist sehr ergiebig und hochdeckend und wird am besten mit einer Lackwalze (Microflor) aufgetragen. Der Lack ist wasserlöslich und man kann die Walze mehrmals verwenden, wenn man sie denn richtig auswäscht! Es braucht keine Grundierung sondern nur eine sauber geschliffene Oberfläche. Ich verwende dazu 180er Schleifpapier und einen Exzenterschleifer. Vielleicht noch als Ergänzung: Den Lack gibt es in drei Glanzgraden. (Matt, Seidenmatt, Glänzend) Ach und bevor ich es vergesse, dass Zeug läßt sich auch mit der Pistole verarbeiten. Die Spritzfähigkeit wird dabei einfach mit dest. Wasser eingestellt.
Was soll ich sagen. Mit Beinen drunter ist der 90° Bogen ein ganz schönes Trumm. Passt eben so in den freien Platz der Werkstatt. Ich finde Rund hat was und sieht sehr elegant aus. Aber das ist wie gewöhnlich Geschmacksache. (Sagte der Affe und biß in die Seife)
Die Module sind hier nicht miteinander verschraubt sondern einfach nur hingestellt. Bei den Farben des Geländes bitte nicht wundern. Der Thomas macht mal wieder ein Experiment. Falls etwas bemerkenswertes dabei herauskommt schreibe ich es hier auf. Noch ein kleines Suchspiel am Rande: Finde die 8 Watennscheider in den letzten beiden Bildern.
Tja, bleibt "nur noch" die Ausgestaltung. Mal sehen ob mir auch das gelingt. (Oh, Herr: Bitte Wiederhole noch mal den 3. Tag der Genesis. Am besten heute Nacht. Ist auch 87 Mal weniger zu machen wie damals. Und wenn Du schon dabei bist. Ein Weinberg wäre toll)
Mit freundlichen Modellbahnergrüßen
Thomas