Beiträge von Bernhard

    Hallo Johannes,


    ich sehe schon Du verstehst mich da sehr gut. Wir sind beim Thema ja so zu sagen Brüder im Geiste. ^^
    Jeder auf seien Weise, mit den Fähigkeiten die er am besten beherrscht und so gut wie er eben kann.


    Ich freue mich sehr, daß Dir und den anderen die Lok gefällt und würde mich noch mehr über viele Mitbastler freuen
    die sich ihre Träume selber verwirklichen.
    Mein Motto ist ja: Nicht quatschen, sondern basteln.


    In diesem Sinne fröhliches Basteln wünscht


    Bernhard

    Hallo Michael,


    danke für das Lob!
    Ich habe an der Lok ca. ein 3/4 Jahr gebaut, immer mal wieder eben.


    Beruflich mache ich was ganz anderes, aber mit Modellbahn beschäftige ich mich eigentlich seit ich denken kann.
    Als NE-Bahn interessierter Modellbahner bleibt einem fast nichts anderes übrig, als seine Wunschmodelle selber zu bauen.


    Viele Grüße


    Bernhard

    Hallo zusammen,


    heute möchte ich Euch mal 'analogen' Fahrzeugbau präsentieren.




    Auf einem Kato V 65 Fahrwerk habe ich ein Modell der V 81 von der Hohenzollerischen Landesbahn gebaut. Sie war die erste Diesellok der HzL und hat somit die Verdieselung bei den Streckenloks eingeleitet.




    Der Bau hat sich für mich angeboten, weil die V 81 noch parallel zu den Dampfloks eingesetzt war. Diese Loks waren z.B. die Lok 16, die ich auch schon gebaut hatte.




    Die Maschinenfabrik Esslingen lieferte 1956 die V 81 an die HzL. Damit wurde die Verdieselung bei den HzL- Lokomotiven eingeleitet. Leider ist es bei diesem Einzelstück geblieben, die sogenannte Alb-Klasse wurde von der ME nicht weiter gebaut.





    Vom Erscheinungsbild her ist sie der DB V 65 ähnlich, ihre Leistung beträgt 850 PS. Der Gesamtachsstand beträgt 6100 mm in Gegensatz zu 5800mm bei der
    V 65. Damit ist er beim Modell der V 65 ungefähr 3 mm kürzer, das macht bei einem symmetrischen Fahrwerk also 1,5 mm an beiden Enden aus und damit kann ich leben




    Der Rahmen besteht aus einer Ms-Platte die entsprechend zugesägt wurde und so wie der ursprüngliche Rahmen auf dem Fahrwerk aufliegt. Die senkrechten Verkleidungsbleche unter dem Rahmen besehen ebenfalls aus Ms-Blech und sind mit den Aufstiegen zusammen an den Rahmen gelötet. Die Lüfterschlitze am einen Ende bestehen aus eingelöteten Drahtstücken die danach passend zugefeilt wurden.




    Die Aufstiege an den Ecken habe ich Ms- L-Profil abgelängt, 2 Schlitze über Eck eingefräst und dort Ms-Riffelblechstücke eingelötet.



    Z
    ur Befestigung der Pufferbohlen habe ich in das Fahrwerk Schlitze gefräst, in die ich ein Ms-Einsatzstück gesteckt habe auf das die Pufferbohle aufgesteckt ist.


    Das Gehäuse entstand aus verschieden dicken PS-Platten. Für den Bau stand mir eine Zeichnung der Lok zur Verfügung, diese habe ich im richtigen Maßstab kopiert und teilweise als Vorlage mit Lösemittelfreiem Alleskleber auf jeweils 2 zusammengeschraubte Platten geklebt. An Hand der Zeichnung konnte ich z.B. die Öffnungen für die Stirnfenster mittels Laubsäge grob einbringen und dann den Rest mit der Feile bis zum Fensterrand der Zeichnung beifeilen. Nachdem alle Fenster drin waren ließ sich die Zeichnung wieder rückstandslos entfernen.



    Das Führerhaus habe ich aus 1mm starken PS-Platten gebaut.




    Bei den Fensteröffnungen habe ich wiederum zuerst 1,5 mm breite PS-Streifen senkrecht als Rahmen eingeklebt und darauf dann 0,7 mm breite Streifen als Auflage für die Fensterscheiben geklebt. Hier nur an den Stirnfenstern zu sehen.




    Den Rahmen für das große Führerstandsfenster habe ich aus Draht gebogen, zusammengelötet und danach auf dem Schmirgelpapier flach geschliffen.



    Für die Auspuffverkleidung habe ich mehrere PS-Platten aufeinander geklebt. Nach dem befeilen des vorderen Radius habe ich eine Nut eingefräst und dort ein Stück PS-Platten für die Laternenkonsole eingeklebt und anschließend die Konsole endgültig in Form gefräst.




    Den Schornsteinaufsatz habe ich durch ein MS-Drehteil dargestellt.


    Die Seitenwände der Vorbauten bestehen aus 2 mm PS-Platten, für die Deckel habe ich 2 Platten zusammen geklebt um genug Material für die Rundungen zu haben.




    Als nächstes habe ich mir die Rundungen stirnseitig angerissen und dann ging es daran die Schrägen zu fertigen. Dazu habe ich das Schmirgelpapier auf eine glatte Fläche gelegt und die Platten dort bearbeitet. Nach dem Zusammenkleben der Seiten und Stirnwände habe ich die restlichen Rundungen mit Feile und Schleifleisten angepasst.






    Die Lüftergitter am Vorbau oben habe ich durch Kunststoff Riffelblech von Kibri nachgebildet. Die Lüftergitter seitlich am Vorbau und am Führerhaus habe ich aus PS Platten selber gebaut. Dazu habe ich zuerst die Teilung mittels einer Stecknadel, die ich im Bohrfutter gespannt habe, auf dem Kreuztisch angerissen und danach mit der Ziehklinge weiter bearbeitet.








    Aus diesen Rohlingen habe ich dann entsprechende Stücke zugesägt und in die zuvor gefeilten Öffnungen eingepasst. Für das Stirnseitige Lüftergitter habe ich im Plastik Modellbau eine Ätzplatine aus dem 1:700 Schiffsmodellbau entdeckt, die fast genau diese Form als Reeling beinhaltete. Ich habe dann noch im Ätzrahmen zwei MS-Drähte auf die einzelnen Reelingteile gelötet, so daß ich diese am Stück im gleichmäßigen Abstand verwenden konnte. Die Drähte konnte ich dann in 2 Nuten am Vorbau einlegen und verkleben.




    Das Dach besteht aus 0,2 mm Ms-Blech das ich passend zugeschnitten, gebogen und befeilt habe. Die Regenrinne habe ich aus 0,3 mm Draht gebogen und anschließend angelötet






    Sämtliche Griffstangen bestehen aus 0,4 mm Ms-Draht. Die Griffstangen am Vorbau bestehen aus einem Sück und sind entsprechend der Form der Vorbauten gebogen. Zur Befestigung hab ich kurze Stücke MS-Draht stumpf an die Griffstange angelötet. Zur Montage habe ich die U-förmige Griffstange an den langen Schenkeln wieder vorsichtig aufgebogen und die kurzen Stücke MS-Draht in zuvor angebrachte Bohrungen am Vorbau eingesetzt. Die Griffstangen am Führerhaus habe ich ebenso gefertigt.






    Die Führerhausleitern habe ich aus 0,2 x 1,5 mm Ms-Streifen und Abschnitten von Riffelblech zusammengelötet. Der Wasserabscheider besteht aus verschiedenen Ms-Rohren und Draht. Die Auftritte zum Vorbau habe ich aus einem Ms-U-Profil gebastelt. Dazu habe ich ein Stück Riffelblech auf das Profil gelötet, das Profil habe ich vorne abgeschrägt und hinten soweit befeilt, daß ein Zapfen stehen bleibt, mit dem ich den Tritt dann in einer Bohrung am Führerhaus befestigen konnte.






    Dachhaken, Gehäusehaken, Laternen Pufferbohlen, Puffer, Scheibenwischer und Windabweiser sind Zurüstteile von Weinert.


    Nach dem Grundieren habe ich den kompletten Aufbau mit der Airbrush rot lackiert. Der Rahmen erhielt eine Lackierung in Schwarz. Die Tritte wurden silbern abgesetzt. Die Griffstangen habe ich anschließend mit dem Pinsel gelb abgesetzt. Bei den Gläsern für die Fenster wurde stärkere Klarsichtfolie, wie man sie z.B. von Prospekthüllen kennt, verwendet. Ich habe sie passend zu den Fenstern zugeschnitten befeilt und einzeln mit Klarlack eingesetzt.


    Die Beschriftung und die Zierstreifen hat mir Andreas Nothaft angefertigt; die Fabrikschilder und Esslingen-Schriftzüge sind von Gerd Kuswa geätzt. Die fertige Lok erhielt eine dezente Alterung besonders im Bereich des Fahrwerks und der Lüftergitter.




    Ich hoffe es hat Euch gefallen; mir hat es zumindest Spaß gemacht.


    Der Analogbastler Bernhard


    PS: Dank an Axel für das Anmahnen der schlecht angebrachten Beschriftung und an Lutz für die Verbesserungshinweise die doch noch zu einem besseren Ergebniss geführt haben.

    Hallo Axel,


    ich gehe mal davon aus, daß Du im Job mit CAD arbeitest, oder zumindest zu tun hast.
    Bei mir ist es nicht ganz so, ich würde mit CAD fast bei Null anfangen. Jemand der damit jeden Tag zu tun hat, tut sich da sicher viel leichter. Ich arbeite zwar auch in einem technischen Beruf aber meine CAD Erfahrungen beschränken sich darauf, an einem CAD-Modell ein Programm für die Messmaschine zu erstellen. Ich habe auch keine Möglichkeit an eine CAD Software heran zu kommen.
    Von daher für mich : Gute alte Handarbeit nach der Devise Analog ist das neue Bio. ^^


    Viele Grüße
    Bernhard


    PS: gerade sehe ich, daß Albrecht Fotos der Holzhackschnitzelwagen eingestellt hat.
    Genau diese Wagen habe gemeint.
    Einer Nachbildung in Epoche V wie von Andreas steht im Prinzip nichts im Wege, außer daß alle gezeigten Wagen nicht mehr neu zu haben sind.

    Hallo Andreas,


    inzwischen hast Du ja schon einige Hinweise und Maße bekommen. Die Beschränkung auf 3m ist glaube ich durchaus in Ordnung. Die Strecke und das Holzlager Richtung Gaildorf geben nicht mehr so viel her. Dein letzter Entwurf sieht doch schon ganz gut aus.
    Wenn ich mir was wünschen dürfte dann mache die Bahnübergänge nicht exakt rechtwinklig zum Gleis.


    Hallo Bernhard,
    was hast Du an Deinem schönen T03 umgebaut?
    Hast Du die Falttüren eingebaut?
    Waren die Frontfenster schon so groß ausgeschnitten? Im Blätterkatalog sind die Frontfenster so arg klein, mit "Scheuklappen".


    Der Umbau erfolgte analog dem Vorbild.
    Die komplette Front und die Falttüren sind, wie Du richtig erkannt hast, aus Messingblech ganz neu. An den Enden der Seitenwände kommen noch die kleinen Fenster dazu; diese Öffnungen habe ich in die Weissmetallwand zuerst an den Ecken mit entsprechendem Bohrer-Ø gebohrt und dann den Rest mit der Feile heraus gearbeitet. Die Achslager stammen von einem Güterwagen und die Lagergehäuse sind Messingguss Teile. Auf dem Dach fallen ja die Kühler weg und hängen nun unter dem Wagenkasten. Tanks, Motoren, Luftkessel und Schienenräumer sind ebenfalls neu zu bauen. Die Lüftergitter an der Front habe ich einem Spur N E03-Schrottgehäuse entnommen. Dieses Modell ist auch schon an die 20 Jahre alt, da gab es das Schlosser Modell noch nicht und an 3-D-Druck war noch gar nicht zu denken.




    Ihr könntet Euch in 3D CAD einarbeiten und das Ding selbst konstruieren.
    Klar es ist sehr viel Arbeit aber gut machbar.


    LG,
    Axel

    Die Einarbeitung in 3D CAD wäre für mich ein Hobby im Hobby, das fange ich sicher nicht mehr an. Bis ich das soweit bin, habe ich wahrscheinlich 2 Modelle konventionell gebaut. Natürlich hat das seinen Reiz und vereinfacht vieles aber ich mag meine selbstgebauten Unikate mehr.




    Auf den Fotos sehe ich zwei verschiedene Triebwagen (oder den selben von zwei Seiten?). Kann das sein?
    Axel

    Zur Verdeutlichung hier nochmal die verschiedenen Triebwagen:


    T 06 gebaut von Fuchs, er war der Aushilfstriebwagen der WEG, wenn andere zur HU oder Reparatur nicht zur Verfügung standen



    T 24 zusammen mit T23 bei Gmeinder gebaut und ursprünglich für den Kalksteinverkehr zwischen Nürtingen und Neuffen als Paar mit Scharfenberg Kupplung eingesetzt



    T 36 ebenfalls von Fuchs als Schmalspurtriebwagen für Amstetten Laichingen gebaut, nach Stillegung auf Normalspur umgebaut. Er ersetzte den Wegmann T04 der nach Ausmusterung des baugleichen T03 auf die Strecke Vaihingen-Enzweihingen versetzt wurde.



    Soviel für heute


    Gruß Bernhard

    Hallo Andreas,


    mit den Triebwagen sieht es schlecht aus.
    Der T 36 ( Bild 3 und 6 ) ist ein von Fuchs gebauter Triebwagen. Er war ursprünglich schmalspurig und ist bei Amstetten- Laichingen gelaufen. Nach der Einstellung des Betriebs wurde er auf Normalspur umgebaut und auf der oberen Kochertalbahn eingesetzt.
    Das Paar T 23 / 24 ( Bild 7 ) stammt von Gmeinder und war ursprünglich bei Nürtingen-Neuffen für den Kalksteinverkehr eingesetzt. Beide Triebwagen gibt es nicht als Modell zu kaufen.
    Wenn Du den ehemaligen Stammtriebwagen der Strecke den T04 von Wegmann einsetzen willst hast Du die Auswahl zwischen einem Modell von Schlosser oder einem Umbau des ehemaligen Günther Bausatz VT 70 der heute bei Weinert erhältlich ist. Diesen Umbau habe ich für meinen T03 durchgeführt.




    Aushilfsweise war auf der Strecke auch schon mal ein Esslinger Triebwagen eingesetzt.


    Ob das mit den ' Reise-Modulen' klappt bin ich mir nicht ganz so sicher. Ich denke mal daß Laufen / Kocher bestimmt an die 400m lang ist.


    Nun, warten wir ab was daraus wird, ich bin gespannt!


    Viele Grüße
    Bernhard

    Hallo Andreas,


    ich habe mich vor einigen Jahren auch sehr für die Strecke interessiert. Als dort der Verkehr mit Holzhackschnitzeln richtig heftig war, so daß die WEG sogar nach einer Lok Ausschau halten mußte, bin ich öfter dort gewesen.
    Anfangs schaffte der Triebwagen es noch allein, die Wagen zu befördern. Nachdem aber der Verkehr so zugenommen hatte, behalf man sich zuerst mit der V 36 510 der DB einer ex-Werklok der Trafo Union in Stuttgart Bad Cannstatt. Anschließend kam aus dem DEG-Konzern die V 62, eine MaK 650D der FVE, die wiederum durch die V 132 der TWE, einer V 100 Pa abgelöst wurde. Alle diese Maschinen waren nur geliehen, erst die V 125 ex RSTE ging dann nach einer, sich lange hinziehenden Re-Motorisierung, in den Bestand der WEG über.


    Nun aber zu den Bahnhöfen:


    Bröckingen kenne ich auch nur mit einer Weiche und der Fabrik in die man durch das ehemalige Umfahrgleis hineinfahren konnte.



    Bröckingen 11.09.1994



    Laufen / Kocher hat damals so ausgesehen:



    EG Laufen /Kocher 13.12.1994



    Laufen / Kocher Blick Richtung Untergröningen 29.06.1994



    Laufen / Kocher Blick Richtung Untergröningen



    Laufen /Kocher 13.12.1994



    Laufen / Kocher 29.06.1994



    Laufen /Kocher 27.07.1994



    Laufen /Kocher 21.04.1999


    Ich hoffe damit etwas weiter geholfen zu haben und bitte die Qualität der Bilder zu entschuldigen, auf die Schnelle habe ich die Dias einfach abfotografiert weil ich die Fotos noch nicht digitalisiert hatte.


    Ich bin gespannt, ob wir da zu gegebener Zeit mal etwas als Modul sehen, Rollmaterial für den Transport von Holzhackschnitzeln gibt es ja im Modell. Roco hatte mal die 4-achsigen Wagen, die aus ehemaligen holländischen Müllwagen entstanden sind und die Railtrans Wagen hatte es zumindest mal von Tippelt gegeben.


    Die Wagen, die Du meinst sind umgebaute Vlmms 63 die eine neue Verbretterung bekommen und das Dach verloren haben.
    Einen Nachbau im Modell stelle ich mir schwierig vor, da Du wie gesagt die Bretter alle neu machen müßtest.


    Viele Grüße
    Bernhard

    Hallo zusammen,


    die Aussage von Michael kann ich nur bestätigen, das Nietwerkzeug ist sehr nützlich.
    Meine erste Steuerung die ich genietet habe war von einem BEMO-Modell; bei denen sind die Nieten durchgehend und nicht so abgesetzt wie die Weinert Nieten. Bei Weinert kann es eigentlich nicht passieren, daß beide Teile zu stark vernietet werden und sich die Steuerungsteile nicht mehr bewegen lassen.
    Mein Tip heißt: lieber 10 mal leicht mit dem Hammer klopfen als einmal zu stark zu schlagen.


    Viel Erfolg und keine Angst, es ist nicht so schwer


    wünscht
    Bernhard

    Hallo zusammen,


    heute schließe ich den Kreis und gelange wieder zum EG / Güterschuppen.


    Das Gebäude besteht zum größten Teil aus Karton, die Wände sind eine Art Sandwich d.h. Grundmauer aus Karton darauf die Nussbaumleisten für des Fachwerk geklebt und die Ausfachung entweder aus Vollmer Prägekarton oder mit abtönfarbe lackiertem Karton für den Verputz. Die Holzverkleidung ist ein Stück Evergreen-PS-Platte, das Dach ist Kunststoffplatte von Kibri die ich nach einem Kartonmodell ausgeschnitten habe. Die Fenstergitter in EG bestehen aus einem Stück einer Neusilber Ätzplatine die ich damals im Architekturbedarf gefunden hatte. Die Fenster habe ich aus Papier ausgeschnitten.



    In Vaihingen gab es regen Stückgutverkehr, es wurden bis zu 2 Stückgutwagen pro Tag abgefahren.



    Hier nochmal die Details am Güterschuppen. Waage und Lademaß gab es mal von Spieth Modellbau; die Wiegehütte mußte ich umbauen, da das Dach in die falsche Richtung geneigt war. Der Wiegebalken war aber als schönes Gußteil gut zu verwenden. Beim Lademaß waren für mich zu grobe Profile im Bausatz, deshalb habe ich sie durch feinere ausgetauscht. Die Waage selber habe ich aus einer PS-Platte gebaut, auf die ich zuvor von einem Flexgleis abgeschnittene Kleineisen aufgeklebt hatte.



    Zum Schluß nochmal einen Blick auf den herbstlichen Rübenverkehr, der einen Großteil der transportierten Menge auf der Strecke ausgemacht hat.



    So, wenn nun jemand Lust bekommen hat sich Vaihingen mal live im Modell anzuschauen, der findet am 05. / 06.01.2019
    bei den Modellbahntagen Stetten / Donau Gelegenheit dazu. Ich bin vom Modellbahnclub eingeladen worden an der Ausstellung teilzunehmen. Vielleicht sehe ich den einen oder anderen dort, ich würde mich zumindest freuen.


    Bis dann, viele Grüße
    Bernhard

    Hallo Michael,


    das war kein Problem mit den Mühen, ich wollte Euch ja den Bahnhof sowieso mit allen Anlagen vorstellen.


    Interessant was du zu den Gerüchen schreibst, und es besteht überhaupt keine Gefahr, ich fahre noch analog.


    Viele Grüße
    Bernhard



    Edit: Ich habe heute noch weitere Informationen von einem Vaihinger Modellbahner erhalten, die ich Euch nicht vorenthalten möchte:


    - die Kutteln hatten das Format und sahen aus wie dickere Fensterleder, die in einer weißen Kalkbrühe getränkt sind. Die restliche Flüssigkeit tropfte sowohl aus den Eisenbahnwagen, aber auch aus den LKWs. Wenn der Kran die Ladung aus dem O-Wagen anhob lief aus der Schaufel richtig der Saft heraus. Bei den Fabriken wurden diese dann wieder in Becken (sogenannte Äscher) geschüttet, diese waren wieder mit Kalkbrühe gefüllt


    .- es gab in Vaihingen eine dritte Hautleimfabrik, die Firma Hummel. Sie wurde als erste der drei Firmen geschlossen (Anfang der 70er Jahre). Die Firma befand sich genau dort, wo heute das Parkhaus unten an der Enz steht. Hinter dem Parkhaus befindet sich ein würfelförmiges Gebäude aus den 50er Jahren (heute irgend ein Nationalitätenclub). Dieses Haus war bis zuletzt das Bürogebäude. Auch die Firma Hummel hat die Kutteln mit dem Lkw vom Stadtbahnhof zum Betriebsgelände gefahren. Wenn ich mich richtig erinnere war es ein alter Henschel mit kurzer Schnauze - oder war dies der Lkw von Häcker? Ich bin mir nicht mehr sicher.

    Hallo zusammen,

    Ich würde mich sehr freuen, wenn du mal einige Details zum Umladekran (der Knochenleim/ Lederleim Fabrik) machen könntest.


    na dann möchte ich euch heute etwas über die Verladung von Häuten in Vaihngen erzählen. In Vaihingen gab es die Leimfabrik Conradt, die ein eigenes Anschlußgleis zwischen dem Stadtbahnhof und Enzweihungen hatte. Diese stellte 1991 ihren Betrieb ein. Die andere Gelatine- und Leimfabrik Häcker befindet sich immer noch am Ufer der Enz. Deren Rohstoffe waren ebenfalls Tierhäute, die mit Kalk abgedeckt waren; in Vaihingen umgangssprachlich als Kutteln bezeichnet und wegen ihrem bestialischen Gestank nicht sonderlich beliebt, erhielt der Betrieb in O-Wagen.Sie wurden mittels des Kranes am Stadtbahnhof auf den firmeneigenen LKW verladen und dann quer durch die Stadt gefahren. Die Firma Häcker hat mittlerweile die Produktion von Gelatine eingestellt und sich auf Klebstoffe spezialisiert. Bei beiden Firmen habe ich die Anlieferung der Rohstoffe aber nicht mehr erlebt.



    Lange Zeit war mir nicht klar, wie diese Rohstoffe ausgesehen haben; niemand konnte mir das Aussehen genau beschreiben, an den Gestank konnte sich aber jeder erinnern. Ich habe versucht das Ladegut mit Zeitungsschnipseln zu imitieren.



    Der Kran ist aus 2 Kibri-Bausätzen entstanden, zusätzliche Teile habe ich von Kibri direkt noch als Ersatzteil erhalten. Die Elektroleitung ist ein Stück Stahldraht an dem das Kabel aus Messingdraht in Schlaufen festgebunden und verlötet wurde.
    Die Schaufel hat Weinert in Programm.



    Ich hoffe ihr hattet heute auch wieder Spaß und Interesse beim betrachten.


    Bis demnächst
    Bernhard

    Hallo zusammen,


    mir ist gerade aufgefallen, daß ich Euch das Originalfoto der Rübenrampe unterschlagen habe, das will ich hier nachholen:




    Frage: Wo hast Du die Torfballen her, selbstbau?

    Die Torfballen sind Selbstbau, die Idee dazu ist aber aus einem uralten HP1 von Rudolf Ossig geklaut.
    Ich habe dazu Balsa Leisten entsprechend der Länge der Ballen mit einem groben Sägeblatt abgelängt, und mit Holzbeize eingelassen. Die Verstärkungsleisten bestehen aus schmal geschnittenen Streifen von einem braunen Briefumschlag. Sie werden auch auf Länge geschnitten und mit verdünntem Ponal auf die Ballen geklebt.( Ist wie so eine Art Arbeit für Strafgefangene )


    Die Teile dafür sehen ungefähr so aus:



    Viel Spaß beim basteln!


    Bernhard

    Hallo zusammen,



    Die Ähnlichkeit dieser WEG-Bauwerke untereinander ist schon frappierend. Umso auffälliger sind dann die Bahnhofsgebäuse, die überall unterschiedlich sind. Von Typisierung keine Spur.


    gerade läuft ja bei DSO wieder ein Beitrag über die Untere Kochertalbahn. Wenn man sich die Bauwerke ansieht, dann ist die Ähnlichkeit wirklich enorm. Ich erkenne die annähernd gleiche Bauform der EG's in Enzweihingen, Vaihingen Stadt, Neuenstadt und Oedheim alle mehr oder weniger variiert.
    Meine Gebäude sind nach dem gleichen Prinzip entstanden, das Fachwerk aus Nussbaumleisten, die Ziegel allerdings aus einer Vollmer Kartonprägeplatte 1:160. Das ganze auf Karton geklebt.


    Hallo Bernhard,




    Ich würde mich sehr freuen, wenn du mal einige Details zur Zuckerrübenrampe und deren Leitblechen machen könntest.

    heute soll es mal mit der Rübenrampe weiter gehen.



    Für die Betonmauer habe ich einen Karton auf den Grundkörper der Rampe aus Holz geklebt, Die Schalbretter habe ich versucht mit einer Schablone aus Kunststoff, in die ich mit einem Borstenpinsel Abtönfarbe getupft habe, zu imitieren.




    Die Leitbleche bestehen aus PS-Platten, die Umrandung und die Verstärkungen aus PS-L-Profil. Befestigt sind sie mit einem Draht der immer 2 Bleche verbindet so daß sie bei Bedarf einzeln hochgeklappt werden können.



    Viele Grüße
    Bernhard

    Hallo zusammen,



    sehr hübsch, ich habe Deinen Bahnhof auch schon auf einer Ausstellung gesehen, ich weiss nur nicht mehr, auf welcher. :-\
    Das Vorbild liegt keine 25km von meinem Wohnort, ich habe es schon öfter besucht und überlegt, ob ich ihn nachbauen soll, aber der Endbahnhof Enzweihingen erschien mir dann doch immer noch attraktiver.


    Deshalb habe ich zumindest den dortigen Lokschuppen auf meiner Anlage.

    Ja, ich bin mit Vaihingen schon auf Ausstellungen gewesen, vielleicht in Korntal, Leonberg oder Esslingen?


    Der Lokschuppen ist Dir auch gut gelungen und dein Bahnhof gefällt mir auch, besonders die Lage in der Kurve, das sieht man nicht so oft. Welches Material hast Du für den Lokschuppen verwendet? Sind das PS-Platten? Aus was ist das Fachwerk entstanden?


    Hier noch ein Foto von der späteren Verwendung des Lokschuppens:






    Hallo Bernhard,


    immer wieder schön dein Werk zu betrachten. Einfach stimmig.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn du mal einige Details zum Umladekran (der Knochenleim/ Lederleim Fabrik) sowie zur Zuckerrübenrampe und deren Leitblechen sowie zu den gewählten Höhenmaßen machen könntest.
    Beflügelt durch deine Beiträge geht es auch in Ottenhofen an der Baustelle weiter.


    Als kleinen Vorgeschmack für Michael R der Blick von der Rübenrampe auf den Lokschuppen



    Viele Grüße
    Bernhard

    Hallo Friedrich,
    hallo andere Mitglieder,


    tja so war das eben in Vaihingen, neben dem Schloss war der Siloturm der WLZ das zweite herausragende Gebäude der Stadt.
    Er hat auch im Modell eine imposante Größe was aber dem Bahnhof sein charakteristisches Bild gibt.


    Landhandel gibt mir das Stichwort für einen weiteren Teil:


    Rund um Vaihingen gibt es etwas Weinbau und das Stroh- und Heckengäu ist auch nicht weit entfernt. An einer Schuppentür prangte einige Zeit der Hinweis daß dort die Gerste zum brauen von Stuttgarter Schwabenbräu angeliefert wurde.



    Ansonsten denke ich mal waren die Güter dort wie bei jedem anderen Landhandel, also Futter- und Düngemittel, Torf, Kohle, Heizöl, Saatgut, Ersatzteile und so weiter.





    Lange Zeit wurden dort auch landwirtschaftliche Geräte angeliefert bis der Landmaschinenhändler dann an einen anderen Anschluß an der Strecke umgezogen ist.



    Viel Vergnügen beim Anschauen wünscht
    Bernhard

    Hallo Christian,


    da dir bisher noch niemand geantwortet hat, versuche ich es einmal.


    Meinst Du so etwas :


    https://www.morop.org/downloads/nem/de/nem311-1_d.pdf


    Ansonsten müßte es auf den Seiten der NMRA auch noch Datenblätter geben.


    Aus was für einem Material die MP-Radsätze waren kann ich dir nicht genau sagen, ich habe noch Speichenräder bei denen die Speichen au Messingguss und der Radreifen aus einem silber glänzenden Material, durchaus möglich das es Edelstahl ist.


    Schön auch zu hören, daß es an deiner Ok22 weiter geht, ich bin schon auf die nächsten Fortschritte gespannt.


    Viele Grüße
    Bernhard

    Hallo Martin,


    dein Bahnhof ist aber auch nicht ohne, ich mag das ja sehr gern, wenn Vorbildbahnhöfe nachgebaut werden.


    Dann will ich dich und die anderen mal nicht länger auf die Folter spannen.


    Heute mal etwas zu der Umsetzung auf den Modulen. Der Modellbahnhof ist auf 4 Modulen mit jeweils ca. 90 cm Länge aufgebaut. Die Modulfüße können inclusive aller benötigten Streben und Schrauben zu einem kompakten Paket zusammenschraubt werden. Die Längenausdehnung ist nicht maßstäblich, ich habe versucht den Gleisplan entsprechend der Modultrennungen zu verteilen. Mir ging es vor allen Dingen um die Umsetzung der Szene und den vielen Möglichkeiten des Güterverkehrs.



    Die eine Modulseitenkante ist gerade, damit die Module zum Aufbau auf dieser Seite aufgestellt werden können, ich habe dabei auch bewusst darauf geachtet, dass die Gleise nicht parallel zu den Modulseiten liegen, damit sich kein so statisches Bild ergibt.


    Auf diesen 2 Bildern der zweite Einsatz beim FREMO Treffen im April 1999 in Calw




    Die Gleise sind mit Tillig Weichen- und Schienenrosten aufgebaut, allerdings habe ich Code 70 Profile neu eingezogen. Auf die in der Einfahrt aus Enzweihingen vorhandene, eigentlich WEG-typische, Doppelweiche habe ich verzichtet und die Verbindung aus zwei Einzelweichen hergestellt. Die Weichen sind alle handbedient und können von beiden Modulseiten betätigt werden.


    Die Ausgestaltung ist auf diesem Bild beim Treffen im Oktober 2002 in Hammelburg schon weiter fortgeschritten



    Zum Schluss noch ein Foto von dem im ersten Teil erwähnten Lokschuppen



    Soweit für heute, die nächsten Teile werden folgen.


    Gruß Bernhard

    Hallo zusammen,


    heute möchte ich mal beginnen Euch meinen Bahnhof vorzustellen.



    Zunächst will ich kurz mal erklären, warum ich mir den Bahnhof als Vorbild genommen habe. Anfang der 1990-ger Jahre war ich auf der Suche nach einem geeigneten Vorbildbahnhof für meine Privatbahnmodule. Zu aller erst wollte ich einen Bahnhof einer württembergischen Privatbahn, mit ihrem charakteristischen hellen Kalksteinschotterbett bauen. Ich wollte auf jeden Fall eine Zuckerrübenverladung haben, da dies bei vielen Nebenbahnen typisch war. Die Rübenverladung war zu Beginn meiner Recherche schon Geschichte und der Stückgutverkehr durch die Konzentration auf einige wenige Stückgutzentren in Vaihingen ebenfalls schon nicht mehr vorhanden. Höchste Zeit also, das im Modell weiterleben zu lassen. Vaihingen / Enz Stadt an der Strecke Vaihingen Nord - Enzweihingen der Württembergischen Eisenbahn Gesellschaft sollte es also werden. Die Tatsache, dass auf 400 m Vorbildlänge jede Menge an Ladestellen vorhanden sind hat auch maßgeblich zu meiner Entscheidung beigetragen, da ich den Bahnhof auch zu Hause nutzen, und dort möglichst viel rangieren wollte. Den schwäbisch sparsamen Betrieb mit nur einem Schlepptriebwagen fand ich ebenfalls reizvoll.



    Der Bahnhof hat neben dem durchgehenden Hauptgleis zwei Ausweichgleise und ein Anschlussgleis zu eine Zuckerrübenhochrampe. Am einen Ausweichgleis war der provisorische Lokschuppen angeschlossen, der nach dem Krieg errichtet worden war und den Lokomotiven Schutz bot, solange der Lokschuppen in Enzweihingen durch die gesprengte Enzbrücke nicht erreicht werden konnte. Das Anschlussgleis wurde aber schon sehr früh wieder abgebaut und der Schuppen dann, auf der Rückseite mit einer Tür versehen, als Busgarage genutzt. Mitte der 1980-ger Jahre wurde, nach dem Bau einer großen Busgarage in Enzweihingen, der Schuppen abgerissen. Die Fundamente waren bei meinem ersten Besuch aber noch zu erkennen und Gleiswaage, Lademaß sowie der Kran der Leimfabrik waren noch nicht abgebaut. Am anderen Ausweichgleis waren eben diese 3 Elemente angesiedelt. Außerdem ging dort noch ein Anschlußgleis zum WLZ-Lagerhaus ab.



    Hier nochmal das Empfangsgebäude im Modell.



    Soviel für heute, demnächst zeige ich Euch dann die Dinge im Detail.