Hallo zusammen,
Ich würde mich sehr freuen, wenn du mal einige Details zum Umladekran (der Knochenleim/ Lederleim Fabrik) machen könntest.
na dann möchte ich euch heute etwas über die Verladung von Häuten in Vaihngen erzählen. In Vaihingen gab es die Leimfabrik Conradt, die ein eigenes Anschlußgleis zwischen dem Stadtbahnhof und Enzweihungen hatte. Diese stellte 1991 ihren Betrieb ein. Die andere Gelatine- und Leimfabrik Häcker befindet sich immer noch am Ufer der Enz. Deren Rohstoffe waren ebenfalls Tierhäute, die mit Kalk abgedeckt waren; in Vaihingen umgangssprachlich als Kutteln bezeichnet und wegen ihrem bestialischen Gestank nicht sonderlich beliebt, erhielt der Betrieb in O-Wagen.Sie wurden mittels des Kranes am Stadtbahnhof auf den firmeneigenen LKW verladen und dann quer durch die Stadt gefahren. Die Firma Häcker hat mittlerweile die Produktion von Gelatine eingestellt und sich auf Klebstoffe spezialisiert. Bei beiden Firmen habe ich die Anlieferung der Rohstoffe aber nicht mehr erlebt.
Lange Zeit war mir nicht klar, wie diese Rohstoffe ausgesehen haben; niemand konnte mir das Aussehen genau beschreiben, an den Gestank konnte sich aber jeder erinnern. Ich habe versucht das Ladegut mit Zeitungsschnipseln zu imitieren.
Der Kran ist aus 2 Kibri-Bausätzen entstanden, zusätzliche Teile habe ich von Kibri direkt noch als Ersatzteil erhalten. Die Elektroleitung ist ein Stück Stahldraht an dem das Kabel aus Messingdraht in Schlaufen festgebunden und verlötet wurde.
Die Schaufel hat Weinert in Programm.
Ich hoffe ihr hattet heute auch wieder Spaß und Interesse beim betrachten.
Bis demnächst
Bernhard