Beiträge von Christian

    Hallo Junx,

    die Briten sind Kummer gewöhnt- außer den Pferden bekommt hier keiner "Puls"... Vor vielen Jahren bin ich zufällig auf dem Weg nach Holyhead in eine "Steam- Week" geraten. Unzählige- auch durch die regionalen Radiostationen angekündigte- Lokomobile waren auf der Straße. Da wurde sich ständig überholt... Eine Art "Steam-Race". Hier im Film ist es nicht wirklich unübersichtlich- und das entgegenkommende Auto hat bestimmt schon mehrere Lokomobile passiert. So hat der Fahrer seine Fahrweise angepaßt. Er fährt bestimmt weniger, als die erlaubten 30 MpH.

    Insgesamt ist der britische Fahrstil recht übersichtlich. Selbst im Berufsverkehr in London wurde mir immer wieder die Vorfahrt eingeräumt. Eine dezidierte Vorfahrtsregelung, wie im Rest von Europa kennen die Briten nicht. Bei unbeschilderten Kreuzungen gilt ein Gentleman's Agreement.

    Nichtsdestowenigertrotzdem- die Maschinen sind beeindruckend. Und, wie alles historische, unwahrscheinlich gut gepflegt. Leider war es uns damals nicht vergönnt- einer Veranstaltung beizuwohnen, da wir auf dem Weg zur Fähre nach Dun Laoghire waren.


    Viele Grüße Christian

    Hallo Axel-

    auch Dir (und natürlich allen anderen auch) ein gesundes, neues Jahr!

    So schlimm sieht das Lokomotivchen gar nicht aus... Beim Lesen der Überschrift hatte ich ein Bild vor Augen, welchem der Zustand des durchgegangenen Krokodils nicht unähnlich war.

    Leider ist es bei den Modellen von lemaco usw, ziemlich normal, daß die Antriebe "fest" sind... Generell habe ich es mir angewöhnt- die Antriebe von Vitrinenmodellen erst NACH der Reinigung in Gang zu setzen. Denn auch sie funktionieren mit magischen Rauch°

    Die restlichen Arbeiten scheinen überschaubar- hoffentlich ist die fehlende Laterne noch vorhanden. Knifflig stelle ich mir nur noch die Reparatur der Leiter vor (was wohl nicht ohne weitere Lackschäden abgehen wird).

    Prinzipiell hätte ich mir überlegt- die Lackschäden auszubessern. Wahrscheinlich ist aber eine Alterung genau so aufwendig, wie eine Teillackierung.

    Für Deine weiteren Arbeiten wünsche ich Dir viel Spaß.

    Ganz herzliche Grüße Christian

    ° wenn der Rauch aus dem Motor kommt- ist er (der Motor- nicht der Rauch) kaputt 😉

    Hallo Lutz,

    dennoch, es ist eine schöne Lokomotive. Über die Zurüstteile möchte ich kein Wort verlieren- die waren eigentlich schon immer ein Fall für die Ablage "Rund". Auch bei meiner 50er bin ich schwer am überlegen- ob ich hier die Armaturen ersetze. Hier ist es weniger die Detaillierung (aber auch das geht mittlerweile besser), als vielmehr das speckige Aussehen und die Montage. UND- wenn ich den Kram schon runternehmen muß- dann kann ich auch gleich eine nummerngenaue Detaillierung anstreben.


    Soweit meine Gedanken- ich möchte hier den Faden nicht kapern.

    Viele Grüße Christian

    Hallo Carl- Martin,

    Die 03¹⁰ ist schon eine schöne Lok- wobei ich zur Detaillierung nichts sagen kann. Für eine Großserienlokomotive finde ich es schon ziemlich klasse- wenn auch das Innentriebwerk vollständig nachgebildet ist! Hier haben sie sogar den Weinertlokomotiven etwas voraus.

    Die Digitalisierung- ist, wenn ich es richtig interpretiere- nicht das ganz große Problem, da die Lok bereits dafür vorgesehen ist. Nur haben die Götter vor dem Erfolg den Schweiß (in diesem Fall die Demontage und Montage) gesetzt. Und hier bekommt man bei, mittlerweile fast allen Dampflokomotiven, ganz schnell graue Haare. Übrigens ein Grund- warum ich meine Piko- Lokomotiven noch nicht digitalisiert habe...

    Die nackten Luminiszenzidioten (der Triebwerksbeleuchtung) sind natürlich nicht so schön anzusehen. Hier könnte man entweder einen PMMA- Lichtleitstab (Durchmesser 0,75) mit einer Kuppel versehen, absägen und auf die LED kleben. Ist eine ziemliche Fummelei! Habe ich bei Weinertleuten versucht und aufgegeben. Eine weitere Möglichkeit wären Saat- Perlen (Rocaille) in dieser Größe. Durch die Bohrung erscheint es so- als würde die Birne in der Glaskuppel stecken. Diese Perlen gibt es in 2g- Packungen und kosten etwa EUR 5,00. Damit sollte ein Dutzend Modellbahner etwa hundert Jahre auskommen.

    Aber Vorsicht! Die Triebwerksleuchten waren, wie die Beleuchtung der Lenkstube nur im Stand oder Bw eingeschaltet. Für die Sicht auf Wasserstände und "Uhren" gab es eigene, auf die Armaturen gerichtete, Leuchten. So war es auf der Hütte eigentlich immer recht dunkel. Lediglich die, an der Rückseite des Führerstands angebrachte Leuchte, leuchtete ständig. Damit konnte der Heizer die Schaufelbühne sehen.

    Hoffentlich waren meine Sätze hilfreich. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Bau...

    Viele Grüße Christian

    Hallo Martin,

    ein schönes Bild eines Meliorationspfluges zeigst Du hier. Diese Pflüge wurden zum trockenlegen von Mooren verwendet.

    In waldreichen Gebieten mit einem Sandboden wurden sie auch zum Anlegen von Wundstreifen für den Brandschutz eingesetzt. Allerdings ist zum Ziehen eine kräftige Maschine notwendig.

    In Szreniawa ist ein einfacher Meliorationspflug an einem Dutra- Traktor ausgestellt- der diesen Pflug allenfalls auf der Straße hätte ziehen können.

    Herzliche Grüße Christian

    Hallo Wilfried, Deine "Fortsetzungsgeschichte" verfolge ich mit großem Interesse. Wie ich schon schrub- die Stangel- Gebäude habe ich einmal auf der Messe gesehen... und war begeistert.

    Die Häuser sind ja aus verschiedenen Gebieten im heutigen Polen "gesammelt" worden- in ihrer Zusammenstellung ist es dann aber eine kleinstädtische Straße... Dorf- ist dann auch eher selten auf einer Modellbahn zu sehen. Also, so richtig Dorf. Meist bewegt es sich so fünf Minuten um den Bahnhof rum. Und da sieht es dann doch wieder kleinstädtisch aus. Mir fehlen dann die Bauernstellen. Also einen eingefriedeten Hof mit Wohnhaus, Stall und Scheune (so wie ich es aus Thüringen kenne)

    Aber nun zu Deinem Blumenladen- warum Blumenladen? So wie das Gebäude angelegt ist, kann doch irgendein anderer Laden drin sein... Warum also nicht ein Bäcker, Fleischer oder Friseur?

    Toller Bau- mir gefällt die offene Tür. Bin schon gespannt wie es weitergeht.


    Viele Grüße Christian

    Hallo Friedrich-

    Deinen Einwand kann ich teilweise verstehen- endloses Beifall klatschen ist auch nicht so meins. Aber ein paar Worte der Anerkennung tun schon ganz gut- gerade wenn der Weg steinig war. Mir ist es aber ganz recht- wenn mir andere Lösungen für das gleiche Problem aufgezeigt werden. Durch die Beschäftigung mit einem Detail bewegt man sich betriebsblind im Kreis. Dann ist es schon sehr schön eine Anregung von außen zu bekommen...

    Deine Beiträge lese ich mit großem Interesse- aber mangels Sachkenntnis kommentiere ich sie selten bis nie... Ich "kann" halt nur Fahrzeuge.

    Von der Wirkung Deiner Module bin ich begeistert. Auch die Beschreibung liest sich recht gut, auch wenn Du einige Schritte ausführlicher beschreiben könntest. Dann fällt vielleicht auch die Hemmschwelle- mal ein Fotodiorama zu bauen...

    Bitte entschuldige den OT- Beitrag.

    Anerkennung!

    Viele Grüße Christian

    Hallo Freunde,
    in der Zeit vor dem Urlaub gab es im Garten nicht mehr so viel zu tun. Entweder war es brütend warm- oder es regnete Hunde und Katzen. Also war eigentlich genügend Zeit, um einige Teile für meine Lokomotiven zu fertigen.
    Eine Stellprobe ergab- daß sich die Schürze der 44 294 nicht mehr unter dem Kesssel montieren ließ. Im ersten Moment war es mir unerklärlich.
    Zum wiederholten Male diente mir dieser Faden als Wegweiser... der Grund war die Kesselstütze.
    Zunächst wurde die Kesselauflage am Gußteil verkürzt

    Der Montagezapfen mußte aber erhalten bleiben. Ebenso wurde die Dicke des Schrägblechs verringert damit zur Montage der Kesselstütze genügend Freiraum zur Verfügung stand.

    Die Ausschnitte für die Pumpen wurden für die tiefere Lage der Pumpen angepaßt.

    Jetzt fehlen lediglich die Bohrungen für die beiden Tritte.

    Die Treibzapfen der vorbereiteten Treibradsterne wurden abgesägt und die Bohrungen aufgerieben.

    Für die nächsten Lokomotiven mußten die Kropfachsen angefertigt werden. Hier RE: Kleine Verbesserungen an der Roco 44- oder der maximal-invasive Eingriff hatte ich bereits den Bau beschrieben. Eigentlich wollte ich Euch nicht mit bereits beschriebenen Arbeitsgängen langweilen- doch dieses mal war die Herangehensweise etwas anders. Es hatte mich gestört, daß die Zapfen nach dem Verlöten stark verzundert waren. Dadurch war die Paßgenauigkeit in den Buchsen der Naben nicht gewährleistet, zudem war die Fertigung der Lager durch den kleinen (2 mm) Durchmesser recht aufwendig.
    Aus einem 4x4mm Messingstab wurden die Kurbelwangen gefertigt. Das Treibzapfenlager besteht diesmal aus einem 3mm -Zylinderstift, der hart in die Kurbelwangen eingelötet wurde. Für einen sicheren Halt wurde die Kurbelwange in ein Stück Schamotte gesteckt und beidseitig verlötet. Gelötet wird im reduzierenden Bereich der Flamme. Dieser Bereich ist dadurch erkennbar- daß das Material seine Farbe behält und nicht schwarz anläuft.

    Nach dem Abkühlen in Wasser wurden die überstehenden Enden grob abgesägt. Beim Abkühlen ist es wichtig- daß die Stahlstifte nicht mehr glühen, ehe sie im Wasser abgeschreckt werden. Die von mir verwendeten Stifte aus 105CrV6 (Silberstahl) würden sonst gehärtet und ließen sich nicht mehr bearbeiten. Das Abschrecken ist jedoch notwendig- damit sich die geschmolzene Perle des Flußmittels entfernen läßt.

    In die mit reichlich Spiel gebohrten und tief gesenkten Bohrungen werden die Achschenkel mit reichlich Flußmittel eingesetzt. Auch hier wird die Achse in einem Sctück Schamotte gehalten. Das Lot (links) wird um einen weiteren Stift gewickelt und abgelängt. Das so vorbereitete Lot wird auf die Achse aufgeschoben.

    Das freie Ende der Achse wird ebenfalls mit einem Stück Schamotte geschützt. Mit der Spitze der Flamme wird das Lot aufgeschmolzen.

    Bei der ersten Kropfachse hatte ich nach Verlöten des Treibzapfens die Wagen aufgesägt- so daß ich kontrollieren konnte- ob das Lot durch die Wange gezogen ist. Der freiliegende Stift verzunderte jedoch sehr stark- daß beim Verlöten der zweiten Seite das Lot nicht durch die Wange gezogen ist.

    Die durch die Schamotte geschützten Achsschenkel sind nahezu zunderfrei, während das mittlere (noch zu entfernende) Stück starke Verzunderung zeigt. Die schwarzen Flecken sind die Reste des Flußmittels. Mit Reinigungsvließ haben sie sich problemlos entfernen lassen.

    Im nächsten Schritt erfolgt die Formgebung der Kurbelwangen. Dazu wird zunächst ein Winkel von etwa 45° angefeilt, die entstehenden Ecken werden wiederum mit einer Fase versehen. Das dabei eintstehende Vieleck wird sich dem Radius immer weiter annähern

    Zum Fertigstellen des Radius wurde die Achse in einen Stift mit einer, dem Durchmesser der Achse entsprechenden, Bohrung geführt. Beim Feilen führt man die Feile gegenläufig zum zu fertigenden Radius, Auf diese Weise ist es möglich, nahezu taumelfreie Radien zu feilen.

    Unter gleichmäßigem Drehen der Achse in der "Vorrichtung" wird das überflüssige Lot am Achsschenkel entfernt und die Kurbelwangen auf Maß gefeilt.

    Die Schrägen werden nach Anriß gefertigt

    Um die Innenseiten der Kurbelwangen nicht zu beschädigen, habe ich die inneren Schrägen mit einer, nur einseitig behauenen Feile gefeilt. Damit der Treibzapfen nicht beschädigt wird, habe ich zudem die Ränder der Feile glattgeschliffen.

    Nach der Kontrolle aller eingelöteten Teile auf Festsitz und Rundlauf wird die Achse fertiggestellt

    Mit einer Fase wird die typische Schmiedeform der Wangen dargestellt.

    Im Handumdrehen lagen nach einer Woche fünf einbaufertige Kropfachsen auf dem Werktisch.

    Nach dem Abschluß dieser Arbeiten und dem Aufräumen des Werktisches konnte ich beruhigt meinen Urlaub antreten.

    Viele Grüße Christian

    Hallo Kollegen,

    Ganz herzlichen Dank für die Antworten, die ich vor und hinter den Kulissen erhalten habe. Der Bau der Lok macht mir große Freude- auch wenn ich viel Zeit für Demontage und Reinigung der bereit montierten 44 294 aufgewendet habe und noch aufwenden muß.

    Und ich möchte dem Nachwuchs Mut machen- sich mit aufwendigeren Modellen/Bausätzen und Umbauten zu beschäftigen. Ich bin auch immer noch der Meinung- daß man, wenn man ein Modellhaus montieren kann- eigentlich keine Angst vor einem Lokomotiv- oder Wagenbausatz haben muß. Eine Ausnahme mögen hier die m+f- Bausätze darstellen...

    Viele Grüße Christian

    Hallo Freunde,
    im Frühsommer, mit dem Erscheinen der PIKO- BR 62 habe ich meinen ML- Bausatz der BR 62 und meine Liliput- Lokomotiven hervorgekramt. Dabei sollte der Arbeitsumfang an den Lokomotiven abgeschätzt werden. Bei den Liliputlokomotiven läuft es auf eine Reinigung und kompletten Zurüstung mit Motortausch hinaus.

    48591058oo.jpg

    48591057yb.jpg

    Bei dem ML- Bausatz wird es wohl eine "normale" Montage mit einem Ersatz der Radsatzgruppe und einiger, nicht mehr zeitgerechten Zurüstteilen. In einer Frühstückspause habe ich die Original- Achslager des Bausatzes ausgebuchst, um Radsatzwellen mit zwei Millimeter Durchmesser einbauen zu können...

    48591068na.jpg

    48591107xz.jpg

    Doch ich möchte nicht abschweifen- denn hier soll der Bau einer weiteren Lokomotive der Bauartreihe 44 beschrieben werden. Während der Torso der Weinertlokomotive im Spiritusbad lag, war ich nicht untätig. Zunächst habe ich einen weiteren Weinertrahmen und Steuerungsträger verlötet und verputzt.

    47786390gz.jpg

    47786393pg.jpg

    Danach stand der Bau der vorderen Kesselstütze an. Da mich die, etwas improvisierte, aus Polystyrol gebaute Kesselstütze (die aber bei den "Handmustern" nicht ersetzt wird)

    47786559oa.jpg

    nicht voll befriedigt hat, wurde sie diesmal aus Bronzeblech gefertigt.

    48591105ut.jpg

    48591106ob.jpg

    Zunächst wurden die Zeichnungsauadrucke mit Cyanoacrylat auf das Blech aufgeklebt und die Oberseite ebenfalls mit Cyanoacrylat "gespachtelt". Dadurch ist der Ausdruck deutlich unempfindlicher gegen Beschädigungen.

    48591104fe.jpg

    Mit einer Goldschmiedelaubsäge und einem feinen (Fohrmann- Bestellnummer 14430) Sägeblatt wurden die Mittelteile der Stütze ausgesägt und auf Maß gefeilt

    48591103kz.jpg

    48591102gh.jpg

    Dabei habe ich die konkaven Rundungen mit einer Flachfeile gefeilt.

    48591101cf.jpg

    Die Rundung ist fertiggestellt

    48591100dz.jpg

    der Durchmesser wird auf einem Stück, auf Kesseldurchmesser gedrehtem, Obomodulan (Kunstholz welches für die Urform für Gießteile verwendet wird https://www.obo-werke.de/produkte/obomo…pu-platten.html ) auf Maßhaltigkeit geprüft (gelehrt).

    48591099pd.jpg

    Die Seitenwangen ebenso gefertig und auf ein weiteres Blech aufgelötet

    48591098ro.jpg

    und wiederum ausgesägt und auf Maß gefeilt. Hier habe ich für die Ausschnitte Lehren aus Karton gefertigt, die die Kontrolle von Maß und Form vereinfachen.

    48591097ah.jpg

    Nach der Bearbeitung aller Teile wurde die Kesselstütze zunächst "trocken" zusammengesteckt und auf Maß geprüft. Hier ergab sie eine abweichung von wenigen hundertstel Millimetern- die toleriert werden konnte.

    48591096be.jpg

    Mit Fittingslötpaste und einem gut verzinnten Lötkolben wurden die Teile verlötet. Dazu habe ich die erste Lötstelle an einem Aluminiumwinkel mit Holzklammern fixiert und von außen verlötet.

    48591095ux.jpg

    Die reichliche Lotzugabe war nötig, damit das Lot auf die Innenseite der Kesselstütze kriecht.

    48591094mo.jpg

    Mi einem feinen Glasfaserpinsel wird das überflüssige Lot entfernt.

    48591093zy.jpg

    Feilen würden sich hier zusetzen, was eine zeitaufwendige Reinigung nach sich ziehen würde...

    47854775ac.jpg

    Der inzwischen von Lack und sämtlichen Dekorationsteilen befreite Kessel der Weinertlokomotive wird für die Montage der Kesselstütze vorbereitet.
    Dazu wird der Flansch des Innenzylinders mit Schaber, Skalpell und Feile entfernt. Als erstes werden die Imitationen der Schrauben abgeschabt.

    48591092xk.jpg

    Als nächstes mit dem, aus einer abgebrochenen Feile geschliffenem, Schaber wird der Flansch entfernt.

    48591186nl.jpg

    48591185bn.jpg

    Dabei ist es wichtig, das geschabt und nicht geschnitten wird.

    48591091le.jpg

    Mit einem Skalpell oder Bastelmesser werden die Bearbeitungsspuren beseitigt. Hier sind Klingen mit einer geraden (Skalpellklinge Nr. 11) oder konvexen (Nr. 22) Klinge gut geeignet. Zum Schaben werden sie recht steil und schräg zum Kessel geführt)

    48591090bu.jpg

    Rotierende Werkzeuge verwende ich so gut wie überhaupt nicht zum Verputzen, da hier meist deutliche Bearbeitungsspuren die Folge sind.
    Der Kessel ist jetzt für die Montage der Kesselstütze vorbereitet.

    48591089vi.jpg

    48591088fp.jpg

    Dazu muß die Kesselstütze aber noch fertiggestellt werden. Die Rauchkammer wird im Sattel der Kesselstütze verschraubt und ist von außen sichtbar- also muß er am Modell ebenfalls nachgebildet werden. Dazu wird ein Stück Kupferblech (hier 0,3mm dickes Dichtungsblech) ausgeglüht.

    48591087ws.jpg

    48591086zm.jpg

    Auf einer harten, ebenen Fläche wird die Zunderschicht entfernt und dabei das Blech gerichtet. Dabei härtet das Blech wieder auf.

    48591085kz.jpg

    Auf das (rechtwinklig ) geschnittene Blech wird mit Bleistift die Mitte angerissen. Dieser Anriss ist für das Rollen der Rundung notwendig, damit kein Kegel entsteht.

    48591083yw.jpg

    Das gerollte Blech wird über den Kessel"dummy" gelegt und mit Reinigungsvließ verputzt. Dabei legt es sich noch besser an den Durchmsser an. Gleichzeitig werden eventuelle Schäden in der Oberfläche beseitigt.

    48591082fq.jpg

    48591081ie.jpg

    Eine Kontrolle ergibt, daß die Maße eingehalten wurden.

    48591080cr.jpg

    Das mit Klebstreifen auf dem Kesselrohr befestigte Blech wird rechtwiklig abgesägt und die Gesamtlänge, sowie die Länge ders Ausschnittes angerissen.

    48591079zj.jpg

    Der Ausschnitt wird grob ausgesägt und auf Maß gefeilt

    48591078lf.jpg

    48591077we.jpg

    In die Seitenwangen der Kesselstütze werden die Verstärkungsrippen eingelötet

    48591076rg.jpg

    Die Lötstellen, des mit reichlich Lot, eingelöteten Sattels werden weputzt, damit der Kessel nachher "satt" im Sattel liegt.

    48591075lk.jpg

    In der "Vorfertigung" wurde der Sattel mit reichlich aufmaß gefertigt. Das überflüssige Material wird nun abgesägt. Dazu wird die Kesselstütze auf ein, mit einem Ausschnitt versehenen Stück Rohr (mit Kesseldurchmessser) gelegt. Das Sägeblatt kann nun im Ausschnitt geführt werden.

    48591074ch.jpg

    Eine Probemontage ergab, daß das Schutzrohr des Schiebers angepasst und etwa zur Hälfte abgefeilt werden mußte.

    48591073bq.jpg

    Aus einem Rest des Rauchkammersattels wurde das Befestigungblech zurechtgefeilt und am Pendelblech angelötet.

    48591072db.jpg

    Abschließend wurde die Lage des Kessels auf dem Rahmen kontrolliert.

    48591071fo.jpg

    48591070xo.jpg

    48591069hr.jpg

    Nach reichlich einer Woche hatte ich zwei Kesselstützen gefertigt. Dabei habe ich Spaß an der Feilerei (obwohl ich mir als Lehrling geschworen habe, nie wieder eine Feile anzufassen) gefunden... Ein Barrenrahmen- das wäre noch mal eine Herausforderung :D

    Ich hoffe, daß ich nicht gelangweilt habe.

    Viele Grüße Christian

    Moin-

    sieht spannend aus... Mir gefällt die Idee mit den Schlaglöchern. Allerdings kenne ich bei Pflasterstraßen nur die Verlegung im Fischschuppen - Muster. Eine Verlegung in Reihen ist mir nur bei Mosaikverlegung geläufig.


    Einen schönen Restsonntag wünscht Christian

    Hallo Freunde,
    inzwischen ist die Sommerpause vorbei und ich möchte Euch wieder einen Blick in meine Bastelbude gewähren. Wie im letzten Beitrag versprochen, will ich den Bau der 44 294 beschreiben- diese Lok war mit einem umgebauten Tender der preußischen P10 gekuppelt. Doch zunächst waren umfangreiche Vorarbeiten zum Bau der Lok notwendig.
    Vor zwei Jahren konnte ich einen weiteren, bereits montierten und lackierten Bausatz einer Epoche II-Lok, erwerben. Vom Verkäufer, der sich die Lok montieren ließ, wurde sie als gut montiert und lackiert beschrieben. Also habe ich die Lok bedenkenlos erworben.
    Zwischenzeitlich hatte ich hier: https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?010,10013523 nachgefragt- ob es eine Lokomotive ohne Windleitbleche, die mit einem P10- Tender gekuppelt ist bei der Reichsbahn gab. Mein Bildarchiv ist hier recht endlich...
    Eine weitere Idee war eine Reichenbacher Lokomotive mit tiefliegenden Windleitblechen (ähnlich der DB- Ausführung). So hätte mit recht geringem Aufwand eine weitere interessante Lok der BR 44 entstehen können.
    Inzwischen war die Lokomotive bei mir angekommen...
    Die Rauchkammertür sperrte auf der Heizerseite und einige Teile waren abgefallen- obwohl die Lok erwartungsgemäß sehr ordentlich verpackt war. Zur Lok gab es einige Schachteln mit bereits lackierten Teilen...
    Mit sanften Druck ließ sich das Führerstandsdach und die Rauchkammertür entfernen. Da einige Detaillierungsteile neu anzubringen, und verschiedene Lackschäden zu erkennen waren, habe ich bei den Kollegen https://www.h0-modellbahnforum.de/t351431f19614-…ertbausatz.html nachgefragt, um die weitere Vorgehensweise zu klären.
    Den Lack mit Natronlauge zu entfernen, zeigte keinen Erfolg. Erst der Ratschlag- die Lok mit Spiritus abzuwaschen, brachte das gewünschte Ergebnis.

    Die Schürze und das Blech auf der Pufferbohle ließen sich problemlos entfernen

    Unter dem Blech befand sich eine Schicht Kleber und die Pufferbohle schief am Rahmen festgeklebt worden.

    Während der Montage sind die Luftbehälter wohl noch einmal entfernt und wieder angeklebt worden

    Beim bereits montierten Innentriebwerk war der Voreilhebel im Auslauf der Gabel abgebrochen und die Schieberschubstange mit einem Draht "angetüdert".

    Die erste Arbeit war das Entfernen der Kleberreste an der Rauchkammer mit Skalpell und Schleifpapier.

    Inzwischen waren einige Antworten im oben gezeigten Faden eingegangen- daraufhin habe ich die Lokomotive mehrere Tage in Spiritus eingelegt. So ließ sich der Lack mit einem Borstenpinsel nahezu rückstandsfrei abwaschen. Allerdings wurden hier einige Detaillierungsteile "beweglich"

    Daraufhin wurde die Lokomotive wiederum in Spiritus eingelegt. Während dieser Zeit habe ich einen, bereits zum Neuaufbau vorbereiteten, roco- Kessel mit Stabilit express[TM] verspachtelt. Im Zusammenhang mit diesem Kleber ist dieser Faden https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?010,10863056 recht interessant. In das Kesselunterteil wurde ein 3D- Druckteil eingeklebt- damit kann die Montage auf dem Rahmen analog des Weinertbausatzes erfolgen. Der Schornstein ist aus dem Bausatz der BR 44.

    An der 44 294 wurden im Rahmen einer Hauptuntersuchung Nachbauzylinder mit angegossenem Auspuffkasten montiert- bei denen die Flansche für die Eckventile bereits am Modell weggelassen wurden.

    Das war möglich- weil die Lok mit Druckausgleichkolbenschiebern der Bauart "Trofimow" ausgerüstet wurden.

    Nach einigen Anpaßarbeiten wurden die Bohrungen, der als 3D-Modelle gefertigten Zylinder, auf das notwendige Maß gebohrt

    Ein Bohrer diente als Montagelehre für die Zylinderdeckel

    Für die Schieberentwässerungsleitungen wurden dünwandige Messingrohre abglängt und mit einem 0,3mm- Bohrer entgratet

    Die Leitungen entstanden aus Messingröhrchen, die in die Hülsen eingelötet wurden. Das Rohr ist gegen verbiegen deutlich unempfindlicher als Messingdraht.

    Ein rechtwinklig aufgelöteter Draht dient der Lagesicherung

    Für den Innenzylinder muß die Leitung noch entsprechend zurechtgebogen werden.

    Die Ölsperren wurden in gleicher Weise hergestellt

    Die "Serienlokomotiven" werden mit vorbildgerechteren Innenzylindern ausgerüstet- die als 3D-Druckteile entstanden sind.

    In der Bauanleitung ist vorgesehen, daß die Innenzylinder mit zwei Zylinderkopfschrauben von unten am Rahmen festgeschraubt werden. Bei der Montage der ersten Modelle hat sich herausgestellt, daß es recht aufwendig ist, die (Schlitz-)Schrauben in die Bohrungen einzufädeln. Deshalb habe ich die Schrauben (bei denen ich den Kopf abgesägt habe) in das bei den Innenzylindern befindliche Gewinde eingeklebt. Zum Einschrauben habe ich zwei Muttern gekontert und als Schraubenkopf verwendet. Nach dem Aushärten des Klebers wurden sie mit Maul- und Seckschlüssel entfernt (Trick von Automechanikern beim Entfernen von Stehbolzen aus dem Motorblock). Nun können die Zylinder bequem von oben auf den Rahmen aufgesteckt werden. Die Muttern lassen sich unproblematisch mit einem Steckschlüssel von unten festziehen. Dabei ist es erstaunlich, welches Drehmoment der Kleber verträgt.

    Da die Zylinder ohne Probedrucke gefertigt wurden- waren einige Anpassungsarbeiten notwendig. So mußte der die Unterkante entfernt werden, damit sich der Innenzylinder auf dem Steg der Außenzylinder abstützen kann.

    Die Schieberentwässerung, Kolbenstangenschutzrohr und Zylindersicherheitsventil sind bereits montiert.

    Inzwischen sind die Zylinder und der Steuerungsträger am Rahmen für eine weitere Lokomotive angebaut worden. Diese Zylinder mit den Flanschen für die Eckventile entsprechen dem ersten Gußmodell.

    Abschließend wurde der Kessel auf den Rahmen montiert- bis auf ein paar Kleinigkeiten passen alle Teile zueinander.

    Die Nacharbeiten beschränken sich auf das Verbreitern des Ausschnittes in der Rahmenabdeckung. Das liegt darin begründet, daß die Innenzylinder nach dem Musterblatt aus der "Beschreibung der Bauart" konstruiert wurden und daher einen maßstäblichen, vertikalen Abstand zwischen Kolben- und Schieberachse aufweisen.


    Nachdem der Rahmen der 44 294 von Lack und Kleberresten gereinigt wurde, kam zum Vorschein, daß das äußere "Dekorationsblech" lediglich am Rahmen angeschraubt und nur an einigen Stellen (Rahmenabschlußblech, Bremszylinder und Rahmenvorschuh) verlötet war. Dabei war das Entfernen der Kleberreste am Rahmenvorschuh und der Pufferbohle recht zeitaufwendig. Nun konnte das vollflächige Verlöten des Rahmens und der Pufferbohle erfolgen. Recht aufwendig- und nur mit dem Abbrechen eines Bremshahnknebels konnte die Pufferbohle am Rahmen verlötet werden
    Die Lötstellen des Steuerungsträgers habe ich noch einmal nachgelötet. Nach dem Anlöten des hinteren Pendelbleches wurden alle Lötstellen sorgfältig verputzt und die Zylinder zur Montage angepaßt.

    Die Nacharbeiten beschränkten sich auf das Verkleben und Verschleifen der Befestigungsbohrungen an den Außenzylindern. Hier hatte ich, durch einen Meßfehler die Bohrungen einige Zehntelmillimeter zu weit hinten placiert. Nachdem der Kleber- wiederum Stabilit express[TM] - ausgehärtet war konnten die Bohrungen mit Endmaßen und Parallelanreißer (Symbolbild :D )

    angerissen und gebohrt werden. Nun stand einer Montage der Zylinder (bei der 44 294 wird der Innenzylinder aus dem Bausatz verwendet) nichts mehr im Wege.

    Mittlerweile ist die 44 294 weitgehend demontiert worden- so daß der Neuaufbau beginnen kann.
    Der Kessel der 44 294 weist eine Feuerbüchse mit einer Waschluke in der Höhe der Bügelanker auf. Dazu wurd eine zusätzliche Waschluke (genau gesagt ist es ja nur der Deckel der Waschluke) eingeklebt.

    Da die 44 294 eine, bis zu ihrer Ausmusterung, kohlegefeuerte Lokomotive war, behielt sie ihre geschlossene Schürze.

    Das soll es für heute gewesen sein. Die Erfahrungen mit diesem Modell lehren mich- daß ich von einem bereits montierten Bausatz die Finger lassen werde.

    Viele Grüße Christian

    Hallo Wilfried,

    in der Kneipe möchte ich gleich ein Bier trinken...

    Was mir auffällt- die Dachrinne liegt auf dem Mauervorsprung- und das Dach endet auf Höhe des Vorsprungs. Besteht da nicht die Gefahr- daß der Regen in die Mauer läuft.

    Nach meiner Ansicht müsste die Rinne und die letzte Ziegelreihe vor diesem Vorsprung liegen...

    Und noch etwas- die Gaube scheint (weil ein Spalt zu sehen ist) auf dem Dach zu schweben. Wenn jetzt die Wände in die Dachhaut eintauchen- sieht es "echter" aus. Notfalls tut es auch ein Zinkblechstreifen (damit kein Wasser reinläuft).

    Ansonsten ein klasse Modell. Ich wünschte- ich könnte mit Karton so umgehen...

    Viele Grüße Christian

    Hallo Bruno-

    laß mich jetzt eine ketzerische Frage stellen- was haben wir vom Wissen, daß Du Deine Beiträge ausgedruckt und dabei drölfeinzwanzig Farbpatronen vergeigt hast? Ja- vergeigt- denn von Deinen Ausdrucken haben wir im Forum-- richtig-- ziemlich genau nichts! Und ich sage es nocheinmal- es war so einfach, die Bilder umzustellen...

    Beim Umstellen ist mir aufgefallen- daß ich auch noch Beiträge aus der Zeit vor "Abload" im Forum stehen habe. Das betrifft im wesentlichen meine Reisen- mir helfen die Erinnerungen, die Bilder zu ersetzen. Aber wie ist das bei den Lesern? Die mögen sich die Orte vorstellen können... aber die Situation- beispielsweise als wir das Zuglaufschild von Toporow nach Międzyrzecz gefunden haben?

    Also kann der ganze Beitrag weg... da er für Außenstehende nicht mehr nachvollziehbar ist. Eigentlich war die Arbeit damals für die Katz... Da es nur wenige Beiträge betrifft- überlege ich- die Beiträge neu zu bebildern (so mir die Forensoftware eine Bearbeitung zulässt). Hier hilft mir meine Erinnerung...

    @ Thomas S

    Laß mich noch einmal über meine bilderlosen Beiträge nachdenken. Hier meine ich aber nicht die Doublets bei den Baubeschreibungen- hier gibt es entsprechende Querverweise.

    Ich werde Dir dann ggf den "Löschbefehl" erteilen...

    Ein wunderschönes Wochenende aus dem wunderschönen Kaunertal

    Christian

    Hallo Bruno,

    fürs Forum sind Deine Beiträge leider verloren... schade. Diese hast Du mit ebensoviel Herzblut erstellt- wie Du Deine Module gebaut hast...

    Dabei war die Restauration der Beiträge so einfach- nachdem picr ein entsprechendes Tool bereitgestellt hatte. Hier war mit wenigen Klicks und einem Zeitaufwand von Sekunden (pro Beitrag) der Beitrag weiterhin bebildert...

    Ich habe meine Beiträge (außer meine Reisen) innerhalb weniger Abende umgestellt- dabei waren im "Bello- Faden" zu diesem Zeitpunkt mehr als 500 Bilder umzustellen. Desweiteren habe ich extra- ehe das Tool bereitgestellt wurde- sämtliche in meinen Baufäden verwendeten Bilder in einem eigenen Ordner abgespeichert. So konnte eigentlich nichts mehr schief gehen...

    Soweit meine Gedanken

    Viele Grüße Christian