Beiträge von Christian

    Hallo Jörg,
    die Günther-Stromabnehmer sind mir schon recht lange bekannt. Nur wie ich bereits geschrieben habe, sind die bei den verschiedenen verwendeteten Radsätzen ursprünglich nicht notwendig gewesen. Erst mit den jetzt verbauten ringisolierten GFN_Rädern wurde dies zum Thema.
    In den nun schon fertigen Rahmen kann ich diese aber nicht mehr einbauen. Denn ich bekomme schlicht und ergreifend die Löcher nicht mehr in den Rahmen, ohne diesen zu gefährden...
    Hier mal ein Bild des Rahmens:




    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Rainer, Hallo Christoph!
    Den Ausführungen des "Chefs" kann ich nur hinzufügen, meine Unterstützung ist Dir sicher. NUR- Du mußt Dich auch trauen Deine Fragen zu stellen- DENN "blöde" Fragen gibt es nicht. Allenfalls Antworten die nicht unbedingt zielführend sind. Davon darfst Du Dich aber auch nicht unbedingt beeindrucken lassen (Solcherlei Antworten wirst Du aber hier meiner Meinung nach nicht bekommen- der Umgangston ist ja sehr gepflegt!)


    Schön ist es zu beobachten- daß Ihr mit dem "Burgfräulein" weitergekommen seid. So langsam sieht es aus wie eine Lok ;) . Übrigens kenne ich die von Dir angewendete Bauweise aus den polnischen Foren recht gut. Hier scheint es bei m Messingmodellbau üblich zu sein, daß Kessel aus Blech gerollt werden.
    http://www.forum.martel.pl/viewtopic.php?t=8821
    Auf den Bildern dieses Beitrages kannst Du sehr schön die (auch von Dir angewendete) Bauweise erkennen. Der Modellbauer ist einer der großen Polnischen Könner...



    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Freunde,
    gestern hatte ich das Vergnügen (es war wirklich eines), das Fahrwerk der GMWE-Mallet in Betrieb zu erleben.
    Seidenweich und geräuschlos setzte sich die Lok taumelfrei in Bewegung- kurzum Fahreigenschaften, die bei kaum einem Serienmodell erreicht werden.
    Deswegen :thumbsup:




    Christian

    Hallo Christoph!
    Und erst mal herzlich willkommen in diesem Forum!
    Schön, daß Du nun auch einen Baubeitrag hier einstellst.


    An die Bauanleitung im Modelleisenbahner kann ich mich noch dunkel erinnern. Ich glaube noch in der "schwarz-weißen" Zeit...
    Ein schönes Modell, welches Du hier auf die Beine (Räder) stellst. Dabei finde ich Deine Bilder und Beschreibung sehr aufschlußreich- man kann hier (fast) jeden Arbeitsschritt nachvollziehen. Dabei beeindruckt mich der Aufwand, den Du hier betreibst. Eine zusätzliche Getriebestufe in ein vorhandenes Fahrwerk einzubauen ist nicht ganz ohne. Dabei bekommst Du sicherlich eine einigermaßen vorbildgetreue Endgeschwindigkeit.
    Du hast Dir auch sehr viel Mühe gemacht- die Führerstands- und Wasserkastenseitenteile anzufertigen. Hast Du diese ausgesägt? Auch den Rahmen/ Umlauf hast Du sehr schön angefertigt. Die Gehäuseteile sind sehr schön winklich verlötet- wie auf den Bildern zu sehen ist, liegen sie ja sehr schön auf der Unterlage auf.


    Ich möchte Dir aber gern auch noch ein paar Tips geben, wie Du Dir einige Arbeiten vereinfachen kannst, bzw noch bessere Ergebnisse erzielen kannst.
    Wenn Du mehrere Deckungsgleiche Teile anfertigen möchtest, ist es ganz praktisch, diese aufeinanderzulöten. Denn dadurch wird das zu bearbeitende "Blech" dicker und läßt sich besser mit der Laubsäge (feines Blatt, ggf Goldschmiedsage mit entsprechenden Blättern) aussägen. Zum zweiten brauchst Du nur ein Teil anreißen. Insgesamt läßt sich dann dieses Teil besser bearbeiten und die Teile sind im Ergebnis deckungsgleich. Nach der Bearbeitung werden die Teile dann mit einem Flammlotgerät (gibts für etwa 20,- Euronen im Baumarkt) erwärmt und wieder auseinandergenommen. Danach kannst Du die Teile noch einmal erwärmen und mit einem Baumwoll- oder Leinenlappen abwischen. Du erhälst hier ein schön gleichmäßig verzinntes Teil. Sinnvollerweise lötest Du die Teile so zusammen, daß die verzinnte Seite INNEN ist.
    Am ende lassen sich diese so vorbereiteten Teile wesentlich einfacher verlöten. Zusätzliches Zinn ist dann meist nicht mehr nötig.
    Ich nehme für solche Arbeiten gern die ebenfalls im Baumarkt erhältliche Zinnpaste- mit einem Döschen reichst Du dann ein Leben lang.Gleichzeitig ist das Reinigen deutlich einfacher, die Flußmittelreste müssen unbedingt entfernt werden. Sonst fängt Dein Modell an zu "blühen", will heißen es bildet sich über kurz oder lang Grünspann der
    a: unschön aussieht und
    b: Dein Modell irgendwann zerstört. gerade Messing ist hier etwas anfälliger



    Du hast Dir mit den Nieten sehr viel Mühe gegeben. Das Ergebnis ist akkurat und kann sich sehenlassen. Allerdings ist MIR diese Arbeitsweise zu aufwendig. Hier bieten sich die 3D-Nieten der österreichischen Fa Austromodell an:
    http://www.austromodell.at/ind…site=webshop&kategorie=27


    Die Nieten am Wasserkasten sind m.E. auch erst in den 90ger Jahren an der Lok angebracht worden, stehen dieser Lok aber sehr gut.
    Um die Tür- und Fensteröffnungen würde ich noch einen dünnen Draht löten, damit erschenen die Flachen Rahmen etwas plastischer. Nach dem Auflöten dann mit einer feinen Schlüsselfeile etwas flacher feilen.

    Was Du in Deinem jugendlichen Alter baust- muß man erstmal nachmachen. Wenn Du weiterso machst, wirst Du mal ein ganz Großer in der "Branche". Ich freue mich schon sehr auf die weiteren Baufortschritte und stehe Dir , wenn Du Fragen hast gern mit Rat zur Seite.


    Viel Spaß beim weiterbauen und
    viele Grüße aus Jena
    Christian



    Einen Tip hab ich noch: Jetzt, wo die Wasserkästen und Führerstand verlötet sind- kannst Du diese Teile mit einer "abgekauten " weichen Zahnbürste und ganz normaler Scheuermilch reinigen. Besonders auf die Innenseite der Lötnähte achten.Dabei nicht aufdrücken.
    Das Messingblech wird dabei schön glatt (von den grau bis schwarz werdenden Lötnähten nicht beeindrucken lassen)

    Hallo Holger,
    ich würde jetzt dieses Modul so lassen wie es ist. Alles andere wird nur zu gedrängt.
    Allerdings sind Erinnerungen nicht immer eine gute Grundlage für die MoBa- der Platz reicht einfach nicht...


    Dein Modul finde ich aber ausgesprochen gelungen...jetzt fehlt nur noch ein Rollwagenzug der Hohenlimburger Eisenbahn.


    Diese Rollwagen haben vor langer Zeit in die DDR gefunden. Einige von ihnen wurden bei der Industriebahn Halle/Saale eingesetzt. Wohin sie aber nach die Betriebseinstellung gekommen sind?



    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Freunde,
    warum der Fahrzeugbau hier und anderswo unterrepräsentiert ist will ich nicht weiter vertiefen- es ist eben so.
    Allerdings sollten die, die es praktizieren auch nicht hinter dem Berg halten. In versdchiedenen Foren wird immer wieder gejammert, es gehe mit der Modellbahn bergab. Warum? Weil es immer mehr zur Konsumveranstaltung verkommt.
    Diesem Trend wirken wir in diesem Forum entgegen- wie unsere Beiträge beweisen.
    Insofern finde ich ausgesprochen gut, daß wir auch den Nachwuchs fordern und fördern. Geben wir Christoph ein "gutes Zuhause"- er bringt mit seinem Model ohne Vorbild (welches aber vielleicht doch eines hat) eine neue Denkweise in festgefahrene Strukturen...das soll nun aber nicht bedeuten- daß er immer vorbildfreie Fahrzeuge baut. Sondern nehmen wir seine Denkweise auf- und geben unsere Denkweise weiter.
    Als ich angefangen hab, Modelle zu bauen, gab es genau eine Zeitschrift, aus der ich Ideen schöpfen konnte. Von einem Kontakt nahezu in Echtzeit konnte ich noch nicht mal träumen. Der Informationsaustausch dauerte in der Regel eine Woche (Postlaufzeit oder Treffen im Spielwarenladen)- die Beschaffung von Teilen war schwer oder garnicht möglich. Kleinserien bekam man nur zufällig oder über "Vitamin B".
    Zu den, im "modelleisenbahner" auftretenden Modellbauern habe ich aufgeschaut.
    Nach der Wende wurde es auch nicht besser- im Gegenteil- ich befand mich mehr oder weniger in der Diaspora.Die Modellbauszene war weitgehend nicht mehr existent...
    Erst durch die Mitwirkung in den Foren hat sich dies ganz stark geändert, jetzt kamen Informationen recht schnell zurück.
    Aber auch die Intension hat sich geändert- aus einer geplanten Serie ist (aus verschiedenen Gründen ) ein Einzelkind geworden. Dabei versuche ich das mir mögliche zu erreichen...
    Ähnlich dürfte es auch den anderen Kollegen gehen.


    Meine Bitte wäre es, daß alle hier vertretenen Kollegen, die sich mit dem Fahrzeugbau beschäftigen - auch hier aktiv(er) werden...Nur dadurch ist es möglich Informationen und Erfahrungen auszutauschen.


    Der Peter T hat mit diesem Faden dazu eine sehr gute Grundlage gelegt. Wir konnten seine Denkweise, Baufortschritte und Erfolge sehen. Mir wäre es erst beim Lackieren aufgefallen- daß meine Lok gar keine Stromabnehmer hat :cursing::cursing::cursing:


    Zur Mallet etwas zu sagen, hieße Eulen nach Athen tragen. Es wird einfach ein perfektes Modell. Und es zeigt uns, daß Fahrzeugbau (nicht die Montzage von Bausätzen) auch mit recht einfachen Mitteln möglich ist.
    Ich freu mich schon auf die nächsten Bilder und hoffe, daß sich unser Christoph nicht abschrecken läßt.
    Sondern aktiv "in´s Geschehen eingreift"


    Christoph- kannst Du bitte einen Faden zum Bau Deiner kleinen Lokomotive anfangen und Deine Arbeitsweise zeigen. Ich finde diese Bauweise und auch die Bauart interessant!


    Viele Grüße
    Christian



    PS: ich weiß- daß ich schon lange mit einem eigenen Beitrag überfällig bin. Der wird auch in Kürze kommen.

    Hallo Carsten,
    die blaue Kulisse finde ich recht ansprechend- besonders, wenn nachher noch Bäume und Gebäude davor stehen. Gerade im "platten Land" kann mann ja schon am "Donnerstag sehen, wer am Sonntag kommt". Will heißen, der Horizont ist maximal von kleinen Hügeln unterbrochen- ansonsten auf Augenhöhe. Klasse Arbeit. Das EG sieht mit seiner Alterung auch schon so aus- als stünde es schon hundert Jahre.


    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Holger,
    mir gefällt Dein kleines Modul ausgesprochen gut. Industriell geprägt- und eben nicht romantisch verklärt ( wie es bei vielen Schmalspuranlagen der Fall ist).
    Nicht bebaute Flächen wirken gerade durch die Kargheit sehr überzeugend...
    Ich würde ggf auch darauf verzichten- noch eine Viehweide untezubringen-- dazu ist das Modul m.E. zu städtisch geprägt.
    Viel Spaß am Weiterbauen.


    Und laß uns bitte an weiteren Baufortschritten teilhaben.
    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Peter,
    der Fehler der fehlenden Radstromabnehmer liegt in der ursprünglich geplanten Verwendung von einseitig isolierten GFN-Radsätzen der P8 (von GFN). Die Achsen wären dann in Hgw (Pertinax)-Achslagern gelagert worden. Dier Stromabnahme sollte ursprünglich über Phosphorbronzefedern auf den Achsen erfolgen. Die Anordnung der isolierten Radseite wäre dann wechselseitig (ähnlich der sä XXHV von Gützold erfolgt). Allerdings hatte die Achslagerung den Vorteil gehabt- daß keinerlei Stromabnahmeteile zu sehen gewesen wären. Hier hatte ich aber das Problem, daß die original Radreifen über den Umlauf geragt hätten.
    Somit wurden die eigentlich für ein Hängeeisen-P 8-Projekt vorgesehenen Radsätze in die Ok eingebaut. Jetzt waren die Spurkränze unter dem Umlauf- allerdings waren diese Radsätze schon ringisoliert- die Achsen somit potentialfrei (eine Bauweise, die ich preferiere)
    Dann kam die Ausstellung 2008 und ich habe eine Woche lang garnichts gemacht. Das Problem der Stromabnahme geriet in Vergessenheit und der Rahmen wurde fertig detailliert...
    Die Messingradsätze von Gerard eierten allerdings sostark- daß ich sie in der zweiten "Verbesserungswelle wiederum durch GFN-Räder ersetzt habe. Auf diese wurden dann die Radreifen der Gerardräder in der hier:
    Ein paar Messingteile, etwas Radsatzmontage und Geduld- Umbau der Gützold-Kondens-52 zur BR 52 GR
    beschriebenen Methode aufgezogen.
    In der Folge kamen dann die Stromabnehmer tatsächlich "unter die Räder".
    Aber ganz soschlimm ist es wohl dann doch nicht. Den Rahmen werde ich nicht nochmal bauen. Nur etwas Hirnschmalz investieren um die Schleifer doch noch unterzubringen. Bitte gern Ideen...
    Zusätzlich werden noch ein paar Schleifer im Tender implantiert...


    Ansonsten freu ich mich auf die weiteren bebilderten Baufortschritte Deiner Mallet, welche wirklich das Prädikat "Supermodell" verdient.



    Gottseidank kann ich hier auf die Erfahrung der Kollegen bauen. So stelle ich mir die Forenarbeit vor.


    Viele Grüße
    Christian

    Peter,
    ich habe am Wochenende festgestellt, daß bei meiner Ok22 keine Stromabnehmer drin sind.
    Ich habe sie nicht einmal vorgesehen ?(?(?(?(
    Nun muß ich wohl das gesanmte Fahrwerk noch einmal bauen *#'



    Hätte ich deine "Nano-Stromabnehmer" eher gekannt- wäre schon jede Menge Strom in dem Vogel...



    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Peter,
    warum kommst Du mit Deinen Schleifern erst jetzt?
    Ich finde diese Lösung einfach genial- wenn auch sehr arbeitsaufwendig. Sicherlich werden die Abstimmarbeiten nochmal gehörig Aufwand machnen- aber am Ende ist die Stromabnahmen nahezu unsichtbar.
    Dann wird es ja nicht mehr lange dauern, und Dein Lökchen wird mit eigener Kraft über die Anlage fahren.


    Viele Grüße
    und
    noch ein schönes Restwochenende
    Christian

    Hallo Kollegen!
    Gestern erreichte mich eine eMail aus Polen...mit der Bitte, diese in Deutschland weiterzuleiten.
    In der letzten Aprilwoche lädt eine Arbeitsgruppe des tpwp zu einer Exkursion zu den Schmalspurmuseumsbahnen ein. Diese Exkursion soll eine Gruppenreise sein, bei der Unterbringung, Verpflegung und Transfers vom Verranstalter organisiert werden.
    Hintergrund dieser Sonderfahrten auf den Schmalspurbahnen ist der Fristablauf dreier Px48 und der Ungewissheit, ob diese Lokomotiven noch einmal zu HU vorgestellt werden.


    Gerne komme ich der Bitte nach, und gebe diese eMail an Euch weiter. Alle Daten sind nachfolgend angegeben.
    Interessenten wenden sich an Herrn Bollmann. Herr Bollmann spricht perfekt deutsch.
    Telefon 0048 71 /322 90071 (Ist vom 8.3-13.3 unbesetzt)
    Mobil 0048/ 500 648 917


    Der Flyer im PDF-Format ist über mich zu bekommen- bitte PN!


    Hallo und herzlich willkommen, liebe Eisenbahnfreunde!



    Wer sind wir?


    LOKO-Logistics: hierbei handelt es sich um einen kleinen Kreis glühender Eisenbahnfreunde, die in gegenseitiger Zusammenarbeit es sich zum Ziel setzen, den Wert sowie das historische Erbe des polnischen Eisenbahnwesens hervorzuheben und möglichst vielen interessierten Eisenbahnfreunden zugänglich zu machen. Die Mitglieder unseres Arbeitskreises sind in Sachen Eisenbahndenkmalschutz in ganz Polen engagiert und aktiv. Da wir seit vielen Jahren mit der Branche der Eisenbahntouristik eng verbunden sind, verfügen wir über einen beträchtlichen Erfahrungsschatz in diesem Bereich und das sowohl auf Regel- als auch Schmalspur. So haben wir historische Sonderzüge in unserem Angebot (dabei werden historische Garnituren entsprechend angemietet); damit wenden wir uns speziell an Eisenbahnfreunde im In- und Ausland; Adressaten sind dabei natürlich Eisenbahnliebhaber sowohl von Schmal- als auch Regelspurfahrzeugen oder ganz einfach von Beidem. Weiterhin gehören zu unseren Angebot: Besichtigung von Eisenbahnmuseen und fertige Programme, doch sind wir auch offen für sämtliche Wünsche und Anregungen ihrerseits. Soweit es möglich ist, nehmen wir uns Ihrer Wünsche gerne an, um diese zu realisieren. Wir selbst nehmen oft und mit großem Vergnügen an allen nur möglichen Eisenbahnveranstaltungen teil, ob in Polen oder im Ausland; dank dieses Umstandes sind wir uns darüber im Klaren, was unsere Kunden von uns erwarten!


    Was also haben wir für Sie im Angebot?


    Zum bevorstehenden Saisonbeginn im Frühjahr 2012 haben wir die Ehre, Sie auf eine außergewöhnliche Zeitreise einzuladen. Diese Zeitreise ist dem Motto „Auf den Spuren polnischer Schmalspurbahnen“ gewidmet. Bis heute hat sich in Polen eine Vielzahl verschiedener Schmalspurnetze erhalten, die teilweise bis heute im Personen- sowie Güterzugbetrieb (vor Allem jedoch für touristische Zwecke) genutzt werden. So wollen wir Ihnen als Eisenbahnenthusiasten der „echten“ historischen Dampfbahn den Besuch bei 5 historischen Schmalspurbahnen in West- und Nordpolen anbieten. Es werden folglich Personen- und Güterzuggarnituren sowie gemischte Zugreihungen zu sehen sein. All’ diese Züge werden auf den Schmalspurstrecken der großpolnischen Seenplatte , des Danziger Werders und in Masuren zum Einsatz kommen. „Zugpferde“ werden polnische Dampflokomotiven aus den Jahren 1938 -55 sein. Zu einem erschwinglichen Preis bieten wir Ihnen eine nostalgische Zugreise an , enthalten in diesem Angebot sind: zahlreiche Fotohalte an den reizvollsten Stellen entlang der einzelnen Strecken, darüber hinaus eine professionelle Reisebegleitung und eine ständige Übersetzungsbetreuung.


    Das Rahmenprogramm „Schmalspurbahnen“ vom 23.(Mo.) bis zum 27.April(Fr.) 2012 umfasst also folgende Leistungen:
    - bestellter Sonderzug (Personenzuggarnitur) mit Dampflok Px48-1756 auf der Strecke Sroda Wlkp.- Zaniemysl- Sroda Wlkp (28km)
    - bestellter PmG-Sonderzug mit Dampflok Px48-1919 auf der Relation Gniezno – Ostrowo Stare – Gniezno (60km)
    - bestellter PmG-Sonderzug mit Dampflok Px38-805, der einzigen Maschine dieser Baureihe weltweit, von Znin nach Gasawa und zurück (24km)
    - Besichtigung des Schmalspurmuseums in Wenecja: hierbei handelt es sich um das größte Museum mit der umfangreichsten Fahrzeugsammlung für die Spurweite 600mm in ganz Europa, es gibt Dampf- u. Diesellokomotiven, Personen- u. Güterwagen, Hilfsfahrzeuge sowie eine komplett erhaltene Infrastruktur mit sämtlichen technischen Behandlungsanlagen zu besichtigen
    - Bestellter Sonderzug (Personenzuggarnitur) mit Dampflok Px48-1752 auf der Relation Elk – Sypitki – Elk (30km)
    - Bestellter Sonderzug (Güterzuggarnitur) mit Dampflok Px48-1907 auf der Strecke Nowy Dwór Gdanski(Tiegenhof) – Stegna – Sztutowo(Stutthof) und zurück (66km): diese Strecke befindet sich am rechten Ufer der Weichsel
    - Übernachtungen inklusive Frühstück in Hotels in Gniezno, Znin, Mikolajki und Elblag
    - bestelltes Mittagessen in Hotelrestaurants in Sroda Wlkp., Gniezno, Znin und Nowy Dwór Gdanski
    - organisierter Bustransfer zwischen den einzelnen Reisezielen
    - Verzeichnis aller Promotionsmaterialien sowie Informationsfolder mit einer genauen Stereckenbeschreibung aller befahrenen Schmalspurbahnen sowie des eingesetzten Fahrzeugparks (einschl. Dampfloks und Waggons) mitsamt des Programmablaufs der Veranstaltung
    - als kleines Andenken eine traditionell kartonierte Fahrkarte
    - Reiseversicherung



    Das erweiterte Reiseprogramm „Schmalspurbahnen + Dampflokomotiven aus Wolsztyn” vom 23.April (Mo.) bis 30.April (Mo.) 2012 umfasst darüber hinaus:
    - Teilnahme an der 19. Dampflokparade in Wolsztyn, einem unvergesslichen Treffen von Dampflokomotiven aus Polen und ganz Europa
    - Teilnahme an der Sonderfahrt „Per Dampflok durch Großpolen“, einer bereits traditionellen Sonderfahrt aus dem gleichnamigen Fahrtenzyklus. Diese Fahrten bietet der Freundeskreis und Interessenverband Bw Wolsztyn jahrjährlich an, wobei diesmal TKt48-191 aus Chabówka zum Einsatz gelangen und eine seit Jahren stillgelegte Nebenstrecke im westlichen Großpolen befahren soll (nähre Info hierzu unter www.tpwp.pl )
    - Übernachtung und Verpflegung in einem Hotel und Restaurant im Umland von Wolsztyn



    Während dieser Sonderfahrten wird die Möglichkeit bestehen, zusätzliche Eisenbahnsouvenirs unterschiedlichster Art zu erwerben, seien es Bücher, die dem Thema Geschichte und Entwicklung von Schmalspurbahnen gewidmet sind oder auch Andenken anderer Art.


    Die Frage nach dem Kostenpunkt?
    Die Preise, die wir uns von LOKO-Logistics vorstellen, bestehen den Wettbewerb mit anderen Anbietern bzw. Organisatoren auf dem Sektor der Eisenbahntouristik.


    Die Preise also sehen folgendermaßen aus:
    - für das Programm „Schmalspurbahnen“ : 825€
    - für das Programm „Schmalspurbahnen + Dampflokomotiven Wolsztyn“: 990€





    Achtung!!! Wichtige Hinweise!


    Teilnahmereservierungen werden bis einschl. 28. März (Mi.) unter nachstehender E-Mailadresse bzw. folgenden Telefonnummern entgegen genommen:
    E-Mailadresse: info@loko.net.pl
    Telefonnummer: 0048/ 71 322 90 71
    Mobiltelefonnummer: 0048/ 500 648 917
    Beide Nummern am Besten zwischen 18.00 und 21.00 Uhr anrufen; hier erfahren Sie auch alle weiteren Einzelheiten und notwendigen Infos hinsichtlich der Platzreservierung und des Programmablaufs.


    Gleichzeitig bitten wir bis zu eben diesem Termin (28.03.2012 , Mi.) um das Entrichten einer Anzahlung in Höhe von 250€ auf nachstehende Bankverbindung , um die Hotelbuchungen im Voraus zu 100% gewährleisten und sicherstellen zu können. Die Restzahlung bitten wir , bis zum 15. April 2012 beglichen zu haben.


    Polska Kasa Oszczednosci (PKO)
    Bank Polski, Oddzial‚ 1 w Gnieznie
    ul. Chrobrego 12b
    62-200 Gniezno
    IBAN: PL 12 1020 4115 0000 9602 0133 6031
    BIC-Code: B PKO PL PW


    Für den Fall, dass die erforderliche Mindestteilnehmerzahl nicht zustande kommen sollte, behalten wir uns das Recht vor , die Veranstaltung abzusagen. In diesem Falle wird Ihnen der Anzahlungsbetrag in Höhe von 250€ selbstverständlich zurückerstattet.


    Nicht enthalten in diesem Preis sind folgende An- und Abfahrkosten:
    - Anfahrt am 23.April (Mo.) für die Abfahrtszeit 9.45 in Posen zum Programm „Schmalspurbahnen“ bzw. “Schmalspurbahnen + Dampflokomotiven Wolsztyn“
    - Abfahrt von Posen am 27.April (Fr.) um 21.00 nach Beendigung des Programms „Schmalspurbahnen“
    - Abfahrt von Posen am 30.April (Mo.) um 10.00 nach Beendigung des Programms „Schmalspurbahnen + Dampflokomotiven Wolsztyn“


    Um Ihnen die An- und Abreise zu erleichtern, ist zu Beginn wie zu Abschluss der Veranstaltung der Anschluss per EC „Berlin – Warszawa“ bzw. „Warszawa – Berlin“ in Posen Hbf gewährleistet.


    Alle Interessierten und Neugierigen sind zur Teilnahme an der Veranstaltung herzlich eingeladen!




    Genauere Programmbeschreibung



    Tag 1 ( 23.04.2012)


    Unsere 5-tägige Reise zu den Schmalspurbahnen West- und Nordpolens beginnen wir am Montag, dem 23. April in Posen, der Hauptstadt Großpolens, wo wir uns morgens um 9.45 Uhr am Hauptbahnhof treffen werden. Nach einer kurzen Begrüßung der Gäste werden die Teilnehmer per Reisebus in das ca. 40km südöstlich von Posen gelegene Sroda Wlkp. fahren, dem ersten Ziel unserer „Dampftournee“. Objekt unseres Interesses wird die dortige Kreisbahn sein.
    Der erste Abschnitt der Schrodaer Kreisbahn (so hieß sie zu ihrer Eröffnung) wurde im Jahre 1902 erbaut und eingeweiht. Er verband die Kreisstadt Sroda Wlkp. mit der verhältnismäßig nahe gelegenen Großstadt Posen. Die Kreisbahn wurde in den Folgejahren sukzessive ausgebaut, wobei ihre damalige Spurweite 1000mm betrug. Das so entstandene Schrodaer Kreisbahnnetz umfasste dereinst insgesamt 113km! Somit hatte fast jedes Dorf des damaligen Landkreises einen Gleisanschluss erhalten, so dass ein reibungsloser Umschlag vor Allem landwirtschaftlicher Produkte abgewickelt werden konnte. Wichtig zu erwähnen hierbei ist, dass alle Schmalspurbahnen Großpolens primär für den landwirtschaftlichen Sektor genutzt wurden. Der Personenverkehr hingegen hatte sekundäre Bedeutung. Nachdem das Streckennetz im Jahre 1952 von der PKP übernommen worden war, spurte man die gesamte Bahn von 1000mm auf 750mm um. Zur Zeit des kommunistischen Polen begann man mit dem sukzessiven Rückbau bzw. der Stilllegung einzelner nicht mehr befahrener oder unrentabeler Streckenabschnitte. So sind heute noch 14km von Sroda Wlkp. nach Zaniemysl vorhanden, die ausschließlich für touristische Zwecke genutzt bzw. befahren werden. Durch das gesamte 110-jährige Bestehen dieser Schmalspurbahn war die Dampftraktion, die hier alle Zugleistungen erbrachte, von dieser Bahn einfach nicht wegzudenken. Nach dem 2. Weltkrieg war diese Schmalspurbahn eine Domäne der bekannten Px48. Die Maschinen dieser Baureihe sind die Nachfolger der Vorkriegskonstruktion Px29, die landesweit mit nur noch einem betriebsfähigen Exemplar in Sochaczew vertreten ist. Die Lokomotiven der Baureihe Px48 wurden in den Jahren 1949-1955 in einer Stückzahl von insgesamt 111Maschinen für sog. Zubringerbahnen gebaut; sie wurden für die Spurweiten von sowohl 750mm als auch 1000mm gefertigt. So wird es hier Px48-1756 (Baujahr 1951) sein, die den ersten Sonderzug auf der Relation Sroda Wlkp.– Zaniemysl im Rahmen unserer kleinen Eisenbahntournee bespannen wird.
    Nach der Rückkehr werden wir in Sroda Wlkp. zu Mittag essen und fahren von dort aus in das knapp 50km entfernte Gniezno (Gnesen), die erste historische Hauptstadt Polens und damit die Wiege des polnischen Staatswesens (Taufe Polens 966). In dieser so geschichtsträchtigen Stadt befindet sich nämlich die nächste Schmalspurbahn, der wir einen Besuch abstatten wollen.



    Tag 2 ( 24.04.2012)


    Die Geschichte der hiesigen Schmalspurbahn reicht in die zweite Hälfte des 19.Jh. zurück, als man auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Gniezno damit begann, sog. Feldbahnen und eine Zuckerrübenbahn zu bauen. Zu Beginn ihres Bestehens diente diese Bahn also vornehmlich dem Transport von Zuckerrüben in die nahe gelegene Zuckerfabrik, die sich seinerzeit sehr schnell und dynamisch entwickelte. Im Jahre 1893 war es, als der damalige Landkreis Witkowo, auf dessen Gemarkung die Gleise der Schmalspurbahn mehrheitlich verlegt waren, das Gleisnetz der Zuckerfabrik abkaufte und mit einer Vereinheitlichung des gesamten Fahrzeugparks begann; dabei galt vor Allem ein besonderes Augenmerk der Entwicklung und des Ausbaus des Personenverkehrs. Dank der Kreisbahn Witkowo öffneten sich für eine Vielzahl der umliegenden Dörfer die sprichwörtlichen Tore zur „großen weiten Welt“, denn so erhielt man eine Verbindung nach Gniezno (mit Anschluss zur Regelspur) , das seinerzeit ca. 40 000 Einwohner zählte. 1927 wurde der Landkreis Witkowo schließlich aufgelöst; von nun an gehörte die Kreisbahn zum Landkreis Gniezno. Nach Ende des 2.Weltkrieges wurde die Bahn von der PKP übernommen. Personenverkehr fand hier regelmäßig bis 1986, Güterverkehr bis 2001 statt. Heute ist die Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 750mm eine lokale Touristenattraktion, die im Sommer bisweilen von den Einwohnern Gnieznos und den umliegenden Dörfern dazu genutzt wird, den See von Powidz, ein Naherholungsgebiet, zu erreichen.
    Die Zuggarnitur, die sich am 24.April auf den Weg machen wird, ist ein für die 70-er Jahre des 20.Jh. typischer PmG-Zug. Solche Mischgarnituren waren hier oftmals anzutreffen, daher sollte die Gegenwart von Personen- und Güterwagen uns nicht weiter verwundern. Bespannt wird der Zug wie auch am Vortag mit einer Dampflok der Baureihe Px48, genauer gesagt mit Px48-1919, die im Jahre 1955 die Werkshallen von Chrzanów verlassen hat. Insgesamt legt der Zug eine knapp 30km lange Fahrstrecke von Gniezno nach Ostrowo Stare zurück, wobei er malerisch gelegene Felder und Waldgebiete durchfahren wird. Während dieser beinahe
    4-stündigen Reise sind an den landschaftlich reizvollsten und interessantesten Stellen entlang der Strecke zahlreiche Fotohalte geplant.
    Nach der Rückkehr begeben sich die Fahrteilnehmer in die Altstadt Gnieznos , wo in einem gemütlichen Restaurant am Fuße des legendären Lech-Hügels mit dem berühmten Dom das Abendessen auf uns wartet. Danach fahren wir per Reisebus in das etwa 40km entfernte Znin, wo wir übernachten werden.



    Tag 3 (25.04.2012)


    Znin ist eine 15 000 Einwohner zählende Kreisstadt auf dem historischen Gebiet Paluki ; das ist eine Seenlandschaft im südlichen Teil der Wojewodschaft Pommern-Kujawien. Genau hier befindet sich die Kreisbahn Znin, eine Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 600mm. Sie führt auf einer Gesamtlänge von 12km von Znin nach Gasawa, wobei sich die Gleise in engen Kurven durch Ackerland, Wiesen and an Endmoränenhügeln vorbei winden. Unterwegs kommt die Bahn am Schmalspurbahnmuseum Wenecja vorbei; außerdem liegt die rekonstruierte Pfahlbausiedlung Biskupin an der Strecke, eine Wehrsiedlung aus dem 5. Jh. v. Chr., die auf Grundlage archäologischer Ausgrabungen und Untersuchungen originalgetreu rekonstruiert wurde.
    Der erste Abschnitt dieser Kreisbahn zwischen Znin und Rogów wurde im Jahre 1894 in Betrieb genommen. Um die Jahrhundertwende von 19./20.Jh. wurde das Streckennetz sukzessive erweitert und ausgebaut. Gegen Ende der ersten Dekade des 20 Jh. betrug die Gesamtlänge des Streckennetzes der Kreisbahn Znin beinahe 80km und die Gesamtzahl der Haltepunkte etwa 50. Im Jahre 1912 errichtete man einen 17-ständigen Ringlokschuppen mit Drehscheibe, dazu gehörten auch alle technisch notwendigen Behandlungsanlagen samt Sozialräumen. So wurde diese Kreisbahn Jahre hindurch sowohl für den Personen- als auch den Güterzugbetrieb genutzt. Leider verlor sie in den 50-er Jahren des vorigen Jahrhunderts den Wettbewerb gegen die damals neu eingerichteten Buslinien, so dass im Jahre 1962 der Personenverkehr gänzlich eingestellt und nur noch Güterverkehr abgewickelt wurde. Erst die Eröffnung des zwischen Znin und Gasawa gelegenen Schmalspurmuseums in Wenecja 10 Jahre später bewirkte eine erneute Aufnahme des Personenverkehrs , diesmal für rein touristische Zwecke. Genau auf diesem Abschnitt – es ist der einzige, der vom vormals weitläufigen Streckennetz übrig geblieben ist – findet heute der Tourismusbetrieb statt.


    Unser PmG wird von Dampflok Px38-805 bespannt, die ein Einzelstück ihrer Baureihe darstellt. Die vierachsige Heißdampflok wurde 1938 in der Lokfabrik Chrzanów gefertigt. Bestellt und in Auftrag gegeben wurde diese Lokomotive von der Wreschener Kreisbahn, bei der die Maschine die ersten Jahre im Einsatz stand. Nachdem diese Bahn auf 750mm umgespurt worden war, gelangte die Lok nach Bialosliwie (Weißenhöhe), wo sie den Tender einer Maschine der Baureihe Px27 erhielt. Nachdem im Jahre 1983 diese Schmalspurbahn stillgelegt worden war, brachte man die Lokomotive nach Znin.
    Unser Sonderzug legt im Ganzen eine 12km lange Strecke von Å»nin über Wenecja nach Gasawa zurück. Attraktion dieser Fahrt ist zweifelsohne die Besichtigung des Schmalspurmuseums Wenecja. Dort befinden sich zahlreiche und vielfältige Exponate aus dem Fahrbetrieb einer 600mm Schmalspurbahn; diese Fahrzeugsammlung gilt als die größte ihrer Art in Europa. Zu besichtigen sind: 18 Dampflokomotiven deutscher und polnischer Produktion, Personen- und Güterwagen sowie sämtliche technische Behandlungsanlagen wie Wasserkräne und eine Schmalspurdrehscheibe. Nach der Ankunft in Znin werden die Fahrtteilnehmer zu Abend essen; danach fahren wir per Bus weiter nach Mikolajki ,wo wir übernachten werden.




    Tag 4 (26.04.2012)


    An diesem Tag bringt uns der Reisebus zunächst von Mikolajki nach Elk zur dortigen Schmalspurbahn. Die Geschichte dieser Zubringer- und Andienungsstrecke reicht an den Anfang des 20. Jh. zurück, als man über den Bau einer Eisenbahnverbindung von Elk nach Turów und Tworki nachdachte. Die Konzeption der Trassenführung beruhte darauf, eine Landenge zwischen dem Elker See , dem Großen See von Selment und dem Regielnickisee für die Gleise zu nutzen und auf diese Weise die Ortschaft Laski Male zu erreichen; hier gabelt sich die Bahn in zwei Stichstrecken, nämlich zum Einen über Sypitki nach Turów und zum Anderen Richtung Zawady Tworki am Rajgrodzkisee. Nachdem durch die Machthaber in Königsberg und Berlin die Baugenehmigung für das Projekt erteilt worden war, gründete sich eine Aktiengesellschaft zum Bau dieser Schmalspurbahn; sie nannte sich „Lycker Kleinbahn Aktiengesellschaft.“ Obschon die Baugenehmigung für die Bahn im Jahre 1906 unterzeichnet worden war, begannen die eigentlichen Bauarbeiten erst vier Jahre später und zogen sich im Ganzen 5 Jahre in die Länge. Als erster Streckenabschnitt wurde das Stück von EÅ‚k nach Tworki in Betrieb genommen (1913), zwei Jahre darauf wurde die Verbindung mit dem Grenzbahnhof Turów hergestellt und ihrer Bestimmung übergeben. Nach knapp einem Jahr Betriebszeit richteten die in der zweiten Jahreshälfte des Jahres 1914 in das damalige Ostpreußen einmarschierenden zaristischen Streitkräfte enorme Schäden an der Infrastruktur der Bahn an, alle Triebfahrzeuge und Waggons (d.h. einige zweiachsige Tenderlokomotiven und 40 Personen- und Güterwagen) wurden ins Landesinnere Russlands verfrachtet. Das Beheben all’ dieser Schäden fiel zeitlich mit dem Ende des 1. Weltkrieges zusammen. Die Zwischenkriegszeit bedeutete schließlich eine relative Konsolidierung der damaligen Lycker Schmalspurbahn. In den 30-er Jahren beförderte die Bahn einige zig Tausend Tonnen Frachtgut und etwa 30 000 Passagiere jährlich. Als im Winter 1945 kurz vor Kriegsende die Rote Armee das Gebiet des damaligen Ostpreußen erreichte, wurde die Bahn zum zweiten Mal vollständig zerstört. Nach dem Krieg beschloss man die Übernahme der Schmalspurbahn durch die PKP, was gleichzeitig ihre Umspurung von ursprünglich 1000mm auf 750mm bedeutete. Nachdem der Fahrzeugpark umgespurt und neue Lokomotiven beschafft worden waren, nahm die Bahn im Jahre 1951 ihren Fahrbetrieb wieder auf. Seither wurden alle Leistungen sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr ausschließlich von Dampflokomotiven erbracht; dies blieb so unverändert bis zum Sommer des Jahres 1968. Von nun an werden die Dampflokomotiven zusehends von Dieselfahrzeugen verdrängt. Die Entwicklung neuer und alternativer Verkehrsmittel und –konzepte führte in den 80-er und
    90-er Jahren zu einem drastischen Rückgang der Fahrgastzahlen. Im Jahre 2001 fiel seitens der PKP die Entscheidung zur endgültigen Stilllegung der Schmalspurbahn. Dank unermüdlicher Bemühungen des Stadtamtes Elk wurde die Bahn mitsamt ihrer Infrastruktur der Stadt und dem Landkreis überschrieben, die sie seitdem zu ausschließlich touristischen Zwecken betreiben. An der Spitze unseres heutigen Zuges steht Dampflok Px48-1752 (Baujahr 1951)mit zwei Personen- und einem Packwagen. Der Zug legt in eine Richtung 15km von Elk nach Sypitki zurück (insgesamt also 30km); erwähnenswert hierbei: dies ist momentan der einzige befahrbare Streckenabschnitt des hiesigen Netzes. Nach Ankunft in Elk besteigen wir den Bus und fahren mach Mikolajki zum Mittagessen; danach geht es per Bus weiter nach Elblag, wo wir unser Hotel gebucht haben.



    Tag 5 (27.04.2012)


    Der Tagesheld der letzten Schmalspurbahn unserer Tournee ist ebenso eine Dampflok der Baureihe Px48 , nämlich Px48-1907 (Baujahr 1955). Sie wird den Sonderzug durch das Danziger Werder an ihren Haken nehmen. Dieser Sonderzug ist eine reine Güterzuggarnitur. Die Geschichte der vormals Westpreußischen Schmalspurbahn beginnt im Jahre 1882, als die Zuckerfabrik in Nowy Staw eine Pferdebahn mit der Spurweite von 750mm baute. 10 Jahre später beschaffte man die ersten Dampflokomotiven; gleichzeitig setzte im Zusammenhang mit den neu entstehenden Zuckerfabriken der Umgebung eine rasante Entwicklung des gesamten Bahnnetzes ein , so dass im Jahre 1913 seine Gesamtlänge von summa summarum 117km erreicht wurde. Auf dem linken Weichselufer wurde in der Zuckerfabrik Cedry Wielkie 1883 ebenfalls eine Werksbahn mit der Spurweite von 750mm in Betrieb genommen. Im Jahre 1899 tauchte in Malbork ,dem damaligen Marienburg, die Idee auf, eine Schmalspurbahn zu bauen, die wiederum Malbork mit Nowy Dwór und Lisewo verbinden sollte. Nach Vereinigung all’ dieser drei Schmalspurbahnen 1913 betrug ihre Gesamtlänge sage und schreibe 295km! Hauptgrund für den Bau dieser Bahnen und damit Hauptabnehmer waren die zahlreichen Zuckerfabriken im gesamten Umland. Sogar nach dem Niedergang der Zuckerfabriken in Nowy Dwór Gdanski und Lisewo wurden weiterhin ansehnliche Mengen des Rübenguts in die Fabriken nach Nowy Staw, Stare Pole und Malbork verfrachtet.
    Bis zum Ausbruch des 2.Weltkrieges zeigten die Passagierzahlen als auch das beförderte Frachtgut eine steigende Tendenz. Die zweite Hälfte der 40-er Jahre ist die Zeit des Wiederaufbaus und der erneuten Wiederinbetriebnahme aller vorhandenen Streckenabschnitte. Das Jahr 1954 bringt die Eingliederung der Bahn in das PKP-Netz. In diese Zeit fällt ferner die Modernisierung der Bahn (es werden die ersten Maschinen der Baureihe Px48 hierher ausgeliefert, im Bw Lisewo werden die ersten Dieseltriebwagen hergestellt), jedoch werden bereits damals die ersten weniger rentablen Streckenabschnitte stillgelegt. Der gesamte Teil des Streckennetzes, welcher sich auf dem linken Weichselufer befand, fällt 1973 endgültig dem PKP-Rotstift zum Opfer.
    Von nun an beginnt die Zeit der systematischen Ausdünnung und Stilllegung der Bahn auf dem noch verbliebenen Restnetz; diese Maßnahmen sollten auf fadenscheinige Weise die Gesamtstilllegung der Bahn begründen. Trotz der Tatsache, dass ab 1978 zwischen Sztutowo und dem Haltepunkt Prawy Brzeg Wisly der (von den Feriengästen stark frequentierte und sehr beliebte) „Jantar Express“ verkehrte und außerdem das Güteraufkommen während der Rübenernte damals noch sehr beträchtlich war, hat man weitere Streckenabschnitte stillgelegt und zurückgebaut; dabei wurde das Zugangebot von Fahrplan zu Fahrplan ausgedünnt. Im Jahre 1993 fiel schließlich die endgültige Entscheidung, die Schmalspurbahn stillzulegen und sich von ihr zu trennen. Dabei handelte es sich um eine Stilllegung auf Raten, so dass die herbstlichen Rübenzüge letztmalig 1996 (auf ausdrücklichen Wunsch der noch aktiven Zuckerfabriken) zur Rübenernte unterwegs waren.
    Im September 2000 gab es von Seiten des Landratsamtes Nowy Dwór Gdanski , den Gemeinden Stegna und Sztutowo und natürlich seitens der Gesellschaft pommerscher Eisenbahnfreunde Bestrebungen dahingehend, die Schmalspurbahn des Danziger Werders zu neuem Leben zu erwecken. Am 15.August 2002 fand für Touristen und Einwohner des Landkreises Nowy Dwór Gdanski nach 6 Jahren Fahrpause wieder eine erste Sonderfahrt auf der Bahn statt. Seither werden in der Sommersaison auf dem noch erhaltenen Abschnitt von Nowy Dwór Gdanski – Sztutowo – Prawy Brzeg Wisly – Nowy Dwór Gdanski regelmäßig touristische Sonderzüge angeboten.
    Nach der Rückkehr nach Nowy Dwór Gdanski und einem bestellten Mittagessen in einem dortigen Restaurant bringt der Reisebus die Fahrtteilnehmer zurück nach Posen (wo die Veranstaltung offiziell zu Ende geht). Von dort aus hat man am Folgetag die Möglichkeit, nach Wolsztyn auf die seit Jahren berühmte Dampflokparade zu fahren.


    Nachfolgend noch eine kurze Programmübersicht der Veranstaltung




    Tag 1 (23.04.12) Sroda Wlkp


    9.45 – Treffen der Fahrtteilnehmer am Hauptbahnhof in Posen, kurze Begrüßung der Gäste
    10:00 – Transfer per Reisebus nach Sroda Wlkp.
    11:00 - Ankunft am dortigen Schmalspurbahnhof
    11:30 – Abfahrt des Sonderzuges nach Zaniemysl
    17:00 - Rückkehr nach Sroda Wlkp.
    17:30 – Abendessen in einem bestellten Restaurant in Sroda Wlkp.
    19:00 – Abfahrt per Reisebus nach Gniezno
    20:00 - Ankunft im Hotel in Gniezno



    Tag 2 (24.04.12) Gniezno


    7:00 - Frühstück im Hotel
    7: 45 - Transfer vom Hotel zum Schmalspurbahnhof Gniezno
    8: 00 - Abfahrt des Sonderzuges nach Ostrowo Stare
    16:30 – Rückkehr nach Gniezno
    17:00 – Mittagessen in einem bestellten Restaurant
    19:00 - Abfahrt des Reisebusses nach Znin
    20:00 – Ankunft im Hotel in Znin



    Tag 3 (25.04.12) Znin


    6:45 – Frühstück im Hotel
    7:30 – Transfer vom Hotel zum Schmalspurbahnhof Znin
    8:00 - Abfahrt des Sonderzuges nach Gasawa
    15:00 – Rückkehr nach Znin
    15:15 - Mittagessen in einem bestellten Restaurant
    16:30 – Transfer per Reisebus nach Mikolajki
    22:30 - Ankunft der Gruppe in Mikolajki



    Tag 4 (26.04.12) Elk


    7:00 – Frühstück im Hotel
    7:45 – Abfahrt des Reisebusses nach Elk
    9:00 - Ankunft am Schmalspurbahnhof
    9:30 – Abfahrt des Sonderzuges nach Sypitki
    14:45 – Rückkehr nach Elk
    15:00 – Transfer per Reisebus nach Mikolajki
    16:15 - Mittagessen in einem bestellten Restaurant in Mikolajki
    17.30 – Bustransfer nach Elblag
    21.00 – Ankunft im Hotel in Elblag


    Tag 5 (27.04.12) Nowy Dwór Gdanski


    6:00 – Abfahrt des Busses nach Nowy Dwór Gdanski
    6:30 – Ankunft am dortigen Schmalspurbahnhof
    6:45 – Anfahrt des Sonderzuges
    13:30 – Rückkehr nach Nowy Dwór Gdanski
    13:45 – Mittagessen in einem bestellten Restaurant vor Ort
    15:00 – Transfer per Reisebus nach Posen
    21:00 – Ende der Veranstaltung am Posener Hauptbahnhof

    Leider kann ich aus persönlichen Gründen nicht an dieser Veranstaltung teilnehmen- ich schlage erst am Freitag in Wolsztyn auf...Wünsche allen Teilnehmern "Gut Licht" und viel Spaß



    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Peter,
    ich hatte nicht vor Deine Arbeitsweise zu bewerten, denn die ist in Ausführung und Präzision über alle Zweifel erhaben.
    Mir ging es nur darum, daß es MIR zu aufwendig ist, jedes Teil in dieser Technologie zu erstellen- ich habe damit so meine Schwierigkeiten. Ich bekomme nämlich dann immer die Hälfte der angefangenene Teile in den Schrott :(
    Der Vorteil , der Stabilität ist nicht von der Hand zu weisen- da habe ich mit meinen Ätzteilen wesentlich größere ProblemeDu hast natürlich recht- nach der Fertigung einer Lok verschwindet die Datei als Leiche im Rechner.



    Nun sind also die Triebwerke fast fertig- und sie sehen tatsächlich aus, wie bei der großen Mallet! Alle Achtung! Ich hätte hier bestimmmt schon entnervt azufgegeben...
    Ich würde meinen, einige Kleinserienhersteller können bei Dir noch mal was lernen...
    Hoffen wir, daß das Wetter noch lange so bleibt. Und Du öfters in der Bastelecke, als auf dem Rad sitzt :D denn so bekommen wir fundierte und gut aufgearbeitete Bauberichte zu sehen.



    Bitte mehr davon
    meint
    Christian

    Hallo Jörg,
    der Bau und Betrieb einer Modellbahn nach vorhandenen Motiven stellt eine Besondere Herausforderung dar. Dazu gehört eben auch Der Bau von Fahrzeugen. Deine OHE-56 ist ein sehr anspruchsvolles Projekt.
    Was ich hier zu sehen bekomme, ist der gelungene Bau eines Einzelgängers. :thumbsup::thumbsup:


    Wie sieht es hier mit der Quellenlage aus? Fotos dieser Lok und auch der roten Altbauwagen habe ich hin und wieder gesehen- aber nicht so viel, daß ich mich an einen Umbau wagen würde.



    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Carsten,
    die bisher fertiggestellten Teile und Hochbauten finde ich beeindruckend! Durch Deine stimmungsvollen Aufnahmen möchte man glauben, dierekt dabei zu sein- Ein Eindruck, der sich nur selten einstellen möchte.


    Die Planungen für den Endbahnhof Heede lassen ja schon wieder einiges erahnen.
    Mir fällt aber auf, daß auf Deinem Bf ein doch sehr wichtiges Gebäude fehlt: nämlich das ebenso preußische Aborthaus. Üblicherweise schön durch Gebüsch eingerahmt :D und unter einer Linde stehend.



    Gut hier sind es Kastanien, und auch der typische hölzerne Sichtschutz fehlt.


    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Peter,
    hier muß ich Rainer recht geben- es kommt schon ein perfektes Modell heraus.
    Deine Arbeitsweise gleicht der eines Uhrmachers, hier wird jedes Teil mit einer peinlich genauen Arbeitsweise gefertigt. Am Ende paßt dann alles und funktioniert vorbildlich.
    Und auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen- ich hätte mir diese Aufwendige Arbeit, die Teile "aus dem Vollen" zu feilen nicht angetan. Mir erscheint der Aufwand zu hoch, am Ende dann doch nur Ausschuß zu produzieren. Auf diesem Gebiet habe ich bei früheren Arbeiten reichlich Erfahrungen sammeln können. Dadurch sind dan auch einige Modelle nicht weitergebaut worden.
    Gerade hier bitet sich für viele Teile die Ätztechnik an- es lassen sich Teile auf verschiedenen Ebenen konstruieren- so daß Funktionsmaße "aufeinander" konstruiert werden könnnen.
    "Ausschußgefährdete" Teile werden dann eben mehrfach in die Ätzplatine gezeichnet. Bei sauberer Arbeit sind dann bei allen die Toleranzen gleich.
    Was ich aber zugeben muß, der Aufwand, einen Ätzbogen zu entwickeln ist enorm- aber wenn er einmal fertig ist, läßt er sich dann entweder mehrfach verwenden oder eben immer wieder kopieren.
    Ich habe mir auch mal einen Fertigstellungstermin gesetzt- mittlerweile ist dieser aber immer wieder in weite Ferne gerückt. Geplante Projekte müssen verschoben werden- da ich ja auch nicht immer Lust und Laune habe, an Rechner oder Werkbank zu sitzen.


    Vielleicht fehlt mir für Deine Arbeitsweise auch nur die nötige Ruhe und sittliche Reife.


    Offensichtlich ist es aber so, das der Erbauer eines Modells seinen Werken weitaus kritischer gegenübersteht, als der Betrachter. Man weiß ja selber, welche Fehler eingebaut sind- und wo man etwas hätte besser machen können. Aber dies sind dann nur die Interna des Erbauers...



    Danke fürs Zeigen Deiner Baufortschritte und weiterhin viel Spaß beim Bauen
    wünscht Dir
    Christian