Hallo Lutz,
für uns "Heimwerker" gibt es im allgemeinen keine Möglichkeit, die Lagersitze entsprechend zu tolerieren, wer verfügt schon über Maschinenreibahlen und die entsprechend stabilen Maschinen. Auch das Bohren mit verschiedenen Bohrern ist stark fehlerbehaftet, wenn man keine Möglichkeit hat, die Koordinaten abzukurbeln. Gerade in den von uns verwendeten Größen ist es keinem von uns möglich die Bohrer maßhaltig zu schleifen. Sie werden also immer größer bohren. Somit ist das weitere Ausschlagen der Lager vorprogrammiert. Ebenso wird kaum einer über die Möglichkeit verfügen, mit "verlorenen Spannungen" eine Lagerbuchse exakt rundlaufend zu drehen, spätestens beim Umspannen wenrden Schlagfehler hinzukommen, die die Lagerbohrung aus der Mitte bringen. Also auch hier ein verspannen und Ausschlagen. Und dabei ist es völllig egal, welches Lagermaterial verwendet wird.
Insofern kann ich Peter sehr gut verstehen, wenn er Kugellager verwenden will. Hier ist es recht unaufwendig, den Lagersitz zu fertigen, der zum einen in die Rahmenverbindung/-wange gebohrt und ggf gerieben werden kann.
Die durch die größere Bohrung entstehenden (normativ) größeren Toleranzen sind wesentlich leichter zu erreichen .
In der Feinmechanik/Feinwerktechnik werden schon geraume Zeit kaum noch Cu/Zn-Knetlegierungen verwendet. In der Regel sind es hier irgendwelche AlMgCu- / AlZn-Legierungen, die denkbar ungeeignet sind um als Lagersitze verwendet zu werden. In unserem Falle geht es tatsächlich im wesentlichen darum, die beweglichen Teile überhaupt vernünftig zu lagern. Dabei werden zum Teil noch zusätzliche Buchsen verwendet, um mit Wälzlager in ihrem Übermaß einzusetzten. Dabei werden die Lager (-roh)-sitze üblicherweise mit Fräsern vorgestochen oder als Kreistasche gefräst. Bei Drehteilen werden die Lagersitze direkt gedreht und die Lager darin eingepreßt/geschrumpft...
@Peter T:
Genial, wie Du Deine Material- und Normteile präsentierst. An Die ist ein Werbefotograf verlorengegangen-
Viele Grüße
Christian