Beiträge von Christian

    Hallo Rainer-


    ich bin, was den Bau von Gebäuden angeht ein blutiger Anfänger. Wie schon geschrieben habe ich mich das letzet Mal als Schüler mit dem Bau von klinisch reinen Gebäuden aus der schachtel befaßt. Eine zeitweise vorhandene Anlage ist nur unwesentlich über den Rohbau gekommen, und wurde bei einem Umzug dann verheizt.Dein Projekt interessiert mich , als es nur wenige maßstabsgerechte Gebäude gibt- meines Wissens nur die Bahnhofs- und Industriegebäude der neuen Serie von Auhagen. Perspektivisch werde ich ja auch eine Anlage errichten- dabei werde ich zwar weitgehend auf die preußischen Gebäude von Auhagen zurückgreifen- wozu nochmal das Rad erfinden. Aber es gibt ja noch andere Gebäude, die in der Nähe der Bahn stehen- und die gilt es plausibel zu errichten.


    Ich bin nun auf die weiteren Fortschritte gespannt- und warte auf die nächsten Bilder.


    Christian

    Hallo Robert,


    schön daß Du Dich auch für das FeH interessierst. Nun muß ich aber einen Schritt zurückgehen, auch nach langem Suchen habe ich keine verwrtbaren Fotos gefunden. Aber es gibt immerhin einen brauchbaren Link- www.telefonzelle.de.tl Hier findest Du alles zu den bei der deutschen Post verwendeten Fernmeldehäuschen (FeH). Konkret handelt es sich in meinem Falle um das FeH62 der Deutschen Post der DDR. Auf der Seite befindet sich eine bemaßte Skizze- die für die Entwicklung ausreichen sollte. Ich hatte bereits versucht-. dieses FeH als Ätzbausatz zu entwickeln. Bei den verwendeten Blechen gab es immer durchätzungen, so daß ich keine brauchbaren Teile erstellen konnte.


    Hier der Link zum FeH62 (DDR) http://www.telefonzelle.de.tl/…schen-62---k1-DDR-k2-.htm


    Danke auch für die Angaben zu Teilegrößen und Datenformate. Nun habe ich aber dennoch eine Frage; wie sieht es aus, wenn ich die Zeichnungen für Projekte liefern würde? So daß bei Dir lediglich die Prüfung auf Verwendbarkeit, Programmierung und Fertigung anfallen. (Nicht daß ich diese Sachen vorgestern fertig in der Schublade habe- aber in der Zukunft vorbereiten könnte...). Was muß ich hierbei beachten?


    Einen schönen Abend


    Christian

    Halo Rainer,


    Ich finde es gut, daß Du Dein EG kompromißlos maßstäblich bauen willst. Doch liegt es in der Natur solcher Projekte, daß während des Baues Probleme auftauchen, die bei der Konzeption noch nicht einmal ansatzweise zu erkennen sind.


    Diese Projekte lassen einen dann manchmal verzweifeln, und man ist geneigt den ganzen Kram in die Ecke zu schmeißen (ich hoffe is in diesem Fall nicht) oder doch Kompromisse einzugehen, die nicht unbedingt zweckdienlich sind. Deswegen finde ich Deine Aussage mit "Maul aufreissen" gar nicht so schlimm- es war in dieser Form nicht absehbar- und ich kenne solche Punkte beim Bau meiner Modelle nur zu gut. Damit dieses Posting aber auch wirklich Sinn ergibt, mehrere Vorschläge zu Deinem Vordach: erstens es gibt beim großen C und anderen Anbietern, Metallprofile , die Deinen Abmessungen Entsprechen. Diese sind recht einfach zu verarbeiten. Es ist auch nicht allzuviel Equipment nötig. Eine Laubsage mit den sehr feinen Blättern (von www.fohrmann.com )oder ein Mini-Bohrschleifer (Dremel o.ä.) mit einer Trennscheibe reichen hier vollständig. Allerdings müssen diese Profile verlötet werden, um dfie geforderte Stabilität zu erreichen.


    Wenn der Aufwand zu groß erscheint, oder Du Deinen "Künsten" an dieser Stelle nicht traust- ein weiterer Vorschlag- lasse Dir doch die Stützen von Robert aus PS fräsen.Da sie aus der Platte gefräst werden ist die Stabilität deutlich höher als die der zusammengeklebten Profile. Zur Montage an der Aussenwand des Gebäudes könntest Du ein paar Stifte vorsehen, die in die Bohrungen der Außenwandgesteckt un verklebt werden. Danach kannst Du das Gebäude wie gewohnt weiterbauen.


    Die dritte Variante wäre, daß Du die Streben von einem Dienstleister aus Messing ätzen läßt. Damit lassen sich die Konturen der Winkelprofile zumindest ansatzweise nachbilden. Dienstleister wären hier die Fa Saemann ( www. saemann-aetztechnik.de ) oder Zellatec ( www.zellatec.de ).Ein weiterer Vorteil wäre, daß Du hier auch gleich die Fensterrahmen und Türen fertigen lassen könntest ( das gleiche gilt natürlich auch für die Ps-Teile von Robert ). Auf deren Seiten steht dann auch das Prozedere der Abwicklung.


    Ich hoffe, mit meinen Ausführungen Dir ein wenig helfen zu können. Ich wünsch Dir weiterhin viel Spaß beim Weiterbau Deines Empfangsgebäudes. Was ich bisher habe sehen können ist schon sehr überzeugend- zumal es bisher kaum vorbild- und maßstabsgerechte Gebäude auf Modelleisenbahnen gibt. Die Industrie beschäftigt sich ja hier weitgehend mit den Standarts der sechziger Jahre.


    Viele Grüße aus Jena


    Christian

    Hallo Rainer,


    ich bin recht begeistert, was Du hier auf die Mauern stellst. Allerdings sind meine Erfahrungen im "Häuslerbau" im großen, wie im kleinen mehr als bescheiden. Mein letztes Modellbahnhaus habe ich als Oberschüler für meine TT-Anlage gebaut. Ein vorbildgetreuer Bau ist natürlich eine Herausforderung, die Vorbereitungen mit Deinem Meterstab habe ich auch zur Kenntnis genommen (eigene Erfahrungen mit dieser Methode sind- funktioniert nur mit einem Objektiv mit der Brennweite der Augen und einer absolut rechtwinkligen Ausrichtung), eine Methode die sicherlich einiges erleichtert.


    Mittlerweile hast Du ja bereits angefangen, das Haus zu "verputzen"- der Eindruck ist umwerfend. Deswegen wird mein Tip zum kleben sicher zu spät kommen- ich klebe PS ausschließlich mit Nitroverdünnung- da ich sie aber nur homöopathisch verwende, gibt es keinen Schaden.


    Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß beim Bau- und uns noch jede Menge Beiträge zum staunen, lernen und mehr...


    Viele Grüße Christian

    Hallo Roman, ich bin schon gespannt darauf, wie Du an die Sachen herangehst. Bei mir werden nämlich alle Projekte eine Mischung aus Carl Zeiss und Murks und Fummel... Mich würde es vor allen interessieren, wie Du Deine Arbeiten gliesderst, damit Du nachher ohne Finger brechen montieren kannst. An dieser Stelle habe ich nämlich so mneine Probleme...


    Christian

    Hallo Norbert, hallo Kollegen!


    Bem Löten (und auch bei allen anderen Arbeiten im Modellbau) ist es nötig, sich mit dem Material, seinen Eigenschaften und dem Werkzeug vertraut zu machen. Und es gehört auch etwas Mut dazu-wenn man sich immer wieder sagt, ich kann das nicht, dann kann man´s auch nicht. Durch meinen Beruf bin ich mit den verschiedensten Fertigungsmethoden vertraut geworden- einige habe ich mir auch extra aneignen müsssen, da die in der Feinmechanik einfach nicht benötigt werden. Löten von kleinen Teilen gehört da auch mit dazu. Durch den Modellbau bin ich auch im "Geschäft" derjenige, der sich dann mit diesen Sachen beschäftigen darf. Ich gehe allerdings ein wenig anders an die Sache als Peter: So löte ich prinzipiell nicht elektrisch, sondern nur mit dem Gaslötgerät. Aber eigentlich nur deswegen, weil mir die Schnur immer im Weg ist. Zur Erinnerung sei nur mal schnell meine Bastelecke gezeigt, die nur wenig größer als eine Telefonzelle ist:



    Als Lot verwende ich in der Regel auch keinen Lötfaden sondern Lötpaste (wie sie die Klempner verwenden, gibts im Baumarkt und hält ein Modellbauerleben) aus der Dose oder Spritze (von Spies-Industries, wird auf Modellbaumessen für kleines Geld verkauft).Damit habe ich schon zwei Lote mit unterschiedlichem Schmelzpunkt, so dasß die Gefahr minimiert wird, daß die Teile bei der nächsten Lötung auseinanderfallen. Bei vielteiligen Baugruppen , wie dieser:



    Beginne ich die ersten Teile hart, mit Silberlot in der Flamme zu löten, dann geht es mit Weichloten unterschiedlicher Schmelzpunkte weiter. Nach Jeder Lötung ist es jedoch wichtig, die Teile zu reinigen und die Lötstellen zu verputzen. Das nimmt bei der Übung dann auch die meiste Zeit in Anspruch. Dabei, bin ich auch garnicht so zimperlich- Zahnbürste, und Scheuermilch, Glasfaserradierer sowie Reinigungsvließ für Klempner sind die bevorzugten Putzmittel.


    In meinem begonnen Faden: Schienenfahrzeuge: Parowoz w Wolsztyne...früher war´s eine Liliput BR42 werde ich mal eine baubegleitende Beschreibung liefern.


    Viele Grüße Christian

    Hallo Peter,hallo liebe Kollegen,


    wenn ich Deine Baubeschreibungen lese und die dazugehörigen Bilder sehe... Eine professionelle Arbeit mit einfachen, nicht primitiven Mitteln. Dabei sind die Lösungen oft alles andere als einfach. Es sind ordentlich durchdachte Lösungen- die wahrscheinlich auch in hundert Jashren noch funktionieren. Man erkennt jedes Mal die liebe zum Detail- egal ob es sich hier um einen Kokskorb oder eine Schaltuhr handelt. Ich bitte Dich, laß uns an Deinen Lösungen weiter teilhaben.


    Christian

    Hallo liebe Forumskollegen,


    Wie es demnächst in meinem Profil zu entnehmen ist, ist eines meiner Interessengebiete die polnische PKP und deren Fahrzeuge. Sascha meinte im 43/44-Beitrag, daß ich mal meine polnischen Schätzchen vorstellen sollte. Die tue ich sehr gern und beginne mit der Ty43-92. Diese Lok ist wie auch die Ok22-31 noch eine Baustelle- der Grund wird unten erläutert.


    Seit vielen Jahren fahre ich immer wieder nach Wolsztyn- und im Laufe der Zeit entstand der Wunsch, polnische Dampfkübel zu haben.Zu kaufen gibts das nicht-dachte ich, aber seit DSL-weiß ich es gibt es doch.Die Polen bauen auch schöne Modelle. Und manche verkaufen auch...
    Bei den, von den Großserienherstellern verkauften Loks stimmt ja nur die Achsfolge...will mich darüber nicht weiter auslassen.
    So habe ich vor einigen Jahren angefangen, selber PKP-Lokomotiven zu bauen. Mein erstes (auch noch unvollständiges) Modell war die Ok 22.
    2008 hatte ich die Möglichkeit, in Jena zur Modellbahnausstellung die Vitrine zu belegen.Neben einigen DR-Umbauten und der Ok 22-Baustelle sollte noch eine weitere PKP-Lokomotive drinstehen. Die Wahl fiel auf eine Ty 3 /43 da für diese Lokomotive ein Teileträger vorhanden war. Es handelt sich hier um eine Bachmann-Liliput BR42. Nur hat diese Lokomotive hat einige Schwächen, der auffälligste Fehler ist der zu breite Zylinderblock- aber auch andere Proportionen stimmen nicht. Diese , und die dazu geeignete Umbauten wurden vor einigen Jahren im EMB-Magazin beschrieben. Nun sollte es nicht unbedingt die Ty3 2 sein, die ja auch schon seit einigen Jahren in Gnieszno steht.Von der hatte ich nur einige Betriebsfotos, bzw nur die Fotos von Wojtek Lis ( www.parowozy.com.pl )
    Dann ist 2007 die noch recht vollständige Ty43 92 frisch lackiert worden...und sie stand gut im Licht:


    ty43bfwolsztynfuj7u.jpg


    img_1400ojktw.jpg


    img_09948ojy6.jpg


    Nachdem die Entscheidung gefallen war,die Entsprechenden Fotos gemacht wurden, habe ich mit dem Bau angefangen.Es war ein "Zwischenprojekt", von dem ich angenommen hatte,es in einigen Wochen fertigzustellen...An einer Krigslok ist ja nix dran...dachte ich.
    Den Kessel umzubauen, war noch das geringste. Mit ein paar Streifen PS habe ich die Verkleidung für die(nicht mehr benötigten) Schmierleitungen gebaut.Ein bißchen Draht-von alten Trafos und weinert,ein paar Ventile..fertig. Nö-die Venile müssen ja noch umgebaut werden, da ja bei den polnischen Venitlen kein Feuerlöschanschluss dran ist. Die haben nämlich einen "normalen" Feuerwehranschluß, der an ein zusätzliches Ventil geschraubt wird. Das ganze wird dann irgendwie in die Speiseleitung eingeschweißt...
    Das eigentliche Problem waren zum einen die beiden Speisepumpen und zum anderen die viel (6mm)zu breiten Zylinderblöcke...
    Am Ende habe ich dann den ganzen Sommer an der Lok gebaut. Aber Keine Angst-die Natur habe ich trotzdem gesehen-ich treibe mich relativ viel Outdoor rum.
    AM Abend vor der Ausstellung war sie dann in diesem, auf den Bildern gezeigten Zustand.


    lopli9lj76.jpg


    lopreuzkpe.jpg


    Das ist der aktuelle Zustand, einige Teile fehlen noch, bzw müssen noch montiert werden.Die Laternen stammen vompolnischen Kleinserienhersteller kluba, jan Schildhauer vertreibt in Deutschland verschiedene Telefonmasten dieser Firma. Die Speisepumpen liegen noch in der Schachtel, da ich sie zum lackieren ohnehin wieder demontieren muß.
    Für die Gleisräumer habe ich die Vorlage zum Ätzen schon erstellt, genauso wie die Hebel für die Wasserkastendeckel am Tender.


    Der auf dem Bild (Heizerseite) zu sehende Antrieb der Schmierpumpe ist beweglich und wird an der Pumpe mit einer Schraube M0,6 angeschraubt.Auf dem folgenden Bild ist lediglich die vorbereitete Schmierpumpe unterhalb des WLB zusehen. Der "Knubbel" in Höhe der Feuerbüchse ist der Entöler für die Abdampfpumpe.


    loliztjm4.jpg


    Hier ist die Ausrüstung der rechten Kesselseite.


    ty43lofklv3js1.jpg


    Auffällig ist hier die Betätigung "Czak" für die Frischdampfspeisepumpe.Üblicherweise liegen die Lichtmaschinen auf dem Umlauf-wobei eine eindeutige Zuweisung der Lokseite nicht zu erkennen ist. Bei den Kriegslok ist es meist die rechte Seite. Die Abdampfleitung geht dann auf kürzestem Weg ins Freie.Dadurch ist die charakteristische Dampffahne vor dem Führerstand zu erklären.Die Luftklappen am am Rost entstanden ebenso aus PS-die Aufhängung sind Ätzteile und ein wenig Draht.


    lorehihmksa.jpg


    Ebenso typisch ist die Rohrschlange für die Luftleitung und der Tropfbecher. Bei der Ty3 /43 befinden sich beide vor der Luftpumpe. Auch ist auf dem Bild der Feuerlöschanschluß in der Speiseleitung zu sehen.


    lorevot3km0.jpg


    Die Speisepumpen sind in mühevoller Kleinarbeit aus vielen Einzelteilen zusammengebaut worden-unter anderem aus Flanschen von Weinert und Günther. Die Schraubenbolzen sind von Böhnlein.
    Hier die Frischdampfpumpe


    speisepumpe13nk38.jpg


    Die Abdampfpumpe war wesentlich aufwendiger, ich glaube ich habe so drei bis vier Wochen daran "rumgebastelt". Der Haussegen begann dann, etwas schief zu hängen."Du hast gar keine Zeit für mich"--So der Kommentar meiner Freundin--die mein Hobby zwar nicht mit mir teilt, es aber hinnimmt. Und immer mal rummault,wann wir endlich fahren können...
    Für meine nächsten Projekte möchte ich die Pumpen als Feingußteile haben- damit ich nicht für jede Lok die Teile feilen möchte. Werde dann wohl doch ein paar Urmodelle bauen müssen...


    speisepumpe2klqljux.jpg


    Viel Zeit hat mich der Umbau des Zylinderblocks gekostet, dabei ist auch einer "in die Schlucht" gegangen. Es ist ja nur möglich, den Zylinder außerhalb des Rahmens zu verändern.Deswegen ist er auch immernoch ein wenig zu breit (knapp 1mm). Eigendlich müßte er mit dem Umlauf abschließen. Dabei wären dann aber die Proportionen gestört,da auch die Ausströmkästen zu groß sind. Aber im Vergleich zur unveränderten Liliput-Lokomotive akzeptabel.Das Entfernen der ursprünglichen Laternen ist dann im zerlegten Zustand des Zylinderblocks passiert.


    vorderansichtpmk52.jpg


    Die Schürze ist unter Verwendung des Originaltrittes entstanden,anders sah es natürlich bei der Rauchkammertür aus. Die Loks der BR 42 hatten ja gekümpelte Türen, die polnischen Lokomotiven bekamen später die flachen eingewalzten Türen. Dies mußte ebenso dargestellt werden, wobei mir ein nicht mehr korrigierbarer Fehler unterlaufen ist. Die Gelenkbänder sind zu lang. Die Tür selber ist ein Drehteil, die Vorreiber sind hart auf ein stück Messingdraht aufgelötete Ätzteile.


    lovo9rjlx.jpg


    Die Pufferbohle wird noch mit Bremsleitungen,vsl den Silikonleitungen von weinert, und den typischen polnischen Laternen (siehe oben) bestückt.
    Am Antrieb wird, außer einem Dekoder nichts weiter passieren. Perspektivisch werden noch die Radreifen abgedreht und durch Neusilberradreifen mit dem RP25/Code88-Profil ausgerüstet.
    Nach dem lackieren wird die Lok noch mit den üblichen Schildern versehen.Die Gattungs-, Ordnungsnummern und die Adler hat mir Gerd Kuswa geätzt.
    Die restlichen Anschriften möchte ich gern als Decal an der Lok anbringen...


    Hoffentlich gefällt Euch meine Baustelle. Nun bin ich auf die Kritik gespannt.


    Viele Grüße aus Jena


    Christian

    Hallo Sascha,


    ich werde diese Modelle auch demnächst vorstellen, da an der Baustelle "Bello" im Moment nicht so sehr viel zu beräumen ist. Aktuell habe ich erstmal nur noch einen Teil in der "Pipeline". Die polnischen Lok sind "aufgeräumter"-- und zwar aus dem Grund, weil hier andere Speiseeinrichtungen verwendet wurden. Es gibt nur Strahlpumpen- und außerdem werden oft nur Fotos von der Lokführerseite gemacht- und da ist eben nicht viel zu sehen. Hier gibt es nur das Anstellventil der Nathan-Frischdampfpumpe, Lichtmaschine und Pfeife. Die Luftpumpe befindet sich links. Lediglich bei den deutschen Loks liegt die Luftpumpe rechts, und dabei liegen dann noch ein paar Rohre rum- aber das werde ich in den Beiträgen erklären.


    Ein schönes Wochenende wünscht


    Christian

    Hallo Männers,


    der Fromm hat in seinem Buch EG und Toilettengebaude als Bauplan.Porstendorf gibt es von Stipp- sieht aber sch...e aus.


    Aber habt ihr schon mal was von MAKAMO gehört? der Mensch entwickelt prima Kartonbausätze...
    Chistian

    Hallo Sascha,


    Nun zum Weiterbau bin ich heute nicht gekommen, da ich heute noch ein wichtiges unvorhergesehenes Telefonat mit einem Kollegen des tpwp geführt habe. Es gibt nämlich größere Schwierigkeiten mit dem weiteren Betriebskonzept des Bw Wolsztyn, der Lokparade und der Sonderfahrt am ersten Mai... aber ich kann die die Frage beantworten:


    Bis 1962 haben die polnischen Lok Laternen gehabt, die in Form und Größe den Laternen der Formsignale ähnelten. Auch in Polen erhöhte sich das Verkehrsaufkommen auf den Straßen. Dazu ist Polen weitgehend Flachland mit geraden Strecken. Weiterhin verfügt(e) die PKP über ein weites Neben- und Schmalspurbahnnetz. In den Übergangszeiten (Herbst und Frühjahr) haben wir hier regelmäßig Wetterlagen mit Nebel oder Dunst. Dabei waren die Züge eben nicht zu sehen. In der Folge wuchs die Anzahl der Bü-Unfälle. Daraufhin wurden die großen Scheinwerfer für alle Lokomotiven verbindlich vorgeschrieben um die Lichtaustrittsfläche zu vergrößern. Zudem können die Laternen aufgeblendet werden. Zugfahrten werden immer mit aufgeblendetem Licht gefahren, in Bf werden Zugfahrten mit abgeblendetem Spitzenlicht durchgeführtr. Rangierfahrten zeigen bei Dampflok auf der Lokführerseite ein abgeblendetes Licht vorn und hinten. Bei Diesel- oder Ellok ein abgeblendetes Licht auf der rechten Seite... Schlußzeichen werden im Scheinwerfer durch eine rotgeblendete "Lichttüte" signalisiert, die den Reflektor des Scheinwerfers ein wenig erhellt.


    Bei modernisierten Lokomotiven werden mittlerweile Scheinwerfer mit kleinen Lichtaustrittsflächen verbaut, die mit Leuchtkörpern, ähnlich von Autoscheinwerfern ausgestattet sind und eine wesentlich höhere Lichtausbeute bringen.In der Regel sind diese Scheinwerfer in den alten Laternenkörpern eingebaut. Ob das nun optisch gelungener ist...? Seit etwa 1985 ist es bei der PKP vorgeschrieben auch am Tage mit Licht zu fahren.


    Aber ich merke schon- ich kann mich hinter dem Projekt nicht mehr allzulange verstecken... ich werde wohl mal die (unfertige) Lok vorstellen müssen...


    Ein schönes Wochenende wünscht


    Christian

    ist so ein Problem.


    Hallo Lutz, hallo Kollegen!


    Schön, daß ich Euch nicht langweile, ich will hier mal den Werdegang eines Modells mal recht detailliert darstellen. Zum einen, um zu zeigen, welcher Aufwand in einem solchen Modell steckt- aber auch um Mut zu machen, sich mal an einen Umbau zu wagen. Denn so dramatisch ist es eben doch nicht. Wichtig ist bloß ein genaues Arbeiten und eine gute Vorbereitung- denn sonst kommt nur eine Mischung aus Carl Zeiss und "murks und fummel" raus.


    Der Rahmen ist so ein Problem für sich, weil die roco-Rahmen eigentlich völlig unmöglich sind. Nicht ein Rahmenfenster, und der Vorschuh sieht aus, als wäre er aus einem Stück gefeilt. Damit wird das Aussehen der Loks doch sehr beeinträchtigt. Wie baue ich nun einen vernünftigen Rahmen? Ich weiß es noch nicht so genau. Ein Gedanke war, den Rahmen aus mehreren Wangen zu bauen, so daß die erste und letzte Achse ohne Seitenspiel im Rahmen gelagert sind, sowie der Rahmen im Bereich des Vorsdchuhs die vorbildgerechte Breite von 15mm erhält.Da ich aber so in etwa zehn(!) Rahmen bauen werde, fällt ein Bau aus Ätzteilen wohl aus, da ich die Achslager einzeln fertigen muß (es handelt sich hier dann um hundert Lager die in den Rahmen eingeschoben werden müßten) und ich Wiederholteile hasse, wie der Teufel das Weihwasser. An jedem Achslager müßten alle sechs Seiten bearbeitet werden...Im Moment tendiere ich zu einer Bauweise aus gefrästen Rahmenwangen bei dem die Achslager in den Wangen integriert sind. Hierbei stehen mir mehrere Werkstoffe zur Verfügung, zum einen Messing (die im Moment favorisierte Variante) oder eben Polystyrol- hier denke ich aber, daß die Achslager beizeiten auslaufen, da die Lokomotiven ein Lebendgewicht von etwa 300g auf die Räder bringen. Ich versuche auch, den Rahmen aus so wenig, wie möglich Teilen zu bauen. Aber ehe die Form des Rahmens festgelegt wird, werde ich erst einmal die Seitenverschibung der Radsätze im Gleisbogen ermitteln. Wenn sich einer mit der Methode nach "Strahl" auskennt, bin ich für Hilfe nicht undankbar...


    Wenn ich also eine Lösung gefunden habe, werde ich diese ausführlich vorstelllen. Im nächsten Teil werde ich noch einmal kurz auf die Rahmen- hier aber besonders im Zusammenhang mit dem Triebwerk, eingehen. Ansonsten gibt es ein wenig Kessel, Führerstand und Umlauf zu sehen.


    Jetzt werde ich mich erst einmal ausgiebig mit meinem Großprojekt, einem Eigenbau der polnischen Ok22 beschäftigen müssen.


    Viele Grüße


    Christian

    Hallo Kollegen, Hallo Robert,


    Dein Engagement finde ich sehr löblich... und ich hätte auch mehrere ziemlich konkrete Ideen. Es ist mir durch meine eigenen Arbeiten auch ziemlich klar, welcher Aufwand hinter einer solchen Entwicklung steht. Insofern wäre es vielleicht auch eine Idee, solche Arbeiten auf mehrere Schultern zu verteilen. Ich könnte mir also vorstellen, daß jemand schon einen Zeichnungssatz vorbereitet, Du diesen dann für Deine Programmierung aufbereitest...und dann den "Auftraggeber" Korrekturbauen läßt. Ein solches Verfahren habe ich bereits bei den Kartonmodellbauern verfolgen können.


    Allerdings muß bei einer solchen Arbeitsteilung auch sichergestellt werden, das alle beteiligten die selben Dateiformate verwenden. Nun aber erst einmal einige Fragen zur Abklärung von Eckdaten: Wie groß können die Teile maximal sein? Das ist zum Beispiel interessant, wenn Reisezugwagen gebaut werden. Hier scheint es ja auch einen größeren Bedarf zu geben, da einige Fahrzeuge nicht, oder in nicht zeitgemäßer Form hergestellt werden... Die nächste Frage, wie filigran, hast Du bereits mit den Bildern beantwortet. Der Stuhl ist einfach genial. Mit welchem "Werkzeug" werden Deine Konstruktionen erstellt? Ich verwende für meine Konstruktionen bis dato ein uraltes Programm von bhv, nämlich die "technobox". Für meine 2D-Konstruktionen (reine CAD-Dateien und Ätzbögen) ist dies ausreichend. Für die Verwendung bei Dienstleistern ist diese Software aber nicht zu gebrauchen, da hier meist AutoCAD- oder CorelDraw verwendet wird.


    Jetzt aber zu meinen schon recht konkreten Vorschlägen: bewogen durch die Bilder Deiner HSB-Wagen denke ich hier an Fahrwerksbausätze zu den Seiteneinstiegwagen der Gattung Cid21/Cid21b. Die im Handel erhältlichen Wagen dieser Gattung von märklin/trix und liliput haben hier deutliche Schwächen. Hier könnte ich mir vorstellen, daß es einen größeren Bedarf geben könnte. In den "großen" Foren (DSO, stummi) sind diese Wagen nicht zur Kenntnis genommen worden.Lediglich der preußische Packwagen wurde bei DSO diskutiert und Fahrwerkseitig verrissen. Beim Cid21 liegen die Verhältnisse ähnlich.Dabei ist es allerdings beim liliputwagen ausreichend, lediglich die Achshalter zu tauschen. Diese sind lediglich ins Fahrwerk eingesteckt. Bei den mätrix-Wagen müßte wohl das gesamte Fahrwerk überarbeitet werden. Allerdings finde ich die liliputwagen um Welten besser, da hier weitgehend freistehende Griffstangen am Wagenkasten verbaut sind.


    Bei den Cid21-Wagen könnte ich mir vorstellen, daß die Achshalter und die Federpakete als separate Teil geliefert wurden Die Bremsteile (Backen und Bremsdreiecke) als optionaler Superungsbausatz angeboten werden. Gleichzeitig könnten die Achshalter für die beim "Wagenwerk" erhältlichen Achslager aus Messing vorgesehen werden.


    Einige weitere, auch schon sehr konkrete Ideen wären die Wgaen der Bauart 120A und 401Ka der PKP. Gut hier wird in Deutschland das Interesse eher mäßig sein, da die Modellbahnfreunde das Gebiet der PKP ehr links liegenlassen. Die Wagen der Gattung 120A (landläufig Bonanza) genannt, sind mit unseren Silberlingen oder den Halberstädter Mitteleinstiegwagen der Gattung Bmh vergleichbar, unterscheiden sich aber durch verschiedene Details und eine andere Länge über Puffer. Diese Wagen gibt es von GPM als Laser Cut-Bausatz und sind für ein Kartonmodell recht gut detailliert. Von der Konzeption sind sie sogar als betriebsfähig zu bauende Wagen vorgesehen. Nur ist Karton so eine Sache.Damit Du Dir mal ein Bild machen kannst, habe ich den Link eines polnischen Forums eingestellt: http://forum.modelarstwo.info/viewtopic.php?f=2&t=4073 Interessanterweise gibt es für diese Wagen in Polen auch die Beschriftungen in verschiedenen Varianten.


    Der Wagen 401Ka wird von zetka als bedrucktes Karztonmodell angeboten, und ich könnte mir hier vorstellen, daß es einen größeren Bedarf geben könnte, da diese Wagen eine andere Bauart, als die von Brawa angebotenen, darstellen. Soviel ich aber weiß, sollen diese Wagen als Resinfertigmodell angeboten werden. Auch hier gibt es im internet die verschiedensten Beschriftungen. http://forum.modelarstwo.info/viewtopic.php?f=2&t=4857


    Eine weitere Idee,wären verschiedene Bausätze um den roco-Lokomotiven der BR44 auf die "Füsse" zu helfen. Einige Bemerkungen habe ich hier auch schon dazu in meinem Beitrag: Schienenfahrzeuge: Die Bellos kommen! Lokomotiven der BR 43 und 44...oder es muß nicht unbedingt eine GFN-BR43 sein gemacht.


    Bei Interesse an den verschiedenen Projekten können diese ja hier diskutiert werden.


    Das aktuell am leichtesten zu verwirklichende Projekt wäre die Erstellung eiones Telefonhäuschens FeH68 der Deutschen Post der DDR. Diese werden zwar von Auhagen angeboten, sind aber in ihrer Realiierung nicht mehr zeitgemäß. Der Konstruktive Aufwand ist m.E. auch nicht so sehr groß. In den nächsten Tagen werde ich mal einen Link einfügen.


    Das solls erst mal gewesen sein, vielleicht läßt sich ja das eine oder andere realisieren


    Viele Grüße aus Jena


    Christian

    Hallo Kollegen!


    Erst einmal ganz herzlichen Dank an den "Archivar", daß er diesen Beitragsfaden restauriert und bearbeitet hat. Somit steht er hier wieder zur Verfügung, und ich kann Euch den weiteren Werdegang meiner Bellos zeigen..


    Zuerst eine Antwort auf Saschas Frage zur 44 9116:


    Bei meinem Quellenstudium bin ich darauf gekommen (auch ich habe das EK-Bändchen "Thüringen") , daß die 44 9116 mindestens einem Tendertausch unterzogen wurde. Im Buch Weisbrod/Brozeit "Baureihe 44" ist ein Bild auf Seite 80 zu sehen, welches die Lok mit einem Einkammer-Kohlenstaub-Wannentender zeigt. Hier ist sie noch mit dem Symbol der "Jungen Pioniere" geschmückt. Die üblichen Windleitbleche sind erst in den sechziger Jahren montiert worden. Entgegen meiner Annahme, die 44 116 sei mit einem Nachbaukessel ausgerüstet worden, muß ich mich korrigieren- die 9116 hat bis zum Ende immer einen alten Kessel mit Speisedom besessen. Das macht den Umbau zur Staublok einfacher...Nach meinen Unterlagen ist die Lok jedoch mit einem Kessel ausgerüstet worden, der einen geschweißten Hinterkessel besaß. Das ist jedoch für den Umbau irrelevant, da dieser äußerlich nicht von den genieteten Hinterkesseln zu unterscheiden ist. In groben Zügen, werde ich hier die notwendigen Arbeiten beschreiben: Als erstes wäre zu klären, mit welchem Tender die Lok auszurüsten ist,bzw zu welchem Zeitpunkt die Lok eingesetzt weren soll. In den ersten Erhaltungsabschnitten war sie wie gesagt mit einer Wanne, später mit einem Kohlenstaub-Umbautender 2´2´T34 ausgerüstet. Mit diesem war sie bis zur Ausmusterung ausgerüstet. Für den Umbau würde ich eine Lok der zweiten Serie (mit brünierten Rädern, ohne Kardan) in der Ausführung DRG wählen. Damit werden wesentliche Arbeiten am Kessel stark vereinfacht. Der DRG-Kessel verfügt über die Pumpennischen in der Rauchkammer, die typischen Pumpen sind auch vorhanden. Hier ergibt sich auch gleich die Möglichkeit der Ausrüstung mit dem Kastentender. Der Umbau ist recht unproblematisch, da der Kohlestaubbunker als Ersatzteil bei APC erhältlich sein dürfte. Schwieriger wird es dann schon bei der Wanne- hier gibt es erst einmal zwei unterschiedliche Bauformen, den Ein- und den Dreikammertender. Diese sind schon am Bunkeraufbau zu unterscheiden. Für beide hatte SEM Umbausätze, die jedoch aktuell ausverkauft sind. Diese Umbaustze waren für den Wannentender von Gützold vorgesehen (dem einzigen maßstäblichen Wannentender). Hier sind die auszuführenden Arbeiten aber deutlich umfangreicher. In den Laufeigenschaften nehmen sich Gützold- und roco-Tender aber nichts. So daß die Traktion und Laufruhe kein Auswahlkriterium sein können. Eher schon der Geldbeutel und personliches Gusto.Auf die anfallenden Arbeiten werde ich dann eingehen, wenn die Lokomotiven (um)gebaut werden. Die Lok sind für etwa 100,- Euronen in der Bucht zu bekommen, die aktuelle Lok liegt bei etwa EUR 260,- im Straßenpreis und ist auch als Kohlenstaublok erhältlich. Ein Umbau ist aber aufgrund der Schwächen des Modells lohnenswert.


    Aktuell sind die Bello nur im Projektstadium. (Jumbo war im Osten nicht wirklich gebräuchlich...)


    Nun aber ein wenig Teileschau und einige Bemerkung zu Fahrwerk und Rädern. Aber auch ein Modell meiner Öl-44 wird zu sehen sein.


    Seit Mitte der achtziger Jahre ist das Modell der BR 44 in mehreren Bauserien auf dem Markt. Für die damalige Zeit ein hervorragendes Modell mit ausgezeichneter Detaillierung.




    Hier ein Modell der ersten Serie in der Ausführung der ÖBB


    Die Kesselarmaturen sind weitestgehend als Steckteile ausgeführt. Dies ist Fluch und Segen zugleich. Fluch deswegen, diese Teile sind im Gegensatz zum Lokomotivkörper nicht lackiert und "leuchten" durch ihren Plastikglanz. Segen, weil es eben Steckteile sind die problemlos entfernt werden können. Aber eben auch die hervorragende Detaillierung ermöglichten- m.E. waren es die ersten freistehenden Teile bei Großserienlokomotiven. Für den Modellbahner mit Interessengebiet DR (Ost) gab es aber nur das Modell der Kohlegefeuerten Lok. Die Öllok ist erst mit der dritten Bauserie erschienen. Hoffnungen, daß die Schwächen der mittlerweile 30 Jahre alten Konstruktion behoben werden, wurden nicht erfüllt. Im Gegenteil, der schon bei den alten Serien plumpe und in Teilen vorbildfreie Rahmen wurde deutlich verschlimmbessert. Auf die Schwächen soll im weiteren eingegangen werden. Bei mir entstand der Wunsch, eine Öllok der DR zu besitzen- dieser Wunsch konnte aber nicht aus dem Sortiment erüllt werden. So blieb nur der Umbau. Das hier vorgestellte Modell ist noch vor der 43 007 entstanden und in einigen Details nicht korrekt ausgeführt. Also ist auch dieses Modell als Handmuster zu betrachten, welches aber im Anlagenbetrieb einsetzbar ist. Als erstes ein Vergleich derr alten mit der umgebauten Lok:



    Der Umbau war gar nicht so spektakulär, und ist auch nicht bis zur letzten Konsequenz ausgeführt worden. Die Kesselausrüstung blieb unangetastet, die Pumpen an der von roco vorgesehenen Stelle. es wurden lediglich neue Windleitbleche, der Dachlüfter auf dem Führerstand und der Ölbehälter auf dem Tender zugerüstet. Ebenso die typische- vor der Schürze liegende Leitung der Öllok. Um den Eindruck der Öllok zu erreichen, wurde das Schrägblech under der Rauchkammer entfernt und neue Weinert-Tritte eingefügt. Eine Lackierung, Alterung und Beschriftung (mit weinert-Schildern) vollendete den Umbau. Am Tender ist noch ein Teil der sichtbaren Bremsausrüstung (von weinert) nachgerüstet worden, allerdings um 90° verdreht.



    Hier einmal die Lok in voller Breitseite, auf den nächsten Bildern mal ein paar Nahaufnahmen von Lokführer- und Heizerseite. Dabei ist deutlich zu sehen, daß an der Lok nicht allzuviel passiert ist. So fehlen beispielsweise die beiden Heißdampfleitungen mit den Abstellventilen für die Ölzerstäubung.





    Durch die Winleitbleche wird das typische Erscheinungsbild der DR-Lok erreicht. Die Windleitbleche sind von einem BR41-Kessel von piko. Mittlerweile sind diese, wie auch einige andere Teile bei weinert erhältlich. Der Ölbehälter entstammt einem Öltendergehäuse von piko. Nach groben Aussägen aus dem Tendergehäuse wurde der Behälter auf die Ebene der Wasserkastendecke abgeschliffen und auf den Wasserkasten des roco-Tenders geklebt. Einige Feilenstriche waren auch hier nötig, bis alles passete. Mit Stabilit express(R) wurde alles verklebt. Die freistehenden Griffstangen, die zuvor demontierte Leiter und der Trittrost auf dem Ölbunker wieder eingeklebt. Damit war die Lok eigentlich für Probefahrt und Lackierun/Alterung fertig. Einige Zeit später wurde noch ein Lenzdekoder "implantiert".




    Nun aber zu den Schwächen der roco-Konstruktion und den daraus erfolgten Umbauten, da wären als erstes mal die zu hohen Radreifen der NEM-Radsätze. Bei meinen Umbauten habe ich sie teilweise beibehalten, bin aber nicht so recht glücklich:




    deutlich sind die NEM Radreifen zu sehen, auf die, so meinte ich, im Betrieb auf Vereins- oder Anlagen von Freunden verzichten konnte. Ein Radreifernprofil nach RP25 ist ein guter Kompromiss. Ein Modellbahnkollege hat mir einige Radsätze überdreht. Das Ergebnis sieht dann so aus.



    Hier handelt es sich um Radsätze der zweiten Serie, die für ein weiteres Modell der BR43 vorgesehen sind. Im folgenden Bild sind die Unterschiede der unterschiedlichen Bauserien sichtbar. Bei der zweiten Serie ist der Kunststoff härter, die Speichen zierlicher und der Radreifen weitgehend im Felg verschwunden. Der schwarze und der erste Treibradsatz entstammen einer Lok der ersten Bauserie.



    Noch eleganter sind latürnich Finescale-Radsätze (hier die nicht mehr erhältlichen Tauschradsätze von MP). Für eine Güterzuglok finde ich sie schon fast zu filigran.



    Das größte Manko der roco-Lok ist bei der Verwendung dieser Radsätze zu sehen. Der in weiten Teilen vorbildfreie Rahmen, der in der aktuellen Ausführung noch schlimmer aussieht. Wie man deutlich sieht, fehlen hier sämtliche Rahmenfenster, ein Charakteristikum der Barrenrahmen. Das Ausfräsen der Rahmenfenster ist zwar prinzipiell möglich, wird aber durch das Material (Zinkal mit einem hohen Anteil an Aluminium) und der Form (Absätze in Höhe der ersten und letzten Kuppelachse) erschwert. Um ein vorbildgetreues Aussehen reicht es eben nicht,nur die Radsätze zu tauschen, dadurch wird die Lokomotive zur Karikatur, sondern hier muß ernsthaft Hand an den Rahmen angelegt werden. Dazu gibt es in diesem Fall mehrere Möglichkeiten. Eine Möglichkeit wäre das erwähnte ausfräsen der Rahmenfenster,macht aber, wie sich beim Herstellen des Durchbruchs bei der BR43 (oberhalb der Bremswelle, s.o.) herausgestellt hat, einige Probleme. So setzten sich die Fräser ständig zu, so daß sie abbrachen. Eine weitere Möglichkeit wäre der Umbau des revell-Rahmens (für die BR43), da dieser weitgehend maßstäblich und gut detailliert ist. Die hierbei auftretende Schwierigkeit ist die Herstellung der Konturen in der Querebene und die Anordnung der Achslager. Hier mal ein Bild des unbearbeiteten revell-Rahmens:



    Die Detaillierung ist sehr schön zu sehen, aber eben auch, daß es sich hier um ein Kunststoffstandmodell handelt. Die entgültige Lösung wird sich nach dem Bau eines Urmodells aus dem Kunststoffteill ergeben. Die letzte Variante wäre die Verwendung des weinert-Rahmens (für die BR44). Dieser ist aus Messing geätzt und bereits gekantet. Ein Detaillierungsblech stellt die Schraubenköpfe und Anbauteile dar. Die Verwendung der roco- oder günther-Zylinderblöcke ist damit aber nicht mehr möglich. Der Rahmen ist nämlich durchgehend 11mm breit. Im Bereich des Vorschuhs und Zylinderblock wäre eine Breite von 15mm wünschenswert. Auch im Bereich des Hinterrahmens wäre es dem Aussehen nicht abträglich, wenn der Rahmen etwas breiter wäre. Dabei kämen die Räder näher an die Rahmenwangen. Die letzte Achse ist sowieso nicht seitenverschiebbar.




    Wie der Rahmen nachher aussehen wird, werden Versuche ergeben müssen, um einen Kompromiss in Betriebssicherheit und modellmäßiger Wiedergabe zu erreichen. Im nachfolgenden Bild ist noch einmal die Wirkung von Großserien- und Finescale-Radsätzen zu sehen. Gleichzeitig fällt jedoch auf, wie plump die Rahmen wirklich sind. Auf der Linken Seite ist der roco-Zylinderblock der BR44 auf der rechten Seite der Zylinderblock des Güntherbausatzes zu sehen. Dieser Zylinderblock ist aber noch nicht verputzt, deswegen steht er schief auf dem Rahmen. Der Zylinderblock der roco-Lok scheint zu klein zu sein. Dazu werde ich diesen einmal vermessen und ggf durch ein weinert- oder Eigenbauteil ersetzen.



    Abschließend noch ein paar Worte zu den Radsätzen- immer wieder lese ich von Pizza-Schneidern, sicherlich sind die NEM-Spurkränze zu hoch und auch die Radreifen zu breit. Deswegen aber ein MOdell zu verteufeln ist nicht zielführend. Ebensowenig zu denken, der Tausch der Radsätze gegen Rp25 oder feiner mache ein Modell vorbildgetreuer. Das Gegenteil ist eher der Fall. Denn damit werden die normen- und produktionsbedingten Kompromisse noch deutlicher. Bei Wagen kanndaher der Radsatztausch zu weitreichenden Umbauarbeiten an den Fahrwerken führen, die dann oft den Wert des Wagens weit übersteigen. Zum Beispiel müßten dann Achshalter geändert, die Bremsbacken in Radlaufebene und die Bremsdreiecke angebracht werden, will man keine Karikatur schaffen. Am Langträger fehlen meist Bremsgestängeumsteller und auch die Bremsausrüstung ist nur als Halbrelief dargestellt. Für einen Wagen im Anlagenbetrieb mag dies noch angehen, in der Vitrine ist dies nicht mehr tragbar. Deswegen bitte ich um eine differenzierte Betrachtung beim Radsatztausch- den ein Fahrzeug wird nur bei vollständiger durcharbeitung des Fahrwerkes besser. Ein Radsatztausch auf Radsätze mit niedrigen Radreifen und breiten Radreifen ist hier nur ein Kompromiss, der den Gesamteindruck des Wagens beibehält. Bei der Entwicklung eigener Fahrzeuge kann man diese Kompromisse deutlich verringern. Muß sich aber schon in einem frühen Entwicklungsstadium im Klaren sein, wohin die Reise gehen soll... Dabei ist m.E. RP25/code88 ein gängiger Kompromiss.


    Ich hoffe, daß ich Euch mit meinen Ausführungen gelangweilt habe- im nächsten Teil gibt es dann ein paar Worte und Fotos zu Kessel/Umlauf und Führerstand. Aber auch dem Vergleich einiger Hersteller, welche Lokomotiven der BR 44 herstellen.


    Ich wünsche einen schönen Abend und viele Grüße aus Jena


    Christian

    Hallo Peter,schön, daß ich Dich und einige andere Kollegen auch hier wieder treffe! Wollen wir dieses Forum wieder mit Leben erfüllen...


    ich habe Deine Anlage schon einmal im Bauzustand bewundern dürfen. Nun habe ich aber auch ein wenig die Bauphasen miterleben dürfen. Was mir besonders gefällt, ist die saubere Verarbeitung "untertage"- damit dürfte auch die Störungssuche nicht mehr so problematisch sein. Einiges kann ich dann ja auch für meine geplante Anlage übernehmen...


    Auch finde ich es bemerkenswert- eine Geschichte zu einer Anlage zu entwickeln. Damit lassen sich die baulichen Besonderheiten (die Drehscheibe und der rechtwinklich stehende Lokbahnhof) erklären, ohne daß man bei den 150%igen Kollegen geistige Verrenkungen machen muß.


    Es wäre schön, wenn Du zu den anderen Baulichen Besonderheiten einige Bilder und Beiträge zeigst- die Ausführung Deiner Arbeiten ist bemerkenswert professionell. Und dies mit verhältnismäßig geringen Aufwand. Bitte mehr davon-


    meint Christian

    Christian aka PKP-modelarz schrieb am Montag, 21. Februar 2011, 20:36


    wenn man versucht es richtig zu machen.


    Hallo Sascha,


    es ist von der Ferne immer etwas schwierig, über die Schritte eines Umbaues zu schreiben.Da weiß man nie so richtig, wie weit der andere ist. Zu Deinem Tender wäre zu sagen, daß ich an die Tritte nicht gedacht habe, da ich davon ausging, daß dann der Brösel auseinanderfällt. Ich verwende in der Regel die Roco-Tender. Und hier ist eigentlich bis auf Drehgestelle und Wasserkasten , alles zu überarbeiten. Nur der Antrieb kann so bleiben...


    Bei meiner Liste habe ich noch zwei Sachen vergessen, das sind zum einen die viereckigen Flansche für die Rohre und zum zweiten der Dampfentnahmestutzen unterhalb des Reglerdoms. Hier hat weinert in der Ersatzteilliste eigentlich kein richtig passendes Teil. Bei den meisten muß daß Eingangsventil abgesägt werden. Eine Alternative wäre, es aus einem Stück Kunststoff zu feilen und die Rohre mit jeweils halben Flanschen einzuführen. Die andere Variante: bei Frau Weinert anrufen und das Teil der Reko 03.10 DR bestellen. Der Kessel ist ja der gleiche. Die Frau Weinert wird Dir den Wunsch erfüllen.


    Epoxid würde ich nicht verwenden, es härtet nicht spannungsfrei aus, Du wirst immer Löcher erhalten, hier ist PU-Spachtel die bessere Alternative.


    Die Grundierung ist die Grundierung von Revell- die gabs früher in der Spraydose. Mit der passenden (Revell)-Verdünnung angerührt läßt sie sich ordentlich versprühen. Die aktuellen wasserlöslichen Lacke von Revell sind einfach nur sch...e. Sobald auch nur ein Hauch von Fett auf Deinem Modell ist gibt es Tropfen. Da aber die alten Farben aus dem Programm genommen werden- einfach mal damit eindecken.


    Noch ein paar Worte zur PIKO-Lok:


    1977 ist die Lok der 01.5 erschienen und zwei Jahre später wurde das Modell der BrR41 vorgestellt. Als erstes haben die Berliner (Weinbergsweg glaube ich) aus beiden Loks eine Lok der BR03 zusammengeschraubt. Nachdem auch andere auf diesen Trichter gekomen sind, wurde die Lok bei Piko in einem Neuerer-Projekt entwickelt. Piko wurde nämlich von Ersatzteilanfragen nahezu überlaufen. Deswegen auch die Fehler, was Sandfallrohre und auch die Tender angeht. Wenn man es genau nimmt, stimmt die 03 nur für die allerletzten Einsatzjahre. Durch den Kesseltausch von den Loks der BR 22 auf 03-Fahrwerke, wurden keine baulichen Veränderungen vorgenommen. So ist beispielsweise auf alten Fotos der 03-Reko immer ein Luftsauger auf dem Rauchkammerscheitel zu sehen. Dieser war bei der 22 notwendig, da die Lok über Regelkolbenschieber verfügte, die im Leerlauf keinen Druckausgleich ermöglichten. Erst durch den Luftsauger in der Einströmleitung verbesserte sich der Leerlauf. Wenn man es genau nimmt, müßten die Sandfalldüsen auch einzeln montiert werden. Im Vorbild ist nämlich auch jede einzeln in den Sandkasten geschraubt.


    Mir geht es auch manchmal so, daß ich mein Budget überschreit (n muß). Allerdings ist es bei mir nicht ganz so dramatisch, da bei mir nicht noch eine Familie dranhängt. Aber ich erschrecke jedesmal wieder, wenn ich für einen Umbau die Teilelisten zusammenstelle. Meist teile ich es dann auch in Teilose auf- da meine Bauerei immer ziemlich lange dauert. Ich werde mal in den nächsten Tagen versuchen, einen Beitrag zum Thema 03 1010 zusammenzustellen. Hier kannst Du dann sehen, was zu machen (und auch falsch zu machen ist). Heute würde ich auch einiges anders machen. ImPrinzip decken sich die Arbeiten mit denen der Reko 03- lediglich einige Rohre und ein anderer Vorwärmer sind die Unterschiede... Aber als alter Berliner wirsdt Du die Goldbroiler von Stralsund noch in Erinnerung haben...


    Viele Grüße


    Christian

    Christian aka PKP-modelarz schrieb am Sonntag, 20. Februar 2011, 21:24


    Hallo Sascha;


    im Zusammenhang mit meinem Beitrag habe ich mir Deinen Gesprächsfaden zum Umbau von Deinen Loks angesehen. Da war ich erstmal richtig platt, was für eine "to do"Liste abzuarbeiten ist... Dazu möchte ich Dir einige Tipps geben, die zum Teil allgemeiner Natur zum anderen konkret sein werden. Wie Du selber schreibst, hast Du schon einige osen zum Aufbewahren Deiner Modelle mißbraucht. Ganz wichtig ist es, sich nur einem oder zwei Projekten zu widmen, ansonsten besteht die Gefahr, daß keines die Vollendung erlebt. Sei es , daß wichtige Teile verloren gehen, oder einfach die Lust fehlt. Ich habe im Moment auch vier Projekte am Start, dabei geht es mir so, daß ich die Lust, an meiner 52 weiterzubauen verloren habe (diese ist auch eher ein Funktionsmuster und muß nochmal weitestgehend überarbeitet werden). Vier Projekte deswegen, weil ich im Oktober 2008 die Möglichkeit hatte, auf der Modellbahnausstellung eine Vitrine zu belegen. Und damit da auch was drin steht, habe ich noch zwei Sachen angefangen. Es wird also recht schwierig werden, mich wieder in die Projekte reinzudenken.


    Nun aber einige konkrete Antworten, diese beziehen sich auf Deine 03 (von Diesel- und Ellokshabe ich keine Ahnung)


    Dieses Projekt ist ein sehr attraktives und dankbares! Schon weil es keinen weiteren Hersteller gibt, der die 03 herstellt. Die Fleischmann 22/41 lasse ich mal außen vor. Die 22 hat nämlich auch einige, nur schwer zu korrigierende Fehler, und über die 41 kann man noch nichts sagen. Allerdings ist die Placierung von 01.5 /03.0-2 und 41 im Classicsortiment ein Witz. Diese Loks hätten schon, wie von Lutz K. angemerkt, in den 90gern überarbeitet werden müssen. Nun da Du die Lok hast, mußt Du es tun. Anzumerken ist, daß das Knickrahmenfahrwerk eine geniale Lösung ist. Besonders im Zusammenhang mit dem durchbrochenem Rahmen. Nun aber zu den Arbeiten selber: Den Tender hast Du ja schon angefasst und ein neuen Antrieb reingesteckt. Dabei hast Du aber warscheinlich die Drehgestellblenden auf der Heizer (linken) Seite unangetastet gelassen. Hier müßte aber auch einiges getan werden, da der Tenderrahmen von Piko, einen für 41 und 03(und auch weitestgehend für die 01.5) Fehler aufweist. Und zwar ist hier eine Kssbr (lediglich 01 504) angebaut, die durch die beiden Luftbehälter vor den Drehgestellen sichtbar ist. 03 und 41 haben nur eine Ksbr. Hier gibt es im Prinzip zwei Lösungsmöglichkeiten, bei denen es darauf ankommt, welchen (finanziellen) Aufwand Du treiben willst. die einfachste Lösung wäre: Du entfernst Die Drehgestellblenden auf der Heizerseite komplett und klebst die Blenden der rechten Seite an. Das hat den Nachteil, daß auf der linken Seite ein Teil der Bremsausrüstung falsch dargestellt ist. Alernativ die Montage der Drehgestellblenden der alten 01 von Revell. Den sichtbaren Luftbehälter zwischen den Drehgestellen kannst Du dann aus den Spritzbaumresten fertigen. Die zweite Variante wäre der Erwerb eines Tenderrahmens der "NEUEN" Tender von Piko. Die sind nämlich in diesem Detail verändert worden. Also hier die Linke Seite abtrennen und auf den alten Rahmen kleben. Zur Verstärkung einfach noch ein Streifen PS dahinterkleben,Platz ist zwischen den Achsen genug. Nun zum Tenderaufbau: Hier müßten die Laternen entfernt werden, da nur die 01.5 serienmäßig mit Anbaulaternen ausgerüstet war (durch Tendertausche bekamen allerdings auch einige Loks der BR44 diese Tender) die Kohletender der BR01.5 sind in der Regel bis zum Schluß an den Loks verblieben. Alle anderen Lokomotiven hatten Tender mit Aufstecklaternen.Weitere Arbeiten am Tender wären dann nur noch ein eventueller Ersatz des Kohlehaufens. Der Tender ist ansonsten sehr gut gelungen, neben dem 2´2´T34 von GFN der beste.


    Zur Lok selber: hier hast Du ja schon Hand angelegt, und die Leitungen entfernt. Mir ist zwar an der Stelle daß System nicht schlüssig, aber Du wirst dafür Deine Gründe haben. Du hast Dir m.E. die Arbeit erschwert.





    Auf der Heizerseite ist es sinvoll, alle Leitungen und die beschädigten Waschluken (Radkappen) zu entfernen, lediglich Vorwärmer, Esse und Dom, sowie die Schmierleitungen bleiben stehen. Bei den über die Schmierleitung führenden Leitung ist große Vorsicht angebracht, jede beschädigung ist nach dem Lackieren deutlich zu sehen. Die Speiseventile , den Dampfentnahmestutzen und die Lichtmaschine gibts als Feingußteile. Richtig hast Du es gemacht, daß Du auf der Lokführerseite den Zug des Reglers stehenlassen hast, denn diesen gibt es m.E. nicht von Weinert. Ansonsten auch hier alles runter. Mir etwas unverständlich ist, warum du auf der Heitzerseite die Stellstangenhalter, und auf der Lokführer seite den Griff unterhalb de Sandkastens sowie die Tritte stehenlassen hast. ?( Die Waschluke kann nicht der Grund sein. Wenn Du alle Stellen der entfernten Teile verputzt und Grundiert hast, kannst Du anfangen, Deine Lok neu zu bestücken. Dazu benötigst Du einen Sandkasten, die Reko-03 hatte nämlich, da die Spenderkessel von Lokomotiven der BR22 kamen einen geschweißten Neubausandkasten. Gegossene Einheitssandkästen sind mir bei der 03.0-2 nicht bekannt. Diesen Sandkasten gibt es von GI-Modelbau. Herr Iwantschik ist sehr hilfsbereit- den Link kann ich Dir aber im Moment nicht liefern.Zum Neubestücken bohrst Du an den Stellen der Armaturen Löcher in den Kessel, das geht am Besten, wenn der Kessel lose vom Rest der Lok ist. Löcher und Dellen die vom Entfernen der alten Armaturen herrühren, kannst Du mit PU-Karrosseriespachtel verspachteln uund verschleifen. Dazu aber sehr gut härten lassen. Und nicht so viel Härterverwenden, sonst klebt es ewig und härtet nicht aus (weil der Harzanteil zu gering ist). Die Menge mußt Du ausprobieren. In der Regel ist der Härter rot und daß Harz weiß, wenn es ganz leicht rosa ist, ist die Mischung perfekt. Da Du nur geringste Mengen benötigst, wirst Du mit einer Dose ewig reichen. Den Härter gibt es einzeln, so daß, wenn der Härter aufgebraucht ist, Du den Harzteil weiter verwenden kannst. Die nach längerer Standzeit auf dem Harz stehende Flüssigkeit kannst Du einfach unterrühren. Am Umlauf und Führerstand mußt Du nahezu nichts machen, wenn die Pumpen nicht beschädigt sind. Anderenfalls müssen dort auch noch Arbeiten ausgeführt werden. Die Leitungen vom Vorwärmer zur Speisepumpe würde ich erhalten, ein Neubau ist recht aufwendig, da diese Leitungen mit Flacheisen am Umlauf befestigt sind. Am Führerstand sind lediglich die Stützen zum Rahmen zu ersetzen, da diese der Rekobauart der BR41 entsprechen. Hier helfen Bilder weiter, leider gibt der Baureihenband "BR 03" von Transpress nicht allzuviel her.


    Am Fahrwerk sind die Arbeiten auch überschaubar. Der Ersatz von Kuppel- und Schleppachse ist sinvoll. Diese Achsen gibt es vonPiko als Ersatzteil, sehen aber auch nicht wirklich besser aus. Irgendwie sind sie recht plump geraten. Eventuell mal bei APC nachfragen, ob die Achsen von Roco passen. Ich meine nämlich, daß die Altbau-01 auch Achsen mit 2,5mm Durchmeser hat. Gestänge und Zylinderblock würde ich erstmal nicht ersetzen, die sind recht gut gelungen.


    Jetzt versuche ich, Dir mal eine Teileliste zusammenzustellen: Aber erschrecke bitte nicht, diese Liste ist recht umfangreich, Was schon vorhanden ist, kannst Du einfach streichen...


    • Sandkasten von GI
    • 8170 Sandfalldüsen dreifach (ggf 81861 Sandfallrohre 03.10 DR, damit ersparst Du Dir das Geprokel mit demDraht)
    • (8196 Führerstandssitz)
    • (82026 Armatur unter dem Führerstand, BR03.10 Reko, DR)
    • 8207 Ventile und Armaturen, preußisch (hier benötigst Du die beiden Speiseventile mit dem nach links und rechts führenden Anschluß, den Luftsauger für den Kesselscheitel und den Anschluß für den Hilfsbläser, der Rest ist für ander Projekte verwendbar
    • 8213 Stellstange BR 03
    • 8241 Dampfentnahmestutzen BR 03/41/ alle Einheitsloks
    • 8262 Dachhaken
    • 8272 Halterung für Sandfallrohr, nur wenn Du die Rohre aus Draht fertigst)
    • 8310 Sicherheitsventil
    • 8352 Pfeife
    • 8355 Hebel für Pfeife
    • 84005 Speisepumpe /84006 dto 2 Stck in Weißmetall
    • 8407 Luftpumpe /8408 dto 2x Weißmetall
    • 8430 Waschluken (2x)
    • 8456 Einheitsturbogenerator
    • 8463 Griffstangenhalter
    • 8464 Griffstangenhalter
    • (8686 Satz Leitungen für Tender)
    • 8710 Tritte für Lokkessel
    • (8714 Tenderleitern für 2´2´T34)
    • (89003 Windleitblech)
    • (9696 Drehgestell 03.10)
    • (82020 Abschlammventil)
    • Reitz 1012 Loklaterne
    • 1008 Puffer
    • (1026 Kupplung)
    • 1051 Bremsschlauch


    Ich kann Dir jetzt aber nicht garantieren, daß die Liste vollständig ist. Wenn es Fragen gibt, kannst Du Dich einfach bei mir melden. Nun hoffe ich, daß ich Dir zum Thema 03 hab helfen können. Zum Thema 22 muß ich mich erstmal schlau machen, was die Kesselausrüstung betrifft, müßten die Verhältnisse ähnlich liegen.


    Nun wünsche ich Dir erstmal Spß beim Weiterbauen Deiner Projekte. Würde mich freuen, mal wieder was von Deinen tollen Projekten zu sehen. Allerdings ist es mir nicht immer möglich, Teilelisten zu erstellen, da ich nicht weiß, wie weit Du den Aufwand treiben willst. Beim 03-Kesel hast Du jedenfalls schon fast eine Total-OP vorgenommen


    Viele Grüße


    und einen schönen


    Sonntagabend wünscht


    Christian

    ist nicht so mein Ding. In der Regel mache ich immer dann Fotos, wenn mal wieder eine Etappe abgeschlossen ist. Bei den alten Loks (die vor 2006 abgeschlossen worden sind) habe ich eigentlich nur die Rohbauten, bzw den Endzustand dokumentiert. Damals habe ich auch nur auf Dia fotografiert. Seit es preiswerte Digital-SLR-Kameras gibt, habe ich auch einige Zwischenzustaände dargestellt. Dabei geht es weniger um Archivierung, sondern eher darum Unsauberkeiten zu erkennen...


    Bei meinen nächsten Projekten werde ich es einmal versuchen- einen kompletten Baubericht zu erstellen. Das kann sich aber bei meinem Arbeitstempo über ein-, zwei Jahre hinziehen. Ich baue in der Regel nure Lokomotiven, die ich so nicht kaufen kann. Oder Lokomotiven die ich in einer kleinen Serie benötige (hier wäre die BR 43, 44, 50 und 52 zu nennen, die ich in ihrem uneinheitlichen Erscheinungsbild darstellen möchte). Bei den PKP-Lokomotiven wird es noch etwas problematischer, da hier noch die schwierigere Quellenlage zu beachten ist. Hier baue ich zum Beispiel die Ok22 (seit 2008 ). Während der Bauzeit sind immer wieder Konstruktionszeiten einzuschieben.Ich hoffe, daß ich ende des Jahres diese Lok fertigstellen kann. Noch zu fertigen sind der komplette Tender, Feuerkiste,Stromabnehmer und Teile der Zurüstung.


    Als Appetitanreger mal ein Foto:



    Viele Grüße


    Christian



    [Anmerkung von Archivar: Christian, diese Thema ist nun komplett restauriert. Du kannst bitte wieder übernehmen und normal fortsetzen.]