Beiträge von Christian

    Hallo Jürgen,
    so einige Sachen von weinert sind auch nicht unumstritten. Die Masten (in der alten Version) gehören da wohl dazu. Aber deswegen diese Dinger gleich in der Bucht zu verticken, ich weiß nicht.
    Mein Vorschlag- an den besonders zum Fotografieren vorgesehenen Stellen vielleicht masten von Kluba oder Reitz verbauen. Die Klubamasten sind wunderschön anzusehen (habe mich davon schon mal überzeugen dürfen). Die Reitz_asten sind,zumindest auch im Katalog sehr filigran. Dabei sind wohl verschiedene Formen in der Produktion. Zum einen (recht teuer) in Vollmessing und zum anderen Holzmasten mit Traversen und Isolatoren aus Messing.Dabei möchte ich mich aber nicht festlegen- ob die Traversen geätzt sind. Wobei es NUR für die Traversen die filigranere Bauform ist. DSie Isolatoren aus Schrumpfschlauch oder Kanülenrohr zu fertigen, ist in jedem Fall eine Arbeit für jemanden , der Vater und Mutter erschlagen hat. Ebenso das "antüddeln" der Telegrafendrähte.
    Gummifaden ist hier sicherlich die "unfallfreiere" Variante. Aber auch die unmaßstäblichste. Hier würde ich Kupferlackdraht bevorzugen. Vom optischen sicherlich die ansprechendere Methode. Aber bedenke, der Draht sollte nur etwa 0,07 -0,1 mm dick sein...


    Sei froh, daß Du keine Hauptbahn mit zweiseitigen Doppelmasten aufstellst (Ostbahn).
    Die Idee mit dem Federdraht halte ich für recht praktikabel- mal sehen, was eventuelle Fotos von Boscho hergeben.


    Bei meinem Anlagenprojekt (in weiter Ferne) mache ich es mir einfacher... hier ist die Leitung einfach runtergeschnitten. So wie es zu späten DR-Zeiten und heute in Polen an fast jeder Bahnstrecke zu sehen ist.


    @ Rainer K
    Deine Masten (links) finde ich schon sehr ordentlich. Aber mir scheinen es eher Lichtmasten zu sein.


    @Lutz
    Die Drähte werden /wurden am Isolator mit Bindedraht angebunden, welcher in zwei Schlaufen um den Isolator gebunden wurde.Damit konnte sich der Draht bei Temperaturschwankungen besser bewegen. Beim direkten Umschlingen könnte der Draht reißen...


    Allen einen schönen Abend
    Christian

    Hallo Peter T,
    dieser Bausatz ist doch allerliebst...und ich werde mich auch nicht diebisch über das Einhängen der Drähte freuen. ABER ich werde mich über einen Baubericht mit vielen Bildern freuen.
    Ich werde mal in meinen alten EK nach dem Baubericht fahnden und ihn Dir dann zur Verfügung stellen.



    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Peter T,
    Ich lese den Faden mit großem Interesse- bin aber beim Betrachten der Bilder (Zylinderblöcke) etwas gestolpert. SO sehen weinert-Teile aus? :thumbdown: Eigentlich nicht vorstellbar-weil ich eigentlich an weinert-Teilen nichts auszusetzen hatte. Aber hier bin ich der Meinung- DAS kannst DU besser.
    Bezüglich der Zeichnungen habe ich nur noch zwei Vorschläge : einmal das Schmalspurbahnarchiv aus dem transpress-Verlag hier findet sich eine recht große, allerdings unbemaßte Seitenansicht (die sicherlich nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erheben will) und zum zweiten aus dem ebenfalls im transpress-Verlag erschienenen Büchlein "Die Schmalspurbahn Gera=Pforten-Wuitz=Mumsdorf" . Hier befindet sich auf Seite 112 eine Dreiseitenansicht im Maßstab 1:100 mit den Hauptmaßen. Hier sehe ich auch zum erstenmale in allen meinen Unterlagen die Oberkante der Drehgestellrahmenwange des Drehgestells...So über den Daumen ist diese 1060mm über SOK. Wenn Du magst, werde ich diese Skizze mal scannen und einstellen.


    Ein für mich nicht unerhebliches Problem ist die Aufteilung des Getriebes unter Verwendung mit vier Schnecken. Persönlich würde ich ein Getriebe mit ZWEI Schnecken (in jedem Dregestell eine) bevorzugen. Ich will auch schnell begründen, warum. s dürfte recht schwierig wrden, die Radsätze in GLEICHER Stellung der Zahnräder zum Radstern zu montieren. Ebenso dürften die Schneckenenden wild auf der Welle sitzen. Die Gefahr, daß die Lok klemmt, erscheint mir recht groß...
    Gleichzeitig hätte der Getriebezug mit nur einer Schnecke pro Triebwerkgruppe den Vorteil, daß der Kardan mit entsprechender Baulänge ausgeführt werden kann. Damit durftest Du auch etwas mehr bewegungsfreiheit im vorderen Drehgestell bekommen. Und warum ängst Du das vordere Drehgestell bei 28mm Höhe auf.
    Üblicherweise haben die Mallettlok einen Rahmen, der den Kessel trägt (und das hintere,feste Triebwerk aufnimmt) und sich über einen Vorschuh (etwa bis zum Drehzapfen des Drehgestells) auf dem Drehgestell abstützt.
    Dieser Rahmenvorschuh dürfte, wenn ich die Skizze richtig interpretiere, zwischen Wasserkasten und Kessel liegen und ist so nicht von außen zu sehen. Lediglich der Drehzapfen (in Höhe des Aufwerfhebels) ist von außen zu sehen. Damit erscheint es mir günstig, das Drehgestell auch in etwa der Kesselunterkante aufzuhängen.
    Nach Deiner Skizze vermute ich, daß Du das Mallett-Prinzip verwirklichst, also nur ein Drehgestell, die hintere Triebwerkgruppe fest im Rahmen?


    Wenn gewünscht, werde ich mal ein paar Handskizzen zu meinen Gedanken erstellen.
    Einen schönen Abend wünscht
    Christian

    Hallo Freunde, hallo Lutz, Jürgen und Peter!
    Danke für Euer Feedback!
    Ihr ermuntert mich, auch weitere Beiträge einzustellen, die sich mit dem Eigenbau von Fahrzeugmodellen befassen.
    Jürgen
    Eins wird sicherlich nicht kommen, nämlich ein Echtdampfmodell- obwohl ich noch die Rahmenwangen und Außenzylinder der 19° unter meinem Bett liegen habe. Allerdings im Maßstab 1:8. Die heutigen Bestimmungen erlauben es nicht Kessel mit einem Wasserinhalt von mehr als 2l abnahmefrei zu bauen. Und die Abnahme dürfte preislich im Bereich eines Kleinwagens liegen. Und für H0 sind dann meine Finger zu dick. Aber eins ist sicher- die Beiträge zu den "Bellos" und auch der BR52 werden fortgesetzt.
    Ebenso werde ich, wenn es gewünscht ist, Beiträge zu einer Serienfertigung der Ol49 und anderer polnischer Lokomotiven schreiben.
    Ich weiß, daß ich mich mit meinen Modellen auf einem, in diesem etwas Anlagen -und Fremoaffinen Forum, exotischen Gebiet bewege. Und daher das Interesse eher weniger sein wird.
    @Lutz:
    Bei der PKP gibt es Vorschriften, die die Lackierung der Gestängeteile verbindlich anordnen. Hierbei sollen Anrisse im Material besser erkennbar gemacht werden. Allerdings wirrd hier oft noch das "Signal Swiat Polska" hinzugefügt. D.h. Verzierungen in den polnischen Nationalfarben angebracht. So werden beispielsweise die Schmierbehälter oft rot-weiß abgesetzt. Dies im Modell zu lackieren ist oft schwierig.
    Was die Armaturen angeht- bin ich ja bereits bei einem polnischen Kollegen fündig geworden. Nur habe ich , wie bereits geschrieben, noch keinen Kontakt herstellen können.
    Wie aufwendig die polnischen Kollegen bauen ist in diesem Faden
    http://www.forum.martel.pl/viewtopic.php?t=10275
    zu sehen.Sicherlich sind einige Teile bekannt (weinert/günther) aber im wesentlichen sind die typisch polnischen Teile neu entwickelt und gefertigt worden. Dabei läßt Mirek auch den Produktionsprozeß sichtbar werden- also klickt euch mal durch die 27 Seiten...


    Im Vorfeld hatte ich auch bei Bowser und anderen (im Walthers) nachgesehen und recherchiert. Die Amerikanischen Pumpen sind in der Regel zu groß. Die polnischen Pumpen bewegen sich Leistungsmäßig im Bereich max.125 l/min.Die restlichen Armaturen unterscheiden sich schon ein wenig- da sie in der Regel von der Wiener Fa Friedmann gefertigt worden sind. Einer weitere Veränderung haben diese Armaturen erfahren- als sie in Polen hergestellt worden sind.


    @Peter T
    Es wäre jetzt sicherlich vermessen, zu sagen, es sei Handwerk. Aber diese Detaillierung hat sich zum Einen Durch das Lesen und Schreiben in den Modellbahnforen ergeben. Hier werden ja in der Parallelwelt (der großen DSO) auch Eigenbaumodelle diskutiert und verrissen (auch zum Teil ohne Sachkenntnis).
    Zum anderen haben mich verschiedene Modelle angespornt, diesen Aufwand zu treiben- hier seien zum Beispiel die Modelle von Herrn Weiman (Sachsenstolz, miba) oder MeyerMotzen (BR62, DSO) genannt.
    Daß ich mich dabei weit vom ursprünglichen Ziel, eine Kleinstserie in Großserienqualität zu fertigen, entfernt habe, ist dem zweiten Grund, der räumlichen Enge meiner Bastelecke zu verdanken.
    Ein weiterer Grund war der Weiterbau des, ursprünglich als Urmodell geplanten, Kessels im Vorfeld zur Modellbahnausstellung in Jena 2008. Hier sollte eben etwas mehr , als ein paar nackte Teile zu sehen sein.


    @alle
    Ich möchte mit dem Vorstellen meiner Modelle Mut machen- auch mal den Um- (BR 43/44, Ty 43) oder Selbstbau von Lok- und Wagenmodellen zu wagen. Dabei habe ich mich bei letzterem auch noch nicht geschafft. Wird aber mit dem Umbau einiger Doppelstockzüge kommen.
    Dabei werde ich mich am Umbau von AF (EK) und den neuen Rivarrossi-Doppelstockwagen orientieren.


    Was den Bau und Umbau von Fahrzeugen angeht, denke ich nämlich, daß auf den hier und anderswo perfekt gestalteten Anlagen/Modulen Fahrzeuge verkehren sollten- die in der Qualität gleichwertig sein sollten.


    Ich freue mich über Hinweise oder Kritiken- die es ermöglichen einen möglichst vorbildgetreuen Fahrzeugpark zu erstellen. Obwohl mir klar ist, daß hier besonders im Thema PKP die Resonanz eher gering sein könnte.


    Ich wünsche allen Kollegen
    einen schönen Restsonntag


    Viele Grüße aus Jena
    Christian

    Hallo Freunde;
    Seit April 2008 baue ich an einem Modell der polnischen Ok22- einem Nachbau und Weiterentwicklung der preußischen P8. Die Lok wurden von Hanomag entwickelt und in einer Baumusterserie von fünf Stück auch dort gebaut. 1924 wurden dann diese Lok in Polen von Fablok und Chrzanow in etwa 100 Stück gebaut. Im zweiten Weltkrieg sind einige Lok auf dem Gebiet der DR verblieben und im Austausch mit DR -Lok 1955 ausgetauscht worden. Genaueres ist bei Michael Reimer, "Fremdlokomotiven bei der Deutschen Reichsbahn" zu lesen.
    Da es aber recht schwierig ist, an die Zeichnungssätze zu kommen, blieb nur der Ausweg über den Kartonmodell-Bausatz des Zetka-Verlages. Dieser ist weitgehend Maßstabsgerecht, allerdings enthält er einige Ungenauigkeiten und Fehler, die ich dann entsprechend 1:1 in das Messingmodell umgesetzt habe.Eigene Vermessungen, Fotos (auch von Wojtek Lis) und die Skizze in einer von PKP-Cargo herausgegebenen Broschüre ergänzten die Planungsunterlagen.
    Nun möchte ich die bisher abgeschlossenen Arbeiten vorstellen- für Kritik und Tips bin ich dankbar.



    Ätzrahmen



    Rohbau mit Fleischmanndrehgestell und Gerard-Rädern



    Mittlerweile ist das Fahrgestell vervollständigt. Das Fleischmanndrehgestell ist durch einen vorbildentsprechenden Eigenbau ersetzt worden,gleichzeitig sind die Gerard-Räder durch Fleischmannräder ausgetauscht worden. Das Gestänge ist von Reitz. Die Teile der Bremse stammen von m+f und Gerard.Der Austausch der Treibachsen war notwendig, weil die Gerard-Räder "eierten"! Oben ist der Rohbau des Rahmens zu sehen...






    Diese Lokomotive ist eine von m.W. zwei existierenden Exemplaren. Die eine ( Ok22 31 )ist in Wolsztyn bis Dezember 2009 betriebsfähig gewesen, die andere( Ok22 23) steht seit vielen Jahren in Jaworzyna Slaska im Museum.
    Dabei ist letztere eigentlich nur noch ein ausgestellter Schrotthaufen.



    Bei der Ausfahrt aus dem Bf Wloszakowice- es regnete Bindfäden und ich habe nur einen 100ASA-Film in der Kamera



    Auf dem Rückweg nach Wolsztyn-inzwischen ist auch das Wetter besser




    Arg ausgeschlachtet steht die Lok schon seit Jahren im Freien, aber man kann trotzdem erkennen, daß sich die Kesselaufbauten unterscheiden.


    Nach einem Abendessen im "Europa" (Wolsztyn-Besucher werden wissen-was ich meine) entstand die Idee, eine polnische Dampflok entstehen zu lassen.Die Frage war bloß, welche.
    Einer der Eisenbahnfreunde meinte so beiläufig-die Ok 22 wäre eine schöne Lok.So habe ich begonnen, die Lok zu vermessen,Fotos und Zeichnungen und Detailaufnahmen von dieser (der Ok22 31) zu sammeln.
    Nach und nach entstanden Zeichnungen und Ätzbögen.
    Mittlerweile ist der Bau der Lokomotive recht weit fortgeschritten. Das heißt, das Fahrwerk ist weitestgehend fertiggestellt. Und auch der Umlauf, Kessel und Führerstand sind weitestgehend komplett.



    Jetzt geht es darum, die Lokomotive mit den typischen Armaturen zuzurüsten.Und damit beginnen die Schwierigkeiten: bei einem ausländischen Modell sind die hier erhältlichen Zurüstteile nur sehr eingeschränkt einsetzbar.Es bleibt nur der vollständige Eigenbau...


    Als erstes ist hier das Abschlammventil zu sehen, welches sich am Kesselbauch unterhalb der Speiseventile befindet.




    Auf dem Foto ist es lediglich auf die Seite gekippt, gefertigt wurde es aus einem Stück Messingrundmaterial und einem Stück Messingsechskant mit einer Schlüsselweite 3mm.
    Die auf dem zweiten Bild zu sehenden Schraubenbolzen sind von Böhnlein und haben eine Schlüsselweite von nur 0,5mm.
    Der nach links zeigende Hebel ist der Betätigungszug, der über ein Gestänge auf dem Umlauf vom Lokführer (!) betätigt wird.
    Das Ausblaserohr ist hier noch nicht angebracht.


    Auf dem nächsten Bild ist das Anstellventil für die, unter dem Führerstand befindliche, Frischdampfpumpe (Bauart "Nathan") zu sehen
    Das Fünf-Cent-Stück dient zur Verdeutlichung der "Größe"



    Die polnischen Eisenbahnen haben sehr spät mit dem Bau von eigenen Fahrzeugen begonnen. Die Ok 22 war die erste Eigenentwicklung der PKP. Die ersten,nach dem ersten Weltkrieg beschafften Lokomotiven waren Güterzugloks der Bauart Pershing von den Baldwin-Locomotive Works.Dadurch war eine enge Verbindung mit dem Amerikanischen Lokomotivbau entstanden.
    Infolgedessen wurden bei den später entwickelten Lokomotiven Speisepumpen amerkanischer Bauarten eingesetzt.
    Hier die "Nathan"-Speisepumpe der Ok22 31



    Im Modell sieht sie dann so aus- wobei die hier gezeigte Pumpe zum Modell der Ty 43 gehört.



    Auf der Heizerseite befindet sich eine Abdampfspeisepumpe der Bauart "Matcalf"



    Hier das Modell, ebenfalls von der Ty 43, aber die Bauart und Größe ist gleich.Diese Pumpe war recht aufwendig herzustellen, dazu habe ich die Pumpe in einige Baugruppen "zerlegt" und die Teile aus verschiedenen Messinghalbzeugen gefeilt und hart miteinander verlötet. Die einzelnen Baugruppen sind dann weich verlötet worden.
    Bei dieser Pumpe fehlt lediglich noch das Rohr zum Abblasen des Dampf-Wassergemisches der noch nicht fördernten Pumpe, sowie der Zulauf des (kalten) Tenderwassers.Beide Teile werden nach der Montage der Pumpe an die Lok noch angebaut.



    An dieser Pumpe habe ich etliche Tage gebaut-die erste ist dann auch prompt in den Müll geflogen


    In der Abdampfleitung (vom Blasrohr abgezweigt) befindet sich dann dieser recht markante Entöler.Der ist notwendig, damit das im Abdampf befindliche Öl nicht beim Speisen in den Kessel gelangt.Sonst würde u.U. das Kesselwasser anfangen zu schäumen-und die Lok würde anfangen zu "kotzen", d.h. nicht verdampftes Wasser würde über den Regler/Überhitzer in die Zylinder kommen und dort schwere Schäden verursachen.




    Im Vergleich zum Original, kann man feststellen, daß das Hähnchen zum Ablassen des "Masuts" noch nicht angebracht wurde. Ich habe im Moment auch keine Idee wie ich es fertigen soll , da es ja nur etwa 1,5 x 2 mm groß ist. Auch die Gußrippen sind hier nicht dargestellt worden.



    Andere nicht erhältliche Zurüstteile sind die Sandfalldüsen. Hier wurde eine preussische Sandfalldüse mittig zersägt und so gedreht, daß die Luftseite nachschräg oben zeigt.
    Die "Sandseite" wurde mit einem 0,35 mm Draht verlötet. Die eigentlichen Sandrohre sitzen in einem ovalen Flansch der direkt am Sandkasten angebracht ist. Die Sandfalldüsen sind in diesem Falle lediglich "Luftdüsen".



    Auch hier wieder das Geldstück zur Verdeutlichung der Größe.
    Eine andere, aber für polnische Lokomotiven typische, Armatur ist die vom Gestänge angetriebene Schmierpumpe. Davon besitzt jede Lokomotive zwei Stück. Lediglich die Baureihen Ok22; Ty 2/ 42 ex BR 52 und der polnische Nachbau sowie die Baureihe Ty 3 /43 ex BR 42... haben lediglich eine dieser Schmierpumpen.


    Dieses Bild zeigt die Schmierpumpe der Tkt48 148.



    Das Modell der Schmierpumpe ist auch ein recht aufwendiges Teil, welches mich viel Zeit und Nerven gekostet hat. Da bei der Ok22 der Antrieb unterhalb des Umlaufes liegt wurde er hier nur teilweise (weil nicht zu sehen) und nicht beweglich dargestellt.



    Bei dem hier zu sehenden (unvollständigen) Modell der Ty43 92 ist der Antrieb beweglich.



    Ein weiteres Problem stellte die auf der linken (Heizerseite montierte Luftpumpe) dar.
    Bei der probeweisen Montage der Luftpumpe an der Lok fiel mein Blick eher zufällig auf ein Vorbildfoto. Hierbei habe ich festgestellt, daß sich die Pumpe von Weinert (aber auch die von Reitz) in einigen Details von den an polnischen Lokomotiven unterscheidet. Die Ventile für die Überströmkanäle sind bei den polnischen Lokomotiven in den Körper der Pumpe eingeschraubt.So sind also nur die Deckel mit den Sechskanten zu sehen. Bei den deutschen Pumpen sind diese Ventile außen am Pumpenkörper angeschraubt. Die Kanäle der polnischen Pumpen sind unterhalb der Ventile nach einem anderen Gußmodell eingegossen. So sind diese vier Ventile im Niederdruckteil um den Ansaugkorb gruppiert.An dieser Stelle sind die Rippen unterbrochen. Im Hochdruckteil der Luftseite ist lediglich ein Kanal, der aber deutlich zu sehen ist.
    Auf den ersten Bildern ist die unveränderte Pumpe zu sehen. Dabei sind die Überströmventile deutlich zu erkennen.



    bei den polnischen Lokomotiven sind die Luftpumpen üblicherweise auf der Heizerseite montiert.



    Hier ist der Unterschied zwischen der Weinert-Pumpe und der Pumpe auf dem Vorbildfoto erkennbar.Die Überströmventile sind zur Rauchkammerseite angebracht. Die Pumpe ist probehalber angebaut- hier ist sie von vorn, und auf dem folgenden Bild von hinten zu sehen.




    Dieser Zustand mit den Ventilkörpern hat mir so nicht gefallen. Daraufhin habe ich mal im Netz gesucht, ob es eventuell schon fertige Pumpen nach polnischem Vorbild zu kaufen gibt. Fehlanzeige. Bei den Kollegen im Forum:


    http://www.forum.martel.pl/viewtopic.php?t=9737


    bin ich dann fündig geworden. Flotoma- ein "Edelbastler"- hat für seine Klapperschlange (etwas nach unten scrollen) eine Weißmetallpumpe umgebaut.
    Damit war der Entschluß gefaßt, eine Pumpe umzubauen.
    Als erstes habe ich die Ventilkörper mit einer Goldschmiedesäge und einem sehr feinen Sägeblatt abgesägt.Die dadurch entsatandenen "Platten" auf dem Pumpenkörper habe ich dann mit der obengenannten Säge so bearbeitet, daß die Rippen der Kompressorzylinder rundum vorhanden waren. Ein Stück Tombakblech wurde zurechtgefeilt und ausgeglüht. Auf den Duchmesser des Pumpenzylinders gerollt (mit dem Schaft eines 3mm Bohrers) und aufgeklebt.Um es vorwegzunehmen, diese Klebung mit Cyanoacrylat hat nicht gehalten als ich die Löcher für die Ventilkörper gebohrt habe.Also habe ich unterhalb des Bleches eine Vertiefung in den Pumpenkörper gefräst. Nach dem Bohren und Einlöten der Ventilköpfe habe ich dann das Teil mit einem Zweikomponentenepoxid eingeklebt.



    Jetzt sieht die Pumpe schon deutlich mehr nach der PKP-Pumpe aus. Die Luftleitung zum Hauptluftbehälter ist auch schon angebracht.
    Die Ventilköpfe bestehen aus einem Stück 1 x 0,3 mm Ms-Rohr in das ein Stück Ms-Draht eingelötet wurde...



    Der Luftsauger ist ein Stück Ms Rohr 1 x 0,3
    Bei der Ansicht von hinten sieht man die Leitung zum Hauptluftbehälter, lediglich der Kanal zum Abgangsventil ist nicht nachgebildet. Dazu waren meine Finger zu dick.
    Außerdem ist der Abgang der Luftleitung bei der weiner-tpumpe ein wenig höher (was für die deutschen Pumpen korrekt ist).Damit wäre die typische Stufe des Kanals nicht darstellbar gewesen.




    Ein neuerlicher Vergleich mit einem Originalfoto machte noch einen Unterschied sichtbar: Das Gehäuse der Schleppschiebersteuerung liegt bei deutschen Lokomotiven parallel zur Kesselachse, bei den polnischen Lokomotiven aber rechtwinklig dazu.



    Also habe ich den Schieber und die Kranöse entfernt.
    Aus zwei Flanschen, einem Stück Ms-Rohr und etwas Draht wurde das Schiebergehäuse gebaut.Nachdem die Teile hart verlötet wurden, habe ich die Verstärkungsrippen mit 0,3mm Ms-Draht,wie er zum Drahterodierenverwendet wird, aufgelötet. Dazu habe ich vorher zwei Nuten in den Flansch eingesägt. Die Dampfleitung zum Zylinder (welche auch die Kranöse aufnimmt) besteht ebenso aus dem 1mm-Rohr in das die Kranöse eingelötet ist.
    Gleichzeitig habe ich die DK-Schmierpumpe aus einem Stück Messing gefeilt. Eine kleine Bohrung zur befestigung reingebohrt-und weil das Teil so schön ist Stiftenklöbchen passte noch eine zweite für die Kurbel.Die Kurbel habe ich wieder aus Messingdraht gebogen- der hat den Vorteil daß er sehr hart ist. Die Schmierleitungen bestehen aus Cu-Lackdraht aus dem Trafobau und haben einen Durchmesser von 0,1mm.



    An jeder Luftpumpe ist ein Luftpumpen-Druckregler welcher den Gang der Pumpe in Abhängigkeit zum Hauptluftbehälerdruck regelt. Warum der bei keinem der Anbieter dargestellt, oder als separates Teil erhältlich ist,ist für mich nicht nachvollziehbar.Zumal er bei der Doppelverbundluftpumpe mit angegossen ist...Aber das hätte mir auch nichts genützt, da die bei der PKP verwendeten, anders aussehen. Am ehesten sind sie vergleichbar mit denen, welche in einer Vorschrift der preußisch-hessischen Staatsbahn zum Gebrauch der Luftbremse abgebildet sind.
    Also war auch hier Selbstbau angesagt...
    Dabei waren die Bilder von einem Modellbaukollegen aus der Kartonszene und einige Vorbildfotos eine wertvolle Hilfe.
    Die Baubeschreibung der Px48 mit den hervorragenden Fotos möchte ich Euch nicht vorenthalten:


    http://www.kartonbau.de/wbb2/thread.php?threadid=21375


    Gut das ist ein wenig größer.
    Mein Pumpenregler besteht aus einem Stück Ms auf das Rohr mit verschiedenem Durchmesser aufgelötet ist.Der Form des Ventilkörpers habe ich mit einer Minifräse und einem Zahnarztbohrer zurechtgefräst. Unten noch ein Loch für das Handrad...
    Die Leitungen bestehen wieder aus dem harten Messingdraht.



    Nun reißt mir aber nicht den Kopf ab- der Pumpenregler ist ein klein wenig zu groß. Nun ich bin kein Millimeterfetischist- die Größe sollte es so ungefähr haben. Wichtig ist mir,daß die Teile,welche zu sehen sind, dann auch am Modell zu finden sind...
    Inzwischen sind die Schmier- und Steuerleitungen montiert.Damit sie auch so schön wirr liegen, habe ich den Draht ausgeglüht und ein wenig verbogen.




    Nun ist die Luftpumpe komplett zum Einbau an der Lok. Zum Schluß noch ein Bild vom Original. Links die Pumpe der Ol49 und rechts die der TKt48. Nur sind hier die Pumpen nicht mehr ganz vollständig. Es handelt sich bei den beiden Lokomotiven um die Ausstellungsstücke der Sammlung in Wolsztyn.



    Da ich noch mehr Lokomotiven nach polnischem Vorbild bauen möchte, müßte ich jedoch eine größere Anzahl dieser Teile fertigen.Inzwischen gibt es diese Teile bei einem Polnischen Kollegen, der diese Teile fertigt/fertigen läßt. Nur ist es mir bisher nicht gelungen, auch nicht über einen polnischen Kollegen, Verbindung mit Mirekk aufzunehmen.Inzwischen ist die Lok weitestgehend zugerüstet- lediglich die Abdampfpumpe muß noch vervollständigt und montiert werden. Einige andere Restarbeiten sind die Montage der Trittstützen unter der Rauchkammer und die Montage der Laternen. Danach kann die Lok gesandelt, grundiert und lackiert werden.
    Aktuell bin ich bei den Konstruktionsarbeiten zum Tenderkasten. Der Antrieb ist bereits fertig konstruiert. Hier müssen nur nnoch die Zahnräder ausgedreht und auf die Wellen aufgepreßt werden.
    Die nächsten Arbeitsschritte werden dann auch wieder zeitnah präsentiert.


    Hoffentlich habe ich Euch nicht mit meinen Ausführungen über meine, gewiß exotische, Bastelei gelangweilt.


    Viele Grüße aus Jena
    Christian

    will ich,
    liebe Gemeinde,
    noch mal meine unmaßgebliche Meinung loswerden. Den Gleisplan finde ich wohl überzeugend. Hier kann ordentlich Betrieb gemacht werden- und auch scheint mir genügend Platz für eine anständige Fotostrecke ( im Sinne von Fotos machen)- wobei auch ggf schöne Filmschnipsel erstellt werden können...
    Und noch einmal will ich auf Gleise zu sprechen kommen- ohne jedoch ein Dogma verbreiten zu wollen.
    Hier sind die Tillig-/Pilzgleise erste Wahl- was Betriebssicherheit und Aussehen angeht. Dabei sind die Weichen doch recht vorbildähnlich (auch wenn auf DSO anderes behauptet wurde). Rolf´s Gleis ist sicherlich eine Alternative- wobei mir die innen fehlenden Kleineisen nicht so recht gefallen mögen...
    Aber- wer Zeit und Lust hat- in Leipzig ist weinert Aussteller- so daß man sich hier ein Bild machen kann. Nach meiner Erkenntnis wird es sicherlich einige Zeit dauern- bis daß gesamte Programm verfügbar ist. Möglicherweise zu viel Zeit für den Bau...
    Was die Vielfalt von Weichenformen angeht- ist Herr Weller erste Wahl- allerdings ist hier wohl die Lieferzeit auch etwas länger...s.o.
    Schumacher-ist , was die Vielfalt angeht auch ähnlich. Aber hier machen die Weichen richtig Arbeit.



    Also warten wir ab, was Jürgen hier macht. Die auf den Boden liegenden Planungsbögen haben mich mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Man sind vier Meter lang...
    Ich freu mich jedenfalls schon sehr auf die nchsten Schritte.
    Ich denke, wir sollten diesen Plan nicht zu sehr zerreden.


    Viele Grüße aus Jena
    Christian

    Mahlzeit,
    schöne Bilder hast Du hier abgeliefert.
    Hätte es mir auch gern angesehen- mußte aber am Wochenende Bruderschaftshilfe leisten (habe meiner Schwester in Ferchesar einen neuen Rechner hingestellt und neuaufgesetzt- ich sage Dir eine sch....Arbeit). Aber vielleicht treffen wir uns beim nächsten Mal...
    Christian

    Hallo Peter, Hallo Eberhard,
    Mit Interesse habe ich den Plan zum Bau der Lok gelesen- gern bin ich bereit die Teile fürs Gestänge zu ätzen nur bitte nicht heute und morgen.
    Im Moment brennt ein wenig der Baum- und ich weiß nicht wo ich anfangen soll... auch mit meinem Tender 22D bin ich noch nicht weiter. Kann nur vermelden, daß ich auch nun vernünftig abkannten kann...
    Ab Herbst wird es dsann wieder ruhiger, daß ich einige Projekte angehen kann.



    Viele Grüße an die Modellbaufront
    Christian

    Hallo Kollegen,
    im ersten Moment habe ich gedacht, daß ich hier veräppelt werden soll. Aber es gab sie ja wirklich, die Pläne...
    Der fiktive Kohlewagen könnte auch so aussehen, wie die Sandversatzwagen der Schlesischen Kohlebergwerke. Dies sind Sattelbogenwagen mit einem lose aufgesetzten Kasten. Dieser wird mit in der Höhe versetzten Rollen angehoben, daß Ladegut fällt nach unten raus...


    hier ein Filmchen:
    http://www.youtube.com/watch?v=gxqnPDVKuKs


    Mal sehen, wie´s weitergeht
    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Jürgen,
    Die Idee ein funktionsfähiges Fotodiorama/Modul zu bauen, finde ich gut. Auch der Gleisplan ist recht betriebsintensiv- so daß Du auch "spielen" kannst.
    Ich muß aber auch sagen, daß Boschos Einwand, die Gleishöhe betreffend, nicht von der Hand zu weisen ist. Allerdings ist dann der Einsatz handelsüblicher Radsätze doch recht eingeschränkt...
    Der Gleis-Selbstbau nach amerikanischem Vorbild scheint mir mit einem vertretbarem Zeitaufwand nicht machbar...ich habe genügend Bilder im " modelrailroader" gesehen- da sah es einfach nur fürchterlich aus- sicherlich im Anlagenkontext und im Betrieb nicht auffallend. Aber beim Fotografieren wird jede noch so kleine Delle im Gleis sichtbar. Hier gibt es natürlich zwei Möglichkeiten- ordenlich verlegen (mit dem entsprechenden Aufwand. Oder Übertreiben, dann wird es aber möglicherweise zur Karikatur.
    Bei einer Feldbahn oder einer Schmalspurbahn mag es hingehen- aber auf Regelspur? Gut ich habe zufällig was gefunden, wie Gleise nicht aussehen sollten:


    http://www.youtube.com/watch?v=ko1lVqPrAOs&feature=related


    Dann doch lieber Industriegleis, nur komm nicht auf die Idee- hier noch Pickel zu verlegen :D
    Auch die Fremo Schnittstelle halte ich für eine gute Lösung...
    Werde wohl auch mal in diese Richtung denken


    Lass uns wissen, wie es weitergeht.


    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Andy,
    Du hast sozusagen die Schnecke mit dem Durchmesser 4,35 und den Handelsüblichen Gützoldachsen verwendet.
    Damit liegen die Teilkreise ungefähr drei Zehntel mm auseinander- also das Kopfspiel ist größer, als bei dem berechneten Achsabstand der beiden Wellen. Das sollte funktionieren. :bodycheck: Die maximal mögliche Lastübertragung verringert sich ja hierdurch doch ein wenig.
    Schnappen die Zähne dabei nicht über? (dies nur so als Gedankenspiel- ich habe mal in meiner Lehrzeit Getreibe berechnen dürfen. Und hier kam es gerade bei kleinen Durchmessern doch sehr stark auf den korrekten Achsabstand an)
    Bei der Modellbahn werden die Kräfte jedoch nicht so groß- zumal die Kraftübertragung ja minimal über zwei Schnecken übertragen wird.
    Dann sollte es im grünen Bereich sein.
    Bedenken ausgeräumt...!
    Ich kann halt nicht aus meiner Haut- 25 Jahre Feinmechanik prägen eben...


    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Peter,
    Dich zu verunsichern, war nicht meine Absicht. Nur beim lesen Deines Postings fielen mir als erstes die Schnecken von roco ein. Der zweite Gedanke war, APC verkauft ja auch GFN-Ersatzteile. Und hier habe ich als erstes an die Schnecke gedacht, die auf meinem Motor der T3 montiert ist.
    Ich glaube allerdings auch nicht, dasß ein Umbauvorschlag nicht funktioniert.
    Daher ist mein Posting lediglich als Merkpfahl zu betrachten.
    Hier habe ich Dir mal die Schnecken abgebildet:
    im ersten Bild von links nach rechts
    1: Motor mit zweigängiger Schnecke M 0,5 , Durchmesser 5mm ( Piko-Classic-Programm)
    2: Motor aus einem CD-Laufwerk mit eingängiger Schnecke M 0,5 , Durchmesser 5mm
    3: Faulhabermotor 1624 mit eingängiger Schnecke M 0,5 , Durchmesser 5mm , Schnecke von einem alten Gützoldmotor der BR 75.5
    4: GFN-Rahmenmotor der T3 mit eingängiger Schnecke M 0,5 ; Durchmesser 4,35mm
    5: alter Roco-Motor mit Kunststoffschnecken auf Messinghülse
    Zweites Bild
    Schnecken, eingängig M 0,5 ; Durchmesser 5mm aus Lokomotiven von Piko (Spur N)




    Nach nochmaligen Durchlesen dieses Fadens ist mir aufgefallen, daß ja schon rechtweit oben die Maße des Motors angegeben sind. Als Alternativmotor käme hier der 1331 von Faulhaber (Maxon) infrage. Den Fauli gibts bei Lemosolar für etwa 50 Euronen, er verfügt über zwei Wellenenden. Zwei kleine Schwungmassen müßten dann je Lok gedreht werden, die auch gleichzeitig die Aufnahmen der Kardane sein müßten. Im direkten Vergleich der Bilder mit den Motoren und den Schnecken ergibt sich für mich nämlich das Bild, daß der Motopr der Gützold-V180 zu groß sein dürfte...
    Im Beitrag von Marco (Dontilon) wird in einem Nebensatz erwähnt, daß er einen Fauhlahbergetriebemotor verwendet-und den Antrieb nur auf ein Drehgestell realisiert hat.
    Um mal nachzuklingeln, wieviele Zähne haben die Achszahnräder? Somit dürfte über die Datenblätter bei Faulhaber rauszukriegen sein, was er da verbaut hat.


    Ich weiß jetzt nicht genau, welchen Laufkreisdurchmessser die Radsätze der V100 im Original haben, aber bei einem Laufkreisdurchmesser von 1m im Original wird bei einer Höchstgeschwindigkeit von 100km/h (Tenderradsätze der P8 ) und der Verwendung des Motors 1331 eine Untersetzung von 20:1 notwendig sein.
    Soweit meine derzeitigen Ideen, die hoffentlich ein wenig Licht ins Dunkel gebracht haben.


    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Peter.
    haben bei Gützold einen Modul von 0,5...die von roco meines Wissens einen von 0,3 oder 0,4. Somit kämmen diese Schnecken nicht mitz den Schneckenrädern- die auch beim alten Modell der V100 mit einem Modul von 0,5 verzahnt sind. M.E. müßten die Schnecken der alten Motoren von Gützold genau passen. Diese stimmen nämlich mit den restlichen Maßen überein.
    Die berechnung von Schneckengetrieben ist nicht so ganz einfach- ich habe es nach 25 Jahren Feinmechanikerdaseins immer noch nicht begriffen...
    Allerdings weiß ich nicht, wie die neuen Schneckenräder verzahnt sind- den Angaben im Zubeehörblatt meine ich, es ist auch Modul 0,5. Die Zahnräder der Fleischmann-Lok sind mit 0,5 verzahnt- die Schnecken jedoch im Durchmesser kleiner. Das Bedeutet, dß sich auch der Achsabstand verändern würde. Oder das Übersetzungsverhältnis... In diesem Falle müßten auf den Achsen Zahnräder mit mehr Zähnen eingebaut werden, damit der Achsabstand wieder stimmt. Anderenfalls müßte die Lagerung der Getriebewelle völlig neu gebaut werden.
    Deswegen hier noch eine Frage- welche Zähnezahl haben die Zahnräder auf der Achse?
    Ich würde mal versuchen, die Achsabstände mit variablen Zähnezahlen zu egalisieren....
    Den Rahmen würde ich auch Potentialfrei machen wollen.


    Kosmetisch hast Du Dir aber auch einiges vorgenommen. Die SDF kenne ich nur von Abbildungen. Ist die mit normalen NEM-Kupplungen kompatibel?


    Bis bald
    Christian

    brauche ich ,
    Lieber Peter,
    noch mal einige Eckdaten.
    Also beginne ich mit ein paar Fragen. Die "kosmetischen" Veränderungen Deiner Lok erst einmal außen vor gelassen.
    Da wäre als erstes die Frage- wie weit willst Du den (finanziellen) Aufwand treiben- und hieraus ghleich die zweite Frage- sollen es alle, oder nur eine oder zwei Lok sein?
    Denn Fakt ist- diese Lok hat es durchaus verdient, entsprechend aufgearbeitet zu werden. Und das aus zwei Gründen:
    erstens:
    es ist ein Modell, welches kein anderer Hersteller in DIESER Form herstellt. Es stellt ja bekanntlich die erste Serie (auch wenn Brawa die gleiche Loknummer produziert (hat)) dar.
    zweitens:
    ist die Lok im Prinzip grundsolide konstruiert.
    Wenn es sich nur um eine Lok handelt, kann ich Dir, was die Schnecken angeht helfen- ich habe noch vier eingängige Schnecken da- eine davon müßte ich zwar noch auf Durchmesser 2H6 aufreiben- daß wäre aber kein Problem.
    Die Kardangelenke würde ich an genau der Stelle belassen, wo sie sich im Original auch befinden- damit ist ein störungsfreier Betrieb gesichert.Auch würde ich die Drehgestelle so belassen, wei sie sind. Inklusive der recht antiquierten Kupplungshaken (die würde ich lediglich etwas befeilen, damit sie nicht so prominent sind.)
    Also, wenn die Achsen der neuen Gützoldproduktion passen- diese verwenden... (die Lok gibt (gab) es als Hobbymodell in Antriebsseitiger Überarbeitung). Die sollten dann auch vernünftig laufen.
    Jetzt kommmen die "Hausaufgaben"!
    Als erstes, wieviel Platz hast Du in der Lok? ? Wie Groß ist der Originalmotor- die Wellen liegen hier in den Mittellinien.
    Daher mein Vorschlag:Ein Faulhabermotor in einen "Klotz" Lagern, der nach unten dem Originalmotor entsprichtNach oben kann dieser Klotz soweit gekürzt werden, daß der Motor nur sicher gefasst ist. Und vielleicht der Führerstand frei wird. Im Digitalbetrieb benötigst Du die Entstördrosseln und den Kondensator nicht. Im Analogbetrieb können diese vielleicht im Vorbau untergebracht werden.
    Bei einem Motor mit rechteckigen Querschnitt wird es noch ein wenig einfacher- hier reicht ein Klotz um die Motorwellen auf die im Original befindliche Höhe zu bringen. Eine Blechklammer sollte den Motor an seiner Stelle halten. Ggf kann er auch in das Rahmenteil eingeklebt werden.
    Der kritischste Punkt ist die Getriebewelle im Drehgestell. Hier sind die Schnecken abzuziehen. Die neuen Schnecken müssen an der gleichen Stelle montiert werden. Dabei reicht es aber, wenn diese Schnecken mit einem Zweikomponentenkleber aufgeklebt werden. Die Kräfte dürften nicht ausreichen, daß sich die Schnecken lösen.
    Sicherlich ist es am einfachsten (aber auch am aufwendigsten) das ganze "Innnenleben" neu zu bauen (aber dies erfordert einen ordentlichen Park an Maschinen und Know How).
    Mir fällt aber im Zusammenhang mit dem Hobbymodell der V100 noch ein weiterer Punkt ein:Und zwar das Ersatzteilblatt zu dieser Lok. Aktuell ist diese Lok zwar nicht mehr aufgeführt- aber eine Anfrage bei Gützold ist meist erfolgversprechend. Im Ersatzteilblatt ist der alte Motor angegeben. Also sollte vielleicht der Motor der V180 passen..der ist zumindest mit einer Schwungmasse ausgestattet.


    Vielleicht ahbe ich Dir ein wenig helfen können-
    Viele Grüße aus Jena
    Christian

    Hallo Männers!
    Ich werfe hier mal den Händler mit dem C in den Ring. Hier gibt es seit kurzen einige Motoren, die für die Modellbahn geeignet scheinen.
    Vielleicht sind die ja eine recht preiswerte Alternative, zumindest liest sich das Datenblatt recht brauchbar...
    Faulhabermotoren- die für 9V ausglegt sind, werden bei einem Freund von mir seit einiger Zeit verwendet- ohne Schwierigkeiten (in der Regel läßt man die Lok ja auch nicht stundenlang mit Höchstgeschwindiglkeit fahren.Im Digitalmodus leben sie auch annehmbar lange- da es ja nur Spitzenspannungen sind. Verschiedene Steuerzentralen (Uhlenbrock) bieten dazu auch noch die Möglichkeit- die Spitzenspannung auf 12V zu senken. Wenn dann der Motor zusätzlich in einem als Kühlkörper wirkenden Messingblock sitzt- sollte es keinerlei Probleme geben (dieses Thema ist auch mal bei DSO diskutiert worden)
    Und noch was fällt mir zu den Faulis ein- in reichlich vier Wochen ist die Messe in Leipzig. Hier treibt sich immer ein Händler rum, der verschiedene elektrische Bauelemente , u.a. auch viele Motoren als Zweitwahl oder als demontierte verkauft. Hier liegen diePreise auch recht attraktiv- so daß auch mal ein Motor mehr gekauft werden kann. Für meinen Kumpel habe ich da auch die Motoren für seine alten BTTB-Fahrzeuge gekauft.
    Höchst attraktiv finde ich auch, daß hier Motoren im Angebot sind die zum Beispiel in Vibratoren (auch dafür, aber gemeint sind hier eher die Vibrationsförderer) und elektrische Zahnbürsten verkauft werden. Wenn man von diesen die Vibrationsgewichte entfernt (geht ganz leicht), sind diese auch für Miniaturanwendungen (Modellautos im Faller Car-System) verwendbar. Einen solchen Motor will ich beispielsweise für meine Dampflokprojekte verbauen- hier möchte ich die Steuerspindel damit betreiben!


    @ Riementrieb , sicherlich sind die Aussagen zutreffend, was die Haltbarkeit der Lager angeht. Hier aber auch wieder ein Konkurenzvorschlag- Zahnriemen. Dazu vieleicht mal den Kollegen Heineken vom DSOP befragen- der kennt sich damit bestens aus :D:D:D



    Das solls erst mal von mir gewesen sein


    Christian

    Hallo Kollegen,
    ich sehe es ähnlich, wie Peter oder Sascha.
    Es macht freilich Sinn, diese alten Lok aufzuarbeiten und dabei gleich "rundzuerneuern". Zumal die derzeit von roco angebotene Lok einer anderen Bauserie entspricht. Meines Wissens gibt es auch noch von Güztzold die V100 als Hobbymodell. Allerdings finde ich dann den Preis ein wenig überzogen, da an der Lok außer einem neuen Antriebsstrang wohl nichts weiter passiert ist.
    Bei einer Aufarbeitung muß man auch noch einmal Prioritäten setzen-was will ich hier erreichen. Oder kann ich es unaufwendiger erwerben? Die V100 der Vorserie ist mit den Modellen von Roco nicht zu schaffen- hier stimmen einfach zuviele Details nicht. Die Brawa-Lok stellt eine andere Bauform dar ist aber aufgrund des Preises jenseits von gut und böse.
    In meinen Augen ein großer Anspruch- die Loks zu restaurieren-ABER- ich würde genau die zu restaurierende Substanz betrachten:
    Sind im Gehäuse Sprünge oder Abbrüche? Sind die Drehgestellblenden in Ordnung? Die Gummipuffer sind in diesem Falle kein Kriterium- die sind einfach tauschbar.
    Gegebenenfalls nur zwei der drei Loks aufarbeiten und die dritte (schlechteste) Lok als Teileträger "mißbrauchen"


    In meinem Falle der Schienenfahrzeuge: Gützold-Lok der BR 56.20-30 zur 56 2130 umgebaut hätte ich mir es auch einfacher machen können- und eine neue Lok zu erwerben. Aber hier hätte ich nichts gekonnt, da sie bis auf die Radsätze der Vorwendeausführung entsprach.
    Deswegen habe ich deise Lok auch runderneuert.


    Ich glaube aber nicht, das Piko nun als vierter Anbieter nocheinmal die V100 bringen wird, da der preisliche Spielraum mittlerweile ausgereizt ist. Das Gützold-Hobby-Modell ist (war) für 99 Euro zu bekommen. Zudem scheinen sie sie sich ja nun auch weitgehend auf die Nachwendeepochen festzulegen.
    Allerdings ist mit den PIKO-Loks von 118 und demnächst 119 eine Lücke geschlossen,um für den schmalen Geldbeutel vernünftige Modelle auf den Markt zu bringen. Für den Anlagenbetrieb sind die Lok gut zu verwenden- und für den Nietenfetischisten sind sie eine gute Grundlage, ein Supermodell zu schaffen. Die Brawa- oder Gützoldmodelle zeigen ja auch einige Ungenauigkeiten, die nur durch den Anwender zu ändern sind (öffnungsfähige Türen oder vielleicht noch bewegliche Scheibenwischer :D sind für mich verzichtbar).
    Auch gehe ich nicht davon aus, daß Gützold noch das Modell der V100 überarbeiten wird. Das passt einfach nicht in seine Philosophie... Insófern bin ich auch hier auf die nächsten Projekte gespannt...


    Nun möchte ich Peter aber noch einmal ausdrücklich ermuntern- seine Modelle zu überarbeiten.
    Und noch einmal seine Umbauidee genauer zu präzisieren. Besonders was den Antriebsstrang angeht. Hier ist nicht allzuviel zu verändern, wenn die Grundkonzeption (sinnvoll) erhalten bleiben soll. Hier würde ich so vorgehen, daß ich die Getriebewelle im Drehgestell durch eingängige Schnecken und Metallzahnräder ersetzen würde. D.h. das m.E. 10-zähnige Ritzel auf der Treibachse ,durch eines aus Messing von GHW http://www.modellbauschraube.de/ oderLemo-solar ersetzen. Die Schnecke und das Zwischenzahnrad auf derZwischenwelle ebenso ersetezn. Den Motor nach eigenem Gusto tauschen...Allerdings würde ich hier einen Faulhaber mit reichlichen Schwungmassen bevorzugen (aufch bei geplantem Digitalbetrieb) da er eben traumhafte Lufeigenschaften generiert. Die Schwungmassen können hier auch die Kardanwellen aufnehmen...
    Den Motor würde ich in einer Aufnahme mit den Maßen des alten Gützmotors montieren. Wnn es noch etwas Zeit hat kann ich noch eine Skizze dazu anfertigen- aber erst nach dem 15.August. Ich habe nämlich ENDLICH Urlaub...morgen gehts in den Spreewald.


    Viele Grüße Christian

    Hallo Norbert,
    mit Begeisterung habe ich Deine Biegevorrichtung betrachtet.
    Nun hätte ich nur eine Frage: bis zu welcher Blechdicke kann man mit ihr Biegen. Ich verwende für meine Lokomotiven üblicherweise Bleche von 0,3mm Dicke. Die Biegekanten sind auf der Rückseite eingeätzt...so daß ich hier auf eine effektive Blechdicke von 0,15mm komme.
    Und nun die zweite Frage- würdest Du auch noch eine Vorrichtung für mich bauen? Das würde mir die Arbeit deutlich vereinfachen, bisher biege ich nur über scharfkantige Fräsunterlagen...ist nicht so der ganz große Hit.
    Die Fohrmann ist mir nämlich auch ein wenig zu preiswert...
    Viele Grüße Christian