Beiträge von Christian

    Hallo Rainer, hallo Kollegen!
    So wie es derzeit aussieht, werde ich wohl nicht dabeisein können. Schade eigentlich, wäre es doch ein schöner Anlaß gewesen- einen Teil der Kollegen kennenzulernen.
    Ich muß leider familiären Pflichten nachkommen und mich um die Mobilität meiner Freundin kümmern. Hoffentlich ist der Kundendienst vom Meyra besser als der von VW und anderen :D



    Ich wünsche Euch viel Spaß



    Christian

    Hallo Lutz,
    Genau nach diesen Fragestellungen bin ich vorgegangen, aber es geht hier um etwas anderes: Der genannte Diskutant versucht immer wieder, bekannte Tatsachen mit schlecht recherchierten Quellen zu verdrehen. Also im Klartext- die DDR als einen absolut technologisch unterentwickelten Staat darzustellen.
    Meine Recherchen, als auch mein technisches Verständnis und Einblick in die Zulieferer der DR haben ein anderes Bild ergeben.


    Die DDR (bzw die dort angesiedelten Betriebe) war sehr wohl in der Lage , Stahlguß herzustellen. Das ist auch praktiziert worden. So sind zum Beispiel Ersatzradsterne, als auch die Boxpokradsätze der BR01.5 hier gefertigt worden. Dafür waren die Gießerereien Silbitz und Gröditz zuständig...
    Es ist natürlich weder technologisch (auch wenn das RAW Meiningen auf den Stahlgußzylindern bei der Reko der 01.5 bestand- sich aber später auf Stahlschweißzylinder mit der VES/M einigte) noch wirtschaftlich notwendig Lokomotivzylinder aus SG zu fertigen. Zum einen, weil Stahlguß wesentlich schwerer zu vergießen (wesentlich zäher und wärmer als GG) ist und zum anderen der Bau von Modellen wesentlich aufwendiger ist. Wirtschaftlich sinvoll ist es nur relativ einfache Teile (Radsterne, Maschinenbetten, Panzertürme) zu gießen.Dabei ist die Produktion großer Rüstungsteile im wesentlicen vom "großen Bruder" bewerkstelligt worden. Das Kow-How war vorhanden...


    Dieser Tauschhandel Ellok gegen Dampflokteile ist ziemlich genau belegt und umfasste keine Zylinderblöcke, sondern im wesentlichen recht aufwendig zu erhaltende Teile. Hier waren es im wesentlichen Kropfachsen, Pumpen usw- aber alles gebraucht. Dennoch werden auch hir immer wieder zusätzliche Fakten eingeflochten, die nicht belegbar sind.



    Was ist zu den Ersatzzylindern zu sagen? Die sind in den sechziger Jahren gegeossen worden. Ein Merkmal waren die angegossenen Auspuffkästen. Witzigerweise haben DR und DB fast identische Modelle. Hier läßt sich zumindest ein Konstruktionsbüro vermuten- bzw die Überarbeitung der nun mittlerweile bis zu vierzig Jahre alten Konstruktionen.Ich will dies an einem konkreten Beispiel ausführen, weil es auch noch in meinem Fortsetzungsroman "Die Bellos kommen..." eine Rolle spielen wird. Die Lokomotiven der BR 44 hatten in ihrer ursprünglichen Form gegossene Innenzylinder, welche als Auflager der Rauchkammer dienten...dies hatte betriebliche Nachteile... durch die Bewegungdes Kessels wurden diese Zylinder stark beansprucht und Schäden blieben nicht aus. Es sind schon zu Zeiten der DRG Innenzylinder getauscht worden- was durch Betriebsbucheintragungen belegt ist. In den sechziger Jahren sind diese Zylinder nach einem identischen Modell von DB und DR gegeossen worden, dabei waren diese Zylinder nicht mehr das Auflager der Rauchkammer, diese wurde von einer Stahlschweißkonstruktiongetragen, die an Rahmen angeschraubt war. Auch diese Konstruktion ist weitgehend bei der DRund DB identisch... Weiterhin hat das RAW Meiningen auch einige dieser Innenzylinder in Stahlschweißkonstruktion gefertigt (ist bei Weisbrod/Brozeit angeführt). Die Außenzylinder der BR44 hatten in der Ursprungsausführung Flanschen zur Montage der Druckausgleicher. Diese sind bei den Zylindern der DB auch noch beibehalten worden. Bei der DR sind diese Flanschen nur bei den Zylindern der ersten Charge vorzufindne, bei der zweiten Charge sind diese Flanschen bereits im Modell weggelassen worden- erkennbar ist dies bereits von weiten am andereen Sitz der Ölsperren am Schieberkasten. Ansonsten sind diese Zylindere wiederum identisch mit denen, die bei der DB angebaut worden sind. Lediglich bei den DB-Lok sind an den Stirnseiten der Zylinderblöcke Bleche angeschraubt- die die Gußrippe am Umfang verdecken.Hier habe ich die Vermutung (die ich im Moment noch nicht belegen kann- aber meines Wissens plausibel ist)
    Die DRB hat ja mit Beginn des WWII nur noch die Bauartreihen 44/50/86 weiterbauen lassen. Dabei waren besonders die Probleme der BR 44 nicht mehr zu verhemlichen. Also wird sich das RZA mit einer Überarbeitung der Zylinder befasst haben und dazu auch neue Zeichnungen erstellen lassen haben.Diese sind den RAW zugeteilt worden um nach dem Krieg diese Teile in einer neuen Friedensausführung zu fertigen. Die angegossenen Ausströmkästen der Zylinder waren ja auch schon bei der BR 52 Standart. Die in den 60er Jahren gefertigten Zylinder haben das Gießereikürzel SEM, der Diskutant "Kessel50E" versucht nun zu belegen, daß diese Gießerei in der CSSR zu suchen ist (das Skodawerk in Pilsen führt als Firmenzeichen SEM-Skoda Engineering Manufactory, aber erst seit den 90er Jahren). Nach der Meinung einiger Diskutanten im Hifo der DSO (Helmut Philipp u.a.) ist aber das Kürzel als "Schwermaschinenkombinat Ernst Thälmann Magdeburg" zu interpretieren. Auch schon aus dem Grund, da es zum Kruppkonzern gehörte und bereits vor dem Krieg Teiole für die Produktion von Lokomotiven zulieferte, ist ja in Magdeburg die Maschinenfabrik "Wolf" (übernahm u.a. die Fa Hagans in Erfurt) ansässig.Und die hatten auf alle Fälle eine Gießerei. Auch der Lokbau in Babelsberg verfügte über eine Gießerei, wie sonst sollten die schweren Gußteile transportiert worden sein. Die allgemein zugängliche Literatur schweigt sich hier aber aus. Eine weitere "Ecke" wäre im sächsischen Raum zu suchen- d uch die 75 515 über EINEN Ersatzzylinder mit dem o.g. Kürzel verfügt. Aufgrund dere Regelungen im Transportwesewn der DDR ist nicht z vermuten, daß ein Modell von Karl-Marx-Stadt nach Magdeburg gekarrt worden ist. Zumal Zeichnungen oder Modell dort (Hartmann und Nachfolger) verfügbar waren.Ebenso ist ja im sächsischen Raum der Maschinenbau weit verbreitet gewesen- so daß auch hier Firmen zu suchen sind, die über diese Möglichkeiten und Kapazitäten verfügten...
    Mir geht es darum in dem Faden des Hifo zu belegen, das die Aussagen des Diskutanten Unsinn sind. Deswegen meine Fragestellung.


    Mit dem Faden der Drehscheibe möchte ich auch noch den Grund der Frage darstellen http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,5059427



    Ich wünsche noch einen schönen Abend-
    und finde Deinen Beitrag gar nicht so oberlehrerhaft :D



    Christian

    Hallo Carsten,
    haut mich völlig aus den Socken. Erstaunlich, was auf diesen kleinen Segmenten alles zu sehen ist. Die Atmosphäre ist richtig fühl-, hör-, und riechbar...


    Bitte mehr davon,
    meint
    Christian


    der auf diesem Gebiet keine Ahnung hat--ich kann halt nur Lokomotiven...

    Hallo Lutz,


    war in der DDR möglich- daß ist mir bekannt, denn auch die Ersatzradsterne vieler Lok wurden hier gefertigt. Die Frage ist lediglich, kann man Dampflokzylinder gießen. Dies ist in der DDR und auch der Bundesrepublik nicht praktiziert worden... Lediglich Graugußzylinder sind für beide Bahnen gegossen worden- nach dem Fadenersteller K.... hat die DDR die Zylinder bei Henschel bezogen...
    Und diese Aussage halte ich für Unsinn,da ja auch die Zylinder der 23.10 und 50.40 in Babelsberg (oder Magdeburg) gegossen wurden. Daher meine Frage, wer hat´s gemacht.
    Christian

    Hallo Kollegen, hallo Ronald !
    Es ist schön, daß ein Interesse an den Bildern besteht- also ich werde basteln. Das kann allerdings noch ein paar Tage dauern. Ich muß erstmal die Bilder sichten und bearbeiten...


    @Ronald:


    Es stimmt schon, das immer wieder über die Stillegung des Dampfbetriebes in Wolsztyn geredet wurde. Nun scheint es aber wirklich so weit zu sein... Dazu will ich aber ein wenig mehr ausführen:
    Der Betrieb in Wolsztyn ist Anfang der Neunziger Jahre aus dem Plan, mehrere Betriebswerke mit Plandampf zu erhalten, übriggeblieben. Geplant waren die Bw Elk, Chabowka, Jaworzyna,Wolsztyn und ein paar andere zu erhalten. Es haben sich dann die meisten werke "verabschiedet"- weil PKP dafür kein Geld zur Verfügung gestellt hat.In Jaworzyna gab es noch eine zeitlang einen vorwiegend museal betriebenen Verkehr mit Sonderzügen. Offiziell ist das Werk Jaworzyna Mitte der Neunziger geschlossen worden- die Lokomotiven sind dann nach Wolsztyn überstellt worden. Dabei ist aber die Zugehörig keit nie aufgehoben worden. Die Tr5-65 und Pt47 112 sind bis zum Schluß mit den Anschriften "Jaworzyna" gelaufen.


    Bereits Anfang der 90er Jahre sind die Strecken nach Nowa Sol und Sulechow mit den dänischen Triebzügen verdieselt worden. Deren hohe Ausfalquote hat dann den beiden Strecken die Abbestellung des Personenbetriebes beschert. Güterzüge fuhren noch bis 2004 nach Konotop, nach Sulechow war schon eher Schluß.Peter Zmeck hat noch in den frühern 2000ern einige Sonderzüge (mit)organisiert.Bei seiner letzten (geplanten) Veranstaltung fehlten bereits einige hundert Meter Schienen hinter dem Bf Kolsko- so daß diese Strecke derzeit nicht befahren werden kann. DieStrecken nach Leszno,Zbaszynek und Poznan glänzten auch mit einem erheblichen Substanzverlust. Deswegen wurden auch die Lokgeführten Züge auf ein Minimum reduziert. Nach Poznan derzeit zwei, nach Zbaszynek und Leszno anderthalb Zugpaare.Die Strecke nach Poznan wird derzeit modernisiert-wobei das Erscheinungsbild wohl einigermaßen erhalten bleibt. Im Bf Granowo sind bereits neue Formsignale und eine moderne Halbschrankle eingebaut. Der Dampfbetrieb ruht auf dieser Strecke- einen Ersatzverkehr gibt es nach Leszno.


    Zum Dampfbetrieb an sich: In den 90er Jahren war der Betrieb auf den noch betriebenen Strecken recht konstant, und ein Lokpark von etwa 10-12 Maschinen verfügbar.Der Erhaltungszustand ließ aber auch da schon zu wünschen übrig. Dazu kam, daß die aus den Auslauf-Bw betriebsfähigen Lok nach Wolsztyn überstellt wurden. Diese waren eben auch schon nicht mehr so ganz fit (Ol49-7). Das Gerücht der letzten Parade von 1998 lag darin begründet- daß PKP in Geschäftsbereiche (ähnlich der DBAG) zerlegt werden sollte. Diese Geschäftzsbereiche sollten nach 2001 als eigenständige Betriebe geführt werden. dabei ist dem Bereich Cargo der Lokbestand des Bw Wolsztyn zugeteilt worden. Die sehr ungenügende Ausstattung dieser Bereiche mit Vermögen- ließ diesen Ruf laut werden. Die Engländer haben im Bw eine , sagen wir mal, englische Museumsbahn bezahlt. Dabei sind anfangs alle, später aber nur noch die polnischen Lokomotiven mit englischem Geld aufgearbeitet worden. Die Abstellung der Ty3-2 war die Folge. Die wachsende Unlust der Engländer, Güterzüge mit langen Rangier- und Zugpausen zu fahren, führte zur Abstellung aller Güterzugloks (zum Teil mit gültigen Fristen).


    Die Lok Ol49-69 (eigentlich 99) und Ok22-31 sind auschließlich durch das Engagement der Wolsztyn Experience aufgearbeitet worden. Die Aufarbeitungen der anderen Lok im Rahmen der Fristen sind "nur so eben" gemacht worden- dabei sind verschiedene Aggregate überhaupt nicht angefaßt worden... Als dann im Rahmen der Wirtschaftskrise 2007 das Pfund abgewertet wurde- sind die Engländer völlig ausgebklieben- un es wurden nahezu keine zusätzlichen Leistungen bestellt. Die Fristen der Lokomotiven liefen aus. Spätestens seit diesem Zeitpunkt war der Substanzverlust nicht mehr zu übersehen. Seit dem 01.05.2011 verfügt das Bw Wolsztyn nur noch über anderthalb betriebsfähige Lokomotiven. Die frisch "aufgearbeitete" Ol49-59 glänzt im wesentlichen durch Ausfälle. Die Ol49-7 ist ein fahrendes Sicherheitsrisiko, welches dem Dampfbetrieb in Europa komplett das Licht hätte abdrehen können.Die letzte Parade am Samstag bestand demzufolge auch nur noch aus 7 Lokomotiven- die Deutschen Lokomotiven sind wegen Waldbrandgefahr und Schäden (?) (18 201) nicht angereist.
    Daher ist davon auszugehen- daß nächstes Jahr keine Parade und wohl auch kein Planbetrieb mehr stattfinden wird.


    Die geplante Gesellschaft (die als der Heilsbringer angesehen wurde) ist wohl auch schon wieder vom Tisch- da man sich über Konzepte nicht einigen konnte. Auch das Einwerbenm von EU-Mitteln dürfte ohne diese Konzepte schwierig werden. Unter diesem Gesichtspunkt hat wohl nur der Museumsbetrieb in Chabowka noch eine Chance...


    Eine Zusammenfassung habe ich hier: http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?30,5281713 nach einer etwas aus dem Ruder gelaufenen Diskussion geschrieben.


    Nun wünsche ich noch einen schönen Feierabend


    Viele Grüße aus Jena
    Christian


    Nun werde ich mich mal über meine Bilder machen, damit Ihr was zum sehen bekommt


    .

    Stahlguß, Moderationshinweis 06.05.2011:


    Hallo Freunde,
    ich habe das Thema vom Besuch des Werkes Meiningen abgekoppelt. Es hat sich doch eine eigenständige Diskussion zum Thema Stahlguß in der DDR entwickelt.
    Gruß Rainer

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    Hallo Freunde,
    wenn es mir möglich ist, werde ich am Samstag auch in Meiningen aufschlagen. Das hängt aber ein wenig davon ab, ob und was meine Freundin geplant hat.
    Ich hätte nur eine Bitte, wenn ich nicht mitkommen kann:
    Fragt doch bitte- ob man in Meiningen in der Lage (war) ist- Zylinder zu gießen. Bzw- wer in der DDR die Ersatzzylinder der BR44/50 gegossen hat. In der Drehscheibe gab es im Hifo nämlich vor längerer Zeit eine Diskussion- dabei artikulierte sich Michael Ziegeler (aka Bw Roßlau, aka Kessel50E) derart, daß die DDR nicht in der Lage war Stahlgußzylinder zu fertigen- In die sem Punkt hat er recht- Stahlgußzylinder gab es bei DR und DB nie- lediglich Grauugußzylinder. Und nach meinem Wissen sind die se in Magdeburg nach alten Modellen gegossen worden. In Meiningen liegt auch noch eine größere Sammlung von Gußmodellen verschiedener Teile...
    Der obengenannte Diskutant versucht immer wieder mit provokativen Artikeln die Geschichte der Eisenbahn umzuschreiben- offensichtlich aber nur mit teilweise ausgewerteten Quellen.




    Sollte ich nicht mitfahren (ich melde aber noch mal)- dann wünsche ich Euch viel Spaß.


    Herzliche Grüße
    Christian

    es waren noch einige da!


    Hallo Kollegen, wie Peter schon meinte, ich weilte in Polen und habe eines der tollsten Eisenbahnspecials erleben dürfen.
    Ich habe die 18. (und wahrscheinlich letzte) Dampflokparade in Wolsztyn "abgenommen" und am Sonntag dann noch der Sonderfahrt des tpwp von Lezsno nach Lubsko (Sommerfeld) beigewohnt... Eine der großartigsten Sonderfahrten, die ich jemals erlebt habe!
    Wenn Interesse besteht, werde ich in den nächsten Tagen mal einen Bilderbogen basteln...



    Christian

    Hallo Rainer,
    für meine Arbeitsweise ist es notwendig, mich auch mit dem technischen Hintergrund des entsprechenden Vorbild zu befassen. Dabei gibt es auch Fahrzeuge, die wesentlich schlechter dokumentiert sind. Da ist es dann entsprechend schwieriger, ein halbwegs korrektes Modell zu entwickeln. Das trifft besonders auf die Lok der PKP zu, welche in der Zwischenkriegszeit gebaut worden sind- auch sind hier die verfügbaren Unterlagen mehr als dürftig.
    Aber ich bin der Meinung- daß auch Du einen solches Modell bauen könntest- soviel unterscheidet sich die Arbeitsweise nicht vom Gebäudebau. Lediglich die Entwicklung von Antrieb und Getriebe ist etwas aufwendiger- aber auch hier gibt es genügend Informationen im Netz.


    Für die Montage der Rahmen sind die Arbeitsweisen, denen des Gebäudebaues sehr ähnlich. Man muß nur darauf achten daß die verschiedenen Teile rechtwinklig/parallel moniert werden. Aber dazu bringen die Bausätze genügend Hilfen (Schrauben, Distanzbolzen) mit. Der Rest ist "Handwerk". Lediglich sollte man mit den Fertigungsmethoden vertraut (Löten;Kleben) sein. Bei der Entwicklung eigener Modelle muß man sich doch recht früh im Klaren sein, was wo und wie zu montieren ist- ansonsten bricht man sich die Finger.Einen Bausatz zu montieren, ist gar nicht so schwierig. wenn man sich an die Bauanleitung hält- und Schritte die nicht klar erscheinen "trocken" ausprobiert. Ich habe aber auch immer wieder festgestellt- das Bauannleitungen Fehler enthalten oder unklar sind. Eine Ausnahmen stellen die die, als nicht unproblematisch beschriebenen bausätze der Fa model loco dar, hier konte ich wirklich nach den Anleitungen bauen- am Ende liefen die Loks ganz gut. Bei den m+f-Bausätzen ist es ähnlich. Allerdings würde ich nach heutigem Kenntnisstand einige Baugruppen auseinandernehmen und durch zusätzliche Montagehilfen ergänzen.Allerdings folgen die m+f-Bausätze unterschiedlichen Montagephilosophien- so das eine allgemein gültige Aussage nicht gemacht werden kann. Auf die entstehenden Probleme werde ich beim Bau meiner Modelle hinweisen. Aktuell habe ich noch zwei dieser Modelle in der "pipeline" zum einen einen bereits modifizierten Bausatz der G10 zum anderen einen der T14.1 (diese soll mit einem anderen als dem mitgelieferten Antrieb ausgerüstet werden- aber dies ist Zukunftsmusik.



    Der Teufel steckt im Detail- und hier ist es wichtig- genügend Fotos des zu bauenden Modells zu haben- dabei ist es dann auch gar nicht so wichtig- bis ins letzte Detail der Funktion im Bilde zu sein.


    Es ist schön,daß Du Dich mit der Funktion der Dampflok beschäftigst. Wenn da Unklarheiten bestehen- einfach mal Fragen. Ich werde,so es mir möglich ist, Antworten geben.
    Mit meinen Beiträgen möchte ich Mut machen auch mal ein Fahrzeugmodell zu bauen- es muß ja nicht unbedingt gleich ein Lokmodell sein- hier bieten sich zum Beispiel die Auto- oder Wagenmodelle von weinert an. Diese sind hervorragend vorbereitet und passgenau. Als Krönung würde ich noch nicht einmal die Lokmodelle annehmen, sondern eher die Formsignale von weinert, die an Filigranität nicht zu überbieten sind.


    Mt dem Staunen geht es mir genauso- wenn ich die verschiedenen Gebäudemodelle sehe, die hier vorgestellt werden, seien es die von Eberhard oder eben dein Höchstadt-EG. Hier kann ich auch fachlich nichts beitragen. Lediglich Tipps aus dem allgemeinen Modellbau "absondern"- die nur Detaillösungen sein können.


    Wenn also das Interesse besteht- werde ich weitere Bauberichte vorstellen und auch den "Bello"-Faden fortführen. Ich möchte aber ermutigen, bei Unklarheiten Fragen zu stellen.


    Hiermit möchte ich aber auch einen Faden ankündigen- der sich mit dem Bau einer weiteren PKP-Lok beschäftigt. Es ist auch das bisher umfangreichste Projekt, welches ich bearbeitet habe.


    Jetzt wünsche ich eine
    Gute Nacht
    Christian

    Hallo Robert,
    INKSCAPE finde ich gelinde gesagt zum Kotzen... ich komme damit überhaupt nicht zurecht. Gu in Corel muß ich mich auch einarbeiten- und ich werde mir recht bald eine neuere Version erwerben.
    Bis jetzt konnte ich Deinen Erklärungen folgen (schön finde ich auch die Farbangaben)- aber nun ergeben sich doch noch einige Fragen. Und zwar, wie und in welcher Farbe gebe ich Taschen und Inseln an. Taschen sind gefräste Flächen- die eine bestimmte Tiefe haben und eben nicht durchgefräst werden sollen. Inseln wiederum sind Freistehende Flächen die erhaben auf einer rundherum abgefrästen Fläche stehen.
    Damit es plausibler wird: Ich möchte, um beispielsweise einen Zylinderblock an einen Rahmen zu montieren eine tieferliegende Fläche haben- in welche die "Nase" des Zylinders eingesetzt wird- um die Lage zu sichern und eine vernünftige Klebefläche zu bekommen. Oder Schlitze für dei Montage von Rahmenteilen, die aber von Außen nicht zu sehen sind. Das andere Beispiel wären zum Beispiel Achslagerkaästen oder, um bei Rainers Gebäude zu bleiben, die Fensterlaibungen unsd -stürze, die ja erhaben auf der Fläche stehen.
    Ansonsten bin ich gespannt, wie es weitergeht.


    Einen schönen Restsonntag wünscht
    Christian

    Hallo Rainer,
    wiederum bin ich begeistert. Es ist schon erstaunlich, wie schnell so ein Gebäude Form annimmt.Zumal, wenn man Weiß, was Du noch so "nebenher" betreibst :D Deswegen möchte ich Dir ganz besonders für die Arbeit im Hintergrund UND den Baubericht danken.
    Einen schönen Restsonntag
    wünscht
    Christian

    Hallo Fans.
    Dem Wunsch einiger Kollegen, ein Messingmodell vorzustellen, komme ich gern nach. Es handelt sich hier um ein Modell, welches aus einem Bausatz der mittlerweile erloschenen Fa. "merker + fischer" entstanden ist.
    Diesmal von der 41 080. Es ist eine Lokomotive mit einem Ersatzkessel der Bauart 57 der Deutschen Reichsbahn.
    Dieser Kessel unterscheidet sich vom Originalkessel der BR 41 dadurch, daß er über KEINEN Speisedom verfügt.Dafür hat er zwei Waschluken mehr.
    Hier ein Bild der 41 080 im Bf Güsen...



    Dieses Bild war für mich der Anlass, über den Bau einer solchen Lokomotive nachzudenken.Als Basismodell war ursprünglich eine, auf einem Tauschmarkt erworbene Hamo-41 vorgesehen...Dabei wäre neben dem Entfernen des Speisedomes und fast aller Leitungen auch noch die Entfernung der "Buckel" an der Feuerbüchse notwendig geworden.Diese Buckel sind aber notwendig um das Getriebe und den Betonmischermotor zu verdecken. Im Ergebnis ist dann erstmal das Projekt in der Schublade und die Lok in der e-Bucht verschwunden.
    Kurze Zeit später hatte ich dann das zweifelhafte Glück in der Bucht eine "merker + fischer" 41 zu erwerben. Und das nach meinem Versuch eine T14 umzubauen! Die ist als teilfertiger Umbau in der Bucht gelandet! Aber daß nur am Rande...
    Nun aber zur 41 080:
    Kurz zum Original, die Lokomotiven sind mit Kesseln aus dem hochfestem Kesselbaustahl St 47 K gebaut worden. Das ermöglichte eine Leistungssteigerung, da diese Kessel (ursprünglich) mit 20 bar betrieben wurden.Jedoch nach kurzer Zeit stellte sich heraus, das dieser Kesselbaustoff nicht alterungsbeständig war.Schon in der ersten Erhaltungsperiode wurde der Kesseldruck auf 16 bar gesenkt. Ab 1941 wurde das erste mal über einen Ersatz der Kessel nachgedacht. 1942 wurden die am meisten verschlissenen Kessel, durch einen baugleichen, aber aus normalen Kesselbaustoff bestehenden Kessel ersetzt.
    Dies erfolgte aber nur bei einem Teil der Lokomotiven. Nach dem Krieg hatte sich das Problem mit den Kesseln soweit verschärft, daß in der DDR ein Programm zum Ersatz aller Kessel aus St47 K in Angriff genommen wurde...Das Ergebnis sind die Rekokessel 39E / 50E . Da diese Kessel in den fünfzigern noch nicht zur Verfügung standen,hat man noch einige Lokomotiven mit Kesseln aus normalem Kesselstahl und den alten Zeichnungen (zum Teil geschweißt) ausgerüstet. Da zu diesem Zeitpunkt die innere Speisewasseraufbereitung mittlerweile Stand der Technik war,konnte auf einen (zu öffnenden ) Speisedom verzichtet werden.
    Bei einigen Lokomotiven sind dann auch noch die alten Windleitbleche beibehalten worden, so daß diese Loks ein etwas "uriges" Aussehen hatten.
    Und genauso eine Lok sollte es werden. Die "achtzig" stand recht schnell fest, da es hier die Nummernschilder bei weinert gab...


    Nun das Modell:



    Nach dem Erwerb des m+f Bausatzes kam zunächst erst mal die Ernüchterung.
    Einige Teile fehlten-so zum Beispiel das gesamte Gestänge.
    Der Führerstand etnsprach nicht dem Führerstand der 41 (es war der der 45)
    Na und die Räder erst (Weiß- (weichst-) Metall) , die gingen mit einigen anderen Sachen gleich in die Bucht...
    Das größte Problem waren dann aber die Zylinder...das habe ich aber dann erst bei der Montage gemerkt.
    m+f heißt nicht umsonst "MURKS und FUMMEL" !
    Jedenfalls lag der Bausatz vor mir, die Ätzteile schön aus dem Bogen getrennt...die Gußteile von den Gießbäumen entfernt und entgratet. Nach der Begutachtung wurden noch ein paar weinert- Teile vorbereitet. Recht schnell war auch klar daß hier ein anderer Führerstand hermußte.
    Der fand sich ebenfalls in der Bastelkiste.
    Die "großen" Baugruppen waren auch recht schnell zusammengelötet.Und es sah recht bald nach einer 41 aus...




    Blick auf die Heizerseite, schön sind die beiden auf der linken Seite befindlichen Speiseventile zu sehen.Noch fehlt das Triebwerk und die Zylinder sind auch bloß für´s Foto angesteckt.



    Ein Blick von hinten in den Führerstand zeigt,daß die Stehkesselrückwand recht spartanisch eingerichtet ist. Verschiedene Sachen habe ich dann noch nachgerüstet-z.B. das Bremsventil.Nach ein bißchen "gefummel" paßte dann auch der weinert-Führerstand auf die Ätzteile des Umlaufs.Nach ein bißchen mehr "ge murkse" auch der Stehkessel in den Führerstand.



    Die 41 080 hatte, im Gegensatz zu vielen Loks, keine Lampenbügel, sondern nur Griffstangen.Die wurden dan mal auf dem Uhrmacherdrehstuhl aus 1,0mm Draht gestichelt.Das Ergebnis kann sich sehen lassen--oder?
    Die Verstrebungen für die Windleitbleche habe ich schlicht und ergreifend vergessen.Ist mir aber auch erst dieser Tage , beim Fotografieren der lackierten Lok aufgefallen...



    Sehr schön sieht man auf diesem Bild die beiden Speiseventile auf der Heizerseite.Der weiße Streifen auf dem Kesselscheitel ist der verspachtelte Schlitz einer Senkschraube. Die hatte ich zum Verschluß der Bohrung dort eingesetzt und verschliffen. Auf der Lokführerseite ist ebenfalls ein verschlossenes Loch zu sehen, weil ich irrtümlicherweise erst auf jeder Seite ein Speiseventil eingesetzt hatte (nur gut, daß ich es nicht, hart eingelötet hatte)
    Also habe ich erst noch mal die Krümmerhauben gebaut-an die dann die Ventile gelötet wurden.



    Die Lokführerseite,gut sind die Leitungen zu sehen, die von der Luftpumpe zu den Luftbehältern führen-die Montage hat mich oft fluchen lassen und einige Flaschen böhmische Hopfentropfen gekostet.Am Ende ist es doch ganz gut geworden.Auch ist auf dem Bild zu erkennen, daß es unterschiedlich große Tritte am Kessel gibt.Dabei ist zu sehen, daß sie recht dick sind: die Urmodelle sind aus drei Teilen zusammengebaut.



    Hier noch einmal die Speiseventile, dabei mußte eines umgebaut werden, weil der Krümmer in die falsche Richtung geführt hat. (ich habe kein anderes Ventil gehabt).
    Die Tritte werde ich auf Wunsch eines Kollegen demnächst als Ätzteile fertigen.



    Die Windleitbleche sind auf dem Umlauf hart aufgelötet. Damit ist die Gefahr, daß sie abfallen, gegenüber kleben deutlich vermindert.
    Am Zylinder sind die Schieberentwässerungsrohre angebracht.
    Die Reichsbahn hatte seinerzeit an den Aschekästen der verschiedensten Baureihen Luftfanghutzen angebracht. Damit sollte mehr Luft unter de Roste gebracht werden, um so die verfeuerung minderwertiger Kohle zu ermöglichen. Der Aschkasten ist aus PS neu angefertigt worden, da der aus dem Bausatz nicht zu verwenden war.Die Luftfanghutzen sind aus Messingblech gefeilt und hart verlötet- das Ganze wurde dann mit Stabilit express in die Kunststoffteile eingeklebt.




    Hier noch mal von der anderen Seite. Die Schleppachse würde in der Deichsel von weinert gelagert, der Lastenausgleich ist von m+f . Die 41 080 hatte auch eine,wie hier auf den Bildern zu sehen, Schleppachsbremse. Der Träger für den Führerstand ist ein Messingätzteil, er entspricht der atlten Bauart.
    Auf dem nächsten Bild sind die Hutzen noch einmal von unten zu sehen.



    Radsätze, Bremsbacken und die Bodenplatte stammen von Roco. Die Bodenplatte ist mit einem zusatzlichem Messingblech verstärkt, damit ich die Schrauben ohne "vergnaddeln" des Plasteteils anziehen konnte.Meine erste Überlegung, den Nachläufer von Roco zu verwenden, hat sich nicht verwirklichen lassen.
    Also habe ich den von weinert mit dem Lastenausgleich von m+f verheiratet:



    Somit war die Lok im Großen und Ganzen fertiggestellt. Der Antrieb ist, wie bei fast allen im Tender untergebracht. Es ist ein alter Tender von roco- der mit dem Bohrmaschinen-motor. Ein Faulhabermotor in einem massiven Messingblock sorgt nun (digital gestellt) für Vortrieb.



    Beim Probelauf hat sich jedoch herausgestellt, daß sich die Lok im auslauf aus Bögen und Weichen immer schräg stellt.Abhilfe schafft nur eine Kurzkupplung mit Kulisse und starken Federn.



    Jetzt funktioniert es, nur beim Rückwärtsfahren stellt sich die Lok noch leicht schief. Ist aber bei dem Gewicht und der verhältnismäßig kurzen, geführten Länge kein Wunder.
    Möglicherweise ist aber auch das Spiel der Achslager etwas zu groß...
    Jetzt also nur noch den Tenderkasten mit dem geschweißten Kohlenkasten aufsetzen



    und fertig zum
    GRUNDIEREN:





    Die Teile wurden mit weinert-Lack grundiert und lackiert, dabei habe ich die Farbe für die Radsätze etwas abgetönt. Es sollte der Eindruck einer gammligen Lok entstehen.Nach dem Lackieren der Lok und des Fahrwerks ist jedoch eine recht gepflegt aussehende entstanden, die bis jetzt noch einer (dezenten Alterung) entgegen sieht. Die Führerstandsfenster und Windabweiser werden nach dem Altern eingebaut.
    Separat zu Grundierung und Lackierung wurden die Zylinder und das weinert-Gestänge vorbereitet.Dabei sollten sich noch größere Probleme ergeben. Die Zylinder sind zu kurz, damit paßte die Schieberschubstange nicht, da ich sie aber bereits mit dem Schieberkreuzkopf vernietet hatte, gab es nur zwei Möglichkeiten zur Korrektur.
    1. Die Schieberschubstangen komplett neu bauen oder
    2. sie so zu verlängern, daß sie mit dem Lager der Schwinge passen. Für letztere Variante habe ich mich entschieden.
    Ich habe einfach einen schmalen Streifen Ms-Blech aufgelötet, eine neue Bohrung und paßt NICHT! Also alles noch einmal. Dann gings aber ganz gut.
    Was mich noch ein wenig stört, sind die zu breiten Zylinderblöcke...Aber da der Rahmen in einer sehr frühen Bau-Phase mit dem Umlauf verlötet wird, ist an dieser Stelle keine Korrektur möglich.Beim nächsten Mal sehe ich zu, daß ich das ganze so vorbreiten kann, damit die Zylinder der Piko-41 passen.Dazu sind dann aber auch einige Arbeiten am Rahmen nötig. Vielleicht sogar ein Knickrahmen...
    Aber auch das über der Vorlaufachse liegende Schutzblech hat für einige Schwierigkeiten gesorgt.
    Im Gegenbogen R5 (roco-line) ohne Zwischengerade sind die Spurkränze des Vorläufers angestoßen und haben einen Kurzschluß verursacht. Ich hätte die Kontaktfedern auf der Masseseite auch noch isoliert anbringen müssen. Am Ende hat es dann gereicht, die zylinderseitigen Ecken etwas zu befeilen und die Achslager der Führenden Kuppelachse etwas abzufräsen.
    Danach ging es in die Lackiererei:
    Nun die Bilder der inzwischen lackierten Lokomotive .




    Ein Kompromiss sind die einfachen Fensterschirme, die 41 080 hatte, wie auf dem sw-Foto zu sehen, Windstauschuten.



    Bei der m+f Pufferbohle sind die Gleisräumer mit angegossen, dadurch ergibt sich dieses etwas eigenartige Bild. Es ist aber nicht so einfach möglich ddiese , durch die Gleisräumer von weinert zu ersetzen, da hierdurch die gesamten Propotionen der Lokomotive gestört werden.
    Die maßlich richtigen Gleisräumer von weinert sind einfach etwas zu filigran für diese, doch etwas robuste Lok.



    Ich hoffe, daß Euch die Bilder von dieser doch nicht ganz alltäglichen Lokomotive gefallen haben. Inzwischen gab es ja auch schon einmal die Ankündigung von MäTrix, eine Altbau 41 zu bauen (41 070).Aber inzwischen ist dieses, wie auch andere interessante Modelle eingedampft wordenm...
    Ich bin für Kritik und Anregungen offen, nur eines passiert an dieser Lok wohl nicht,daß ich die Radsätze abdrehen werde. Ich traue dem Plastezeugs nicht so richtig. Zum zweiten sieht man ´daß die Räder viel zu breit sind. So ist m.E. dieser Zustand ein guter Kompromiss.
    Manchmal liebäugel ich schon mit H0pur...
    Gleichzeitig möchte ich aber auch einige dazu ermuntern-ihre in Schachteln und Schränken schlummernden m+f-Bausätze zu montieren...
    Es läßt sich was draus machen- nur man sollte die Bauanleitung lesen-und streckenweise vergessen.


    Ich werde sie in loser Folge vorstellen- und wenn gewünscht, auch ausführliche Bauberichte schreiben.


    Viele Grüße aus Jena
    Christian

    Hallo Rainer-


    ich bin, was den Bau von Gebäuden angeht ein blutiger Anfänger. Wie schon geschrieben habe ich mich das letzet Mal als Schüler mit dem Bau von klinisch reinen Gebäuden aus der schachtel befaßt. Eine zeitweise vorhandene Anlage ist nur unwesentlich über den Rohbau gekommen, und wurde bei einem Umzug dann verheizt.Dein Projekt interessiert mich , als es nur wenige maßstabsgerechte Gebäude gibt- meines Wissens nur die Bahnhofs- und Industriegebäude der neuen Serie von Auhagen. Perspektivisch werde ich ja auch eine Anlage errichten- dabei werde ich zwar weitgehend auf die preußischen Gebäude von Auhagen zurückgreifen- wozu nochmal das Rad erfinden. Aber es gibt ja noch andere Gebäude, die in der Nähe der Bahn stehen- und die gilt es plausibel zu errichten.


    Ich bin nun auf die weiteren Fortschritte gespannt- und warte auf die nächsten Bilder.


    Christian

    Hallo Robert,


    schön daß Du Dich auch für das FeH interessierst. Nun muß ich aber einen Schritt zurückgehen, auch nach langem Suchen habe ich keine verwrtbaren Fotos gefunden. Aber es gibt immerhin einen brauchbaren Link- www.telefonzelle.de.tl Hier findest Du alles zu den bei der deutschen Post verwendeten Fernmeldehäuschen (FeH). Konkret handelt es sich in meinem Falle um das FeH62 der Deutschen Post der DDR. Auf der Seite befindet sich eine bemaßte Skizze- die für die Entwicklung ausreichen sollte. Ich hatte bereits versucht-. dieses FeH als Ätzbausatz zu entwickeln. Bei den verwendeten Blechen gab es immer durchätzungen, so daß ich keine brauchbaren Teile erstellen konnte.


    Hier der Link zum FeH62 (DDR) http://www.telefonzelle.de.tl/…schen-62---k1-DDR-k2-.htm


    Danke auch für die Angaben zu Teilegrößen und Datenformate. Nun habe ich aber dennoch eine Frage; wie sieht es aus, wenn ich die Zeichnungen für Projekte liefern würde? So daß bei Dir lediglich die Prüfung auf Verwendbarkeit, Programmierung und Fertigung anfallen. (Nicht daß ich diese Sachen vorgestern fertig in der Schublade habe- aber in der Zukunft vorbereiten könnte...). Was muß ich hierbei beachten?


    Einen schönen Abend


    Christian

    Halo Rainer,


    Ich finde es gut, daß Du Dein EG kompromißlos maßstäblich bauen willst. Doch liegt es in der Natur solcher Projekte, daß während des Baues Probleme auftauchen, die bei der Konzeption noch nicht einmal ansatzweise zu erkennen sind.


    Diese Projekte lassen einen dann manchmal verzweifeln, und man ist geneigt den ganzen Kram in die Ecke zu schmeißen (ich hoffe is in diesem Fall nicht) oder doch Kompromisse einzugehen, die nicht unbedingt zweckdienlich sind. Deswegen finde ich Deine Aussage mit "Maul aufreissen" gar nicht so schlimm- es war in dieser Form nicht absehbar- und ich kenne solche Punkte beim Bau meiner Modelle nur zu gut. Damit dieses Posting aber auch wirklich Sinn ergibt, mehrere Vorschläge zu Deinem Vordach: erstens es gibt beim großen C und anderen Anbietern, Metallprofile , die Deinen Abmessungen Entsprechen. Diese sind recht einfach zu verarbeiten. Es ist auch nicht allzuviel Equipment nötig. Eine Laubsage mit den sehr feinen Blättern (von www.fohrmann.com )oder ein Mini-Bohrschleifer (Dremel o.ä.) mit einer Trennscheibe reichen hier vollständig. Allerdings müssen diese Profile verlötet werden, um dfie geforderte Stabilität zu erreichen.


    Wenn der Aufwand zu groß erscheint, oder Du Deinen "Künsten" an dieser Stelle nicht traust- ein weiterer Vorschlag- lasse Dir doch die Stützen von Robert aus PS fräsen.Da sie aus der Platte gefräst werden ist die Stabilität deutlich höher als die der zusammengeklebten Profile. Zur Montage an der Aussenwand des Gebäudes könntest Du ein paar Stifte vorsehen, die in die Bohrungen der Außenwandgesteckt un verklebt werden. Danach kannst Du das Gebäude wie gewohnt weiterbauen.


    Die dritte Variante wäre, daß Du die Streben von einem Dienstleister aus Messing ätzen läßt. Damit lassen sich die Konturen der Winkelprofile zumindest ansatzweise nachbilden. Dienstleister wären hier die Fa Saemann ( www. saemann-aetztechnik.de ) oder Zellatec ( www.zellatec.de ).Ein weiterer Vorteil wäre, daß Du hier auch gleich die Fensterrahmen und Türen fertigen lassen könntest ( das gleiche gilt natürlich auch für die Ps-Teile von Robert ). Auf deren Seiten steht dann auch das Prozedere der Abwicklung.


    Ich hoffe, mit meinen Ausführungen Dir ein wenig helfen zu können. Ich wünsch Dir weiterhin viel Spaß beim Weiterbau Deines Empfangsgebäudes. Was ich bisher habe sehen können ist schon sehr überzeugend- zumal es bisher kaum vorbild- und maßstabsgerechte Gebäude auf Modelleisenbahnen gibt. Die Industrie beschäftigt sich ja hier weitgehend mit den Standarts der sechziger Jahre.


    Viele Grüße aus Jena


    Christian

    Hallo Rainer,


    ich bin recht begeistert, was Du hier auf die Mauern stellst. Allerdings sind meine Erfahrungen im "Häuslerbau" im großen, wie im kleinen mehr als bescheiden. Mein letztes Modellbahnhaus habe ich als Oberschüler für meine TT-Anlage gebaut. Ein vorbildgetreuer Bau ist natürlich eine Herausforderung, die Vorbereitungen mit Deinem Meterstab habe ich auch zur Kenntnis genommen (eigene Erfahrungen mit dieser Methode sind- funktioniert nur mit einem Objektiv mit der Brennweite der Augen und einer absolut rechtwinkligen Ausrichtung), eine Methode die sicherlich einiges erleichtert.


    Mittlerweile hast Du ja bereits angefangen, das Haus zu "verputzen"- der Eindruck ist umwerfend. Deswegen wird mein Tip zum kleben sicher zu spät kommen- ich klebe PS ausschließlich mit Nitroverdünnung- da ich sie aber nur homöopathisch verwende, gibt es keinen Schaden.


    Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß beim Bau- und uns noch jede Menge Beiträge zum staunen, lernen und mehr...


    Viele Grüße Christian

    Hallo Roman, ich bin schon gespannt darauf, wie Du an die Sachen herangehst. Bei mir werden nämlich alle Projekte eine Mischung aus Carl Zeiss und Murks und Fummel... Mich würde es vor allen interessieren, wie Du Deine Arbeiten gliesderst, damit Du nachher ohne Finger brechen montieren kannst. An dieser Stelle habe ich nämlich so mneine Probleme...


    Christian

    Hallo Norbert, hallo Kollegen!


    Bem Löten (und auch bei allen anderen Arbeiten im Modellbau) ist es nötig, sich mit dem Material, seinen Eigenschaften und dem Werkzeug vertraut zu machen. Und es gehört auch etwas Mut dazu-wenn man sich immer wieder sagt, ich kann das nicht, dann kann man´s auch nicht. Durch meinen Beruf bin ich mit den verschiedensten Fertigungsmethoden vertraut geworden- einige habe ich mir auch extra aneignen müsssen, da die in der Feinmechanik einfach nicht benötigt werden. Löten von kleinen Teilen gehört da auch mit dazu. Durch den Modellbau bin ich auch im "Geschäft" derjenige, der sich dann mit diesen Sachen beschäftigen darf. Ich gehe allerdings ein wenig anders an die Sache als Peter: So löte ich prinzipiell nicht elektrisch, sondern nur mit dem Gaslötgerät. Aber eigentlich nur deswegen, weil mir die Schnur immer im Weg ist. Zur Erinnerung sei nur mal schnell meine Bastelecke gezeigt, die nur wenig größer als eine Telefonzelle ist:



    Als Lot verwende ich in der Regel auch keinen Lötfaden sondern Lötpaste (wie sie die Klempner verwenden, gibts im Baumarkt und hält ein Modellbauerleben) aus der Dose oder Spritze (von Spies-Industries, wird auf Modellbaumessen für kleines Geld verkauft).Damit habe ich schon zwei Lote mit unterschiedlichem Schmelzpunkt, so dasß die Gefahr minimiert wird, daß die Teile bei der nächsten Lötung auseinanderfallen. Bei vielteiligen Baugruppen , wie dieser:



    Beginne ich die ersten Teile hart, mit Silberlot in der Flamme zu löten, dann geht es mit Weichloten unterschiedlicher Schmelzpunkte weiter. Nach Jeder Lötung ist es jedoch wichtig, die Teile zu reinigen und die Lötstellen zu verputzen. Das nimmt bei der Übung dann auch die meiste Zeit in Anspruch. Dabei, bin ich auch garnicht so zimperlich- Zahnbürste, und Scheuermilch, Glasfaserradierer sowie Reinigungsvließ für Klempner sind die bevorzugten Putzmittel.


    In meinem begonnen Faden: Schienenfahrzeuge: Parowoz w Wolsztyne...früher war´s eine Liliput BR42 werde ich mal eine baubegleitende Beschreibung liefern.


    Viele Grüße Christian