Beiträge von Christian

    Hallo liebe Forumskollegen,


    Wie es demnächst in meinem Profil zu entnehmen ist, ist eines meiner Interessengebiete die polnische PKP und deren Fahrzeuge. Sascha meinte im 43/44-Beitrag, daß ich mal meine polnischen Schätzchen vorstellen sollte. Die tue ich sehr gern und beginne mit der Ty43-92. Diese Lok ist wie auch die Ok22-31 noch eine Baustelle- der Grund wird unten erläutert.


    Seit vielen Jahren fahre ich immer wieder nach Wolsztyn- und im Laufe der Zeit entstand der Wunsch, polnische Dampfkübel zu haben.Zu kaufen gibts das nicht-dachte ich, aber seit DSL-weiß ich es gibt es doch.Die Polen bauen auch schöne Modelle. Und manche verkaufen auch...
    Bei den, von den Großserienherstellern verkauften Loks stimmt ja nur die Achsfolge...will mich darüber nicht weiter auslassen.
    So habe ich vor einigen Jahren angefangen, selber PKP-Lokomotiven zu bauen. Mein erstes (auch noch unvollständiges) Modell war die Ok 22.
    2008 hatte ich die Möglichkeit, in Jena zur Modellbahnausstellung die Vitrine zu belegen.Neben einigen DR-Umbauten und der Ok 22-Baustelle sollte noch eine weitere PKP-Lokomotive drinstehen. Die Wahl fiel auf eine Ty 3 /43 da für diese Lokomotive ein Teileträger vorhanden war. Es handelt sich hier um eine Bachmann-Liliput BR42. Nur hat diese Lokomotive hat einige Schwächen, der auffälligste Fehler ist der zu breite Zylinderblock- aber auch andere Proportionen stimmen nicht. Diese , und die dazu geeignete Umbauten wurden vor einigen Jahren im EMB-Magazin beschrieben. Nun sollte es nicht unbedingt die Ty3 2 sein, die ja auch schon seit einigen Jahren in Gnieszno steht.Von der hatte ich nur einige Betriebsfotos, bzw nur die Fotos von Wojtek Lis ( www.parowozy.com.pl )
    Dann ist 2007 die noch recht vollständige Ty43 92 frisch lackiert worden...und sie stand gut im Licht:


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    Nachdem die Entscheidung gefallen war,die Entsprechenden Fotos gemacht wurden, habe ich mit dem Bau angefangen.Es war ein "Zwischenprojekt", von dem ich angenommen hatte,es in einigen Wochen fertigzustellen...An einer Krigslok ist ja nix dran...dachte ich.
    Den Kessel umzubauen, war noch das geringste. Mit ein paar Streifen PS habe ich die Verkleidung für die(nicht mehr benötigten) Schmierleitungen gebaut.Ein bißchen Draht-von alten Trafos und weinert,ein paar Ventile..fertig. Nö-die Venile müssen ja noch umgebaut werden, da ja bei den polnischen Venitlen kein Feuerlöschanschluss dran ist. Die haben nämlich einen "normalen" Feuerwehranschluß, der an ein zusätzliches Ventil geschraubt wird. Das ganze wird dann irgendwie in die Speiseleitung eingeschweißt...
    Das eigentliche Problem waren zum einen die beiden Speisepumpen und zum anderen die viel (6mm)zu breiten Zylinderblöcke...
    Am Ende habe ich dann den ganzen Sommer an der Lok gebaut. Aber Keine Angst-die Natur habe ich trotzdem gesehen-ich treibe mich relativ viel Outdoor rum.
    AM Abend vor der Ausstellung war sie dann in diesem, auf den Bildern gezeigten Zustand.


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    Das ist der aktuelle Zustand, einige Teile fehlen noch, bzw müssen noch montiert werden.Die Laternen stammen vompolnischen Kleinserienhersteller kluba, jan Schildhauer vertreibt in Deutschland verschiedene Telefonmasten dieser Firma. Die Speisepumpen liegen noch in der Schachtel, da ich sie zum lackieren ohnehin wieder demontieren muß.
    Für die Gleisräumer habe ich die Vorlage zum Ätzen schon erstellt, genauso wie die Hebel für die Wasserkastendeckel am Tender.


    Der auf dem Bild (Heizerseite) zu sehende Antrieb der Schmierpumpe ist beweglich und wird an der Pumpe mit einer Schraube M0,6 angeschraubt.Auf dem folgenden Bild ist lediglich die vorbereitete Schmierpumpe unterhalb des WLB zusehen. Der "Knubbel" in Höhe der Feuerbüchse ist der Entöler für die Abdampfpumpe.


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    Hier ist die Ausrüstung der rechten Kesselseite.


    ty43lofklv3js1.jpg


    Auffällig ist hier die Betätigung "Czak" für die Frischdampfspeisepumpe.Üblicherweise liegen die Lichtmaschinen auf dem Umlauf-wobei eine eindeutige Zuweisung der Lokseite nicht zu erkennen ist. Bei den Kriegslok ist es meist die rechte Seite. Die Abdampfleitung geht dann auf kürzestem Weg ins Freie.Dadurch ist die charakteristische Dampffahne vor dem Führerstand zu erklären.Die Luftklappen am am Rost entstanden ebenso aus PS-die Aufhängung sind Ätzteile und ein wenig Draht.


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    Ebenso typisch ist die Rohrschlange für die Luftleitung und der Tropfbecher. Bei der Ty3 /43 befinden sich beide vor der Luftpumpe. Auch ist auf dem Bild der Feuerlöschanschluß in der Speiseleitung zu sehen.


    lorevot3km0.jpg


    Die Speisepumpen sind in mühevoller Kleinarbeit aus vielen Einzelteilen zusammengebaut worden-unter anderem aus Flanschen von Weinert und Günther. Die Schraubenbolzen sind von Böhnlein.
    Hier die Frischdampfpumpe


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    Die Abdampfpumpe war wesentlich aufwendiger, ich glaube ich habe so drei bis vier Wochen daran "rumgebastelt". Der Haussegen begann dann, etwas schief zu hängen."Du hast gar keine Zeit für mich"--So der Kommentar meiner Freundin--die mein Hobby zwar nicht mit mir teilt, es aber hinnimmt. Und immer mal rummault,wann wir endlich fahren können...
    Für meine nächsten Projekte möchte ich die Pumpen als Feingußteile haben- damit ich nicht für jede Lok die Teile feilen möchte. Werde dann wohl doch ein paar Urmodelle bauen müssen...


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    Viel Zeit hat mich der Umbau des Zylinderblocks gekostet, dabei ist auch einer "in die Schlucht" gegangen. Es ist ja nur möglich, den Zylinder außerhalb des Rahmens zu verändern.Deswegen ist er auch immernoch ein wenig zu breit (knapp 1mm). Eigendlich müßte er mit dem Umlauf abschließen. Dabei wären dann aber die Proportionen gestört,da auch die Ausströmkästen zu groß sind. Aber im Vergleich zur unveränderten Liliput-Lokomotive akzeptabel.Das Entfernen der ursprünglichen Laternen ist dann im zerlegten Zustand des Zylinderblocks passiert.


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    Die Schürze ist unter Verwendung des Originaltrittes entstanden,anders sah es natürlich bei der Rauchkammertür aus. Die Loks der BR 42 hatten ja gekümpelte Türen, die polnischen Lokomotiven bekamen später die flachen eingewalzten Türen. Dies mußte ebenso dargestellt werden, wobei mir ein nicht mehr korrigierbarer Fehler unterlaufen ist. Die Gelenkbänder sind zu lang. Die Tür selber ist ein Drehteil, die Vorreiber sind hart auf ein stück Messingdraht aufgelötete Ätzteile.


    lovo9rjlx.jpg


    Die Pufferbohle wird noch mit Bremsleitungen,vsl den Silikonleitungen von weinert, und den typischen polnischen Laternen (siehe oben) bestückt.
    Am Antrieb wird, außer einem Dekoder nichts weiter passieren. Perspektivisch werden noch die Radreifen abgedreht und durch Neusilberradreifen mit dem RP25/Code88-Profil ausgerüstet.
    Nach dem lackieren wird die Lok noch mit den üblichen Schildern versehen.Die Gattungs-, Ordnungsnummern und die Adler hat mir Gerd Kuswa geätzt.
    Die restlichen Anschriften möchte ich gern als Decal an der Lok anbringen...


    Hoffentlich gefällt Euch meine Baustelle. Nun bin ich auf die Kritik gespannt.


    Viele Grüße aus Jena


    Christian

    Hallo Sascha,


    ich werde diese Modelle auch demnächst vorstellen, da an der Baustelle "Bello" im Moment nicht so sehr viel zu beräumen ist. Aktuell habe ich erstmal nur noch einen Teil in der "Pipeline". Die polnischen Lok sind "aufgeräumter"-- und zwar aus dem Grund, weil hier andere Speiseeinrichtungen verwendet wurden. Es gibt nur Strahlpumpen- und außerdem werden oft nur Fotos von der Lokführerseite gemacht- und da ist eben nicht viel zu sehen. Hier gibt es nur das Anstellventil der Nathan-Frischdampfpumpe, Lichtmaschine und Pfeife. Die Luftpumpe befindet sich links. Lediglich bei den deutschen Loks liegt die Luftpumpe rechts, und dabei liegen dann noch ein paar Rohre rum- aber das werde ich in den Beiträgen erklären.


    Ein schönes Wochenende wünscht


    Christian

    Hallo Männers,


    der Fromm hat in seinem Buch EG und Toilettengebaude als Bauplan.Porstendorf gibt es von Stipp- sieht aber sch...e aus.


    Aber habt ihr schon mal was von MAKAMO gehört? der Mensch entwickelt prima Kartonbausätze...
    Chistian

    Hallo Sascha,


    Nun zum Weiterbau bin ich heute nicht gekommen, da ich heute noch ein wichtiges unvorhergesehenes Telefonat mit einem Kollegen des tpwp geführt habe. Es gibt nämlich größere Schwierigkeiten mit dem weiteren Betriebskonzept des Bw Wolsztyn, der Lokparade und der Sonderfahrt am ersten Mai... aber ich kann die die Frage beantworten:


    Bis 1962 haben die polnischen Lok Laternen gehabt, die in Form und Größe den Laternen der Formsignale ähnelten. Auch in Polen erhöhte sich das Verkehrsaufkommen auf den Straßen. Dazu ist Polen weitgehend Flachland mit geraden Strecken. Weiterhin verfügt(e) die PKP über ein weites Neben- und Schmalspurbahnnetz. In den Übergangszeiten (Herbst und Frühjahr) haben wir hier regelmäßig Wetterlagen mit Nebel oder Dunst. Dabei waren die Züge eben nicht zu sehen. In der Folge wuchs die Anzahl der Bü-Unfälle. Daraufhin wurden die großen Scheinwerfer für alle Lokomotiven verbindlich vorgeschrieben um die Lichtaustrittsfläche zu vergrößern. Zudem können die Laternen aufgeblendet werden. Zugfahrten werden immer mit aufgeblendetem Licht gefahren, in Bf werden Zugfahrten mit abgeblendetem Spitzenlicht durchgeführtr. Rangierfahrten zeigen bei Dampflok auf der Lokführerseite ein abgeblendetes Licht vorn und hinten. Bei Diesel- oder Ellok ein abgeblendetes Licht auf der rechten Seite... Schlußzeichen werden im Scheinwerfer durch eine rotgeblendete "Lichttüte" signalisiert, die den Reflektor des Scheinwerfers ein wenig erhellt.


    Bei modernisierten Lokomotiven werden mittlerweile Scheinwerfer mit kleinen Lichtaustrittsflächen verbaut, die mit Leuchtkörpern, ähnlich von Autoscheinwerfern ausgestattet sind und eine wesentlich höhere Lichtausbeute bringen.In der Regel sind diese Scheinwerfer in den alten Laternenkörpern eingebaut. Ob das nun optisch gelungener ist...? Seit etwa 1985 ist es bei der PKP vorgeschrieben auch am Tage mit Licht zu fahren.


    Aber ich merke schon- ich kann mich hinter dem Projekt nicht mehr allzulange verstecken... ich werde wohl mal die (unfertige) Lok vorstellen müssen...


    Ein schönes Wochenende wünscht


    Christian

    ist so ein Problem.


    Hallo Lutz, hallo Kollegen!


    Schön, daß ich Euch nicht langweile, ich will hier mal den Werdegang eines Modells mal recht detailliert darstellen. Zum einen, um zu zeigen, welcher Aufwand in einem solchen Modell steckt- aber auch um Mut zu machen, sich mal an einen Umbau zu wagen. Denn so dramatisch ist es eben doch nicht. Wichtig ist bloß ein genaues Arbeiten und eine gute Vorbereitung- denn sonst kommt nur eine Mischung aus Carl Zeiss und "murks und fummel" raus.


    Der Rahmen ist so ein Problem für sich, weil die roco-Rahmen eigentlich völlig unmöglich sind. Nicht ein Rahmenfenster, und der Vorschuh sieht aus, als wäre er aus einem Stück gefeilt. Damit wird das Aussehen der Loks doch sehr beeinträchtigt. Wie baue ich nun einen vernünftigen Rahmen? Ich weiß es noch nicht so genau. Ein Gedanke war, den Rahmen aus mehreren Wangen zu bauen, so daß die erste und letzte Achse ohne Seitenspiel im Rahmen gelagert sind, sowie der Rahmen im Bereich des Vorsdchuhs die vorbildgerechte Breite von 15mm erhält.Da ich aber so in etwa zehn(!) Rahmen bauen werde, fällt ein Bau aus Ätzteilen wohl aus, da ich die Achslager einzeln fertigen muß (es handelt sich hier dann um hundert Lager die in den Rahmen eingeschoben werden müßten) und ich Wiederholteile hasse, wie der Teufel das Weihwasser. An jedem Achslager müßten alle sechs Seiten bearbeitet werden...Im Moment tendiere ich zu einer Bauweise aus gefrästen Rahmenwangen bei dem die Achslager in den Wangen integriert sind. Hierbei stehen mir mehrere Werkstoffe zur Verfügung, zum einen Messing (die im Moment favorisierte Variante) oder eben Polystyrol- hier denke ich aber, daß die Achslager beizeiten auslaufen, da die Lokomotiven ein Lebendgewicht von etwa 300g auf die Räder bringen. Ich versuche auch, den Rahmen aus so wenig, wie möglich Teilen zu bauen. Aber ehe die Form des Rahmens festgelegt wird, werde ich erst einmal die Seitenverschibung der Radsätze im Gleisbogen ermitteln. Wenn sich einer mit der Methode nach "Strahl" auskennt, bin ich für Hilfe nicht undankbar...


    Wenn ich also eine Lösung gefunden habe, werde ich diese ausführlich vorstelllen. Im nächsten Teil werde ich noch einmal kurz auf die Rahmen- hier aber besonders im Zusammenhang mit dem Triebwerk, eingehen. Ansonsten gibt es ein wenig Kessel, Führerstand und Umlauf zu sehen.


    Jetzt werde ich mich erst einmal ausgiebig mit meinem Großprojekt, einem Eigenbau der polnischen Ok22 beschäftigen müssen.


    Viele Grüße


    Christian

    Hallo Kollegen, Hallo Robert,


    Dein Engagement finde ich sehr löblich... und ich hätte auch mehrere ziemlich konkrete Ideen. Es ist mir durch meine eigenen Arbeiten auch ziemlich klar, welcher Aufwand hinter einer solchen Entwicklung steht. Insofern wäre es vielleicht auch eine Idee, solche Arbeiten auf mehrere Schultern zu verteilen. Ich könnte mir also vorstellen, daß jemand schon einen Zeichnungssatz vorbereitet, Du diesen dann für Deine Programmierung aufbereitest...und dann den "Auftraggeber" Korrekturbauen läßt. Ein solches Verfahren habe ich bereits bei den Kartonmodellbauern verfolgen können.


    Allerdings muß bei einer solchen Arbeitsteilung auch sichergestellt werden, das alle beteiligten die selben Dateiformate verwenden. Nun aber erst einmal einige Fragen zur Abklärung von Eckdaten: Wie groß können die Teile maximal sein? Das ist zum Beispiel interessant, wenn Reisezugwagen gebaut werden. Hier scheint es ja auch einen größeren Bedarf zu geben, da einige Fahrzeuge nicht, oder in nicht zeitgemäßer Form hergestellt werden... Die nächste Frage, wie filigran, hast Du bereits mit den Bildern beantwortet. Der Stuhl ist einfach genial. Mit welchem "Werkzeug" werden Deine Konstruktionen erstellt? Ich verwende für meine Konstruktionen bis dato ein uraltes Programm von bhv, nämlich die "technobox". Für meine 2D-Konstruktionen (reine CAD-Dateien und Ätzbögen) ist dies ausreichend. Für die Verwendung bei Dienstleistern ist diese Software aber nicht zu gebrauchen, da hier meist AutoCAD- oder CorelDraw verwendet wird.


    Jetzt aber zu meinen schon recht konkreten Vorschlägen: bewogen durch die Bilder Deiner HSB-Wagen denke ich hier an Fahrwerksbausätze zu den Seiteneinstiegwagen der Gattung Cid21/Cid21b. Die im Handel erhältlichen Wagen dieser Gattung von märklin/trix und liliput haben hier deutliche Schwächen. Hier könnte ich mir vorstellen, daß es einen größeren Bedarf geben könnte. In den "großen" Foren (DSO, stummi) sind diese Wagen nicht zur Kenntnis genommen worden.Lediglich der preußische Packwagen wurde bei DSO diskutiert und Fahrwerkseitig verrissen. Beim Cid21 liegen die Verhältnisse ähnlich.Dabei ist es allerdings beim liliputwagen ausreichend, lediglich die Achshalter zu tauschen. Diese sind lediglich ins Fahrwerk eingesteckt. Bei den mätrix-Wagen müßte wohl das gesamte Fahrwerk überarbeitet werden. Allerdings finde ich die liliputwagen um Welten besser, da hier weitgehend freistehende Griffstangen am Wagenkasten verbaut sind.


    Bei den Cid21-Wagen könnte ich mir vorstellen, daß die Achshalter und die Federpakete als separate Teil geliefert wurden Die Bremsteile (Backen und Bremsdreiecke) als optionaler Superungsbausatz angeboten werden. Gleichzeitig könnten die Achshalter für die beim "Wagenwerk" erhältlichen Achslager aus Messing vorgesehen werden.


    Einige weitere, auch schon sehr konkrete Ideen wären die Wgaen der Bauart 120A und 401Ka der PKP. Gut hier wird in Deutschland das Interesse eher mäßig sein, da die Modellbahnfreunde das Gebiet der PKP ehr links liegenlassen. Die Wagen der Gattung 120A (landläufig Bonanza) genannt, sind mit unseren Silberlingen oder den Halberstädter Mitteleinstiegwagen der Gattung Bmh vergleichbar, unterscheiden sich aber durch verschiedene Details und eine andere Länge über Puffer. Diese Wagen gibt es von GPM als Laser Cut-Bausatz und sind für ein Kartonmodell recht gut detailliert. Von der Konzeption sind sie sogar als betriebsfähig zu bauende Wagen vorgesehen. Nur ist Karton so eine Sache.Damit Du Dir mal ein Bild machen kannst, habe ich den Link eines polnischen Forums eingestellt: http://forum.modelarstwo.info/viewtopic.php?f=2&t=4073 Interessanterweise gibt es für diese Wagen in Polen auch die Beschriftungen in verschiedenen Varianten.


    Der Wagen 401Ka wird von zetka als bedrucktes Karztonmodell angeboten, und ich könnte mir hier vorstellen, daß es einen größeren Bedarf geben könnte, da diese Wagen eine andere Bauart, als die von Brawa angebotenen, darstellen. Soviel ich aber weiß, sollen diese Wagen als Resinfertigmodell angeboten werden. Auch hier gibt es im internet die verschiedensten Beschriftungen. http://forum.modelarstwo.info/viewtopic.php?f=2&t=4857


    Eine weitere Idee,wären verschiedene Bausätze um den roco-Lokomotiven der BR44 auf die "Füsse" zu helfen. Einige Bemerkungen habe ich hier auch schon dazu in meinem Beitrag: Schienenfahrzeuge: Die Bellos kommen! Lokomotiven der BR 43 und 44...oder es muß nicht unbedingt eine GFN-BR43 sein gemacht.


    Bei Interesse an den verschiedenen Projekten können diese ja hier diskutiert werden.


    Das aktuell am leichtesten zu verwirklichende Projekt wäre die Erstellung eiones Telefonhäuschens FeH68 der Deutschen Post der DDR. Diese werden zwar von Auhagen angeboten, sind aber in ihrer Realiierung nicht mehr zeitgemäß. Der Konstruktive Aufwand ist m.E. auch nicht so sehr groß. In den nächsten Tagen werde ich mal einen Link einfügen.


    Das solls erst mal gewesen sein, vielleicht läßt sich ja das eine oder andere realisieren


    Viele Grüße aus Jena


    Christian

    Hallo Kollegen!


    Erst einmal ganz herzlichen Dank an den "Archivar", daß er diesen Beitragsfaden restauriert und bearbeitet hat. Somit steht er hier wieder zur Verfügung, und ich kann Euch den weiteren Werdegang meiner Bellos zeigen..


    Zuerst eine Antwort auf Saschas Frage zur 44 9116:


    Bei meinem Quellenstudium bin ich darauf gekommen (auch ich habe das EK-Bändchen "Thüringen") , daß die 44 9116 mindestens einem Tendertausch unterzogen wurde. Im Buch Weisbrod/Brozeit "Baureihe 44" ist ein Bild auf Seite 80 zu sehen, welches die Lok mit einem Einkammer-Kohlenstaub-Wannentender zeigt. Hier ist sie noch mit dem Symbol der "Jungen Pioniere" geschmückt. Die üblichen Windleitbleche sind erst in den sechziger Jahren montiert worden. Entgegen meiner Annahme, die 44 116 sei mit einem Nachbaukessel ausgerüstet worden, muß ich mich korrigieren- die 9116 hat bis zum Ende immer einen alten Kessel mit Speisedom besessen. Das macht den Umbau zur Staublok einfacher...Nach meinen Unterlagen ist die Lok jedoch mit einem Kessel ausgerüstet worden, der einen geschweißten Hinterkessel besaß. Das ist jedoch für den Umbau irrelevant, da dieser äußerlich nicht von den genieteten Hinterkesseln zu unterscheiden ist. In groben Zügen, werde ich hier die notwendigen Arbeiten beschreiben: Als erstes wäre zu klären, mit welchem Tender die Lok auszurüsten ist,bzw zu welchem Zeitpunkt die Lok eingesetzt weren soll. In den ersten Erhaltungsabschnitten war sie wie gesagt mit einer Wanne, später mit einem Kohlenstaub-Umbautender 2´2´T34 ausgerüstet. Mit diesem war sie bis zur Ausmusterung ausgerüstet. Für den Umbau würde ich eine Lok der zweiten Serie (mit brünierten Rädern, ohne Kardan) in der Ausführung DRG wählen. Damit werden wesentliche Arbeiten am Kessel stark vereinfacht. Der DRG-Kessel verfügt über die Pumpennischen in der Rauchkammer, die typischen Pumpen sind auch vorhanden. Hier ergibt sich auch gleich die Möglichkeit der Ausrüstung mit dem Kastentender. Der Umbau ist recht unproblematisch, da der Kohlestaubbunker als Ersatzteil bei APC erhältlich sein dürfte. Schwieriger wird es dann schon bei der Wanne- hier gibt es erst einmal zwei unterschiedliche Bauformen, den Ein- und den Dreikammertender. Diese sind schon am Bunkeraufbau zu unterscheiden. Für beide hatte SEM Umbausätze, die jedoch aktuell ausverkauft sind. Diese Umbaustze waren für den Wannentender von Gützold vorgesehen (dem einzigen maßstäblichen Wannentender). Hier sind die auszuführenden Arbeiten aber deutlich umfangreicher. In den Laufeigenschaften nehmen sich Gützold- und roco-Tender aber nichts. So daß die Traktion und Laufruhe kein Auswahlkriterium sein können. Eher schon der Geldbeutel und personliches Gusto.Auf die anfallenden Arbeiten werde ich dann eingehen, wenn die Lokomotiven (um)gebaut werden. Die Lok sind für etwa 100,- Euronen in der Bucht zu bekommen, die aktuelle Lok liegt bei etwa EUR 260,- im Straßenpreis und ist auch als Kohlenstaublok erhältlich. Ein Umbau ist aber aufgrund der Schwächen des Modells lohnenswert.


    Aktuell sind die Bello nur im Projektstadium. (Jumbo war im Osten nicht wirklich gebräuchlich...)


    Nun aber ein wenig Teileschau und einige Bemerkung zu Fahrwerk und Rädern. Aber auch ein Modell meiner Öl-44 wird zu sehen sein.


    Seit Mitte der achtziger Jahre ist das Modell der BR 44 in mehreren Bauserien auf dem Markt. Für die damalige Zeit ein hervorragendes Modell mit ausgezeichneter Detaillierung.




    Hier ein Modell der ersten Serie in der Ausführung der ÖBB


    Die Kesselarmaturen sind weitestgehend als Steckteile ausgeführt. Dies ist Fluch und Segen zugleich. Fluch deswegen, diese Teile sind im Gegensatz zum Lokomotivkörper nicht lackiert und "leuchten" durch ihren Plastikglanz. Segen, weil es eben Steckteile sind die problemlos entfernt werden können. Aber eben auch die hervorragende Detaillierung ermöglichten- m.E. waren es die ersten freistehenden Teile bei Großserienlokomotiven. Für den Modellbahner mit Interessengebiet DR (Ost) gab es aber nur das Modell der Kohlegefeuerten Lok. Die Öllok ist erst mit der dritten Bauserie erschienen. Hoffnungen, daß die Schwächen der mittlerweile 30 Jahre alten Konstruktion behoben werden, wurden nicht erfüllt. Im Gegenteil, der schon bei den alten Serien plumpe und in Teilen vorbildfreie Rahmen wurde deutlich verschlimmbessert. Auf die Schwächen soll im weiteren eingegangen werden. Bei mir entstand der Wunsch, eine Öllok der DR zu besitzen- dieser Wunsch konnte aber nicht aus dem Sortiment erüllt werden. So blieb nur der Umbau. Das hier vorgestellte Modell ist noch vor der 43 007 entstanden und in einigen Details nicht korrekt ausgeführt. Also ist auch dieses Modell als Handmuster zu betrachten, welches aber im Anlagenbetrieb einsetzbar ist. Als erstes ein Vergleich derr alten mit der umgebauten Lok:



    Der Umbau war gar nicht so spektakulär, und ist auch nicht bis zur letzten Konsequenz ausgeführt worden. Die Kesselausrüstung blieb unangetastet, die Pumpen an der von roco vorgesehenen Stelle. es wurden lediglich neue Windleitbleche, der Dachlüfter auf dem Führerstand und der Ölbehälter auf dem Tender zugerüstet. Ebenso die typische- vor der Schürze liegende Leitung der Öllok. Um den Eindruck der Öllok zu erreichen, wurde das Schrägblech under der Rauchkammer entfernt und neue Weinert-Tritte eingefügt. Eine Lackierung, Alterung und Beschriftung (mit weinert-Schildern) vollendete den Umbau. Am Tender ist noch ein Teil der sichtbaren Bremsausrüstung (von weinert) nachgerüstet worden, allerdings um 90° verdreht.



    Hier einmal die Lok in voller Breitseite, auf den nächsten Bildern mal ein paar Nahaufnahmen von Lokführer- und Heizerseite. Dabei ist deutlich zu sehen, daß an der Lok nicht allzuviel passiert ist. So fehlen beispielsweise die beiden Heißdampfleitungen mit den Abstellventilen für die Ölzerstäubung.





    Durch die Winleitbleche wird das typische Erscheinungsbild der DR-Lok erreicht. Die Windleitbleche sind von einem BR41-Kessel von piko. Mittlerweile sind diese, wie auch einige andere Teile bei weinert erhältlich. Der Ölbehälter entstammt einem Öltendergehäuse von piko. Nach groben Aussägen aus dem Tendergehäuse wurde der Behälter auf die Ebene der Wasserkastendecke abgeschliffen und auf den Wasserkasten des roco-Tenders geklebt. Einige Feilenstriche waren auch hier nötig, bis alles passete. Mit Stabilit express(R) wurde alles verklebt. Die freistehenden Griffstangen, die zuvor demontierte Leiter und der Trittrost auf dem Ölbunker wieder eingeklebt. Damit war die Lok eigentlich für Probefahrt und Lackierun/Alterung fertig. Einige Zeit später wurde noch ein Lenzdekoder "implantiert".




    Nun aber zu den Schwächen der roco-Konstruktion und den daraus erfolgten Umbauten, da wären als erstes mal die zu hohen Radreifen der NEM-Radsätze. Bei meinen Umbauten habe ich sie teilweise beibehalten, bin aber nicht so recht glücklich:




    deutlich sind die NEM Radreifen zu sehen, auf die, so meinte ich, im Betrieb auf Vereins- oder Anlagen von Freunden verzichten konnte. Ein Radreifernprofil nach RP25 ist ein guter Kompromiss. Ein Modellbahnkollege hat mir einige Radsätze überdreht. Das Ergebnis sieht dann so aus.



    Hier handelt es sich um Radsätze der zweiten Serie, die für ein weiteres Modell der BR43 vorgesehen sind. Im folgenden Bild sind die Unterschiede der unterschiedlichen Bauserien sichtbar. Bei der zweiten Serie ist der Kunststoff härter, die Speichen zierlicher und der Radreifen weitgehend im Felg verschwunden. Der schwarze und der erste Treibradsatz entstammen einer Lok der ersten Bauserie.



    Noch eleganter sind latürnich Finescale-Radsätze (hier die nicht mehr erhältlichen Tauschradsätze von MP). Für eine Güterzuglok finde ich sie schon fast zu filigran.



    Das größte Manko der roco-Lok ist bei der Verwendung dieser Radsätze zu sehen. Der in weiten Teilen vorbildfreie Rahmen, der in der aktuellen Ausführung noch schlimmer aussieht. Wie man deutlich sieht, fehlen hier sämtliche Rahmenfenster, ein Charakteristikum der Barrenrahmen. Das Ausfräsen der Rahmenfenster ist zwar prinzipiell möglich, wird aber durch das Material (Zinkal mit einem hohen Anteil an Aluminium) und der Form (Absätze in Höhe der ersten und letzten Kuppelachse) erschwert. Um ein vorbildgetreues Aussehen reicht es eben nicht,nur die Radsätze zu tauschen, dadurch wird die Lokomotive zur Karikatur, sondern hier muß ernsthaft Hand an den Rahmen angelegt werden. Dazu gibt es in diesem Fall mehrere Möglichkeiten. Eine Möglichkeit wäre das erwähnte ausfräsen der Rahmenfenster,macht aber, wie sich beim Herstellen des Durchbruchs bei der BR43 (oberhalb der Bremswelle, s.o.) herausgestellt hat, einige Probleme. So setzten sich die Fräser ständig zu, so daß sie abbrachen. Eine weitere Möglichkeit wäre der Umbau des revell-Rahmens (für die BR43), da dieser weitgehend maßstäblich und gut detailliert ist. Die hierbei auftretende Schwierigkeit ist die Herstellung der Konturen in der Querebene und die Anordnung der Achslager. Hier mal ein Bild des unbearbeiteten revell-Rahmens:



    Die Detaillierung ist sehr schön zu sehen, aber eben auch, daß es sich hier um ein Kunststoffstandmodell handelt. Die entgültige Lösung wird sich nach dem Bau eines Urmodells aus dem Kunststoffteill ergeben. Die letzte Variante wäre die Verwendung des weinert-Rahmens (für die BR44). Dieser ist aus Messing geätzt und bereits gekantet. Ein Detaillierungsblech stellt die Schraubenköpfe und Anbauteile dar. Die Verwendung der roco- oder günther-Zylinderblöcke ist damit aber nicht mehr möglich. Der Rahmen ist nämlich durchgehend 11mm breit. Im Bereich des Vorschuhs und Zylinderblock wäre eine Breite von 15mm wünschenswert. Auch im Bereich des Hinterrahmens wäre es dem Aussehen nicht abträglich, wenn der Rahmen etwas breiter wäre. Dabei kämen die Räder näher an die Rahmenwangen. Die letzte Achse ist sowieso nicht seitenverschiebbar.




    Wie der Rahmen nachher aussehen wird, werden Versuche ergeben müssen, um einen Kompromiss in Betriebssicherheit und modellmäßiger Wiedergabe zu erreichen. Im nachfolgenden Bild ist noch einmal die Wirkung von Großserien- und Finescale-Radsätzen zu sehen. Gleichzeitig fällt jedoch auf, wie plump die Rahmen wirklich sind. Auf der Linken Seite ist der roco-Zylinderblock der BR44 auf der rechten Seite der Zylinderblock des Güntherbausatzes zu sehen. Dieser Zylinderblock ist aber noch nicht verputzt, deswegen steht er schief auf dem Rahmen. Der Zylinderblock der roco-Lok scheint zu klein zu sein. Dazu werde ich diesen einmal vermessen und ggf durch ein weinert- oder Eigenbauteil ersetzen.



    Abschließend noch ein paar Worte zu den Radsätzen- immer wieder lese ich von Pizza-Schneidern, sicherlich sind die NEM-Spurkränze zu hoch und auch die Radreifen zu breit. Deswegen aber ein MOdell zu verteufeln ist nicht zielführend. Ebensowenig zu denken, der Tausch der Radsätze gegen Rp25 oder feiner mache ein Modell vorbildgetreuer. Das Gegenteil ist eher der Fall. Denn damit werden die normen- und produktionsbedingten Kompromisse noch deutlicher. Bei Wagen kanndaher der Radsatztausch zu weitreichenden Umbauarbeiten an den Fahrwerken führen, die dann oft den Wert des Wagens weit übersteigen. Zum Beispiel müßten dann Achshalter geändert, die Bremsbacken in Radlaufebene und die Bremsdreiecke angebracht werden, will man keine Karikatur schaffen. Am Langträger fehlen meist Bremsgestängeumsteller und auch die Bremsausrüstung ist nur als Halbrelief dargestellt. Für einen Wagen im Anlagenbetrieb mag dies noch angehen, in der Vitrine ist dies nicht mehr tragbar. Deswegen bitte ich um eine differenzierte Betrachtung beim Radsatztausch- den ein Fahrzeug wird nur bei vollständiger durcharbeitung des Fahrwerkes besser. Ein Radsatztausch auf Radsätze mit niedrigen Radreifen und breiten Radreifen ist hier nur ein Kompromiss, der den Gesamteindruck des Wagens beibehält. Bei der Entwicklung eigener Fahrzeuge kann man diese Kompromisse deutlich verringern. Muß sich aber schon in einem frühen Entwicklungsstadium im Klaren sein, wohin die Reise gehen soll... Dabei ist m.E. RP25/code88 ein gängiger Kompromiss.


    Ich hoffe, daß ich Euch mit meinen Ausführungen gelangweilt habe- im nächsten Teil gibt es dann ein paar Worte und Fotos zu Kessel/Umlauf und Führerstand. Aber auch dem Vergleich einiger Hersteller, welche Lokomotiven der BR 44 herstellen.


    Ich wünsche einen schönen Abend und viele Grüße aus Jena


    Christian

    Hallo Peter,schön, daß ich Dich und einige andere Kollegen auch hier wieder treffe! Wollen wir dieses Forum wieder mit Leben erfüllen...


    ich habe Deine Anlage schon einmal im Bauzustand bewundern dürfen. Nun habe ich aber auch ein wenig die Bauphasen miterleben dürfen. Was mir besonders gefällt, ist die saubere Verarbeitung "untertage"- damit dürfte auch die Störungssuche nicht mehr so problematisch sein. Einiges kann ich dann ja auch für meine geplante Anlage übernehmen...


    Auch finde ich es bemerkenswert- eine Geschichte zu einer Anlage zu entwickeln. Damit lassen sich die baulichen Besonderheiten (die Drehscheibe und der rechtwinklich stehende Lokbahnhof) erklären, ohne daß man bei den 150%igen Kollegen geistige Verrenkungen machen muß.


    Es wäre schön, wenn Du zu den anderen Baulichen Besonderheiten einige Bilder und Beiträge zeigst- die Ausführung Deiner Arbeiten ist bemerkenswert professionell. Und dies mit verhältnismäßig geringen Aufwand. Bitte mehr davon-


    meint Christian

    Christian aka PKP-modelarz schrieb am Montag, 21. Februar 2011, 20:36


    wenn man versucht es richtig zu machen.


    Hallo Sascha,


    es ist von der Ferne immer etwas schwierig, über die Schritte eines Umbaues zu schreiben.Da weiß man nie so richtig, wie weit der andere ist. Zu Deinem Tender wäre zu sagen, daß ich an die Tritte nicht gedacht habe, da ich davon ausging, daß dann der Brösel auseinanderfällt. Ich verwende in der Regel die Roco-Tender. Und hier ist eigentlich bis auf Drehgestelle und Wasserkasten , alles zu überarbeiten. Nur der Antrieb kann so bleiben...


    Bei meiner Liste habe ich noch zwei Sachen vergessen, das sind zum einen die viereckigen Flansche für die Rohre und zum zweiten der Dampfentnahmestutzen unterhalb des Reglerdoms. Hier hat weinert in der Ersatzteilliste eigentlich kein richtig passendes Teil. Bei den meisten muß daß Eingangsventil abgesägt werden. Eine Alternative wäre, es aus einem Stück Kunststoff zu feilen und die Rohre mit jeweils halben Flanschen einzuführen. Die andere Variante: bei Frau Weinert anrufen und das Teil der Reko 03.10 DR bestellen. Der Kessel ist ja der gleiche. Die Frau Weinert wird Dir den Wunsch erfüllen.


    Epoxid würde ich nicht verwenden, es härtet nicht spannungsfrei aus, Du wirst immer Löcher erhalten, hier ist PU-Spachtel die bessere Alternative.


    Die Grundierung ist die Grundierung von Revell- die gabs früher in der Spraydose. Mit der passenden (Revell)-Verdünnung angerührt läßt sie sich ordentlich versprühen. Die aktuellen wasserlöslichen Lacke von Revell sind einfach nur sch...e. Sobald auch nur ein Hauch von Fett auf Deinem Modell ist gibt es Tropfen. Da aber die alten Farben aus dem Programm genommen werden- einfach mal damit eindecken.


    Noch ein paar Worte zur PIKO-Lok:


    1977 ist die Lok der 01.5 erschienen und zwei Jahre später wurde das Modell der BrR41 vorgestellt. Als erstes haben die Berliner (Weinbergsweg glaube ich) aus beiden Loks eine Lok der BR03 zusammengeschraubt. Nachdem auch andere auf diesen Trichter gekomen sind, wurde die Lok bei Piko in einem Neuerer-Projekt entwickelt. Piko wurde nämlich von Ersatzteilanfragen nahezu überlaufen. Deswegen auch die Fehler, was Sandfallrohre und auch die Tender angeht. Wenn man es genau nimmt, stimmt die 03 nur für die allerletzten Einsatzjahre. Durch den Kesseltausch von den Loks der BR 22 auf 03-Fahrwerke, wurden keine baulichen Veränderungen vorgenommen. So ist beispielsweise auf alten Fotos der 03-Reko immer ein Luftsauger auf dem Rauchkammerscheitel zu sehen. Dieser war bei der 22 notwendig, da die Lok über Regelkolbenschieber verfügte, die im Leerlauf keinen Druckausgleich ermöglichten. Erst durch den Luftsauger in der Einströmleitung verbesserte sich der Leerlauf. Wenn man es genau nimmt, müßten die Sandfalldüsen auch einzeln montiert werden. Im Vorbild ist nämlich auch jede einzeln in den Sandkasten geschraubt.


    Mir geht es auch manchmal so, daß ich mein Budget überschreit (n muß). Allerdings ist es bei mir nicht ganz so dramatisch, da bei mir nicht noch eine Familie dranhängt. Aber ich erschrecke jedesmal wieder, wenn ich für einen Umbau die Teilelisten zusammenstelle. Meist teile ich es dann auch in Teilose auf- da meine Bauerei immer ziemlich lange dauert. Ich werde mal in den nächsten Tagen versuchen, einen Beitrag zum Thema 03 1010 zusammenzustellen. Hier kannst Du dann sehen, was zu machen (und auch falsch zu machen ist). Heute würde ich auch einiges anders machen. ImPrinzip decken sich die Arbeiten mit denen der Reko 03- lediglich einige Rohre und ein anderer Vorwärmer sind die Unterschiede... Aber als alter Berliner wirsdt Du die Goldbroiler von Stralsund noch in Erinnerung haben...


    Viele Grüße


    Christian

    Christian aka PKP-modelarz schrieb am Sonntag, 20. Februar 2011, 21:24


    Hallo Sascha;


    im Zusammenhang mit meinem Beitrag habe ich mir Deinen Gesprächsfaden zum Umbau von Deinen Loks angesehen. Da war ich erstmal richtig platt, was für eine "to do"Liste abzuarbeiten ist... Dazu möchte ich Dir einige Tipps geben, die zum Teil allgemeiner Natur zum anderen konkret sein werden. Wie Du selber schreibst, hast Du schon einige osen zum Aufbewahren Deiner Modelle mißbraucht. Ganz wichtig ist es, sich nur einem oder zwei Projekten zu widmen, ansonsten besteht die Gefahr, daß keines die Vollendung erlebt. Sei es , daß wichtige Teile verloren gehen, oder einfach die Lust fehlt. Ich habe im Moment auch vier Projekte am Start, dabei geht es mir so, daß ich die Lust, an meiner 52 weiterzubauen verloren habe (diese ist auch eher ein Funktionsmuster und muß nochmal weitestgehend überarbeitet werden). Vier Projekte deswegen, weil ich im Oktober 2008 die Möglichkeit hatte, auf der Modellbahnausstellung eine Vitrine zu belegen. Und damit da auch was drin steht, habe ich noch zwei Sachen angefangen. Es wird also recht schwierig werden, mich wieder in die Projekte reinzudenken.


    Nun aber einige konkrete Antworten, diese beziehen sich auf Deine 03 (von Diesel- und Ellokshabe ich keine Ahnung)


    Dieses Projekt ist ein sehr attraktives und dankbares! Schon weil es keinen weiteren Hersteller gibt, der die 03 herstellt. Die Fleischmann 22/41 lasse ich mal außen vor. Die 22 hat nämlich auch einige, nur schwer zu korrigierende Fehler, und über die 41 kann man noch nichts sagen. Allerdings ist die Placierung von 01.5 /03.0-2 und 41 im Classicsortiment ein Witz. Diese Loks hätten schon, wie von Lutz K. angemerkt, in den 90gern überarbeitet werden müssen. Nun da Du die Lok hast, mußt Du es tun. Anzumerken ist, daß das Knickrahmenfahrwerk eine geniale Lösung ist. Besonders im Zusammenhang mit dem durchbrochenem Rahmen. Nun aber zu den Arbeiten selber: Den Tender hast Du ja schon angefasst und ein neuen Antrieb reingesteckt. Dabei hast Du aber warscheinlich die Drehgestellblenden auf der Heizer (linken) Seite unangetastet gelassen. Hier müßte aber auch einiges getan werden, da der Tenderrahmen von Piko, einen für 41 und 03(und auch weitestgehend für die 01.5) Fehler aufweist. Und zwar ist hier eine Kssbr (lediglich 01 504) angebaut, die durch die beiden Luftbehälter vor den Drehgestellen sichtbar ist. 03 und 41 haben nur eine Ksbr. Hier gibt es im Prinzip zwei Lösungsmöglichkeiten, bei denen es darauf ankommt, welchen (finanziellen) Aufwand Du treiben willst. die einfachste Lösung wäre: Du entfernst Die Drehgestellblenden auf der Heizerseite komplett und klebst die Blenden der rechten Seite an. Das hat den Nachteil, daß auf der linken Seite ein Teil der Bremsausrüstung falsch dargestellt ist. Alernativ die Montage der Drehgestellblenden der alten 01 von Revell. Den sichtbaren Luftbehälter zwischen den Drehgestellen kannst Du dann aus den Spritzbaumresten fertigen. Die zweite Variante wäre der Erwerb eines Tenderrahmens der "NEUEN" Tender von Piko. Die sind nämlich in diesem Detail verändert worden. Also hier die Linke Seite abtrennen und auf den alten Rahmen kleben. Zur Verstärkung einfach noch ein Streifen PS dahinterkleben,Platz ist zwischen den Achsen genug. Nun zum Tenderaufbau: Hier müßten die Laternen entfernt werden, da nur die 01.5 serienmäßig mit Anbaulaternen ausgerüstet war (durch Tendertausche bekamen allerdings auch einige Loks der BR44 diese Tender) die Kohletender der BR01.5 sind in der Regel bis zum Schluß an den Loks verblieben. Alle anderen Lokomotiven hatten Tender mit Aufstecklaternen.Weitere Arbeiten am Tender wären dann nur noch ein eventueller Ersatz des Kohlehaufens. Der Tender ist ansonsten sehr gut gelungen, neben dem 2´2´T34 von GFN der beste.


    Zur Lok selber: hier hast Du ja schon Hand angelegt, und die Leitungen entfernt. Mir ist zwar an der Stelle daß System nicht schlüssig, aber Du wirst dafür Deine Gründe haben. Du hast Dir m.E. die Arbeit erschwert.





    Auf der Heizerseite ist es sinvoll, alle Leitungen und die beschädigten Waschluken (Radkappen) zu entfernen, lediglich Vorwärmer, Esse und Dom, sowie die Schmierleitungen bleiben stehen. Bei den über die Schmierleitung führenden Leitung ist große Vorsicht angebracht, jede beschädigung ist nach dem Lackieren deutlich zu sehen. Die Speiseventile , den Dampfentnahmestutzen und die Lichtmaschine gibts als Feingußteile. Richtig hast Du es gemacht, daß Du auf der Lokführerseite den Zug des Reglers stehenlassen hast, denn diesen gibt es m.E. nicht von Weinert. Ansonsten auch hier alles runter. Mir etwas unverständlich ist, warum du auf der Heitzerseite die Stellstangenhalter, und auf der Lokführer seite den Griff unterhalb de Sandkastens sowie die Tritte stehenlassen hast. ?( Die Waschluke kann nicht der Grund sein. Wenn Du alle Stellen der entfernten Teile verputzt und Grundiert hast, kannst Du anfangen, Deine Lok neu zu bestücken. Dazu benötigst Du einen Sandkasten, die Reko-03 hatte nämlich, da die Spenderkessel von Lokomotiven der BR22 kamen einen geschweißten Neubausandkasten. Gegossene Einheitssandkästen sind mir bei der 03.0-2 nicht bekannt. Diesen Sandkasten gibt es von GI-Modelbau. Herr Iwantschik ist sehr hilfsbereit- den Link kann ich Dir aber im Moment nicht liefern.Zum Neubestücken bohrst Du an den Stellen der Armaturen Löcher in den Kessel, das geht am Besten, wenn der Kessel lose vom Rest der Lok ist. Löcher und Dellen die vom Entfernen der alten Armaturen herrühren, kannst Du mit PU-Karrosseriespachtel verspachteln uund verschleifen. Dazu aber sehr gut härten lassen. Und nicht so viel Härterverwenden, sonst klebt es ewig und härtet nicht aus (weil der Harzanteil zu gering ist). Die Menge mußt Du ausprobieren. In der Regel ist der Härter rot und daß Harz weiß, wenn es ganz leicht rosa ist, ist die Mischung perfekt. Da Du nur geringste Mengen benötigst, wirst Du mit einer Dose ewig reichen. Den Härter gibt es einzeln, so daß, wenn der Härter aufgebraucht ist, Du den Harzteil weiter verwenden kannst. Die nach längerer Standzeit auf dem Harz stehende Flüssigkeit kannst Du einfach unterrühren. Am Umlauf und Führerstand mußt Du nahezu nichts machen, wenn die Pumpen nicht beschädigt sind. Anderenfalls müssen dort auch noch Arbeiten ausgeführt werden. Die Leitungen vom Vorwärmer zur Speisepumpe würde ich erhalten, ein Neubau ist recht aufwendig, da diese Leitungen mit Flacheisen am Umlauf befestigt sind. Am Führerstand sind lediglich die Stützen zum Rahmen zu ersetzen, da diese der Rekobauart der BR41 entsprechen. Hier helfen Bilder weiter, leider gibt der Baureihenband "BR 03" von Transpress nicht allzuviel her.


    Am Fahrwerk sind die Arbeiten auch überschaubar. Der Ersatz von Kuppel- und Schleppachse ist sinvoll. Diese Achsen gibt es vonPiko als Ersatzteil, sehen aber auch nicht wirklich besser aus. Irgendwie sind sie recht plump geraten. Eventuell mal bei APC nachfragen, ob die Achsen von Roco passen. Ich meine nämlich, daß die Altbau-01 auch Achsen mit 2,5mm Durchmeser hat. Gestänge und Zylinderblock würde ich erstmal nicht ersetzen, die sind recht gut gelungen.


    Jetzt versuche ich, Dir mal eine Teileliste zusammenzustellen: Aber erschrecke bitte nicht, diese Liste ist recht umfangreich, Was schon vorhanden ist, kannst Du einfach streichen...


    • Sandkasten von GI
    • 8170 Sandfalldüsen dreifach (ggf 81861 Sandfallrohre 03.10 DR, damit ersparst Du Dir das Geprokel mit demDraht)
    • (8196 Führerstandssitz)
    • (82026 Armatur unter dem Führerstand, BR03.10 Reko, DR)
    • 8207 Ventile und Armaturen, preußisch (hier benötigst Du die beiden Speiseventile mit dem nach links und rechts führenden Anschluß, den Luftsauger für den Kesselscheitel und den Anschluß für den Hilfsbläser, der Rest ist für ander Projekte verwendbar
    • 8213 Stellstange BR 03
    • 8241 Dampfentnahmestutzen BR 03/41/ alle Einheitsloks
    • 8262 Dachhaken
    • 8272 Halterung für Sandfallrohr, nur wenn Du die Rohre aus Draht fertigst)
    • 8310 Sicherheitsventil
    • 8352 Pfeife
    • 8355 Hebel für Pfeife
    • 84005 Speisepumpe /84006 dto 2 Stck in Weißmetall
    • 8407 Luftpumpe /8408 dto 2x Weißmetall
    • 8430 Waschluken (2x)
    • 8456 Einheitsturbogenerator
    • 8463 Griffstangenhalter
    • 8464 Griffstangenhalter
    • (8686 Satz Leitungen für Tender)
    • 8710 Tritte für Lokkessel
    • (8714 Tenderleitern für 2´2´T34)
    • (89003 Windleitblech)
    • (9696 Drehgestell 03.10)
    • (82020 Abschlammventil)
    • Reitz 1012 Loklaterne
    • 1008 Puffer
    • (1026 Kupplung)
    • 1051 Bremsschlauch


    Ich kann Dir jetzt aber nicht garantieren, daß die Liste vollständig ist. Wenn es Fragen gibt, kannst Du Dich einfach bei mir melden. Nun hoffe ich, daß ich Dir zum Thema 03 hab helfen können. Zum Thema 22 muß ich mich erstmal schlau machen, was die Kesselausrüstung betrifft, müßten die Verhältnisse ähnlich liegen.


    Nun wünsche ich Dir erstmal Spß beim Weiterbauen Deiner Projekte. Würde mich freuen, mal wieder was von Deinen tollen Projekten zu sehen. Allerdings ist es mir nicht immer möglich, Teilelisten zu erstellen, da ich nicht weiß, wie weit Du den Aufwand treiben willst. Beim 03-Kesel hast Du jedenfalls schon fast eine Total-OP vorgenommen


    Viele Grüße


    und einen schönen


    Sonntagabend wünscht


    Christian

    ist nicht so mein Ding. In der Regel mache ich immer dann Fotos, wenn mal wieder eine Etappe abgeschlossen ist. Bei den alten Loks (die vor 2006 abgeschlossen worden sind) habe ich eigentlich nur die Rohbauten, bzw den Endzustand dokumentiert. Damals habe ich auch nur auf Dia fotografiert. Seit es preiswerte Digital-SLR-Kameras gibt, habe ich auch einige Zwischenzustaände dargestellt. Dabei geht es weniger um Archivierung, sondern eher darum Unsauberkeiten zu erkennen...


    Bei meinen nächsten Projekten werde ich es einmal versuchen- einen kompletten Baubericht zu erstellen. Das kann sich aber bei meinem Arbeitstempo über ein-, zwei Jahre hinziehen. Ich baue in der Regel nure Lokomotiven, die ich so nicht kaufen kann. Oder Lokomotiven die ich in einer kleinen Serie benötige (hier wäre die BR 43, 44, 50 und 52 zu nennen, die ich in ihrem uneinheitlichen Erscheinungsbild darstellen möchte). Bei den PKP-Lokomotiven wird es noch etwas problematischer, da hier noch die schwierigere Quellenlage zu beachten ist. Hier baue ich zum Beispiel die Ok22 (seit 2008 ). Während der Bauzeit sind immer wieder Konstruktionszeiten einzuschieben.Ich hoffe, daß ich ende des Jahres diese Lok fertigstellen kann. Noch zu fertigen sind der komplette Tender, Feuerkiste,Stromabnehmer und Teile der Zurüstung.


    Als Appetitanreger mal ein Foto:



    Viele Grüße


    Christian



    [Anmerkung von Archivar: Christian, diese Thema ist nun komplett restauriert. Du kannst bitte wieder übernehmen und normal fortsetzen.]

    die Modellbahnzeitschriften...


    die meisten Zeitschriften sind nur noch beliebig. Eigentlich taugen nur noch die Modellbahnschule und die HP1 etwas.Eine Zeitschrift (nach eigener Angabe- Marktführer) hat absolut den größten Werbeteil und sehr beliebeige Beiträge, aus dem gleichen Verlagshaus kommen noch Zeitschriften mit Doppelbeiträgen oder langweiligen Fortsetzungen. Der Vorbildteil des EK ist noch brauchbar, der Modellbahnteil seit einiger Zeit ohne vernünftige Baubeiträge. Der größte Teil der vorgestellten Modellbahnanlagen ist einfach nur grottig- wird aber in den höchsten Tönen gelobt. Bei Modellvorstellungen haben alle Redakteure die rosa Brille auf. Selbst solche Böcke, wie die total danebengegange Lackierung einer Lok wird nicht mal ansatzweise erwähnt. Meine Informationen beziehe ich weitestgehend über die Foren- auch wenn hier zum Teil grenzwertig diskutiert wird...


    Meine nächsten Modelle sind auch schon vor einiger Zeit entstanden. Hier werde ich aber versuchen, alle wichtigen Schritte zu dokumentieren. Erstmals richtig dokumentiert habe ich den Umbau des m+f Bausatzes der BR 41 zur 41 080. Einige Modelle haben auch nur die Funktion eines Handmusters (sind also verwendbarer Schrott), wie zum Beispiel meine 43(da wird noch was kommen) oder dienten dem Sammeln von Erfahrungen mit neuen Technologien (BR 52, die in weiten Teilen uberarbeitet werden muß).


    Die baubegleitende Dokumentation ist eine recht aufwendige Geschichte, da nicht nur gebaut, sondern auch beleuchtet, fotografiert und bearbeitet werden muß. Nicht zuletzt muß dann auch noch ein Text geschrieben werden. Eigentlich Zeit, die dann dem Bauen fehlt... aber ich werde mich bemühen, unterhaltsame Beiträge zu schreiben.


    Viele Grüße


    Christian




    Danke für die Blumen...


    Hallo Kollegen, es ist relativ schwer, nach so langer Zeit einen Umbau wieder nachzuvollziehen. Und es freut mich wenn es Euch gefällt.


    @tech aka Sascha:

    Zitat

    mir geht es irgendwie ähnlich, denn auch bei mir ist es die Unsicherheit, wie ich welches teil austauschen und verbauen kann!
    Also mit dem Problemchen bist Du nicht allleine!


    Das ist eigentlich überhaupt kein Problem, erstmal kannst Du alles ersetzen, was Dir nicht gefällt. Du solltest das Modell und ein paar gute Vorbildfotos zur Hand haben und miteinander vergleichen. Dann siehst Du schon, was Dir nicht gefällt. Im nächsten Schritt holst Du Dir die Kataloge (entweder online oder auf Papier, ich bevorzuge die Papiervariante). Dann schön von vorn bis hinten durchblättern- die passenden Teile fallen Dir dann schon ins Auge. Die Bestellnummern (in der Maximalvariante) aufschreiben, mit den Preislisten vergleichen, ggf Teile streichen, die nicht unbedingt notwendig sind.Danach bestellst Du Deine Teile (ich mache dies in der Regel beim Lokshop , www.shop.lokshop.de , da kann ich online bestellen). Danach beginnst Du dann mit dem "strippen" des alten Modells... Ich werde mal versuchen, Dir eine Teileliste für Deine 03 zusammenzustellen. Diese werde ich Dir dann in deinen Faden hängen.


    @bubikopf aka Ronald: es freut mich, wenn Du diesen Umbau"nachkochen" möchtest. Dabei gebe ich aber zu bedenken, dieser Beitrag entspricht eben nur den Reichsbahnloks und hier eben der 56 2130. Bei anderen Loks liegen einige Armaturen etwas anders. Dazu sind dann die entsprechenden Detailänderungen vorzunehmen. Damit könnte es auch vorkommen, daß andere Teile bestellt werden müssen. Aber im großen Ganzen solltest Du mit der Teileliste hinkommen. Bei mir ist es im Moment noch so, daß meine Anlage nur in der Planung existiert. Der dazugehörige Raum muß noch hergerichtet werden. Somit habe ich Zeit mich den Lokomotiven zu widmen. Ich empfehle Dir aber, die Tenderradsätze durch die Räder von GFN zu ersetzen, wie ich es auch noch vorhabe.


    @Bastelfreund58: Erstmal herzlichen Dank für Deine Blumen. Dein Beitrag war kein "Geplapper", sondern durchaus berechtigt. wenn man etwas Erfahrungen gesammelt hat erscheinen einige Schritte und Arbeiten als simpel und nicht mehr erwähnenswert. Dabei übersieht man dann, daß es möglicherweise Kollegen gibt, die nicht über den Erfahrungsschatz verfügen. Es war in diesem und wahrscheinlich auch in einigen anderen Fällen schwierig alles noch einmal nachzuvollziehen. Ich werde mich aber bemühen, in weiteren Beiträgen, alle Schritte zu dokumentieren.


    Ich baue ja nun schon seit etwa 15 Jahren Lokomotivmodelle um oder neu... Modelle, die meinen mittlerweile gewachsenen Ansprüchen nicht mehr entsprachen sind dann in der Bucht verschwunden. Dafür gab es dann wieder den Grundstock für den nächsten Umbau ;) Daß Du noch nicht mit dem Umbau anfängst, ist doch kein Problem. Ich habe auch noch einige Baustellen,die dringenst beräumt werden müßten. Aber im Moment habe ich nicht die geringste Lust mich in meine Bastelecke zu verkriechen. Erstens ist es dort kalt und zum zweiten erwarten mich dort einige Probleme, die nicht so leicht zu lösen sind. Deswegen auch meine intensive Arbeit in den Foren. Ich erhoffe mir hier auch Lösungsansätze. Aber ich gebe auch gern meine Erfahrungen weiter. Es sind ja alles keine Geheimnisse- jeder geht auch etwas anders an die Sache heran. Und wenn es Unklarheiten gibt, kann man mich immer fragen. Ein Forum lebt vom Mitmachen der einzelnen Leute- es ist ein ständigens Geben und Nehmen. Und wenn jemand meine Beiträge für seine eigenen Arbeiten verwendet, ist es das größte Lob für mich.


    Das einzige was mir nicht liegt, ist die Verbreitung von Luftblasen. Auch mag ich es nicht so sehr, wenn über neue noch erscheinende Modelle nur anhand von Bildern diskutiert wird. Es ist nämlich in den meisten Fällen davon auszugehen, daß es sich um Handmuster handelt.


    @V80 009 aka Rainer: Wir sind uns ja schon bei DSO begegnet- ich schätze Deine Arbeiten auch sehr. Als Anleitung war der Beitrag auch gedacht, nur eben an einem konkreten Beispiel. Daß Du ihn verwenden möchtest, bzw. ihn in Deinem Gedankenspeicher einordnest, ehrt mich sehr.


    Ich wünsche Euch noch ein schönes Restwochenende


    Christian


    der jetzt noch versucht, dem Sascha eine Teileliste für seine Reko-03 zusammenzustellen.

    Hallo Leute,


    in meinem Beitrag hatte ich angekündigt die Teileliste anzuhängen. Nun hier ist sie: gebraucht werden




    • 8175 Preußische Sandstreudüsen
    • 8207 Ventile und Kesselarmaturen
    • 8262 Dachhaken
    • 8260 Handräder
    • 8281 ovale Flansche
    • 8351 Dampfpfeife alternativ Reitz 1112 Pfeife und Glocke
    • 8407 / (8408 ) Doppelverbundlupftpumpe
    • 8414 / (8415) Speisepumpe 1053 Speisepumpe
    • 8431 Waschluken (1044) Waschluken
    • (8456) Einheitsturbogenerator 1188 Lichtmaschine
    • 8462 Griffstangenhalter, mittel ohne Ansatz
    • 8463 Griffstangenhalter, mittel mit Flansch
    • 8429 Vorwärmer für BR 55
    • (8293) Bremsschläuche 1051 Bremsschlauch
    • (1049) Heizanschluß
    • (8603) Feindetaillierte Sockelplatten
    • (8597) Puffer fest 1008 Puffer
    • 8643 Flansch für Pufferbohle
    • 8646 Kupplung
    • (9024) Reichsbahnlaternen 1012 Loklaterne

    • 1041 Handrad für Rauchkammer




    • Bei den Luftpumpen von Weinert würde ich, wie oben angeführt die Messing variante nehmen, da hier ein Stück von der Pumpe herausgesägt werden muß.Dazu ist ein feines (bis sehr feines) Sägeblatt für den Laubsägebogen notwendig. Idealerweise ein Goldschmiedesägebogen. Die eingeklammerten Teile sind durch die jeweils andere Variante ersetzbar.Die ROT markierten Teile sind die Alternativteile von Reitz! Lediglich zum Heizanschluß von Reitz habe ich kein Pendant von weinert gefunden, eingeklammert ist er dennoch, weil eventuell darauf verzichtet werden kann. Bei Werkzeug ist die Bezugsquelle nicht immer der örtliche Baumarkt. Hier gibt es einige Anbieter die sich auf Modellbauwerkzeug spezialisiert haben.Hier sind zum Beispiel zu nennen:


    Fohrmann, Werkzeuge www.fohrmann.com


    Lemo-solar, Motoren ,Getriebeteile www.lemo-solar.de


    MVD; Schrauben, Bohrer www.modellbauschrauben.de


    Druckeronkel; Decals nach eigenen Entwürfen www.druckeronkel.de


    Lokshop; Modelbahnhändler,Weinert-Teile www.shop.lokshop.de


    Weinert; Zurüstteile www.weinert-modellbau.de Besonders schön ist der Blätterkatalog


    Reitz; Zurüstteile, Bausätze www.reitz-modellbau.de




    Diese Liste ist bei weitem nicht vollständig- bei Unklarheiten---einfach fragen.



    Christian

    Hallo Forumisti!


    Danke für den herzlichen Empfang hier im Forum. Und ich möchte mich dafür entschuldigen, daß ich den Umbau nicht genauer beschrieben habe. Allerdings ist der Umbau auch schon eine Weile her. Also werde ich mal versuchen, die wichtigsten Schritte zu beschreiben.


    Erst einmal ein Blick in meine Bastelecke, die nur wenig größer ist eine Telefonzelle:



    Gern verrate ich meine Vorgehensweise, es ist ja schließlich kein Firmengeheimnis. Und mit schwarzer Kunst hat es auch nichts zu tun. Hoffentlich habe ich es jetzt so anschaulich beschrieben, daß es nachvollzogen werden kann. Wenn Unklarheiten bestehen, einfach fragen. Ich habe damit überhaupt kein Problem, aber übersehe manchmal Details, die mir normal erscheinen.


    Für den Umbau der 56 benötigt man als erstes Fotos des Originals- am Besten von beiden Seiten.In meinem Falle war es so, daß ich zwar jede Menge Bilder aus der Otte-/ Grundmannsammlung auf dem Dampflokfest in Dresden gekauft hatte. Aber es waren immer wieder verschiedene Lok. Am Ende ergab es sich noch ein Foto von der Heizerseite der 2130 zu bekommen. Da war aber auch schon der gravierenste Fehler passiert, aber dazu später…


    Hier mal eine Liste der benötigten Teile:


    eine Tauschradsatzgruppe von Gützold (wenn es sich bei der umzubauenden Lok um eine aus der Vorwendeproduktion handelt), die Bestellnummer steht auf dem Ersatzteilblatt. Wenn dieses nicht zur Verfügung steht einfach mal bei Gützold anrufen/ -mailen. Die Mitarbeiter sind sehr kooperativ.


    Dann noch einige Weinert –Teile, alternativ Reitz-Teile. Die Liste füge ich noch an.
    Die Teile von weinert habe ich beim Lokshop bestellt, es geht natürlich auch bei Weinert oder Hesse. Der Lokshop hatte für mich den Vorteil, daß ich die Teile online bestellen konnte. Die Reitzteile habe ich direkt bei Reitz bestellt.


    Weiterhin ist noch etwas Draht in verschiedenen Stärken (0,3; 0,5; 0,7-8 mm) und eine alte CD-Hülle (für die Verglasung der Führerstandsfenster) sowie Grundierung/Farbe aus der Sprühdose oder für die airbrush-Pistole notwendig. Hier ist jedem sein persönlicher Favorit überlassen, es ist nur darauf zu achten, daß es sich nicht um Nitrolacke handelt. Damit würden die Kunststoffteile der Lok irreparabel zerstört.


    An Werkzeugen ist nicht allzuviel notwendig- ein paar Schraubendreher, Rund- und Spitzzangen, Laubsägebogen und ein nicht zu feines Sägeblatt (Für die Fensterverglasung) , ein paar Nadelfeilen, etwas Schleifpapier; eine Schieblehre und ein paar Schaber (ggf auch ein paar Rasierklingen). Damit kann es eigentlich schon losgehen.


    Erstmal ein paar Nadelfeilen,



    Zangen,



    Als erstes wird die Lok demontiert. Hier ist darauf zu achten, daß weder Gegenkurbel noch die Kuppelzapfen abgebrochen werden. Sie müßten dann zusätzlich bei Gützold bestellt werden. Zur Demontage wird die Schraube im Rahmen gelöst, Fahrwerk und Aufbau getrennt. Die Rauchkammertür (ggf mit dem Türring, ist meist nicht besonders gut eingeklebt) wird aus dem Kessel und wenn möglich auch der Führerstand entfernt. Die zu ersetzenden Teile der Kesselverrohrung werden ebenso von der Lok entfernt. Wenn sich Umlauf und Kessel trennen lassen, werden auch diese Teile voneinander getrennt. Das vereinfacht die weiteren Arbeiten ungemein. Mit einem Schaber werden die am Kessel angespritzten Leitungen entfernt.Ich verwende dazu einen Schaber, den ich aus einer abgebrochenen Nadelfeile geschliffen habe. Damit sich die Angel der Feile nicht in den Handteller bohrt, habe ich ihr noch ein altes Feilenheft spendiert.




    Dabei ist so vorzugehen, daß möglichst wenige Beschädigungen am Kessel auftreten. Alles was nicht beschädigt ist, muß später nicht verspachtelt werden. Die Schmierleitungen (das sind die breiten Leitungen im unteren Drittel auf der Heizerseite), die Bläserleitung (die im Bereich der Rauchkammer geknickte Leitung, ebenfalls Heizerseite), die beiden krummen Leitungen im Bereich der Rauchkammer unterhalb der Lichtmaschine (Heizerseite) bleiben stehen, ebenso die Kesselringe (die beim Vorbild das Kesselblech auf dem Kessel verspannnen.


    Hier erstmal der fertige Kessel



    die Rot markierten Leitungen bleiben stehen, die Grün markierten Stellen sind die neuen Dachhaken und die Griffstange am Führerstand



    Auf der Lokführerseite werden die Pyrometerleitung und die Schieberkastenmanometerleitung stehen gelassen, das sind die beiden Leitungen in Höhe des Führerstandsfensters, die bis zu den vorderen Tritten führen.


    wiederum erstmal der fertige Kessel



    und noch einmal die markierten Leitungen auf der Lokführerseite



    Die Waschluken an der Feuerbüchse und der Dampfentnahmestutzen oben auf dem Kessel bleiben stehen.. Bei Verwendung der Reitzteile kann auch die Glocke entfernt werden. Nach dem Entfernen der Armaturen und Leitungen werden alle Beschädigungen des Kessels verspachtelt und verschliffen. Dann wird der Kessel ganz dünn (!) mit Grundierung gespritzt. So können alle Unebenheiten besser beurteilt werden. Dieser Vorgang ist bis zur Zufriedenheit zu wiederholen. Jetzt kommt der eigentlich schwerere Teil, die Ausrüstung der Lok. Dabei gehe ich so vor, daß ich wenn irgend möglich, Übersichtsfotos von beiden Seiten anfertige. Dazu noch jede Menge von allen wichtigen Details. Ist dies nicht möglich, versuche ich Loks nachzubilden, von denen ich wenigstens (gute) Übersichtsfotos habe. Diese scanne ich, und drucke sie mir größer aus, da ich in meiner Bastelecke keinen Rechenknecht rumstehen habe (noch nicht). Beim entfernen der Armaturen habe ich mir die Lage der Armaturen mit einem kleinen Bohrer markiert (0,5mm). Nach dem Verspachteln der Beschädigungen werden diese Bohrungen aufgebohrt. Bei an anderer Stelle als beim ursprünglichen Modell angebrachten Armaturen zeichne ich mir die Stellen an, und zwar indem ich ein Dreieck vertikal und horizontal auf die Fotos lege. Dabei ziehe ich Linien zu markanten Stellen. Diese werden dann auf das Modell übertragen und vorgebohrt. Die Bestückung erfolgt nun von unten nach oben, d.h. die dem Kessel am nächsten liegenden Leitungen zuerst. Anhand der Fotos werden die Biegungen nachvollzogen. Bei der BR 56 gibt es Lok mit einem und zwei Sandfallrohren, die 2130 hat jeweils nur ein Rohr je Seite. Dazu habe ich die Sandfalldüsen einfach in der Mitte zersägt, dabei ist darauf zu achten, daß der Zapfen zur Montage stehenbleibt (zumindest teilweise). Die Sandfallrohre habe ich dann mit einem Lötkolben in die Bohrungen des Feingußteils eingelötet. Kleben geht natürlich auch. Vorher habe ich die Schellen am Kessel eingeklebt und das Rohr und die Düse „trocken“ am Modell montiert. Nach mit den Fotos übereinstimmendem Eindruck habe ich dann alles festgeklebt. Dazu habe ich „Stabilit express“ ® verwendet. Diesen habe ich mir in „homöopathischen“ Dosen für ein oder zwei Klebungen angemischt . Sekundenkleber geht auch- ich bin aber kein Freund davon. Ich verwende Zyanoacrylat nur zum fixieren. Fehlende Leitungen habe ich nach den Fotos angefertigt und montiert. Am Führerstand habe ich dann die Dachhaken durch die Weinertteile ersetzt und die angespritzte Griffstange (die bei einigen Serien einen arg großen Spritzgrat aufwies) abgeschabt verspachtelt. Die Grifftstangenhalter ohne Ansatz nehmnen die neue aus Draht gefertigte Griffstange auf. Die am Vorwärmer zusammengeführten Leitungen habe ich aus Kupferdraht miteinander verlötet. Ansonsten wurden alle Leitungen in die Bohrungen der Armaturen gesteckt und eingeklebt. Diese Bohrungen sind aber nur wenige Zehntel Millimeter tief. Auf der Lokführerseite wurden die fehlenden Leitungen unter dem Umlauf und Führerstand angefertigt und angeklebt (bei der Demontage für diesen Beitrag ist jedoch ein Halter abgebrochen. Da die Lok sehr leicht ist, habe ich in Rauchkammer und Feuerbüchse Bleikugeln (Luftgewehrkugeln) eingeklebt, damit verbessern sich die Laufeigenschaften wesentlich. Hier ist aber auszuprobieren, wieviele Kügelchen eingeklebt werden. Bei einer zu großen Last laufen die Achslager aus und der gesamte Rahmen ist Schrott.Nach dieser Übung wird die Rauchkammertür wieder in den Kessel geklebt. Ich habe darauf verzichtet, die Tür öffnen zu können. Ist sowieso Blödsinn, da an der Tür die Reste der Vorreiber angespritzt sind.


    Auf dem Laufblech vor dem Zylinderblock wurden die, für die Baureihe typischen Griffe montiert.



    Das Fahrwerk wurde vollständig demontiert, hierbei ist darauf zu achten, daß das Federblech zwischen der zweiten und dritten Kuppelachse nicht verloren geht. Davon ist die Stromabnahme beeinflußt. Stromabnahme: die Kontaktfedern sind bei der De- und Montage mit „Sie“ anzureden, denn wenn diese verbogen werden, ist eine stundenlange Justierung nötig… Besonders wichtig ist, daß bei der Montage die Stromabnahmefedern nicht verbogen werden (s.o.) Die Kupplungsdeichsel muß genau zwischen die Federn im Rahmen montiert werden, anderenfalls kann sie sich nicht bewegen. Das Federchen sollte auch nicht verloren gehen. Das Gezumpel für die Beleuchtung wird entfernt (meine Loks fahren nur am Tage). Somit wäre die Lok zur Grundierung und Lackierung fertig. Diese erfolgt bei mir immer mit der Spritzpistole. Als erstes eine Grundierung- diese habe ich sehr weit verdünnt (in diesem Fall hatte ich die Revell-Lacke verwendet, die Grundierung aus der Sprühdose.) Die Grundierung habe ich in ein kleines Gläschen gesprüht, mit einer Pipette Verdünnung zugegeben. Nach dem die Grundierfarbe aussah, wie Katzenmilch, habe ich sie versprüht. Aber noch nicht deckend. Vorher aber mal an einem Rest üben, denn wenn die Oberfläche aussieht , wie Sandpapier, ist die Farbe zu trocken versprüht. Diesen Vorgang habe ich so lange wiederholt, bis ich einen gleichmäßigen Farbauftrag erzielt habe. Jedes Mal gut trocknen lassen. Nach Lackieren der Lok/Tender wird die Beschriftung angebracht. Nach heutigen Kenntnisstand würde ich nach dem Ansetzen der Schiebebilder die Lok komplett mit Hochglanzlack lackieren. Hinterher dann nochmal mit Mattlack- damit sind nachher die Schiebebilder nahezu unsichtbar. Die Beschriftung ist noch von Spieth… Die Eigentums-, Nummern- und Beheimatungsschilder werden entweder selbst geätzt, oder wenn es sich lohnt, bei Kuswa bestellt. Die Fenster aus CD-Hüllenmaterial ausgesägt, eingepaßt und mit Nitroverdünnung eingeklebt. Dazu verwende ich einen leicht abgeplatteten Kupferdraht, um die Verdünnung feinst in den Klebespalt zu applizieren. Ggf werde ich hier mal eine Insulinkanüle ausprobieren. Danach kann die Montage erfolgen.


    Ein Blick in den nicht weiter zugerüsteten Führerstand



    Noch einige Worte zum Lackieren, ich verwende bei Kunststoffmodellen nur die Döschen von Revell (nicht die wasserlösliche Farbe). Nach der Grundierung wird die ebenso verdünnte Farbe versprüht. Hierbei sind es bei mir in der Regel so zehn bis zwölf Lackiergänge bis zur vollständigen Deckung. Wichtig ist, daß der Lack auch in alle Ecken kommt. Die roten Luftbehälter der BR56 habe ich mit RAL3002 mit dem Pinsel lackiert. Dabei eine nicht hundertprozentige Deckung erzielt, was der Alterung nicht abträglich ist. Ebenso Laufblechkante und Tritte/Leitungen unter dem Umlauf und Führerstand.


    Fahrwerk und Rahmen ist ebenso nach der Grundierung , schwarz lackiert worden. Die Rahmenoberseite mit einem Gemisch aus Rot und Schwarz. Dabei ist ein Braunton entstanden, der dem Braun der in den achtziger Jahren lackierten Dampflokfahrwerke (bei der DR) entspricht.


    Ein Blick auf den Rahmen



    Nach gutem Durchtrocknen habe ich den Rahmen und die Räder mit RAL3002 auf den schwarzen Untergrund gespritzt. Damit leuchtet das Rot nicht so sehr. Der letzte Arbeitsschritt ist noch das Altern der Lok. Ebenso habe ich bei den Tenderteilen verfahren, nachdem ich den gesamten Tender „entkernt“ und entfettet habe. Gleichzeitig habe ich den alten Gützoldmotor durch einen Mabuchimotor ersetzt.




    Allerdings ist die Befestigung auch eher provisorisch und ich bin heute auch nicht mehr so recht glücklich damit- aber so lange es hält. Die bessere Alternative ist natürlich der Umbausatz von SB-Modellbau. Ein Einfach-roco-Decoder soll den Motor zügeln. Das funktioniert aber nur mäßig, vielleicht hilft es schon die Lastregelung auszuschalten. Das eigentliche Problem dieses Decoders ist aber nur der begrenzte Adressumfang. Er beherrscht nur zweistellige Adressen, bzw. die „langen“ sind nicht dokumentiert. Ich bin auch nicht so der Decoderfuzzi, ein Freund hilft mir beim Parametrieren. Oder bringt meine „verkurbelten“ Decoder auf die Beine…


    Vor dem Altern werden am Tender noch die verbliebenen Restarbeiten, wie das Einbauen des Schürgeräterohres und eine Bekohlung mit Echtkohle abgeschlossen. Der Decoder soll auch noch durch einen anderen mit „langen“ Adressen ersetzt werden. Damit steht einem Einsatz nichts mehr im Wege.


    Jetzt möchte ich noch auf den oben hingewiesenen Fehler aufmerksam machen. Meine Lok hat einen auf der Lokführerseite unter dem Führerstand angebrachten Tragrahmen für Owala. Diesen Rahmen hatte ich angefertigt, nachdem ich diesen Rahmen bei vielen 56ern gesehen hatte. Ausgerechnet die 2130 hat ihn nicht. Ich lasse ihn aber trotzdem dran, da ich sonst den Führerstandsumlauf zerstören würde. Alternativ wäre noch die Suche nach einer anderen Lok mit diesen Baumerkmalen, Speisedom, Speisepumpenanstellventil in der Feuerbüchsenseitenwand und eben diesem Tragrahmen…


    Da ich diesen Umbau vor DSL und nur mit einer mäßigen Digitalkamera ausgestattet, ist er auch bei weitem nicht so gut dokumentiert, wie zum Beispiel meine im Bau befindliche Ok22 oder die m+f BR 41 080. Hoffentlich ist dieser Umbau jetzt etwas besser nachvollziebar.


    Hoffentlich habe ich euch nicht gelangweilt,


    Viele Grüße und ein schönes Wochenende wünscht


    Christian

    Hallo Kollegen,


    Langsam wird es Zeit, auch mal einen eigenen Beitrag zu erstellen.Bis jetzt habe ich mich ja nach längerem stummen Mitlesen nur zu bestehenden Beiträgen geäußert.Gleichzeitig möchte ich mich auch ganz kurz vorstellen, obwohl dafür eigentlich der Vorstellungsfaden gedacht ist. Ich bin 42 Jahre alt und seit meinem dritten Lebensjahr vom Eisenbahnvirus befallen. Schuld daran war ein Freund meines Opas, der in der VES/M Lokführer war. Während meiner Oberschulzeit habe ich angefangen Fahrzeuge von BTTB zu supern. Nach Lehre und Umbau meiner ersten eigenen Wohnung habe ich erst wieder in den neunziger Jahren mit dem Bau von Fahrzeugen begonnen. Das mit mehr oder weniger Erfolg- leider gibt es keines der "Erstlingswerke" mehr. Der erste "ernstzunehmende" Umbau war dann die 03 1010 auf der Basis der Piko 03 und dem Beitrag von A. Fordon im EK.Diese und einige weitere Loks werde ich in der nächsten Zeit vorstellen. Einige werden diese Lokomotiven bereits aus DSO kennen.Ich plane den Aufbau einer größeren H0-Anlage nach preußischem Vorbild,dabei werden Motive aus der Umgebung der Bahnhöfe Wolsztyn und Grodzisk WLKP berücksichtigt. Seit einigen Jahren bediene ich auch noch ein weiteres, für deutsche Modelleisenbahner exotisches, Thema, nämlich den Bau und Betrieb nach PKP-Vorbildern. Auf der (geplanten) Anlage ist dies nach Austausch einiger typischer Schilder problemlos zu bewältigen.
    Nun möchte ich, meine Lok der BR 56.20-30 vorstellen. Eine Lokomotive die in Thüringen als auch in Brandenburg eingesetzt werden kann. Entstanden ist die Lokomotive 56 2130- die einzige, von der ich Vorbildfotos von beiden Seiten habe. Dieser Umbau liegt schon etwa vier Jahre zurück. Bis auf eine (dezente) Alterung, den Anbau der restlichen Beschilderung und der Fenster ist diese Lok einsatzfähig- allerdings denke ich noch über den Ersatz des roco-Decoders nach.
    Diese Lok habe ich bereits zu DDR-Zeiten erworben. Nachdem diese Lok neu aufgelegt wurde habe ich sie mit neuen Radsätzen ausgestattet.
    Ein Einsatz von maßstäblichen Rädern kommt nicht in Frage, da der Rahmen etwas zu einfach dargestelt ist und es Probleme mit den (an der Lok vorbildgerechtem) Achsstand geben würde. Aber bei einer vorsichtigen Alterung werden diese Räder auch nicht wirklich schlecht aussehen.
    Die gesamte Kesselausrüstung aus Kunststoff wurde durch Draht verschiedener Durchmesser und den bekannten Zurüstteilen von weinert ersetzt.
    Die Grundierung ist leicht eingefärbt.






    Inzwischen ist die Lok lackiert und das beigelegte Personal hat auf dem Führestand Platz gefunden. Bei der Alterung werden die beiden Herren wohl auch noch ein wenig Mattlack abbekommen.Am Führerstandsumlauf ist ein Rahmen zur Aufbewahrung von Schlußlaternen montiert. Eine Folge der chronischen Personalnot der DR, so wurden Güterzüge schon recht bald ohne Zugführer gefahren und das Lokpersonal mußte den Zug selbst fertigstellen. Außerdem wurden diese Lok im Rangierbetrieb genutzt, so daß beim Auflösen der Güterzuge die Schlußlaternen auf der Lok untergebracht werden konnten.





    Im Vergleich zu den anderen Lokomotiven ist dies ein relativ schlichter Umbau-mit einigen Kompromissen in der Detailierung.Der Antrieb ist überarbeitet- hier werkelt jetzt ein kleiner Mabuchi-Motor-der digital gezähmt wird.Der Adressumfang und die Parametrierung des Decoders gefallen mir nicht so recht.


    Am Tender selbst sind noch einige Arbeiten nötig, damit er dem Vorbild entspricht. So muß noch das Schürgeräterohr eingebaut und der Kohleberg mit Echtkohle "beladen" werden.Weiterhin wird der Mabuchi-Motor noch durch einen kleinen Faulhaber ersetzt, da dieser Motor, wie alle mit überspannung betriebenen Bürstenmotoren, markerschütternd kreischt.Dazu werden die alten DDR-Tenderachsen durch Achsen mit Messingzahnrädern und Fleischmannrädern ersetzt.


    Hoffentlich gefällt Euch der kleine Umbau, andere werden folgen. Versprochen!


    Einen schönen Abend
    wünscht
    Christian aus Jena

    Zitat

    Hallo Christian, nun habe ich mal die Zeit gefunden, deinen Bericht richtig in Ruhe durchlesen zu können und bin von dem Ergebnis der umgesetzten 43er stark begeistert! Das die Tenderbeschriftung "sauberer" ausschaut, ist sehr detailgetreu - am Original wurde es meist auch so gesichtet. Auch das "Aging" - wie es derWolf bezeichnet, ist Dir hervorragend gelungen - mein Beifall ist Dir sicher! :thumbsup: Mehr kann ich zunächst nicht schreiben! Einen Jumbo ( Wunsch 44 9116 / Kohlestaub - dafür steht die 9 ) werde ich mir irgendwann in meinen Fuhrpark holen, denn aus der Erfurter/ Arnstädter Ecke fehlen mir noch einige Modelle. Das liegt daher, da mein Vater aus Thüringen stammt und ich mich diesem Landstrich auch sehr verbunden fühle! Sascha ^^

    Hallo Sascha, Danke erst mal für Dein feedback. wie oben im Beitrag angemerkt, ist die BR43 ebenso wie die 44 0278 (die ich im zweiten Teil vorstelle) nach heutigem Stand nur noch ein gebrauchsfähiges Handmuster. Als die Revellok erschienen ist, habe ich mir den Rahmen dieses Kunststoffbausatzes angesehen, und der unterscheidet sich ja bereits wohltuend von den alten Revelbausätzen (die offensichtlich aus der gleichen Modellbauerei stammen, wie die roco-Loks). Das "Aging" (ich altere lieber) sieht auf den Fotos auch wesentlich kräftiger aus, als es bei Tageslicht erscheint. Das hat den Grund, daß ich zum Lackieren nur das Licht von Energisparlampen habe. Unter diesen Lichtverhältnissen werden dann auch meist die Loks fotografiert. Aber hier bin ich auch nur ein blutiger Anfänger- schau Dir die Sachen vom "Haigerlocher" an, und Du weißt was ich meine.Der altert ja perfekt, und fotografieren kann er auch... Im Moment bearbeite ich die Bilder des zweiten Teils dieses Fortsetzungsromans... Hier gibt es dann einiges zum Thema Rahmen und Radsätze zu sehen. Aber auch meine Öl-44. Gebaut wird dann aber erst später, wenn ich die Ok22 31 fertggestellt habe. Sonst verliere ich den Überblick. Im Moment weiß ich auch noch nicht so genau, wohin die Reise geht. Wird es mehr Eigen- oder Umbau. Das hängt ein wenig davon ab, wie die Teileträger zur Verfügung stehen. Ich will keinesfalls alte Lok zu neuen Preisen verbauen. Zumal auch jede Menge Teile im Müll verschwinden. Wenn die Bauerei losgeht, werde ich dann einzelne Arbeiten bildlich dokumentieren. Zum Thema Kohlenstaub-44, ich meine, daß alle Kohlenstaubloks in Arnstadt beheimatet waren. Auch diese Lok ist bei mir in der Planung. Wie sieht es bei Dir aus, welche willst Du haben, die weinert- oder roco-Lok? Die Nummer ist wohl hier das geringste Problem (die bekommst Du im Zweifel von Beckert oder Kuswa). Aber meiner Meinung nach hat die 9116 zumindest zum Schluß einen Nachbaukessel.Ansonsten ist mir nur das Bild mit dem Emblem derr "Jungen Pioniere" im Kopf. Für mich ist noch eine andere Variante interessant, es gab nöämlich eine Lok mit einem umgebauten 32er Tender. Mit der 44 9116 hättest Du ein schönes Projekt, was am Ende in einem nicht alltäglichem Modell endet. Denn eine Lok mit Wanne wirst Du aktuell nicht kaufen können. Aber auch mit dem Staubbunker hast Du zumindest aktuell, ein Problem. Denn so viel ich weiß, ist der Bunker bei SEM ausverkauft. Für diesen Umbau wirst Du auf ein Modell der zweiten Serie (DRG) zurückgreifen konnen. Das empfehle ich Dir zumindest. Denn die Modelle haben, wie oben erwähnt einen Umlauf aus Zinkal. Und der läßt sich besser verarbeiten als die mittlerweile versprödenten Umläufe von den ganz alten Modellen.Über den Antrieb mußt Du Dir keine Gedanken machen, wenn Du einen Gützoldwannentender verwendest. Du wirst Die Sachen auf alle Fälle in der Bucht finden. Viele Grüße Christian [Anmerkung von Archivar: Christian, diese Thema ist nun komplett restauriert. Du kannst bitte wieder übernehmen und normal fortsetzen.]

    Schon zu TT-Zeiten hatte ich immer Interesse an Lokomotiven, die ich so nicht kaufen kann. Nach der Wende habe ich dann Weinert und Co. entdeckt. Und angefangen, Lokomotiven zu bauen.Im Eisenbahnkurier waren früher auch immer mal gute Bauanleitungen für Loks, die mich interessiert haben. Und hier wurde die Detaillierung schon sehr weit getrieben. Im EJ habe ich dann mehrere Beiträge von Herrn Weimann gelesen. Und seine Modelle haben mich dann dazu inspiriert, die Detaillierung weiter zu treiben, bzw vor dem Bau besser zu recherchieren. Bei diesen Fotostudien sind dann auch weitere Details aufgefallen, die ich an den gekauften Lokomotiven nicht entdeckt habe. Durch meine Arbeit bin ich es gewöhnt genau zu arbeiten und die Arbeiten gut zu planen. Am Ende kommen dann Entwicklungen raus, die irgendwo zwischen Carl Zeiss und "merker + fischer" liegen. Im Laufe der Zeit und besonders nach Ansicht der Weimann-Loks sind meine Ansprüche gestiegen. Durch meine Arbeitsweise dauert es relativ lange, bis ein Modell fertig wird, und dabei ist immer genügend Zeit noch weitere Verbesserungen einzufügen... Im Moment gibt es kaum Lokomotiven, die meinen Ansprüchen genügen, da bei den meisten Kompromisse eingegangen werden müssen- denn diese Loks soll ja auch jemand kaufen. Und zum Teil liegt die Entwicklungszeit auch schon ein wenig zurück.Die Genauigkeit der aktuellen Modelle ist m.E. auch schon sehr gut. Und ist auch Leitfaden meiner Arbeit. Aber durch die Bauerei kann ich MEINE Lok bauen-weitestgehend mit der Vorbildlok identisch. Manchmal spiele ich auch schon mit dem Gedanken, H0-Pur-Fahrwerke zu bauen. Da ich aber immer mal auf Vereins- oder Anlagen von Freunden fahre, bleibt im Moment die Beschränkung auf RP25 oder NEMxxx. Viele Grüße Christian

    Hallo Gemeinde;


    Nach dem offenen Empfang hier und dem angenehmen Feedback möchte ich nun ein paar Bilder von meiner Lokomotive der BR 43 zur Diskussion stellen. Ein Grund für diesen Beitrag sind die immer wieder auftauchenden Bausätze der BR43, ein zweiter , bei einigen Kollegen schlummern diese Bausätze in einer Ecke. Offensichtlich traut sich kaum jemand an diesen recht unproblematischen, aber recht aufwendigen Umbau.


    Vor einigen Jahren, just als das Modell der BR 43 von Revell auf den Markt kam- habe ich eine Lok der Baureihe 43 gebaut. Basis war hier der Umbausatz von Günther. Da ich aber eine Vorserienlok (43 001- 43 010) haben wollte, mußte ich auch noch den Steuerträger bauen. Aus einigen (selberentwickelten) Ätzteilen. Und einem vorgefrästen Messingrahmen.Mittlerweile müßte ich diesen Steuerungsträger nicht mehr selber bauen, da die Lok der BR 43 von GFN erschienen sind.Allerdings gibt es diesen Steuerungsträger nur mit dem gesamten Gestänge als Ersatzteil. Auch weiß ich im Moment nicht so genau, weil ich diesen Träger noch nicht als Einzelteil gesehen habe. Der zweite Grund für diesen Beitrag war, daß ich für mein aktuelles Projekt (dem Bau der polnischen Ok22 31), ein paar Tenderradsätze gesucht habe.


    Dabei sind mir die Teile der BR43 in die Hände gefallen. Dabei habe ich meinen Bestand an Teilen ein wenig sortiert und den nächsten Projekten zugeordnet. In der Letzten Zeit hatte ich einige Teile für die Jumbos erworben. So verfüge ich jetzt über Teile für zweieinhalb Lokomotiven der BR43 und einige Teile zum (Um)Bau der märklin- und roco-Lok detr BR 44 zu Lokomotiven der Reichsbahn-Ost. Dieser Beitrag wird ein "Fortsetzungsroman", der immer dann ergänzt wird, wenn es Fortschritte in meiner Bastelecke gibt. Zur Verwendung der märklin-Teile möchte ich bitten, keine Grundsatzdiskussion pro/kontra märklin zu führen. Mir persönlich ist es nämlich Wurscht, wer die Teile "verbricht"- wenn sie für meine Zwecke brauchbar sind. Und die Beulenpest der märklinkessel ist heilbar. Bei meinem Bauvorhaben werden auch einige revell-Teile verwendet. Diese sind nämlich auch weit besser als ihr Ruf. Am Ende werden diese Teile auch mehr oder weniger modifiziert. Nun seht aber selbst: Die 43 007 hat (mittlerweile) nur noch den Status eines (brauchbaren) Handmusters. Erstmal der Versuch einer Baubeschreibung, denn wie oben angeführt ist dieser Umbau bereits 2002 entstanden. Wie gesagt war eine Lok der BR44 von Roco und der Güntherbausatz Grundlage für diesen Umbau. Diese Bausätze sind gelegentlich in der Bucht zu finden (aber Vorsicht- ich bin auch noch auf der Suche). Die Lok der BR 44 sind regelmäßig zu unterschiedlichen Preisen zu finden...


    Zur Lok selber ist zu sagen, am Besten eignet sich eine Lok aus der alten Serie. Und zwar aus dem Grunde, da dem Bausatz ein Tauschradsatz der zweiten Kuppelachse beiliegt. Der unterscheidet sich im Kurbelversatz zur späteren serie mit den brünierten (schwarzen) Radreifen. Bei den alten Lok eilen die Kurbeln der linken Seite denen der rechten Seite vor (korrekt ist es bei der zweiten Serie). Wenn also eine Lok der zweiten Serie "verbaut" werden soll, muß die zweite Kuppelachse als Ersatzteil nachgekauft werden (Artikelnummer : 90489). Zum Umbau ist auch nur die DRG-Lok geeignet. Nur diese verfügt über die Nischen für die Pumpen in der Rauchkammer. Der Umbau ist eigentlich nicht so problematisch, wenn man sich an die, dem Bausatz beiliegende Anleitung hält. Der erste Arbeitsschrit ist, wie bei allen Umbauten die totale Demontage und Entfettung. Dies ist hier wirklich wichtig, da größere Arbeiten am Kessel anstehen. Von der Lok werden alle Ansteckteile (Pumpen,Stellzüge,Stellstangenhalter und Tritte) entfernt.


    Der Kessel wird von Führerstand und Umlauf getrennt, der Führerstand bleibt für andere Projekte übrig. Am Kessel werden die angespritzen Leitungen, die Sandkästen, und die Domdeckel nach angabe und Skizze der Bauanleitung entfernt. Die dabei entstehenden Löcher solten mit PS-Teilen unterfüttert und ebenso, wie die Löcher zur Montage der langen Tritte zwischen den Sandkästen verspachtelt werden. Hierzu empfiehlt sich PU-Karosseriespachtel aus dem Baumarkt.


    Am Umlauf wird die Schürze entfernt (die Lokomotiven der ersten Serie haben einen Kunststoff- die der zweiten Serie einen Zinkalumlauf, der sich nach meinem Daführhalten besser für den Umbau eignet), so daß die Laufbleche vom Führerstand aus 112 mm lang sind.Am Fahrwerk sind auch einige Arbeiten nötig, als erstes wird das Gestänge entfernt, der Steuerungsträger und die Zylinder vom Rahmen abgehoben. Der ganze "Leuchtkram" wird ebenso entfernt und findet seinen Platz im "Ordner P." Die Führungen für die Leuchtstäbe sind bis auf Pufferbohlenniveau abzufeilen, da sonst das Laufblech nicht auf dem Rahmen zu montieren ist. Danach ist die Pufferbohle abzusägen und zu verputzen. Hier wird die , dem Bausatz beiliegende Pufferbohle eingebaut und mit Zweikomponentenkleber (am Besten Stabilit Express (R) ) angeklebt. Imweiteren Verlauf werden der Zylinderblock auf den Rahmen aufgesteckt, und je nach zu befahrenden Radien die Kolbenstangenschutzrohre montiert. Der Zylinderblock wird mit den weiten Detaillierungsteilen zugerüstet und ist zur Lackierung bereit. Soll eine Lok der DR-Ost gebaut werden, müßte noch der Untersatz für das Fabrickschild abgefeilt werden. Am Roco-Steuerungsträger sind die Wangen für die Innensteuerung des Mittenzylinders zu entfernen. Achtung! Mit dem roco-Steuerungsträger ist nur eine Lok der zweiten Serie zu bauen, da der Steuerungsträger der ersten Serie anders aussieht... für eine Lok der ersten Serie könnte der Träger der GFN-Lok verwendet werden... hierbei kann ich aber im Moment nicht sagen, wie dieser auf dem Rahmen montiert werden kann. Der Kessel wird nun nach den Angaben (Zeichnung) der Bauanleitung zugerüstet. Bei der Montage des Führerstandes ist erst einmal darauf zu achten, daß die Vorder- und besonders die Rückwand gerade ist, und ggf gerichtet werden muß. Danach wird er, nachdem Kessel und Umlauf wieder zueinander gefunden und zugerüstet wurden, auf dem Umlauf montiert. Dabei ist darauf zu achten, daß die Seitenteile des Führerstandes rechtwinklich auf dem Umlauf stehen. Die Vorderwand wird mit Hilfe der Stehkesselrückwand am Kessel angebaut und ausgerichtet...


    Nach der Montage des Daches sollten keine Spalten mehr sichtbar sein. Achtung: ein Großteil der DR-Ost-Lok haben statt der Rückwand nur Vorhänge. Wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind, kann die Lok entsprechend der Bauanleitung wieder demontiert und lackiert werden. Am Schluß wird die Lok mit einem Tender 2´2´T32 gekuppelt (entweder wieder Umbau des roco-Tenders mit dem Güntherbausatz B033, oder dem Tendergehäuse von roco, oder ganz versnobbt: ein Weinert Tender... ggf geht auch der Tender der GFN-43 (03 ). ) Einige weitere Arbeiten ( die natürlich vor dem Lackieren stattfinden müßten ) an der Lok wären (sind bei meinem Handmuster nur teilweise erfolgt: Ersatz des Roco-Gestänges durch die Weinertteile (92019/92021/92021) , Ersatz der Radsätze durch Fleischmann- oder Teichmannradsätze (hierbei an die Isolierung denken). Eine wichtige Arbeit ist noch der Durchbruch des Rahmens oberhalb der Bremswelle.Wer es noch ein wenig weiter treiben will, kann auch noch den gesamten Rahmenvorschuh überarbeiten. Dieser wäre soweit auszuarbeiten, das der Vorschuh von Weinert (85491) montiert werden kann. Wer will, kann die Detaillierung noch weiter treiben (Sandfallleitungen, Sicherheitsventile usw - einfach mal bei Weinert blättern) Einen Umbau der aktuellen BR 44 würde ich aus verschiedenen Gründen nicht empfehlen, zum einen der Preis (hierfür kann man dann auch direkt eine BR43 kaufen, je nach Kaufpreis für Lok und Bausatz sowie der erfolgten Detaillierung liegt man bei etwa 200 Euronen.) Zum zweiten ist der Rahmen im Bereich des Vorschuhs Vorbildfrei, die oben beschriebene Arbeit wäre also zwingend nötig. Drittens, bei der aktuellen Lok ist der Antrieb mittlerweile zum Teil in der Lok- ein häßlicher Kardan führt durch den Führerstand. Außerdem dürfte die Führerhausvorderwand nicht mehr ohne weiteres in den Kessel montiert werden. Ich weiß, einiges hätte ich besser machen können.Zum Beispiel: die Löcher hinter der Luftpumpe zuspachteln, oder aber auch den Rahmen soweit nacharbeiten, damit die Schieberschubstangen wenigstens halbwegs neutral stehen... Der Grund dafür ist, daß die Rahmenhöhe nicht korrekt ist, und ich zum Bau des Steuerungsträgers nur Fotos der 43 001 und die Zeichnung auf dem Poster der Dewag zur Verfügung hatte. Diese Zeichnung ist auch nur vergrößert worden, und dadurch sind die Ungenauigkeiten größer geworden (Strichstärken !) Zunächst aber erstmal ein paar Bilder vom Steuerungsträger:


    Die hier zu sehenden, leicht schiefstehenden Treibstangenfangbügel werden noch gerichtet.Kommt davon, wenn die Schachtel ein wenig zu klein ist:-(





    Hier noch ein paar Bilder, die den Bauzustand der Lok zeigen:






    Zum Schluß noch ein paar Bilder von der fertigen, lackierten und beschrifteten Lokomotive:





    Die schiefstehenden Laternen sind gewollt, im Gegensatz zur "rückwärts" stehenden Schieberschubstange



    Inzwischen ist die Lok lackiert, ein wenig gealtert und beschriftet, die Tenderbeschriftung habe ich vom Tendergehäuse "gerettet", deswegen auch der unterschiedliche Glanzgrad. Aber auch das ist recht vorbildgetreu, da diese Schriftfelder immer mit geputzt worden sind. Woran ich natürlich, wie einige andere auch, nicht dran gedacht habe,ist; den Rahmen im Bereich der Bremswelle zu verändern.Hier ist deutlich der Ursprung der roco-BR44 zu erkennen. Bei der 43 ist nämlich nur ein großer Rahmenausschnit oberhalb der Bremswelle (unterhalb der Bremszylinder). Zu diesem Zeitpunkt gab es auch die Bremsausrüstung für den Tender noch nicht als Feingußteil. Aber nun möchte ich an dieser Lok nichts mehr verändern. Hoffentlich gefällt sie Euch. Ich bin aber offen für konstruktive/kreative Kritik, damit die nächsten Modelle besser werden.


    Viele Grüße aus Jena Christian