Beiträge von Christian

    Hallo Martin,

    großartiger Modellbau, den Du hier zeigst.
    Die Gebäude wirken sehr authentisch, was durch die Schilder noch unterstrichen wird.

    Als besonders schwierig stelle ich mir das Pflastern der recht großen Flächen vor. Hier besteht die Gefahr, daß die Fläche sehr gleichförmig, und damit langweilig wirkt. Wie willst Du die Gleise einpflastern. Auf den Vorbildfotos habe ich gesehen, daß die Weichen im Zungenbereich mit einer Schiffsbodenähnlichen Dielung versehen sind.


    Viele Grüße

    Christian

    Hallo Johannes,

    ein interessanter Wagen. Das Fahrwerk erinnert mich an die Bausätze von RaiMo. Deines sieht sehr ordentlich aus- ich habe diese mit großen Gießgraten in Erinnerung.

    Mir gefällt der Wagenkasten sehr gut, sehr sauber verarbeitet. Ich frage mich daher, welche Kastenstützen noch gerichtet werden müssen.


    Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht...


    Viele Grüße

    Christian

    Hallo Bernd,

    wer seine Räder mit Pariser Oxid behandelt, dem ist eigentlich nicht mehr zu helfen. Beim Fahren funkt es schlimmer, als bei einer Straßenbahn im Herbst. Und jeder Funke hinterlässt eine Einbrennstelle, die wiederum weitere Funken hervorruft.

    Die Vernickelung der alten roco- Radsätze ist aber auch nicht immer perfekt. Bei meinen Radreifen für die BR 44 ist die Nickelschicht abgefallen. Bei der Fertigstellung der Lokomotive werde ich die Radreifen fürs Foto kaltverzinnen.


    Das Problem der Stromabnahme trat besonders bei den schwarzvernickelten Radreifen und dem dunklen Schienenprofil des Elite- Gleis auf. Sobald man die Schienenköpfe blank gemacht hat, liefen alle Lokomotiven problemlos.


    Ein Pufferkondensator ist, im Zusammenhang mit Sounddekoder bestimmt keine schlechte Lösung. Viel wichtiger ist aber die Stromabnahme über möglichst viele Achsen. Dabei habe ich in der analogen Zeit, Wert darauf gelegt- daß in Fahrtrichtung immer das erste rechte Rad zur Stromabnahme herangezogen wird. Damit konnten alle Melder über die Stromabnahme realisiert werden.


    Mir persönlich ist es wichtig, daß das Fahrgestell möglichst potentialfrei ist. Leider ist das bei vielen Lokomotiven mit Metallradsätzen und -fahrwerken nicht möglich.

    Bei einem Freund sind wir mit verschiedenen Lokomotiven gefahren, die recht aufwendig umgebaut wurden. Logischerweise hatten diese Lokomotiven Federpuffer und Weinert-/ Günther-/ Reitz- Pufferbohlen. Beim Rangieren gab es immer wieder Kurzschlüsse, deren Ursache uns unklar war. Bis zu dem Moment, als wir den Funken an den Puffern der Lokomotiven gesehen haben.



    Viele Grüße

    Christian

    Hallo Bernd,

    die "K" ist Dir hervorragend gelungen. Besonders die Darstellung des Glanzbleches. Mich fasziniert besonders der Weg dorthin.

    Bei meinen Umbauten von roco- Lokomotiven ist mir auch wiederholt aufgefallen, daß sich die Zurüstteile nicht lackieren lassen. Zudem stört der speckige Glanz. Das war auch ein Grund für den maximalinvasiven Eingriff an den Lok der BR 44.


    In einem Punkt möchte ich jedoch "eingrätschen": die dunklen Radkränze sind auch nur vernickelt. Die Schwarzvernickelung hat jedoch den Nachteil, daß sie im Gegensatz zur Glanzvernickelung den Strom recht schlecht leitet. Zudem ist sie recht porös.


    Brünieren ist ein Verfahren, bei dem die Oberfläche von Stahl mittels alkalischer Lösungen umgewandelt wird. Hierbei entsteht eine schwarze Oxidschicht aus Eisen(II,III)- oxid. Erscheinen die Flächen braun ist in dieser Schicht ein Überschuß von Fe2O3 enthalten.

    Brünieren wird vorzugsweise zum Korrosionsschutz von Waffen verwendet.


    Meine Erfahrungen bei Lackierung und besonders Alterung sind weniger als rudimentär. Meine "Weisheiten" beruhen meist auf den Ausführungen von Wolfgang Popp. Für glänzendes Metall verwendet er "Gunmetal", eine Farbe die sich in gewissen Grenzen polieren läßt.


    Vielen Dank für das Zeigen Deines tollen Lokmodelles. Fahrzeuge der frühen Epochen sind recht selten zu sehen.


    Viele Grüße

    Christian

    Hallo Michael,

    als ich meine erste Anlage mit meinem Großvater gebaut habe, haben wir noch Grasmatten verwendet. Von den Resten habe ich dann die "Haare" abgekratzt und zunächst mit den Fingern auf die noch zu begrasenden Stellen gekrümelt. Das sah natürlich besch eiden aus.

    Später sind wir dann auf die Idee gekommen eine Plasteflasche zu verwenden. Dazu hatten wir eine Prilflasche aus den sechziger Jahren- die mit der spitzen roten Kappe.

    Im Prinzip geht jede Flasche, die sich gut umfassen läßt. Beispielsweise PE- Laborflaschen mit Deckel, der sich gut Bohren lässt. Genausogut gehen Flaschen mit einer Spritzdüse. Wie sie zum Dosieren von Soßen verwendet werden. Auch Leimflaschen (Ponal) sollten gehen. Theoretisch kann man auch "Meister Propper"- Flaschen benutzen. Das Spritzloch im Deckel ist für diesen Zweck gerade richtig, nur sind die Flaschen etwas unhandlich.

    Wichtig ist nur, daß die Flaschen innen sauber und fettfrei sind.

    Ich meine auch, daß es diese Flaschen auch mal bei den gelben "Häuslebauern" gab.


    Die Flasche wird etwa zu einem Drittel mit den Fasern gefüllt (ein Blatt Papier zum Trichter wickeln). Danach ordentlich geschüttelt, damit sich die Fasern statisch aufladen. Der Effekt tritt um so stärker in Erscheinung, je weniger Fasern in der Flasche sind.

    Die Flasche senkrecht zur zu begrasenden Fläche halten--- und kräftig drücken. Nach einigen Stößen den Effekt kontrollieren. Auf diese Weise lassen sich auch Grasbüschel in schon begraste Flächen einbringen.

    Seinerzeit haben wir zum Kleben Tapetenkleber verwendet. Der hat den Vorteil, daß bei Umbauten das Gras nach Anfeuchten rückstandslos zu entfernen ist. Zudem kostet er so gut wie nichts. Latürnich nur der in den unscheinbaren Tüten. Der in den bunten Kartons geht natürlich auch...


    Ich hoffe, daß meine Ausführungen weiter helfen


    Viele Grüße

    Christian

    Hallo Bernd,

    Deine Modelle der Bayrischen Lokomotiven gefallen mir ausgesprochen gut (auch wenn mir der norddeutsche/preußische Lokomotivbau näher ist). Durch die Feinguß- Räder gewinnen die Lokomotiven noch einmal deutlich. Allerdings erinnern mich die Räder eher an MP als an Teichmann. Die Räder von MP sind unwahrscheinlich filigran und leider fehlen ihnen sämtliche Schwimmhäute an den Speichen.


    Die Lackierung ist Dir gut gelungen- nur hätte ich (so habe ich es aus den Fäden von Wolfgang Popp gelernt) die Alterung nicht mit Schwarz ausgeführt. Hier sind gerade dunkle Brauntöne völlig ausreichend. Auch "Obenrum" alles ordentlich mit dunklen Brauntönen (Ölfarbe von Schmincke bleistiftsweise) einsauen und dann mit einem weichen, in Terpentinersatz getränkten, Pinsel die Farbe abnehmen.

    Für einen vorbildnahen Eindruck sollte die Rauchkammer mattiert werden... den schon nach der ersten Fahrt ist der Glanz hin...


    Die Fenster würde ich, wenn möglich, vorsichtig aus dem Führerstand entfernen und einfach nur mit Scheuermilch putzen. Wenn die Scheiben nur oberflächlich Belag aufweisen, sollte auch ein Brillen- oder Silberputztuch ausreichen. Hinterher mit Versiegelungsspray für Brillen ansprühen und mit einem Mikrofasertuch polieren.

    Mit Lack behandelt sehen Fenster immer wie verschmiert aus- und schwarz ist hier die unglücklichste Lösung (ich möchte an die schwarzen Scheiben von Triebwagen erinnern.


    Soweit meine Gedanken

    Viele Grüße


    Christian

    Hallo Günter,

    die PIKO- Lok ist die Abbildung der 95 028 im letzten Betriebszustand. Also eine Epoche IV- Lokomotive.

    Deswegen ist ohne aufwendige Umbauten noch nicht einmal die Epoche- III- Lok machbar. Das betrifft auch das Gewerk. Hier hat die Reichsbahn einige Änderungen vorgenommen. So sind beispielsweise die Schmiergefäße nicht mehr, oder nur teilweise, aus dem Stangenkörper gefräst worden.

    So ist das Schmiergefäß für das Gelenk nur noch aufgeschweißt worden...

    Ich werde mal in meinen Büchern nachsehen- ob ich Bilder vom früheren Zustand finde.


    Viele Grüße

    Christian

    Hallo Kollegen,

    erst einmal herzlichen Dank für die Blumen.


    Andreas B

    Ich würde mich auch freuen, wenn Du den Faden zu Deiner G8.1 fertigstellen würdest. Ich habe auch noch eine belgische MäTrix- 55 herumliegen, die ich zu einer DR- 55 umbauen möchte...

    Aber Du brauchst Dein Licht unter den Scheffel zu stellen. Deine Arbeiten sind doch sehr sehenswert. Interessant ist auch Deine Vorgehensweise.

    Was mich immer fasziniert, ist Deine Recherche...


    Bernd K

    Die Schrauben werde ich, sollte ich noch die Muße zum Umbau haben, sicherlich selber "bauen". Dabei geht es mir darum, das Aussehen etwas vorbildgerechter zu gestalten...


    Günter

    Der Bau ist gar nicht so dramatisch- die Ausdauer ist hier der limitierende Faktor. Aber es ist Hobby!

    Viel dramatischer ist- daß mir die MP- Räder für die "Serienlokomotiven" nicht mehr gefallen...


    Einen schönen Sonntag

    wünscht

    Christian

    Hallo Kollegen,

    und wieder gibt es ein Blick in meine Bastelbude.

    Wie ich breits erwähnt habe, konnte ich vor einiger Zeit einen, aus Messing gefrästen Stangensatz, erwerben. Allerdings bestand dieser lediglich aus Kuppel- und Treibstangen,



    so daß die Teile der Steuerung aus Messingprofilen angefertigt werden mußten. Meine Vorgehensweise habe ich hier: https://www.drehscheibe-online…456,10151617#msg-10151617 beschrieben.

    Zunächst wurde der Weinert-Kreuzkopf mit einer M1- Schraube an der Treibstange befestigt- die Mutter wurde verlötet und auf eine Dicke von etwa 0,3Millimeter abgefeilt.

    In meinem Bestand befand sich eine ausreichende Anzahl von bundschrauben mit einem M1,4 - Gewinde. Allerdings hat sich der Bund als zu kurz erwiesen, so daß die Kuppelstangen zwischen Rad und Schraubenkopf eingeklemmt wurden. Deswegen mußten neue Kuppelzapfen hergestellt werden. Diese habe ich aus einem Zylinderstift (3m6 x 25) gedreht und mit dem Kernloch für M1,2 ausgebohrt.



    Das Gewinde habe ich "frei Hand" geschnitten. So ist ein feinfühligeres Gewindeschneiden, als in der Maschine möglich.



    Um auch die letzten Späne aus dem Gewinde zu bekommen- habe ich dann noch einmal das Gewinde von der Rückseite nachgeschnitten.



    Somit waren die Zapfen- wie hier: https://www.drehscheibe-online…456,10204349#msg-10204349 beschrieben, für die Montage fertiggestellt.

    Meine Werkstatt-Trolle haben mich auch nicht geärgert- alle heruntergefallenen Teile habe ich nach kurzem Suchen wiedergefunden- und auch die Gewindebohrer sind heil geblieben- naja fast... Beim Gewindeschneiden der Treibzapfen ist mir der M1- Nachschneider (der mit den drei Ringen) abgebrochen. Beim zweiten Treibzapfen (warum habe ich hier nur zwei angefertigt?) habe ich dann die Messingschraube gegen das Ende des Gewindes gezogen, so daß auch diese abgebrochen ist.


    Stück für Stück wurde das Gewerk montiert und auf Leichtgängigkeit am Fahrwerk geprüft.Zunächst wurde für die Probemontage deie Radsatzgruppe aus dem Weinertbausatz verwendet, da die vorgefertigte Radsatzgruppe noch nicht zur Verfügung stand. Dabei hatte sich jedoch herausgestellt, daß die Isolierbuchse auf dem Treibzapfen zu kurz war. Dadurch konnte zum Einen die Gegenkurbel nicht montiert werden und zum Anderen sind die Kuppelstangen hinter die Buchse gerutscht- so daß das Gewerk heftig geklemmt hat.


    Als erstes habe ich den Lenkerhebel am Kreuzkopf



    mit einer M0,6 Schraube



    auf die eine Lagerhülse gesteckt, und mit einer Scheibe und Mutter gesichert wurde, gelagert.



    Dazu wurde die Schraube mit der Lagerhülse im Kreuzkopf verlötet. Ein Stück, mit Graphit bestrichenem Papier verhinderte zuverlässig das Fließen des Lotes in die Gewindegänge der Mutter.




    Nach dem Einstellen des Lagerspiels wurde die Mutter verlötet- auch hier wurde mit einem Stück Papier das Fließen des Lotes in das Lager verhindert.

    Mit ein paar Feilenstrichen wurde die Dicke der Mutter verringert.



    Zur Kontrolle wurde die Treibstange montiert, doch zuvor mußte die Kolbenstange noch gekürzt werden, damit sie nicht am vorderen Zylinderdeckel anstößt. Gut- ich hätte das Kolbenstangenschutzrohr auch aus einem Messingrohr fertigen können- doch soweit wollte ich den Aufwand nicht treiben. Vielleicht bei der nächsten Lok :)

    Erwartungsgemäß ist der Lenkerhebel auch in der vorderen Endlage nicht am Zylinder angestoßen.



    Als nächstes stand die Montage des Voreilhebels an- auch hier mußte zunächst der Lagerbolzen, aus einer Schraube und einem Stück Messingrohr, angefertigt werden.



    Hier das Abfeilen des Schraubenkopfes



    Eine Ein-Cent-Münze verdeutlicht die Größe der Teile



    Der Lagerbolzen ist etwa 0,1 Millimeter länger- als die Gabel des Voreilhebels



    Auch hier dient ein Stück Papier dem Schutz des Lagers beim Verlöten.



    Gelötet wurde, wie bei mir üblich mit einem Gaslötgerät mit einer katalytisch geheizten Lötspitze. Dabei wurde dasüberflüssige Lot abgewischt.



    Obligat ist das Kürzen der Mutter (und der Fingernägel)




    Ebenso wurde der Lagerzapfen für die Gabel der Schieberschubstange gefertigt.




    Hier wird die Mutter aber erst nach der Endmontage des Fahrwerkes gesichert.



    Eine Rollprobe verlief beanstandungslos. Alle Steuerungsteile bewegten sich leichtgängig.

    Im Gegensatz dazu verlief die Montage der rechten Gegenkurbel nicht ganz so reibungslos. Der Lagerbolzen, mit Papierstückchen als Schutz, durch Schwinge und Gabel der Schwingenstange gesteckt und verlötet.



    Das Papier gewährleistet hier das nötige Lagerspiel. Aber es verhinderte nicht, daß sich die (weichgelötete) Lagergabel beim Löten bewegte. Mit etwas Aufwand konnte doch der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt werden.

    Beim Fertigstellen des Lagers habe ich dann doch noch Lehrgeld bezahlen müssen-

    beim obligaten Abfeilen des Schraubenkopfes



    ist mir nach dem Nachmessen (mit dem großen Augenmaß)



    der Zapfen unterhalb der Unterlegscheibe abgebrochen.



    Hier hatten bestimmt die Werkstatt-Trolle ihre Hand im Spiel. Bisher mußten sie alle heruntergefallenen Teile wieder hergebben. Mit einer (der einzigen) M0,6- Mutter konnten sie jedoch beruhigt werden. Der zweite Lagerbolzen konnte dann problemlos montiert werden.

    Nun stand einer Probemontage des Gewerks nichts mehr im Wege.



    Bis auf das oben beschriebene Klemmen der Kuppelstangen, bewegten sich alle Steuerungsteile leichtgängig.


    Als letzte Arbeit mußten die (in der Beschreibung der Bauart so bezeichneten) langen Pendel der Aufwerfeisen nachgearbeitet werden.




    Damit ist das Gewerk der Lokomotive weitgehend fertiggestellt.

    Jetz überlege ich- ob ich die roco-Schrauben zur Befestigung der Kuppelstangen durch vorbildgetreuere ersetze. Die Kuppelzapfen der Modellbahn-Manufaktur sind feinst detailliert, aber leider für dieses Gewerk nicht verwendbar, da sie als Bundschrauben gefertigt sind. Außerdem fallen sie leider durch die Lagerbohrungen der Kuppelstangen.


    Ich hoffe, daß ich mit meinen Ausführungen nicht gelangweilt habe...


    Viele Grüße

    Christian

    Hallo Freunde,

    heute gewähre ich Euch wieder einen Blick in meine Bastelbude. Inzwischen ist der Umbau meiner Neubaukessel- Lokomotive weiter fortgeschritten.

    Nachdem die Räder mit den Radreifen verlötet





    wurden und die Einzelteile des Gestänges angefertigt wurden, stand die Endmontage der Radsätze an.


    Da bei meinem Modell das Innentriebwerk nachgebildet werden soll, mußte auch eine Kropfachse hergestellt werden.



    Dazu hatte ich zunächst die Räder lose auf einen 2mm- Zylinderstift (2m6 x 20) gesteckt, das Radreifeninnenmaß wurde mit Endmaßen auf 14,45 Millimeter eingestellt. Dabei ergab sich eine Achslänge von 20,7 Millimeter.

    Anmerkung: dieses Maß gilt nur für die von mir verwendeten Räder und Montage der roco-Radreifen

    Ursrünglich sollten für die Kuppelzapfen Bundschrauben miteinem M1,4-Gewinde in die Radsterne geschraubt werden, bei der Probemontage hatte es sich aber ergeben, daß die Bunde für die verwendetetn Kuppelstangen zu kurz waren. Deswegen habe ich sie gleich auf 1,8mm aufgebohrt. Die Räder wurden auf der Heizerseite mit eingelöteten Messingbuchsen, und auf der Lokführerseite mit eingeklebten Buchsen aus Hartgewebe versehen. In diese werden dann die Achsen eingepresst. Hier die Hartgewebebuchse als Roh- und Fertigteil



    Auf einer Ständerbohrmaschine wurde zunächst die Achse in die Messingbuchse eingepresst



    neben der vorbereiteten Achse noch eine, aus Hartgewebe gefertigte Isolierbuchse. Die so vormotierte Achse wurde in die Zange des Proxxon-Handschleifgerätes gespannt und auf Rundlauf geprüft.

    Rad der Treibachse mit Hartgewebebuchse



    In die Kuppelachsen wurden die Kuppelzapfen eingepresst und mit Loctite 648 gesichert. Bei der zweiten Kuppelachse (der ersten Treibachse mit der Kropfachse) habe ich die Kuppelzapfen bereits vor dem Einpressen der Achse eingepresst. Eine Montage der Kuppelzapfen wäre in diesem Falle nicht möglich gewesen, da die Achslager und Kurbelwange der Kropfachse im Wege gewesen wäre.



    Dazu wurden die Zapfen auf einem Gewindebohrer aufgenommen, am Bund mit einem Tropfen Kleber versehen



    und in den Radstern eingepresst



    Die Isolierbuchsen habe ich in die Spannzange des Handschleifgerätes gespannt und mit der Goldschmiede- Säge abgelängt.



    Dazu habe ich das Handschleifgerät in einem Halter im Schraubstock gespannt, um beide Hände frei zu haben.



    Die Treibzapfen mußten, da die Räder nabenisoliert sind, beidseitig isoliert eingebaut werden. Als Muster für die Treibzapfen dienten die roco-Treibzapfen.



    Die Kuppel- und Treibstangen werden mit Isolierhülsen- ähnlich der Treibzapfenlager von roco- auf den Treibzapfen gelagert.

    Die Treibzapfen müssen allerdings noch einmal angefertigt werden, da in einem eine Schraube und im anderen ein abgebrochener Gewindebohrer steckt.


    Zur Montage wurde die Einstellvorrichtung von Fohrmann verwendet



    Das nicht isolierte Rad wird ausgerichtet und fest eingespannt



    und die zweite Seite wird nach den Markierungen auf dem Prisma ausgerichtet



    Dabei habe ich das Prisma rechtwinklich zur Spannschiene ausgerichtet. Dazu habe ich einen Haarwinkel verwendet, den ich mit Endmaßen an der Spannschiene ausgerichtet habe.



    Danach habe ich die Räder auf die Achse aufgepresst und mit einem Tropfen Loctite gesichert. Das Radreifeninnenmaß habe ich hier wieder mit Endmaßen eingestellt. Die Kropfachse mußte ich allerdings noch einmal anfertigen, da die Passungenzu eng waren. Beim Aufpressen hat sich der Achsschenkel in der Kurbelwange verschoben.



    Um mir das Feilen der Kurbelwangen zu vereinfachen, habe ich die Kropfachse in eine Hülse gesteckt.




    Endlich konnte die Kropfachse montiert werden.



    Für eine Rollprobe mit Gestänge sollte zunächst die Weinert-Treibachse genutzt werden. Doch die Weinert- Isolierhülse war zu kurz- so daß die Kuppelstangen von der Hülse gerutscht sind.



    Deswegen habe ich die unbrauchbaren Treipbzapfen provisorisch in die Treibräder eingebaut und das Gestänge mit den roco- Schrauben in den Kuppelzapfen gesichert. Die roco-Treibzapfenlager abgesägt und mit dem Bund zum Rad auf den Treibzapfen gesteckt. Da die Kuppelstangen nun sicher auf den Lagern lagen, stand einer Rollprobe mit Kuppelstangen nichts mehr im Wege.




    Die Rollprobe zeigte jedoch, daß die Kuppelzapfen der ersten und zweiten Kuppelachse gekürzt werden müssen. Ansonsten würden sie im Bogen am Kreuzkopf anstoßen. EDie roco-Line- W15 wird ohne Bremse problemlos durchfahren.


    Das soll es zunächst gewesen sein- ich hoffe, daß ich nicht gelangweilt habe.


    Viele Grüße

    Christian

    Hallo Günter,

    sieht doch schon nach T20 aus.

    Für den störungsfreien Betrieb würde ich die großen, für den Knickrahmen notwendigen, Stangenlager verklenern und mit, für die Zapfen passenden Bohrungen versehen. Dazu kannst Du die Lageraugen mit einem Stück Kunststoff verschließen. Die Buchsen würde ich dann ebenso in die Lager einkleben- so daß sich nur die Zapfen in den Buchsen drehen. Notfalls auch für die Lager der zweiten und vierten Achse.

    Wegen der Haltbarkeit des Gestänghes brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen- wenn die nicht gerade in den Stangenaugen platzen (passiert gelegentlich, wenn der Kunststoff beim Spritzguß schon zu weit erkaltet ist)- halten sie ein leben lang. Ich habe letztlich eine 01.5 auf dem Tisch gehabt, die ein hartes Leben im Spielzeugland hinter sich hatte. Hier war alles mögliche beschädigt- aber das Gestänge war heile- obwohl mindestens einKilo Fusseln um die Lager gewunden waren.

    Aber selbst wenn die Augen geplatzt sind- ist es kein größeres Problem. Einfach auf der Hinterseite etwas Kunststoff dahinterkleben. Geht hervorragend mit Butylazetat. Gerade wenn die Stangenlager passend gemacht werden sollen- bietet sich das Auffüttern an...


    @ Lutz:

    Die Lok kenne ich doch! Ich bin damals daran verzweifelt- weil ich den Fehler nicht gefunden habe. Deswegen hatte ich damals auch nur die Achsen neu gefertigt. Aber wie ich sehe- haben die Plexiglas-Naben nicht wirklich gehalten...


    Viele Grüße

    Christian

    Hallo Thomas,

    Mit dem Umbau hast Du Dir viel Mühe gegeben. Aber richtig gute Ergebnisse wirst Du damit nicht erzielen. Dazu ist der ganze Aufbau zu wenig steif. Außerdem hat das Handstück einen, für diese Zwecke, zu schwachen Motor.
    Besser ist hier die kleine Fräsmaschine geeignet. Diese hat ein ausreichend steifes Gestell und einen kräftigen Motor.


    Viele Grüße

    Christian

    Hallo Günter,

    ich denke, Du brauchst Dir wegen loser Räder keine Gedanken zu machen. Du hattest ja bereits die Räder neu aufgezogen (und sicherlich aufgeklebt).

    Das Problem der Liliput- Räder war wohl die Art der Isolierung. Hier hat man wohl statt der Kunststoffbuchsen nur eine Lackisolierung vorgesehen...

    Der Schwergang kann natürlich auch von einem minimal verdrehten Rad herrühren. Aber ich meine- in einem anderen Forum davon gelesen zu haben. Ich werde noch einmal nachsehen.


    Die von mir präferierte Lösung für die Steuerung ist der Ersatz durch die GFN- Teile. Die Kuppelstangen sind aber derzeit nicht bestellbar- ich würde ohnehin (nach reiflicher Überlegung) die Originalstangen umarbeiten. Als Muster sind die PIKO- Ersatzteile bestimmt gut brauchbar.

    Mein Gesinnungswandel beruht auf der Konstruktion der PIKO- Lokomotive. Diese ist mit einem Knickrahmen ausgerüstet. Zudem weiß ich nicht, ob die Stichmaße stimmen.


    Ein Blick ins Netz hat ergeben, daß fast alle Teile der 95 verfügbar sind...


    Noch ein paar Worte zu den bereits zugerüsteten Teilen, hier ist es wichtig darauf zu achten, preußische Armaturen zu verwenden. Die Ausrüstung mit vereinheitlichten Armaturen begann erst nach dem Krieg.

    Problematisch ist nur der Austausch der Sicherheitsventile- die möglicherweise passenden Reitz- Ventile dürften nur noch auf dem zweiten Markt erhältlich sein.


    Viele Grüße

    Christian

    Hallo Johannes,

    stell mal nicht das Licht unter den Scheffel- Deine T3 ist ja auch nicht von schlechten Eltern...

    Oftmals kommt es auch garnicht darauf an- einen großen Maschinenpark zu haben. Sondern mit den vorhandenen Mitteln etwas gutes zu bauen.

    Für manche Arbeiten braucht es ein wenig mehr Mut.


    Viel wichtiger ist ein gutes Auge, ein paar gute Fotos und hilfreich sind ein paar Zeichnungen. Dabei müssen es noch nicht einmal die Aufrisse der Hersteller oder die Musterzeichnungen der Bahnverwaltungen sein.

    Die Zeichnungen in den Zeitschriften sind in aller Regel ausreichend.


    Der von Günter beschriebene Umbau der Zylinder ist bei nahezu jedem Liliput- Dampflokmodell notwendig. Dabei ist es recht unproblematisch- man muß es nur gründlich planen.

    Bei meiner Ty43 war es ähnlich- allerdings hatte ich es mir- aus den von Dir vorgetragenen Bedenken- nicht getraut, die Zylinder bis auf das vorbildgetreue Maß "zusammenzurücken". Dabei ist es hier ganz einfach. Auf den Rädern sind sehr hohe Untersätze für die Kuppelzapfen. Die kann man einfach kürzen. Dann sind auch Radien bis herunter zu 600mm möglich.


    Soweit meine Gedanken


    Viele Grüße

    Christian

    Hallo Günter,

    Du hast latürnich nicht gelangweilt!

    Der Umbau der T20 sieht mir aber auch sehr nach einem "Maximal-invasiven" Eingriff aus! Das Hauptproblem der Wiener Lokomotiven sind die deutlich zu breiten Zylinderblöcke und die oftmalen losen Räder.Beiden Problemen rückst Du hier zu Leibe... Wobei ich mir die Aktion mit den Speichen und Gegengewichten nicht geben würde. ICH würde auf die GFN-Radsätze der 95 zurückgreifen. Aber ich muß gestehen- die Räder sehen schon toll aus.

    Ein weiteres Problem sind die viel zu prominenten Untersätze für die Kuppelzapfen (bei der 95 wohl weniger)- die das Seitenspiel der Achsen stark verringern und die viel zu breiten Zylinderblöcke notwendig machen.

    Dennoch sehe ich im Fahrwerksbereich noch einigen Handlungsbedarf- das Triebwerk ist nicht wirklich schön. Gerade die Treibstange ist schon recht adipös. Erstaunlicherweise haben diese "Brummer" ein sehr zierliches Gewerk. Vielleicht ist es gegen die Teile von GFN oder PIKO (hier würde ich aber versuchen, die braunen oder grauen Teile zu bekommen) tauschbar. Die Bedenken gegenüber des Kunststoffgewerks kann ich zerstreuen- wenn man die Lokomotive nicht gerade wie ein Knüppel in die Faust nimmt- geht eigentlich nichts kaputt.

    Ich hatte letztlich eine 01.5 von 1980 zur Reparatur auf dem Tisch. Die Lok war heftig bespielt. Einige Puffer und Gleisräumer abgebrochen und die Ecken des Führerstandsdaches abgescheuert. Um die Achsen und Kuppelzapfen waren Teppichfusseln und lange Haare gewickelt- aber das Gestänge war vollständig in Ordnung.

    Aber am augenfälligsten ist der Kreuzkopf der 05/45 - der an der 95 nichts verloren hat. Die entsprechenden Teile von GFN und PIKo wissen hier sehr zu gefallen. Ich weiß auch- daß der Kurs für die GFN-Teile nicht günstig ist...


    Dein Umbau sieht aber schon sehr vielversprechend aus. Im EK gab es mal eine Umbauanleitung für die Liliput 95, leider ist meine Sammlung bei einem meiner Umzüge in den Wertstoffkreislauf überführt worden.


    Auf dem ersten Bild erscheint der Lack etwas pickelig- hoffentlich ist hier keine Zinkpest im Gange... oder hat der Lack wegen des Fingerschweißes Blsaen geschlagen? In diesem Zusammenhang möchte ich darauf Hinweisen- daß das Lackieren dieser Legierung nicht unproblematisch ist. Hier muß unbedingt ein Primer für Aluminium/ Zinkdruckguß verwendet werden. Anderenfalls löst sich der Lack über kurz oder lang. Deswegen werde ich versuchen, bei der BR 62 den Lack ( als Grundierung) weitgehend zu erhalten.


    Ich wünsche Dir viel Spaß beim Bau Deiner Bergkönigin (wenn es die 020 sein soll- die ist immer noch erhalten)- und hoffe auf einen spannenden Baubericht


    Viele Grüße

    Christian


    Der sich jetzt noch ein paar Minuten dem erneuten Bau der Kropfachse widmen wird. Die erste ist bei der Montage (wegen Blödheit) irreparabel beschädigt worden