Beiträge von Bernd K

    Hallo Frank-Martin,


    mit Treibachse meinte ich unter der Lok selbst, in dem Fall die mittige Achse, also nicht am Tender. Die Roco 57 und 24 sind in meinem ausschließlichen Dampflokfuhrpark die Ausnahmen, die das ab Werk aufweisen. Alle anderen "geschobenen" Loks mit Tenderantrieb kommen hier ohne so eine "Krücke" aus.


    Guter Gedanke aber mit den Haftreifen am Tender bei einer Schlepptenderlok. Die Trix 38.4, die ich hier mal vorgestellt habe, besaß zunächst auch keine. Habe mich da "überreden" lassen. Mit PrKenny "Edelstahlreifen" waren es 30g und mit Teichmann Neusilber 40g Zugkraft. Der Tender ist wirklich schwer und die Lok selbst läuft richtig leicht. Auch hier habe ich Nuten stechen lassen. Bei den kleinsten Steigung hätte die Lok keine standesgemäßen Züge mehr die Rampe hochbekommen. In der Ebene funktionieren die 40g sanft digital beschleunigt jedoch noch relativ gut. Kommt halt drauf an wo man damit unterwegs ist.


    Von der Detaillierung her schön anzusehen finde ich die Roco 57 allemal (und sowieso mit neuen Rädern) auch heute noch. Für die 1:1 Kenner gibt es natürlich ein paar Schwächen, die mich aber nicht stören.


    Gruß

    Bernd

    Jörg hat gerade eine ROCO BR 57.10 von mir in Arbeit, die bekommt einen Komplett-Satz RP 25-Radsätze.

    Mach dann gleich mal ausgiebige Probefahrten auf der Vereinsanlage. Das serienmäßige Haftreifenpaar auf einer Treibachse kommt nicht von ungefähr. Bei Langsamfahrt zeigte meine mit Neusilberrädern von Teichmann sporadisch kurzes Stocken, z.B. an Gleisstößen, wenn sich wieder mal ein Segmentübergang über die Monate 0,1 mm tiefer gearbeitet hat. Das habe ich bei der Lok auch im DSO von einem Kollegen mit Weinert-Rädern gelesen. Ich habe Teichmann daraufhin zwei Nuten stechen lassen.

    die 86 811 soll ja hauptsächlich auf der nienburger Vereins-Anlage eingesetzt werden und da läuft sie mit den Original-Radsätzen gut durch.

    Finde ich gut von Eurem Verein. Nicht jeder will noch mal 200+ Euro "nur" für Radsätze investieren. Mir gefällt RP25 auch, habe etliche Loks und viele Wagen damit laufen. Sehe es aber nicht als Dogma.


    Gruß

    Bernd

    Hallo zusammen,


    Frank-Martin - wenn es Dich nicht stört und/oder Du das gar nicht siehst - was soll's. Ist doch ein schönes Modell. Und offenbar hattest Du auch noch Glück mit der Serienstreuung. Die ganze Modellbahnerei ist ein Kompromiß. Für 100% Originaltreue in allen Bereichen gerade dieses Hobbys reicht ein Leben kaum aus ... finde ich ;)


    Zu den Kolbenstangenschutzrohren - Ab R650 mm bist Du meiner Probier-Erfahrung nach ziemlich auf der sicheren Seite. Ich habe auch schon kleinere Angaben für Radien gesehen, aber es gibt Loks - bespielsweise meine sämtlichen Roco und Fleischmann 5-Kuppler, wo nicht nur der Vorläufer-Ausschlag ins Gewicht fällt, sondern auch das seitliche Spiel der Radsätze dem Chassis einen gewissen Ausschwenkwinkel beschert, der noch zusätzlich "oben drauf" kommt. Bei engeren Radien kannst Du die Teile ja bearbeiten - bevor ich lange erkläre - hier bei ca. 22:14 dreht "Sebb" die Lok und man sieht wie die Rohre befeilt wurden. Fällt aus Betriebsperspektive nicht auf denke ich. Ganz hervorragend detailiiert durchgearbeitete Alterungs-Anleitung übrigens!


    Christian: Meine neue 86 (aus 2022) nervte in einer Fahrtrichtung unsäglich. Da das aber schon die Umgetauschte war (die erste war noch schlimmer), hab ich einfach einen Micromotor eingebaut, um dem "Theater" ein Ende zu machen. Geht bei der Lok relativ einfach. Mit einer neuen "Vietnam"-24 hatte ich dasselbe Problem wie Du plus erhebliches Wanken. Die Ging dann sofort zurück (Zeit und Ergebnis des Umtausches über Roco bei der 86 hatten mich nicht überzeugt) und wurde durch eine leicht Gebrauchte aus einer viel älteren Serie ersetzt. Die läuft leise und liegt satt im Gleis. Serienstreuungs gab's ja schon immer mehr oder weniger - ich kaufe deswegen gern bei Gewerblichen und widerrufe auch, wenn die Lok nicht einigermaßen zufriedenstellend läuft - so "sportlich" sollten die Händler dann schon sein. Oder es ist von privat so gut eingekauft, daß ich das Ding wieder ohne finanziellen Verlust losbekomme. Aber mit für mich schwer tolerierbaren Mängeln Leben...auch noch im Hobby...eher nicht ;)


    Viele Grüße

    Bernd

    Hallo Kurt,


    konnte Dich anhand vom für mich genialen Seemos-Baum-Video zuordnen ;) Finde ich bis heute unschlagbar in Sachen Preis/Leistung und Zeiteinsatz für ein wirklich ansehnliches Ergebnis.


    Willkommen und blanker Wahnsinn mit der funktionierenden Säge in 1:87 ! Das macht so schnell keiner nach.


    Viele Grüße

    Bernd

    Hallo Thomas,


    danke für die interessanten Infos und sehr beeindruckenden Ergebnisse samt perfekter Lackierung und Alterung - alle Achtung!

    Wenn dann mal etwas kaputt geht, wird die Datei einfach nochmal in den Drucker geladen und neu gedruckt. Das sind ein paar Minuten, den Rest erledigt der Drucker. 😉


    Von der konstruktiven Seite her bestimmt. Und wenn man noch genau denselben Drucker und dasselbe Material nehmen kann, ist es sicher schnell reproduziert. Sonst wird es vermutlich wieder eine Art Einarbeitung geben (neues Gerät, evtl. neue Technologie)? Ist ja ein recht dynamischer Markt. Aber das meinte ich gar nicht. Ich bezog mich auf verbaute Teile in Rollmaterial, hätte das dazu schreiben sollen. Nehmen wir mal den Radstern - dann müßte man die heutzutage filigrane Dampflok zerlegen, neu bereifen, neu einachsen mit korrektem Achsversatz, neu lackieren, Altern, wieder alles zusammensetzen. Oder auch nur so was wie Tendergehäuse oder Zylinder, die man regelmäßig anfaßt. Bauteile an denen hinterher wieder Zurüstung und Farbe anstehen würde. Aber ich bin schon relativ alt, ich favorisiere aus "Gewohnheit" jahrzehntelange Haltbarkeit und werde mit zunehmendem "Verfall" auch nicht geschickter für (wiederkehrende) Fummelei an Rollmaterial in 1:87 ;) Einen ersten Resin Resonanzkörper verwende ich gerade in einer Borsig BR53, aber das ist ein statisches, lichtgeschütztes Teil, das auch relativ leicht zu ersetzen wäre.


    Ich verfolge den Markt aber gespannt wo es hingeht und bin sehr fasziniert von Ergebnissen wie Deinen oder Kay im H0 Forum.


    Gruß

    Bernd

    Da finde ich die Ergebnisse des Resindrucks wesentlich beeindruckender

    Hallo zusammen,


    geht mir genauso. Bei allen 3D Druckverfahren, aber ganz besonders Resin gefällt mir die fragliche Haltbarkeit bei Filigranteilen oder -wandstärken nicht. Da nutzen auch Lackierungen nur bedingt etwas. Unlängst hat im DSO jemand ältere gedruckte (und das war meine ich sogar FDM) H0 Wagen gezeigt, die inzwischen spröde sind wie trockene Herbstblätter ;) Da wäre Metalldruck schon ne Nummer, wenn es inzwischen wirklich bezahlbar geworden ist.


    Beruflich für Prototypen oder dickwandige Teile in Montagehilfen etc. setze ich 3D Druck (FDM, SLS) aber seit vielen Jahren gern ein. Könnte es mir gar nicht mehr vorstellen ohne.


    Im H0-Forum zeigt User "Bubanst" (Kay) immer wieder unfassbar gut gemachte Ergebnisse (wie ich sie von meinen gewerblichen Dienstleistern in Sachen Oberflächen nicht kenne) bis hin zu Radsternen (!!!). Aber er besitzt grundsätzlich einen Drucker auf letztem Stand der Technik und es juckt ihn meiner Einschätzung nach wenig, Bauteile mit dem Fortschreiten der Technologie oder bei Verfall einfach zu ersetzen. Was für mich gar nicht ginge. Dinge, in welche ich viel Zeit investiere mache ich ungern noch einmal. Dafür gibt es einfach zu viele interessante "Projekte" in diesem Hobby , die der erwarteten Restlebenszeit entgegen stehen ;) Auch sehe ich es "derzeit" noch als Hobby im Hobby wenn man höhere Ansprüche hat. Plug and Play ist das meiner Beobachtung nach absolut (noch) nicht.


    Gruß

    Bernd

    Hallo Christian und Friedrich,


    besten Dank für Eure detaillierten Erfahrungswerte! So kann ich das einorndnen.


    Viele Grüße

    Bernd

    Hallo Günter,


    was für eine sorgfältige Arbeit bis hin zur Lackierung! Die Sache mit dem Fahrwerk war ja wirklich ein Geduldsspiel.


    Ich bin mit Weinert Lok-Bausätzen völlig unbeleckt. Was würdest Du an Arbeitsstunden schätzen?


    Täuschen die Bilder oder mußtest Du die Treibstangen zu Treibradaufnahme hin biegen?


    Gruß

    Bernd

    Hallo Carl-Martin,


    nur als Tipp - ich setzen bei N18 oft den Doehler+Haass Adapter N18-K-3 ein. Vorteil ist eine Seite komplett flach zum Festkleben. Wenn ich die Esu-Lösung so sehe, kann ich keinen gesparten Raum erkennen ggü D+H, wohl aber den Nachteil der fehlenden Möglichkeit einer simplen Befestigung. Ich möchte die Decoder ganz einfach ein- und ausklipsen können. Was sich in der Vergangenheit schon oft bewährt hat z.B. schneller Decodertausch, oder einfach um bei Problemsuche einen Brückenstecker einzusetzen.


    Grüße

    Bernd

    Hi Andrè,


    danke - ein viel zu selten angesprochenes Thema. Brille und Lupe dito! Bei mir funktionieren Präzisionsarbeiten meist auch nur noch durch "Hand auflegen" ;-). Hast Du das gute Stück direkt über Aliexpress bezogen? Habe das noch nie genutzt, aber hier wäre ich in Versuchung...


    Viele Grüße

    Bernd

    Hallo Lutz,


    die Funktion Deiner Federung ist schon phänomenal anzuschauen! Selbst zuhause im trockenen Keller mit minimalen Temperaturunterschieden übers Jahr gesehen, kommen solche Stöße zwischen den Segmenten mit der Zeit bei mir vor. Wohl dem, der kein bocksteifes Fahrwerk hat ;)


    Laufen solche Spurkränze schon unter H0pur?


    Gruß

    Bernd

    Hallo zusammen,


    einmal mehr basierend auf den famosen Recherchen von Dirk Wenzel wurde hier eine Epoche III DB Lok nach Epoche I Württemberg "zurückgebaut". Bei der Gelegenheit gleich digitalisiert und mit Sound und RP25 ausgestattet. Am meisten Mühe machten am Ende die Fahreigenschaften im Langsamfahrbereich, dazu später mehr. Vorweg - die Windabweiser-Gläser am Führerhaus stimmen nicht, aber das ist mir zu spät aufgefallen.


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    bessere Auflösung

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    Am Anfang standen vor der Grundreinigung wie immer ein paar Umbauten:


    Als erstes habe ich von H0 Fine endlich mal den Beschriftungsentferner ausprobieren können - nur 5 min mit feuchtem Q-Tip "Rubbeln" für beiden Seiten - klasse

    vorher

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    nachher

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    Wird aber glänzend - m.E. nur was für nachträgliches Lackieren.


    Bei ausnahmslos allen Roco 58ern, die ich bisher in den Händen hatte, hängt die Treib-Achse in der Luft aufgrund eines leicht verzogenen Plaste-Rahmens

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    Ich habe deswegen unter Achse B, C und D die Bodenplatte etwas flacher gefeilt und der Kuppelachse eine selbst gewickelte Kupfer-Feder spendiert (B und D werden ja durch die Stromabnehmerbleche abgefedert)

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    Als Nächstes gehört eine anständige (Weinert) Leiter ans Führerhaus und nicht an den Tender wie serienmäßig (R min bei mir 650 mm, einfach zu lösen per Evergreen Profilen, Feilen, Spachteln)

    58_leiter04kiipc.jpg


    An der Front wurden aus 0,4 mm Drähten 6 Griffstangen gefertigt, die nur angedeutet oder nicht vorhanden waren. Ein Reitz Laternenhalter für die Rauchkammertür fand sich auch noch im Fundus


    Riesen Probleme machte mir als Liebhaber von Rangier-Schleichfahrten der einseitige Abtrieb im Tender mit folgender Zahnradkette, der sichbares Längsrucken in beiden Fahrtrichtungen nach sich zog, was mich in den Wahnsinn trieb ;)

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    Auch ein modifizierter Verbeck Faulhaber 1331 mit großer Schwungmasse konnte nicht helfen

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    Durch einen Tipp von Mark "Guardian71" habe ich es dann mal mit einem "neueren" Tender probiert. Roco hat nämlich das zuvor "nur" durch die Motorplatine definierte Spiel zwischen Schnecke und Schneckenrad ab Roco Art. Nr 43331 durch einen Stütze fürs Motorlager schneckenseitig neu definiert - außerdem rate ich aufgrund meiner Erfahrungen bei dem Tender völlig davon ab, die Getriebeeinheit auszubauen. Das geht nur mit Gewalt und nur 1/10 Spiel zu viel bei erneuter Montage durch beschädigte Rastnasen bringe die Fuhre wieder zum Rucken:

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    Das lief schon akzeptabel. Aber so das letzte Quentchen Ruckfreiheit für digitale Erbsenzähler wie mich fehlte. Sowohl der schwarze Motor des ca. Baujahr 93er Modells als auch ein silberner 04er gaben es nicht ganz her. Es lag noch ein Fischer 1630 Glocki herum samt einem passend gemachten Messing-Klotz. Der Motor ist sehr drehmomentstark auch bei kleinen Spannungen, damit läuft sie nun wie ich mir das vorstelle. Ich habe inzwischen festgestellt, daß ein Pufferspeicher digital deutlich nützlicher ist als Schwungmassen - daher findet hinter der Motor ein doppelseitig bestückter Fischer Puffer Platz (war bei der DRG Variante im Bild unten mit Esu V5 leider nötig). Das Guß-Tenderoberteil muß für den Decoder ausgefräst werden. Eine einfache Lösung wäre inzwischen übrigens ein Motor-Tauschsatz von Micromotor.eu, wenn auch "nur" mit Plaste statt Messing. Sind hochwertig doppelseitig gelagerte Glockenanker-Motoren.

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    Meine zweite G12 besitzt übrigens noch eine hintere Beleuchtung via Lichtleiter - deutlich einfacher als meine LED Lösung, aber nur etwas für original elektrische Laternen, Roco hat hinten am G12 Tender meines Wissens nie Gaslampen umgesetzt

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    Kabelbaum-Vorbereitungen (Tender und Lok-Chassis sollen elektrisch per Stecker getrennt werden können). Die braune Platine ist im späteren Verlauf entfallen (kann bei Verwendung des Originalmotors drin bleiben), die beiden vorhergehenden Bilder sind korrekt. Im Führerhaus gibt es auch Beleuchtung und eine flackernde Feuerbüchse.

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    Vorbereitete Stehkessel-Gewichte (meine Digitalumbauten wiegen vorher und nachher immer etwa dasselbe) und eingebauter Zimo 13x18 Fertig-Lautsprecher, mit dem ich sehr zufrieden bin

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    für den LS bewährt sich einmal mehr ein 5 mm breites Langloch, welches auch die bei Dampfloks erheblich wichtigen hohen Frequenzen nicht dämpft

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    Abschließend ist war bei Probefahrten noch aufgefallen, daß der Vorläufer gut sichtbar ein Eigenleben in Längsrichtung der Lok betrieb. Ursache: Zu große Bohrung - die Aufnahme schlackerte während der Fahrt vor- und zurück. Abhilfe Ausbuchsen.

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    Was mich schon bei der Klasse C extrem irritierte, kam auch hier wieder zum Tragen - der flexible Roco-Kunststoff z.B. der meisten Griffstangen, auf welchem der Lack nicht haften will bzw. bei Berührung sofort abgeht. Ich habe sage und schreibe 10 (!) Grundierungen durchprobiert (bei der Gelegenheit auch auf verschiedensten Werkstoffen, dazu an anderer Stelle mehr) und nur eine verschafft eine sehr gute Haftung, die ich in Zukunft definitiv einsetzen werde:

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    Beispielteile

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    Kommen wir endlich zum Ergebnis ;) Teichmann Räder waren gesetzt, den Originalen sieht man ihr Alter zu sehr an. Im Gegensatz zu den Originalen stimmt hier auch der 120° Radversatz. Der Grauton beruht auf RAL 7021. Funktioniert für mich aber nur in Kombination mit folgender Abtönung durch Ölfarben-Wash. Das Fahrwerks-Rot wird aus Elita Oxidrot und Tomatenrot angemischt. Blanke Stahlteile besaßen die Württemberger reichlich, alles in metallischem Silber (Elita) umgesetzt und mit Ölfarbe "gedämpft". Alles in allem fast schon elegant für eine G12


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    Die Gaslampen stammen von einer Roco G10 und wurden mit nach Innen zeigenden (blendfrei!) 0402er golden white LEDs versehen. Zusätzlich ein wenig Lumocolor Orange über die Linse für noch mehr Gelbstich. Gläser einbauen oder ausfüllen mit 2K gefällt mir im Modell nicht so gut wie ganz ohne. Für meinen Geschmack sind Gläser im Modell immer zu gut sichtbar. Kupplung einmal mehr OBK und ein paar Bremsschläuche von Günther. Beschilderung Beckert.

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    Die prominente Naht auf dem Kesselscheitel und allen Aufbauten wurde entfernt. Die Glocke wanderte nach links.

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    Lackwirkung bei Sonne

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    hochauflösend

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    und bewölkt

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    hochauflösend

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    Die Beckert Schilder habe ich dieses Mal mit mattem Klarlack angebracht, nachdem ich mit dem lösemittelfreien Pattex Trockungsprobleme hatte. Die seitlichen Griffstangen bestehen aus Weinert Haltern und 0,4 mm Draht. Die Originalteile waren mir silbrig lackiert optisch viel zu dick

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    Hier noch die DRG Schwester, hier wurde "nur" neues RAL 3000 lackiert/gealtert

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    Bei der G12 ist ein Zimo MS580 N18 mit Mayer 16 bit Sound im Einsatz, was hervorragend klingt und funktioniert. Bei der technisch identisch aufgebauten 58 502 setze ich einen Loksound V5 Mikro (auch Next 18) ein mit einem privaten Projekt. Im Gegensatz zum Zimo brauche ich hier aber erstaunlicherweise zwingend einen Pufferspeicher, obwohl alle stromabnehmenden Räder gefedert aufliegen können.


    Unterm Strich erheblicher Aufwand. Beste Ausgangsbasis wäre wohl eine Roco G12 Art. 43331. Ein ganz neues, aktuelles Ersatzteil aus letzter Produktion brauchte einiges an Nacharbeit (Grate an Rastöffnungen, Pufferbohrung viel zu eng), ich würde eine ältere Lok verwenden.


    Inzwischen besitze ich auch zwei in Sachen "filigran" ganz tolle württ. Rivarossi G12, die ich noch umlackieren möchte. Beide liefen zunächst stark ruckend und brauchten den Radversatz (übrigens serienmäßig genauso wie bei Roco umgesetzt mit 90° statt 120°) sorgfältig korrigiert, da 5-Achs Lokantrieb nur über Stangen. Das verzeiht keine großen Montagetoleranzen. Aber behoben kommt das große Aha - was ich bei der alten Roco Konstruktion nur mit viel Stirnfalten geschafft habe - sie laufen spitze. Allerdings sind weder Teichmann noch Gräler motiviert, an der heikel zu handhabenden Lok die für mein Dafürhalten zu abgefahrenen Räder zu ersetzen, habe mit beiden telefoniert. Aber das ist ein Geschichte für einen anderen Thread ;) Jetzt freue ich mich erst mal an den Rocos, betreibe die Rivas parallel und schaue ob sie sich auch eine Neulackierung "verdienen".


    Viele Grüße

    Bernd

    Hallo Jan,


    kurz dazu aus #1: "nach Fremo zumindest angeglichen (NEM, kein RP-25), schlanke Weichen, Weinert oder Tillig"


    Erfahrungswert, da ich Tillig Elite, Weinert und Peco Streamline nutze: Meine ältesten Fahrzeuge sind Fleischmann Lok Konstruktionen aus den 80ern - die funktionieren reibungslos auf Tillig Elite und Weinert. Bei Peco Streamline aber nur auf den Weichen! Auf deren Flexgleisen rattern ältere Fleischmann Loks und Wagen, auch Material ab den 90ern mit geschwärzten Rädern. Da habe ich dann doch nur das teurere Weinert Flexgleis genommen. Laut Infos im Netz war Fleischmann wohl nicht NEM konform, ich wollte es trotzdem einsetzen und hatte keine Lust alle Räder zu tauschen, sowieso wo ich nur Dampf fahre (Rädertausch=teurer Spaß). Die Robustheit der Fahrzeuge ist einfach unterm Strich auch für intensiven Betriebseinsatz ohne Sorgenfalten auf der Stirn ;) sehr gut geeignet.


    Gruß

    Bernd

    Hallo Thomas,


    danke für's Zeigen. Radienschablone aus Buche, SMD Lot und Everglue mit Dosierspitzen nehme ich mit. Lauter Details, die mich bisher immer wieder Nerven gekostet haben. Schön, daß Du Deine Arbeitsmaterialien so detailliert nennst.


    Und Du hast Recht, so ein Riesenradius kommt schon extrem gut ;)


    Viele Grüße

    Bernd

    Hallo Christian,


    danke für die Infos und extrem interessante Feststellung mit dem Schneidöl! Genau das ist bisher nämlich mein Problem mit Pariser Oxid oder auch galvanisch - erst passiert nix und dann ist es plötzlich zu dunkel.


    Zum Geläuf - Deine umgearbeiteten Radsätze im Besonderen oder auch die Weinert finde ich der Lok angemessen. Die MP passen finde ich nicht zu Deiner Schaffenskunst so nah am Vorbild. Vielen gefällt sicher deren Filigranität, aber derart abgefahrene Laufflächen habe ich noch auf keinem Original gesehen. Ich habe die auch schon mangels Alternativen eingesetzt, aber eben nur deswegen.


    Gruß

    Bernd

    Hallo Christian,


    ein weiteres Mal vielen Dank für Deine Bereitschaft, Deine Arbeiten vom Feinsten zu teilen. Ich bin immer gespannt wie es weiter geht und nehme jedes Mal Wissen mit. Das ist sicher einer der besten Lok-Bauthreads, die ich je gesehen habe.


    Einige Fragen:

    - bei Deinen selbst gefertigten Rädern ist durch die Bearbeitung die Beschichtung auf den Laufflächen teilweise runter - planst Du das neu zu beschichten?

    - Du hattest weiter vorne im Thread mal Teichmann Räder erwähnt, was war denn daraus geworden?

    - das traue ich mich fast nicht zu fragen, bin aber doch neugierig - sind die nach vorne etwas runterhängenden Zylinder vorbildgerecht? Als Du die 3D Druck Teile das erste Mal an der Lok gezeigt hast war mir das gar nicht so aufgefallen


    Gruß

    Bernd

    Hallo Christian,


    danke für die Infos! Noch zu Deiner Methode - rollst Du den vermutlich etwas vorgerichteten Draht zwischen den Brettchen hin und her? Kannte bisher nur Einspannen und Akkuschrauber aber das hält natürlich lange nicht jedes Material aus.


    Gruß

    Bernd