Beiträge von Johannes W

    Ein nettes Rätsel hast du mir da aufgegeben.

    Aufgrund deiner Postleitzahl gehe ich davon aus, daß du die Selfkantbahn (IHS) meinst. Dort befindet sich heute der Gepäckwagen Nr.16 der ehemaligen Schmalspurbahn Mosbach- Mudau. Es könnte auch, mit längerer Anfahrt, die Brohltalbahn gemeint sein. Dort sind mehrere Neubau Wagen von Mosbach - Mudau gelandet. Aber ich lege mich auf die Selfkantbahn fest.

    Grüße

    Johannes

    Hallo Michael, Hallo Wolfgang,

    vielen Dank für deine Anmerkungen. Der Bansen wirkt wirklich groß. Er ist aber auf allen mir zugänglichen Plänen so groß eingezeichnet. Wie oben schon geschrieben konnte ich ein Foto aus den Anfang 1960er Jahren erhalten. Dort ist praktisch die von mir nachgestellte Situation meines fünften Bilds dargestellt. Da war der Bansen tatsächlich so groß. Auch meine ich darauf die eine Ladebühne erkennen zu können. Wenn eine Ladebühne da war, musste es auch eine Zweite gegeben haben. Die Loks konnten ja nicht gedreht werden, um den lokführerseitigen Kohlekasten zu füllen. Und es ist kein Hilfsmittel zur Bekohlung zu sehen. Gut, zu der Zeit wurde die Hauptlast des Verkehrs schon von (Schlepp-) Triebwagen gestemmt. Eventuell war der Kran schon abgebaut. Fuchsbagger scheidet bei mir aus, da die Anlage in den 1920er Jahren „spielen“ soll. Zu der Zeit wurde der ganze Verkehr mit B-Kupplern und gebrauchten pr. T3 abgewickelt. Für die verkehrsschwachen Zeiten gab es einen Triebwagen aus Dessau, ähnlich dem Kleinen von der Selketalbahn. In Sulzburg befand sich die zentrale Werkstatt für die südbadischen Bahnen von Vering und Wächter, später DEBG, dann SWEG. Die Münstertalbahn war relativ kurz. Soweit ich weiß, war in Sulzburg die einzige Möglichkeit Kohle zu fassen. Vielleicht erklärt sich daraus das große Kohlelager. Ich denke, dass die Münstertalbahn keine “reiche“ Bahn war. Vermutlich musste auch hier wie so oft um`s wirtschaftliche Überleben gekämpft werden. Um die vorletzte Jahrhundertwende herum war „manpower“ preisgünstiger als Technik. Und „Arbeitsschutz“ konnte damals vielleicht mancher nicht mal buchstabieren. Daher kann ich mir gut vorstellen, dass man hier auf Korbbekohlung setzte. Die Lok´s waren ja klein. Die B- Kuppler hatten ca. 800kg und die T3 so um die 1500kg Kohlevorrat. Ich muss aber zugeben: Genaues weiß ich nicht. Ich habe mir das aufgrund der mir zugänglichen Fakten so ausgedacht. Allerdings kann ich mich noch erinnern: In meiner Kindheit in den 1960er Jahren gab es sogenannte Bauhelfer. Das waren meist ungelernte Arbeiter, die für einfache Aufgaben auf der Baustelle eingestellt waren. Diese Männer haben zum Beispiel den Putzmörtel auf`s Gerüst (damals noch aus Holzstangen und Dielen) getragen. Die konnten zwei Säcke Zement, damals je 50kg, auf den Schultern tragen. Für mich heute unvorstellbar, damals aber Alltag. Ich habe ja auch schon das Kohlelager zweigeteilt und die Kohle für den Hausbrand, sowie das Anfeuerholz in dem einen Teil gelagert und im Lokomotivteil die Schlacke mit untergebracht. Irgendwie muss die riesige Fläche ja sinnvoll genutzt werden. Auch das ist im Grund reine Phantasie. Ich werde mal den Besitzer des erwähnten Fotos fragen, ob ich es im nichtöffentlichen Teil unseres Forum´s zeigen darf. Das würde etwas Klarheit verschaffen.


    Grüße

    Johannes

    Hallo Christian, Hallo Alexander,

    vielen Dank für euer Angebot. Christian, dass du deinen begrenzten Vorrat mir mir teilen willst finde ich echt stark. Da dir, Alexander, das Material offenbar mehr oder weniger unbegrenzt zur Verfügung steht, würde ich gerne von deinem Angebot Gebrauch machen. Ich melde mich privat bei dir. Eine Frage habe ich aber noch: Wie liegt das Material vor, wenn es aus der Lokomotive kommt. Wenn ich nach Lokschlacke google, wird mir immer Hochofenschlacke gezeigt, die glühend, flüssig, spektakulär auf Halden gekippt wird und dann wohl wie Lava (oder Tortenguss) beim Erkalten eine Schicht bildet. Ich denke die Lokomotivschlacke backt ja im Rost fest und muss dann vom Heizer mit Schürhaken durch den Rost in den Aschkasten gestochert werden. Es ergibt also Brocken. Wie groß sind denn diesen Brocken? Ist die Korngröße wie Schotter? Oder größer? Oder eher wie Splitt? Ich fürchte nämlich, dass ich die Kohlebrocken (1,5-2,5mm für die Loks und 1-1,5mm für die Öfen) in meinem Kohlelager zu groß gewählt habe.

    Grüße

    Johannes

    Eins noch:

    ich weiß ja, ehrlich gesagt, nicht wie Lokschlacke aussieht. Ich habe an verschiedenen Stellen gelesen, daß Zigarettenasche eine gute Nachbildung ermöglicht. Um den Schlackehaufen darzustellen, muss mein Sohn also einige Zigaretten zu Asche verarbeiten:roflmao:. Damit es nicht zuviel wird, habe ich die Grundlage des Haufens schon mal mit Styrodur geformt.

    Grüße

    Johannes

    Hallo miteinander,

    ich habe in Sulzburg etwas weitergebaut. Einer meiner Gründe, diesem Forum beizutreten, war ja Informationen, mein Projekt betreffend, zu erhalten. Bernhard stellte mir den Kontakt zu Thomas her, der mir ein aussagekräftiges Foto, das Sulzburger Kohlelager betreffend, zukommen ließ. Daher beschloss die Betriebsleitung folgendes:

    • Es wird ein großes abgeschlossenes Lager errichtet. Es dient der Kohlebevorratung sowohl für die Lokomotivkohle als auch für die Kohle zum Heizen der Öfen in der Werkstatt und im Empfangsgebäude. Zudem wird dort die Schlacke der Loks zwischengelagert, bis eine Wagenladung zusammengekommen ist und zum Entsorgen abgeholt werden kann. Hier wird auch das Holz zum Anfeuern der Lokomotiven hergerichtet und gelagert. Die Loks werden mittels Körben über hölzerne Ladebühnen bekohlt (mein Mitleid gehört den BW Arbeitern). Vorerst werden Planken von den Ladebühnen zum Lokumlauf gelegt, über die die Kohlekästen der Loks erreicht werden. Es wird nachgedacht die Ladeöffnungen mit ausklappbaren Blechen zu versehen, über die einerseits die Lokomotiven erreicht werden können, die aber andererseits, hochgeklappt, dem Verschluss des Kohlelagers gegen Kohlediebstahl dienen.
    • Zur Versorgung der Lokomotiven mit Wasser wird vor dem Schuppengleis 2 ein Wasserkran eingebaut. Ein Wasserfassen mittels Schlauch, im Lokschuppen, erscheint zu umständlich. Zudem ist ein passender Wasserkran vorhanden.

    Zuerst baute ich das Lager auf eine beidseitig mit Papier kaschierte 1mm Kartonplatte auf. Die verzog sich aber nach der Farbbehandlung mit Dispersionsfarbe derart, dass ich die Aufbauten mit dem Cuttermesser ablöste und eine 3mm Trittschalldämmung aus Styrodur als Basis benutzte.

    Hier ein paar Fotos von der Stellprobe.


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    Grüße

    Johannes

    Hallo Lutz,

    danke für die Anleitung zum Federbau. Ist ja eigentlich nicht so schwer. Muss man aber erst mal drauf kommen. Ich habe inzwischen das unmotorisierte T3 Fahrgestell rausgesucht und soweit zerlegt, wie es ohne Abzieher geht. Ich glaube, Fleischmann hat schon die passende Feder mitgeliefert. Ich meine die Feder vom Kontaktpilz. Meine T3 Exemplare kippen alle nach vorne, wenn ich die mittlere Achse unterlege. Ich denke, daß sie mit einem Glockenankermotor hinten noch leichter werden. Ich werde also vorne das Pendel und hinten die Federung einbauen. Zuallererst muss ich mir noch einen Radabzieher bauen oder kaufen. Aber dann gibt es eine ausführliche Dokumentation des Fahrwerksumbaus. Versprochen!

    An dieser Stelle auch: Vielen Dank für die Vorstellung deiner Werkzeuge in meinem anderen Faden.

    Grüße

    Johannes

    Hallo Lutz,

    ich freue mich, dass du mir antwortest und zwar mit einem konkreten, praktizierten Vorschlag. Ich hatte insgeheim darauf gehofft. Du scheinst dich mit der Materie auszukennen. Es ist mir Alles soweit klar, bis auf die Achsfederung. Ich fasse nochmal zusammen:

    • Die mittlere Treib- und Antriebsachse bleibt fest im Fahrwerk.
    • Die dritte Kuppelachse bekommt Spiel im Rahmen und pendelt um einen mittigen 1,5mm Messingstift
    • Die erste Kuppelachse bekommt Spiel im Rahmen und pendelt abgefedert um eine mittig montierte Schrauben- Druckfeder.

    Für die Druckfeder ist mir spontan die Feder für die Beschleunigerpumpenmembran eines Vergasers eingefallen (relativ weich und großer Durchmesser, konisch damit sich beim Drücken Windung in Windung legen kann). Oder denkst du hier eher an eine Feder mit 1- 2mm Durchmesser zum Beispiel von der Motorkohle eines kleinen E- Motors Da könnte man dann eventuell die Kohle als Gleitlager für die Achse nutzen .

    Und ja, sicher will ich die Räder der Lok verschönern, wenn sie schon abgezogen sind. Für deinen Tipp, die Fleischmann Hausnorm betreffend, bin ich dir dankbar. Da wäre ich vermutlich in die nächste Falle gestolpert.

    Ich habe noch ein T3 Fahrwerk ohne Motor. Daran kann ich mal üben. Wenn gut geklappt hat, will ich es dann mit einem Glockenankermotor ausrüsten und wie Herbert Haun vom EMB für das Raimo/M+F/ Trix Gehäuse der normalen T3 anpassen. Im Münstertal waren keine verstärkten T3 unterwegs.

    Grüße

    Johannes

    Ha, das kenne ich. Ich habe eine kleine Bandsäge im Keller. Damit lässt sich das Styrodur wunderbar bearbeiten. Aber wenn ich in den oberen Stock gehe hinterlasse ich leider eine Krümmel Spur auf der Treppe.


    Grüße

    Johannes

    Hallo,

    ich habe lange nachgedacht und mehrmals Lutz Antwort gelesen. Ich denke, einen entscheidenden Fehler habe ich schon begangen, als ich das Aufnahmestück ausgespannt habe um die Druckstücke zu drehen. Ich habe eben nicht, wie Lutz es sagt, die Position der Radaufnahme festgelegt:

    Auf der abgedrehten Fläche genau bei Einspannbacke 1 eine sichtbare unverwischbare Markierung anbringen mit Reißnadel, Körner etc.


    Das führt allein schon mal laut Murphy´s Gesetz zu doppelten Schlag. Und die restlichen Ungenauigkeiten summieren sich sicher auch noch auf. Kein Wunder, daß die Kiste schaukelt.

    Grüße

    Johannes

    Hallo,

    da kann ich nur sagen: Fachleute unter sich. Die mechanische Ausführung finde ich super. Und die "saubere Entwicklungsumgebung" mit Fliesenboden und Staubsauger in der Ecke ringt mir Hochachtung ab. Das sieht bei mir ganz anders aus:blush2:. Obwohl ich vor fast vierzig Jahren mal ein Nachrichtentechnik Studium angefangen hatte, kann ich Euch elektronisch nicht folgen. Gleichwohl ziehe ich meinen nicht vorhandenen Hut vor so viel geballtem Wissen. Das war nicht ironisch.

    Grüße

    Johannes

    Hallo Miteinander,

    ich will euch heute einerseits meinen Digitalumbau der Fleischmann T3 Art. Nr. 4010 vorstellen, will euch aber gleichzeitig um Rat fragen.

    Zuerst zum Umbau:

    Für die Münstertalbahn typisch sind die Loks der BR. 89, preuss. T3. Ich konnte vor vielen Monaten eine Fleischmann T3 im Auktionshaus kaufen. Sie war recht günstig. Jetzt, da ich Gleise aufgebaut habe wollte ich sie testen. Der Motor lief nicht, der Anker war durch die Halteklammer blockiert. Nachdem ich das gelöst hatte, baute ich die Lok auf Basis der Beschreibung von H.P. Pfeiffer für Digitalbetrieb um.

    Ich verwendete einen Kühn N45 Decoder. Abweichend von Pfeiffer´s Vorschlag bohrte ich die gelben Haltenasen der Rücklichter aus und setzte 2mm Lichtleitstäbe aus abgedrehten glasklaren Bausatzresten ein. Die LED (LED 0603, super golden white mit CU- Drähten von LED Baron), in Reihe geschaltet, für die Heckleuchten klebte ich mit kleinen PS Plättchen an die Fahrwerksrückwand. Als Vorwiderstand verwendete ich 2,2k Ohm. So kann man das Modell auseinanderbauen ohne Kabel ablöten zu müssen. Damit nicht gleichzeitig eine Führerstandsbeleuchtung entsteht bemalte ich die LED´s seitlich mit schwarzer Farbe und klebte ein Stück aufgeschnittenen Schrumpfschlauch als Dichtung oberhalb der LED an die Fahrwerksrückwand. Die verwendete serienmäßige Frontbeleuchtung ergibt leider gleichzeitig eine unerwünschte Fahrwerksbeleuchtung. Da will ich , anstatt der Glühlampe mal mit einer dritten LED experimentieren. Sicher einen halben Tag habe ich gebraucht um festzustellen, daß in meiner alten Lenz Zentrale für jede Adresse die Fahrstufenanzahl per Hand eingegeben werden muss.

    Jetzt die Bitte um Hilfe:

    Ich habe festgestellt, daß die Stromabnahme der kleinen Lok einfach unterirdisch ist. Da funktioniert selbst die B-gekuppelte PMT BR98 um Welten besser. Ich führe das auf das starre Fahrwerk zurück. Hat jemand von Euch schon mal das Fleischmann Fahrwerk modifiziert, oder kennt Einer einen Link zu solch einem Umbau? Aber bitte: Eine theoretische Abhandlung nutzt mir nichts. Ich hätte am Liebsten eine möglichst gut beschriebene (bebilderte) Schritt für Schritt Anleitung.

    Jetzt noch ein paar Bilder vom Umbau:

    Decoder rechts am Motorblock

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    LED in Reihe geschaltet an der Fahrwerkrückwand. Aufgeschnittener Schrumpfschlauch als Lichtdichtung

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    Anschluss serienmäßige Glühlampe. Kabel anlöten, Kontakt mit Schrumpfschlauch isolieren

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    Vorwiderstand für LED´s

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    Kupplungsadapter als NEM- Schacht von mobadapter64

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    Übersicht

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    Lichtleiter aus klarem PS Material in den Lampen

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    Lichtleiter von innen

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    Licht hinten

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    Licht vorne mit „ Triebwerksbeleuchtung“

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    Grüße

    Johannes

    Hallo,

    dem Himmel sei Dank, habe ich (Erwerbs-)Arbeit für den ganzen Tag. So kann ich erst jetzt antworten:

    Hallo Thomas, die Isolierbuchsen sind bei Weinert unter der Artikel Nummer 9886 gekauft. Es gibt dort diese Buchsen in verschiedenen Abmessungen. Bei deinem angepeilten Bedarf musst du dafür aber ganz schön was zur Seite legen. Mit Versandkosten bin ich da auf fast einen Euro für so einen Floh gekommen. Das wird natürlich günstiger bei großen Mengen. Aber ganz ehrlich: Ich bin da ziemlich nahe an Friedrichs Überlegung. Und: Wenn ich die Chance gehabt hätte fertige Gleichstromradsätze zu kaufen, hätte ich auch 10€ pro Radsatz ausgegeben. So habe ich einen Nachmittag verbracht und das Ergebnis würde ich bei einem Kaufteil nicht akzeptieren.


    Hallo Axel, ich hatte die Firma Luck „angemailt“ wegen Radscheiben RP25, 2,8mm Breite, 10,4mm Durchmesser und Isolierbuchsen für 1,5mm Achsen. Leider teilte man mir mit, daß diese Teile momentan nicht an Lager seien. Die auf der Homepage gelisteten isolierten Buchsen ( zZt. nicht lieferbar) waren meiner Erinnerung nach isolierte Einbaubuchsen für, glaube ich, 4mm Bananenstecker. Ich habe die Spenderradsätze bei Tomschke gekauft, weil die Abwicklung an einfachsten war (Ebay: Benno002, Paypal). Wegen der Spannzangen: Ich habe in der Tat in letzter Zeit auf genau den von dir genannten Shop geschielt. Das sind doch die mit den Rotwerk Maschinen. Dort habe ich schon auf Messen das Ein oder Andere gekauft. Die Qualität ist, gemessen am Preis, ordentlich. Aber ein ER32 Spannzangensatz mit Aufnahme kostet dort auch ca. 200,-€. Da krampft sich bei meinem Geldbeutel das Leder zusammen. OK, irgendwann einmal...


    Hallo Lutz, vielen Dank, daß du mir das Alles so ausführlich dargelegt hast. Manches wusste ich schon, aber gerade das Thema Einschneider hatte ich zwar schon mal gelesen aber nicht wirklich verstanden. Danke für die Erklärung. Meine Überlegung war. Wenn ich mir eine Spannvorrichtung durch den im Reitstock eingespannten Fräser herstelle, muss sie doch zum Reitstock rund laufen. Aber, wie man sieht ist alle Theorie grau. Ich habe schon beim Bohren der 2,6mm in die vorhandene 2mm Bohrung gemerkt, daß sich der Bohrer biegt. Da war eigentlich schon klar, daß das Ganze mehr oder weniger exzentrisch wird und Schlag aufweisen wird. Daß es dann am Ende so viel sein wird, hatte ich nicht vermutet. Aber jetzt fährt der Esslinger wenigstens. Wenn auch wie ein Schiff. Wenn ich Lust habe, kann ich´s ja noch mal probieren. Vielleicht mit einem anderen Gedankenansatz. Wenn ich in den Zerspanungsforen lese, wird da viel gemessen und ausgerichtet. Messuhr und Magnetstativ sind da schon Grundvoraussetzung. Aber, glaube ich, würde da in meinem Fall mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Es ist ja nicht das große Geld vernichtet.


    Viele Grüße

    Johannes

    Hallo Miteinander,

    heute will ich einen Umbau vorstellen, aber ich werde für das Gelingen keine Gewährleistung geben.

    Für die Münstertalbahn geradezu typisch sind die Esslinger Triebwagen. Ich konnte vor einiger Zeit ein Modell von Brekina kaufen. Ich war ganz happy, daß es nur 127,-€ kostete. Es war ein AC Modell mit eingebautem Multiprotokoll Decoder. Ich dachte: Kaufe beim Hersteller die Gleichstromradsätze, löte die Stromversorgung um und dann hast du ein tolles Modell zum guten Preis. Vier Wochen später war dann die „ Faszination Modellbahn“ in Mannheim. Dort wurden die Esslinger für 80.-€ direkt am Brekina- Stand verkauft. Aber alle waren AC. Gleichstromradsätze gab es nicht mehr. Jetzt war Improvisation angesagt. Der Esslinger von Brekina hat Radsätze mit 10,5mm Durchmesser und 1,5mm Achse. Ich habe von Tomschke ein Zehnerpack Radsätze mit 10,4mm, RP25, einseitig isoliert für Roco gekauft. Die Isolierbuchsen für 1,5mm Achsen gibt es bei Weinert Art. Nr. 9886. Natürlich sind die Weinert Buchsen im Aussendurchmesser zu klein für die Tomschke Räder. Also habe ich die unisolierten Radscheiben abgezogen und auf 2,6mm aufgebohrt. Weinert Buchse rein und dann die originale Brekina Achse eingedrückt. Das funktioniert einwandfrei. Aber leider habe ich Höhenschlag eingebaut. Der Triebwagen läuft wunderbar, schwankt aber wie ein Kamel. Trotzdem will ich hier meinen Umbau zum Besten geben. Eventuell habt Ihr ja eine genauere Maschine oder Ihr arbeitet einfach sorgfältiger.


    Radscheiben der Tomschke Radsätze mit Stößel im Reitstock und Gegenstück aus Einkaufswagen Münze abdrücken.

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    Da ich keine Spannzangen für die Drehmaschine habe, habe ich mit einem 10mm Fräser im Bohrfutter ein 12mm Alu Rundmaterial aus dem Baumarkt 1,5 mm tief ausgefräst und mit Feile und Schleifpapier aufgeweitet, daß die Radscheibe mit einem umgedrehten 10 mm Fräser stramm eingedrückt werden kann. Dazu die Maschine langsam laufen lassen und am Reitstock zustellen bis die Radscheibe rund läuft.

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    Dann die Radscheibe auf 2,6mm aufbohren


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    Die Buchse einsetzen und mit umgedrehten 6mm Fräser eindrücken

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    Die Brekina Welle, im Bohrfutter eingespannt, in die Buchse eindrücken, Bohrfutter öffnen und mit einem Keil ( ich habe einen Seitenschneider benutzt) die Radscheibe aus der Aufnahme austreiben.

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    Jetzt zweite Radscheibe anfertigen, wie oben

    Vorbereitete Welle mit erster Radscheibe mittels umgedrehten 6mm Fräser eindrücken.

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    Radsatz Innenmaß auf 14,5 mm einstellen und Radsätze wieder einbauen.


    Um das Gehäuse des „Esslingers“ zu öffnen habe ich alte Kreditkarten über die Rastnasen gelegt und mit einem Drahthaken, durch die Öffnung der Kupplungskulisse, das Unterteil abgezogen. Ober- und Unterteil sitzen irre fest aufeinander. Dann die acht Schrauben entfernen und die Inneneinrichtung wegnehmen. Der Mittelschleifer wurde ja schon zum Achsenausbau entfernt. Jetzt muß das Kabel dazu auch abgelötet werden. Auf der Leiterplatte gibt es 4 Punkte, die wichtig sind: PICK 1- und PICK2-/ PICK1+ und PICK2+. Dort sind in der AC Version alle Radschleifer angelötet. PICK bedeutet vermutlich Pickup ( Stromabnehmer Drehgestell 1/ 2 , +/ - Pol). An PICK 1- ist der Mittelschleifer angelötet. Dieses Kabel entfällt ganz (ablöten). Dort wird das Kabel von Drehgestell 1 (-Pol) angelötet, nachdem es von PICK 1+ abgezwickt wurde. Dann das Kabel von Drehgestell 2 (-Pol) von PICK2+ abzwicken und an PICK2- (bisher noch nicht benutztes Lötpad) anlöten.

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    Die Inneneinrichtung aufschrauben und das Fahrzeug auf´s Progammiergleis.

    Viel Spaß und Erfolg beim Umbau wünscht Euch

    Johannes

    Hallo,

    da ich ja noch nicht so lange dabei bin, arbeite ich mich derzeit durch die älteren Beiträge. Dabei ist mir das von Jürgen verlinkte Video aufgefallen. Daß mit dem Trecker als Rangierlok gearbeitet wird, ist ja nicht so ungewöhnlich. Aber die Art der Zug- und Stoßvorrichtung finde ich schon speziell. Die geben hier ja ganz schön Gas beim Verschieben. Was wird passieren, wenn der 40t schwere Wagen mit Schwung (lange Drahtseilschlinge) auf die Stoßvorrichtung des vielleicht 10t schweren Treckers prallt? Oder umgekehrt, wenn sich die Schlinge beim geschobenen Waggon strafft? Die Gleisanlage finde ich bemerkenswert. So was in der Art habe ich schon mal im Internet gesehen. Da gab es wohl in New York mehrere Güterbahnhöfe ohne direkten Gleisanschluss. Die Wagen wurden mit Pontons durch Schubschiffe zugestellt. Dazu gibt es eine amerikanische Internetseite http://www.trainweb.org/bedt/IndustrialLocos.html. Was hier vorgestellt wird würde ich mich als Modellbahner nicht zu bauen trauen. Schaut auch mal http://www.bronx-terminal.com/?p=3643. Was für ein Gleismodellbau.


    Grüße

    Johannes

    Hallo,

    obwohl ich nicht weiß, ob mir als „Neuer“ und als „Nicht Fremo Mitglied“ ein Urteil zusteht, will ich nochmal Stellung nehmen.

    Ich denke, dass Michael den entscheidenden Hinweis gegeben hat. Wenn du den Bahnhof vor allem für Fremo-Treffen bauen willst, dann sprechen sicherlich Argumente dagegen. Die wurden ja von Michael, Thomas W und Friedrich dargelegt.

    Wenn nicht; also es wird dein Wunschbahnhof für Zuhause, der gelegentlich auch mal auf Treffen mitgenommen werden kann, dann gehe ich 100% mit Andreas konform. Dem Bahnhof fehlt nichts, die Gleise sind alle an der richtigen Stelle. Beweis: Genau so hat das alles im Original funktioniert. Und die Preussen waren sparsam und vernünftig. Wenn sie ein Ziehgleis gebraucht hätten wäre eins da. Da es keines gibt, braucht man es nicht. Allerdings hatten sie für den täglichen Betrieb auf dieser Strecke geplant und nicht für den Fremo- Betrieb. Ich kenne deine Wohnverhältnisse nicht. Unter Umständen musst du, wie Lutz es ausdrückt, selektive Kompression des Vorbilds vornehmen. Das kann meines Erachten nach so aussehen, daß du, wo möglich, z.B. die Längen auf 1:100 komprimierst. Alles in Allem wird der Bau dieses Vorbilds im Modell sicherlich eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Das wirst du, glaube ich, nicht in zwei, drei oder auch fünf Jahren schaffen. Du hast ja noch Beruf und Familie. Meinst du, du hältst das Projekt über viele Jahre durch, ohne die Lust daran zu verlieren. Du wirst fast Alles selbst bauen müssen. Das kann aber auch viel Freude bereiten. Schon allein die Recherche macht Spaß. Ich rede jetzt mal von mir. Ich hatte immer Pläne von Anlagen im Kopf, hauptsächlich mit Hafen. Auch Fremo war mal eine Option. Ich habe mich jetzt auf das Wesentliche zurückgezogen, das mir wichtig ist. Ich will mich nach getaner Arbeit hinsetzen können und ein bisschen Eisenbahn spielen können. Einfach zum Entspannen. Das Projekt sollte ohne große Kompromisse in die vorhandene Ecke „meines Zimmers“ passen und vom Zeitaufwand überschaubar bleiben. Da war die Fremo Option schon verspielt. Und da geht ´s ja schon los. Allein für den Bau des EG brauchte ich sicher ein Jahr. Dann die Fehlversuche mit Schuhmacher Gleisen. So geht die Zeit rum und oft will man alles in die Ecke werfen. Aber zwischendurch versuchte ich dann, vor Allem im Internet, offene Fragen zu klären. Das meine ich mit „Recherche macht Spaß“. Heute bin ich froh über meine Entscheidung. Ich habe etwas, das funktioniert. So einfach meine Anlage ist, macht sie mir doch Freude und erfüllt alles was ich (derzeit) wünsche. Ich denke, daß du jetzt entscheiden musst, was du für dich wirklich willst. Da werden sicher manche Optionen auf der Strecke bleiben. Wie schon im ersten Beitrag geschrieben, finde ich dein Vorbild toll.


    Grüße

    Johannes

    Hallo Thomas,

    ich wusste ja, daß du am Thema“ Fachingen“ arbeitest. Jetzt sehe ich zum ersten mal Bilder dazu. Die Gebäude des Brunnens haben mir sofort gefallen. Ich fahre eben auf schöne Architektur ab. Die Expedition könnte eventuell aus der Sioux Fabrik von Kibri entstehen. Der Bahnhof liegt schön, und für das Auge gefällig in einer S- Kurve. Viele Ladestellen für einen interessanten Betrieb. Aber die Dimension habe ich im ersten Moment auf gut 10 m geschätzt. Axel hat´s nachgerechnet und ist auf 8m gekommen. OK das ist immer noch fast so lang wie mein Haus. Und Thomas W hat ja richtigerweise darauf hingewiesen, daß der Tunnel auch irgendwo wieder enden muss. Also doch eher 10m Länge. Da hast du dir ja ganz schön was vorgenommen. Ich würde mich freuen, bald den ein oder anderen Baubericht zu lesen.

    Grüße

    Johannes

    Hallo zusammen,

    jetzt stehen uns einige freie Tage, die wir zuhause verbringen sollen, bevor.

    Damit es Euch nicht langweilig wird stelle ich mal den Link zum Architekturmuseeum der TU Berlin hier ein. https://architekturmuseum.ub.tu-berlin.de/index.php?p=54. Der Eine oder Andere wird ihn schon kennen. Diese digitale Sammlung bietet unglaublich viel. Ideal für Selbstbauer, Ideensucher oder einfach zum Schmökern. Einer meiner Favoriten ist der Plan von „Fritz Eiselen“ für eine Hafenanlage an der Spree.

    Euch allen ein schönes Ostern wünscht

    Johannes

    Ich muss von meiner Seite aus das Thema vorerst abschließen, weil ich einfach nichts Vorzeigbares mehr habe, das ich auch zeigen darf. Ein letztes noch: Ich hatte die Idee das Silogebäude ohne Seilbahnstation als Getreidespeicher in eine kleine Hafenanlage zu integrieren. Ein Gleis vorne auf dem Kai mit Bodeneinlauf für die Selbstentlader und LKW. Eine Saugheberablage um die Schiffsladungen zu löschen. Hinten unter den Arkaden der Warenausgang und dahinter zwei oder drei Rangiergleise. Auf dem Papier sah das durchaus vielversprechend aus. Dann habe ich mir ein Volumenmodell des Silos aus Papier und Pappe gebaut. Dazu habe ich eines der Fotos geradegerichtet und die Höhen festgelegt. Als das Papiermodell soweit fertig war, war mir klar: Ich muss umziehen oder etwas Anderes bauen. Für etwaige Interessenten zeige ich hier mal das Foto mit den Höhen.

    Originalmaße in Meter und Modellmaße im Millimeter. Für jemanden mit Platz ist das durchaus machbar.

    Datei von filehorst.de laden

    Das Bild ist eine .tif Datei. Ich hoffe, daß ich es so sichtbar machen kann.

    Dank Thomas kann ich das Bild jetzt doch zeigen


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    Grüße

    Johannes

    Hallo Martin,

    du bist so nett zu mir. Ich habe, genau wie du aufzeigt, im Kopf, daß für den Hochofenprozess zur Roheisengewinnung Kalk als Schlackebilder eingesetzt wird (Fachkunde Kfz- Mechaniker: die ungeliebte Werkstoffkunde) :roflmao:. Hier wollte man aber Schwefel im Hochofen gewinnen. Das sollte tatsächlich mit Gips als Rohstoff geschehen.


    Hallo Thomas,

    den Wikipedia Artikel habe ich inzwischen auch gelesen. Er war früher immer sehr dünn. Aber anscheinend ist er in der letzten Zeit gründlich aufgemöbelt worden. Im Prinzip wird dort jetzt kurz und knapp alles gesagt, was ich auch aus anderen Unterlagen kenne. Ja tatsächlich hat das Ganze wohl nicht funktioniert. Und wenn 1919 die außergewöhnliche Umweltbelastung hervorgehoben wurde, als das Bewußtsein dafür bei Weitem nicht so ausgeprägt war wie heute, kann man sich vorstellen was für eine Riesenschweinerei die damals angerichtet haben.


    Grüße

    Johannes

    Um sich mal ein Bild von der Dimension der Anlagen zu machen, stelle ich hier mal einen Lageplan ein. Der Plan liegt im Bundesarchiv vor. Ich gehe mal davon aus, daß darauf kein Urheberrecht mehr existiert. Schließlich kann ihn dort jedermann anfordern. Digitalisiert ist er wohl derzeit noch nicht. Ich bitte aber die Moderatoren, falls sie der Meinung sind der Plan dürfe hier nicht öffentlich gezeigt werden, diesen Beitrag einfach zu löschen.

    Die geschwärzten Gebäude sind: links die Sprenglufthalle, in der Mitte das große Silo, rechts war, glaube ich, die Trafo Station.


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