Beiträge von Johannes W

    Weiter geht es mit einem Gebäude, welches heute nicht mehr steht. Die Sprenglufthalle, bei den Einheimischen auch Lindebau oder Lindnerbau genannt, ist nach einem Brand abgerissen worden. Niemand kann genau sagen, warum die Halle " Lindebau" genannt wurde. Meine Theorie ist: Beim Sprengluftverfahren wurde mit verflüssigter Luft gearbeitet. Wie man Gase (Luft) verflüssigt wurde von der Firma Linde entwickelt. Solche Verdichter müssen ja in der Sprenglufthalle installiert gewesen sein, vermutlich von Linde. Eventuell war das sicherlich vorhandene große Fabrikschild (Linde) der Grund, daß die Bevölkerung das Bauwerk als Lindebau bezeichnete. Als ich die Fotos machte, war die Sprenglufthalle schon stark zugewachsen.


    Ansicht von vorne

    ">

    p1140820uaksc.jpg


    Vorne links. Welchen Sinn der Balkon hatte, ist mir nicht klar.

    ">

    p1140822uekmu.jpg


    Hinterseite

    ">

    p11408234wjz5.jpg


    Nochmal der Balkon mit kunstvollem Betongeländer

    ">

    p114082526kuo.jpg


    Nochmal von vorne, im Zusammenhang mit dem großen Silobau

    ">

    p1140848u8kp5.jpg


    Grüße

    Johannes

    Leider muss ich mich nochmal korrigieren. Obwohl beides weißes Pulver ist, wurde nicht Kalk sondern Gips für den Hochofenprozess verwendet. Das mit dem Kalk muss mir wohl aus den Gehirnwindungen herausgefallen sein. Sorry.

    Grüße

    Johannes

    Liebe Mitleser, ich glaube, ich habe hier etwas Falsches angegeben. Nach Überprüfung meiner Unterlagen glaube ich, daß die Seilbahnstation nicht oben unter dem Dach gewesen ist, sondern es war der auf dem zweiten Bild rechts zu sehende Anbau. Die Seilbahn verließ wohl durch die, inzwischen zugemauerte, Giebelwand das Gebäude.

    Grüße

    Johannes

    Ich bin (wurde) fast 50 Jahre lang an diesem Gebäude vorbeigefahren. Irgendwann habe ich mich gefragt was der Zweck dieses Hauses ist. Und dann bin ich auf diesen irre Geschichte gestoßen, wie sie eigentlich nur die Kriegswirtschaft oder Rüstungsindustrie schreiben kann. In meiner fernen Erinnerung tauchen auch noch die stehengebliebenen Brückenpfeiler der gesprengten Neckarbrücke auf. Die sind ja längst abgetragen. Nach dem letzten Weltkrieg gab es auf dem ehemaligen Werksgelände eine Barackensiedlung als Flüchtlingsunterkunft wo viele deportierte Ungarndeutsche untergebracht waren. Die Großeltern meiner Frau kamen damals von Budapest hierher. Herr Gierth, der Verfasser des Aufsatzes in dem Mosbacher Jahresheft, selbst schon ein älterer Herr, hielt vor ein paar Jahren einen Vortrag in Haßmersheim zur Geschichte des Werks . Da habe ich viele ehemalige Bewohner der Barackensiedlung getroffen.

    Dieses Beispiel zeigt mir, daß wir Modellbahner nicht nur als erwachsene Männer mit der Märklineisenbahn spielen und damit im Kreis herumfahren. Wenn wir unser Hobby ernsthaft betreiben wollen, müssen wir weit über das Eisenbahn Spielen hinausgehen. Und es eröffnen sich ganz neue Perspektiven. So sehe ich das.

    Grüße

    Johannes

    Auf vielfachen Wunsch... Nein Thomas meinte das Thema wäre interessant, will ich jetzt die große Ausgabe des Silobaus vorstellen. Dieses Silo steht am anderen Neckarufer in der Gemeinde Haßmersheim. Es steht heute unter Denkmalschutz. Das war der eigentliche Vorratsbunker für die Kalksteine. Links oben befand sich die Endstation einer Materialseilbahn die zum weiter entfernten Steinbruch führte. Hinter dem Gebäude war ein großer Rangierbahnhof angelegt. Von dort führten die Gleise zum Einen über den Neckar nach dem Bahnhof Neckarzimmern und zum Anderen zur Hochofenanlage. Ich habe ein Bild darauf ist ein Selbstentlader ähnlich dem Kkt22 zu erkennen. Diese Wagen dienten wohl dem Kalkstein Transport zu den Hochöfen. Ich verweise hier ausdrücklich auf die Quelle: Volker Gierth, Das Reichsschwefelwerk in Haßmersheim, in: Mosbacher Jahresheft 14 [2004], S. 146-207. Das Heft liegt mir vor aber mangels Rechten kann ich davon nichts einstellen. Aber soviel sei gesagt: Herr Gierth hat hier eine sehr umfassende Abhandlung mit Skizzen und Plänen abgeliefert.

    Ansicht von vorne

    ">

    p1140809y6ksv.jpg


    Ansicht von schräg hinten, die Seilbahnstation war oben, unter dem ausgestellten Dach

    ">

    p1140824u9kma.jpg


    Ansicht von hinten

    ">

    p1140826asjqi.jpg


    Ansicht von hinten, unter den Bögen waren die Bunkertaschen Ausläufe

    ">

    p11408326fjbj.jpg


    Ansicht von schäg vorne, gegenüber der Seilbahnstation

    ">

    p1140845qwkox.jpg


    Ausläufe der Bunkertaschen

    ">

    p1140911iokyr.jpg


    Blick in eine Bunkertasche

    ">

    p1140918t4j3g.jpg


    Unter dem Dach

    ">

    p1140919ydkqu.jpg


    Die Firstlinie zeigt auf das Silo Neckarzimmern

    ">

    p1140924rwkwx.jpg


    Unter den Bunkertaschen ( rechts die Schräge). Sehr massive Bauweise.

    ">

    p1140925smk71.jpg


    Grüße

    Johannes

    Leider ist meine „Schotterlieferung“ aus Belgien noch nicht eingetroffen. Ich kann also in Sulzburg momentan nicht weitermachen. Man kommt ja fast nicht mehr raus in dieser außergewöhnlichen Zeit. Gestern stellte ich fest, daß ein Industriegebäude, welches ich immer schon mal in Bildern festhalten wollte, abgerissen wird. Die Bagger haben damit schon angefangen. Es ist das Silogebäude des ehemaligen Reichsschwefelwerks am Bahnhof in Neckarzimmern. Es wurde lange als Gipswerk genutzt und wird wohl jetzt abgetragen. Also bin ich heute mal raus um noch die letzten Fotos zu machen.

    Das Bauwerk ist Teil einer ehemaligen riesigen Hochofenanlage, mit der man im ersten Weltkrieg aus Kalkstein Schwefel für Schießpulver herstellen wollte. Wenn Euch die Geschichte interessiert, könnt Ihr mal nach „Reichsschwefelwerk“ googeln. Die allermeisten Anlagen sind im Laufe der letzten 100 Jahre abgeräumt worden. Vom manchen habe ich noch Fotos. Ich habe auch Unterlagen, an denen ich keine Rechte habe. Die kann ich selbstverständlich hier nicht öffentlich präsentieren. Aber ein paar eigene Aufnahmen vom Silobau Neckarzimmern will ich hier zeigen. Auf dem ersten Bild ist in der Bildmitte hinter der Fichtengruppe der Hautsilobau in Hassmesheim zu erkennen.


    ">

    berbickbahnhofneckarzg2jsp.jpg


    ">

    detailswoojvf.jpg


    ">

    ansichtwoej2f.jpg


    ">

    ansichtsw8zjob.jpg


    ">

    ansichtsoxtja7.jpg


    ">

    ansichtsixkju.jpg


    ">

    ansichtno7bkxg.jpg


    ">

    ansichtnm7j0t.jpg


    Wenn der Beitrag für Euch interessant ist, lasst es mich wissen. Ich habe auch noch weitere Unterlagen, die ich gerne präsentieren werde.

    Grüße

    Johannes

    Hallo Johannes,

    ich bin kein Konstukteur und auch kein Zerspanungsprofi. Aber nur mal so "laut" vor mich hin gedacht: Kannst du die Stäbe nicht so konstruieren, daß sie durchgängig die gleiche Stärke haben. Und diese Stärke eventuell auf handelsüblichen Messing Halbzeug (Blech oder Stangenware) abstimmen. Dann könnte man doch bei einem Blechpaket in einem Durchgang die Konturen fräsen lassen. Wenn du dann noch beide Seiten spiegelbildlich machen kannst, brauchst du nur ein Teil fräsen lassen. Du kannst ja dann das eine Teil einfach umgedreht einbauen. Wie gesagt: Ich kenne mich damit nicht wirklich aus und ich kenne auch die Preise nicht, die für so eine Lohnarbeit aufgerufen werden. Aber ich denke, wenn du eine 3D Druckdatei erstellen kannst, kannst du auch eine Fräsdatei erstellen. Und dann ist ja eigentlich die Hauptarbeit für eine kleine Serie schon gemacht. Den Rest erledigt dann der Automat. Aber, das ist nur so ein Gedanke. Denn 50 € für zwei Metallstreifen ist schon eine Hausnummer.

    Grüße

    Johannes

    Hallo Axel,

    die Brille wird´s ausmachen, daß das Gewicht stimmt. Nein, im Ernst: Ich bin zwar kein Bauingenieur oder Statiker, aber diese Holzkonstruktionen sind einfach faszinierend. Ich bin sicher, daß sie wesentlich stabiler und vor allem verwindungssicherer sind, als meine nach unten offenen Kästen aus 10mm Pappelsperrholz mit zwei Querspanten. Eine schöne und, wie mir scheint, eine sehr präzise Arbeit. Dafür muss ich dich beglückwünschen. Der Konstrukteur hat es anscheinend richtig gut drauf.

    Grüße

    Johannes

    Ja, Holger,

    schade darum. Ich hab´s schon geahnt. Das ist eigentlich der einzige Tag im Jahr, an dem ich den "Chef" raushänge. Da nehme ich mir Freitags frei und versuche den Trubel am Wochenende zu vermeiden. Kann man halt nichts machen. Jeweha liefert ja auch auf email Auftrag. Dann versuche ich´s mal so. Mannheim liegt ja sozusagen vor meiner Haustür. Weiter weg will ich eigentlich nicht fahren. Mal sehen, ob die Messe dieses Jahr nachgeholt wird.

    Grüße

    Johannes

    Guten Abend,

    ich habe am Wochenende ein bisschen weiter gebastelt. Vor allem Tiefbauarbeiten waren angesagt. Auf dem linken Segment habe ich auf das Null- Niveau aufgefüttert, die Straßen und den Bahnsteig hergestellt. Dann habe ich Lokschuppen, Wartungshalle und die mit einem neuen Dach versehene Werkstatt eingeklebt. Zum Schluss noch etwas Farbe. Hier mal eine Stellprobe. Ich hoffe, daß am nächsten Wochenende die „Faszination Modellbahn“ in Mannheim stattfindet. Ich brauche noch einige Materialien von Jeweha. Auch will ich mir mal anschauen, was es als Bodendecker- Matten so gibt. Ich will mir nicht gleich einen Greenkeeper kaufen.

    Johannes


    ">

    p1110007bgkmw.jpg


    ">

    p1110009emjz6.jpg


    ">

    p1110010gjkld.jpg


    ">

    p1110012jykgo.jpg


    ">

    p1110013c3kf1.jpg

    Hallo Michael,

    die Gleiswaage habe ich selbst gebaut. Ich hatte damals mit Rainer Frischmann Kontakt. Ich meine, daß die Zeichnung oder der Link dazu auf seiner Seite war. Kann aber auch sein, daß ich sie im Internet gefunden habe. Auf jeden Fall habe ich die Datei noch.

    Die Gleise liegen auf 4mm Sperrholz, das wiederum ist auf 3mm Gummikorkmatte geklebt. Und die Gummikorkmatte ist auf den Segmantkasten geklebt. Allerdings hatte ich mir von der Geräuschdämmung mehr versprochen. Aber wie heißt es: Versuch macht klug. Ich bin kein Fremo Mitglied und der Bahnhof ist ganz abseits jeglicher Norm gebaut. Ich habe ihn in zwei Segmente geteilt damit ich eventuell mal abbauen kann.Vor allem kann ich jeweils ein Teil auf zwei hohe Tischböcke legen und dann ganz gut daran arbeiten.

    Gruß

    Johannes

    Wie angedroht will ich mein Versprechen wahr machen und euch Bilder meiner im Entstehen begriffenen Anlage zeigen. Große Worte will ich jetzt nicht mehr verlieren. Das Habe ich ja schon gestern in der Kneipe. Die Bilder sind aus verschiedenen Bauphasen. Momentan fehlen noch viele Details wie Regenrinnen, Wheathering etc. Schaut euch einfach die Bilder an. Wenn´s euch zu viel ist oder nicht gefällt dann sagt es mir. Ich bin für kostruktive Kritik immer empfänglich und für ein ehrliches Wort bin ich keinem böse.

    Grüße

    Johannes

    ">

    img_20190331_214154h9jwc.jpg


    ">

    img_20190331_214821rijql.jpg


    ">

    img_20190421_0210029tjmx.jpg


    ">

    img_20190421_021224ylk3m.jpg


    ">

    img_20200202_205844gujdp.jpg


    ">

    img_20200202_205940bskiu.jpg


    "

    img_20200202_210000y0k6m.jpg

    >

    "

    p1100700bearbgykde.jpg

    >

    "

    p1100701bearbpnkxz.jpg

    >

    "

    >p1100705bearb5wjjp.jpg


    ">

    p11007067zj13.jpg


    ">

    p11007079dkkl.jpg


    ">

    p1100911qjj9f.jpg


    "

    p1100913bearb8qjtt.jpg



    ">

    p1100916bearbsjjg6.jpg


    ">

    p1100918glkhu.jpg


    ">

    p1100960bearbspksg.jpg


    ">

    p1100964y2kac.jpg


    ">

    p1100965g0ki0.jpg


    ">

    p1100966bqj5a.jpg

    Hallo,

    ich will hier einmal berichten, wie man die 98.7092 von PMT mit einem Digitaldecoder ausrüsten kann und welche Fallen sich da auftun.

    In der kleinen PMT Lok ist naturgemäß wenig Platz für einen Digitaldecoder. Trotzdem ist eine 6-polige Schnittstelle vorhanden. Anders als vom Hersteller vorgeschlagen habe ich keinen Lenz Decoder eingebaut, sondern mich für den Uhlenbrock Nr.73415 entschieden. Der Decoder passt von der Größe wunderbar. PMT hat auf dem Brückenstecker und auf der Lokplatine die Anschlüsse mit den Zahlen 1 und 6 eindeutig gekennzeichnet. Ich habe den Brückenstecker ausgebaut und nach genauer Durchsicht der Anleitung zum Decoder auch den dort angegebenen Anschluss 1 passend in die Steckleiste eingebaut. Dann: Lokchassis auf´s Gleis und losfahren. Die Lok hat kurz gezuckt. Das Licht lies sich nach Fahrtrichtung umschalten aber Fahren war nicht. Dann habe ich realisiert, daß Uhlenbrock in der Anleitung schrieb, man solle den Umbau auf dem Programmiergleis testen.

    Auf dem Programmiergleis lies sich die Lok erst nach einer 180 Grad Drehung des Decoders ansprechen. Also habe ich die Lichtausgänge wohl durch den Motorstrom in die ewigen Jagdgründe geschickt. Die Lok läuft mit dem umgedrehten Decoder prima. Aber Licht ist nicht. OK, ich kann noch hoffen, daß die vorhanden Ausgänge AUX 1 und 2 die Aktion überlebt haben und die für die Lichtfunktion verwenden.

    Was habe ich daraus gelernt ?

    • Eins ist nicht gleich Eins. Das kann je nach Hersteller interpretiert werden.
    • Wenn der Hersteller schreibt: Test auf dem Programmiergleis, dann muss man das auch tun.
    • Es ist nicht alles Plug and Play auch wenn man uns das weißmachen will.

    Ich zeige noch Bilder vom Brückenstecke und vom eingebauten Decoder wenn er funktioniert

    p1100984sfkt0.jpg


    p11009805rj3v.jpg


    p1100982sxkml.jpg

    Hallo Andreas,

    ich bin als Forenmitglied neu hier. Aber ich lese schon lange mit. Es freut mich, daß du der Schefflenztalbahn in gewissem Sinn die Treue hältst.

    Zum Toilettenhaus: Ich habe für mein Sulzburg an der Vering und Wächter Münstertalbahn das baugleiche Toilettenhaus von Kandern nachgebaut. Dazu gibt es im Buch "Die Geschichte der Kandertalbahn" von Michael Kopfmann eine zugegeben nicht sehr deutlich wiedergegebene Zeichnung. Ich denke das könnte für Allfeld (Billigheim) ganz gut passen, da Vering und Wächter vermutlich nicht so viele verschiedene Baupläne für diesen banalen Zweck hatten.


    Gruß

    Johannes