Habe vergessen nachzufragen wo Ihr euren Urlaub an der Ostsee verbringen wollt.
LG Günter
Habe vergessen nachzufragen wo Ihr euren Urlaub an der Ostsee verbringen wollt.
LG Günter
Hallo Christian,
Bin gerade am Grillen. Auch bei mir gibt es vom nächsten WE an ein Baustop. Meine Frau und ich werden in Bayern 3 Wochen Urlaub machen. Aber eine knappe Woche kann ich für die MoBa noch abzwacken.
LG Günter
Hi Christian,
ich bin gespannt wie es bei Dir weitergeht, zumal der heiße Sommer ja bald vorbei ist ... ;-))
LG Günter
Hallo Lutz,
wurde Dein Video in Stereo aufgenommen, bzw. könnte YT eine Stereoaufnahme wiedergeben ?
Je näher ich an meinen Modellen bin (z.T. liegen die Gleise meiner Anlage am Anlagenrand) um so eindeutiger kann ich den Lautsprecher in einer Dampflok lokalisieren. Je länger eine Dampflok ist umsomehr ist die Platzauswahl entscheidend. Ab einem Abstand (Dampflok - Höhrer) von ca. 60-70cm wird eine Lokalisierung schwieriger.
Ab 70cm brauche ich auch keine Weinert-Detaillierung mehr...
meint Günter
Darüber hinaus bin ich am Werweisen, wo ich den Decoder unterbringen soll. Im Tender? Vorteile von Kurzen Leitungen zum Motor oder im Kessel und dann vielleicht ein Sound Decoder?
LG,
Axel
Hallo Axel,
es freut mich, daß es mit Deinen drei 50igern weiter geht. Ich würde den Lautsprecher im Bereich der Rauchkammer unterbringen, denn nur da kommt das Auspuffgeräusch her. Selbst beim Ersatz der Beleuchtung durch Micro LED (Typ 0402) kannst Du die zusätzlichen Kabel (in Form von Micro Litze, wie sie an den 0402 LED montiert sind) über die Tender/Lok Kupplung führen.
Gruß Günter
Hallo Bernd,
danke für Deinen Hinweis. Auch Du hast scheinbar ein gutes Auge, denn mir sind die leicht gebogenen Treibstangen auch schon aufgefallen. Die Gußteile weisen zum Treibstangenlager hin eine leichte Wölbung in der Senkrechten auf. Mit einer Flachzange habe ich beide Treibstangen richten können.
Eine Aussage, wie lange die Montage und Fertigstellung gedauert hat kann ich Dir nicht sagen, außer das ich mehrere Wochen an der 94 gearbeitet habe. Für einen Anfänger kann ich diesen Bausatz nicht empfehlen, da gibt es einfachere, unproblematischere Baussätze von Weinert.
Gruß Günter
Hallo Lutz,
kannst Du noch die Fläche am 3ten Licht, wo das senkrechte Rohr runter geht mit Feinspachtel egalisieren?
fragt Günter
Die bestellte Ätzbeschriftung von KUSWA ist mittlerweile eingetroffen. Mir gefallen seine Arbeiten wirklich gut. Nun konnte ich die 94 1144 mit den Schildern ausstatten und meinen umfangreichen Baubericht zum Abschluß bringen.
Die Fotos von der fertigen preuß T 16.1 - allias 94 1144 --, die auch auf der Steilstrecke Boppard - Buchholz eingesetzt gewesen sein soll, möchte ich Euch nicht vorenthalten.
Obwohl mir die Fahrwerksmontage sehr viel Ärger gemacht hat möchte ich den Fünfkuppler preuß. Bauart nicht mehr hergeben.
Ich hoffe, mein Bericht hat Euch gefallen
Gruß Günter
Heute möchte ich meinen 95er Umbaubericht zum Abschluß bringen.
Nach Lieferung der KUSWA Schilder und deren Montage wurde das Lokpersonal in die Fenster ohne Scheiben eingesetzt. So kann der schwarzgestrichene FH-Motor und die Elkos etwas getarnt werden. Die Windschutzscheiben an den Seitenfenstern habe ich aus Klarsichtmaterial (zB. bei neuen Hemden aus dem Kragenbereich) angefertigt. Ähnlich der Weinert-Variante 8801 wurde hier ein Befestigungsloch von 0,6mm gebohrt, in den der Ansatz mit etwas mattem Klarlack befestigt wurde. Zum Schluß gibt es noch etwas Kohle in den halb geöffneten Kohlenkasten. Nach letzten Farbausbesserungen und leichter Alterung des Fahrwerks kann nun die Bergkönigin dem Betriebsmaschinendienst übergeben werden.
Fazit meines Umbaus:
Da es keine Epoche II gerechte, aktuelle BR 95 gibt, an der Nieten nachgebildet sind, kommt für den Epoche II Freund nur das betagte Liliput Modell infrage. Hier habe ich mit viel Geld (Zurüstteile) und Arbeitszeit versucht ein älteres Modell zu supern. Ich denke, daß es mir in großen Teilen gelungen ist.
Nicht verschweigen möchte ich die gut bis befriedigenden Laufeigenschaften. Ungefederte Achsen und nicht durchgehend geteilte Kuppelstangen, sowie nur ein angetriebener Radsatz läßt die Laufruhe eines heutigen 5-Kupplers (z. B. Weinert 44 oder 85) im engen Gleisbogen vermissen.
Ich hoffe, mein „invasiver“ Umbaubericht hat gefallen und hilft dem einen oder anderen beim Nachbau einer Epoche II Maschine.
Gruß Günter
Hallo Lutz,
ich muß zugeben, daß ich mich zu deinem angesprochenen Thema nicht gut auskenne. Als ich noch analog fuhr, war eine im Durchmesser größtmögliche Schwungmasse Pflicht.
Wenn die Schwungmasse bei digitalen Modellen nicht wünschenswert ist, frage ich mich warum sie bei aktuellen Modellen immernoch eingebaut wird. Bei den analogen Versionen ok, aber bei den digitalen Versionen könnte der Hersteller die Schwungmasse doch einfach weglassen .....
Vielleicht können Mitleser zu diesem Thema ihr Wissen und ihre Erfahrungen kundtun.
meint Günter
Hallo MoBa Freunde,
ja, mich gibt es noch und ich werde nach einem halben Jahr "Auszeit" meinen Umbaubericht zur Bergkönigin weiter beschreiben.
Die Digitalisierung der BR 95 habe ich wie folgt vorgenommen. Ein ZIMO MX 648 wurde parallel zum FH-Motor mittels Abstandshalter und Teppichklebeband positioniert. Da die Stromabnahme der Lok nur über 4 ungefederte Achsen erfolgt, ist m. E. ein Pufferspeicher unumgänglich. Hierzu wurde an den MX 648 eine Fischer-Ladeschaltung angeschlossen. Über die Ladeschaltung können 16 Volt Elkos als Pufferspeicher dienen. Ich habe auf der Lokführerseite 2 Stück 1000uF/16V und auf der Rückseite der Schwungmasse weitere 2 Stück 1000uF/16V Elkos montieren können. Beim Einbauraum ging es um jeden halben Millimeter Platz. Wem diese Platzverhältnisse zu extrem sind, sollte sich Gedanken über 6 Stück Goldcap-Elkos 0,3F/2,7V (in Reihe !!) machen.
Beim letzten Bild nicht erschrecken; ich mußte die Elkos aus Platzgründen zweimal neu positionieren.
Bald gibt es Bilder von der fertigen 95 011.
Gruß Günter
Hallo Christian,
ich habe Dich nicht vergessen. Ich hatte in den letzten Tagen viel um die Ohren .... Wiedermal überraschst Du mich mit Deinen "Feinstmechanischen" Arbeiten. Sei es die Steuerungsteile, die isolierte Gegenkurbel, die Entwässerungshähne, die später mal funktionsfähigen Triebwerklampen und soweiter und soweiter. Es macht mir eine riesige Freude Dir über die Schulter zu schauen; auch ich kann von Dir noch sehr viel lernen.
Dank Deiner neuen Kamera sind die Fotos auch wesentlich besser geworden.
Viele Grüße nach Jena wünscht Dir der Nietenzähler Günter
Hallo zusammen,
Messing- und Neusilberdraht sind von Hause aus elastisch, manche sogar leicht federnd. Um diese Drähte - ohne Rückfederung- in die gewünschte Form biegen zu können sollten sie , wie oben beschrieben, ausgeglüht werden. So lassen sich Bögen im Viertelkreis oder bis zum Halbkreis ohne Knicke einfach mit der Rundzange problemlos biegen.
Gruß Günter
Hallo Johannes,
vielen Dank für Deinen interessanten Bericht aus Mannheim. Er hat mir gut gefallen. Und Du hast dir noch einen schönen Triebwagen zulegen können. Als Epoche II Fan hätte er schon die richtige Farbgestaltung für mich ; bin gespannt was Du aus dem Triebwagen machen wirst.
Gruß Günter
BR 01 003, eine Vorserienlok entsteht
Die 01 003 war eine von zehn Vorserienlokomotiven, die von der Hauptverwaltung der Reichsbahn in Projektion und Herstellung in Auftrag gegeben worden war und 1926 ausgeliefert worden ist. Mit ihr begann das Zeitalter der Einheitslokomotiven. Die Lokomotivfabrik Borsig lieferte die 01 003 an die Rbd Essen, die wiederum die Maschine vom 11.12.26 bis 12.02.51 beim Bw Hamm beheimatete.
Im Jahr 1986 hatte ich begonnen aus einer alten Roco 01 und einem Günther Kurztender 2‘2 T30 diese m. E. formschöne Einheitslokomotive zu basteln. Wie es oftmals so ist fängt man ganz euphorisch an, aber dann kommt etwas dazwischen und der Bau wird nicht weiter verfolgt. So ist es mir auch ergangen. Lange Zeit stand die halbfertige Maschine in meiner Vitrine und wurde weiter nicht beachtet. Irgendwann merkte ich das sich der Kessel so komisch verzog. Die Ursache war schnell gefunden. Das Gewicht im Kessel hatte Zinkpest bekommen, dehnte sich aus und hat den Kessel aufgespreizt und zusätzlich verbogen. So stand die Lokomotive lange Jahre in der Vitrine …..
Nachdem ich die Problemlok öfters mal in die Hand genommen hatte, stand zu Beginn des neuen Jahres fest, ich will es mit ihr nochmal richtig versuchen. Einen Ersatzkessel von Roco habe ich noch in der Bastelkiste gefunden.
Im EK-Buch „Alte Meister, Werner Hubert“ sind mehrere Vorbildfotos der 01 003 vorhanden. Das Eisenbahn Journal III/86 und das Buch „Katalog der Reichsbahn Einheitslokomotiven“ aus dem Frankh Verlag dienen mir zur Vorbildrecherche. Anhand der Vorbildfotos fiel mir gegenüber der Roco 01 auf das die 01 003 zur Auslieferung 1926
Weitere Änderungen werden in den Textabschnitten beschrieben.
In der Zwischenzeit habe ich mir von Revell den Doppelbausatz der 01 und 02 gekauft. Hier sind neben dem längeren Führerhaus auch weitere Baugruppen vorhanden, die bestens zu meinem Umbauprojekt passen. Anfangen möchte ich meinen Umbaubericht mit der vorbildgerechten Aufarbeitung des Kessels.
Kessel
Ich habe den Revell Kessel mit der Roco Kessel verglichen und mich für den feiner gravierten Roco Kessel entschieden. Siehe Foto
Zuerst habe ich alle Ansätze mit Bohrungen abgearbeitet. Ebenfalls wurde die auf der Heizerseite unten liegende dicke Dampfleitung entfernt. Die Sandfallrohre mussten auch weichen. Auf den Schmierleitungen habe ich die Sandfallrohre nur bis zum Anfang der Schmierleitungen weggenommen. Vom vorne liegenden Dampfverteiler wurden nur die Ansätze stehen gelassen. Die vier Längsschlitze der ehemaligen Regelstangenhalter sind mit Kunststoffmaterial (weiss) verschlossen worden. Auch die Generatoröffnung bekam ihr Abdeckung durch Kunststoffmaterial.
Auf der Lokführerseite des Kessels sind auch die angespritzten Stangen zum Anstellventil des Vorwärmers und der Dampfpfeife dem Messer zum Opfer gefallen. Die Sicherheitsventile und die beiden einzelnen unten sitzenden Waschluken auf dem ersten Kesselschuss wurden entfernt.
Apropo „Entfernen“. Ich nehme hierzu die kleine Klinge eines Taschenmessers. Sie wird von Zeit zu Zeit auf einem Schleifstein von Hand nachgeschärft. So lassen sich behutsam Schicht für Schicht des zu entfernenden Bauteils abtragen ohne Beschädigungen im Umkreis der Arbeitsstelle zu erhalten. Mit mehreren Sticheln können scharfkantige Übergänge an bleibenden Konturen sichergestellt werden. Mit einem Glasradierer egalisiere ich die „Baustelle“. Mit der Fingernagelprobe und mit entsprechendem Gegenlicht sind ggf. noch Erhebungen fühl- und sichtbar, die nachgearbeitet werden sollten. Eine spätere Probelackierung wird zeigen ob noch nachzuschleifen ist.
Die Nischen für die vorne liegenden Pumpen lassen sich mit Fräser, Messer, Feile und Stichel ausarbeiten. Die Breite und Tiefe beträgt heizerseitig 7mm, bzw. 1,2mm und lokführerseitig wegen der breiteren Doppelverbundluftpumpe 7,5mm x 1,5mm.
Auf dem nächsten Bild ist erkennbar das der Schlot und der vorbildwidrige Sanddom entfernt wurde. Beim Schlot geht es sehr einfach, während beim Sanddom die Prozedur schon wesentlich länger dauerte. Die entstehende Öffnung sollte möglichst klein bleiben, da der zukünftige neue Sanddom auf den Resten der Kessel aufgeklebt werden muss.
Desweiteren sind vor dem Kessel liegend Stücke von Gießästen aus Kunststoffbausätzen erkennbar. Hier zeige ich nochmal das Füllmaterial für Bohrungen die verschlossen werden sollen. Das Prinzip der Herstellung über einer Kerzenflamme hatte ich ja schon mal beschrieben.
Hier sind die wichtigsten Zurüstteile erkennbar, mit denen der nackte Kessel wieder aufzurüsten ist.
Die nächsten beiden Fotos zeigen die montierten Teile.
Vom Schlot W 8021 wurde der untere Ansatz abgetrennt und die innere Bohrung so weit wie möglich vergrößert, damit später der Dampf, äh .. ich meine natürlich der Sound auch gut aus dem Kessel kommt.
Der Sanddom W 8159 zeigte bei Lieferung leider eine angegossene halbrunde Griffstange. Geht gar nicht; ich habe den Fehler durch Abschleifen behoben und für die spätere freistehend zu montierende Griffstange zwei Bohrungen gesetzt.
Die obere abnehmbare Roco Kappe des Dampfdoms ist m. E. in der Form nicht korrekt. Ersetzt wurde sie durch eine 1,5mm dicke weisse Kunststoffplatte. Das Ab- u. Rundfeilen und Anpassen an die vorhandene Form ist mühsam aber notwendig.
Die Speisepumpe W 8402, die Doppelverbundluftpumpe W 8407, die Sicherheitsventile W 8300 und der Vorwärmer Umgehungshahn mit Handrad W 82050 gehören auf den Kessel an ihre entsprechenden Plätze.
Bevor die Pumpen montiert wurden habe ich die fehlenden Nieten um den Rauchkammerring ergänzt. Sie stammen von Austro Modell aus Österreich und sind dort als Decal-Nieten unter der BeNr. 307 erhältlich.
Damit die Kesselventile am Reglerdom später nicht schief stehen, habe ich unter den Flanschen (wo später die Leitungen angesetzt werden) mit einem Kugelfräser etwas vom Kesselmaterial weggenommen.
Die Roco Rauchkammertür wurde komplett entfernt und Platz für die später zu montierende Weinert 8089 Tür geschaffen. Auch das Innere des Kessels sollte beachtet werden. Hier soll zukünftig ein möglichst großer Lautsprecher seinen Platz finden.
So, das war es für heute. Weitere Arbeiten folgen in loser Reihenfolge. Da ich mir beim Aufbau der Vorserienlok Zeit lassen möchte wird es etwas dauern bis Ihr wieder etwas von mir hört.
Aber ich möchte es nicht versäumen Euch zu bitten mich auf Fehler/Änderungen aufmerksam zu machen. Es soll doch eine möglichst vorbildgerechte 01 003 werden
meint Günter und wünscht Euch viel Spaß mit der MoBa
Hallo Johannes,
vielen Dank das Dir meine 93 1045 und ich nehme an auch die 93 1040 gefallen. Zum Thema Decoder bin ich leider der falsche Ansprechpartner. Da ich sehr spät in die Digitalisierung meiner bereits vorhanden Modelle eingestiegen bin, fehlt mir (leider) das Grundwissen der elektischen Zusammenhänge und Abhängigkeiten. Vielleicht kann Dir hier jemand aus dem Forum Deine Frage beantworten.
Zu meiner nachträglichen Digitalisierung kann ich Dir folgendes mitteilen. Den Sounddecoder MX 648 habe ich bei meinem ZIMO Händler, Herrn Schild aus Essen mit einem Sound der BR 55 bestellt. Nach Einbau des Decoders und Anschluß der Elkos habe ich über meinen Piko smart contoll Handregler die einzelnen CVs für die Geschwindigkeiten (Anfahren, mittlere Geschwindigkeit und Höchstgeschwindigkeit) ausgelesen und meinen Vorstellungen angepasst. Ebenso wurde die Dampfschlagzahl in den beiden CVs auf akzeptable Werte geändert. Die Reduzierung der Beleuchtung habe ich auf das Minimum eingestellt.
Was verstehst Du unter Micro Kondensatoren ? Meinst Du Tantal Kondensatoren ? Elektrolyt Kondensatoren bestelle ich in China, sind sehr preiswert und gut. Schlechte Erfahrungen habe ich mit Tantal Kondensatoren, ebenfalls bestellt in China, gemacht. Hier ist mir schon einer explodiert. Die Schweinerei möchte ich nicht nochmal erleben. Inwieweit hier Toleranzen überschritten wurden, kann ich nicht bestätigen.
Falls es zukünftig mal sehr eng in einer umzubauenden Lokomotive (Micro-Sounddecoder) wird, werde ich an die Fischer Ladeschaltung 6 Stück Gold Cap Kondensatoren anschließen. Ein Bekannter hat das schon ausprobiert und damit gute Erfahrungen gemacht.
Gruß Günter
Nachtrag zur Digitalisierung von Weinert Modellen der BR 93.5
Warum ich einen Nachttrag bringe, werdet Ihr euch fragen. Ganz einfach, weil es nicht immer so einfach ist in einem bereits gebauten Modell eine nachträgliche Digitalisierung durchzuführen.
An meiner zweiten 93.5,- hier die 93 1045 -, hatte ich dieses Problem. Damals bei der Montage habe ich die Zurüstteile ohne Bedacht einer möglichen Kürzung der Gussstege in den Kessel gesetzt. Das Resultat ist heute, daß die im Kesselinneren vorhandenen Gussstege den Einbau des großen Sounddecoder (Zimo MS 450) nicht mehr zuließen. Die Gussstege waren einfach im Weg. Ein nachträgliches Entfernen der Stege war leider nicht möglich. Vorab ein Bild von der vorhandenen Einbausituation. Die hinteren Lampen sind schon eingebaut und mit Micro LED versehen, bzw. die Microlitzen (rot/schwarz) werden später bis nach vorne zu den Lötpads geführt.
Bild 1, Einbausituation
Somit blieb mir nur die Wahl einen kleineren Sounddecoder einzubauen. Hier habe ich auf den bewährten ZIMO MX 648 zurückgegriffen. Um auch bei diesem Decoder eine Energiespeicherung auf 16 Volt Basis zu realisieren, habe ich eine Ladeschaltung von Fischer-Modell Art. Nr. 20006306 verwendet. An dem Decoder ist die Kontaktbahn für die Masse (minus) ausfindig zu machen, während die Plusleitung vom Decoder Plus (blau) abgegriffen wird. Auf dem Bild ist der Decoder und die Fischer Ladeschaltung gut zu erkennen.
Bild 2
Bei der Lautsprecherauswahl bin ich wieder auf den bewährten 15 x 11 Lautsprecher gekommen. Das aufgeklebte Lautsprechergehäuse hat mit dem Lautsprecherchassis eine Höhe von ca. 13mm. Die Ecken und die Längsseiten des Gehäuses habe ich großzügig abgerundet, damit der LS sich nicht an den Gussstegen verhakt. Nach dem seitlichen Anlöten der Kabel am LS (um Platz in der Höhe zu sparen) habe ich ihn mit Isolierkrepp gegen einen Kontakt mit der Kesselinnenwand, bzw. den Gussstegen isoliert. Anschließend wurde die Ladeschaltung auf dem Decoder fixiert und die Kombination (LS + Decoder) in den Kessel, soweit wie möglich, nach vorne geschoben.
Bild 3
Wie bereits bei dem ersten Weinert Modell habe ich vor der Kesselöffnung zwei Lötpads aufgeklebt. Hier werden später die Litzen der Beleuchtung, bzw. die Kabel der Elkos und der Fischer Ladeschaltung angelötet. Einen Hinweis zum Elko-Einbau möchte ich noch geben: Bitte nicht die Elkos unter Druck in die Aussparungen der Wasserkästen quetschen. Wenn die Ummantelung der Elkos zerstört wird besteht Kontaktgefahr mit dem Chassis und somit auch die Gefahr einer Beschädigung des Decoders.!!
Bild 5
Der Anschluss der Fahrwerks- und Motorkabel ist leicht an der Längsseite des Faulhabermotor vornehmen, da hier der benötigte Zwischenraum für die Kabel vorhanden ist.
Bild 6
Nach „Verstauen“ der vier Kabel wurde das Modell wieder zusammengebaut und der erste Probelauf durchgeführt. Nach Änderung von einigen Decoder-Parametern konnten die Restarbeiten, insbesondere die Nachlackierarbeiten vorgenommen werden, bevor die Lok dem (Modell)Betrieb übergeben wurde.
Hier steht sie nun; meine 93 1045, stationiert bei der Rbd Köln und im Bw Kreuzberg/Ahr beheimatet.
Fotos von der fertigen Lok, HS u LS
Ich denke, meine ergänzenden Erläuterungen helfen allen, die nachträglich eine Lok, insbesondere eine Weinert 93.5 digitalisieren möchten.
Gruß Günter
Hallo Weinert-Liebhaber,
meine Weinert BR 93.5, fertig gebaut im Jahre 1995, lief 23 Jahre lang auf meinen Anlagen im analogen Modus. 2018 habe ich die 93 1040 zum ersten Mal mit einem ESU Loksound micro V4.0 digitalisiert. Der Einbau des Sounddecoder (56899) und des Zuckerwürfel erfolgte im Bereich des Führerhauses. Auf eine Beleuchtung der Lampen und auf den Einbau eines Speicherbausteins habe ich damals verzichtet.
Mittlerweile sind 4 Jahre ins Land gegangen. Das Fehlen von Speicher-Elkos und der nicht optimale ESU-Sound haben mich dazu veranlasst mir die preuß. T 14.1 nochmal vorzunehmen. Auch sollte die Lok beleuchtete Lampen bekommen.
Nach Demontage der Lok und Begutachtung des Kesselinneren müsste der Einbau eines Lautsprechers in der Rauchkammer, sowie ein dahinter liegender Decoder realisierbar sein. Elkos würden in den Nischen der Wasserkästen Platz finden. Ein Lautsprecher mit Gehäuse (10 x 15 x 11) war vorhanden, der ZIMO MS 450 wurde mit dem Sound der BR 55 (16 Bit) bestellt. 16 Volt Elkos waren ebenfalls vorhanden.
Der Zuckerwürfel ging zuerst nur zwängend in den Kessel. Damit der Ein- bzw. ggf. Ausbau ohne Probleme funktioniert habe ich die längsseitigen Kanten des LS-Gehäuses mit einer Feile verrundet. Die überstehenden Federkontakte des LS wurden entfernt, sodass die LS Litzen an den kürzen Seiten des LS anzulöten waren. Mit Kreppband isoliert war nun der LS einbaufertig. Die Kombination LS + Decoder und Elkos sind auf den Bildern ersichtlich.
Um den Sound vom Lautsprecher möglichst direkt aus dem Bereich der Rauchkammer austreten zu lassen wurde der Weinert Schornstein Schritt für Schritt von außen aufgebohrt. Irgendwann löste sich die Esse vom Kessel und ich konnte dann die Bohrung auf das maximal mögliche Maß vergrößern. Weiterhin wurden in die Rauchkammerstütze/Fahrwerk zwei 3mm Bohrungen eingebracht.
Damit die Litzen des Decoders nicht mit der Schnecke in Berührung kommen, habe ich am Kesselende eine Aussparung ausgefräst, die Kabel dort zwangsweise verlegt und mit einem Kunststoffstreifen gegen ein Herausrutschen gesichert. Das weitere (linke) Lötpad dient zur Aufnahme der Beleuchtungskabel. Hier wird später der Widerstand mit dem blauen + Kabel und die Verbindungskabel der Lampen angelötet.
Als Energiespeicher habe ich rechts und links je ein Elko 680 uF/16V und ein Elko 1000uF/16V in die freien Nischen der Wasserkästen verbaut. Die Verbindungskabel rot/schwarz finden ihren Endpunkt in einem gemeinsamen Lötpad auf der Unterseite des Kessels. Hier werden auch die beiden Ladekabel (blau/grau) des Decoders angeschlossen.
Die nachträgliche Beleuchtung der Petroleumlampen hat mich schon etwas herausgefordert. Nach dem abnehmen der Lampen (tut bei einem fertig lackierten Modell irgendwie weh) und entfernen der Kunststoffgläser wurden 0,7-0,8mm Bohrungen in die vorbereiteten Lampenkörper eingebracht; Micro LED 0402 eingesetzt, ausgerichtet und verklebt.
Die Kabelführung der vorderen Lampen am Fahrwerk ist aus den Fotos ersichtlich. Zur besseren Weiterführung der Kabel musste der querliegende Luftbehälter entfernt werden; das Kabel wird dann innerhalb des Fahrwerks bis in Motornähe weitergeleitet. Am vorderen Teil der Unterseite des Umlaufs (helle Stellen) habe ich sicherheitshalber etwas Material weggenommen, damit keine Beschädigung der Litzen bei der Endmontage auftreten kann.
Bei den hinteren Lampen habe im unter dem Führerhausboden eine Stelle gesucht wo ein kleines Lötpad zum Anschluss der Litzen und des gelben Kabel nicht stört. Die rote Microlitze der LED wurde bis zum oben erwähnten zweiten Lötpad (Kessel) weitergeführt. Damit die hinteren LED Litzen bei der Endmontage nicht beschädigt werden, habe ich auch hier das entsprechende Material am Ende des Fahrwerks (helle Stellen) abgefeilt/abgefräst.
Nach mehrmaliger Kontrolle der vorbereiteten Digitalisierung wurde das Fahrwerk mit dem Lokoberteil „verheiratet“. Eine anschließende Dimmung der Lampen, Abstimmung der Endgeschwindigkeit und Dampfschlagzahl beschließen den zweiten Digitaleinbau. Jetzt hat meine Weinert 93.5 einen weitgehend vorbildgerechten Sound, hat beleuchtete Lampen und bei Vmax ein Auslauf von 14,5cm. Ich bin sehr zufrieden.
Zu meiner 93 1040, Rbd Köln, Bw Linz/Rh. Lieferant Fa. Humbold 1923 gibt es ein paar wichtige Hinweise:
Ich hoffe, mein Beitrag zur NACHTRÄGLICHEN Digitalisierung einer Weinert 93.5 hat Euch, - trotz der nicht so guten Fotos -, gefallen.
Gruß Günter
Hallo Christian,
vielen Dank für Deine ausführliche Darstellung, wie Du Modellbahn-Bauteile in der Regel bearbeitest und ihnen das letzte Finish verpasst. Kannst Du uns bei dem Poliervlies deinen bevorzugten Hersteller nennen und mit welcher Körnung (100-800) Du arbeitest ?
Ich denke beim Entfernen von Details, z.B. angespritzten Griffstangen oder Leitungen kommt es sehr auf eine behutsame und überlegte Arbeitsweise beim Sticheln an. Ausrutscher beim Sticheln bedeuten immer Kratzer, die bei der späteren Egalisierung viel Nacharbeit (Auffüllung durch Lack oder Grundierung) bedeuten. Von der nachfolgenden Prozedur des Schleifens mit Naßschleifpapier und Vlies ganz zu schweigen.
Abbildungen die in einem Maßstab größer als das Originalmodell hier im Forum gezeigt werden, bedeuten immer die Gefahr, daß man seine vorher mühsam und aufwendig durchgeführten Bearbeitsgänge doch noch sieht.
In diesem Sinne freue ich mich auf "weitere Bearbeitsgänge" an Deinem Großprojekt BR 43/44.
Gruß Günter
Hallo Christian und Mitleser,
auch ich bin gespannt wie Du den 03 Kessel heutzutage lackieren würdest. Was sind denn das für rechteckige Flächen vor dem ersten, bzw zwischen dem 1. u. 2. Kesselring ?
Meiner Meinung nach hast Du zu viel Farbe, zu viele Schichten verwendet. Dadurch ergeben sich keine "konturscharfen" Kanten; sieht man gut an den Schmierleitungen.
Vielleicht darf ich hier mal meine Vorgehensweise beim Lackieren von Modellen vorstellen:
Mit nitroverdünnten Farben und einer Airbrush-Spritzpistole, Düse 0,3mm (SATA Decor) lackiere ich Kunststof-/Weissmetall-/Zinkdruckgußmodelle. Wenn Metallteile an den Probanten vorhanden sind verwende ich als Grundierung Weinert 2698, relativ dünn aber komplett deckend. Anschließend nehme ich bei Dampflokmodellen das Weinert Rot (RAL 3002) aber mit einem Tropfen Schwarz abgedunkelt und als Schwarz ein nitroverdünntes, seidenglänzendes Schwarz 85 von Humbrol. Da ich über eine offene Spritzkabine mit Absaugung über ein Kellerfenster verfüge und beim Spitzen alte FFP-2 Masken trage komme ich mit nitroverdünnten Lacken ganz gut klar. Die Ergebnisse sind in meinen Umbauberichten zu sehen.
Wasserverdünnte Acrylfarben von Vallejo nehme ich nur zum nachträglichen Altern.
Gerne bin ich auf Erfahrungen von anderen Mitlesern gespannt.
Viele Grüße
Günter