Beiträge von Günter

    Hallo zusammen,


    gut 7 Jahre nach dem letzten Beitrag zum "Tuning" der Tillig Elite Weichen möchte ich etwas zu diesem Thema beitragen. Ich habe auf meiner kleinen Anlage im sichtbaren Bereich nur Tillig Elite Bausatzweichen verbaut. Die fehlenden Doppelschwellen und die nicht vorbildgerechte Stellschwelle haben mich von Anfang an an dem Konzept der Tillig Weichen gestört. Hier möchte ich eine (meine) Lösung vorstellen wie ich das Manko behoben habe.

    Zu allen Bausatzweichen habe ich beim Hersteller Tillig die entsprechenden Schwellenroste zugekauft. Aus dem jeweiligen Schwellenrost wurden nur die (nach bekanntem Lageplan) benötigten 2ten Schwellen herausgeschnitten. Beim Beginn der Weichenmontage wurden dann die 2ten Schwellen einfach auf die Außenschienen aufgefädelt. Aufgrund des flexiblen Schwellenmaterials gab es in den Schienenfüßen keine nennenswerte Probleme beim Durchschieben der Schienen. Anschließend wurden die Doppelschwellen von unten miteinander verklebt.




    Auf dem nächsten Bild kann man erkennen wie die Außenschienen und die Herzstückschienen elektrisch verbunden wurden.



    Damit ich auf die Stellschwelle verzichten konnte, mußte am Ende der Weichenzunge eine andere Anlenkung realisiert werden. Hier habe ich 0,2mm dünne Ms-Blechlaschen hergestellt und mit einer 0,6mm Bohrung versehen.



    Diese Laschen wurden unter die Weichenzunge gelötet. Nach Probeeinschieben der Weichenzunge ergibt sich die entsprechende Position der Laschen aus dem Zwischenraum, bzw. Abstand der benachbarten Schwellen.



    Nachdem die Weichenzungen letztendlich eingefädelt waren, habe ich die Enden von 0,5mm Ms Drähten von unten durch die Laschenbohrungen gesteckt, abgelängt und mittelst einer Weinert Quetchzange "breit" gedrückt. So liegen die Ms-Drähte unter den Laschen; fallen aber nicht mehr nach unten durch.

    Auf einem kupferkaschiertem Pertinaxplättchen, - elektrisch getrennt -, werden später die Enden der Ms-Drähte aufgelötet. Die Größe des Plättchen richtet sich nach dem zur Verfügung stehenden Raum innerhalb des Weichenantriebskasten (Tillig).




    Das letzte Bild zeigt eine eingebaute, nach gleicher Vorgehesweise modifizierte Weiche.



    Als Antrieb habe ich früher Conrad/Hoffmann Antriebe benutzt. Da es hin und wieder Probleme in den Endlagen (Umschalter) gab, verwende ich heute gerne den MP-1 Antrieb. Er läßt sich m. E. leichter unter der Anlage plazieren, ggf. justieren und hört sich fast wie ein richter Weichenantrieb an. ;)

    Geschottert habe ich mit Koemo Modellbahnschotter Diabas, dunkel, alte Steine Typ DD. Das ganze wurde mit der althergebrachten Methode (stark verdünnter Weißleim) fixiert. Was noch fehlt sind die Alterung und Betriebsspuren der Gleise und des Schotterbetts. Hierzu hatte ich im Unterforum " Gleise" eine entsprechende Anfrage gestellt.


    Wem meine Modifizierung der Tillig Elite Weichen noch nicht vorbildgerecht erscheint, sollte sich mal die Berichte von Lutz Kuhl (miba spezial 84 u. 103) zu Gemüte führen. Hier wurde noch mehr auf Vorbildtreue geachtet,


    meint Günter

    Ich kann Martins Aussage zum Koemo Schotter nur bestätigen. Er wird nur unwesentlich dunkler. Auf meinem Foto ist er mit handelsüblichen, wasserverdünntem Holzleim aufgeklebt worden.

    Was ist eigentlich MOWI, habe da eine Informationslücke ....


    Gruß Günter

    Hallo Thomas,


    ich möchte auch einen kleinen Beitrag zum Thema HO-Schotter beitragen. Die erste Anlage hat Schotter von Herrn Dr. Vaupel erhalten. Bei der aktuellen Anlage habe ich mich für den HO Schotter von Koemo entschieden. Ich habe mit dem Test-Set ein Probegleis (Tillig Elite) erstellt. Verklebt wurde der Schotter mit dem üblichen Holzleimgemisch.



    Entschieden habe ich mich für die Variante DD, Korngröße 0,4-0,8mm.


    Gruß Günter

    Hi Christian,


    mit Deinen Umbauten und diesmal mit soviel Informationen langweilst Du NIE !!! Es ist eine tolle Arbeit, die Du uns hier zeigst.

    Die Tendertüren sind fest an der Rückwand. Wird es da noch "Gummitüren" von seiten des Tenders geben? Bin gespannt, wie Du den möglichst geschlossenen Türenübergang von der Lok zum Tender modellmäßig realisieren wirst.


    Gruß Günter

    Hallo Bernd,


    deine sehr gut dargestellte und beschriebene Spurensuche nach den Unpässlichkeiten der Roco 93.0 hat mir gut gefallen. Die Lok hatte ich vor vielen Jahren auch mal auf meinem Basteltisch; sie ist aber mittlerweile nicht mehr in meinem Bestand. Vielleicht wird sie zukünftig von der Piko 93.0 abgelöst.


    Gruß Günter

    Hallo an alle Forumsmitglieder,


    Herr Kuswa hat mir gerade mitgeteilt, daß ich meine bestellten Ätzschilder erst im April/Mai bekommen kann. Dauert m.E. sehr lange.

    Welche Erfahrungen (Lieferzeit, Preis, Qualität) habt Ihr mit anderen Herstellern von individuellen Loknummern incl. Rbd-, Bw- DR-und Gattungsschildern in Ms und Ns. :suchend:


    Gruß Günter

    Guten Morgen zusammen,


    heute wurde die 94 zur Vorabnahme dem Reichsbahninspektor Schulze vorgestellt. Es ist übrigens auch der Herr Schulze, der vor ein paar Tagen die 41 abgenommen hat (siehe im Nachbarforum EMB unter "BR 41 096 die Zweite").

    Herr Schulze ist mit den Arbeiten des RAW Trier sehr zufrieden. Das er die Beschriftung noch nicht "abhaken" konnte, liegt an der noch ausstehenden Zulieferung durch die Fa. KUSWA.







    Wenn die Messingschilder montiert sind und das Personal die 94 1144 übernommen hat gibt es die abschließenden Bilder.


    Bis dann mal, meint und grüßt euch


    Günter

    Hallo Christian,


    warum sollten die Litze abreißen ? Die Verbindung von Lokoberteil und Lokunterteil erfolgt ja erst wenn die beiden Teile sehr nah beieinander liegen. Nach der Verlötung der Lichtlkabel kommt noch ein Stück Schrumpfschlauch darüber. Die vier Kabel zum Motor und zur Schiene werden direkt angelötet. Wenn ich bei der 94 viel Platz gehabt hätte um lange Kabelverbindungen unterzubringen zu können, hätte ich bestimmt Steckverbindungen genutzt.


    Gruß Günter

    Hallo Thomas,


    da gebe ich Dir recht, daß Steckverbinder ohne Wenn und Aber die bessere Lösung sind. Aber sie nehmen auch mehr Platz ein als eine einfache Lötung und ein kurzes Stück Schrumpfschlauch.


    Gruß Günter

    Da ich gestern Abend die 94 noch mal geöffnet habe, kann ich den Interessierten noch zwei Fotos nachreichen. Hier sieht man, was ich unter sehr kurzen Litzenverbindungen meinte. Vom Decoder aus kommend wurden die Litze (blau mit 1,5 kOhm, weiss u. gelb für die Beleuchtung) rechtwinklig abgebogen um dann auf der Innenseite des Wasserkasten weiter zu verlaufen. Die Litzen orange und rot wurden ebenfalls an der rechten Wasserkasteninnenseite mit Sekundenkleber geheftet. Am linken Wasserkasten verlaufen die Farben schwarz und grau.

    Was gut erkennbar ist, der Einbauraum der Schnecke bleibt frei, sodaß hier keine Berührung der Schnecke mit Litzen vorkommen kann.


    Lokoberteil und Fahrwerk liegen hier, - gegeneinander geschützt durch Schaumstoff -, sehr nah beieinander. Hierdurch lassen sich sehr kurze Kabelverbindungen realisieren, die dann beim zusammenfügen von Oberteil und Fahrwerk nicht stören.



    Auf dem folgenden Bild kann man gut erkennen wie die Microlitzen unter dem Rauchkammerauflage weitergeführt werden. Die diagonalen Einkerbungen (helle Stellen) habe ich vorsichtig mit einem Trennblatt gemacht.



    Ich hoffe, ich habe Euch mit den Fummelarbeiten nicht gelangweilt.


    Gruß Günter

    Hallo Johannes,


    danke für Dein Lob, aber so richtig zufrieden bin ich mit meiner Lackiererei nicht. Die Grundierung war zu dünn und das Rot hätte stärker aufgetragen werden sollen. Man sieht es an Ecken und Kanten wo das Weißmetall wieder sichtbar wird.

    Bei der allgemeinen Lackierung steckt man immer in einem Zwiespalt. Wenn zuviel Grundierung, bzw. Farbe verwendet wird, laufen die Konturen von Kanten und Nieten zu. Das bedeutet, daß die Nieten auf den Flächen eine Hohlkehle bilden. Nimmt man zuwenig Grundierung/ Farbe, dann kann es passieren, daß sich beim Anfassen des Modells die Farbe an Kanten schneller abwetzt.

    in Fall der 94 bedeutet die Endmontage, hier bei dem Decodereinbau, eine starke Beanspruchung der lackierten Kanten (was man leider auch sieht).


    Gruß Günter

    Heute möchte ich noch ein paar Tipps zum weiteren Bau der 94 aufzeigen. Nachdem die Lok äußerlich lackiert worden ist, habe ich mich auch um die Innenfarbgebung gekümmert. In der Bude ist der Bereich oberhalb der unteren Fensterkante in Grau (RAL 7023) zu streichen. Die Vorderwand des Führerhauses, die Unterseite des Dach und alles was unter der Fensterbrüstung sich befindet bleibt in schwarzer Farbe. Den Holzfußboden kann man braun streichen.

    Das Führerstandshandbremsventil und die Sitze wurden noch eingeklebt. Ich gehe davon aus, daß die Sitzfläche aus Leder war; also bekommen die Oberseiten auch ein wenig braune Farbe.




    Die mit Micro LEDs ausgestatteten Petroleumlampen sind auf der hinteren Puffelbohle auf Haltern montiert. Direkt oberhalb der Halter habe ich 0,5mm Löcher gebohrt. Hier werden die Kupferlackdrähte durchgesteckt und innerhalb der Werkzeugkästen erfolgt die Weiterführung zum Führerhausboden ebenfalls über zusätzlich Bohrungen.



    Da die Kupferlackdrähte sehr empfindlich sind, habe ich sie auf dem Führerhausboden auf ein Lötpad aufgebracht. Die Mico LEDs sind in Reihe geschaltet. Vom Lötpad geht es mit Microlitzen seitlich an der Führerhausvorderwand weiter in den Bereich des linken Wasserkasten.



    Bei den Frontlampen habe ich Micro LED mit Micro Litze verwendet. Ich habe den direkten Weg unter die Rauchkammerstütze gewählt. Zwei Einkerbungen nehmen die beiden Litzenpärchen auf.

    Die Aufstandsfläche der Stütze muß zur Weiterführung der Litze etwas ausgekerbt werden. Von hier aus habe ich den Weg zu kleinen Öffnungen am Rahmen gesucht und bin dann über der ersten Kuppelachse bis zum Anfang des Antriebs gekommen. Offene Bereiche zwischen Antrieb und Rahmen habe ich zur Durchführung der Litze genutzt.






    Anschließend habe ich, wie schon angedeutet und probehalber ausprobiert den Decoder, den Lautsprecher und den Elko im Langkessel verstaut. Die Verbindung der Decoderlitzen mit dem Motor, Fahrgestell und Lampenlitzen sollte so kurz wie möglich erfolgen, damit die Verstauung der Litzen oberhalb des Motors, bzw seitlich in den Wasserkästen erfolgen kann.


    Ich gebe zu, daß die ganze Verkabelung sehr diffiziel ist. Fotos konnte ich leider nicht mehr machen, da ich ziemlich angespannt war und aufpassen mußte, das kein Kabel gequetscht wurde. Achtung, auf der Schnecke sollte genügend Platz zu den Litzen vorhanden sein. Wer die Unterbringung der Elektronik im Langkessel für zu kribbelig hält, sollte lieber gleich den Bereich im Führerhaus nutzen.


    Weitere Fotos vom fertigen Zustand folgen.


    Gruß Günter