Beiträge von Erik

    Hallo zusammen,


    jetzt komme ich zu den Güterzügen. Bevor es richtig losgeht, habe ich mir ein paar Gedanken zum Transportbedarf gemacht - einen Teil der zu transportierenden Güter konnte ich auch aus dem Buch "Deutsche Klein- und Privatbahnen, Band 11/Niedersachsen: Südlich des Mittellandkanals" von Gerd Wolff übernehmen. So wurden im Jahr 1981 monatlich folgende Betriebsstellen auf der VEV angefahren:

    • Eschershausen: diverse Anschließer, zusammen 60 Wagen/Monat, G- und Fc-Wagen
    • Kirchbrak: Holzwerk Müller/AMCO 30 Wagen/Monat, Holzanlieferung auf Kbs, Abtransport Fertigprodukte in G
    • Kalkwerk Hehlen: 50 Wagen/Monat, Kalkabtranport in Ucs, angenommenermaßen gehen davon 20 Wagen pro Monat über Vorwohle
    • Rigips-Werke Bodenwerder: 20 Wagen/Monat, Abtransport Rigips-Platten in div. Schiebewandwagen, abgenommermaßen alle über Vorwohle
    • Arminiuswerft Bodenwerder: 5 Wagen/Monat, vermutlich Stahl, Halbzeug,...
    • Landhandel Bodenwerder, Eschershausen: Tds, G


    Dazu werde auf meiner Modell-VEV noch Stückgutwagen von den größten Bahnhöfen (Eschershausen, Kirchbrak, Linse, Kemnade) berücksichtigen. Angenommenermaßen geht täglich je ein Stückgutwagen von Hameln nach Eschershausen und Kirchbrak sowie je ein Wagen von Vorwohle nach Linse (die übrigen Wagen laufen nicht über den Abschnitt Eschershausen-Kirchbrak-Linse und werden deshalb nicht berücksichtigt. Sind in Summe noch mal 60 Wagen/Monat. Insgesamt kommt man mit Gelegenheitsverkehr, der angenommermaßen noch mal weitere 40 Wagen im Monat umfasst, auf 235 Wagen im Monat, die über den Abschnitt Eschershausen-Kirchbrak-Linse laufen, im Schnitt am Tag also 12 Wagen, die angeliefert werden, mit den entsprechenden Rückläufern. Ich habe entsprechend der hier angegeben Mengen Frachtkarten hergestellt. Diese sind von den FREMO-Karten abgeleitet; ich habe sie jedoch an meine Bedürnisse angepasst, d.h. vereinfacht. Aus diesen Frachtkarten herausgenommen sind die Stückgutwagen, die einfach jeden Tag fahren.


    Nun fährt meine Bahn ja eher in den 60ern. Damals gab es noch zwei Großkunden auf der VEE, die zusammen fast 200.000 t/a transportieren ließen - die Hils-Dolomit- und Kalkwerke sogar im Binnenverkehr mit Belieferung der RIGIPS-Werke in Bodenwerder-Linse.

    • Kalkwerk Mielke, Dielmissen, > 100.000 t/a
    • Hils-Dolomit- und Kalkwerke, Wickensen, ~ 90.000 t/a, im internen Verkehr nach Linse, gebildet aus F-c 120 sowie aus div. VEE/VEV-Wagen, evt. sogar noch aus Schotterwagen vom Typ Stuttgart....
      (ich habe noch in den 90ern einen entsprechenden Wagen in Eschershausen fotografiert - und ich weiß nicht, wo der Wagen sonst eingesetzt gewesen sein sollte)
      Ausgehend von einem zulässigen mittleren Ladegewicht von 27 t sind das noch mal ~ 16 Wagen/Tag


    Berücksichtigt werden sollen beide Kunden: das Zementwerk liefert Zement in Kkd49; angeliefert werden auch größere Mengen Kohle (auf historischen Fotos sieht man größere Kohleberge...); die Hils-Dolomit- und Kalkwerke liefern Gipsstein an Rigips in Bodenwerder. Die einzigen Bilder, die ich von Wickensen und der Bahnverladung kenne, zeigen Wagengruppen von 5 - 7 Wagen. Ich gehe davon aus, dass diese Wagengruppen geschlossen gefahren wurden. Da ein entsprechender Zug zumindest im Modell die Gleisnutzlängen der Schattenbahnhöfe ausnutzt, fahre ich den Gipsschotter eben als Ganzzug - und das sogar mehrmals täglich. Dadurch komme ich auf meiner Privatbahn immerhin auf Ganzzüge...


    Damit kommt auch langsam Struktur in den Güterverkehr:

    • Für den Gipsverkehr benötige ich 2 Ganzzüge/Tag. Sinnvollerweise reicht die Zeit an beiden Wendeorten aus, um die Züge zu entladen. Unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der übrigen Anschließer, die morgens beliefert werden wollen, und abends ihre Güter auf Reise wissen wollen, habe ich mir die G424W und G432W sowie für die Gipsganzzüge, sowie G431 und G435 für die Rückleistungen ausgesucht. Diese Züge fahren im Block mit einer fest zugewiesenen Lokomotive.
    • Für die übrigen Güter stehen damit die Zugpaare G422/429, 439/???, 443/??? sowie die Bedarfszüge Bg420/423 zur Verfügung. Im Schnitt haben diese Züge 3 - 4 Wagen. Wenn die Bedarfsgüterzüge fahren, benötigt man für diesen Verkehr noch einmal 2 Lokomotiven...


    Soweit für heute mal, schöne Grüße aus H0-Kirchbrak,
    Erik

    Hallo zusammen,


    hmm, irgendwie hat sich mein letzter Beitrag zwar mit den zum Betrieb notwendigen Fahrzeugen, aber nicht mit dem Betrieb selbst beschäftigt. Also hole ich das heute nach.... Mein Betriebskonzept sieht von-Punkt-zu-Punkt-Verkehr vor - sonst machen die Fahrpläne nur wenig Sinn. Dabei sollen die Fahrzeuge möglichst vorbildgerecht eingesetzt werden - wobei ich mir den Kompromiss erlaube, einen Fahrplan von 1963 mit Privatbahnfahrzeugen, die beim Vorbild von 1968 - 1982 eingesetzt waren, zu fahren (ich habe mittlerweile zwar auch einige richtige VEE-Fahrzeuge aus der Zeit vor 1967, aber diese kommen - im Moment - noch wenig zum Einsatz...). An enem Betriebstag stehen der Modell-VEV zwei der Triebwagen zur Verfügung - bei Ausfall muss über den Einsatz eines Leihfahrzeuges entschieden werden :S . Im Moment - aber das Thema hatten wir bereits früher - fahre ich ohne Uhr, aber mit der richtigen Zugfolge.


    Vor dem Erstellen eines Umlaufplanes - der für sinnvollen Betrieb nach Fahrplan meines Erachtens notwendig ist - müssen noch einige grundsätzliche Vorüberlegungen gemacht werden - zum Beispiel auch zu realistischen Transportbedürfnissen. Beim Vorbild waren bis in die 70er Jahre die Züge zum Arbeits- und Schulbeginn immer sehr voll. Der Verkehr hat sich dabei auf die Relation Kirchbrak-Bodenwerder(-Hameln) (und Eschershausen-Vorwohle - bei meiner Modulanalge aber weniger relevant) konzentriert. Deshalb ist die Modell-VEV auch gezwungen, auf dem Abschnitt Kirchbrak-Hameln diese Züge so zu bilden, dass möglichst viele Reisende transportiert werden können. Da die Triebwagen mehrheitlich nur 2-achsig waren, hat die VEV an ihre Fahrzeuge Beiwagen angehängt - wofür mir die beiden Bi-Wagen zur Verfügung stehen. Dies bedingt natürlich, dass die Fahrzeuge auch über normale Zug- und Stoßeinrichtungen verfügen und ausreichend motorisiert sind. Insbesondere betrifft dies die Züge T103, T106 und T122. Eine zusätzliche Randbedingung an den Umlaufplan ist der Stückgutwagen Kirchbrak-Hameln, der abends vom T125 von Kirchbrak mitgenommen wird (dies ist nicht vorbildgerecht - Kirchbraks Güterschuppen ist über normale Güterzüge angebunden gewesen. Allerdings hat die VEV Stückgutwagen von Linse und Kemnade nach Hameln mittels Triebwagen transportiert - ich habe das eben etwas ausgedehnt...).


    In den übrigen Tageslagen reichen im Prinzip kleine Fahrzeuge - hier wird zum Beispiel der VT5, der durch den Vorserien-VT95 dargestellt wird, oder der einmotorige VT2 eingesetzt.


    Damit ergeben sich werktäglich außer samstags (das ist eigentlich immer der Fall, egal was für ein Tag im richtigen Leben ist...) folgende Umlaufpläne:
    Triebwagen 1 (mit normalen Stoß- und Zugeinrichtungen, 2-motorig)

    • T102 Linse -> Eschershausen, mit 2 Bi
    • T103 Eschershausen -> Linse (-> Hameln), mit 2 Bi
    • T104 Linse -> Eschershausen
    • T4171 Eschershausen -> Linse
      (keine Ahnung, waum die Nummer 4-stellig ist, und die anderen 3-stellig - kennt da jemand irgendwelche Normen, nach den Zugnummern vergeben wurden?!
    • T106 Linse -> Kirchbrak, mit 1 Bi
    • T131 Kirchbrak -> Linse, mit 1 Bi
    • T116 Linse -> Eschershausen
    • T125, Eschershausen -> Linse, ab Kirchbrak mit G
    • T122, Linse -> Eschershausen, mit 2 Bi
    • T123, Eschershausen - Linse, mit 2 Bi zurück, anschließend hat der Triebwagen 1 Betriebsruhe. Beim T 123 könnte man evt. auch die beiden Bi in Eschershausen abstellen - diese werde morgens erst vom T103 wieder benutzt. Mal schauen, was sich durchsetzt -


    Deutlich entspannter sieht der Arbeitstag des zweiten Triebwagens aus:

    • T4172 Linse -> Eschershausen
    • T107 Eschershausen -> Linse
    • T312 Linse -> Eschershausen
    • T129 Eschershausen -> Linse
      (hier sind meine Unterlagen vermutlich falsch: in diesen steht T129 So - ich finde den Originalpan allerdings gerade nicht, um das zu prüfen...)
    • T118 Linse -> Kirchbrak
    • T119 Kirchbrak -> Linse
    • T120 Linse -> Eschershausen
    • T127 Eschershausen -> Linse.
      Jetzt hat auch Triebwagen 2 Betriebsruhe.


    Aus meiner Sicht liegt der große Reiz einer kleinen Eisenbahnstrecke, solche Abläufe realistisch nachstellen zu können...


    Soweit zu den Personenzügen. Ich habe übrigens keine Unterlagen, wie die Umlaufpläne wirklich aussahen :( Weiterhin ist mir aufgefallen, dass der eingestellte Bildfahrplan ein paar Züge verloren hat. Ich werde sie bei Gelegenheit ergänzen, und den Fahrplan neu einstellen.


    Soweit aus H0-Kirchbrak, schöne Grüße,
    Erik

    Guten Abend zusammen,


    hier geht es (endlich) weiter. Im letzten Beitrag hatte ich angedeutet, dass es Zeitpunkte gibt, zu denen gleichzeitig zwei Triebwagen unterwegs sind. Anfangs bin ich von DB-Fahrzeugen ausgegangen, mit denen man typische Betreibsabläufe im Weserbergland hätte darstellen können: hier waren in den 70er/80ern vor allem VT95/98 sowie ETA unterwegs. Irgendwie hat dann die Geschichte meiner Privatbahn einmal angefangen: zu dem Zeitpunkt, als ich damals angefangen habe, die Module zu planen und zu bauen, hatte die VEV gerade ihren alten Triebwagen VT2 als Leihtriebwagen im Einsatz - ich hatte damls ein paar mal die Gelegenheit, die Strecke noch einmal zu bereisen - bei Gelegenheit werde ich mal ein paar Bilder einscannen und hier einstellen. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen einmotorigen Uerdinger mit normalen Stoßeinrichtungen, der während seiner Einsatzzeit bei der VEV (1977 - 1982) auf der linken Fahrzeugseite Werbung für eine lokale Brauerei (Allersheimer Urpils) sowie neben dem zweiten Eingang einen Münchausen auf einer Kanonenkugel. Einigermaßen zeitgleich (1977 - 1982/3?) hatte die VEV mit dem VT1 (in Zweitbesetzung) einen zweiten Uerdinger, der zwar aus dem Haus MAN kam, aber dem zweimotorigen Serien-VT98 entsprach. Dieses Fahrzeug ist in letzter Zeit ab- und zu mal bei DSO aufgetaucht; hier ein Bild aus dem Jahr 1981 im Bahnhof Kirchbrak:



    Ich habe mich entschlossen, die alten VEE-Fahrpläne mit neuen VEV-Fahrzeugen zu fahren: Dieser Triebwagen war dann auch der erste, den meine VEV bekommen hat: dem Standard-Roco-Modell wurde mittels Faulhaber das Fahren beigebracht (ich bin damals noch analog mit dem Fahrregler von Heisswolf unterwegs gewesen); die Beschriftung habe ich aus Fotos rekonstruiert. Besondere Probleme hat der Münchhausen gemacht - ich habe ihn dann von einer alten Bierflaschenbeschriftung von Paderborner Pilsener entnommen (mein Vater hatte sowas gesammelt, um damit eigene Bierwagen zu kreieren...). Mittlerweile gibt es sowas sogar im Netz... <http://4.bp.blogspot.com/_gEjJ…0/paderborner%2Bbaron.gif>, das typische VEV-Logo kommt von einer Festbroschüre der VEV ("75 Jahre Eisenbahn Vorwohle Emmerthal"); ich habe das Bild eingescannt, und anschließend mittels Bildbearbeitungssoftware nachbearbeitet. Dieses Fahrzeug ist schon auf einigen meiner Bilder zu sehen gewesen...



    Mittlwerweile gibt es auch den VT2 - er ist aber in der alten Heimat auf den Gleisen meines Vaters unterwegs... Mit diesen Triebwagen ist man aber immer noch nicht so weit weg vom Bundesbahn-Standard. Da kam mit mit dem Modellshop-VT95 in Vorserienausführung ein weiterer Triebwagen gerade recht. Auch dieser Triebwagen fuhr mit Münchhausen - allerdings in einer anderen Gestalt. <http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,1174897>. Realisiert habe ich den Triebwagen recht einfach - dafür mit ein paar Kompromissen - aus der Luxemburger Ausführung; da ich damls die Original-Anschriften nicht vernünftig runterbekommen habe, und mir eine Beschädigung des Gehäuses ein zu hohes Risiko war, habe ich die alte Luxemburger Beschriftung einfach mit dem Münchhausen abgedeckt, der dafür - vorbildwidrig - auf beiden Seiten vorhanden ist. Ich kann heute noch gut damit leben... (womit ich aber nicht gut leben kann, sind die Fahreigenschaften, die mittlerweile ziemlich zu wünschen übrig lassen - hat jemand vielleicht Erfahrung mit dem Umbau dieses Fahrzeuges auf einen vernünftigen Motor? SB bietet zumindes mal keinen Standardsatz an).



    Der Rest der Personenfahrzeuge ist schnell zusammengefasst: aus zwei Roco-Donnerbüchsen entstanden die beiden Plattformwagen 120 und 121 - wiederum mit Münchhausen, die im Fall eines ausgefallen Triebwagens oder im Fall eines GmP, der aber im Fahrplan von 1963 nicht auftaucht, mit einer Diesellok fahren dürfen - oder eben als Beiwagen im Schlepp des VT150, der Dank Brekina wieder auf der VEV eingesetzt werden kann. Die Verwendung der Donnerbüchsen ist ein historischer Kompromiss - das Vorbild hatte von der DB-Einheitspersonenwagen (Cid21) übernommen, die natürlich nicht den Roco-Vorbildern entsprechen. Naja, auch das ist vertretbar; ich habe dem Wagen 121 noch ein Gepäckabteil spendiert. Bei Gelegenheit werden die Wagen beleuchtet werden - die LEDs liegen in der Werkstatt schon rum. Und außerdem muss irgendwo noch ein bisschen Dreck her... Seit Brekinas Einstieg in die Eisenbahnfahrzeuge gibt es weiteren Zuwachs: den MAN-Schienenbus <http://www.drehscheibe-foren.d…d.php?17,4149758,page=all> habe ich als VT150 in VEV-Farben lackieren lassen (Ich habe immer noch keine Airbrush, aber...) und entsprechend beschriftet - womit meiner Privatbahn ein Fahrzeug zur Verfügung steht, das sich definitiv vom Bundesbahn-Rot abhebt... Mittlerweile gibt es auch einen Esslinger, der bei den VEV zwar nie vorhanden war, aber den alten VT 101 vertreten muss: auch beim Vorbild behalf man sich des öfteren mit Leihtriebwagen. Hat jemand Erfahrung mit Rapid Prototyping?


    Soweit zu den eingesetzten Personenzügen - das nächste Mal sind die Güterzüge dran: hier werden - als Güterwagen - zwar vorwiegend DB-Fahrzeuge eingesetzt, aber ich komme zum eigentlichen Thema Betrieb zurück.


    Soweit für heute,
    schöne Grüße aus H0-Kirchbrak,
    Erik

    Hallo zusammen,


    wie bereits angedeutet, war ich mal wieder in meiner alten Heimat. Ich habe die Reise genutzt, um mir ein paar Anregungen zu weiteren Modellbauprojekten zu holen. Beginnen möchte ich mit der Agentur Wickensen. Dieses kleine Gebäude wurde in den 30er Jahren im Bauhausstil als Agenturgebäude des Haltepunktes Wickensen (gelegen an der VEE/KBS 212c) erbaut - vermutlich, als die ersten Triebwagen den Verkehr rationalisierten. Leider habe ich kein einziges Foto aus einem ansehlichen Zustand - ich kann hier nur auf Literatur verweisen: schöne Fotos sind bei H.W. Rogl, "Vorwohle - Emmerthal. Geschichte einer ungewöhnlichen Eisenbahn" [1], bei Wolff, "Deutsche Klein- und Privatbahnen 11/Niedersachsen 3: Südlich des Mittellandkanals" [2] oder bei "Neben- und Schmalspurbahnen in Deutschland, Vorwohle-Emmerthal", erschienen im Geramond-Verlag [3] zu sehen. Wenn man vom Status des Gebäude insbesondere bei Wolff [2] ausgeht, kann man davon ausgehen, dass eine Nutzung spätestens in den 60er aufgegeben wurde...


    Heute bietet das Gebäude einen trostlosen Anblick:



    ... oder


    ... oder von der Eschershausener Seite


    Mich hat das Gebäude vor allem wegen seiner Architektur, die sich doch deutlich vom Einheitsstil, der auf vielen preußischen Neben- und Kleinbahnen gebaut wurde, gereizt. Ich habe deshalb die Brennnesseln überwunden, und die Grundmauern mit Laser und Zollstock vermessen. Daraus habe ich jetzt eine erste Zeichnung gemacht (leider schlecht aufgelöst - ich arbeite dran...)...


    Ausgehend davon habe ich dann auch ein erstes Modell gebaut, um die Abmessungen mal bewerten zu können. Dazu habe ich die Wände einfach ausgedruckt und auf 2 mm Pappplatten geklebt - für einen ersten Eindruck reicht das schon ganz gut...



    Anhand eines Vergleiches mit den Vorbildfotos sieht man dann, dass die Zeichnung doch nicht so richtig war: zwar zeigen die Aufnahmen in der Literatur, die allesamt eher aus Richtung Vorwohle aufgenommen wurden, dass die Zwischenwand nicht gestuft ist - beide Seitenwände müssen aber gestuft realisiert werden (ähhmm - ich habe das letzte Foto, dass ich schon ende 2010 gemacht habe, erst nach dem Zusammenbau wiedergefunden - insgesamt wird die Änderung des Gebäude aber eher auflockern...). Ich werde meine Zeichnungen entsprechend anpassen, und dann bei Gelegenheit das Gebäude mal als richtiges Modell realisieren. Geplant ist ein Bau aus dünnem Sperrholz; die Klinker werde ich aus Slatersplatten realisieren. Woran ich noch etwas zahne ist die Putzstruktur: ich habe bisher immer Split mit Farbe und Leim gemischt und dann aufgebracht - werde ich wohl auch hier so probieren. Oder habt ihr bessere Ideen?


    Einsetzen werde ich das Gebäude wohl im meinem "Schattenbahnhof" Dielmissen - zusammen mit einer Steinverladung. Dazu später mehr...


    Schöne Grüße aus H0-Kirchbrak,
    Erik

    ..., denn die Frage nach einem gescheiten Pfeifen habe ich mir schon länger gestellt. Wie soll sonst Bauer Heiner wissen, dass der Triebwagen gleich aus dem Wald auftaucht... Mir ist allerdings nicht klar, wo man vernünftige Geräuche runterladen kann (ich bin, was Digitalen Sound angeht, ein absoluter Laie... gibt es bei euch da Erfahrungen?!)


    Schöne Grüße,
    Erik


    PS: Mein Urlaub geht langsam zu Ende...

    Hallo Kollegen,


    mein Sommerloch bezieht sich in diesem Jahr auf die Eisenbahn... :( . Trotzdem will ich jetzt mal etwas konkreter zum Fahrplan kommen. Am Anfang habe ich mit "ganzen" Fahrplänen experimentiert - d.h. ich habe einfach den Bildfahrplan mit allen Bahnhöfen der VEV (das ist bei so einer Privatbahn ja überschaubar) umgesetzt. Dummerweise war das nicht besonders übersichtlich.... und das Programm MIBA-FBS, das ich verwendet habe, lässt nur eine begrenzte Streckenlänge zu. Deshalb habe ich mich auch bei den Fahrplänen auf das Wesentliche beschränken müssen... Wie schon im letzten Beitrag geschrieben, stellt meine Modellbahn eigentlich ein großen Ring dar:


    Mein Fahrplannetz:

    • Bodenwerder-Linse (Schattenbahnhof)
    • Westerbrak (HP, Anschlussgleis Schleifmühle, noch nicht fertiggestellt)
    • Kirchbrak
    • Dielmissen (HP, Anschluss Kalkwerk, als gestalteter Schattenbahnhof geplant, aber noch nicht gestaltet...)
    • Eschershausen (Schattenbahnhof, identisch zu Bodenwerder-Linse)


    Ich habe diese Betriebsstellen dann in die Fahrpläne übernommen. Da aber die Fahrzeiten bei einer kleinen Modellbahn nicht so ganz mit der Realität vereinbar sind - wir hatten das schon andiskutiert - habe ich mich auf die Ankunfts- und Abfahrzeiten im Bahnhof Kirchbrak konzentriert, und diese aus dem Bildfahrplan von 1963 entnommen. Die übrigen Zeiten sind fiktive Zeiten - und leiten sich aus der Entfernung (im Original) und der Streckenhöchstgeschwindigkeit ab... Die so entstandene Fahrplantabelle zeigt das folgende Bild, diesmal als Auszug aus dem Programm JTrain, das ich ausprobiert habe:



    Damit lässt sich dann ein Fahrplan ausgeben, der sich sogar vernünftig exportieren lässt - allerdings nicht vernünftig darstellen, wenn man 24 Stunden zeigen will. Ich versuche es trotzdem - das Bild ist beim Hoster größer, so dass man es nach dem runterladen auch vernünftig lesen könnte...



    Ich habe ähnliche Fahrpläne auch mit MIBA-FBS gemacht. Der Vorteil da ist - meiner Erinnerung nach - der etwas schönere Fahrplankopf und der Export als Fahrplantabellen. Leider habe ich damals kein vernünftiges Verfahren gefunden, die Fahrpläne elektronisch als Bild auszugeben (ausdrucken geht gut - aber das bringt euch ja nichts - und die gespeicherten Dateien haben nur eine magere Auflösung. Wenn das jemanden interressiert, versuche ich noch mal, da was besseres rauszuholen...) Vielleich hier als kleines Beispiel der Buchfahrplan für einen der Gütertzüge (allerdings noch mit etwas mehr Bahnhöfen - ich habe das immer weiter vereinfacht...)



    Um hier wieder etwas übersichtlicher zu werden, ein Auszug aus dem Bildfahrplan, der nur die Zeiten von 16 - 20 Uhr darstellt - auf dem Bahnhof Kirchbrak die interessanteste Zeit, da relativ viele Zugkreuzungen stattfinden, und sogar ein paar Züge enden, bzw. Kopf machen.



    Soweit, so gut. Nach diesen Fahrplänen habe ich schon Betrieb gemacht, und ich werde das auch wieder aufnehmen, sobald die im Moment umzugsbedingt immer noch nicht vorhandene Strecke Kirchbrak-Westerbrak-Linse wieder aufgebaut ist (im Modell tut sich da wenigstens was, beim Original ist der Streckenteil teils zu einer Draisinenbahn degradiert, teils wächst er einfach zu).


    Was man aus den Fahrplänen aber schon entnehmen kann, ist der Bedarf an Lokomotiven: so eine Privatbahn ist ja überschaubar, und muss (in diesem Fall) nur diese eine Strecke bedienen, kann dafür aber auch keine Ersatzlokomotiven aus anderen BW anfordern...


    Gleichzeitig unterwegs im planmäßigen Streckendienst sind jeweils 2 Güterzüge, sowie 2 Triebwagen. (Das bedingt natürlich die Annahme, dass trotz des ringes die Lokomotiven von Eschershausen immer zurück über die Strecke nach Linse fahren, und nicht einfach im Schattenbahnhof "umdeklariert" werden...) Hinzu kommt sinnvollerweise vielleicht noch eine Lokomotive für Sonderfahrten, oder für Triebwagenersatzdienste, d.h. 3 einsatzfähige Lokomotiven. Das inspricht übrigens auch dem realen Bedarf der VEE, solange nur die eigenen Strecken bedient wurden. Wie das zuständige Modell-Einsenbahnwerk Linse bzw. die Modell-VEE bzw. -VEV die Züge realisiert, würde ich beim nächsten Mal vorstellen. Es hat sich ja glücklicherweise einiges getan im Punkto H0-Privatbahnfahrzeuge...


    Soweit für heute,
    schöne Grüße aus H0-Kirchbrak,
    Erik

    Hallo Alexander,


    vermutlich war ich mal wieder missverständlich... die kurzen Fahrstrecken von nur 1 - 2 m passen nicht zu realistischen Fahrzeiten ~ 5 min von Bahnhof zu Bahnhof. Auch bei gekürzter Zeit - im Takt 1:4 tut das immer noch nicht, obwohl ich einiges dafür getan habe, schön langsam fahren zu können (ein großer Teil meiner Fahrzeuge ist - noch zu Analogzeiten - mit Glockenankermotoren nachgerüstet worden). Wenn ich die Zeit weiter raffe, komme ich aber mit dem rangieren nicht hinterher. Meine momentane Lösung sieht immerhin so aus, dass ich die Zugfolge beachte, aber nicht nach Zeitfahrplan fahre - immerhin soll das ja auch ein wenig Erholung sein, und nicht zu viel Stress...


    Demnächst geht es weiter mit einem "richtigen" Fahrplan...


    Schöne Grüße aus H0-Kirchbrak,
    Erik

    Hallo zusammen,


    irgendwie habe ich immer noch zwei linke Hände - und es ändert sich im Moment auch nicht viel daran, da ich mich bei der Arbeit nicht gerade langweile (von wegen Sommerloch ;) ) - und immer dann beschäftige ich mich abends eher mit Theorie, als irgendwas kaputt zu machen.


    Deshalb wollte ich mal die Frage stellen, wer von euch nach Fahrplan fährt? Gleichzeitig wollte ich euch meinen Fahrplan in groben Zügen mal vorstellen - immerhin kann man hier schon mal erkennen, dass es sich um eine Privatbahn handelt.


    Bevor ich aber soweit komme, erst einmal ein paar Grundsatzüberlegungen. Da ich davon ausgehe, dass nicht alle die VEV kennen (und jetzt auch nicht mehr kennen lernen können :( ), eine kleine Vorstellung. Die Strecke wurde 1900 als Verbindungsstrecke zwischen Emmerthal, an der Altenbeken-Hannoverschen Eisenbahn, heute KBS 360, gelegen - und Vorwohle an der KBS 354 von Kreiensen nach Holzminden. Die Gesamtlänge der Strecke betrug etwa 32 km - eine einfache Darstellung der Strecke ist zum Beispiel bei <http://de.wikipedia.org/wiki/V…er_Eisenbahn-Gesellschaft> zu finden. Betriebsmittelpunkt der Strecke war über alle Zeiten der Bahnhof Linse, wo die Fahrzeuge stationiert und gewartet wurden; ein zweiter Betriebsschwerpunkt lag in Eschershausen, das heute leider nicht mehr über Schienen erreichbar ist. Da meine Gesamte Streckenlänge aber nicht viel größer als 12 m ist - und auch das nur - wenn ich den Raum komplett um-baue, musste ich mich mal wieder nur auf einen Ausschnitt beschrenken: Mein Bahnhof Kirchbrak lag zwischen diesen beiden Betriebsschwerpunkten - hat aber den Vorteil, noch einigermaßen handlich bei einigermaßen starkem Verkehrsaufkommen - wenigstens für eine Privatbahn - zu sein.


    Der Bahnhof Kirchbrak wurde beim Vorbild zunächst als Haltepunkt geplant und ausgeführt, dann aber schon bald als Bahnhof "erweitert". In den 60ern wurde Kirchbrak als Kreuzungsbahnhof zwischen Linse und Kirchbrak verwendet. Aufgrund der schlechten Übersichtlichkeit (oder warum auch immer - die mir bekannten Quellen widersprechen sich da teilweise) bekam der Bahnhof ein kleines Dr-Stellwerk, Schranken und Einfahrsignale - Grund genug, mich für dieses Ausbauzustand zu entscheiden.


    Der erste Aufbau des Bahnhofes, der schon ~ 10 Jahre zurückliegt, hat tatsächlich nur den Bahnhof Kirchbrak sowie einen einfachen Schattenbahnhof Eschershausen umfasst - die Verbindung nach Linse war fiktiv durch die defekte Brücke über den Bach Lenne unterbrochen. Das hat nie so richtig befriedigt - aber es war halt nicht mehr Platz da. Beim nächsten Aufbau habe ich an die Module zweiseitig Schattenbahnhöfe angebaut - als Bahnhof Linse und Eschershausen, bzw. dann auch als Anschluss an die große weite Welt... Im aktuellen Ausbaustadium fehlt zwar die Verbindung nach Linse noch (ich habe aber schon Material bestellt), und der Streckenausbau wird zusätzlich als weiteren Schattenbahnhof Dielmissen bekommen. Diesen Schattenbahnhof werde ich als ersten Schattenbahnhof "gestalten", d.h es wird hier ein Kalksteinbruch mit entsprechnder Verladung dargestellt. Im Original befand sich hier- zumindest in den 70ern und 80ern ein Zementwerk - das aber in dem kleinen Ikea-Regal kein Platz findet... Zu diesem Schattenbahnhof - und den damit verbundenen Betriebskonzepten später mehr. Auf der anderen Seite wird wohl noch die Schleifmühle Westerbrak/Buchhagen angeschlossen werden - der Vorteil einer Rund-Um-Anlage ist, dass nicht wirklich auffällt, wie eng die einzelnen Szenen zusammengerückt sind.


    Soweit zu den Vorüberlegungen: ich habe also die Bahnhöfe Linse (als Schattenbahnhof, evt. einen Haltepunkt Westerbrak, das Anschlussgleis der Schleifmühle, den Bahnhof Kirchbrak, den (einfach gestalteten Schattenbahnhof Dielmissen sowie den Schattenbahnhof Eschershausen - der aber - bedingt durch die Ringführung - wider dem Schattenbahof Linse entspricht. Das hat den Vorteil, das Sonderzüge die Strecke nur in einer Richtung befahren müssen, und dann wieder am Ausgangspunkt angekommen sind. Für den restlichen Betrieb ist ein Punkt-zu-Punkt-Verkehr vorgesehen, der sich am Vorbild orientiert. Zufälligerweise besitze ich einen Bildfahrplan von 1963 (mein Opa war damals bei der VEE angestellt...), aus dem ich die Züge ableite und in einen eigenen Bildfahrplan übertrage. Dazu habe ich die Aufenthaltszeiten, Kreuzungszeiten etc. für Kirchbrak aus dem Fahrplan abgeschrieben (falls das jemanden interessiert, kann ich das hier auch ins Netz stellen - den Bildfahrplan kann ich beim besten Willen nicht einscannen...) und dann aus dem Fahrplan und dem Streckennetz die übrigen Haltezeiten konstruiert. Ich habe den Fahrplan mir mehreren Programmen - zum Beispiel mit dem MIBA-FBS dargestellt. Beim nächsten Mal stelle ich einen Fahrplan hier ein - ich finde die Datei(en) aber gerade nicht.


    Beim Fahrplan sich aber auch schon das Problem der verkürzten Strecken, der man nur mit verkührzten Fahrzeiten begegnen kann. Ich habe das eine Zeitlang mit Hilfe einer Software realisiert - bin aber mit dem Gebrumm des Laptops nebenher nie so richtig zufrieden gewesen... Darüber hinaus war mir auch das Fahren nach Zeitplan teilweise zu anstrengend - ich fahre jetzt zwar nach Fahrplan, und die Züge kreuzen und rangieren nach Fahrplan, d.h. in richtiger Reihenfolge, aber nicht nach Zeit... Was sind eure Erfahrungen da??


    Vielleicht noch ein kurzer Ausblick, wie es hier weitergeht, wenn Interesse besteht: beim nächsten Mal gibt es einen Fahrplan. Aus dem - und den zu befördernden Frachten - kann man den Fahrzeugbedarf abschätzen - schließlich hat eine Privatbahn nur begrenzt viele Fahrzeuge zur Verfügung... damit komme ich irgendwann zur Vorstellung meines Privatbahnfuhrparks...


    Für heute reicht das aber erstmal, schöne Grüße aus H0-Kirchbrak,
    Erik


    PS: Ich habe gerade nicht zu viel Zeit - entsprechend dauert es bis zum nächsten Beitrag evt. wieder etwas.... Sorry

    Hallo zusammen,
    tja, wenn mir der Platz bliebe, würde ich gern auch mit weniger Kompromissen bauen.... (wobei ich bei mehr Platz vermutlich auch einen größeren Bahnhof gewählt hätte, der Betrieblich mehr hergibt. Bodenwerder-Linse als Zentrum der VEV wäre da schön gewesen - mit Lokschuppen und kleinem Eisenbahnwerk, und Hafenanschluss und .... alles, was eine Privatbahn - auch in den 70ern/80ern noch zu bieten hatte. Tja, war wohl nichts.


    Deshalb bleibt mir nur das Kürzen und Verdichten... Immerhin hilft mir das gewählte Modulmaß: auf 25 cm Breite kann ich unmöglich ein komplettes Sägewerk inklusive Gleisanschluss nachbauen. Deshalb kann (und muss) ich viele der Bearbeitungsschritte außerhalb des Modules auslagern. Bisher war für mich klar, dass das Sägen der Stämme der einzige Schritt sein würde, den ich darstellen kann. Irgendwie habt ihr mich zum Nachdenken gebracht - ich werde also auch das noch mal überdenken. Dafür lasse ich mir aber Zeit, bis das Wohnhaus des Sägewerksbesitzers inkl. kleinem Verwaltungstrakt fertigstellt ist - immerhin wird das in landestypischer Architektur erscheinen - das dann angeschlossene Gebäude ist so "langweilig", dass es in ganz Mitteleuropa stehen könnte. Ich werde euch - was die Planung angeht - auf dem Laufenden halten.


    Schöne Grüße aus H0-Kirchbrak,
    Erik

    Guten Abend zusammen,


    da ich im Moment offensichtlich zwei Linke Hände habe, komme ich bei meinen Projekten nicht wirklich weiter. Also fange ich an, euch mal ein neues vorzustellen - wohl wissend, dass ich das Thema in diesem Jahr nicht abschließen kann...


    Angefangen hat alles mit den Überlegungen, wie man bei eingeschränktem Platz ein Holzwerk in Kirchbrak unterbringen konnte. An einen Nachbau des Originals ist überhaupt nicht zu denken, da ich dafür Wände einreißen müsste und das Originalgebäude auch eher nicht so viel her gibt... Ich habe deshalb vor Jahren geplant, das Kibri-Sägewerk dafür zu verwenden. Schon bei der ersten Stellprobe ist mir aufgefallen, dass das Gebäude - auch wenn man es angeschnitten darstellt, und den Anschein erweckt, das Werk ginge außerhalb der Anlage weiter - viel zu klein ist. Also hatte ich damals beschlossen, das Gebäude zu verlängern und mit Spängebunker etc. aufzupeppen.


    Seit dem sind aber schon einige Liter Wasser die Lenne heruntergeflossen... und mich hat das Konzept nie befriedigt. Nachdem mein Bahnhofsgebäude aber der Fertigstellung entgegengeht, muss ich mich auch mal um diese Baustelle kümmern. Ich habe dazu mal wieder Fotos vom Original angesehen - und dabei immer wieder ein altes Sandsteingebäude an der Bahn entdeckt - auf dem Foto ganz rechts nur angeschnitten...


    Irgendwie wäre es das doch? Ich habe dann ein bisschen Internetrecherche betrieben - und bin unter anderem au die Seite der Gemeinde Kirchbrak
    <http://www.kirchbrak.de/chroni…erksgeschichte/index.html> mit vielen alten Ansichten gestoßen (mit der Website werde ich euch zwangsläufig noch häufiger "nerven" müssen, da hier einige - wie ich meine - interressante Projekte dargestellt werden - zum Beispiel auch das Zementwerk in Osterbrak). Ausgehend davon - und von der Luftaufnahme der Fa. Amco unter <http://www.massivholz-amco.de/> sieht mein Konzept jetzt so aus, dass ich das alte Sandsteingebäude - die alte Mühle - als erstes Gebäude aufstelle. Daran seitlich anschließend werde ich den Holzanbau realisieren, und im Anschluss dann vielleicht Teile des Kibrischwellenwerkes. Im Prinzip habe ich also nicht mehr geplant, als die Gebäude auf der Luftaufnahme zusammenzuschieben - und logischerweise zu verkürzen. Bei der Gelegenheit muss die Gleislage leider hinter den Gebäudekomplex verschoben werden - das ist aber insofern zu verschmerzen, als dass ich das eigentliche Sägewerk offen darstellen kann...


    So, jetzt mal erste Bilder: ich habe die Größen aus einigen alten Bildern durch Vergleich mit Fensterhöhen ermittelt, und einfach mal ein erstes Pappgebäude mit Kibrigerippe dahinter gebaut:

    Beim Vergleich mit der V46 01 der VEE ist dann sofort aufgefallen, dass das Gebäude zu niedrig ist. Also erstmal Urlaub gemacht...


    ... und Bilder vom Original aufgenommen - und dabei einfach mal Grundmaße ausgemessen.


    und das eigentliche Holzwerk, von der einstigen VEE-Strecke aus fotografiert:


    Jetzt habe ich das Gebäude in modifizierter Größe als Sperrholzgerippe ausgeschnitten, und mit dem skalierten Foto beklebt, um noch mal einen zweiten Eindruck zu bekommen. Im Prinzip hat mir das Essemble schon gut gefallen - aber irgendwie noch der Eindruck von Industrie gefehlt. Ich habe deshalb einfach mal noch alten Kibrischornstein ergänzt, der den typischen Schriftzug "A. Müller" erhalten soll.


    Wie geht es jetzt weiter: ich muss irgendwie Fenster in das Sperrholzgerippe bekommen. Dann werde ich das Gebäude mit Slatersplatten verkleiden - und mich an den Innenausbau machen (da ich alle Gebäude beleuchte, investiere ich relativ viel Zeit für einen Innenausbau, der Zimmer für Zimmer erfolgt.). Ich werde euch vom Baufortschritt berichten - gehe aber davon aus, dass ich andere Projekte - wie das Trafohäuschen und das Toilettengebäude neben dem EG vorziehen werde...


    Woran ich jetzt übrigens zahne: wie bekomme ich das Holz von den Kbs-Wagen. Die oben zitierte Website zeigt einen riesigen Holzhof mit großen Kran - der aber beim besten Willen nicht auf mein Modul passt. Ich habe außerdem einen alten Kibribockkran - und einige Exemplare des modernen Holzkranes vom schon viel angesprochenen Sägewerk. Im Moment tendiere ich zu dieser Lösung - der Kran könnte dann auf dem folgen Modul in der Kurve stehen, und der viel zu enge Gleisbogen mit Holzstapeln kaschiert werden. Hauptsache, das Einfahrsignal bleibt sichtbar: die Fundamente des Einfahrsignals belegen, dass dieses aufgrund des Steilhanges rechts auf der linken Streckenseite stand...


    Ich stelle das ganze Projekt mal zur Diskussion: was ist eure Meinung?


    Schöne Grüße aus (H0-)Kirchbrak,
    Erik

    Hallo zusammen,


    ich habe mir den Schuppen noch mal angesehen: in Natura (1:87) finde ich ihn nicht zu hell - ich denke, dass das am Fotoapparat liegt - mein Schotterbett ist auf Fotos auch immer zu hell. Ich werde demnächst mal ohne Blitz und in vernünftiger Qualität fotografieren - bisher scheue ich den Aufwand immer noch). Was den Sockel angeht: der ist schon - quasi als Erbe vom alten Schuppen - da - ich muss ihn nur auch mal "nutzen". Naja, heute war immerhin schon mal der Elektriker und der Dachdecker da... demnächst also wieder mehr...


    Schöne Grüße aus Kirchbrak,
    Erik

    Hallo zusammen,


    nachdem ich anderswo schon mit mit der Beschreibung des Schuppens angefangen habe, wollte ich hier den Bau mal etwas detaillierter vorstellen. Zum Vorbild: an der Ladestraße des Bahnhofes standen früher zwei Holzschuppen, die leider nur auf wenigen Fotos zu sehen sind - z.B. hier:


    Da ich nichts passendes gefunden habe, habe ich den Schuppen mit dem Pultdach kurzerhand selbst gebaut: aus 2 mm dicken Sperrholzplatten der Fa. MKB, die auf einer Seite ein Brettermuster aufweisen. Aus diesen Platten habe ich mit dem Bastelmesser passende Außenwände zurechgeschnitten. Da das Tor offen dargestellt werden sollte, und damit ein Einblick in das Gebäude möglich ist, habe ich auf der Rückwand mit einem Skalpell eine entsprechende Bretterstruktur eingeritzt, und dann Balsaholz-"balken" aufgesetzt.

    Nach der Farbgebung mit einfacher Tusche ist auf einer Seite dann noch eine einfache Werkbank aus Balsaholz mit einem Werkzeugschrank entstanden. Der Werkzeugschrank ist dabei - wie der typische Stihlkalender - einfach aus einem Ausdruck eines ensprechenden Bildes aus einer Werbung entstanden.


    Im nächsten Schritt habe ich dann die einfache Inneneinrichtung eingebaut: die Pakete mit Isoliermaterial sind aus 5 x 5 mm² Balsaholz entstanden, das mit Tusche eingefärbt wurde. Anschließend habe ich einfache Verpackungen mit dem Tintenstrahldrucker hergestellt, und um die Pakete herumgerollt. Die Waschmaschine ist aus einem einfachen Bausatz von Scalescenes entstanden.

    Im Vordergrund liegt ein Kotol-Paket: ich werde im Außenbereich des Schuppens diese als Ladegut/Ausschmückungsmaterial einsetzen.


    Im nächsten Schritt habe ich den seitlichen Anbau aufgebaut: die Balken sind aus 2 mm-Kiefernholz entstanden, dass ich entsprechend abgelängt habe, und anschließend in einem Winkel mit Holzleim verklebt habe. Überraschenderweie ist das dabei entstandene Gestell ziemlich stabil geworden... eingesetzt habe ich das Gestell in einfache Messingvierkantprofile mit einem Innen-"Durchmesser" von 2,5 x 2,5 mm², die ich in das Modul gebohrt habe. Der Vorteil dabei ist, dass nachher eine einfache Höhenverstellung möglich ist.


    Das Dach des Anbaus sollte etwas ganz besonderes sein: weil man von unten heruntergucken kann, wollte ich das Dach auch entsprechend gestalten. Ich habe dafür Dachmateriail vonModulor verwendet, dass den großen Vorteil hat, dass es sehr dünn und beidseitig geprägt ist. Auf dieses Material habe ich nach einer einfachen Farbgebung Dachlatten aus 1 x 1 mm-Kiefernleisten und die Sparren aus 2 x 2 mm-Material geklebt. Das gefällt mir zwar- aber im aufgebauten Zustand sieht man nicht wirklich etwas davon. Dazu später mehr...


    Fehlt noch die Farbe: ich habe das ganze Gebäude wieder mit einfacher Tusche "gebeizt" - ich habe dabei drauf geachtet, dass der Farbton eher grau ist, als braun. Damit das nicht zu eintönig wird, habe ich den unteren Rand dann mit dunklerem Braun verdreckt: hier schlägt bei Regen Dreck gegen die Wände. Im oberen Bereich - direkt unter dem Dach - ist das Holz noch nicht so stark verwittert.


    Gefällt mir schon mal ganz gut. Was jetzt noch fehlt ist die Beleuchtung (davon sieht man schon Ansätze...), das Dach un diverse Details wie die Laufschiene des Tores. Ach ja, das Tor habe ich aus der 2 mm-Platte hergestellt, und vor der Farbgebung des Gebäudes auf der Wand festgeklebt. Damit die Holzstärke aber nicht zu dick ist, habe ich den Rand mit einem Stechbeitel einfach soweit gedünnt, dass noch etwa 0,8 mm stehen bleiben. Das geht bei Sperrholz ganz gut, da sich die einfachen Schichten ablösen. Dann kommen Details wie Ziegel, etc....


    Schöne Grüße aus H0-Kirchbrak,
    Erik

    Hallo Jürgen,


    DANKE, sind angekommen - damit kann ich einige Wagen ausrüsten. Leider gehe ich hier gerade unter, so dass ich im Moment nicht wirklich weiterkomme... Sobald es hier etwas ruhiger wird, werde ich neue Berichte - und neue Bilder hier einstellen...


    Schöne Grüße aus dem EW Linse,
    Erik

    Hallo zusammen,


    da hätte ich wohl erstmal im Forum suchen sollen, bevor ich was zu Kupplungen schreibe... naja, sei es drum - ich lerne ja noch.


    Bevor ich mich für die skandinavische Drahtkupplung entscheiden habe, habe ich ziemlich lange rumüberlegt - Originalkupplung oder doch was anderes... Ich habe mich dann entschieden, weil ich leider doch enge Radien fahre (n muss) - und ich dabei teilweise noch schieben muss. Außerdem war ein weiteres Kriterium das einfache Einkuppeln beim langsamen rangieren (das spricht - für mich - gegen eine Originalkupplung). Zudem hat die skandinavische Drahtkupplung auch den Vorteil, dass sie fast nichts kostet: 1 m Stahldraht gibt es um die 30 Cent, und sogar bei der Verwendung teurer Gittarensaiten kommt man nicht über 15 Cent pro Wagen.


    Ich werde euch in meinem eigenen Beitrag weitere Details beschreiben...


    Schöne Grüße aus Kirchbrak,
    Erik

    Hallo Boscho,


    das Thema ist jetzt schon ein bisschen älter - aber vielleicht hast du ja Erfahrungen mit irgendeiner Kupplung gesammelt? Ich selber bin früher relativ erfolgreich mit der MIBA-Lösung gefahren - habe aber jetzt Probleme, weil mein Beiwagen in Kurven ab- und zu stehen bleibt. Ich habe noch nicht herausgefunden, ob es die Gleislage ist (die entspricht im Moment leider dem Vorbild - und ist damit eigentlich nicht mehr befahrbar) oder der Radius.


    Falls du also irgendwas ausprobiert hast: ich bin dran interressiert...


    Schöne Grüße,
    Erik

    Guten Abend,


    Noch ein kleiner Nachtrag, bevor beim nächsten Mal Bilder meiner Lokomotivkupplungen kommen: Zeitbedarf beim Umbau von Wagen liegt bei etwa 30 min - wobei ich eine Erfolgsquote von ~ 60 % habe (d.h. 40 % muss ich nochmal biegen oder sonstwie nacharbeiten). Die Kupplungbügel müssen in einem Bereich von +- 0,25 mm in der Höhe genau sein (daher die Lehre), die Haken sind wesentlich toleranter.


    Noch was zu den Wagen: ich habe vor allem Zweiachser, wie sie auf Nebenbahnen der 70er und 80er typisch waren, umgebaut; die längsten waren ein Post 2-a/14 sowie Tbis. Ich hatte bisher mit keinem der Wagen Probleme - weder im Betrieb noch beim Umbau. Dazu kommen kurze Vierachser (Eaos, Rungen- und Kesselwagen sowie ein 4-achsiger Beiwagen für meinen VT6 (gebildet aus Pikos Beiwagen zum VT 137)). Da ich mit meinem Esslinger aber keine größeren Probleme habe, erwarte ich auch mit 30cm-Wagen keine größeren Schwierigkeiten - ich werde euch demnächst mehr dazu berichten. Den Anfag macht - wie schon angedeutet - der 515; anschließend vermutlich ein Gesellschaftswagen...


    So weit für heute,
    schöne Grüße aus dem EW Linse,
    Erik

    Hallo zusammen,


    hier geht es mit "meiner" Kupplung weiter: als Grundlage habe ich einen Link aus dem Internet verwendet, in dem die Baubeschreibung ganz passend war - und als Material habe bisher Stahlseiten einer Gitarre verwendet (zum Glück bekommt man die als Ersatzteil einzeln, und ich musste die nicht meiner Frau abnehmen...). Zunächst mal ein paar Bilder, wie ich die Kupplungen an Fahrzeugen befestigt habe. Den Anfang hat Rocos Schienenbus gemacht: ich habe die Kupplung einfach in Form eines einfachen Bügels mit Sekundenkleber hinter die Puffer geklebt.


    Anfangs habe ich das Konzept dann beibehalten: alle Lokomotiven mit einfachem Bügel hinter den Puffern. Neben dem Nachteil, das man damit keine Lokomotiven kuppeln kann - worauf ich auf meiner Nebenbahn aber auch gut verzichten kann - ich komme selten an die Lastgrenze einer einzelnen Lok - gibt es einen weiteren Nachteil: bei etwas heftigem Rangieren werden die Bügel gerne mal herausgedrückt. Aus mir völlig unerklärlichen Gründen ist das bisher nur bei Lokomotiven, aber nie bei dem Schienenbus passiert. Trotzdem habe ich das Konzept bei weiteren Fahrzeugen verlassen, und irgendwie in die Pufferbohle kleine Löcher gebohrt (Druchmesser 0,4 mm, der Stahldraht hat 0,25 - 0,3 mm). Als Beispiel Brekinas Schienenbus als VEE VT6:


    Das Konzept tut aber nur, wenn die Fahrzeuge so aufgebaut sind, dass man mit der Bohrung und der Kupplung nicht Gehäuse und Rahmen verbindet. Als Alternative habe ich gerade den Brekina Esslinger, der bei mir noch auf eine abschließende Lackerung wartet, dann aber als VEV VT 102 den VT 101 ersetzen muss, umbebaut: ich habe unter die Pufferbohle einen "Druckbehälter", den ich selber aus einem Rundholz gedreht habe, geklebt (hier wäre aber auch Weinert in Frage gekommen...). An diesen Druckbehälter habe ich den Bügeln dann befestigt - daher die starke Biegung von unten.


    Bisher habe ich mit allen Befestigungen - bis auf die oben schon angesprochenen - keine Probleme gehabt. An den Wagen habe ich den Bügel immer in Löchern in der Pufferbohle festgeklebt und anschließen mit einer einfachen Lehre auf die Höhe von 12 mm justiert, hier am Beispiel meines Sprengwagens 172:


    Die Wagen benötigen noch zwingend einen Haken, den ich in den meisten Fällen am NEM-Schacht befestigt habe - vielleicht kann man es auf dem Bild erahnen:

    und von oben:


    Mit dieser einfachen Kupplung ist ein langsames Rangieren möglich; wenn die Haken sauber geschnitten sind, kuppeln die Fahrzeuge auch beim langsamsten Fahren noch ein. Am Anfang hatte ich da manchmal Schwierigkeiten, weil die Haken durch das Schneiden mit dem Seitenschneider häufig kleine Grate aufweisen. Entfern man diese, gibt es im Allgemeinen keine totgefahrenen Rangierer mehr... Zum Abkuppeln verwende ich einen einfachen Stab mit einem kräftigen Magenten dran. Das letzte Foto zeigt den eigentlichen Zweck ides Umbaus: ich wollte mit einem schönen Schienenbus ohne auffällige Hakenkupplung Stückgutwagen fahren können:



    Die Aufnahme zeigt zugleich auch den Pufferabstand, mit dem die fahrzeuge typisch fahren. Ich habe hier bei Tillig 54 cm-Radius nie - selbst beim Schieben nicht - Probleme gehabt. Leider ist meine Anlage jetzt etwas kürzer geworden, und ich musste einmal den nächskleineren Radius verwenden - was nur mit Einschränkungen funktioniert (optisch tarne ich das mit meinem Holzwerk weg - aber Kupplungstechnisch schaffe ich das nicht ganz). Sobald zwei Wagen mit langem Überstand hintreinander herfahren, kommt es in 20% der Fahrten zu Problemen bzw. Entgleisungen. Ich arbeite dran.


    Und noch etwas: Schienbus mit Beiwagen (der wartet übrigens auch noch auf eine Lackierung, daher die Flecken bzw. aufgehellten Stellen....)


    Soweit für heute abend. Wie geht es weiter: ich werde euch im nächsten Beitrag die Kupplungen meiner Lokomotiven vorstellen. Außerdem mache ich gerade versuche mit Katos ETA 515 - das wird spannend, und ich werde euch bei Gelegenheit da auch unterichten...


    Schöne Grüße aus dem EW Linse,
    Erik