Beiträge von Joachim

    Grüß' Dich, Jörg!


    Auch wenn ich selbst nur ein süddeutsches Nebenbahnerlein, aber mit viel Interesse für die große
    weite (Eisenbahn-)Welt bin: es ist einfach schön zu sehen, wie Du Anlagenteile aus- und durchgestaltest! :hutab: Für mich kommt da richtig
    'Atmosphäre' zur Geltung! :sehrgut:


    Servus und weiterhin viel Spaß bei Deinem Thema :)


    Joachim

    Grüßt' Euch zusammen!


    Die Zufahrt zur Fischerhütte stand an, ebenso Trampelpfade. Vorab zwei Bilder zur 'Einstimmung' auf die
    lehmig-matschigen Zustände der Böden um die Hopfengärten während der vor ca. 3 Monaten gerade in der Holledau laufenden Hopfenzupf
    (=Hopfenernte). Sie zeigen, wie tief und scharf konturiert sich Schlepperspuren in den weichen, oft feuchten Böden darstellen, auch
    wenn wir, wie heuer, eine langanhaltende regenarme und gleichzeitig sehr warme Phase mit oft über 30° erleben.



    [Bild 123: Schlepperspuren am Rand eines Hopfengartens]



    [Bild 124: Schlepperspuren bei einem Lager für Hopfenrebenhäcksel]


    Bei der Fischerhütte habe ich allerdings versucht ein Szenario nachzustellen, das sich aus einer
    noch etwas anderen Situation ergibt. Die Hütte fährt der 'Fischer-Hans' (ein Landwirt, der die Fischzucht im Nebenerwerb
    betreibt) zwangsläufig mit schwerem Gerät an (schweres Gerät bezogen auf die 50er und frühen 60er Jahre in der Holledau): um die
    Mittagszeit muß er regelmäßig wegen der nötigen Zufütterung mit der Maschine zu der Hütte, mit der er gerade draußen auf dem Feld
    gearbeitet hat oder hernach arbeiten wird. Die beiden Bilder, die ich mangels besseren Bildmaterials zur 'Einstimmung' vorangestellt habe,
    sind leider in gewisser Weise etwas irreführend, denn sie zeigen einen Zustand nach einer längeren sehr warmen und regenarmen Zeit in
    einem Bereich, in dem nicht rangiert wird. In den Niederungen der Täler ist es halt sehr feucht und es gibt entsprechend sauere Wiesen


    Der Teichbereich soll geprägt sein von bis nahe an die Oberfläche reichenden Tonschichten und einen Zustand
    zeigen, wo der 'Fischer-Hans'nach heftigen Regenfällen, die zu ausgedehnten Pfützen führte, mit seinem Schlepper durch diese
    hindurch zu seiner Hütte fahren mußte. In einer regenreicheren Zeit bilden sich dabei Pfützen, die an einer Stelle wie der hier
    dargestellten gleichsam zum 'Flachwassersee' neben dem Teich führen. Ich habe mal versucht, mit einem Stück Folie darzustellen, wo es bei
    den Geländegegebenheiten des Moduls in natura dazu kommen würde:



    [Bild 125: Stauwasserbereich]


    Durch dieses 'Hochwasser' mußte der Fischer-Hans mit seinem Gefährt, um an die Hütte zu seinem üblichen
    Abstellplatz zu kommen. Dabei hinterlassen die grobprofiligen Schlepper-Reifen in dem morastigen, wasserbedeckten Untergrund wegen
    des hohen Lehmanteils zunächst sehr scharf gezeichnete Spuren. Diese Spuren sind aber auch so scharf konturiert, daß sie nach dem
    Abtrocknen (bei einer sommerlicher Hitzewelle auch Ausdörren) von dem schweren Gerät förmlich zermalmt werden und im Gegensatz zu
    vorher eine nur noch wenig prägnant gezeichnete, teilweise rissige oder gebrochene Fläche zurückbleibt, andererseits ist das lehm- und
    erdehaltige Wasser an den Grasbüscheln hochgespritzt und angetrocknet. Den Eindruck eines solchen Stadiums habe ich versucht
    darzustellen:



    [Bild 126: hochgespritzter Matsch im Gras angetrocknet]



    [Bild 127: übliche Parkposition des Schleppers, hier leider nur ein nicht ganz
    geglückter McCormick, nicht der vorgesehene Hanomag, mit dessen Radsätzen ich die Spuren gelegt habe]



    [Bild 128: Schlepper in der Ausparkposition abgestellt]



    [Bild 129: Schlepper beim Wegfahren abgestellt]



    [Bild 130: Großaufnahme Zufahrt]



    [Bild 131: Nahaufnahme Hüttenvorplatz]


    Wenn der Fischer-Hans in Sachen der Fischzucht selbst unterwegs ist, benützt er üblicherweise ein
    anderes Fahrzeug. Es ist tatsächlich geglückt, ihn damit in einem 'Schnappschuß' festzuhalten:



    [Bild 132: Einachstraktor des Fischer-Hans – leider noch ohne Gebrauchsspuren, also out-of-the-box-Zustand]


    Am Rand des kleinen Feldes war meine Absicht, einen kleinen, ausgetretener Pfad entstehen zu lassen. Hier
    schwebte mir ein Kürbisfeld vor auf dessen rechter Seite (wenn man die Teichseite des Moduls als Vorderseite nimmt) sich ein Feldgehölz
    aus dichten Büschen, eventuell auch einem darinnen stehenden, nicht sehr hohen Baum befindet. Das gab den Ausschlag für den Pfad auf der
    linken Seite, der, von den breiter ausgetretenen Stellen abgesehen, durchwegs zwischen 3 und 5 mm breit ist. Die breiter ausgetretenen
    Stellen habe ich aus zwei Gründen angenommen: erstens hervorgerufen durch das Lagern bereits geernteter Kürbisse, zweitens als immer
    wieder benutzte Zugänge zu dem kleinen, kaum zu erkennenden Graben entlang der Stirnseite des Kornfeldes, der in den Entwässerungsgraben
    der Bahntrasse mündet.



    [Bild 133: Trampelpfad am kleinen Feld]



    [Bild 134: Trampelpfad Nahaufnahme]


    Hinter der Hütte habe ich versucht einen Pfad darzustellen, der wenig benutzt ist und sich deswegen nur
    durch niedergetretenes Gras mehr erahnen als wirklich sehen läßt:



    [Bild 135: Trampelpfad hinter der Hütte]


    Diesen werde ich nochmals überarbeiten, vorher aber hinter der Hütte noch etwas Holz aufrichten. Ich habe
    mich entschieden den Teich als 'Abfischteich' anzusehen, also gleichsam als ein 'Zwischenlager' für zum Verzehr ausreichend
    herangewachsener Karpfen, die hier auf ihren Käufer warten. Der Fischer-Hans besitzt als stolzer Eigentümer des Teichs auch eine
    mobile Räucherstation – und für die benötigt er Brennholz zum Räuchern. Dieses Brennholz möchte ich hinter der Hütte darstellen:
    Scheiteln direkt zum Verbrennen und aufgeschichtetes, noch nicht gespaltenes Rundholz. In Abhängigkeit von deren Positionen werde ich
    dann versuchen, den Pfad zu verbessern.


    Servus und eine gute Nacht :)


    Joachim

    Grüßt' Euch zusammen!


    Mit dem zweiten Begrasungsdurchgang habe ich im Hüttenbereich und vor dem Teich begonnen. Dabei kamen
    wieder die im vorigen Post genannten Grasfasern zum Einsatz, hauptsächlich mit den Längen von 4,5 bis 6 mm und nur mit wenig
    untergemischten kürzeren. Speziell vor dem Teich fanden die Heki-Wildgrasfasern 'Waldboden' Verwendung (hießen früher mal
    'Moorboden', glaube ich). Ich hoffe, mit den darin vorhandenen braunen Fasern wenigstens einigermaßen glaubhaft Gras darstellen zu
    könnnen, das zu viel Feuchtigkeit ausgesetzt war und deshalb zumindest halmweise am Verfaulen ist.



    [Bild 115: Beginn zweiter Begrasungsdurchgang]


    Außerdem habe ich probiert, beim ersten Absaugen unmittelbar nach dem Aufbringen der Fasern diese
    etwas so zu ziehen, daß sie sich über das Fundament hinweg an die Rücken- und Seitenwand der Hütte schmiegen. (Wenn ich übrigens den
    erwische, der für diese Photos das Dach verkehrt herum auf die Hütte gesetzt hatte …) Der Platz vor der Hütte erhielt keine weiteren
    Grasbüschel, weil hier zu einem späteren Zeitpunkt die Spuren vom Schlepper bzw. dem Einachstraktor vom Hüttenbesitzer, dem Fischer-Hans, zu sehen
    sein sollten:



    [Bild 116: Grasbüschel hinter der Hütte]



    [Bild 117: Grasbüschel an den Hüttenseiten]


    Anschließend erhielt der Hügel hinter dem Karpfenteich weitere Grasbüschel,



    [Bild 118: erste Grasbüschel auf dem Hügel hinter dem Teich]


    bis schließlich auch den Bahndamm hinauf die ganze Modulvorderseite so durchgestaltet war, wobei der
    Bahndamm hinter dem Teich möglichst etwas 'verkrautet' wirken sollte, denn hier sollen einmal ein paar Büsche stehen, die dem Gras
    die Sonne nehmen. Außerdem erfolgte punktuell noch ein weiteres, allerdings sparsameres Einschießen von Grasfasern mit 4,5 bis 10 mm
    Länge, die deutlich heller gemischt waren (das Dach sitzt jetzt übrigens wieder richtig herum!):



    [Bild 119: Begrasung Modulvorderseite]


    Nun folgte der gleiche Begrasungsvorgang auf der hinteren Modulseite. Dabei habe ich
    versucht, rings um das kleine, noch nicht ausgestaltete Feld 'saftigere' Grasbuschen darzustellen. Hier soll ein kleines
    Kürbisfeld entstehen, das der Bauer, um möglichst große Kürbisse zu erzielen, etwas sehr heftig gedüngt hatte, wovon auch das Gras
    'profitiert' hatte:



    [Bild 120: Begrasung Modulrückseite]


    Überblick nach dem zweiten Begrasungsdurchgang aus der 'Hubschrauberperspektive':



    [Bild 121: zweiter Begrasungsdurchgang – Hubschrauberperspektive 1]



    [Bild 122: zweiter Begrasungsdurchgang – Hubschrauberperspektive 2]


    Servus und bis demnächst :)


    Joachim

    Grüßt' Euch zusammen!


    Auch wenn es hier im Forum bereits Bilder vom derzeitigen Zustand des Moduls gibt, möchte ich gerne so
    fortfahren, wie ich es vorab mit Rainer besprochen hatte: Schritt für Schritt, wie ich bisher das Modul gebaut habe. Ich hoffe dabei auf
    Hinweise, Tipps und Ratschläge, was ich bei zukünftigen Projekten eventuell anders und hoffentlich besser machen kann.


    @Joerg: Ich muß Dich, Jörg, was Treckerspuren betrifft, leider enttäuschen. Ich versuche mit dem
    Modul die Gegebenheiten in der Zeit vor der großen Flurbereinigung einzufangen, mithin also einen Zeitraum der kleinparzelligen
    Landwirtschaft, in der hier in der Holledau noch sehr viele kleine Felder per Hand bestellt wurden. Das ist auch der Grund, warum das
    Kornfeld auf der linken Seite den Zipfel hat: dergleichen ist bei maschineller Ackerwirtschaft unsinnig, aber auf vielen alten Bildern
    zu sehen, weil in Handarbeit auch die letzte einigermaßen ebene Stelle ausgenutzt wurde.


    Mühsam nährte sich das Eichhörnchen … oder mit anderen Worten: wieder einmal ging es nur langsam voran
    – aber dann war der erste Begrasungsdurchgang doch abgeschlossen. Benutzt habe ich Grasfasern von miniNatur und Heki in den Längen von
    2,5 bis 5 mm, aufgebracht mit dem Begrasungsgerät von Noch in verdünntem Weißleim.



    [Bild 106: Teichseite]



    [Bild 107: Blick vom Hügel über den Teich zur Fischerhütte]


    Ich habe versucht, mit unterschiedlich gemischte Faserfarben zunächstmal die feuchteren Geländepartien mit
    relativ dunklen Grasfasern darzustellen und dann durch immer mehr Zugabe von helleren Grasfasern den Hügel bzw. den Bahndamm hinauf
    die zunehmend trockeneren Geländeteile entstehen zu lassen.



    [Bild 108: Felderseite]



    [Bild 109: Entwässerungsgraben zwischen Kornfeld und Bahndamm]


    Das gleiche Unterfangen auf der gegenüberliegenden Modulseite, wobei ich mit hier vorgestellt hatte
    anzustreben, daß der Entwässerungsgraben zumindest am Boden nach der endgültigen Begrasung einen möglichst feuchten, vielleicht
    sogar etwas 'nassen' Eindruck hinterlassen sollte, ohne daß dabei wirklich eine künstliche Wasserdarstellung erfolgen mußte.



    [Bild 110: nach dem ersten Begrasungsdurchgang aus der Vogelperspektive]



    [Bild 111: Blick vom anderen Hügel über die Bahntrasse zur Hütte]



    [Bild 112: Blick vom Kornfeld über die Bahntrasse zum Teich]



    [Bild 113: Blick vom kleinen Feld über die Gleistrasse zur Hütte]


    Im letzten Bild kann man einen weiteren Versuch sehen: einen kleinen Graben, der praktisch unter 90° zum
    Entwässerungsraben am Kornfeld entlang verlaufend in letzteren mündet. Abschließend noch mein persönlicher 'Lieblingsblick' in
    dieser Phase:



    [Bild 114: Blick von der Fischerhütte über den Teich auf den Bahndamm bis hinauf zur Gleistrasse, das
    Kornfeld ist fast nur noch ein unscharfer Schemen am Horizont]


    Nach dem ersten Begrasungsdurchgang bildeten die Wiesen, mal von den unterschiedlichen Faserlängen und
    ein paar sich abzeichnenden Geländeunebenheiten abgesehen, noch einen ziemlich einheitlichen 'Rasen', der nur von einigen
    Farbschattierungen lebte. Das 'richtige Leben' mußte ich erst noch versuchen, den Wiesen einzupflanzen. Was dabei herausgekommen ist …
    mal schaun.


    Servus und bis demnächst :)


    Joachim

    Grüßt' Euch zusammen!


    Wegen 'anderweitiger Beschäftigung' auf der Ausstellung bin ich zwar selber fast nicht zum
    Photographieren gekommen, ein paar Bilder sind aber dennoch entstanden, die ich gerne beisteuern möchte. Sie beschränken sich
    allerdings auf wenige Punkte des Fremo-Süd-Arrangements.


    Nur selten sieht man auf Anlagen Solitair-Bäume, bei denen die in der freien Natur mögliche
    1:1-Größe exakt in 1:87 umgesetzt wird. Um so mehr hat mich dieser Bereich fasziniert:



    [Bild_1_MVG_Museum]


    Restlos begeistert war ich dann von der geradezu riesigen Obstplantage:



    [Bild_2_MVG_Museum: Obstplantage von 'links']



    [Bild_3_MVG_Museum: Obstplantage von 'rechts']



    [Bild_4_MVG_Museum: Obstplantage Ausschnitt 1]



    [Bild_5_MVG_Museum: Obstplantage Ausschnitt 2]



    [Bild_6_MVG_Museum: Obstplantage Ausschnitt 3]



    [Bild_7_MVG_Museum: Obstplantage Ausschnitt 4]



    [Bild_8_MVG_Museum: Obstplantage Ausschnitt 5]


    Von hier ging es weiter zum im Aufbau befindlichen Bahnhof 'Forsting 2', der mit dem neuen
    Weinert-mein-Gleis entsteht und auf den mich ein Modulbau-Spezl von den Hallertauer Modelleisenbahnern aufmerksam gemacht hatte. (Danke
    Stefan!!!!) Aus naheliegenden Gründen (mein Bahnhof Frauenried wird mit dem gleichen Gleismaterial aufgebaut werden) widmete ich ihm
    nicht nur meine Aufmerksamkeit, sondern schleppte dann auch noch ein paar 'Kollegen' hierher. Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals
    ganz herzlich für das für mich höchst interessante Gespräch und die Geduld mit dem neugierigen Holledauer bei den FREMOikanern
    bedanken!



    [Bild_9_MVG_Museum: Forsting 2]



    [Bild_10_MVG_Museum: Weiche in Forsting 2]


    Auf dem Rückweg blieb gerade noch Zeit für einen 'Schnappschuß' von der tollen Waldkurve



    [Bild_11_MVG_Museum: Waldkurve]


    dann tauchte ich wieder in den Fahrplan unseres eigenen Arrangements ein.


    Soweit meine ob des Gebotenen bei dieser Ausstellung nur sehr bruchstückhaften Bilder und Eindrücke.


    Servus und bis demnächst :)


    Joachim


    P.S. Auch wenn es in eigener Sache ist, möchte ich doch noch einen Link auf unsere Homepage einstellen. Hier
    findet Ihr u.a. eine Führerstandsmitfahrt per Video-Kamera über unser Holledauer-Bockerl-Arrangement:
    http://www.bockerl.de/zusatz.htm

    Grüß' Dich, Rainer!



    Ich kann, wie schon bei Peter gerade eben geschrieben, nur sagen, daß es schön war, Euch persönlich
    kennenlernen zu können. Obwohl ich selbst vor Ort war, möchte ich mich für die von Dir eingestellten Bilder bedanken, denn vor lauter
    Fahrplanfahrerei auf unserem Holledauer Arrangement bin ich selbst nicht recht zum Photographieren gekommen. Es freut mich, daß die
    Ausstellung für Dich die Reise wert war. :thankyou: Für uns, also die Hallertauer Modelleisenbahner, war es ein wirkliches Vergnügen,
    daran teilgenommen zu haben und wir hatten dort jede Menge Spaß miteinander.



    Servus und bis demnächst :)




    Joachim

    Grüß' Dich, Peter!


    Es war schön, Dich und Rainer im Rahmen der Ausstellung im MVG-Museum persönlich kennenlernen zu
    können. Ganz besonders freut mich, daß Du unseren 'Modulschrauberverein' und was wir so machen so positiv empfunden
    hast! :thankyou: Ich kann nur sagen: es macht einfach wahnsinnig Spaß, in diesem Verein seinem Hobby nachgehen zu dürfen.


    Servus und bis demnächst :)


    Joachim

    Grüßt' Euch zusammen!


    Eigentlich arbeite ich gerade ein paar Module für die anstehenden Ausstellungen auf, aber jetzt muß erstmal Kleber trocknen - also ist etwas Zeit, um weiter vom Modulbau zu erzählen.


    Nach über einem Monat (und zwischenzeitlicher Beschäftigung mit dem Endbahnhof Frauenried) war auch auf dem Karpfenteich-Modul wieder ein wenig vorangegangen. Bei einem Besuch beim MoBa-Händler meines Vertrauens stieß ich zufällig auf das Kornfeld von Noch. Ursprünglich hatte ich für das größere Feld auf dem Modul an einen frisch abgeernteten Stoppelacker mit darauf herumliegenden Strohballen gedacht (die für die Strohballen vorbereiteten Dummies hebe ich mir jetzt halt für ein anderers Modul oder als Wagenladung auf). Der Anblick des Feldes in der Blisterpackung reizte mich jedoch: mal etwas anderes ausprobieren als die üblichen Fußabstreifer oder Matten von miniNatur? Kurz entschlossen nahm ich es mit und baute es auf dem Modul ein. So nackt auf dem lediglich eingefärbten Modul sagte es mir allerdings noch nicht recht zu. Also nahm ich auch gleich noch die Vorbereitung für das Begrasen in Angriff: Original Holledauer Ackerboden mit feinen Woodland-Flocken.



    [Bild 97: Kornfeld, im Hintergrund sprießt das erste Grün]


    Der Hügel war mir für meinen Geschmack zu grün geraten – auf der gegenüberliegenden Seite agierte ich zurückhaltender.



    [Bild 98: erstes Grün – Überblick]


    Die Mutterbodenbehandlung um das Hüttenfundament, das sich auch gleich noch eine weitere kleine Ausgestaltung gefallen lassen mußte,



    [Bild 99: Begrünungsvorbereitung Hüttenfundament]


    ebenso wie am Teich



    [Bild 100: Begrünungsvorbereitung am Teich]


    Weiter ging es dann auf der anderen Modulseite:



    [Bild 101: Vorbereitung Feldrain]


    Überblick (Vogelperspektive) nach den Vorbereitungsarbeiten,



    [Bild 102: Ende Vorbereitung Begrünung, Überblick]


    der Bahndamm am Kornfeld,



    [Bild 103: Ende Vorbereitung Begrünung Kornfeldseite]


    dann mit Hütte am Teich



    [Bild 104: Ende Vorbereitung Begrünung Teichseite]


    und schließlich zum Schluß noch ein Überblick mit 'Rotem Brummer'.



    [Bild 105: Ende Vorbereitung Begrünung mit VT 98]


    Ich stehe z.B. den Grasfasern von Noch recht ... skeptisch gegenüber, da für meinen Geschmack die Farben zu grell, zu plastikhaft sind und bevorzuge deshalb die auf mich deutlich gedeckter wirkenden Farben der Grasfasern von miniNatur und Heki. Im Fall des Kornfeldes ließ mir meine durchaus kritische Gattin, die von ihm im Gegensatz zu meinen Zweifeln sehr angetan war, nicht eher Ruhe, bis wir draußen unterwegs waren und die Farbgebung unmittelbar mit der Natur verglichen (in der Holledau wurde zu der Zeit gerade das Getreide geerntet). Ich war verblüfft und mußte ihr Recht geben: zumindest die Farbgebung hat unserer beider Meinung nach Noch mit diesem Stück sehr exakt getroffen, solange man es nicht mit einem sehr viel heller erscheinenden Weizenfeld vergleicht.


    Damit stand beim Karpfenteich-Modul als nächster Abschnitt das Begrasen an.


    Servus und bis demnächst (vielleicht in München im MVG-Museum am kommenden Wochenende?) :)


    Joachim

    Grüß' Dich, Christian,


    und vielen Dank ebenso für Dein herzliches Willkommen wie für Deine lobenden Worte bezüglich meiner Basteleien. Ich werde vom Karpfenteich-Modul gewiß weiterberichten, aber momentan habe ich anderes zu tun: Module aufhübschen für die Ausstellung im MVG-Museum in München. Mein Karpfenteich wird da auch irgendwo in unserem IHMB-Arrangement eingebaut sein.


    Servus und einen schönen Abend :)


    Joachim

    Grüßt' Euch zusammen!


    Holger: Danke auch von meiner Seite für das Einstellen des Hinweises auf die MoBa-Ausstellung im MVG-Museum in München. Wirst Du auch kommen können?


    Rainer: Toll, daß Du am Sonntag nach München ins MVG-Museum kommen wirst. Mich wird es auch 'dorthin ziehen', am Samstag und am Sonntag, und das gleichsam zwangsläufig, denn ich bin Mitglied der Interessengemeinschaft Hallertauer Modelleisenbahner e.V. Ich würde mich riesig freuen, Dich und vielleicht auch noch andere von hier in diesem Rahmen kennenlernen zu können. Zu verfehlen bin ich eigentlich (wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommt) nicht: unsere Namen stehen auf unseren Hemden und es gibt in unseren Reihen nur einen 'Joachim'. Ich fände es schön, von Dir (bzw. gegebenenfalls Euch) angesprochen zu werden. Gemäß dem uns bekannten Aufbauplan des MVG-Museums steht unser kleines Arrangement direkt neben der angekündigten Riesenanlage vom Fremo Süd, vom Haupteingang her gesehen die erste Anlage auf der linken Seite.


    Servus und in der Hoffnung, daß wir uns in München sehen werden, eine gute Anreise :)


    Joachim

    Grüßt' Euch zusammen,
    und besonders: Grüßt' Euch, Lutz und Peter!


    Lutz K:
    Danke für die detaillierte Angabe! Mal sehen - bei meinem anstehenden Endbahnhof 'Frauenried' (ich werde
    darüber gerne berichten) möchte ich u.a. einen (Trieb-)Wagenschuppen bauen. Eventuell könnte er auch mit Schindeln
    gedeckt werden, aber bisher hat mich die dafür benötigte Anzahl davon Abstand nehmen lassen. Die von Dir gezeigten Schindelbänder
    könnten da die passende Alternative sein.


    @Peter T:
    Herzlichen Dank für Dein freundliches Urteil und die Bestätigung meiner Vorgehensweise bei der Anlage. Was
    die Rand- oder Uferbepflanzung betrifft hatte ich mich auf meinen 'Vertrauensmann in Fischereiangelegenheiten' verlassen, die Du
    eigentlich mit Deinen Beobachtungen bestätigt hast. Demnach unternehmen die Fischer bei einem Teich dieser 'Größe' (bei dem
    Wort sträubt sich fast die Tastatur, denn meinem Karpfenteich entspricht in die 1:1-Welt umgerechnet ein kleiner Teich mit ca. 200
    m², eher etwas mehr) wirklich alles, um ihn von Schilf, Seerosen oder was sonst momentan die Modellbahnindustrie so anbietet frei zu
    halten. Da steckt, wie auch Du festgestellt hast, sehr viel Mühe und Arbeit dahinter - aber die Teiche hier in meiner Umgebung befinden
    sich genau in dem Zustand erfolgreicher 'Pflanzenbekämpfung' durch die Fischer.


    Zum nächsten Schritt beim Bau des Moduls:
    Ich hatte meine Gießharz-Versuche abgeschlossen gehabt, wußte, wie ich es machen wollte und freute
    mich auf das nächste Wochenende - es kam anders: beruflich ausgebremst mußte ich ziemlich Geduld haben, aber endlich schwammen
    die Kümmelkarpfen doch im 'Wasser' (eigentlich zwischen zwei Schichten Gießharz):



    [Bild 93: vor dem Gießharz-Wasser]



    [Bild 94: Kümmelkarpfen schwimmen 1]


    und von der anderen Seite



    [Bild 95: Kümmelkarpfen schwimmen 2]



    Irgendwie fühlte ich mich danach eine Zeit lang wie 'betriebsblind': gingen die Kümmelkörner als Fische
    durch oder nicht? Ich sah nur Kümmel ... Um Abstand zu gewinnen bastelte ich diverse Holzstapel für ein kleines Holzlager.
    Eigentlich sind sie für ein anderes Modul vorgesehen, aber ich war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht sicher, ob nicht einer davon auf
    dieses Modul wandern würde.



    [Bild 96: Holzstapel]


    Servus und eine gute Nacht :)


    Joachim

    Grüß' Dich, Lutz,


    und danke für den Hinweis auf 'Deine' Schindeln. Mich würde das Material, aus dem die angefertigt sind, ebenso interessieren wie das Format und eine mögliche Bezugsquelle.


    Servus und bis hoffentlich demnächst :)


    Joachim

    Grüßt' Euch nochmals - zum letzten Mal für heute Abend!


    Die große Zahl benötigter Holzschindeln ließ mich zögern - andere Arbeiten verschafften eine 'Denkpause', diese ihrerseits mehrfach unterbrochen, um
    vorsichtshalber doch Holzschindeln zu 'schnitzten'. Zunächst erhielt der Mönch seine betongraue Einfärbung, der Fischteich eine
    ihn nach unten hoffentlich endgültig abdichtende Gipslage und dann füllte ich auch noch den Teichrand bis zum Geflecht mit braun (naja
    ... ungefähr jedenfalls) eingefärbtem Gips auf.
    Mittlerweile hatte sich eine kleiner Berg Holzschindeln angehäuft. Eine neuerliche 'Stellprobe' der Hütte mit immer noch erst teilgedecktem Dach auf dem Modul sollte
    weiterhelfen: schnitzen oder nicht schnitzen, das war hier die Frage
    ...



    [Bild 77: neuerliche Stellprobe]


    Das (mangels eines besseren) gezeigte Bild kann den tatsächlichen Eindruck nur mangelhaft wiedergeben, aber das, was ich sah, bestärkte mich, weitere Schindeln
    anzufertigen - es gab ja noch genug andere Baustellen. Zunächst wurde der Teichboden zuerst in einem in meinen Augen schlammigen
    Braun eingefärbt, das dann noch lasierend mit einem ganz stark verdünnten Grün versehen wurde, um hoffentlich in einer ersten
    Näherung einen veralgten Boden darzustellen. Außerdem wurde für die Hütte eine Art 'Fundament' in dem ansteigenden Gelände
    eingearbeitet.



    [Bild 78: Hüttenfundament 1]



    [Bild 79: Hüttenfundament 2]


    Wichtig war mir bei der Positionierung der Hütte, daß die Eingangsseite zur Modulvorderseite und die Rückseite gegen das ansteigende Gelände in Richtung zum Gleis
    zeigten, parallele Ausrichtungen zu markanten Linien aber so gut wie möglich vermieden wurden.



    [Bild 80: Ausrichtung Hütte im Modul]


    Eigentlich wäre jetzt die farbliche Anpassung des neuen Hüttenunterbaus an der Reihe gewesen und die Gestaltung des 'Weiden-'Geflechts als Vorbereitung des Teichs für
    das Gießharz, aber irgendwie kam mir mittlerweile der Holzschindelhaufen groß genug vor - uneigentlich war einfach meine
    Neugier zu groß geworden, wie das Hüttendach werden würde ... Das Ergebnis:



    [Bild 81: eingedecktes Dach von vorne]



    [Bild 82: eingedecktes Dach von hinten]


    und fast hundert übrige Schindeln - da hatte ich mich wohl etwas verschätzt gehabt ...


    Derweilen wartete ich ungeduldig auf besseres Wetter, um meine vor dem Winter wegen der Ausdünstungen abgebrochenen Gießharz-Versuche jetzt im Freien wieder aufnehmen zu
    können, aber es war 'zum Mäuse melken': ab Mitte Mai bis gut in den Juni hinein war es immer dann, wenn ich mal Zeit hatte, garantiert zu
    naß und zu kalt für Arbeiten draußen. Also nahm ich mir andere Dinge vor:



    - erste Alterungsmaßnahmen am Hüttenunterbau:



    [Bild 83: graue Ziegel, dunkle Fugen]


    - Fensterrahmen sowie farbliches Anpassen der Hüttentür



    [Bild 84: Tür und Fensterrahmen farblich angeglichen]


    - weitere Maßnahmen zum Veralgen und Vermoosen von Hütte, Mönch und Weidengeflecht



    [Bild 85: zusätzlich veralgte und vermooste Hütte]



    [Bild 86: Mönch und Weidengeflecht veralgt und vermoost]


    - Türbeschläge, Fenstergitter und Haken an der Hütte bzw. Hüttentür angebracht



    [Bild 87: zugerüstete Hütte 1]


    - Probeaufbau im Freien in einer Regenpause



    [Bild 88: Probeaufbau 1]


    Dieser Probeaufbau erfolgte zusammen mit einem anderen Modul, wobei ich bewußt meine Trauerweidenkurve wählte, da auf der der Hütte gegenüberliegenden Teichseite
    ebenfalls eine Trauerweide stehen soll, die mit ihren Blättern bis auf die leider immer noch fehlende Wasseroberfläche herabreichen
    soll. Außerdem erhoffe ich mir mit den kleinen Feldern auf der anderen Gleisseite den kleinparzelligen landwirtschaftlichen
    Charakter der Zeit vor der großen Flurbereinigung, also der 50-er und 60-er Jahre, einfangen zu können. Noch der Blick von der anderen Seite:



    [Bild 89: Probeaufbau 2]


    Das Wetter ließ zwar noch die letzten Gießharz-Versuche zu, die ich mir vorgenommen hatte, dann vertrieb es mich aber wieder ins Hausinnere:



    [Bild 90: Rostspuren an der Hüttentür]


    Endlich schlug das Wetter um! Letzte Eindrücke (nach dem Abtrocknen draußen) vom damaligen Zustand



    [Bild 91: Eindruck vor dem Gießharz 1]



    [Bild 92: Eindruck vor dem Gießharz 2]


    und dann versuchte ich mich mal als 'Wasserquelle' ... Bericht folgt im nächsten Teil.


    Servus, eine gute Nacht und bis demnächst :)


    Joachim

    Grüßt' Euch gleich nochmals!


    "So weit gekommen, wurde mir von einem Freund eine 'milde Gabe' zu Teil":



    [Bild 68: eine milde Gabe]


    Mein Bestand an Furnierholz war damals praktisch bei Null angekommen gewesen, aus letzten geringen Resten entstand noch der Möch, die Hütte deshalb dann aus 1-mm-starkem
    Holz, obwohl es mir für den Zweck eigentlich zu dick war - und dann brachte ein befreundeter Schreiner "die paar Reste" oben im Bild vorbei ...
    Es juckte richtig in den Fingern! In der ersten Näherung erwog ich ein kleines, schindelgedecktes Vordach, das der junge Fischer-Hans seiner Hütte spendiert hatte:



    [Bild 69: Vordach 1]



    [Bild 70: Vordach 2]



    [Bild 71: Vordach 3]


    Schon bei dem Zwischenergebnis, das Bild 69 zeigt, wuchsen die Zweifel an der Richtigkeit des Vorgehens, das vorläufige Endergebnis von Bild 70 machten die Zweifel schon
    fast zur Gewißheit - und der Versuch in Bild 71 besiegelte das Schicksal des Vordachs: kein Vordach und schon gleich gar nicht mit dieser Art der Eindeckung.


    Zeit zum Nachdenken war gefragt. Zur Abwechslung wurde der Kompressor angeworfen und die Hütte einer
    ersten Behandlung mit der Airbrush mit hellem Grau und verschiedenen Grüntönen unterzogen.



    [Bild 72: Hütte von vorne]



    [Bild 73: Hütte von der Seite]



    [Bild 74: Hütte im Grünen]


    Die Aufnahmen entstanden bei Sonnenschein im Freien und sind farblich leider ... etwas verzeichnet ... Aber die Denkpause half in anderer Hinsicht: das mit Teerpappe
    gedeckte Hüttendach sollte durch ein mit alten Holzschindeln gedecktes ersetzt werden. Ergebnis diverser (Internet-)Recherchen
    ergaben, daß in H0 umgerechnet, diese Schindeln vor der Alterung eine relativ gleichmäßige Höhe von ca. 4 mm haben sollten, während
    die Breite zwischen 1,5 und 3 mm schwanken darf oder richtiger sogar schwanken soll.



    [Bild 75: erste Schindeln]


    Aus einem 4 mm breiten Streifen Furnierholz entstanden erste Schindeln, an denen zwar nicht der Zahn der Zeit, dafür aber ein Skalpell genagt hat. Vielleicht mal ein
    Vergleich mit dem ausgemusterten Vordach:



    [Bild 76: Vergleich Hüttendach und ausgemustertes Vordach]


    Die Lösung erschien mir als ganz ansprechend - weniger die zahlenmäßige Konsequenz: eine überschlägige Rechnung ergab, daß für das Dach noch ungefähr 300
    'handgeschnitzte' Schindeln fehlten. Die wollten angefertigt sein ...


    Servus und bis demnächst :)


    Joachim

    Grüßt' Euch zusammen!


    Wie zu Eingang dieses Threads (Post #2, letzter Absatz) schon geschrieben, sollte am Karpfenteich eine Hütte für die Utensilien des "Fischer-Hans", des Eigentümers
    des Teichs, stehen.
    Die Idee: alte, ziemlich vergammelte Holzhütte aus überlappend auf einem Holzständergerüst genagelten Holzbohlen auf einem Fundament aus Großformatziegeln mit
    verriegelter Tür und einem gleichfalls vergammelten, mit Teerpappe gedeckten Dach. Geraume Zeit experimentierte ich herum, da ich mir
    eingebildet hatte, diese selbst zu bauen. Die Umsetzung – naja … schaun wir mal …


    Ausgangsbasis:



    [Bild 57: Fundament und Boden]


    Das Fundament der Hütte entstand aus Styrodur, der Boden der Hütte aus 1 mm starkem Holz. Für solches Mauerwerk schneide ich mir mit einer Dekupiersäge von einer 4 cm
    dicken Styrodurplatte je nach vorgesehener Verwendung Streifen von 1 bis 4 mm Stärke ab, die dann nach Bedarf möglichst exakt in 1:87 im
    jeweils benötigten bzw. gewünschten Verband (und Beschädigungsgrad) graviert werden. Für die Fischerhütte fiel die Entscheidung für
    das Fundament wegen der gedachten Hintergrundgeschichte für einen einfachen Läuferverband aus Großformatziegeln: vom Vater oder
    vielleicht besser noch vom Großvater vom Fischer-Hans als einfache Umfassung mit einer Art Streifenfundament dazwischen für den Boden
    errichtet (das Einfachste ist gerade gut genug), sollte es aus 'heute' angegriffenen Ziegeln bestehen.



    [Bild 58: Fundament]


    Das Grundgerüst der Hütte entstand aus 2x2 mm starken Holzleisten, das mit Hilfe von Winkeln und Stahllineal rechtwinklig ausgerichtet um die eingelegte Bodenplatte
    herum aufgebaut wurde. Die optisch divergierenden Linien sind dadurch entstanden, daß das Weitwinkelzoom für die Makroaufnahmen 'bis zum
    Anschlag' geöffnet war.



    [Bild 59: 'fertiges' Grundgerüst mit Türstock]


    Da das Gestell durch die Verbretterung vollständig verdeckt werden sollte, hatte ich z.B. auf Knaggen oder etwa eine weitere Stabilisierung des Türstocks 'großzügig'
    verzichtet.


    Es erfolgte eine erste Stellprobe auf dem Modul:



    [Bild 60: vorläufige Position]


    Anschließend erfuhren Grundplatte und Gestell mit Lasuren eine farbliche Behandlung.



    [Bild 61: farblich behandeltes Gestell]


    Die anstehenden Verbretterung mit 1 mm starken, bis maximal 3 mm breiten selbst 'geschnitzten' Leistchen soll möglichst den Eindruck einer aus alten Brettern 'billig
    zusammengeschusterten' Hütte bieten, wobei der eigentlich alte Charakter dann erst durch die Farbgebung besser dargestellt werden sollte.



    [Bild 62: verbrettertes Gestell 1]



    [Bild 63: verbrettertes Gestell 2: Makro]


    Nachdem dann die Wandteile der Hütte noch einheitlich eingefärbt waren, begann der separate Dachaufbau.



    [Bild 64: eingefärbte Wände - Beginn Dachaufbau 1]


    Die Idee zum Dach bei der Geschichte: der Großvater vom Fischer-Hans hatte die kleine Hütte auf einer Grundfläche errichtet, die sich durch die kleine Mulde ergab, in der
    sie 'heute noch' steht. Ursprünglich war sie von diesem der Einfachheit halber flach eingedeckt worden, erst nachträglich
    erhielt sie das 'heutige', mit Teerpappe gedeckte Satteldach. Dies brachte in der Hütte mehr Höhe, was das Aufhängen der getrockneten
    Netze im Innern unter dem Dach ermöglichte, um es so den gefürchteten kleinen grauen Nagern mit den langen Schwänzen zu
    erschweren, sich mit ihren scharfen Zähnen den Netzen zu widmen.



    [Bild 65: Beginn Dachaufbau 2]



    [Bild 66: Beginn Dachaufbau 3]


    Praktisch gleichzeitig wurde auch die Tür in Angriff genommen, die einen kleinen Fensterausschnitt erhielt. Um darzustellen, daß die Tür aus einzelnen Brettern
    zusammengesetzt ist, erhielt sie mit der Cutter-Rückseite in das Holz geritzte Fugen.



    [Bild 67: Beginn Tür]


    Anschließend wurde das Türblatt in den Türausschnitt eingepaßt, wobei ich versuchte, auch hier das Alter in der ersten Näherung schon mal durch ein paar Beschädigungen
    darzustellen:



    [Bild 68: Einpassen der Tür in den Türausschnitt]


    So weit gekommen, wurde mir von einem Freund eine 'milde Gabe' zu Teil - aber dazu mehr im nächsten Abschnitt.


    Servus und bis demnächst :)


    Joachim

    Grüßt' Euch zusammen


    und danke für die positiven Reaktionen! :thankyou:


    Zu den Anmerkungen bzw. Fragen - in der Reihenfolge des 'Eingangs':


    @ Jörg, Post #3
    Mir hat es keine Ruhe gelassen, denn Du hast recht, Jörg, teilweise sieht es auf den Bildern aus, als sei es ein 'gerades' Modul – ist aber de facto ein Kurven-Modul. Ich
    glaube, ich habe jetzt doch eine Erklärung für diese Irritation: Weitwinkel-Aufnahmen. Ich war bei den Photos sehr nahe am Modul, hatte das Weitwinkel also völlig geöffnet.
    Dadurch kommt es zu 'stürzenden Linien', was wohl hier wiederholt den Eindruck vermittelt, das Modul könnte gerade gebaut sein. Mir war das bislang
    bezüglich des Modulkastens nicht klar geworden, im Gegensatz zu einem anderen Kapitel, in dem ich von dem Bau der Fischerhütte berichten und auf das optische Problem hinweisen werde.


    @ Peter, Post #9
    Was die Anfertigung der Modulköpfe betrifft, Peter: teils – teils. Ich habe mir kürzlich von einem befreundeten Schreiner Trassenstücke mit einem Radius von 500 cm
    anfertigen lassen und dabei gleichzeitig auch ein paar Endstücke 'in Auftrag' gegeben, einen anderen Teil der Köpfe in meinem Vorratsbestand habe ich selbst geschnitten.
    Welche Sorte jetzt bei diesem Modul Verwendung fanden, kann ich leider nicht mehr sagen.


    Jürgen, Post #10
    Ein Rezept kann ich Dir leider nicht bieten, Jürgen, nur beschreiben, wie wir (also meine Modulbau-Spezln und ich) vorgehen: wir verkleben die erste bzw. letzte Schwelle
    jeweils bündig mit der Kante des Modulkopfs. Die beiden Schienen werden dann ganz leicht in Richtung auf das Innere des Moduls zurückgefeilt.
    Vor dem Verkleben der Schienen an den Modulenden wird immer wieder gewarnt und das Verlöten auf Pertinax-Schwellen oder Messingschrauben als einzig richtige Lösung
    beschrieben. Dazu möchte ich nichts weiter sagen – das muß jeder machen, wie er es möchte. Wir haben jedenfalls mit dem Verkleben und minimalen Zurückfeilen der
    Schienenenden gute Erfahrungen gemacht. Ich habe in den letzten ca. 8 Jahren nur ein einziges Mal erlebt, daß aus Unachtsamkeit eine Schiene aus ihrer Verankerung gerissen
    wurde – und der Schaden dann genau so schnell behoben wie entstanden war: zwei winzige Tropfen Sekundenkleber auf die beiden letzten Schwellen des Moduls und die Schiene
    wieder in ihre Kleineisen gedrückt – fertig. Nach wenigen Minuten war das Modul wieder genau so problemlos einsatzfähig wie vor dem 'Unfall'.
    Das minimale Zurückfeilen der Schienenenden auf verklebten Schwellen hat in unseren Augen auch einen weiteren Vorteil: wir haben nie Probleme mit der Längenausdehnung von Schienen gehabt, etwa daß sie sich in Folge hoher Sonnensteinstrahlung ausgedehnt und deswegen aus ihren Befestigungen gelöst hätten, weil es zwangsläufig an jedem Modulübergang einen winzigen, aber ausreichenden Spielraum gibt.


    Rainer, Post #11
    Es freut mich, wenn meine Art des Berichtens Dir zusagt, Rainer. Ich mache das in dieser Form, weil ich mir immer Hinweise erhoffe, z.B. nach dem Motto "So machst Du
    das? Ich mache das so und so ..." oder ähnlich. Natürlich freue ich mich, wenn meine Basteleien für annehmbar oder sogar gut befunden werden, aber eigentlich geht es
    mir um etwas anderes: ich möchte gerne Neues erfahren, dazulernen, besser werden ... Der Karpfenteich ist nicht mein erstes Modul, aber vor allem ist es hoffentlich nicht
    das letzte, das ich bauen werde. Auch wenn jetzt eventuell Informationen kommen, die ich nicht mehr bei diesem Stück verwenden kann, so sind es mir dennoch wertvolle
    Hinweise für künftige Baumaßnahmen. Im übrigen werde ich mich möglichst beeilen, meinen Thread hier auf den aktuellen Stand zu bringen.


    Nochmals danke für Euere Reaktionen!


    Servus und bis demnächst :)


    Joachim

    Grüßt' Euch erneut zusammen - und zum letzten Mal für heute Nacht!


    Beim Karpfenteich-Modul gab es dann erstmal nur kleinere Fortschritt:
    Das 'Weidengeflecht' aus 0,3-mm-Draht wurde endgültig eingebaut, auf Dunkel (Feuchtigkeit) getrimmt und auch eine den Teich nach unten zusätzlich abdichtende Gipslage
    eingegossen:



    [Bild 51: Karpfenteich an Feldstadl und Kohlhuberdenkmal]



    [Bild 52: neues Weidengeflecht und Gipsboden]



    [Bild 53: neues Weidengeflecht und Gipsboden Makro/Detail]


    Außerdem ging nebenbei eine kleine Bastelei über die Bühne. Ein Freund, dem ich die meisten Informationen betreffend Fischerei und eben auch entsprechenden
    Teichen zu verdanken hatte, ist Fischer (da legt er größten Wert darauf: Fischer, nicht Angler). Seiner Meinung nach war ein Teich der Größenordnung, wie er hier entstehen sollte, im Rahmen einer Fischzucht nicht im Gleichgewicht und sollte deswegen besser einen Wasserablaß, einen sogenannten Mönch, haben, um ihn reinigen zu können. Also machte ich mich nach seinen Angaben daran, so einen Wasserablaß zu bauen. Hier mal ein erster Eindruck vom Mönch, noch ohne farbliche Weiter- oder gar Endbehandlung:



    [Bild 54: Mönch von vorne]


    Die Seitenwände sind aus 1 mm Balsaholz entstanden, der Deckel darauf aus 0,6 mm Furnierholz, der Schieber aus 0,3 mm Furnierholz. Die Führung für den zu diesem
    Zeitpunkt noch beweglichen Schieber ließ sich mit der Rückseite der Klinge eines Cutters paßgenau in das Balsaholz ritzen:



    [Bild 55: Mönch seitlich – Schieberführung]



    Bei gezogenem Schieber kann man erkennen, daß er um einen Kern aus einem kleinen Abschnitt einer 5x5 mm Holzleiste entstanden ist:



    [Bild 56: Innenleben des Mönchs]


    Servus und eine gute Nacht :)


    Joachim

    Grüßt' Euch wiederum zusammen!


    Weiter ging es mit den ersten Teichbaumaßnahmen. Was mir vorschwebte, war ein relativ kleiner Teich, was sich auch aus den bisherigen Bildern von der Vorderseite des Moduls schon ergibt und wie er zum Beispiel in der Nähe der Kumpfmühle im Ortsteil Larsbach des Marktes Wolnzach nur wenige hundert Meter neben der Strecke des Holledauer Bockerls bis heute existiert. Das ist halt auch einer der vielen modellbahnerischen bzw. modulbauerischen Kompromisse, die man eingehen muß: die flache Landschaft zwischen Gleisstrecke und Teich entfällt und der Teich rutscht an den Fuß des Bahndamms heran. Dieses stehende Gewässer wird durch keinen permanenten Zulauf mit fließendem Wasser versorgt, sondern nur mit Grund- und Regenwasser gespeist. Den Teichrand möchte ich mit einem umlaufenden Holz- bzw. Weidengeflecht gegen Unterspülung oder Heruntertreten der Teichkante sichern.
    Ein solches Geflecht benötigt Stützen oder Pfosten (sogenannte 'Spickpfähle'), um die es geschlungen werden kann. Erster Schritt für mich war also die Anfertigung der Pfosten. Ich entschied mich für Zahnstocher mit einem Durchmesser von 1,5 mm, was in natura Pflöcken mit einem Durchmesser von ungefähr 13 cm entspricht (Vorbild ca. 10-12 cm). Diese unterzog ich einem 'Tauchbad' in einer Holzlasur.



    [Bild 40 - Zahnstocher_nach_erstem_Tauchbad]


    Mit diesem Ergebnis war ich noch nicht zufrieden, schließlich wollte ich nasses Holz einer Uferbefestigung darstellen. Die Zahnstocher wurden deshalb alle angeschliffen und einem weiteren Tauchbad in der Lasur unterzogen. Nach dem Trocknen
    schliff ich sie erneut an und behandelte sie dann mit einem Washing mit schwarzer Aquarellfarbe. Diesen Anblick hielt ich für zufriedenstellender, weshalb ich mal aus ersten Zahnstochern je zwei Probepfosten anfertigte und dann ungefähr im 8-mm-Mittenabstand in den Teichboden steckte:



    [Bild 41 - Pfostenprobe]


    Da mir das als ganz annehmbar erschien, bestückte ich gleich den ganzen Teich:



    [Bild 42 - Pfostenparade]


    Die Pfostenköpfe waren zwar gefeilt und geschliffen, aber noch 'blankes' Holz. Sie erhielten eine farbliche Nachbehandlung. Das sah dann so aus:



    [Bild 43 - Pfosten_Endzustand]


    Ich mußte dann einfach noch ein bisschen herumprobieren, denn wie aussagekräftig sind schon solche Spickpfähle ohne das dazugehörende Geflecht? Neben diversen 1:1-Beispielen hatte ich in dem Bericht zu einer Anlage von Josef Brandl ein oder zwei Abbildungen eines Holzgeflechts wie jenes gesehen, mit dem auch 'meine' Uferlinie gesichert werden sollte. Ich hatte angesichts der Bilder herumgerätselt und herumgerechnet und war zu dem Ergebnis gekommen, daß er wohl mit
    0,8-mm-Blumenbindedraht fürs Geflecht gearbeitet haben dürfte (ob es wirklich stimmt, weiß natürlich nur er). Was für ihn gut genug ist, sollte für mich eigentlich schon lange reichen - dachte ich. Ich hatte den entsprechenden Blumenbindedraht in grüner Ausführung in ausreichender Menge da – also startete ich einen Versuch:



    [Bild 44 – Holzgeflecht_0,8mm_1]



    [Bild 45 – Holzgeflecht_0,8mm_2_nah]


    Vom Blumenbindedraht schnitt ich Stücke ab, die lange genug waren, um hinter dem Pfosten A zu beginnen, sich vorne um den Pfosten B zu legen und dann wieder hinter dem Pfosten C zu verschwinden. Hintergrund war die Lektüre verschiedener Gartenbaulexika meiner Frau, die ergeben hatte, daß ich (umgerechnet in H0) gerade mal so 2,5 bis maximal 3 cm lange Stücke verwenden durfte, wenn ich einigermaßen authentisch bleiben wollte. Diese einzubauen war schon etwas eine Pfriemelei um den Draht nicht zu verbiegen, damit die Spannung erhalten blieb, funktionierte letztlich nur einigermaßen passabel mit zwei Pinzetten – und trotzdem spritze mir immer wieder mal ein Drahtstückchen davon. Als ich so weit war, wie es die vorangehenden Bilder zeigen, verging mir gründlich der Spaß am Anblick. Ich hatte mich schon mit mulmigem Gefühl an den Versuch gemacht, denn eine Drahtstärke von 0,8 mm bedeutet umgerechnet in 1:1 einen Holzdurchmesser von 69,6 mm, also rund 7 cm. Das war mir denn doch viel zu weit vom Vorbild weg, zumal, wie die Makroaufnahme des zweiten Bildes zeigt, die Spalten zwischen den Spalten noch breiter wirkten, als der Draht es ohnehin schon war.


    Ich griff zum 0,3-mm-Draht und flocht ihn einfach mal zum Vergleich über den grünen Drahtstückchen um die Pfosten:



    [Bild 46 – Holzgeflecht_0,3mm_1]



    [Bild 47 – Holzgeflecht_0,3mm_2_nah]


    Schon wenige Lagen mit dem wesentlich dünneren Draht reichten mir: alles nochmal ausgebaut, den 0.8-mm-Draht herausgeworfen und nochmal mit dem 0,3-er ganz von unten angefangen.



    [Bild 48 – Holzgeflecht_unten]


    Eigentlich hätte mir der Anblick genügen können, denn das Geflecht mußte ich ja wieder ausbauen, um die Pfosten noch endgültig im Untergrund zu verkleben, damit das vorgesehene Gießharz nicht durch die Pfostenlöcher an den Styrodurunterbau herankommen und diesen auflösen würde. Ich wollte aber trotzdem wissen, wie das fertige Geflecht ungefähr aussehen würde und ich wickelte und wickelte und wickelte:



    [Bild 49 – Holzgeflecht_oben_1]



    [Bild 50 – Holzgeflecht_oben_2_nah]


    So konnte ich mir das Holzgeflecht schon eher vorstellen, das ich aber nach dem endgültigen Einbau noch einschlammen, veralgen, vermoosen und farblich verändern mußte.


    Servus und bis demnächst :)


    Joachim