Moin zusammen,
was lange währt, wird gut. Leider ist da kein zwingender Zusammenhang - nur weil ich lange brauche, wirds nicht automatisch gut ... Zeit ist genug vergangen, aber viel geschafft habe ich in den vergangenen Monaten nicht. Zumindest nicht an den Modulen ...
Auf dem derzeit letzten FREMO-Treffen, an dem ich aktiv teilgenomen habe (in Rendsburg im Oktober 2015), rang ich zwei Tage mit mir. Transport und Aufbau meiner alten Module waren wieder unnötig kompliziert und schwer und überhaupt. Wie es besser geht, merke ich am neuen Ziegelwiesenkai. Daher begleitete mich ständig ein Gedanke: "Warum tue ich das Alles nur?". Eine Entscheidung musste her: Abzweig behalten oder modernisieren? Der alte Abzweig zum Ziegelwiesenkai ist samt Kalianschluss 10 Jahre alt, auf wenig Modulbauerfahrung basierend gebaut, schwer, kompliziert (Relais). Glücklicherweise ereilte ihn nicht ein einziger Defekt in dieser Zeit, aber die Abweigweiche wurde langsam "weich", Entgleisungen häuften sich. Also wie beim Neubau des Ziegelwiesenkai eine Entscheidungstabelle aufgestellt: Was nervt, was muss ich haben, was will ich haben und das jeweils für Neubau oder Renovierung zusammengestellt. Eigentlich war aber vorher bereits klar: Ich will einen neuen Abweig, aber ich wollte meinen subjektiven Willen ja objektiv begründen . Und - völlig überraschend - ergab die Tabelle ein deutliches Plus für einen Neubau. Das Lastenheft enthielt Dinge wie einfacher und schneller Aufbau, platzsparende Unterbringung, maßstäbliche Stahlschwellenweichen, Schlüsselsicherung, beschrankter Bahnübergang mit Ampel. Der beschrankte Bü ist zwischenzeitlich einem unbeschrankten gewichen, da er innerhalb des Hafens nicht authentisch wirkt.
Wegen der geballten Kompetenz wurde noch auf dem Treffen skizziert und später auf den Bildschirm gebracht. Die erste digitale Skizze basiert noch auf Grossseriengleis und annähernden Maßen, gibt die Idee aber sehr gut wieder:
Auf der Basis habe ich weiter gezeichnet und die Kästen beim Tischler bestellt (ich werde nie wieder Modulkästen selber bauen). Die Weichenbetätigungen sind in die Kästen mitlerweile eingearbeitet, aber darüber hinaus ist leider noch einiges an Feinschliff nötig, bevor ich mich an den Belag machen kann (einmal Modul mit Schienen, Straßen und viel Käse bitte).
Beim Zeichnen sind dann zwei Pläne entstanden, einmal Plan a), hier als Screenshot aus meinem Gleisplanprogramm S21, rechts oben gehts zum Ziegelwiesenkai:
Dick umrandet habe ich die Modulgrenzen, insgesamt besteht der der Abzweig aus 4 Segmenten, die ich daheim und im Bulli stapeln kann.
Als Variante b) der verschwenkte Anschluss der Fritsch Kühlgeräte:
Über dem Anschluss wird ein kleiner Bockkran für den Umschlag stehen, daher benötigt das Gleis etwas Abstand zum durchgehenden Stammgleis. Aber für eine Verschwenkung mit zwei gegenläufigen Bögen fehlt mir eine schlüssige Begründung: Plan a) finde ich optisch "leichter" und mit entsprechend diagonalen Gebäuden auch etwas entspannter. Was meint Ihr?
Viele Grüße vom Ziegelwiesenkai
Thorsten