Hallo Foristi,
es ist schon vier Wochen her seit meiner letzten Wasserstandsmeldung von meiner Beschäftigung am Bw für den Fischhafen. Diese Wochen waren gefüllt mit jeder Menge Lötarbeiten im Untergrund: So habe ich mehrere Controllerplatinen für die Servoantriebe extrem diskret zusammengedengelt und selbige unter den Weichen angeordnet. Auch ein Stellpult für das ganze entstand und wurde in Betrieb genommen. Leider geht das alles nicht nicht ohne zeitraubende Fehlersuche ab, die zum Teil ganz banale aber ärgerliche Ursachen haben.
Nun einige Aufnahmen vom derzeitigen Zustand. Die Gleisroste sind unterschiedlich farbig gespritzt und die Schienenprofile ebenso in unterschiedlichen Farben, je nach Häufigkeit der drüber rollenden Räder, mit dem Pinsel angemalt.
Hier die diskret verkabelten Controller für jeweils zwei Servoantriebe, Ober- und Unterseitenansichten:
Die Servopositionen werden durch jeweils zwei Drehpotis eingestellt; das Einstellen mit einem Programmiergerät mit den Tipptasten hat mich extrem genervt. Meine Klagen trafen beim Fremo-Freund Bodo M. auf offene Ohren und so Programmierte er mir zahlreiche ATmega-Prozessoren mit einer geeigneten Software. Neben der Drehbewegung der Servoarme werden auch gleich die Relais für die Herzstückumschaltung angesteuert (schwarze Kästchen "Tianbo"). Die Polarisierung kann durch einfaches Umdrehen des Steckers umgepolt werden.
Als Servomotoren kommen kleine preiswerte Servos zum Einsatz deren Drehbewegung durch einen zweifach gewinkelten Stahldraht an die Stellschwellen gelenkt werden:
Die Holzkugel auf dem freien Stelldrahtende verhütet üble Rissverletzungen an der Haut der Hände bei notwendigen "Eingriffen"
Die Antriebe sind schlicht mit Pattex nass auf ein kleines Holzstück geklebt; nach guter Durchtrocknung ist der Antrieb händisch nur schwer vom Holz zu lösen. In der Lüsterklemme ist ein für den 0,8 mm Stahldraht passendes kurzes Führungsröhrchen eingeklemmt; die Schräubchen sichere ich gegen Lockerung durch einen kleinen Tropfen Pattex. Dieses kleine "Ensemble" schraube ich nach Einjustierung des Stellwegs unter das Modul.
Fast voll bestückt (eine Platine für zwei Sperrsignale fehlt noch), zeigt sich die Unterwelt des Moduls im abgebildeten Zustand: Das zweiteilige Stellpult ist für die Einstellarbeiten angeschlossen:
Das zweigeteilte Stellpult in ganzer Größe:
Ich habe das Stellpult unterteilt in einen "Streckenteil" und einen "Bw-Teil". Das Streckenteil kann mit einer "Verlängerungsschnur" an den Befehlsbereich eines eventuell angrenzenden Bahnhof angeklemmt werden: Hier wird die Zufahrt von der Strecke zum Bw gesteuert, die Weiche auf ein eventuelles Parallelgleis mit den notwendigen Deckungs- und Schutzsignalen und natürlich auch der Zugang zu den drei Abstellgleisen.
Im Bw-Teil befindet sich der "Controller" für die ROCO-Drehscheibe und die im Bw liegenden Weichen für die Zugänge zum Ausfahr- und Einfahrgleis und dem Kohlenwagengleis. Diese Weichen und die Drehscheibe werden sinnvollerweise vor Ort von den Lokmannschaften bedient.
Innendrinnen sieht es so aus:
In jedem Kasten befindet sich eine kleine Platine um aus der 16V Wechselspannung, die die Drehscheibe benötigt, 5V = für die Diodenausleuchtung zu generieren.
Nach den Lötorgien kommen nun wieder modellbahnerische Tätigkeiten in den Focus: Die Signale müssen eingebaut werden und die imaginären Drahtzugleitungen von den Stellwerken zu den Antriebsattrappen. Erst dann kann es an die Pflichtarbeit des Einschotterns der Gleise gehen.
Davon nach getaner Arbeit mehr an diesem Ort.