Hallo Foristi,
Nachdem im letzten Teil oben drauf die Basis für die weitere Durchgestaltung gelegt wurde, will ich heute noch einmal kurz nach untendrunter:
Im Industrieteil auf -4 ist jetzt in Verlängerung des Ziehgleises für den Schlachthof ein wenig freie Fläche für einen Anschließer vorhanden. Hier möchte ich den vielen guten Chemiekesselwagen ein Ziel geben.
Die Chemische Fabrik "MOLTO-OLET" beschäftigt sich mit der Herstellung von Kunststoffen, die als Rohprodukte an die weiterverarbeitenden Betriebe im FREMO-Land speditiert werden.
Für diese Aufgaben ist das Firmengelände mit drei Gleisen ausgestattet, die mittels einer Dreiwegeweiche platzsparend vom Stammgleis ausgehen. Diese Weiche wird mechanisch vor Ort gestellt, da das Rangierpersonal zum Entkuppeln ja direkt "vor Ort" sein wird. Der feuergefährdete Betrieb betreibt eine Dampfspeicherlok mit der Achsfolge B, was für die relativ wenigen Wagen völlig ausreicht. Die Lok versieht auch die Übergabefahrten zum/vom GEESTHAVEN-Rbf. Ein kleiner Lokschuppen mit Dampfbefüllmöglichkeit befindet sich am Werkseingang.
Hier die mechanische Bedienung der beiden Weicheneinheiten:
In der Frontwand sind zwei 28 mm Bohrungen angebracht, die die Aufnahme der Stellstangenknöpfe bilden. Ich verwende Fahrradspeichen , sie sind schön glatt und haben an einem Ende ein Gewinde auf das sich eine passende "Mutter", die sonst in der Felge des Reifens versteckt ist, aufschrauben lässt. Mit "spitzen" Fingern lässt sich so die Stange bewegen.
Innen im Modul ist die Stellstange gekröpft um dicht unter die Grundplatte zu kommen:
Über Lüsterklemmen ist die Stellstange mit dem Stellmechanismus verbunden, der ebenfalls in Lüsterklemmen geführt wird. In einer senkrechten Bohrung in einem 3 mm -MS-Rundstab steckt ein 0,8 mm Stahldraht der die Stellschwellen der Weiche bewegt. Um eine sichere Zungenlage zu erzielen, ist ein Kippschalter eingebaut, der gleichzeitig die Herzstückpolarisierung bewirkt.
In diesem Zustand ist auch die Anschlussseite des Moduls "voll zugerüstet": Die beiden 24 pol. Centronic-Buchsen sind eingebaut und angeschlossen, die Servo-Motoren für die Weichenverbindung auf der Hauptstrecke sind angebracht und die Servosteuerplatine ist eingebaut. Eigentlich sollte jetzt nichts mehr schiefgehen, meint Murphy.
MOLTO - OLET
Das bahnseitige Werksgelände der chemischen Fabrik ist in den Bahndamm eingelassen, der in diesem Bereich natürlich eine Stützmauer erhielt. Ich wollte nicht wieder zu Beton greifen, eine gemauerte Dammsicherung würde mit den Ziegelmauern der Gebäude eine "Einheit" bilden. Ich verwende für die Mauer Gipsplatten aus den Spörleformen der Wohnhausbrandmauern. Mir gefällt die Unregelmäßigkeit des Mauerwerks; Steingröße? Fugentiefe? ICH zähle nicht nach, entscheidend ist für mich das Endergebnis: Sieht es überzeugend aus? Ich finde: Ja
Als Abdeckung verwende ich ebenfalls die Simse aus den Spörleformen.
Damit nicht "böse Buben" in das Werksgelände dringen, ist es natürlich eingezäunt, auch auf der zur Bahn grenzenden Mauer. In aller Vorsicht haben die Firmenverantwortlichen eine Doppelreihe Maschendraht an massiven Stahlrohren angebracht, so dass die Zaunhöhe im Modell ca 24 mm hoch ist.
Dieser selten zugängliche Zaun ist natürlich eine ideale Rankhilfe für Kletterpflanzen (sie sollen auch die eine oder andere Nachlässigkeit beim Kleben bzw. Lackieren des Zaunes kaschieren). OK, Makros sind grausam!!!
Zum heutigen Abschluss nur noch ein Bild der Werkhalle von MOLTO - OLET:
Dazu demnächst mehr in diesem Forum.
Bis denne!