Beiträge von Bruno

    Hallo Foristi,


    zumindest wenn man mit der Spritzpistole arbeitet ist ein Sieb erforderlich um die auf Spritzviscosität eingestellte Farbe beim Eingießen in die Spritzpistole von "Elephanten" zu reinigen, die die Farbdüse schnell verstopfen werden. Insbesondere bei Farbdöschen, die schon einmal geöffnet wurden, bildet sich ein harter Rand, der beim Erneuten Öffnen des Deckelchens zumindest teilweise in das Doseninnere fällt. Das muß raus!


    Ich habe vor 50 Jahren in meiner Berufsausbildung zum Laboranten in der Lack-und Farbenindustrie eine Methode zur schnellen Herstellung von Sieben kennengelernt, die ich hier kurz vorstellen möchte:


    Benötigt wird natürlich feines Siebgewese aus Metall, meist ein feines Gewebe aus Bronzedrähtchen oder auch Stahl. Ferner ein Filmdöschen, wie wir es beim Fotoladen erschnorren können (wird aber zunehmend exotischer, daher Bezugsquellennachweis am Schluss), ein Stückchen Alufolie und eine heisse Herdplatte.




    Auf die Herdplatte (egal, ob noch kalt oder schon heiß) lege ich ein Stück Alufolie, darauf das Siebgewebe. Hier hinein drücke ich nun die Öffnung des Filmdöschens. Nach kurzer Zeit (je nach Temperatur der Herdplatte) schmilzt der Kunststoff des Filmdöschens und bettet das Siebgewebe in die geschmolzene Kunststoffmasse ein.





    Nun schnell das ganze in kalte Bereiche verfrachten und auskühlen lassen, nun lässt sich die Alufolie problemlos abziehen:



    Mit einer Schere schneide ich das überstehende Siebgewebe ab und glätte noch ein wenig die Schnittkante:






    Nun schneide ich mit einem Messer den Ex-Boden des Döschens ab (aufbewahren für Kleinteile?) Voilá! Fertig ist mein Sieb:





    Die Verschmelzung des Siebgewebes ist genauso lösungsmittelfest wie das Döschen selbst, kein Problem bei Nitroverdünnung und anderen, schärferen Flüssigkeiten wie zB. Azeton. Meine Siebe (eigentlich nur eins) sind jahrelang in Gebrauch, sie werden immer zusammen mit der Spritzpistole mit Nitroverdünnung ausgewaschen bis Reste das Gewebe dann doch so verklebt haben, das nix mehr läuft.


    Das Schmelzverfahren funktioniert auch mit anderen, größeren Plastikgefäßen wie z.B. Joghurtbecher oder Blumentöpfen (auch ein 10-Litereimer musste schon mal verwandelt werden). Meist sind für uns aber eher die kleinen Filmdöschen das Gefäß der Wahl. Wenn´s beim Fotoladen nicht mehr klappt, kann man sie auch kaufen: Die Montessori-Lernwelten haben da einiges im Angebot: 100 Stück ca. 10€.


    Und wer feines Gewebe sucht, eventuell für Laufstege etc, sollte mal bei den Ameisenfreunden reinschauen: www.antstore.net.


    Watt et so all jift?!

    @ Klaus: Danke, mehr Lob kann man nicht erwarten!


    Robert: Ich glaube, ich habe schon vor dem Bau recht klare Vorstellungen von dem was drauf soll. Was nicht bedeutet, dass das eine oder andere Detail wie der Aufstellungsort oder ein Gebäudetyp doch zugunsten einer besseren Lösung verworfen wird. Nach einer ergiebigen Bausession (das kann auch mal 8-12 Std "am Stück" sein), sitze ich dann mit einem "geistigen Getränk" vor dem Geschaffenen und gehe mit den Augen "spazieren". Und wenn ich dann zu dem Ergebnis komme: "Jau, genau so könnte es im Großen ausgesehen haben", dann bleibt es so. Meist fallen mir noch zahlreiche Kleinigkeiten auf, die möglichst am nächsten Tag noch angebracht werden. Ich finde Sonntage nicht gut: Da hat der Baumarkt und der örtliche Modellbahnhändler geschlossen!


    Es gibt noch viel zu tun! Meint Bruno - bob -

    Hallo Gemeinde,


    heute spricht man abfällig von der "Null-Bock-Generation". Dazu zähle mich mich ganz bewusst nicht!


    Seht selbst:










    Die abgebildeten Böcke begrenzen einige Fahrmöglichkeiten auf dem neuen Modul Geesthaven Rbf.


    Es wird zusammen mit der Modulgruppe Geesthaven am übernächsten Wochenende beim FREMO-Treffen in Papenburg teilnehmen.


    Dann werde ich wohl die Gelegenheit nutzen und ein paar Gesamtaufnahmen fürs Forum anzufertigen.


    Davon dann mehr an dieser Stelle.


    Bis denne!

    Tach auch, Gemeinde,


    wahrscheinlich dreht sich der in einem Inhaltverzeichnis Suchende im Kreis, angesichts solcher Titel, aber auch mit Sprache kann man spielen.


    Ungefähr 10 Jahre nach dem Bau der Waldkurve juckte es mich wieder in den Fingern, ein wenig Landwirtschaft zu gestalten. Diesmal war es ein Moduldoppeldecker (so nennen wir eine Transporteinheit aus zwei gegeneinander geschraubten Modulen) mit zweigleisiger Strecke (die Zweigleisigkeit war gerade im FREMO salonfähig geworden). Angesichts der immer größeren Zahl von zweigleisigen Streckenmodulen war ich der Meinung, dass zwischen zwei Betriebsstellen bei langer Strecke eine Blockstelle ganz gut zu gebrauchen wäre (ein weitgehender Irrtum, wie sich dann herausstellte).


    Die Modulgruppe besteht aus zwei Modulen mit den Maßen 150 x 65 cm, wobei die beiden Gleise asymetrisch liegen, die eine Seite hat den FREMO-Normabstand von 25 cm von der Modulkante. So gibt es nur an einer Seite einen Vorsprung, was sich bei langen Strecken an der Wand entlang bewährt hat, da die Hauptgangseite "glatt" bleibt.


    Eine Blockstelle an der Strecke ist häufig mit einem Bahnübergang kombiniert, so auch auf der Modulgruppe. Die breite Fläche auf den Modulen bot sich an, ein wenig mehr Landschaft durchzugestalten und so fand hier ein Bauernhaus mit "Umfeld" platz.


    Die folgenden Bilder entstanden leider nicht im zusammengebauten Zustand sondern einzeln in meinem damaligen Modulbastelzimmer, das immer mehr zu einem Lager für Module mutierte.


    Beginnen wir mit der "Rundreise" über das Umfeld der Blockstelle "Kiebitzmoor" mit dem Hofgebäude, unverkennbar das KIBRI-Produkt.




    Das Gebäude liegt leicht schräg zum Gleis, so kommt ein wenig "optische Spannung" auf. Das Bauernhaus ist durch eine Reihe Bäume vom Bahnkörper getrennt Auf der anderen Seite der Gleise ist eine Mähwiese zu finden. Das Gehöft liegt ein wenig abseits von der Landstraße und wird über eine länger Hofzufahrt erreicht. Auf der einen Seite eine kleine Pferdekoppel für des Töchterleins Hobby, auf der anderen Wegseite geht es an einem Durchfahrsilo aus Beton vor die "grote Döör".



    Die Milch wird noch in Kannen abgefahren, sie hängen nach dem Reinigen Kopfüber zum Lüften an der Außenwand:




    Das Durchfahrsilo wird vor dem erneuten Befüllen mit Silolack gestrichen um den Beton vor sauren Silagesickersäften zu schützen:







    Auf der Wohnseite des Hofgebäudes geht es gepflegt zu: Der weiße Kies ist der Stolz der Altbäuerin, die auch für den Bauerngarten zuständig ist:








    Der Tierarzt ist gerade mit seinem Dienst-Daimler vorgefahren_





    Er betrachtet die Jungviecher auf der hofnahen Weide:




    Auch auf diesem Hof ist das Melken beendet, die Tiere werden wieder zurück auf ihre Portionsweide getrieben:






    Nun zum Namensgeber der Modulgruppe, der Blockstelle "Kiebitzmoor, ein POLA-Konstrukt aus der Zeit, als die Firma noch Mauerwerkstrukturen als Klebebild beifügten. Nun ja, . . .




    Eingebettet ist die Blockstelle in "viel Grün":




    Auf dem Lande ist auch die Christel von der Post schon mit dem Friedolin unterwegs:




    Am Bahnwärterwohnhaus ist auch die kleine Landwirtschaft der nicht gerade üppig besoldeten Bahnwärter in voller Blüte:




    So weit also die Motive dieser Modulgruppe. M.M.n. kann man die Fortschritte im Landschaftsbau im Vergleich mit der Wiesenkurve deutlich erkennen; irgendwie ist alles "fluffiger". Ich bin mit dem Erreichten eigentlich ganz zufrieden und vermisse die noch eine Dekade später als Geländebaumaterial hinzugekommenen Fasern überhaupt nicht, schon gar nicht im flächigen Einsatz.


    Habt noch ein schönes Wochenende! Wünscht Euch Bruno - bob -

    Hallo Robert,


    die neuen Möglichkeiten interessieren natürlich auch mich. Beim FREMO-Treffen in Pegnitz habe ich mich vorgestern mit einigen Leuten darüber unterhalten. Natürlich war das rauhe "Treppenproblem" auch ein Aspekt. Ein FREMO-Mitglied, berufsmäßig mit der Material bei einem start-up-Unternehmen beschäftigt, erklärte mir, dass sie dort diese Probleme "glätten" indem sie die Produkte Azetondämpfen aussetzen. Dabei löst sich das Material an und verläuft zu glatten Oberflächen.


    Vielleicht mal ausprobieren: Marmeladenglas mit Schraubverschluss, Küchenkrepp auf dem Boden, getränkt mit Azeton, darüber auf einem Blech das 3D-Produkt. Keine Ahnung, wie lange der Druck nun den Dämpfen ausgesetzt sein muss. Aber bevor man die Konstrukte frustriert in die Tonne tritt, wäre das doch mal ein paar Versuche Wert, oder?


    Meint Bruno - bob -

    Hallo Foristi,


    "Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung", lautete in den 70ern ein Schmonzetten-Roman und ein Instrumental-Musikstück. Was das mit einem Modulbeitrag zu tun hat? Eher nix, außer, dass dieser Titel mir immer beim Betrachten von landwirtschaftlichen Szenerien in den Sinn kommt: Wenn die Schar der Kühe nach dem morgendlichen Melken wieder auf die Wiesen trabt, der Landwirt sein erstes Tagwerk damit verrichtet hat und die Hofarbeit nach einem guten Bauernfrühstück in gewohnter Weise weitergeht.


    Schon in meinem letzten Beitrag über meine Laubbäume und den Posten 116 waren die Module meiner Wiesenkurve zu sehen auf die ich in diesem Beitrag weiter vorstellen möchte.


    Zunächst einmal ein Überblick über die "landschaftliche" Seite der Module:




    Ich habe versucht, verschiedene Wiesen- besser: Weidenzustände im Modell nachzubilden. Die einzelnen Schläge (wie der Landmann so sagt) enden natürlich nicht an der Modulkante sondern gehen "gedachte" 100 Meter "in´s Land". Erreichbar sind diese durch Weidezäune abgetrennten Schläge durch einen Sandweg unterhalb des Bahndamms.


    Beginnen wir mit einem systematischen Streifzug durch die Modulwelt:


    Vom Bahnübergang mit dem Posten 116 führt eine gepflasterte Hofzufahrt hinunter. Vorbei am links liegenden Mistplatz (der jetzt in der Sommermitte fast leer ist, da das "Hofgold" im Frühjahr ausgebracht wurde und die Kühe jetzt nur noch stundenweise zum Melken in den Stall kommen ) geht es am modernen Stallgebäude vorbei:



    (Leider wurde beim Aufstellen der Module nicht auf deren Ausrichtung geachtet, so dass sich jetzt ein Bruch in der Straße störend bemerkbar macht.)


    Weiter in Richtung Hofgebäude sehen wir in den Stall hinein, wo nur noch eine Milchkuh auf den "Rucksackbullen" wartet; alle anderen Stallgenossinnen sind wieder auf dem Weg zu ihrer Lieblingsbeschäftigung: Fressen und Verdauen (dazu gleich mehr).




    Direkt am Bahndammfuß finden wir noch drei Silagetürme aus Betonringen (wie ich sie in meinen Kindheitserinnerungen aus den späten 50ern noch kenne). Wenn das morgentliche Melkgeschäft beendet ist, wird wieder angetrocknetes Gras mittels Förderband eingefüllt werden. Vom Vorabend ist noch Danebengefallenes ein gefundenes Fressen für die ewig hungrige Hühnerschar.




    Am Hofgebäude vorbei geht es über eine Betonbrücke über den von Erlen besäumten Bach. Hier finden sich zwei Heuschober in einer bei uns ebenfalls in den 50ern zu findenden Bauart. Die beweglichen Dächer wurden über Seile in der Höhe dem Füllstand angepasst.






    Hinten auf dem Weg sind schon die Nachzügler der Kuhherde zu sehen, die von einem Knecht auf Trab gehalten werden. Der Großteil der Herde ist mittlerweile in der vorgesehenen Portionsweide angekommen und stürzt sich über die abgesteckte frische Fläche her. Auch hier gilt: Rechtzeitiges Erscheinen sichert die besten Plätze an den schmackhaftesten Gräsern.





    Während des Melkens ist der Großvater schon mit seinem Fahrrad ins Feld gefahren und hat die frische Weidefläche mit dem Elektrozaun abgesteckt und den Torbalken des Schlages über den Weg gelegt. Seine Anwesenheit weist der Leitkuh den richtigen Weg.




    Weiter hinten sind die Schläge in verschiedenen Vegetationszuständen angedeutet: Ein abgefressenes Stück wächst nach während in anderen das Gras gemäht wird für Heu und Silage.






    Tja, das ist also die Situation "morgens um sieben" auf den Wiesenmodulen.



    Die Ausgestaltung gibt den "state of my art" in den 90ern wieder. Irgendwie ist vieles noch nicht fertig zu Ende ausgestaltet: Den Zäunen fehlen die Drähte, den Heuschobern die Aufzugsmechaniken usf. Heute würde ich natürlich keine glatten Polystyrol-Platten für die Wegunterführung verwenden, die Vegetation würde weitaus "fluffiger" ausgeführt werden und die Industriebäume, obwohl schon "artline" von Heki, müssten durch weiteres Blattwerk aufgepeppt werden. Und die Fahrzeuge bekämen den "Grauschleier" des Alltagsbetriebes.


    Erbaut habe ich das Ensemble zusammen mit Friedrich, der nicht nur das stimmige Wegebaumaterial aus seinem Garten zur Verfügung stellte, sondern insbesondere durch seinen fachlichen Rat meine laienhaften Vorstellungen in, wie ich finde, überzeugende Szenen kanalisierte.


    Soll man die alten Module auf den heutigen Stand bringen? Oder lässt man sie so als Zeugen des vor einem vierteljahrhundert Machbaren im Bestand?


    Es gibt noch viel (neues) zu bauen, packen wir´s an!


    Meint Bruno - bob -


    Weitere Bilder gibt es in der Galerie: http://www.abload.de/gallery.php?key=uOicw7nN

    Wunderbar!


    ist das, was auf den letzten Treffen in Süddeutschland jetzt gezeigt wird, auch wenn vielleicht das eine oder andere Detail nicht ganz stimmig ist (siehe aktuellen Trööt von Friedrich).


    Nachdem im ersten Vierteljahrhundert des FREMO südlich des Mains fremomäßig eher nix los war, scheinen die Modellbahner dieser Region jetzt "mit Macht" auf die FREMO-Bühne zu drangen.


    In den Bildern des Krumbach-Treffens finde ich viele hochinteressante Situationen, die gekonnt ins Modul umgesetzt worden sind.



    Weiter so! meint Bruno - bob -

    Hallo Foristi


    heute mal wieder ein wenig in die Modellbahnvegetation: Für das eine oder andere Projekt wäre in mächtiger Laubbaum ganz schön, z.B. vor dem ländlichen Empfangsgebäude, einem Platz oder was es sonst noch so an Gelegenheiten gibt.


    In meinem Fall war es ein Bauernhof, der "im Schatten alter Eichen" die Jahrzehnte überdauerte. Der Innenhof ist schön schattig und die Muttersau kann ihre Ferkel
    ohne Hitzestress versorgen.






    Nun gibt es schöne Bäume fertig zu kaufen, aber: Der örtliche Händler führt diese Exoten-Linie nicht (zu teuer für den Kreisbahner) und per Versandt? Da möchte ich doch vorher sehen, was da kommt und ob es in meine konkrete Situation passt.


    Also: Selbstbau ist angesagt! Kein Problem! EIn Abend - ein Baum! Na gut, zwei Abende, weil die Farbe ja noch trocknen muss.


    In der Literatur wird gelegentlich so ein Baumbau präsentiert: Verdrillte und verlötete Kupferkabelreste. Die Fertigprodukte wissen zu überzeugen!


    Aber: Mir sind die Stämme ein wenig zu, sagen wir mal: Schlank für die Größe. Da muss "Butter bei die Fische" wie man hier sagt. Außerdem ist mir das Kupfermaterial zu weich und die dünnen Litzen machen mehr Arbeit als nach meiner Meinung nötig ist. Zudem macht die Arbeit dem Lötkolben in Verbindung mit dem gut wärmeleitenden Kupfer "flinke Finger".


    Genug der Kritik! Hier meine Methode:



    Ich verwende für meine Solitär-Bäume Blumen- Bindedraht und Heissklebesticks: Kosten nicht viel und sind im Baumarkt oder beim Blumenhandel problemlos zu bekommen, Klebesticks ebenfalls.




    Zunächst schneide ich etwa 20 gerade gestreckte Drahtenden ab, so um die 60 cm sollten sie lang sein. (Keine Bange, es werden keine Amazonas-Riesen).



    Diese Drähte biege ich zu einer Schlaufe, die ich dann mittele eines Stücks Keppklebeband zusammen fixiere; so habe ich einen festen kühlen Griff für das kommende heiße Geschehen: Als erstes lege ich einen Ring Heißkleber direkt über den eben gefertigten "Griff" und lasse ihn abkühlen. Jetzt sollte das Drahtbündel sicher zusammenhalten.


    Im nächsten Schritt verdrille ich das Bündel 3-4 mal, das wird der Baumstamm ohne Verzweigungen. Dieses verdrillte Stück ummantle ich ebenfalls mit einer dicken Schicht aus Heißkleber. Damit der mir nicht über die Finger läuft (sehr unangenehm!) drehe und wende ich den Stamm bis der Kleber abgekühlt ist.




    Nun trenne ich die Drahtschlaufen auf, daraus werden jetzt die Hauptäste gestaltet. Je nach Wunsch kann ich die Drahtschlaufen außermittig trennen, dann erhalte ich einen längeren und einen kürzeren Ast. Diese aufgetrennten Drähte führe ich nun wieder zu Schlaufen zusammen, verdrille ein-oder zweimal und sichere wieder mit Heißkleber.




    Ihr ahnt es schon: Den Vorgang des Auftrennens, Wiederverschlaufens und Sicherns kann ich jetzt solange wiederholen, bis die Drahtschlingen nur noch 2 - 3 cm groß sind. Die trenne ich nur auf und überziehe sie mit Kleber.


    Was ihr bei diesem Geschlinge berücksichtigen solltet: Die entstehenden Äste vor dem Heißkleben in die verschiedenen Raumrichtungen drücken, nach dem Verfestigen des Heißklebers geht das nur noch in einem geringen Umfang.





    Das Ergebnis ist nun ein "gläserner" Baum, der so sicherlich in einer surrealen Picasso- oder Dali-Anlage integrierbar wäre.




    Hier kommt nun Farbe ins Spiel. Der Heißkleber ist in aller Regel gut mit Dispersionsfarben (Abtönfarben aus dem Baumarkt), wässrigen Acrylfarben und Lackfarben z.B. Humbrol, Revell überstreichbar. Das geht mit dem Pinsel (ein wenig umständlich) oder mit einem "luftversprühten" Auftrag. Die Wahl des Materials zwingt uns nun eine verschieden lange Pause auf: 1 - 2 Stunden bei den Wassersystemen oder über Nacht bei den Lackfarben.


    http://abload.de/img/dscn1957mwbhm.jpg




    Mit dem Farbauftrag lässt sich jetzt unser ehemals gläserner Baum auch besser begutachten. Auch eine erste Stellprobe ist angesagt. Aber bedenkt: Auch das "Grün" was noch anzubringen ist, braucht Platz!


    Wem der Stamm und das Geäst zu glatt erscheint, kann es vor dem Steichen aufrauhen: Einfach den Baumrohling wieder erwärmen, z.B. mit einem Campinggasbrenner oder einem elektrischen Gebläse (aber nicht so lange dass der Kleber schmilzt und tropft) in die nun klebrige Oberfläche kann man Sand oder Sägespäne einstreuen; so lässt sich auch alte Eiche darstellen. Aber: Meist sieht man nach dem Begrünen nicht mehr viel von dem Aufwand!




    Das Begrünen geschieht,wie schon von den Büschen vertraut, mit Heki-Flor oder einer anderen "Matte" eines anderen Herstellers. Auch hier gilt wieder: Kleine Stücke abzupfen und in dreidimensionales "Volumen" bringen. Diese "Fluffs" nun mit Pattex an die verblieben Drahtenden kleben. Bei lockerer Belaubung darf auch ruhig mal ein Fluff in das Innere geklebt werden. Jetzt sieht man, dass ein aufwendiges weiteres "Aufdröseln" der Endzweige gar nicht notwendig ist; kostet nur viel Zeit und Arbeit. Und hinterher sieht man es sowieso nicht.







    Hier noch mal alle drei wesentlichen Schritte nebeneinander:





    Was beim Baumbau eher entscheidend ist: Die charakteristische Kronenform einer Eiche, einer Kastanie oder Ulme, Linde, Esche, Platane etc. sollte schon beim Drillen und Ausrichten der Drähte beachtet werden.


    Vermutlich wird nicht der erste selbstgefertigte Baum allen Kriterien entsprechen, aber zum Wegwerfen ist er zu schade. Irgendwo in einer Ecke, einem Hinterhof wird er schon zu "pflanzen" sein.




    Probiert´s mal! Es gibt nix Gutes, außer man tut es! Meint Bruno - bob -


    PS: Bei dieser Methode wird sich gelegentlicher punktueller Körperkontakt mit Heißkleber nicht vermeiden lassen. Schnell stellt sich die Erkenntnis ein, warum dieses Klebematerial seinen Namen hat.
    Mein Tipp: Den haftenden heißen Kleber nicht abwischen! Verschlimmert das sinnliche Erleben nur! Zähne zusammen! Nach dem Erkalten lässt sich der Kleber problemlos abnehmen, im heißen Zustand nimmt´s die Haut mit!

    Hallo Foristi,


    in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts (wie das klingt! Uralt! aber es sind ja schon ca. 20 Jahre her) fiel mir auf einem Wühltisch in einer Buchhandlung ein Buch mit dem Titel "Abseits der Magistralen" auf: Der Autor: Der mir unbekannte Markus Krause der sein Buch vom Kösler Verlag Köln verlegen ließ. (ISBN 3-924208-05-0).



    Schwarzweis-Aufnahmen, nicht von Lokomotiven sondern von Landschaften, Örtlichkeiten und Details von eben abseits der Magistralen. Für mich eine Fundgrube von Anregungen "das müsste man mal bauen . . . "


    Eine Weile später bot sich die Gelegenheit, ein Motiv aus dem Buch ins Modell umzusetzen: Ein Schrankenwärterhäuschen in St. Julian an der Strecke Staudernheim - Landstuhl. Die Kilometrierung 3012 scheint mir ein wenig "großspurig" aber, na ja . . .



    Bildnachweis: Krause, Markus, Köln 1987


    Nun aber ans Werk: Schnell waren ein paar Bleistiftskizzen zu Papier gebracht (gibt es nicht mehr) und Materialien, die brauchbar erschienen, zusammengesucht, und dann ging es los.


    Das Ergebnis möchte ich Euch in einer kurzen Fotostrecke vorstellen:


    Das Schrankenwärterhäuschen bedient einen ländlichen Bahnübergang an einer nennenswert befahrenen Kreisstraße (sonst würde nicht so ein Aufwand getrieben werden). Außerdem dient der Übergang einem landwirtschaftlichen Betrieb zum Erreichen der Liegenschaften jenseits des Bahndamms.



    Ein Eta 150 passiert die geschlossenen Schranken. (Die Drähte der Telegrafenleitung aus feiner Gummilitze sind nach einigen Jahren einem Alterungsprozess zum Opfer gefallen, nur noch die Reste hängen zwischen den Isolatoren)




    Der Schrankenwärter ist im Haus "am wirbeln".




    Im angebauten Schuppen findet nicht nur der Brennstoff für kalte Nächte sondern auch ein Moped Platz.




    Die Rückseite mit dem Toilettenabflussrohr.




    Ob die Ablösung schon da ist?




    Ein Triebwagen ist immer ein farblicher Kontrast in der grünen Landschaft.




    Details an der damals aktuellen BRAWA-Schranke.




    Ein Überblick über die gesamte "Wiesenkurve". Zu gegebener Zeit mehr davon.




    Die verwendeten Materialien waren in den 90ern "state of the art", die Anwendung "rustikal" aus heutiger Sicht.




    Ein Überblick aus der "Vogelperspektive".




    Die "Betriebsspuren" auf der Straße zeigen: Direkt rechts neben dem Bahnübergang geht es "in´s Feld". Ein "schneller Hirsch" wurde wohl vom Erntewagen zur Vollbremsung gezwungen.



    So weit erste Bilder meiner "Frühwerke". Ich würde gern die Wiesenkurve demnächst weiter "aufarbeiten".


    Ich hoffe, Euch gefällt´s.


    "Schönen Restabend" wünscht Bruno - bob -

    Hallo Lokbahnhofer,


    in meinem Beitrag "Der kleine Unterschied" habe ich darauf hingewiesen, dass die Wagenreinigungsanlage Teil eines Schlachthofes ist. Nachdem die "Bebuschung" des Bahndamms auf dem mit der Reinigung gezeigten Modul abgeschlossen ist, habe ich es aus meinem Bastel-&Fotoraum ausgelagert und das anschließende Modul mit der Viehanlieferung des Schlachthofes zum Knipsen vorgeholt. Hier nun ein Teil der Fotostrecke, die sich heutzutage durch die Kostenminimierung dank der Elektrokameras "von selbst" ergibt:


    Der Schlachthof befindet sich jenseits der Streckengleise , die auf den Reinigungsanlagenaufnahmen zu erkennen ist. Um dorthin zu gelangen, muss ein Unterführungsbauwerk durchfahren werden um in das Schlachthofgleis zu gelangen:




    Zunächst Überblicke von links und rechts:





    Hier nun ins Detail: Die deutschen Schlachthöfe verarbeiteten (auch heute noch?) Schweine und Rinder. Andere Tierarten wie Schafe und Pferde sowie Geflügel werden in spezialisierten Betrieben "tellerfertig" gemacht. Schlachthöfe befanden sich früher wegen der kaum vorhandenen Kühlmöglichkeiten in den drumherumgewachsenen Städten, meist nahe am Hauptbahnhof.


    Die damals mit den Viehwagen (bei Schweinen) oder gedeckten (G) Wagen angelieferten Tiere wurden zunächst in stabil abgetrennte Viehbuchten getrieben. Hier wurden sie vor dem Schlachten von Veterinären auf Krankheiten untersucht bevor sie ihrem Schicksal zugetrieben wurden.


    In meiner Modellnachbildung habe ich nur die erste Reihe der Viehbuchten an der Rampe dargestellt. Diese erste Reihe kann nach Öffnen der stabilen Tore direkt "beschickt" werden. Zwischen zwei Buchten befindet sich jeweils ein Gang um die dahinterliegenden Buchten zu erreichen.


    Alle Buchten sind so gebaut, dass sie sowohl für Schweine verwendbar sind (dichte Eisenstäbe im unteren Bereich) als auch für Rinder (hohe, sehr stabile Stäbe).




    Auf der recht schmalen Rampe (um das Ausbüchsen der Tiere zu erschweren) sind Übergangsstege vorgehalten, lange Stege zur Entladung der oberen V-Wagen"abteile". Durch Umstecken der Scharnierbolzen können die Tiere sowohl in die Buchten wie auch in die Gänge geleitet werden. Die Abstände sind so bemessen, dass die Türen der Viehwagen passend vorgefahren werden.




    Groß-und Kleinvieh werden nach Möglichkeit getrennt untergebracht:






    Nachdem die Tiere zur Schlachtbank geführt wurden, werden die Viehbuchten natürlich gereinigt:




    Soweit der Überblick über die Anlieferungsseite des Schlachthofs, weiter hinten im Gleis können auch die Produkte in Kühlwagen verladen werden, aber die Szenerie ist noch nicht vorzeigbar.


    Wer noch mehr Bilder dieser Fotostrecke sehen möchte, kann die Galerie aufrufen, in der die Aufnahmen abgelegt sind: http://www.abload.de/gallery.php?key=pneicZaG


    Vielleicht klappts?


    Grüsse vom Bruno - bob -

    Hallo Foristi,


    ich möchte Euch in diesem Faden (Tröööt) meine Herstellungsweise von Buschwerk vorstellen.



    Büsche setzte ich immer dort ein, wo eine Fläche zu eintönig wirkt, wenn sie nur aus "Gras" besteht (Wiesen und Äcker natürlich ausgenommen, obwohl . . ). Das gilt besonders für Bahndämme und "Unland" wie es häufig zwischen Bahnanlagen und den angrenzenden Bebauungen vorkommt. Bäume sind IN Bahndämmen beim Vorbild nicht gern gesehen da sie durch die Windbewegung die Dammschüttung im Wurzelbereich lockern. Daher setzte ich Bäume, und hier vorwiegend die schlanken Pappeln, nur am Fuße des Bahndamms ein.


    Büsche, die durchaus um 12 Meter hoch werden können, sieht die Bahn dagegen gern in der Dammflanke, da sie mit ihrem Wurzelwerk das Erdreich festigen und den Starkregen abmindern. In der Epoche 2 sieht man auf alten (Bellingrodt-)Aufnahmen häufig sehr kahle, grasbewachsene Dämme, die aber durch Mähen intensiv gepflegt werden mussten wegen der Feuergefahr durch Funkenflug bei Dampflokomotiven. Büsche sind hier ungefährlich da sie das Erdreich feucht halten und selbst durch ihr saftiges Blattwerk "feuerfest" sind.
    So sieht man auf Bildern der Epoche 3 und später immer üppiger umsichgreifendes Buschwerk die Bahndämme bedecken (zum Leidwesen der Fotocommunity).


    Ich ordne meist mehrere Büsche zu Gruppen an, so dass sich die Blattwerke berühren aber immer noch der einzelne Busch erkennbar bleibt. Bitte nicht präzise mit dem Zollstock die Abstände ausmessen, "Mutter Natur" ist da abwechslungsreicher. Und auch nicht zu symetrisch die Farben wechseln, in einer Gruppe sowieso nicht.


    Nun aber zum Bau von Büschen im Modell:


    Vorweg etwas Grundsätzliches zur Biologie: Im Gegensatz zu meist einstämmigen Bäumen zeichnen sich Büsche durch ihren "basalen Stockaustrieb" aus, d.h.: Aus der Erde wachsen mehrere Triebe nebeneinander in die Höhe. Diese Wuchsform sollte sich auch im Modell erkennen lassen. Obwohl auch einzelne Büsche aus einiger Entfernung wir "Kugeln" aussehen (achtet mal bei der nächsten Überlandfahrt darauf) kann man aber bei näherer Betrachtung durchaus das Blattwerk jedes Stocktriebs erkennen (so man guten Willens ist). Für das Modell bedeutet das: Keine sauberer glatter grüner Tennisball (auch schon auf (Ami-) Modul gesehen), sondern eine "lebendige" Oberfläche, die letztendlich mehr oder weniger kugelig wird. Um diesen Effekt zu erreichen, gehe ich in der Weise vor, dass ich nicht ein großes Stück "Geländematte" um einen Kern herumwickle (auch schon gesehen, sogar mit einem Zahnstocher in der Mitte: Büsche by Rollmops), sondern "Stocktrieb für Stocktrieb" das Foliagematerial auf einen "Kern" aufbringe.


    Genug der Theorie:


    Was brauche ich:


    Mein Foliagematerial: Hekiflor in verschiedenen Farben, mittelgrün, dunkelgrün und conifergrün



    Hier ein Stück davon in meinem Arbeitskarton, jeweils einem Schuhkartondeckel für jede Farbe:




    Als Kern meiner größeren Büsche verwende ich ein wenig vom grünen" Polyfiber" von NOCH oder Woodland:




    Diesen kleinen "Abriss" klebe ich mit Pattex transparent auf den vorbereiteten Untergrund:




    Ich behandle alle Grünflächen auf meinen Modulen mit einer Schicht aus Woodland T 49 vor, die ich mit weiteren Woodland-Turf Farbtönen schon ansehnlich mache. So kann ich mit dunklen Farbtönen "soil", "earth" schon die späteren Standorte für die Büsche markieren. Im vorliegenden Fall hat der Bahndamm noch eine Schicht aus Fasern mit dem Elektrostaten erhalten um vor allem die trockenen langen Gräser in der Dammkrone nachzuempfinden.


    Nun wird der noch unscheinbare Polyfiber"Cluster" mit dem Hekiflor bekleidet. Nun kommt meine persönliche Note ins Spiel damit es keinen Tennisball oder Rollmops ergibt:


    Aus der Matte des Hekiflor zupfe (nicht schneiden) ich ein etwa Daumengroßes Stück heraus:



    (Sorry, dass mein Fingernagel nicht rotlackiert ist, aber ich will der Alexa vom bunten Hp1 keine Konkurrenz machen)


    Dieses kleine Stücke zupfe ich nun in eine dreidimensional "fluffige" Form, ich bringe Volumen hinein und achte darauf, dass sich ein länglicher Streifen bildet:



    Diesen Fluff klebe ich nun an den Polyfiberkern und zwar so, dass er von unten nach oben (wie der Stocktrieb wächst) angeordnet wird. Ich benutze dazu einen Sprühkleber, hier von UHU der glasklar auftrocknet.





    In diesem Sinne verfahre ich nun, bis der gesamte Kern umhüllt ist, ggf. kommt oben noch ein Tupfen drauf:




    So, nun ist dieser Busch fertig!


    Für weniger hohe Gewächse am Bahndamm, wie z.B. Brombeeren, klebe ich das aufgefluffte Foliage direkt mit Pattex auf den Untergrund:






    Auch hier gilt: Nicht nur ein großes Stück Foliage aufkleben sondern mehrere kleine. Hierdurch erreiche ich eine stärkere "Bewegung" der Oberfläche. Im gezeigten Beispiel habe ich das dunkle Conifer-Foliage von HEKI verwendet. Leider zeichnet sich dieser Farbton dadurch aus, dass beim Zerzupfen ein beträchtlicher Teil der Flocken abfällt. Eine Möglichkeit ist, das Zerzupfen über den bereits aufgebrachten Stückchen vorzunehmen, so fallen die Flocken wenigstens in die Fläche zurück. Aber ich finde das Ergebnis dennoch zufriedenstellend.



    Die abgefallenen Flocken verwende ich weiter für die Nachbildung einer weiteren Bewuchsoptik.



    Ich fülle diese Flocken in ein Mischgefäß und gebe etwas verdünnten alkoholischen Tiefgrund hinzu:



    Nach dem Durchmischen ergibt sich eine krümelige Struktur:



    Diese feuchte, klebrige Mischung bringe ich nun auf freie Flächen zwischen den Büschen auf und verteile sie mit einem Spatel:




    So sieht das Gesamtergebnis aller drei Spielarten meiner Buschgestaltung aus:




    Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden (und das ist mir das Wichtigste!)



    Noch ein Wort zum alkoholischen Tiefgrund, der von mir und Friedrich seit Jahren verwendet wird. Es handelt sich um den Tiefgrund 121 von der Fa. Jaeger:



    Unverdünnt ist er zu hochviskos für unsere Zwecke, daher mache ich ihn flüssiger durch Zugabe von Spiritus (Alkohol oder Bioethanol):



    Ich setzte dem Tiefgrund mindestens die gleiche Menge Spiritus zu um die gesamten Flächen und Foliage-Applikationen damit zu tränken um die Flocken zu fixieren. Zum Beträufeln der Flächen verwende ich eine Spritzflasche aus Kunststoff, die ich vor vielen Jahren von Asoa (glaub´ ich jedenfalls) bezogen habe. Aber eine Spülmittelflasche tut es auch:



    Zum Schluss noch zwei Aufnahmen meines Buschwerks mit den eigentlichen Hauptakteuren unseres Hobbies:




    Ich hoffe, ihr könnt meine Tips gebrauchen.


    Gruß vom Bruno - bob -



    Ps: Ich habe meine Bilder in eine Galerie bei abload geladen und sie daraus aufgerufen um die Links zu generieren. Dabei wurde bei jedem Bild ein Werbefenster mit kopiert was dann zu einer zunehmend "langen Leitung" führte. Beim Linkkopiern über "meine Bilder" passiert das nicht.

    Hallo Friedrich,


    ich wollte nicht bei sechs Figuren zu Totalamputationen der unteren Extremitäten schreiten nur um Gummistiefel unter die Preiserlein zu bekommen. Irgendwie ist mit immer das "Gedicht" über Ramses II. von Robert Gernhardt dabei im Hinterkopf (meinem "geistigen Auge"): "Dem Kinde sind die Schuh´ zu klein, drum Ramses mit ´nem Hammer rein".


    Bis denne!

    Hallo Andreas,


    Arbeitskräfte waren bis in die 60er billig und "Rücken" gab´s damals noch nicht.


    Aber der "Handgreifer" könnte ein erster Weg zur Arbeitserleichterung sein. Ich habe gaaanz dunkel ein Weinert-Konstrukt im Hinterkopf (vor meinem geistigen Auge ;-))).


    Schaun mer mal, dann sehen wir weiter!



    Gruß Bruno - bob -

    Hallo Leute,


    noch mehr kleine Unterschiede im Vergleich mit den ersten Bildern der Wagenreinigung. Ich habe in den vergangenen Tagen viel Arbeit in ein wenig Kleinkram investiert mit dem Ziel, dieses Modul fertigzustellen damit es im Bastelzimmer Platz machen kann für das nächste anschließende Modul. Leider kann ich nicht die gesamte Betriebsstelle GEESTHAVEN bei mir zu hause aufstellen.
    Aber nicht jammern! Tun!
    Die Wagenreinigung hat nun Lampen (ohne Funktion) erhalten, eine isolierte Heißwasserleitung mit Anschlussflanschen ist installiert:



    Die Anschlüsse für die Hochdruckschläuche entstanden aus Polystyrolprofilen von Evergreen:



    In der Grube hat sich nun reichlich "Ackergold" angesammelt:



    Die Grube wurde vorschriftmäßig mit Schildern abgesichert:



    Und arbeitsames Volk nähert sich um emsig die Schubkarre zu füllen (ob das Schuhwerk der Drei der Arbeitsstelle angemessen ist, wird sich zeigen):




    Tja, so langsam bin ich mit der Durchgestaltung dieses Moduls zufrieden (Makroobjektive sind der ständige Feind der Zufriedenheit!).


    Nun erst mal Schluss mit diesem "Trööt", weitere Details dann unter neuer Aufmachung.


    Schönen Restsonntag wünscht Bruno - bob -

    Hallo Joerg,


    Die Bühne ist aus den Teilen des STAKO-Systems von Auhagen, ein wenig mit dem Messer "gelichtet", die Bühne oben drüber ist aus Evergreen-Profilen geklebt und mit Lochblech von Saemann-Ätztechnik belegt. Von Saemann sind auch die Aufstiegsleitern. Die Geländer sind von Vollmer.


    Hilft´s?


    Gruß Bruno - bob -

    Hallo Leute,


    Was doch nur ein kleiner Pinselstrich ausmacht:



    Nur ein Weinert-Prellbock am Ende eines Gleises, eingewachsen in sommerlichen Graswuchs.
    Beim Betrachten der Aufnahme fiel es mir auf: Das Schild auf dem Prellbock passt in seiner Sauberkeit nicht zum Rest! Also noch mal ran: Ein wenig Wasser mit einem Tropfen Spülmittel und ein Näpfchen Aquarellfarbe sowie in kleiner Pinsel, Größe2 reichen aus, um durch einen leichten Wisch auch dem Schild ein passendes Alter zu verpassen.


    Der Prellbock ist der Abschluss des Reinigungsgleises der Viehwagenentseuchung des Schlachthofes beim Bahnhof Geesthaven. Geesthaven ist mein aktuelles FREMOdul-Projekt und war schon als "Rohbau" dreimal auf FREMO-Treffen präsent: Beim ersten Treffen ein technischer Totalausfall, beim zweiten Treffen in Braunlage in diesem Jahr schon bespielbar und beim Treffen in Cloppenburg ernsthaft betrieblich eingebunden.
    Nun ist der Bahnhof wieder für Papenburg angemeldet und da ist mein Ehrgeiz, nicht wieder mit leeren Modulen und "virtuellen" Betriebsstellen aufzulaufen. Als Pensionär genieße ich die zur Verfügung stehende Zeit und kann mich "voll austoben" (wenn nur die leidigen Trocknungszeiten zwischendurch nicht waren! Aber da kann man ja das bisher Erschaffene schon mal dokumentieren und präsentieren.)
    Bei Viehtransport hinterlassen die Viecher mehr oder weniger Rückstände, die aus seuchenhygienischem Grund schnellstens aus den Viehwagen entfernt werden müssen. Auch die für Großvieh eingesetzten G-Wagen müssen natürlich wieder für anspruchsvolle Transporte einwandfrei von Exkrementen gereinigt sein.


    In der Nähe Der Schlachthöfe gibt es spezielle Gleise, auf denen die Reinigung mittels heißem Hochdruckwasser erfolgt. Dazu werden die zu reinigenden Wagen auf ein leicht schräg liegendes Gleis verbracht, wo von einer Bühne aus die Arbeiter die Wagen bei geöffneten Türen erst mechanisch und dann mit dem Schlauch von den Rückständen befreien.
    Die Herausgeschafften Exkremente werden dann aus der Grube geschaufelt und in in einem Bansen gesammelt bis ein örtlicher Landwirt dieses "Ackergold" abholt.
    Ich habe versucht, die Arbeitsabläufe im Modell nachzustellen; beim Vorbild sind solche Anlagen zwar wesentlich größer dimensioniert (Sammeleinrichtungen für mehrere Schlachthöfe), aber deren Nachbildung sprengt dann meine modularen Möglichkeiten.


    Hier ein paar Bilder von der Reinigungsanlage_

    Ein Überblick über die Dunggrube, ca 30 cm lang, so dass 3 - 4 Viehwagen gleichzeitig behandelt werden können (entspricht dem Wagenaufkommen des Schlachthofes).
    Hier ist die Schräglage des Gleises zu erkenn:


    Die Reinigungsbühne; einige Details fehlen noch: Beleuchtungskörper, Rohre für Heißwasser, Warnschilder, Schubkarre und Schiet. Auch das Gebäude mit der Heißwasser Erzeugung kommt noch.


    Die Einfahrt in das Reinungsgleis wird durch eine Gleissperre gesichert:


    So weit ein kurzer Überblick. Die Verursacher der Exkremente werden in einem weiteren Beitrag vorgestellt.
    Aber da muss ich erstmal wieder die Module bei mir umstellen um mit der Knipse ranzukommen.


    Bis denne!

    Hallo Landschaftsarchitekten,


    in Friedrichs letztem Beitrag fühle ich mich angesprochen als "Erfinder" des Pappplatteneinsatzes im Geländebau. Ich habe mal in meinen Fotobildern der vergangenen Jahrzehnte gestöbert und dabei einige Aufnahmen der Modulrohbauten wiedergefunden. Es sind Abzüge von Papierbildern aus den Jahren 1989 und 1990 die ich eingescannt und ein wenig bearbeitet habe; qualitätsmäßig natürlich nicht mit den heutigen "Elektrobildern" vergleichbar.


    Die ersten Aufnahmen zeigen die Erstellung der Grundlandschaft bei einer Schattenbahnhofseinfahrt. Das obere Teil ist zur Platzersparnis beim Transport abnehmbar ausgeführt.
    Ich habe Wellkarton in Streifen geschnitten und mittels einer Heißklebepistole an den Modulkanten und untereinander verklebt. Das geht schnell und wird sehr stabil. Auf dieses Grundgerippe habe ich dann stampig angerührten Gips aufgetragen. An einer Seite neben dem Tunnelportal habe ich dann gleich in den abgebundenen aber noch nassen und damit wenig festen Gips die Felsstrukturen mit einer Klinge eingearbeitet.


    Das Oberteil des Geländes entstand vollständig aus Wellpappe. Damit es nach dem Trocknen der Gipsschicht abnehmbar blieb, habe ich zwischen Unter- und Oberteil mehrere Unterlegscheiben gelegt und konnte so mit einer Fuchsschwanzsäge in die Fuge und die Teile voneinander trennen.






    Bei einem anderen Modul habe ich nachträglich noch eine mit einem engen Radius zu umfahrende Felsgruppe angebracht. Auch hier ist das Grundgerüst für die Kalksteinfelsennachbildung aus Pappstreifen, die mittels Heißkleber verbinden wurden. Die Zwischen räume habe ich dann mit Pappmaché ausgefüllt und mit einer Klinge in Form gebracht.





    Bei weniger wild bewegter Landschaft klebe ich einfach nur ein oder mehrere passend zugeschnittene Wellpappenplatten mit Heißkleber zwischen die Modulseitenwände. Leichte "Hügel" lassen sich mittels kleiner, nur die Oberseite der Wellpappe anschneidender Messerschnitte problemlos formen. Etwaige starke Spannungen in der Pappgeländehaut geben sich spätestens wenn feuchter Gips oder, noch besser, elastischer Fliesenkleber als Geländeoberhaut aufgetragen wird. Diese Schicht kann man am besten gleich mit brauner oder grüner Abtönfarbe kolorieren. Das (mein) Auge kann dann die Oberfläche wesentlich besser begutachten als es die reinweisse Oberfläche erlaubt.


    Auch nach fast einem Vierteljahrhundert wende ich diese Geländebauart noch an. Ein zwischenzeitlich Experiment mit Bauschaum auf Drahtgewebe hat mich nicht überzeugt. Und die Styrodur-Hartschaumplatten finde ich auch nicht besser. Hier all das teure Material wieder herunter zu säbeln macht nicht nur viel Arbeit und Abfall sondern geht auch überflüssigerweise ins Geld. Nacharbeiten mit Gips, Fliesenkleber o.ä. muss ich ja auch.


    Probiert´s mal aus! meint Bruno - bob -

    Hallo Landschaftsarchitekten,


    in Friedrichs letztem Beitrag fühle ich mich angesprochen als "Erfinder" des Pappplatteneinsatzes im Geländebau. Ich habe mal in meinen Fotobildern der vergangenen Jahrzehnte gestöbert und dabei einige Aufnahmen der Modulrohbauten wiedergefunden. Es sind Abzüge von Papierbildern aus den Jahren 1989 und 1990 die ich eingescannt und ein wenig bearbeitet habe; qualitätsmäßig natürlich nicht mit den heutigen "Elektrobildern" vergleichbar.


    Die ersten Aufnahmen zeigen die Erstellung der Grundlandschaft bei einer Schattenbahnhofseinfahrt. Das obere Teil ist zur Platzersparnis beim Transport abnehmbar ausgeführt.
    Ich habe Wellkarton in Streifen geschnitten und mittels einer Heißklebepistole an den Modulkanten und untereinander verklebt. Das geht schnell und wird sehr stabil. Auf dieses Grundgerippe habe ich dann stampig angerührten Gips aufgetragen. An einer Seite neben dem Tunnelportal habe ich dann gleich in den abgebundenen aber noch nassen und damit wenig festen Gips die Felsstrukturen mit einer Klinge eingearbeitet.


    Das Oberteil des Geländes entstand vollständig aus Wellpappe. Damit es nach dem Trocknen der Gipsschicht abnehmbar blieb, habe ich zwischen Unter- und Oberteil mehrere Unterlegscheiben gelegt und konnte so mit einer Fuchsschwanzsäge in die Fuge und die Teile voneinander trennen.






    Bei einem anderen Modul habe ich nachträglich noch eine mit einem engen Radius zu umfahrende Felsgruppe angebracht. Auch hier ist das Grundgerüst für die Kalksteinfelsennachbildung aus Pappstreifen, die mittels Heißkleber verbinden wurden. Die Zwischen räume habe ich dann mit Pappmaché ausgefüllt und mit einer Klinge in Form gebracht.





    Bei weniger wild bewegter Landschaft klebe ich einfach nur ein oder mehrere passend zugeschnittene Wellpappenplatten mit Heißkleber zwischen die Modulseitenwände. Leichte "Hügel" lassen sich mittels kleiner, nur die Oberseite der Wellpappe anschneidender Messerschnitte problemlos formen. Etwaige starke Spannungen in der Pappgeländehaut geben sich spätestens wenn feuchter Gips oder, noch besser, elastischer Fliesenkleber als Geländeoberhaut aufgetragen wird. Diese Schicht kann man am besten gleich mit brauner oder grüner Abtönfarbe kolorieren. Das (mein) Auge kann dann die Oberfläche wesentlich besser begutachten als es die reinweisse Oberfläche erlaubt.


    Auch nach fast einem Vierteljahrhundert wende ich diese Geländebauart noch an. Ein zwischenzeitlich Experiment mit Bauschaum auf Drahtgewebe hat mich nicht überzeugt. Und die Styrodur-Hartschaumplatten finde ich auch nicht besser. Hier all das teure Material wieder herunter zu säbeln macht nicht nur viel Arbeit und Abfall sondern geht auch überflüssigerweise ins Geld. Nacharbeiten mit Gips, Fliesenkleber o.ä. muss ich ja auch.


    Probiert´s mal aus! meint Bruno - bob -

    Hallo Peter,


    das mit dem Tiefgrund ist nur ein Geruchsproblem: Früher gab es solchen mit Alkohol als Lösungsmittel, aber der ist aus den Programmen der Baumärkte geflogen (dafür haben die heute wieder "Bioethanol" für die mow geschmackvollen Kamine auf Lager). Heute gibt es immer noch im Baumarkt den Tiefgrund "LH" losmittelhaltig mit Testbenzin als Lösungsmittel. Das trocknet nicht ganz so schnell und riecht eben nicht so "gut" wie Alkohol.


    Dem Funktionieren des Prinzips tut es aber keinen Abbruch.


    Probier´s aus! Gruß Bruno - bob -