Hallo Foristi,
heute mal wieder eine "Wasserstandsmeldung" vom Kühlhausprojekt. Es stehen die Kaikräne an, die für einen zügigen Umschlag des wärmeempfindlichen Gutes sorgen.
Kräne faszinieren mich, bereits vor über 40 Jahren habe ich davon einige für das Hafenareal auf der seinerzeitigen MEC-Clubanlage an ein Vorbild angelehnte Nachbildungen aus Karton erstellt (in den Druckwerken der MIBA gibt es Bilder davon). Auch für Brebeck-Hohentor ist eine Batterie von Kränen aus Karton entstanden

Für den Tiefkühlkai in Geestaven-Fisch sind aber angepasste Lösungen erforderlich. Auf dem langen Kai sollen zwei Kräne mit sehr kurzem Halbportal aufgestellt werden, auf dem schmalen Teil mit einer größeren Rampe reicht ein Kran mit angepasst größerem Halbportal.
Nach einer eingehenden Bestimmung der benötigten Abmessungen ging es ans Konstruieren und Umsetzen in Laserdateien; Schere und Messer waren "gestern". Das sind nun die Ergebnisse der Bemühungen: Die "Kranfamilie":

Zu sehen sind der große "Vater", ein altes Projekt aus der Brebeck-Ära, und die kleinen "Kinder", die in den Dimensionen an den zur Verfügung stehenden Platz angepasst worden sind:
Hier die beiden zur Anwendung kommenden Halbportale:

Nachdem beide Kräne, plus einem "Überstück" und dem Handmuster volumenmäßig fertig waren, ging es an erste Stellproben auf dem Modul:

Hier war meine Welt noch in Ordnung: Wird schon passen.
Und dann: Oh Schreck! da passt etwas ganz und gar nicht!

Gut zu sehen: Mit dem langen Portal wir es ab hier eng. Hinten ein neues Handmuster mit einem kürzeren Portal.
Das Problem: Das Kühlhaus steht nicht parallel zur Kai- (Modul-) Kante, nach hinten werden es ca 15 mm weniger. Und ich habe auf dem längeren Abschnitt gemessen und optisch bestimmt: "Wird schon passen!" Pustekuchen! Da war ich wohl "vermessen".
Beim großen Halbportal war es noch unerklärlicher: Hier passt es komplett nicht! Mindestens 1 cm ist das Portal zu lang. Keinen Schimmer, warum ich so daneben lag.

Tja, da muss ich wohl noch einmal ran und neue Halbportale mit passenden Abmessungen lasern und zusammenbauen.
Zumindest die Oberteile der Kräne werde ich nicht noch einmal anfertigen müssen; hier bin ich weitgehend mit der Ausführung zufrieden, obwohl, . . .

Noch steht die Zurüstung der Kranhäuser und der Ausleger aus. Die Kanzeln sind schon angefertigt, aber ein Platz für den Kranführer muss noch jeweils angefertigt und eingebaut werden.

Die pro Kran acht Seilrollen müssen aus jeweils vier Einzelräder zusammengeklebt und angebracht werden. Auch die Winden für den Haken (der "Runner") und die "Hanger" zum Auftoppen des Auslegers, die im Turm über dem Kranhaus angeordnet werden, muss ich noch bauen.

Hier die beiden Winden im Turm des großen Vaters, oben der Runner, unten die Hangerwinde

Die Seilführung am Turm, hinten das Gegengewicht des Auslegers das sich aufundab bewegt.
Und dann gilt es, die notwendigen Seile anzuordnen. Auf eine Beweglichkeit der ganzen Angelegenheit werde ich verzichten.
So ist für erfüllte Basteltage des Pensionörs gesorgt. Vom Endergebnis werde ich euch zeitnah informieren. Zwischendurch gibt es auch noch andere Baustellen zu beackern.
Bis demnächst!