Beiträge von Michael O

    Hallo Wolfgang,


    ich finde deinen Kompromiss auch absolut nicht verwerflich. Und gerade auf privaten Gleisen kann ich mir gut vorstellen, dass auch solche Mischformen existiert haben. Die Idee mit dem versetzen verwenden der ungeteilten Schwellen finde ich sehr gut, gerade um es einfacher haben die Spurweite zu halten.
    Ein paar Detailbilder zu deiner Schnippelei würden mich noch interessieren. Die auf deiner Webseite sind leider etwas zu klein, um da die Übergänge gut erkennen zu können.


    Freut mich, dass ich dir neue Anregungen geben konnte. Ich kenne die Kleineisen von D.I.T. (die meintest du vermutlich) leider noch nicht aus persönlicher Anschauung. Wo ich aber aufpassen würde, wäre Kleineisen für Holzschwellen mit Stahlschwellen zu kombinieren. Da die Unterlegplatten auf den Stahlschwellen ja aufgeschweißt waren und auf Holz geschraubt. @Jörg: die Bahnsinn Kleineisen sind auch für Holzschwellen, daher helfen in dem Fall vermutlich nicht wirklich weiter. Eher würde ich da versuchen bei den RST Kleineisen die äußere Schraube zu entfernen, dann kommt man einer Anmutung einer preußischen Klemmplatte schon näher. Aber wie ich oben schon geschrieben habe, für die gezeigte Weiche finde ich das jetzige Aussehen auch absolut plausibel.


    Viele Grüße
    Michael

    Hallo,


    Bü Signale sind auch bei mir ein ganz heißes Thema. Was es fertig zu kaufen gib ist wirklich sehr grobschlächtig und nach meinem Empfinden absolut nicht mehr zeitgemäß. Ich kenne Fremo Kollege die haben sehr schöne Modell selber gebaut. Basis war ein Mast von einem Weinert Warte Signal. Der passt nach von den Abmessungen sehr gut und hat schon den passenden Sockel mit Verschraubungen. Ich glaube einzig die Anzahl der Leitersprossen divergiert um eine. Die passende Gaslaterne für das orange Dauerlicht bei der älteren Bauart gibt es auch bei Weinert. Fehlt also hauptsächlich der Schirm und die Schuten. Bei den erwähnten Modellen sind diese aus Papier. Die Abdeckungen der elektrischen Lampe wollte ich schon immer mal als 3D Druck Teil zeichnen. Für die Bü-Straßensignale habe ich das auch schon mal gemacht. Die Probeexemplare warten aber noch auf ihre Erprobung und liegen irgendwo in der Schublade.
    Ich durfte zwei Modelle unterschiedlicher Bauarten auch schon mal auf meinem Modul zu Gast haben. Meine eigenen Platzhalter sind dann auf dem letzten Bild zu sehen.





    Sehr interessierte Grüße
    Michael

    Schicke Weiche. Ich hab mal eine Frage, bei den RST Gleisjochen sind ja Vorbild entsprechend die Schwellen nach innen geknickt. In Weichen stehen die Schienen ja eigentlich gerade auf ebenen Schwellen. Haben die geneigten Profile beim Basteln irgendwelche Probleme gemacht? Ansonsten passen die die Kleineisen ja nicht wirklich, das RST Oberbau K zum Vorbild hat, was etwas moderner ist, als preußische Kleineisen.


    Ich hab ähnliches irgendwann auch mal vor. Ich Plane eine Kleinbogenweiche innerhalb eines Anschlussgleises. Meine Überlegungen sind, Tillig Schwellen zu nehmen und dort Öffnungen für die RST Weichenkleineisen zu fräsen. Ein Kollege hat mal versucht die RST Schwellen plan zu schleifen, auch für den Weichenbau. Er war aber nicht so glücklich damit.


    Daher würden mich deine Erfahrungen zu den Thema interessieren.


    Gruß
    Michael

    Hallo,


    "maßstäblich" hat ja nicht zwangsweise etwas einem konkreten Vorbild zu tun. Beim prototype freelancing geht es ja eher darum, zu überlegen wie so etwas beim Vorbild unter Beachtung der Vorschriften und Planungsgrundsätze ausgesehen hätte. Das ist denke ich auch der Ansatz, den Johannes herausarbeiten will.
    Der wichtigste Punkt ist dabei halt auch festzulegen, welche Modellweiche einer 190er entsprechen soll, da dies die kleinste Staatsbahnbauform ist. Das kann durchaus auch eine "unmaßstäbliche" sein, da in Modell Längekomprimierungen ja an der Tagesordnung sind. http://www.s21-modellgleis.de/ schreibt hier einiges zur Theorie und baut darauf ein ganzes in sich stimmiges Gleissystem auf.


    Ich bin jetzt aber auch etwas abgeschwiffen, du hast auf dem linken Kopf mit den maßstäblichen Weichen im Prinzip ja schon Fakten geschaffen. Durch die rechte Weichenverbindung könnten Staatsbahnloks theoretisch über das Streckengleis umlaufen. Das würde den betrieblichen Nutzen der Awanst aber stark einschränken. Da aber auch im Vorbild die meisten Loks dafür ausgelegt sind auch 140m Radien befahren zu können sehe ich da kein Problem, aus den Weinert Weichen eine Industriegleisbauform zu machen. Falls der Radius noch enger wird, legt man halt fest, welche Staatsbahnloks dort fahren dürfen. Ich kenne einige Schilder mit Aufschriften: "Halt! Nur BR xxx, xxx, xxx"


    Das Argument, dass dann auch der linke Kopf mit "kleineren" Weichen hätte gebaut werden können teile ich so nur begrenzt. Im Streckengleis würden nur Staatsbahnweichen zum Einsatz kommen. Da ist man im Laufe der Zeit ja sogar her gegangen und hat 190er gegen 300er ausgetauscht. Gründe siehe: http://www.s21-modellgleis.de/index.php?seite=vweichen
    Beim Weichenwinkel der DKW hat Axel ja schon "vorausahnend" einen passenden gewählt. ;) Über den Radius der Schumacher DKW habe ich leider nirgends Angaben gefunden, ich würde ihn aber auch eher im Bereich eines 140er Vorbildes, als eines 190er Vorbildes einordnen.


    In den weiteren Nebengleisen sind ja noch kleinere Weichen verplant wie man sieht. Sind das welche mit 1320mm Radius? Diese passen dort sehr gut meiner Meinung und runden das stimmige Weichenbild nach unten ab.


    Gruß
    Michael

    Hallo Axel,


    so weit ich weiß, ist der Unterschied zwischen starr und flexibel, dass bei den starren im Werk die Profile mit dem Schwellenrost an ein paar Stellen "punktverschweißt" werden. Der Bausatz ist also immer flexibel.


    http://merziener-privatbahn-ag…gleis-weichen-und_10.html
    Ingo schreibt hier, dass er die Profile mit Klebstoff an manchen Stellen fixiert hat. Ich konnte bei meiner Weiche bislang keine Wanderbewegungen des Profils feststellen. Ich hatte die Weiche aber bei Erscheinen des Artikels schon geschottert. Von daher auch mit überlaufendem Schotterkleber sicherlich auch die Profile verklebt.


    Soweit meine Erfahrungen
    Gruß
    Michael

    Hallo Lutz,


    mit der Farbe sind die Schieber schon mal wesentlich unauffälliger. Rechts sieht man zumindest auf dem Foto aber noch die Spuren des Pinsels.


    Die Bastellei an Röwa Untergestellen finde ich durchaus entspannend und man kann mit ein wenig Plastikprofilen doch ein ansehnliches Untergestell zaubern. HIer ein paar Bilder zufällig auch vom Gms54.




    Gruß Michael

    Hallo Lutz,


    ich will Axel nicht vorgreifen, aber so wie ich es verstanden habe, ist die eigentliche Fabrik, welche sich rechts unten anschließt der Spaß für zu Hause und die WÜst schon der Gummifaktor für den Turnhallenspaß.
    Das rote hat auch nix mit KLV zu tun, wenn du es mit dem Plan auf der vorherigen Seite vergleichst ist es das Platten- und Profillager von B&W. Zwar auch Stahl, aber nicht in Kisten Form.
    Man könnte die WÜst sicherlich an der Stelle aufblasen, damit würde sie aber auch einen Großteil ihres Charakters verändern. Bei zwei der drei Gleise würde ja die bisherige Nutzlänge auch weiterhin vollkommen ausreichen.


    Meint
    Michael

    Hallo Axel,


    bei den Weichen sehe ich nur ein Problem bei der Bogenweiche ganz rechts, da hier der Schnitt im Bereich der Zungen zu sein scheint. Das wird so nicht funktionieren.


    Zu den betrieblichen Abläufen, ist die Frage, was du genau willst?


    Erst einmal eine Abschätzung, welche Mengen Verkehr deine Fabrik generiert:
    - du hast 9 sichtbare Ladestellen
    - gehen wir davon aus, dass nicht jede Ladestelle täglich bedient wird, dafür manche aber mehr als einen Wagen gleichzeitig gestellt bekommen
    - bleiben wir mal bei 9 Wagen Eingang und 9 Wagen Ausgang pro Tag, so lange du keine genauere Aufstellung publizierst
    - 9 Wagen x 15cm = 135cm


    Leider habe ich keinen Arrangementplan vom Treffen in Utzwil im Netz gefunden. Von daher fällt es mir schwer abzuschätzen, welche Nutzlängen ein typischer SBB Fremo Bahnhof hat und wie viele Betriebsstellen ein Ast bei euch so hat. Von daher greife ich mal auf ein paar "deutsche" Werte zurück: Äste mit 3-5 Betriebsstellen und Güterzuglängen zwischen 2,5 und 4 Metern. Alles unter drei Metern führt meistens zu Kopf- und Bauchschmerzen beim Fahrplan Macher, auf Grund mancher Betriebsstellen aber leider oft nicht anders machbar.


    Daraus sieht man, dass deine Fabrik einen kurzen Güterzug schon zur Hälfte auslastet, bei drei weiteren Stationen in dem Ast könnte jeder nur noch jeweils 3 Wagen anfordern. Eine Bedienung des Astes zwei mal am Tag wäre also sicherlich sinnvoll. Deine Übergabegleise sind aber auch ausreichend lang, um 9 Wagen in einem Schwung mit der Staatsbahn austauschen zu können.



    Bei der Signalisierung will ich nur auf die DB Version eingehen, da ich mich in den Feinheiten der eidgenössischen Signaltechnik nicht so auskenne.
    Unterscheiden muss man zwischen der Bedienung durch eine Rangier-/Sperrfahrt oder durch Zugfahrten.
    Schauen wir uns zuerst den zweiten Fall an:
    Deine Betriebsstelle ist ein vollwertige Bahnhof, selbst wenn dort keine Staatsbahnzüge kreuzen oder überholen können, da nur die Übergaben in die WÜst einfahren. Du hast also Einfahrsignale auf "fremden" Modulen in Wattenscheidern. Auch Ausfahrsignale am Streckengleis zwischen den beiden Weichen. Wobei das ASig nach rechts mit dem Haltepunkt sehr ungünstig platziert ist. Man würde also den Bahnsteig weiter nach links zwischen die beiden Weichen verschieben.
    In der WÜst würde man das oberste Gleis mit Hauptsignalen ausrüsten. Auf dem linken Kopf bräuchte man noch eine Gleissperre für die beiden anderen Gleise der WÜst. Am rechten Kopf wird der Flankenschutz durch die Weichenverbindung hergestellt.
    Bei mechanischer Signaltechnik gäbe es ein örtliches Stellwerk, bei Lichtsignalen könnte der Bhf auch ferngestellt sein. Ohne Gleisfreimeldung in der WÜst könnte man am Einfahrsignal auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h signalisieren. In dem Fall könnte glaube ich auch die Gleissperre entfallen. Da bin ich mir aber nicht 100%ig sicher.


    Und nun der erste Fall:
    - Güterzug hält im benachbarten Bahnhof, entweder lässt er die Wagen für die WÜst da und die örtliche Rangierlok übernimmt die Übergabe oder die Zuglok lässt ihre restlichen Wagen im Bahnhof stehen und fährt nur mit den Wagen als Sperrfahrt zur WÜst.
    - dort angekommen, wird vor der Weiche angehalten; von Hand umgestellt und dann in die WÜst eingefahen
    - sollten während der Rangierarbeit Zugfahrten über die Strecke erfolgen, schließt sich die Übergabe ein, indem die Weichen wieder in Grundstellung gebracht werden und der Fahrdienstleiter vom Räumen der Strecke und der ordnungsgemäßen Lage der Weichen unterrichtet wird
    - die Lok kuppelt von den ankommenden Wagen ab, umläuft durch ein freies Gleis und setzt sich vor die abgehenden Wagen
    - nach Abstimmung mit dem Fahrdienstleiter werden die Weichen wieder passend umgestellt, auf die Strecke ausgefahren, angehalten, Weichen wieder zurück in Grundstellung und dann zurück zum Nachbarbahnhof
    - erfolgte die Bedienung durch die Güterzuglok, so kann diese nun die Fahrt nach dem zusammen Kuppeln fortsetzen. Die örtliche Rangierlok stellt die Wagen bis zur nächsten Bedienung durch einen Güterzug ab.


    Alternativ direkte Bedienung der Wüst durch eine Sperrfahrt des Nahgüterzuges. Dabei ist zu unterscheiden, ob die Fahrt von links nach rechts oder umgekehrt erfolgt.
    links nach rechts:
    - Zug hält vor der Weiche an, stellt diese um und fährt dann in die WÜst ein
    - Ankommende Wagen werden von der Zugspitze abgezogen und über das Verbindungsgleis zum Werk auf das freie Gleis umgesetzt
    - danach die abgehenden Wagen vom dritten Gleis auf die Zugspitze gedrückt und dann kann der Zug nach rechts ausfahren
    - wenn der Zug die Ausfahrweiche überfahren hat, wird angehalten, die Weichen wieder in Grundstellung gebracht und dann zum nächsten Bahnhof weiter gefahren


    rechts nach links:
    - Zug hält vor der Weiche an, stellt diese um und fährt dann in die WÜst ein
    - Ankommende Wagen werden von der Zugspitze abgezogen und über das Streckengleis auf das freie Gleis umgesetzt. Alternativ müsste der Stummel an der DKW als Ziehgleis eine Länge von 135 cm + 35 cm (Lok und Packwagen) = 170cm haben.
    - danach die abgehenden Wagen vom dritten Gleis auf die Zugspitze gedrückt und dann kann der Zug nach rechts ausfahren
    - wenn der Zug die Ausfahrweiche überfahren hat, wird angehalten, die Weichen wieder in Grundstellung gebracht und dann zum nächsten Bahnhof weiter gefahren


    Signale sehen wir in dem Fall, mit Ausnahme der Weichenlaternen, gar keine.



    Was sehen wir daraus? Die 2m Nutzlänge sind vermutlich Grenzzeichen zu Grenzzeichen. Willst du die beidseitig angebundene WÜst mit Signalen ausrüsten, so fallen mindestens 10cm auf jeder Seite für die Signale weg und es dürfte immer noch sehr gedrängt aussehen. Gleichzeitig bekommst du keinen Nahgüterzug in das Ausweichgleis. Selbst wenn man die Weiche am Haltepunkt ganz nach rechst verschiebt ist der Zugewinn an Nutzlänge begrenzt, dafür wären deine Module noch dichter mit Gleisen belegt.
    Sehen wir im letzten beschriebenen Fall die Bedienung von rechts nach links, so muss auch hier das Streckengleis genutzt werden. Warum dann nicht gleich den Güterzug auf dem Streckengleis abstellen. Die vorderste Gruppe des Zuges in die WÜst drücken und die abgehenden Wagen auf die Spitze des Zuges umstellen? Ja mit der zweiten Weichenverbindung könnte der Zug (wenn er kurz genug ist) sich zwischenzeitlich einschließen. Aber in der Zeit, welche dazu und zur Kommunikation mit dem Fdl nötig ist, sind die zwei Umsetzbewegungen längst erledigt.


    Meiner Meinung nach gewinnst du durch die zweiseitige Anbindung nicht wirklich was, optisch verlierst du dadurch eindeutig. Einzig du würdest die Nutzlänge in der WÜst für ein Gleis auf 3 bis 3,5 Strecken, dann fände ich die zusätzliche Anbindung in Ordnung.
    Erst recht, wenn du die Betriebsstelle mit Hauptsignalen ausrüsten willst. In dem Fall würde aus dem Bahnhof nämlich ein Abzweig mit einem Hauptsignal im Wattenscheider irgendwo weiter links, einem weiteren am Streckengleis ungefähr am Ende des Bahnsteiges in Fahrtrichtung links und einem dritten als Ausfahrsignal aus der WÜst. Hier würde ich auf jeden Fall bei Einfahrt in die WÜst Zs3 mit 30 km/h für eine Einfahrt in ein möglicherweise besetztes Gleis signalisieren. Damit würde aus einem modellbahnerisch gezwängten Bahnhof auch wieder eine optisch maßstäbliche Nachbildung eines möglichen Original.


    Soweit meine Meinung, falls noch andere Argumente pro zusätzliche Anbindung der WÜst kommen, gerne.


    Gruß
    Michael


    PS: sorry hat sich nun zeitlich mit einigen Postings überschnitten, kommt davon wenn man zu langsam tippt

    Hallo Stefan,


    es kamen ja schon einige hilfreiche Hinweise. Ich würde mich auch auf eine doppelte Ausfahrt auf einer Seite beschränken. So ein Abzweig hat immer auch Einfluss auf den Gleisplan im Bahnhof. Falls man den Abzweig mal auf der anderen Seite in einem Arrangement braucht, plant so dreht man den Bahnhof eben einfach um 180°. Gerade bei geraden Kästen kein Problem.
    Was den Gleisabstand angeht, wenn ihr bei euch im Verein schon passende Module habt, dann bleibe bei dem Abstand. Für einen FREMO Einsatz würde ich zu dem dort vorzufindendem Gleisabstand von 46mm wählen. Das ermöglicht die Strecken bis zur Ausfädelung bei Bedarf beliebig mit 2gleisigen Modulen parallel führen zu können.


    Wenn du die Betriebsstelle als Durchgangsbahnhof nutzen willst, so brauchst du doch keine extra Module. Setze die Ausfädelung direkt neben den Bahnhof und lege die abzweigende Strecke einfach still.


    Zuletzt will ich dir raten, noch ein wenig über die betrieblichen Abläufe nachzudenken. Ja es gibt solche Bahnhöfe wie Eschenau, für ein Arrangement mit FREMO Betrieb sind sie aber eher unglücklich.
    Beim Personenverkehr ist die Frage, enden die Züge der abzweigenden Strecke in deinem Bahnhof? Fahren sie auf der anderen Strecke bis zur nächsten größeren Stadt weiter oder werden die Züge geflügelt. Je nachdem sind durchaus drei Bahnsteigkanten sinnvoll, um Anschlüsse für die Reisenden herzustellen.
    Beim Güterverkehr genauso, läuft der Ng der abzweigenden Strecke durch bis in die nächste Stadt oder beginnt er hier und bekommt die Wagen vom Ng der nicht abzweigenden Strecke?


    Du siehst, wenn dein Bahnhof nicht die betriebliche Versorgung der abzweigenden Strecke übernehmen kann, bist du auf einen leistungsfähigen Bahnhof in der Nähe angewiesen. Der muss dann zum einen überhaupt vorhanden sein, die Strecke von dir zu dem Bahnhof muss die zusätzlichen Züge verkraften und der Fahrplan sollte dabei auch noch stimmig wirken. Sobald das Arrangement eine mittlere Größe erreicht hat, wird das ziemlich schwierig.
    Von daher sollte dein Bahnhof dann doch lieber die entsprechenden Gleiskapazitäten bereit halten. Das wäre zum einen Platz für den Personenzug der abzweigenden Strecke, während gleichzeitig zwei Hauptgleise für Zugkreuzungen frei sind. Dafür bietet sich evtl. auch gut ein Stumpfgleis neben dem EG an.
    Zum anderen brauchst du Kapazitäten im Güterverkehr. Nehmen wir mal an, dass hinter dem Abzweig 3-5 Betriebsstellen mit jeweils 2-3 Wagen pro Session liegen. Das macht einen Wagenbedarf von ca. 10 Wagen! Die werden von einem Güterzug der durchgehenden Strecke in deinem Bahnhof abgeworfen und sollten dann nach den Bahnhöfen der abzweigenden Strecke sortiert werden. Dafür können dann aber ohne Probleme auch die Bahnsteiggleise mit heran gezogen werden. Also keine Angst vor einer großen Gleiswüste.


    Das bringt mich noch einmal auf die Nutzlängen deiner Gleise. Mit ca. 10 Wagen für die abzweigende Strecke + vermutlich ähnlich viele Wagen des Ng für die Bahnhöfe der durchgehenden Strecke ergibt sich eine Zuglänge von grob 2,5m. Da reichen deine Gleise nicht ganz aus.


    Ein sehr lesenswerte Quelle zum Zusammenhang zwischen Gleisplan und Möglichkeiten im Güterverkehr gibt es hier http://wiki.modellbahnfrokler.…_Nahg%C3%BCterzugfahrplan. Insbesondere die Schlussfolgerungen sollte man mal durchgelesen haben.


    Gruß
    Michael

    Hallo Bruno,


    ich muss sagen das Konzept von Geesthaven finde ich fantastisch. Viel unabhängiger Betrieb vor Ort und gleichzeitig machen die Module ordentlich Strecke zwischen den benachbarten Bahnhöfen. Auch deine Beschreibungen hier lese ich sehr gerne und sind durchaus lehrreich.


    Bei dem Motiv des Kohleumschlags stellen sich mir aber ein paar Fragen. Warum wird da gleichzeitig Kohle Be- und Entladen? Wenn man das ganze als Kohlenhalde betrachtet, ergibt das denke ich Sinn, aber mit der Kaikante vorne? Für Lagerplätze wäre vermutlich eine breitere Brücke üblicher, auf der der Kranoberwagen sich quer zum Gleis bewegen kann.


    Soll hier die Kohle aufs Schiff umgeschlagen werden und gleichzeitig wieder vom Schiff auf die Bahn? Irgendwie erschließt sich mir da der Sinn noch nicht?
    Wäre es vielleicht besser die Trichter für anderes Gut zu verwenden, Erz / Kies / Sand? Was ich ansonsten auch gut vorstellen könnte, die Trichter nicht zum Beladen der Güterwagen zu verwenden, sondern mit diesen ein Förderband zu beschicken, welches parallel zu den Gleisen verläuft, evtl. dafür die Kranbrücken um 180° drehen. Vielleicht finde ich die Tage dazu auch noch ein Bild in meinem Fundus.


    Gruß
    Michael


    Zu dem technischen Ablauf der Kübelverladung kann ich leider auch nicht weiterhelfen.

    Hier noch ein schönes Bild einer doppelten Hakenplatte http://www.buntbahn.de/fotos/d…_Sto_mit_Hakenplatten.JPG


    Wie willst du eigentlich Profil / Kleineisen und Schwelle miteinander befestigen?
    Als Schrauben gibt's es ja gegossene von Bahnsinn, die ihren Preis haben aber ich glaube auch mal von einer günstigeren französischen Quelle gehört zu haben, kann mich aber nicht mehr daran erinnern. Die Idee mit Draht ist natürlich die simpelste Methode. Wobei man den dann auch erst noch flach quetschen muss.


    Gruß
    Michael

    Hallo,


    klar die verlinkten Ätzteile stellen etwas anderes da, deswegen hatte ich ja meine Überlegungen zu dem von dir verlinkten Oberbau dargelegt. Hier noch mal als Skizze:


    Sind sogar nur zwei Ebenen. Schwarz bleibt stehen und stellt den länglichen Haken da. Grau die halb angeätzen Teile des Kleineisens und weiß die Löcher für Schrauben und Tackernadel als schmaler Haken.
    Mit 0,3 oder 0,2mm Blech denke ich auch, dass deine Ergebnisse besser werden und noch kurze neugierige Frage: warum hast du die Löcher für die Schrauben nur an- und nicht durchgeätzt? Mit den Ebenen, klar da hatte ich Tomaten auf den Augen.


    Gruß
    Michael

    Hallo Jörg,


    ich hab bislang auch die Ätzteile von H0fine verwendet. Was ich daran sehr angenehm fand, war die eingeätzte Vertiefung für das Schienenprofil. Das erleichtert die Verarbeitung doch sehr.
    Wenn du näher an das von dir gezeigte Foto kommen willst, so würde ich den rechteckigen Haken (auf dem Foto zum Betrachter hin) beim Ätzen stehen lassen. Die beiden Schrauben kann man dann entweder auch mit ätzen, wobei man den Rand verzichten muss, oder man setzt wie von dir angedacht Vierkantdraht oder gegossene Schrauben ein. Auf der anderen Seite dann mit der schon erwähnten Tackerklammer als Gleisnagel arbeiten. Der hält dort dann auch gleich das Profil. Oben drauf kannst du dann immer noch einen Schraubenkopf setzen.


    Die von Andreas gezeigte Methode mit Nagel auf jeder Seite hält recht gut. Bei Nägeln nur auf nur einer Seite muss man sich noch irgendwie Gedanken über die Befestigung machen. Wie sind da deine Überlegungen dazu?
    Ich könnte mir vorstellen, das Kleineisen durch die Tackernadel und auf der anderen Seite durch die beiden Gleisschrauben zu halten. Das Schienenprofil wird dann innen durch die Tackernadel gehalten. Außen könnte man Profil und Kleineisen im Bereich der rechteckigen Klammer verlöten. So bildet das Lot dann auch das übergreifen der Klammer auf das Profil nach.


    Gruß
    Michael


    PS: Was für eine Materialstärke hast du eigentlich für deine Versuche genommen und wie hast du es geschafft drei Ätzebenen zu bekommen? So wie es aussieht ist das Blech ja von beiden Seiten angeätzt und dann zusätzlich noch durchgeätzt.

    Meine spontane Antwort wäre, als Montagekontrolle, damit die Radsätze nicht vertauscht werden.
    Wenn ich Lutz richtig verstanden habe, waren die Bolzen ab Werk an den Stangen angegossen. Da macht es keinen Unterschied, welchen Durchmesser man in der Gussform vorsieht. Das gleiche beider Form für die Räder. Somit hat mein eine Montagehilfe, ohne wirklichen zusätzlichen Kostenaufwand.
    Wären die Löcher alle gleich, könnte man die Stange auch bei vertauschten Radsätzen anbringen, oder auch um 180° verdreht. Sind die Durchmesser unterschiedlich, passt das ganze nur in der richtigen Anordnung oder mit viel Gewalt.


    Gruß
    Michael

    Hallo,


    bei RST gibt es auch noch Betonschwellen nach DB und DR Vorbild. Bei Udo Böhnlein neben den schon erwähnten Hf Nägeln (von denen würde mich übrigens mal ein Bild interessieren) auch noch bayrische Kleineisen Form IX.
    Von H0fine gibt es preußische Unterlagplatten, sowie auch schon Prototypen eine dazu passenden preußischen Weiche. Preußisches Gleis und Weichen gibt es wohl auch von D.I.T. da habe ich aber keine genaueren Infos dazu.


    Hab sicherlich noch einiges übersehen, es gibt also durchaus einiges an Auswahl.


    Viele Grüße
    Michael

    Hallo Bruno,


    schön dein Werk mal im Ganzen zu sehen. Schade, dass die die Elektrik schon wieder Kummer bereitet hat. Ich muss sagen auch ich finde die Höhenstaffelung sehr angenehm. Beträgt sie aber nicht eher 6cm? Für die Unterführung zum Schlachthof wären doch 4cm etwas wenig meiner Meinung nach.


    Freue mich schon darauf das Ganze demnächst auch mal wieder in live bespielen zu können, bis dahin genieße ich natürlich gern auch weitere Bilder.


    Viele Grüße
    Michael

    Hallo zusammen,


    ich lese hier schon eine Weile mit, das Thema hier hat mich nun bewogen mich auch aktiv hier einbringen zu wollen.
    Vorweg, auch ich bin kein Montan Spezialist und komme eher aus einer Gegend, die nicht von Zechen und Hütten geprägt ist. Von daher sind auch meine Äußerungen mit einer gewissen Portion Skepsis zu Hinterfragen.


    Wie die anderen schon geschrieben haben, sind die Kibri Bausätze nicht unbedingt das gelbe vom Ei. Man sieht ihnen auch an, dass die Verwendung als Zeche die zweit oder dritt Verwertung der Spritzlinge sind. Der Verwaltungs- / Treppenturm ist z.B. identisch mit dem Sockel des Förderturm.


    Mein Vorschlag wäre, einen der Fördertürme zu nehmen und damit einen älteren Schacht darzustellen, der nur noch zum Material- bzw. Personentransport benutzt wird, da dürfte dann auch die Größe stimmig wirken denke ich.


    Des weiteren würde ich für ein neues Modulprojekt keine EW1 mehr verplanen. EW3 in Bereich der Werkgleise, von mir aus. Maßstäbliche Züge sehen aber auch nur auf maßstäblichen Weichen gut aus. Von daher würde ich für die Hauptgleise auf jeden Fall nur noch mit EW5/6 oder den entsprechenden Weinert Weichen planen.


    Einen Ansatz, das Längenproblem bei Ziehgleisen zu umgehen, hat Balsine hier mal anschaulich beschriben: http://wiki.modellbahnfrokler.de/index.php/Mittelweichen-Rbf
    Leider ist der Gleisplan nicht mehr zu sehen, aber mit der Skizze von Kreiensen weiter unten sollte es verständlich sein.
    Ich habe darauf aufbauend mal einen Entwurf skizziert:



    Das durchgehende Streckengleis ist ganz unten etwas dicker hervorgehoben zu sehen. Daran kann dann auch der Haltepunkt liegen. Darüber liegen die Ein- / Ausfahrgleise des Zechenbahnhofes 1-3. Das es keine passende EKW in der Mittelweichenverbindung fertig zu kaufen gibt ist mir durchaus bewusst. Bei nur zwei Hauptgleisen im Zechenbahnhof würde sie entfallen, ansonsten würde ich mir überlegen hier in den sauren Apfel zu beißen und einen der einschlägigen Weichenbauer damit zu beauftragen, sie ist halt extrem charakteristisch für den Entwurf.
    Ankommende Leerzüge werden so getrennt, dass die Mittelweichen frei sind. Eine Zechenlok zieht dann den rechten Teil über das Ziehgleis 4 ab und drück ihn in eines der Verladgleise unterhalb der Seperation rechts oben. Eine zweite Zechenlok schiebt den zweiten Zugteil dann von links nach rechts und drückt ihn über vier ebenfalls in ein weiteres Verladegleis. Die Zusammenstellung voller Züge auf den Gleisen 1-3 erfolgt dann in genau umgekehrter Reihenfolge.
    Mit vier Zechenloks können so zwei Ganzzüge gleichzeitig behandelt werde. Wichtig ist dabei, dass sowohl volle, als auch noch unbeladene Halbzüge unter der Seperation Grenzzeichen frei stehen können und den Verkehr auf den anderen Verladegleisen nicht blockieren.


    Das unterste der fünf Gleise unter der Seperation ist für die Verladung von Bergegestein, welches nach rechts oben zur Halde abgefahren wird. Das Gleis endet allerdings stumpf an der Modulkante. In diese Richtung könnten sich auch noch weitere nicht dargestellte Gleisanlagen der Zeche befinden.


    Für den gelb markierten Bereich oben links könnte ich mir gut einen Material Sammel- und Verladeplatz vorstellen. Wo man auch mit den Kibri Gebäuden einen entsprechende Kulisse gestalten kann. Wie weiter oben schon erwähnt würde ich den Hauptförderturm der Zeche nicht darstellen. Alternativ vielleicht als eingehauste Betonstruktur, die oben das Betriebsstellenschild trägt und dann seitlich an das Modul geschraubt wird.


    Die Stellwerkstechnik würde ich auch wie im Vorbild auftrennen. Zum einen das Stellwerk innerhalb der Zeche und dann das der DB. Letzteres dürfte im Vorbild auf dem Hp Bahnsteig gestanden haben und gleichzeitig als Fahrkartenschalter gedient haben. Zwischen den beiden müsste man dann eine Zustimmungsabhänigkeit für Fahrten von und zur Zeche einrichten.


    Für das DB Stellwerk würde ich im Modell mir eine Lösung überlegen, die es erlaubt das Stellwerk auch auf einem benachbarten Bahnhof aufzustellen. Erstens kann man sich innerhalb der Zeche dann voll auf die Verladung konzentrieren, die du ja wohl funktionieren umsetzen willst, wenn ich das richtig gelesen habe. Im Zweifelsfall können dies auch direkt selber die Zugpersonale übernehmen. Der andere Punkt ist, dass die Betriebsstelle aus DB Sicht eher zwei Blockstellen mit Abzweig sind. Der Zechenbahnhof ist ja privat und daher nicht unbedingt für Zugkreuzungen und Überholungen geeignet. Blockstellen auf eingleisiger Strecke erfordern aber einen gewissen dispositiven Weitblick, so dass es wesentlich einfacher ist, wenn dies der Fahrdienstleiter des Nachbarbahnhofes alles in einem Blick hat.


    Viele Grüße
    Michael