Hallo Zusammen
JA - die Zange ist teuer... und trotzdem ihr Geld wert.
Wenn man den Film ab Sekunde 42 anschaut, stellt man fest, dass ich die Steckerbleche in den roten Plastikschuh der Zange stecke, den man mit einer Art Druckknopf bewegen kann.
Damit ist das Steckerblech in der Zange fixiert.
Dann presse ich die Zange so zu, dass noch nichts gequetscht wird und führe das ab-isolierte Kabelende in die Kavität ein und presse die Zange zu. Damit wird das Steckerblech auf den Draht/Litze gequetscht.
Ich hatte riesige Schwierigkeiten mit der anderen Zange die Steckerbleche sauber auf den Draht zu bekommen. Ein riesen Gefummel.
Es sind drei Teile - Kabel, Steckerblech und Zange, die man mit zwei Händen hantieren muss.
Für die Gelegenheitscrimperei ist das soweit OK, aber ich habe bisher knappe 1000 Verbindungen auf zwei Bahnhöfen gecrimpt.
Mit der Molex Zange bin ich ca. um den Faktor 10 schneller als mit der einfachen Zange, die keine Halterung für das Steckerblech sondern nur die Kavitäten für die unterschiedlichen Drahtstärken hat.
Bei 1000 Verbindungen schenkt das ziemlich ein, ob ich für ein komplettes Kabel 2-3 Minuten brauche oder eher bei 20-30 Minuten bin.
Die 432 Verbindungen - wenn ich mich nicht verzählt habe - samt Kabeln unter Bioggio waren in ca. 6 Stunden an zwei Abenden gebaut.
Natürlich muss man als Modellbahner nicht eine industrielle Effizienz hinbekommen, aber mein Zeitbudget in nicht sehr gross und ich hasse es, bei wiederkehrenden Tätigkeiten, nicht einigermassen zügig zum Ziel zu kommen.
Mich langweilt es irgendwann und dann fange ich an zu schlampen. Hier im Schweizer Fremo haben wir zu viert total 5 (oder 6?) Betriebsstellen auf die neue Elektronik umgebaut jede mit gegen 500 Verbindungen...
Jetzt kann jeder selber Rechnen.
Wie Friedrich so oft sagt: "Jeder wie er mag..." und es ist sicher nicht falsch, die einfach Zange zu kaufen um 20 oder 30 Verbindungen zu erstellen.
Mir war wichtig, zu zeigen, wie ich es mache. Danke für den Hinweis auf die einfache Zange - die es auch bei RST, Mouser, Reichel oder Banggood gibt...
Zusammenfassend kann man sagen, dass bei mir so geht:
- Verbindungen zwischen Platinen werden mit Molex Verbindern erstellt.
- Verbindungen von Gleiszuleitungen auf die Platinen werden mit Molex Verbindern erstellt.
- Verbindungen von Kabel unterschiedlicher Dicke und Verteilungen werden mit PTFIX von Phoenix Contact erstellt.
Damit kann ich mit einem einfachen kleinen Schraubendreher jede Verbindung öffnen und bei der Fehlersuche die ganze Geschichte sauber eingrenzen und muss nichts schrauben, löten oder wasauchimmer...
Im Fremobetrieb ein wichtiger Punkt - für mich....
LG,
Axel