Beiträge von Andreas B

    Moin moin zusammen,


    für meinen Autotransportzug der frühen 50er Jahre fehlen noch diverse X- und Xf-Wagen. Was liegt da näher, als ein herumliegendes Fahrwerk eines Glmhs 35 von Roco mit einem „einfachen“ Bausatz vom Wagenwerk zu versehen? Eigentlich nichts, dachte ich und deshalb: Gesagt – Getan.


    Im +Umbausatz für Roco Bremen zum Xfhlm 36, B-09011+ sind nur wenige Teile enthalten:
    - ein gefräster, 0,5mm dicker, Messing-Wagenboden
    - zwei Rahmenwangen
    - vier Stirnwandprofile
    - vier Zettelkästen alles in 0,2mm Neusilber geätzt
    - Bauanleitung (4 Seiten)

    Xfhlm 36 Bauteile ohne die Bauanleitung


    Zusammenbau des neuen Wagenbodens
    Gleich vorweg aus eigener leidvoller Erfahrung: Nicht in allen Punkten an die Bauanleitung halten!
    Geht man nämlich Schritt für Schritt die Bauanleitung durch, kommen erhebliche Probleme mit dem nur 0,5mm hohen Rahmen auf den Erbauer zu. Dieser verzieht sich nämlich unweigerlich, weil sich die abzuklappenden Bauteile (Flächen zwischen den Kastensäulen) nur unter hohem Kraftaufwand abwinkeln lassen. Hier sind die Biegenuten deutlich zu stabil geblieben.
    Dieses Bauteil lässt sich durch eine zuvor gebogene Türlaufschiene auch nicht mehr in eine Biegelehre einspannen.



    Xfhlm 36 Bauteilbeschreibung


    Deshalb wurden beim zweiten Rahmen zuerst die 6 zwischen den Kastensäulen liegenden Flächen um 90° nach hinten gebogen (rote Pfeile). Hierzu ließ sich das Bauteil gut in eine Biegelehre einspannen und die Flächen abwinkeln.
    Erst danach wurde die Türlaufschiene (grüne Pfeile) abgewinkelt, beginnend mit dem ganz außen liegenden Abschnitt (siehe Bild). Nachdem die Türlaufschiene dann in Position war, wurde diese mit ein wenig Lötzinn stabilisiert. Dies sollte unbedingt erfolgen (wegen der Stabilität), ich habe an jedem Ende jeweils einen winzigen Lötpunkt gesetzt .


    Danach konnten die weiteren Teile abgewinkelt werden:
    - Die beiden kurzen Ecken zur Führung des Wagenbodens auf dem Fahrgestell
    - Die Kreidetafeln
    - Die links der Türlaufschiene liegenden Kastensäulen. Diese sind einmal nach oben und einmal nach unten zusammenzufalten.


    Nun konnten diese Teile angelötet werden. Zuerst wurde die Kreidetafel an die Rahmenfläche und die gefalteten Kastensäulen zusammen gelötet. Danach sollte der Rahmen an den Wagenboden gelötet werden.
    Aber hier hatte ich ein weiteres Mal ein nicht unerhebliches Problem:
    Auf Grund der Materialstärke des Wagenbodens frisst dieser extrem viel Wärme. Dadurch kam anfangs keine sichere Lötverbindung zustande. Auch dauerte der Vorgang sehr lange. Zusätzlich erschwert wurde das Unterfangen dadurch, dass sich dies nicht mittig auf der Lötunterlage erledigen lässt - der Rahmen steht geringfügig über dem Wagenboden über. Die Bauteile sind also „über den Rand hinweg“ auf die Lötunterlage zu legen und zu verlöten gewesen.
    Flammenlöten stellte keine Option dar, da sich beide Bauteile zum einen nicht in der richtigen Position zueinander fixieren lassen und zum anderen die Wärmezufuhr für die dünnen Bleche extrem hoch ist (Gefahr des Ausglühens).
    Letztlich, mit Geduld und viel Lötwasser ging es, wenn auch manchmal mehr schlecht als recht. Lotrückstände (kleine Knubbel) wurden mit einer Diamantscheibe eingeebnet. Ich sollte mal eine Heißluftpistole versuchen....


    Vielleicht sollte man Kleben in Betracht ziehen (was ebenfalls als Möglichkeit in der Bauanleitung steht), das geht aber nur bei einer einwandfrei gebogenen Rahmenwange. In meinem Fall ging dies nicht mehr, weil das Aussehen der ersten Rahmenwange mehr in die Richtung einer in sich verdrehten Schnecke ging und erst mühsam Zentimeter für Zentimeter wieder gerichtet werden musste („Missgeschick“ siehe oben).
    Als letztes wurden noch die beiden Zettelhalter auf das Kreidefeld ganz rechts geklebt.


    Fahrwerk
    Das Roco-Fahrwerk wurde gemäß Bauanleitung auf der Oberfläche eingeebnet. Das betraf die beiden Arretierungen für das Wagengewicht, als auch einen Zentrierdorn für den ehemaligen Wagenkasten. Ansonsten blieb es weitestgehend unverändert. Nur die Griffe unterhalb der Puffer wurden ergänzt. Danach waren noch die in Z-Form abzuwinkelnden Stirnsäulen (-reste) aufzukleben. Über deren genaue Position schweigt sich -die ansonsten auch dürftige- Bauanleitung aus. Hier ist der Band 5 der Güterwagenreihe von Stefan Carstens zu Rate zu ziehen. Er hat glücklicherweise eine Zeichnung der Frontansicht im Buch veröffentlicht. Sie wurden auf die Pufferbohle geklebt, etwa dort, wo unterhalb der Puffer der Griff endet.
    Nach dem gründlichen Reinigen wurde der neue Wagenboden auf das Fahrgestell geklebt. Zum noch ausstehenden Lackieren müssen nun natürlich die Kurzkupplungskulissen und die Achshalter (nur innen) abgeklebt werden.


    Nach dem Lackieren folgt dann noch die Beschriftung. Diese fehlt dem Bausatz, sie ist dem extra zu bestellenden Gaßner Beschriftungssatz +G351 X-Wagen+ zu entnehmen.



    Xfhlm 36 von schräg vorne - mmhh, noch nicht alles gerichtet - wie ich gerade sehe

    Xfhlm 36 von oben

    Xfhlm 36 von der Seite

    Xfhlm 36 von vorne

    Xfhlm 36 von unten


    Fazit:
    Ja, es kommt ein schöner Wagen dabei heraus. Auch halten sich die Investitionen für Grundmodell und Umbausatz in einem angenehm niedrigen Rahmen.


    Aber ehrlich?
    Trotz seiner nur wenigen Bauteile setzt dieser Bausatz ein sehr hohes Maß an Fertigkeiten, Erfahrungen und Geduld voraus. Dieser Bausatz ist nichts für jemanden, der das erste Mal einen Umbausatz zusammenfügen möchte. Dafür hat er einfach zu viele Fallstricke. Eher was für die Dauerfrokler unter uns, mit den entsprechenden Fertigkeiten, Erfahrungen und dem auf solche Bausätze abgestimmten Werkzeugpark (ohne Biegelehre geht hier gar nichts!). Gut das es von dem Wagen laut Carstens Band 5 im Jahr 1958 nur 40 Wagen gab...


    So, jetzt liegen ein paar Wagen für die Lackierung bereit. Es lohnt sich also, das Werkzeug herauszunehmen und die kleine Serie "in Farbe zu tauchen". Dazu dann später mehr, etwa gegen Ende Februar.


    Herzliche Grüße
    Andreas

    Hallo zusammen, hallo Lutz!


    Herzlichen Dank für Deine Antwort und Deine Sichtweise, Lutz. Lass mich Dir zuerst antworten, denn das, was Du geschrieben hast, kann so nicht stehen bleiben.


    In der Materialwahl haben wir uns ganz und gar kein Bein gestellt.
    Es macht keinen Unterschied, dieses Bauteil in Messing- oder Neusilberätztechnik zu erstellen. Auch in Messing würde Dir ein Bauteil an der Biegenut brechen, wenn Du es ein-, zweimal hin und zurück gebogen hättest.
    Hinzu kommt, dass es bei feinen Bauteilen – und nur davon reden wir hier - sehr wohl auf eine gewisse Festigkeit ankommt. Sicher –da gebe ich Dir Recht– nicht beim Grapsch-Grobmotoriker im eingebauten Zustand. Die Begründung hast Du geliefert. Aber nach Abschluss einzelner Bauphasen bietet ein aus Neusilber gefertigtes Bauteil wesentlich bessere Eigenschaften in der „Standfestigkeit“ bei einem, unter Umständen, auch mal unsanften Vorgehen.
    In diesem speziellen Falle ist es darüber hinaus auch unsinnig von Zugfestigkeit zu reden, kommt dieses Bauteil doch niemals unter Zug.


    Darüber hinaus erlaube ich mir Dir zu entgegnen, das wir hier weder einen „Neusilberspleen“ ausleben, noch einen „dogmatischen Ansatz“ verfolgen. Bei der Materialwahl dann auch noch vom „bisherigen Material“ zu sprechen ist leider ebenso Fehl am Platze. Es gibt auch in Deutschland genügend Kleinserienhersteller, bei denen geätzte Messingkomponenten zum Einsatz kommen. Wenn es richtig läuft, bestimmt alleine der Verwendungszweck die Materialwahl, persönliche Vorlieben sollten dabei keine Rolle spielen. Natürlich weiß auch ich, dass es auch andere, meist wirtschaftliche, Aspekte gibt, die eine Berücksichtigung finden. Aber das sollten wir hier einmal ausblenden.


    Und zum Abschluss:
    Einen höheren Schwierigkeitsgrad bei der Verarbeitung konnte ich bisher nicht feststellen, genauso wenig einen geringeren bei Messing – dies liegt vielleicht auch im Auge des Erbauers.
    Diesen weit höheren Schwierigkeitsgrad wird man erst finden, wenn es darum geht Neusilber und Messing miteinander zu verlöten. Ich habe gerade so einen „Kombibausatz“ auf dem Basteltisch gehabt. Das war nichts für einen Anfänger. Ganz zu schweigen von den Spezialisten, die sich trauen, Weißmetall zu „verlöten“ – vor denen ziehe ich meinen Hut!


    Deshalb bitte ich Dich, bleibe doch bitte bei deiner Argumentationsweise sachlich. Polemik hilft keinem, wir haben alle das gleiche Hobby. Und ist es nicht vielleicht auch mal angebracht, mit ein wenig Respekt die Leistungen anderer Modellbahner (und Entwickler) zu betrachten? So wie ich ihn habe, vor Deinen Leistungen, denen von Bruno, Friedrich, Christian, Rainer und all den anderen, die hier im Forum mitschreiben!
    Vielen Dank!


    Und nun wenden wir uns wieder dem Modellbau zu...


    Herzliche Grüße
    Andreas

    Moin zusammen,


    ja, auch hier geht es weiter. Heute mal mit einem kurzen Vorbericht, der Umbau folgt dann relativ zeitnah.


    Auf der Jahres-Convention des FREMO in Uslar 2017 haben engagierte Modellbahner über die Möglichkeiten diskutiert weitere vorbildgerechte Änderungen an den Lokomotiven der Baureihe 50 – hier der Roco-Lok- vorzunehmen. Darunter war auch eine Idee, die Pumpen der Lokomotive aus dem Umlaufblech und vom Kessel auf einen vorbildgerechten Pumpenträger zu setzen.


    Vorteil einer solchen Baumaßnahme wäre nicht nur ein besseres Aussehen der Lok, sondern auch die Möglichkeit, verschiedene Pumpenbauarten –dem gewählten Vorbild entsprechend- darzustellen. Bei geschickter Bauausführung ließen sich so verschiedene Pumpen verschiedener Kleinserienanbieter ohne langwierige Änderungen verarbeiten.


    Ein Modellbauer brachte eine Lok mit einem solchen selbst erstellten neuen Pumpenträger auf Polystyrolbasis mit. Er berichtete von mehreren Versuchen und der Problematik der Befestigung dieses Pumpenträgers. Allerdings unterblieb die „Serienfertigung“ eben wegen dieser Problematiken. Jedoch, trotz aller Widrigkeiten, hatte er der Lok zu einem deutlich besseren Aussehen verholfen.
    Es musste also eine Lösung gefunden werden, die die aufgetretenen Probleme umgeht und eine Serienfertigung ermöglicht.


    In Zusammenarbeit mit Martin Krüger wurden die ersten Planungsgespräche geführt. Nach einer umfangreichen Recherche und der Vermessung entsprechender Pumpenträger an noch erhaltenen Lokomotiven wurde ein erstes Vorserienmuster erarbeitet.


    Die Aufgabenstellung warf einige Fragen im Hinblick auf die Verankerung im Modell auf. So war ursprünglich nur an ein einfaches Blech gedacht, welches den Pumpenträger beinhaltet. Dieser, einfach um 90 Grad abgekantet, könnte die neuen Pumpen aufnehmen. Dies erwies sich in der weiteren Handhabung jedoch als schwierig, weil der Pumpenträger bei der Justierung abbrach. Eine Verlötung der Naht verbot sich allerdings auch, sollten die Pumpen ordentlich ausgerichtet an der Lok sitzen.


    So wurde ein Bauteil entworfen, welches eine ausreichende Stabilität bei der weiteren Handhabung und einen leichten Zusammenbau versprach:
    Die Pumpenträger wurden in ein rechteckiges zu faltendes Bauteil integriert. Dieses konnte an einer mittigen Nahtstelle und auf einer planen Lötunterlage liegend gut verlötet werden.
    Angedacht war es, eine Seite des Rechteckes an das bei der Roco-Lok vorhandene Pendelblech anzulegen, die andere Seite an den Steuerungsträger. Zur Befestigung wurden zwei unterschiedliche Arten vorgesehen: durch einstecken in die Aufnahmen des Roco-Pendelbleches oder durch Kleben auf die Rahmenabdeckung, die das Pendelblech trägt. Eine weitere Variante wäre noch das Verkleben mit dem Pendelblech der Roco-Lok.

    Hier sind die ersten Handmuster zu sehen


    Nachdem die ersten beiden Handmuster bei mir auf dem Basteltisch lagen, wurde zuerst die Passgenauigkeit überprüft.
    Die Seite des Pendelbleches passte schon gut auf das Roco-Bauteil. Auch die beiden Aufnahmezapfen verdeckten die Zapfen der Ätzkonstruktion zuverlässig.
    Dann erfolgte die Kontrolle der Aufnahmeschlitze für die unterschiedlichen Pumpen, die verarbeitet werden sollen (hier nur Luft- und Speisepumpen aus dem Weinert-Sortiment). Bis auf die Verbund-Speisepumpe KT 1-250 ließen sich alle Pumpen mit geringen Feilarbeiten in die Aufnahmeschlitze einsetzen.

    Hier sieht man die Kontrolle für die Form des Pendelbleches und ob die Pumpen passen


    Nun wurden beide Baumuster gefaltet und verlötet. Die Lötnaht wurde auf die Fläche zum Steuerungsträger hin verlegt. Sie liegt mittig und kann somit gut von innen gelötet werden.


    Muster 1
    Dieses Muster sollte in die Bohrungen in der Rahmenabdeckung eingesetzt werden – zusätzlich zum Roco-Pendelblech. Hierzu mussten an diesem die Passzapfen auf der Seite, auf der das neue Bauteil zu liegen kommt, bis auf das „Blech“ heruntergeschliffen werden. Nun können beide Bauteile gemeinsam in die Aufnahmebohrungen gesteckt werden. Vorher sind die Klebeauflagen zu entfernen. Die beiden Bauteile sitzen so stramm in der Rahmenabdeckung, dass sie sich wahrscheinlich auch im Modellbahnbetrieb nicht mehr aus der Verankerung lösen würden.


    Muster 2
    Dieses wurde so gebaut, dass es auf die Rahmenabdeckung aufgeklebt werden konnte. Dazu mussten die beiden Haltezapfen am Ätzteil abgeschliffen und die Klebeauflagen abgewinkelt werden. Um keine Beschädigung des Bauteils zu verursachen, wurde dies erst nach dem Falten und Zusammenlöten des Bauteils durchgeführt. Die Rahmenabdeckung muss dafür angepasst werden: die Nietimitation vor dem „Pendelblech“ muss im Bereich der Auflage entfernt werden.

    Hier ist der erste Pumpenträger in Klebeversion zu sehen. Links oben auf der Rahmenabdeckung, darunter vor der Verklebung. Die beiden anderen Bildteile zeigen die Rahmenabdeckung auf dem Fahrgestell.


    Die Proben an der Lok
    Nachdem beide Pumpenträger auf der Rahmenabdeckung verankert waren, begannen die Anproben mit den verschiedenen Luft- und Speisepumpen aus dem Weinert-Sortiment. Hierbei zeigte sich, dass die Speisepumpen an der richtigen Stelle, eng am Kessel stehend, fixiert werden konnten. Auch der Ausschnitt im Umlauf der Roco-Lok passte zur Position der neuen Pumpen. Ausprobiert wurden, soweit verfügbar, jeweils die Messing- und die Weißmetallvarianten von Weinert.
    Getestet wurden für die Speisepumpen der Heizerseite:
    Verbund-Speisepumpe mit Tolkien-Steuerung (Weinert 8402 und 8403)
    Verbund-Speisepumpe KT 1-250 mit Knorr-Limon-Steuerung, Saugwindkessel und Stoßdämpfer (Weinert 8409 und 8410). Diese ist nur nach Anpassung an den neuen Pumpenträger verwendbar.


    Für die Lokführerseite wurden die Luftpumpen getestet:
    Knorr-Luftpumpe mit Tolkien-Steuerung (Weinert 84011)
    Zweistufige Luftpumpe der Bauart Tolkien (Weinert 8400 und 8401)
    Doppelverbund-Luftpumpe Bauart Nielebock-Knorr (Weinert 8407 und 8408)


    Bei den Anproben wurde jedoch festgestellt, dass der Pumpenträger für die Luftpumpen viel zu nah am Kessel sitzt. Deshalb konnten alle Pumpen nicht korrekt platziert werden, was man in einer Draufsicht auch gut erkennen kann.

    Die Luftpumpe der Lokführerseite passt nicht, hier mal in drei Ansichten.


    Nun musste gemessen und experimentiert werden. Eine Vermessung ergab eine Abweichung zwischen 1,2 und 1,5mm, je nachdem wo der Messpunkt angelegt wurde. Dies wurde nun unter Zuhilfenahme von kleinen Polystyrolstückchen ausprobiert und überprüft. Beginnend mit 1,0mm wurden mehrere Passstücke in Abstufungen von 0,05mm bis auf 1,5mm hergestellt und mit Aufnahmebohrungen versehen. Anschließend wurden sie mit einem winzigen Tröpfchen Sekundenkleber an den Pumpenträger geheftet.
    Nach einigem Hin und Her – es wurden manche Passstücke auch mehrfach hergestellt- wurde festgestellt, dass der Pumpenträger etwa 1,25mm weiter außen sitzen müsste.

    Jetzt war die Position korrekt. Ebenfalls in drei Ansichten, wobei zwei die Luftpumpensituation zeigen und unten rechts die Speisepumpensituation zu sehen ist.


    Zwei Lösungen kamen in Frage: Den Pumpenträger verlängern oder ein Aufsatzgestell konstruieren. Nach einigen Telefonkonferenzen und dem Austausch diverser Ideenskizzen wurde entschieden, ein neues Aufsatz-Bauteil zu konstruieren. Dies bringt nun den Vorteil, dass es sich selber im Pumpenträger noch geringfügig auf und ab bewegen lässt. In Verbindung mit den Aufnahmeschlitzen für die Luftpumpe könnte man so sehr feinfühlig die Pumpenhöhe einstellen.


    Nach längerer Wartezeit kamen dann gegen Ende 2017 die nächsten –endgültigen- Muster. Nach ersten Proben konnte festgestellt werden, dass diese Konstruktion nun einwandfrei funktioniert und somit einem Einsatz bei meinen Loks der Baureihe 50 nichts mehr im Wege steht.


    Deshalb gibt es hier nun auch eine kurze Bauanleitung zu den Bauteilen.


    Bei Krüger Modellbau ist unter der Bestell-Nr. HO98050.30 Pendelstütze mit Pumpenträger BR 50 (Roco) dieser Bausatz seit einiger Zeit gelistet. Er enthält einen Pumpenträger und ein Aufsatzelement. Bei mir waren es geringfügig mehr…

    So sehen die neuen Ätzbauteile aus...


    Das Bauteil für den Pumpenträger wird aus dem Ätzrahmen genommen und mit einer feinen Feile an den Verbindungsstellen geglättet. Danach wird ein Schlitz unterhalb der Pumpenträger mit einem scharfen (!) Skalpell von der Rückseite her aufgetrennt. Dies sollte unbedingt von der Rückseite her erfolgen, weil so die genaue Länge des Schnittes ersichtlich ist.

    Hier der zu trennende Teil. Die Skalpellspitze deutet auf deren Vorderseite, darunter die Rückseite. Hier sollte getrennt werden, unter der "L"_Seite ist dies bereits erfolgt (nur schwach zu sehen).


    Ist der Schnitt nicht lang genug, kann der eigentliche Pumpenträger nicht vollständig rechtwinklig von der späteren „Steuerungsträger“-Seite abgekantet werden. Die Folge wäre ein schiefes Bauteil, was man schon vor dem Löten an den nicht fluchtenden Enden der Lötnaht am „Steuerungsträger“ erkennen kann.
    Achtung:
    Die Biegenut ist nicht sehr stabil, weshalb das Bauteil möglichst nicht zurückgebogen werden sollte. Es ließe sich zwar der Schlitz verlängern, aber die Gefahr, dass das Bauteil beim erneuten Abkanten abbricht, ist immens hoch. Hier hilft es, den Schlitz mit dem Skalpell vorsichtig zu erweitern.


    Das Abkanten des Bauteils kann zwischen den Fingern erfolgen. Dabei bitte auf die richtige Seitenlage achten. Hierzu sind zwei winzige Buchstaben vorhanden; „L“ für die Lokführer- und „H“ für die Heizerseite. Faltvorgang: Alle Biegenuten liegen außen! Das Bauteil zwischen den Fingern halten, L links („lesbar“), H rechts.
    Die Hälften der Steuerungsträgers um 90 Grad nach vorne (also zum Erbauer) abkanten, so dass die unter dem Pumpenträger liegende schmale Fläche vom Erbauer weg zeigt. Nun die Pumpenträger ebenfalls nach vorne um 90 Grad abkanten. Jetzt hat man im Prinzip ein Rechteck gefaltet.

    Hier einmal eingekreist die beiden Buchstaben, die erste Abkantung des Steuerungsträgers und das fertig gekantete Bauteil


    Wenn alles passt, wird das Bauteil zusammengelötet. Hierbei ist darauf zu achten, dass alle Linien zueinander fluchten, also z.B. die Biegenuten keinen Absatz bilden. Auch müssen die Bauteile nebeneinander liegen. Liegen sie übereinander wird diese Seite zu kurz. Die Kontaktflächen sind beidseitig halb weggeätzt, so dass hier ein glattes Bauteil entstehen kann und keine stumpfen Flächen gegeneinander gelötet werden müssen.

    Hier ist er fertig gelötet


    Nun kann das letzte Bauteil, der neue Pumpenträger der Lokführerseite, herausgelöst und abgekantet werden.
    Er lässt sich ganz leicht zwischen den Fingern abkanten. Die 0,4mm breiten Aufnahmedorne passen mit leichtem Spiel in die Aufnahmeschlitze. Wenn dieses Aufsatzstück in die Schlitze eingesetzt wurde, werden die Dorne umgebogen, wodurch das Bauteil nicht mehr herausfallen kann. Es lässt sich in den Aufnahmeschlitzen noch leichtgängig verschieben. Dabei kann zur Höhenjustierung – von der Mitte aus gerechnet – in jede Richtung um etwa 1mm geschoben werden.
    Der Einbau erfolgt mit dem über die Seitenflächen hinausragenden Anteil dieses Bauteiles nach oben. Bei Bedarf kann das Bauteil aber auch anders herum eingebaut werden. Hierdurch kann die anzusetzende Pumpe ein wenig weiter nach unten justiert werden. Somit ist der Pumpenträger für alle Pumpen und Einbausituationen passend.

    Zum Abschluss noch eine Aufnahme des neuen Pumpenträgeraufsatzes für die Luftpumpe. Oben links das unbearbeitete Bauteil, dann eine Seite abgekantet und beide Seiten abgekantet. In der Mitte oben die tiefste mögliche Position, darunter die höchste mögliche Position. Rechts noch ein Blick auf die vier abgekanteten Aufnahmedorne.


    Danach kann der neue Pumpenträger je nach gewählter Methode mit der Rahmenabdeckung verbunden werden. Die Tipps dazu habe ich oben bereits beschrieben.


    Zum Abschluss dieser Vorbereitungsmaßnahmen kann man sich nun noch die Befestigungsart der Pumpen überlegen. Wer Messing verarbeitet, dem wird es sicherlich gelingen, die Bauteile miteinander zu verlöten. Aber auch eine Klebeverbindung mit Zweikomponentenkleber oder Sekundenkleber ist denkbar. Dann können auch die entsprechenden Weißmetall-Pumpen verarbeitet werden.


    Zum Einbau in eine Lok werde ich zu einem späteren Zeitpunkt berichten.
    So, das war's für heute.


    Herzliche Grüße
    Andreas


    Edit meinte: Rechtschreibung beachten! ..Ist gemacht.

    Moin zusammen,


    ich hatte mal wieder etwas Wartezeit im 1:1 Projekt... Also Zeit zum Basteln an den Fahrwerken.


    Die Wagenkästen hatten wir ja fast fertig.
    Hinzu gekommen sind die diversen Griffstangen aus 0,3mm Messingdraht und die geraden Signalstützen von Weinert.


    Fahrwerk umbauen
    Fangen wir mit der „Dreipunktlagerung“ an. Irgendwie ist das bei mir nicht so ganz gelungen. Theoretisch sollte die Achslagerbrücke nach dem Wegschleifen der Auflagen im Wagenkasten und den Zentrierstiften am Fahrwerk ein wenig wippen können. Tut sie aber nicht, die Klemmwirkung zwischen Aufbau und Fahrgestell verhindert dies zuverlässig. Ich habe es daraufhin bei den anderen Wagen sein gelassen. Aber vielleicht habe ich ja auch etwas nicht richtig bearbeitet?!


    Der Gasbehälter kann abgezogen werden, er wandert in die Bastelkiste (wenn er nicht mehr gebraucht wird). Seine Aufnahmestifte wurden mit einem Seitenschneider abgeknipst und mit einem Fräser bis auf den Wagenboden abgetragen.


    Beim ersten Fahrgestell habe ich die Puffer abgesägt, die Mitten angekörnt und mit 2,2mm vorsichtig aufgebohrt. Damit der Bohrer nicht verläuft –die Bodenplatte liegt mittig in der Pufferbohle- wurde zuvor hinter den Puffern mit einem Fräser eine Öffnung im Boden geschaffen. Dann wurde die Pufferbohle glatt geschliffen. Neue Federpuffer werden nun mit geätzten Sockelplatten eingeklebt.


    Bei diesem Fahrgestell habe ich mich auch auf andere Verfeinerungen konzentriert.
    Ich habe hier erstmals das Bremsgestänge eingebaut. Die Bremsklötze wurden an der Stelle durchbohrt, wo die Bremsgestänge-Halterung angedeutet ist. Dazu wurde mit einem Skalpell eine glatte Fläche geschaffen, diese angekörnt und mit einem 0,5 mm Bohrer aufgebohrt. Anschließend wurde ein 21 mm langer, 0,5 mm starker, Messingdraht eingefädelt und verklebt. Dann wurden noch die Bremsfangbügel aus 0,25x0,5 mm Polystyrolstreifen eingebaut. Eine echte Herausforderung, die mit Blechstreifen sicher besser gegangen wäre. Zur Aufnahme wurde ein 0,8 mm Loch in die Bodenplatte gebohrt. Geklebt wurde mit Kunststoffkleber von Revell. Die Bremsfangbügel wurden nur an den inneren Bremsgestängen angesetzt, außen steht dem die Beweglichkeit der Kurzkupplungskulisse im Weg. Ich habe deshalb darauf verzichtet.
    Anmerkung:
    Ein so ausgestattetes Fahrwerk kann nur noch mit RP25-Radsätzen betrieben werden!


    Des Weiteren wurden die Kupplergriffe unter den Puffern angebracht. Dazu wurden 0,3mm Löcher in die Pufferbohle gebohrt.


    Als Abschluss wurden noch die Lösezüge eingesetzt. Dafür wurde die Spitze des Bremsventils mit einem 0,5 mm Bohrer durchbohrt. Mit 0,3mm wurde in jede Rahmenwange in der Flucht zum Bremsventil eine Bohrung eingebracht. Dann wurden Lösezüge von Weinert eingebaut. Die „Hängeeisen“ wurden in die Rahmen geklebt, die eigentlichen Lösezüge wurden in die Bohrung im Bremsventil einzeln eingefädelt und hinter dem Ventil in der Länge gekürzt. Nun wurden beide Züge mit Sekundenkleber in das Ventil und auf die „Hängeeisen“ geklebt.


    Und so sieht das dann von unten aus:

    Fahrgestell von unten, noch nicht alles gerade gerichtet, aber man sieht was möglich ist.
    Okay, jetzt ist der Weg zum Einbau einer Originalbügelkupplung (OBK) von Michael Weinert denn doch nicht mehr weit.


    Ursprünglich war geplant, alle Fahrgestelle so auszustatten. Allerdings ist der Zeitaufwand je Fahrgestell so hoch, dass hier für mich der Nutzen (also nur die gute Optik) in keinem Verhältnis zum Mehrgewinn steht. Wer schaut schon ständig unter seinen Wagen und nur um zu wissen das es da ist....
    Ehrlich gesagt ist das zurzeit nicht mein Weg. Es bleibt also bei dem einen Versuch. Aber man soll ja nie „nie“ sagen…


    Herzliche Grüße
    Andreas

    Moin zusammen.


    vielen Dank für Eure Rückmeldungen.


    @Michael R
    Na klar werden wir die Wagen in etlichen Ng's testen, mal sehen, wann das klappt. :thumbsup:


    @Lutz K
    Na ich hoffe doch, keine Phrasen gedroschen zu haben ;) . Deinen Tipp mit der Dreipunktlagerung werde ich umsetzen, den finde ich richtig gut.


    @Wolfgang So
    Ja, die EMB-Hefte liegen hier bei mir und waren, neben den Miba-Veröffentlichungen, eine Grundlage.


    Heute haben die Wagenkästen ihre Griffstangen bekommen, jetzt geht es an die Fahrwerke. Low Cost, sie werden weitestgehend so bleiben, bekommen nur ein wenig "Kosmetik" (Kupplergriffe etc.).


    Herzliche Grüße
    Andreas

    Moin zusammen!


    Der Feind des Guten ist das Bessere!
    Bald wird auch bei mir der neue Brawa Pwg pr. 14 seine Runden drehen können. Ein „richtiger“ Pwg eben, jedenfalls was seine Profilform angeht. Und nach allem was bisher zu hören und zu lesen ist, ist er wohl erstklassig.
    Nun stellte sich die Frage, was mit dem älteren, maßstäblichen und gut detaillierten Fleischmann-Modell gemacht werden soll. Da sich Fleischmann seiner Zeit für die Nachbildung der DR-typischen Strebenanordnung entschieden hatte (sie ist laut Carstens Band 6 für die DB eher selten gewesen) gab es nur zwei Lösungen: Verkaufen oder Umbauen!


    Wer mich kennt, der weiß, dass ich da eher umbaue.
    Bei der DB gab es eine Vielzahl unterschiedlicher Strebenanordnungen und kein Modellbahnhersteller ist in der Lage, all diese Varianten zu liefern. Hier bleibt nur der Selbstbau. Klar, zukünftig vermutlich auf Basis des Brawa-Wagen, aber heute stelle ich Euch meine „alten“ vor.


    Vorbild
    Der Pwg pr. 14 war DER am häufigsten vertretene Güterzuggepäckwagen in der frühen Epoche 3. Im Miba Band 6 der Güterwagen-Reihe gibt Herr Carstens einen Bestand von etwa 2200 Wagen für das Jahr 1952 an.
    Wenn man sich die Vorbildaufnahmen im Band 6 und im Miba-Report zu den Güterzuggepäckwagen genau anschaut, so sind mehr als ein dutzend Varianten möglich. Genug Stoff also, um „seinen“ Wagen zu finden. Auch für mich….



    Bild 7 auf einen Streich, provisorisch aufs unbearbeitete Fahrgestell gesetzt


    Die neuen U-Profile
    Ursprünglich waren neue U-Profile in Ätz- und Falttechnik geplant, aber das ließ sich nicht verwirklichen. Da die Ätzbleche auch eine Stärke von 0,2 mm gehabt hätten, bin ich auf die Idee gekommen, mir U-Profile aus evergreen-Profilen selbst zu erstellen.
    Genutzt habe ich zwei unterschiedliche Profile, um in etwa die im Carstens Band 6 und im zugehörigen Modellbau-Heft angegebenen 1,30x0,60 mm zu erreichen:
    a) 1x 0,25x0,75 mm für die „Bodenfläche“
    b) 2x 0,25x0,50 mm für die „stehenden“ Profile


    Um auf ca. 1,3mm Breite zu kommen mussten die beiden Profile unter b) neben das Profil a) geklebt werden. Somit wird ein U-Profil mit den theoretischen Abmessungen von 1,25mm x 0,50mm möglich. Beim Nachmessen ergaben sich folgende Werte:
    Breite 1,29mm
    Höhe 0,54mm
    (Wandstärke 0,25mm)
    Das Zusammenkleben erfolgte mit Kunststoffkleber auf einem Pappstreifen, Profil für Profil mit einer kurzen Trockenzeit von ca. 10 Minuten zwischen den Arbeitsgängen.


    Nachdem das zweite Profil angeklebt war, wurde eine 24-stündige Pause eingelegt, in der das neue U-Profil gründlich aushärten konnte. Modellbau ist eben auch immer ein wenig zeitintensiv…


    Aus eigener Erfahrung, für jeden der es nachbauen möchte:
    Bitte nach dem Klebevorgang das Profil unverzüglich -bei noch weichem Kleber- vom Pappstreifen trennen (am besten mit einem Skalpell)! Sonst geht es beim späteren Trennversuch zu Bruch oder wird so verbogen, dass es nicht mehr nutzbar ist!


    Jetzt hat man zum Preis von etwa 2 € ein fast maßstäbliches, 36cm langes, U-Profil vor sich liegen. Das Profil lässt beide Einbauvarianten zu: mit liegendem oder stehendem U-Profil an den Seitenwänden. Somit sind auch alle Vorbildvarianten möglich. Mit 36 cm lassen sich (mindestens) zwei Fleischmann-Pwg umbauen.


    Natürlich verstreicht die Wartezeit nicht ungenutzt! Also werden die Wagen zerlegt und vorbereitet.
    Wagen zerlegen
    Dach nach oben abziehen, Fenstereinsatz herausnehmen. Rastnasen des Fahrgestells –dies sind die breiten (gelb) im Wagenkasten- von oben mit einer breiten Pinzette zusammendrücken und nach unten drücken, dann fällt das Fahrwerk von alleine ab. Bei Entnahme der Radsätze fallen die beiden Achshalterbleche heraus und die Kurzkupplungskulisse hat keinen Halt mehr. Auf die Feder der Kurzkupplungskulisse achten, die verabschiedet sich dann gerne...


    Die Spritzlinge mit den Tür- und Laderaumtritten –dies sind die schmalen (rot) im Wagenkasten-ebenfalls mit einer feinen Pinzette zusammendrücken und abklipsen. Sie werden weiterverwendet.
    Die Laderaumtüren und die Trennwand zum Zugführerabteil fallen von alleine heraus.

    Bild Rastnasen


    Wagenkasten vorbereiten
    Um das Fleischmann-Modell in einen DB-Wagen zu verwandeln sind in den meisten Fällen alle angespritzten Profile abzutragen und der Wagenkasten gründlich zu glätten. Ferner sind die Türen für die Signalmittel für manche Variante zu entfernen. Alle Griffstangen sind abzutrennen/abzuschaben. Alle Tritte an der Laderaum-Stirnwand können abgetragen werden (ich habe darauf verzichtet).
    Nun müssen alle Bretterfugen nachgezogen werden. Dies ist keine wirklich schöne Aufgabe, die auch nur zu mäßigen Erfolgen führt, egal wie man vorgeht. Aber ich kann damit leben, aus der FREMO-üblichen Entfernung sind kleinere Ungenauigkeiten ja nicht mehr wahrnehmbar. Bilder zu den Arbeiten am Wagenkasten gibt es reichlich in der genannten Literatur.


    Wagenkasten neu aufbauen
    Zuerst werden die Eckverstärkungen aus Papierstreifen ausgeschnitten und in Sekundenkleber getränkt. Danke an Andreas S. für den Tipp! Die Maße sind dem Miba Report +Güterzuggepäckwagen+ zu entnehmen.
    Dann werden die vorbereiteten Profile je nach gewähltem Vorbild angeklebt. Gründlich aushärten lassen und dann die Endbereiche der Profile mit wenigen Feilenstrichen leicht abschrägen. Neue Tritte an der Laderaumstirnwand kommen bei Bedarf von Weinert-Modellbau oder werden selber angefertigt.


    Eventuell ist im Wagenkasten das Toilettenfenster zu versetzen, das nicht gebrauchte Fenster zu schließen und neue Bretterfugen einzuritzen.


    Sollte das Vorbild Fenster in den Laderaumtüren aufweisen, so müssen diese entsprechend frei gelegt werden. Die Fenster hat Fleischmann schon vorbereitet :D , indem sie von innen die Position und die Abmessungen des Fensters durch eine Vertiefung im Spritzling angezeigt haben. Also ganz vorsichtig bis kurz vor den Rand heranarbeiten, den Rest erledigt eine feine Feile. Um den Fensterrahmen nachzubilden könnte der geätzte Rahmen von Krüger-Modellbau eingesetzt werden. Aber bei dem Bausatz fallen mir zu viele nicht benötigte Bauteile ab, weshalb ich den Rahmen aus dünnen Polystyrolstreifen selber angefertigt habe.


    Hier mal die Wagen mit Dachkanzel im Einzelnen, Bauzustand heute:

    118 641 links 132 365 rechts

    130 456 links 120 086 rechts

    123 854
    Die Wagenkästen erhalten noch die Weinert Signalstützen und neue Griffstangen aus 0,3mm.


    Hat das gewählte Vorbild keine Dachkanzel mehr, so ist die Stirnwand des Zugführerabteils zu kürzen. Um das Dach aufsetzen zu können, muss die Stirnwand nun der Kontur des Daches angepasst werden.
    Mein Vorgehen ist vergleichsweise „grob“: Das flache Dach wird von innen an die Stirnwand mit der Erhöhung der Dachkanzel herangeschoben. Mit dem Skalpell wird oberhalb eine feine Linie gezogen. Nun eine weitere Linie in etwa 1mm Abstand zur Ersten einritzen. Bis dahin wird das Material nun weggeschnitzt.
    Zum Abschluss die Feinarbeiten: Mehrfach das flache Dach anhalten und solange befeilen, bis unterhalb des Daches ein etwa 0,5 mm breiter Spalt entsteht. Auf die Stirnwand nun einen 0,5x1,0 mm Polystyrolstreifen kleben.

    Bild Stirnwand Zugführerseite


    Bei dieser Variante ist noch die Seitenkanzel einzusetzen, so sie das Vorbild hatte. Das Bauteil gibt es von Weinert-Modellbau. Es ist so einzupassen, dass der Erker nicht in eines der neuen Profile hineinragt.
    Der 118 519 hatte keine Erker, der 123 425 (links) erhält sie noch.

    Bild 123 425 links 118 519 rechts


    Dachumbau
    Hat der Wagen noch seine Dachkanzel behalten, so ist das Dach nur glatt zu schleifen (sofern keine Gasbeleuchtung mehr vorhanden ist). Das vorhandene Ofenrohr bleibt erhalten und wird neu eingesetzt.


    Sollte das Dach keine Kanzel mehr besitzen, so ist diese vom Dach abzutrennen. Leider ist das Modell bei Fleischmann nicht mehr erhältlich, weshalb auch keine Ersatzdächer zur Verfügung standen.
    Die fehlende Dachfläche habe ich deshalb durch eine 0,5 mm dicke Polystyrolplatte ersetzt. Sie wurde in heißem Wasser gebadet und dann über ein Rohr mit 15mm Durchmesser in Form gebogen (mein Fön (Tipp aus Miba Report Güterzuggepäckwagen) ist dafür zu schwach).
    Bei einem Modell habe ich zusätzliche Träger unter das Dach geklebt, die der Dachrundung angepasst sind. Das mache ich vielleicht auch noch beim zweiten Dach....
    Fehlende Rundungen –vor allem an den Außenkanten wurden „kaltverformt“ (kräftig zwischen den Fingern biegen). Die Klebeverbindungen wurde mit einem dünnen Streifen Polystyrol von innen verstärkt, etwaige Unebenheiten mit Revell-Plasto aufgefüllt, aushärten gelassen und verschliffen.

    Bild umgebaute Dächer


    Soweit für heute. Ich hoffe es hat gefallen.
    Ach ja, bis hierhin hat es für alle Wagen 3 Tage gebraucht (ohne Wartezeit), also ein Wagen ist vielleicht eine Feierabendbastelei!?


    Herzliche Grüße
    Andreas

    Moin zusammen,


    So, das Wochenende ist vorüber und ich habe mich mit den Sockelplatten für den Xlm 36 befasst. Hier einmal zum Vergleich je eine aufgelegte Sockelplatte in der Ätzvariante und der Gussvariante. Was sofort ins Auge fällt ist die unterschiedliche Gestaltung der Sockelplatten. Hat Weinert 6 Schrauben dargestellt, so weist das Ätzteil 4 Schrauben auf. Beide Varianten haben sicherlich ihre Berechtigung und die Ätz-Sockelplatten sind nun mal dankenswerterweise schon im Bausatz enthalten.



    Links Ätz-Sockelplatte, rechts Guss-Sockelplatte


    Ich habe mich für die Weinert-Sockelplatten entschieden, sie haben mir einfach besser gefallen. Aber wie sollten die Bauteile am Wagenkasten, respektive der Pufferbohle, angelötet werden?
    Ich bin dabei dann wie folgt vorgegangen:
    - Rückseite der Weinert-Sockelplatten auf einer feinen Feile glätten
    - Rückseite mit Lötwasser bestreichen und mit Lot überziehen
    - Sockelplatte auf eine 2,1mm Bohrer (Schaftseite) aufdrücken
    - Pufferbohle an den Öffnungen für die Puffer mit Lötwasser benetzen
    - Beides durch die Bohrung im Ätzblech hindurch führen, dabei den Bohrer so weit zurückziehen, dass er unterhalb der Oberfläche der
    ..Sockelplatte endet. Gut festhalten.
    - Lötkolben auf Sockelplatte mit leichtem Druck auflegen und Sockelplatte auflöten.


    Bei dieser Prozedur ist sogar ein Nachkorrigieren der sich eventuell verdrehenden Sockelplatte möglich. Mit einer „Nagelprobe“ habe ich den festen Sitz der Sockelplatten noch mal überprüft, hier musste einmal nachgelötet werden.
    Wichtig dabei war jedes Mal das Lötwasser, durch dessen Verwendung das Lot wesentlich schneller und zielgenauer zu verwenden war.


    Anschließend sitzen die Puffer in „feinen“ Sockelplatten.



    Sockelplatten mit Federpuffern, Modell auf dem Fahrgestell


    Die Restarbeiten folgen demnächst.


    Bis dahin herzliche Grüße
    Andreas

    Moin zusammen,


    lange ging es im AW nicht voran. Das hat sich mit Beginn des neuen Jahres grundlegend geändert. Sowohl bei den Dampflokomotiven, als auch hier in der neuen Abteilung Waggonbau geht es nach den „Werksferien“ nun weiter.


    Lange habe ich überlegt, ob ich den bisher auf den Lokbau spezialisierten Thread Besuch im AW Kolvoerde auch für den Waggonbau nutzen soll, oder aber einen eigenen Thread eröffne. Wie hier zu sehen, habe ich mich für letzteres entschieden. So bleiben alle Baubeschreibungen, eure Anmerkungen, Tipps und Hinweise zum Waggonbau zusammen stehen.


    Beginnen möchte ich mit einem Güterwagen. Allerdings wird es hier auch Beschreibungen von Personenwagenumbauten geben. Nicht immer ist es der „große“ Umbau, manchmal machen auch die kleinen Dinge aus einem alten Wagen ein neues Modell. Ich würde mich freuen, wenn ihr euch zahlreich beteiligt.


    Der Schnellbausatz – ein Xlm 36 entsteht


    Gestern habe ich von Rainer einen Gmhs 35 von Roco übernehmen können und so für den ebenfalls gestern gelieferten Bausatz des Xlm 36 aus dem AW Lingen ein Fahrwerk gehabt. Vielen Dank an Rainer und Jochen für die schnelle Lieferung.


    Heute hatte ich dann etwas Zeit um den Bausatz anzufangen. Jedoch nach nur drei Stunden stand das fertig gelötete Modell auf seinem neuen Fahrwerk! Ein echter Schnellbausatz eben.


    Zum Bau werden benötigt:
    1x AW Lingen H0 201 Umbausatz Xlm 36
    1x „Bauanleitung“, Ausdruck der Seite http://www.awlingen.de/bauteil…n/201-umbausatz-xlm-36-2/
    1x Roco 46970 Gmhs 35
    1x Gaßner G351 Beschriftung X-Wagen
    1x Weinert 8600 Federpuffer 5,2mm Puffertellerdurchmesser
    1x Weinert 9702 RP 25 Radsätze Roco 24,7mm Spitzenweite


    Bei Bedarf:
    1x Weinert 8603 feindetaillierte Sockelplatten


    Werkzeug:
    Lötkolben
    Lötwasser
    Lötzinn
    Lötunterlage
    Nadelfeile, flach, Hieb 5
    Nadelfeile, flach, Hieb 2
    Nadelfeile, rund, Hieb 5
    Feine Pinzette
    Scharfes Bastelmesser
    Skalpell
    Glashaarradierer
    Alter feiner Pinsel
    Flachzange
    2,3mm Bohrer
    Handbohrhalter



    Bausatzteile


    Der Roco-Wagen wurde demontiert, dabei brechen die Haltenasen für den Aufbau ab. Die Bühne kann durch abziehen der Puffer entfernt werden, auch die Puffer der anderen Seite wurden entfernt. Die Radsätze und die Kurzkupplungskulisse wurden ausgebaut.
    Auf dem Fahrgestell ist der Führungsstift zu entfernen.
    In die Pufferbohle wurden mit der Hand die vorhandenen Bohrungen auf 2,3mm aufgebohrt. Dabei musste auf die nahen Achshalter geachtet werden. Trotzdem muss soweit gebohrt werden, dass sich die Federpuffer später vollständig durchstoßen lassen. Alternativ können natürlich auch nicht durchstoßende Puffer verwendet werden.
    Danach wurde die Pufferbohle glattgefeilt und auf etwa die Hälfte ihrer ursprünglichen Stärke heruntergeschliffen. Abschließend habe ich noch ca. 1mm der Pufferbohlenenden abgeschnitten und geglättet. Dann kann das Fahrgestell beiseitegelegt werden.


    Nun wurde gemäß der Bauanleitung der Wagenkasten aus dem Ätzblech gelöst, gefaltet und an den vier Außenecken zusammengelötet. Im Bereich der „Tür“ wurde jede abgeklappte äußere Langseite an den Wagenboden gelötet. Nun wurden die Eckstützen einzeln aus dem Ätzblech gelöst, mit einer Flachzange neben der rückseitigen Anätzung gepackt und mit den Fingern um 90 Grad umgebogen. Dieses Bauteil wurde nun an eine Wagenecke gelötet, wobei ich nur von oben und von unten einen Lötpunkt gesetzt habe, der vorher mit reichlich Lötwasser benetzt wurde. Entgegen Jochens Anmerkungen in seiner Bauanleitung hat dies hervorragend geklappt. Nun wurden die acht Seitenprofile auf die Langseiten aufgelötet, dann die vier Klappenprofile mit der Nachbildung des Verschlusses. Zum Abschluss wurden noch die vier Profile auf den kurzen Seiten angelötet. Diese Teile werden am besten mit einer Pinzette gehalten.


    Als etwas pfriemelig hat sich das Anlöten der vier Zurrösen erwiesen. Am besten hat es geklappt indem ich die Fläche, auf die die Zurröse gelötet werden sollte, mit Lötwasser benetzt habe, die Öse eingelegt und dann mit wenig Lötzinn aufgelötet habe. Gut, dass von ihr mehr Teile vorhanden sind, als benötigt werden, so kann auch mal eine verloren gehen.


    Ähnlich erging es mir mit den Rangierertritten. Sie können entweder mit einem 0,2mm Messingdraht gestiftet und dann verlötet werden, oder direkt aufgelötet werden. Ich habe mich für die zweite Variante entschieden. Dazu habe ich die Tritte am Steg mit Lötzinn überzogen, die Lötfläche am Wagenkasten erneut mit Lötwasser benetzt und dann die Tritte eingelegt und festgelötet.


    Zum Abschluss der Arbeiten bleib noch das Auffüllen der oberen Nut zwischen Wagenkasteninnen- und –außenseite und das abschließende Glätten mit der Feile.



    Nun konnte der Wagenkasten auf das Fahrgestell aufgesetzt werden. Dabei stellte sich heraus, dass die Bohrungen noch einmal nachgearbeitet werden mussten, damit die Federpuffer gerade in ihren Aufnahmen saßen.


    Hier der Wagen von verschiedenen Seiten




    Nun erhält der Wagenkasten noch die Sockelplatten. Hier überlege ich noch, ob ich statt der flachen, geätzten Bauteile des Bausatzes nicht die fein detaillierten (Messing-) Sockelplatten von Weinert verwenden soll. Ich werde das am Wochenende ausprobieren.


    Was dann noch fehlt ist die Spritzlackierung, Beschriftung und Alterung. Das erfolgt jedoch erst, wenn ich eine kleinere Menge Wagen für die Lackierung zusammen habe. Ich werde hier darüber berichten.


    Herzliche Grüße
    Andreas

    Hallo Axel,


    schön, dass ich helfen konnte und das es gleich vier Lokomotiven werden....


    Ich erlaube mir mal, Christian vorzugreifen und den Link zu Gleis 13 hier einzustellen. Der geht gleich auf die Seite der BR-50-Ersatzteile. Es lohnt sich, da immer mal wieder reinzuschauen, ab und an gibt es auch was Neues...


    Herzliche Grüße


    Andreas

    Hallo Axel,


    erst einmal bitte ich um Entschuldigung für die späte Antwort. Bin gerade erst nach Hause gekommen von einem Familienbesuch im Süden der Republik - und ohne dortigen Zugriff auf meine Datenbank.


    Zu Deinen Fragen ist zu sagen, dass ich die Erste leider nicht genau beantworten kann, zur Zweiten ist zu sagen, dass es eine solche Liste nicht gibt. Sorry! Aber:
    Ich gehe auf Grund der Antwort von Lutz mal von einer zukünftigen Epoche 3 Maschine aus!? Oder soll es Epoche 4 werden?


    Zu Beginn auch Dank an Lutz, der die komplette Bestandsliste des Bw Radolfzell von 1965 angegeben hat. An der hangele ich mich mal entlang, jedoch fasse ich ich sie nach Bauartunterschieden zusammen.


    Du würdest in Epoche 3 eine Lok benötigen, die folgende Merkmale aufweist:
    4-domig, mit flachen Sanddomen, Witte-Windleitbleche, kurzer Umlauf, Führerhaus mit zwei Fenstern je Seite, Standardlüfter, Scheiben-Vorlaufradsatz, 2'2'T26. Soweit eigentlich kein Problem, vor allem, weil es dort keine Kabinentenderlok in den Jahren 1960-68 gab.


    Es fallen somit weg:
    50 088, 144, 407, 503, 1462, 2024 und 2174. Alle Lokomotiven sind im Zeitraum 1964 bis 1969 mit einem 3-domigen Kessel ausgestattet gewesen.


    50 522, 2398, 2418 und 2801. Alle Lokomotiven sind im genannten Zeitraum mit einem 2-domigen Ersatzkessel (von der BR 52) im Einsatz.


    Es bleiben somit:
    50 890, 1221, 1858, 2181, 2243, 2968 und 2970. Die gehe ich mal der Reihe nach durch und hebe Unterschiede zum Modell fett hervor.


    50 890: 4-domig, runde Sanddome, Witte-Windleitbleche, kurzer Umlauf, Führerhaus mit zwei Fenstern je Seite, Standardlüfter, Speichen-Vorlaufradsatz, 2'2'T26. Zusätzlich vorne geschlossene Rauchkammerstütze und runde gebogene Einströmrohre.


    50 1221: 4-domig, flache Sanddome, Witte-Windleitbleche, kurzer Umlauf, Führerhaus mit zwei Fenstern je Seite, Standardlüfter, Speichen-Vorlaufradsatz, 2'2'T26. Zusätzlich vorne und seitlich geschlossene Rauchkammerstütze und runde gerade Einströmrohre.


    50 1858: 4-domig, flache Sanddome, Witte-Windleitbleche, kurzer Umlauf, Führerhaus mit einem Fenster je Seite, Lüftungsaufsatz der BR 52, Speichen-Vorlaufradsatz, 2'2'T26. Zusätzlich vorne geschlossene Rauchkammerstütze, DeLimon-Schmierpumpe heizerseitig im Umlauf und runde gebogene Einströmrohre.


    50 2181: 4-domig, runde Sanddome, Witte-Windleitbleche, kurzer Umlauf,Führerhaus mit zwei Fenstern je Seite, Standardlüfter, Speichen-Vorlaufradsatz, 2'2'T26. Zusätzlich eckige gebogene Einströmrohre.


    50 2243: 4-domig, flache Sanddome, Witte-Windleitbleche, kurzer Umlauf, Führerhaus mit einem Fenster je Seite, Standardlüfter, Speichen-Vorlaufradsatz, 2'2'T26. Zusätzlich vorne geschlossene Rauchkammerstütze und runde gebogene Einströmrohre.


    50 2968: 4-domig, runde Sanddome, Witte-Windleitbleche, kurzer Umlauf,Führerhaus mit zwei Fenstern je Seite, Standardlüfter, Speichen-Vorlaufradsatz, 2'2'T26. Zusätzlich vorne und seitlich geschlossene Rauchkammerstütze und eckige gebogene Einströmrohre.


    50 2970: 4-domig, flache Sanddome, Witte-Windleitbleche, kurzer Umlauf, Führerhaus mit einem Fenster je Seite, Standardlüfter, Speichen-Vorlaufradsatz, 2'2'T26. Zusätzlich vorne geschlossene Rauchkammerstütze und eckige gebogene Einströmrohre, sowie am vorderen Speisedom lokführerseitig keine Armaturen. Dafür sind heizerseitig zwei Strahlpumpenleitungen angebaut (Serie 50 2950 bis 50 2978 der Wiener Lokomotivfabrik).

    Somit kommen die grün markierten 50 1221, 1858, 2243 und 2970 für eine Nachbildung in Frage. Dies natürlich nur, wenn die Kesselbauform auch stimmen soll.
    Die weiteren Bauunterschiede lassen sich mit Roco-Ersatzteilen (Speichen-Vorlaufradsatz, Führerhaus mit nur einem Fenster und Standardlüftung oder Lüftungsaufsatz der BR 52, eckige Einströmrohre) nachbilden. Die DeLimon-Schmierpumpe gibt es bei Weinert als Messinggussteil. Ein passendes Dach mit korrektem Lüftungsaufsatz der BR 52 gibt es bei Krüger Modellbau.


    Allerdings ist bei allen noch ein wenig Bastelspaß garantiert, so müssen die Rauchkammerstützen teilweise geschlossen werden oder Leitungen umgelegt werden. Falls sie Digital unterwegs sein soll, ist da natürlich auch noch ein wenig Hand anzulegen.


    Ich wünsche Dir viel Spaß beim Umbau und würde mich freuen, wenn Dir die Angaben weiterhelfen. Ja, und eine Umbaubeschreibung lese bestimmt nicht nur ich gerne..... ;):D


    Herzliche Grüße sendet
    Andreas

    Moin zusammen,


    am vergangenen Wochenende fand ein Vier-Tage-FREMO-Treffen in Ilfeld statt. Als ich mich angemeldet habe war das Treffen nur als H0m-Fahr-Treffen mit zwei Ausflügen zum „Mittelbau Dora“ und ins „IFA-Museum“ in Nordhausen ausgeschrieben. Im Vorfeld wurde mir jedoch mitgeteilt, dass auch die Regelspur vertreten sein würde….


    Also habe ich gleich auch mal vollmundig Güterwagen und Lokomotiven „angemeldet“. Die Lokomotiven, teilweise noch im Bauzustand, waren nicht so das Problem, aber die Güterwagenanmeldung entwickelte sich zu einer wahren Herausforderung. Für das Treffen hatte ich mir vorgenommen 25 Wagen einsatzbereit zu haben. Mit dem gesamten Umfang eben: Fleischmann-Kupplung, Höhenjustierung, RP-25-Radsätze, Betriebsverschmutzung, Wagenkarte. Das volle FREMO-Programm eben. Daraus wurden dann vier Tage Vollbeschäftigung. Ich habe dann auch alles fertig bekommen, bis auf die äußerliche Verschmutzung der Wagen - die muss ich noch mal „neu lernen“. Nach gut 10 Jahren ist die Technik wohl doch ein wenig eingerostet gewesen, ich war überhaupt nicht zufrieden mit den Ergebnissen. :cursing: Aber es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen, das wird schon.


    Freitag war Aufbau in einem kleinen Hotel in Ilfeld/Harz. Zwei und ein halber Raum (von drei zu nutzenden) wurden mit einem riesigen Schmalspurarrangement belegt, der verbleibende halbe Raum wurde von den Regelspurern beansprucht. Überraschung gleich schon am Anfang: da wurde eine Strecke im Einschnitt aufgebaut, die mir irgendwie bekannt vorkam. Und richtig, die hatte ich mal gebaut und vor gut 15 Jahren an den Niederrhein verkauft. Wie das Leben so spielt.
    "Meine" alte Modulgruppe :


    Der Aufbau zog sich am Freitag noch bis gut 22:00 Uhr hin, ein Fahrplan wurde nicht mehr gefahren.
    Saal im Aufbau
    Saal im Aufbau


    Im Schmalspurarrangement waren mit ganz wenigen Ausnahmen nur gut durchgestaltete Module zu sehen. So unter anderem der Bf Insfeld, der Anschl Spiegelholz oder der Bf Goyatz. Aber auch bei den Streckenmodulen waren schöne Stücke dabei. Unter anderem eine fein gestaltete lange Steinbogenbrücke, eine holländische Ortsdurchfahrt mit Hp mitten im Ort, und, und, und. Auf drei Ästen, je einmal Harz, Sachsen, Holland, fand der umfangreiche Betrieb statt, der auf 8 Zugmannschaften und einen Zugleiter ausgelegt war... Letztlich bin ich nicht wirklich dazu gekommen, mich mit diesem Teil des Treffens intensiver zu beschäftigen, denn ich wollte ja bei der Regelspur fahren…. Trotzdem hier ein paar Bilder
    Holland1


    Holland 2


    Brücke


    Spiegelholz


    Ortsdurchfahrt, Marktplatz


    Klar, mein Hauptinteresse lag dann natürlich auf der Regelspur, weshalb ich diese hier etwas genauer wiedergebe. Schließlich durfte ich hier fleißig mitfahren.


    Die Regelspur führte vom Schattenbahnhof „Winterswijk“ über „Lichtenberg“, die „Tonwerke Kannebecker“ und den Abzweig „Werste“ nach „Michelsheim“.
    Rechte Seite, hier von "Winterswijk" (im Hintergrund), Lichtenberg und die Tonwerke rechts bis vor den Abzweig (Vordergrund). In der Mitte der Ast nach "Steinbergen" mit dem vorgelagerten "Sägewerk Lange".


    Rechte Seite, hier vom Abzweig "Werste" im Vordergrund über "Michelsheim" bis "Katterbach" im Hintergrund (letzte graues Modulgruppe).


    Von "Michelsheim" aus wurde noch „Katterbach“ angefahren. In diesem Bahnhof fand die Übergabe auf H0m statt, die Rangieraufgaben umfassten auch das Aufrollen auf die Rollwagen. Eine echte Geduldsaufgabe für beide Seiten.
    Über den Abzweig „Werste“ wurden das „Sägewerk Lange“ und „Steinbergen“ erreicht.


    Bis auf die Tonwerke waren alle Module gut durchgestaltet. Ein Modul -passend in „meine“ Epoche 3a- war eine Beton-Bogenbrücke, im Zweiten Weltkrieg zerstört und behelfsmäßig wieder aufgebaut. DIE Fotostelle überhaupt. Aber auch der Bü hinter dem Abzweig „Werste“ hatte seinen Charme.
    Brücke. Sie lag in einem Bogen und war mit Überhöhung gebaut! Einfach klasse und eine schöne La (Langsamfahrstelle) vor und nach "Winterswijk".
    Brücke, andere Seite
    Bü (Bahnübergang) "Werste" mit VT 95 als Pto aus "Steinbergen".


    Der ambitionierte Fahrplan wurde im Zugleitbetrieb vorbildorientiert durchgeführt. Hierzu zählte die "Schlüsselorgie" in den Tonwerken und die hiesige Zustellung der Kmmks 51 mit einer funktionierenden Spillanlage (!) genauso, wie die korrekten Zugmeldungen zwischen "Winterswijk" und "Michelsheim". Gefahren wurde nach Vorschriften von 1962 mit P, Pb und Pto, Ng, Üb, Gag, Lpaz und Lgg*1.
    Der Fahrplan sah eine Vielzahl von Personenzügen, teils mit Eilgüterwagen ausgelastet, 6 Nahgüterzüge, 1 Tonpendel und diverse Übergaben vor. Ausgelegt auf drei Zugmannschaften und einen, besser zwei Bahnhofsbediener. Am Samstag konnte der Fahrplan, der sehr ruhig bei 1:3 bis 1:4 gefahren wurde*2- mit dem üblichen anfänglichen „Ruckeln“ durchgeführt werden. Der Schattenbahnhof „Winterswijk“ und der Bf Michelsheim waren mit Personal besetzt, das Zugpersonal wurde manchmal auch „fliegend“ eingeteilt („Hast Du Zeit? Möchtest Du einen Fahrplan fahren? – Dann – bitte!“…).


    *1 P = Personenzug; Pb = Berufs-Personenzug; Pto = Personenzug aus Triebwagen; Üb = Übergabe; Lpaz = Lokomotiv-Leerfahrt mit Gepäckwagen: Lgg = Güterwagenleerzug aus geschlossenen Güterwagen
    *2 1:3 = 20 Minuten Echtzeit für 1 Stunde Fahrplan, 1:4 = 15 Minuten Echtzeit für 1 Stunde Fahrplan


    Hier ein paar Fahrbilder:
    64 Einfahrt Michelsheim
    Angestrengtes Rangieren
    Lokbegegnung in "Michelsheim"


    Am Sonntag war deutlich weniger Personal vorhanden, hier wurde der Fahrplan mit nur zwei, zum Schluss nur einer Zugmannschaft, gefahren. Am Montag haben nur noch zwei Mann das Arrangement befahren, weniger nach dem starren Fahrplan, aber in einer angenäherten Reihenfolge des Zugfahrplans. Die absehbar letzten Züge wurden als Abräumzüge genutzt, was zu ansehnlich langen Güterzügen führte.
    Es waren – auch ohne meine Fahrzeuge – ausreichend viele Lokomotiven, Triebwagen, Güter- und Personenwagen vorhanden. Hier mal der übliche Lokvorrat im Schattenbf "Winterswijk"


    Wagenmangel kam auf der Regelspur zu keiner Zeit auf. Erstaunt konnte festgestellt werden, wie viele Güterwagen dieses Arrangement schluckte, obwohl maximal 13 Güterwagen auf dem Schmalspurarrangement unterwegs waren… Es zeigte sich einmal mehr, dass Güterwagen ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste, Bestandteil im FREMO-Betrieb sind.


    Bedingt durch die Abwesenheit eines Teils der Teilnehmer durch die eingeschobenen Besichtigungen konnten nur zwei Fahrpläne komplett durchgespielt werden – leider möchte ich aus Betriebssicht sagen.
    Natürlich wünscht man sich mehr Fahrplansessions, aber aus der Erfahrung weiß ich, dass dies eben nicht immer geht. Daran haben eben nicht immer die Teilnehmer oder Planer Schuld, manchmal ist es auch die Technik oder schlicht die nicht zu beeinflussende Verkehrssituation. Und die Ausflüge gehör(t)en auch zu FREMO-Treffen, auch wenn dies heute nur sehr selten praktiziert wird.


    Und noch ein paar Impressionen:
    Rangieren in Lichtenberg

    50 1431 auf DER (Foto-) Brücke

    Eine 52 in der Michelsheimer Lokstation


    Der Schattenbahnhof teilweise vorbereitet, zu Beginn der ersten Fahrplansession. Er wuchs im Laufe des ersten Fahrplanes auf das dreifache (!) an.

    Blick auf Steinbergen


    Mein persönliches Fazit:
    Es war ein wirklich hervorragendes, ruhiges und herzliches Treffen. So wie vor 25 Jahren, als ich im Verein anfing, jeder hilft jedem, man lernt ruhig Neulinge an, keine Hektik. Es soll Spaß machen, man möchte Spaß haben und mit einem guten (Glücks-?) Gefühl nach Hause fahren. Manches von diesem „Feeling“ stände heute dem einen oder anderen Treffen gut zu Gesicht – am Treffenwochenende selbst, aber auch schon vorher. Vor allem im Umgang untereinander.
    Ich bin jedenfalls zufrieden und glücklich heimgefahren, ich habe neue Leute kennen und schätzen gelernt. Hieraus werden sich sicherlich für den hiesigen, schmalspurorientierten Stammtisch, neue Impulse in Richtung Regelspur und gemeinsames, themenbezogenes Basteln ergeben. Ein Anfang wurde auf dem Treffen bereits vereinbart. Deshalb: Man sieht sich wieder, beim Stammtisch, beim Basteln oder spätestens auf dem H0/H0m-Treffen 2018.


    Herzlichen Dank an die Ausrichter und ebenso
    herzliche Grüße
    Andreas B.

    Bedingt durch einen Aufenthalt hier in Süddeutschland konnte ich am vergangenen Samstag die „Faszination Modellbau Friedrichshafen“ besuchen. Vorab hatte ich –auch in den vergangenen Jahren schon- recht Gutes über die Aussteller und die Angebote vernommen. Also Samstagmorgen gut frühstücken und auf nach Friedrichshafen, mit 2 Stunden Fahrzeit.


    In insgesamt 9 Hallen war für den Modellbaufan rund um den Schiffs-, Flugzeug-, Lastwagen- und Eisenbahn-Modellbau eine unüberschaubar große Anzahl Aussteller zu sehen. So war es von Anfang an notwendig, sich auf bestimmte Hallen zu beschränken, dieses Jahr waren es die Hallen A1 und A2, sowie für das Echtdampftreffen die Hallen B1 und B2. Davon unberührt blieb natürlich „der schnelle Blick über den Gartenzaun“ zu den anderen Modellbauern. Auch hier waren tolle Modelle zu sehen, vieles wurde in Flugvorführungen, großen Wasserbecken oder künstlich angelegten Landschaften auch vorgeführt.


    Kommen wir zu den Modellbahnhallen. Ich werde hier nicht auf alle Anbieter eingehen, viele waren auch „nur“ Händler mit Gebraucht- und/oder Neuware. Mangels eigenem Bedarf habe ich diese Stände nicht besucht.
    Starten wir mit den Modellbaufirmen. Man möge mir nachsehen, dass es eine sehr einseitig auf meine Interessengebiete zugeschnittene Berichterstattung ist…


    Roco/Fleischmann zeigten die mittlerweile auch im Handel erhältlichen italienischen L, bereits fertig bedruckt. Das Dreierset war leider nur schlecht zu fotografieren, die Vitrine stand an einem Pfeiler. Trotzdem hier ein Foto der Wagen.


    Ein Modell aus den fertigen Formteilen des ebenfalls italienischen FF/EE konnte auch begutachtet werden. Leider war beim Ausstellungsstück ein Sprengwerk bereits gebrochen, was darauf hindeuten könnte, dass die Modelle „sanft“ behandelt werden möchten. Aber das wird erst zu beurteilen sein, wenn die Modelle erhältlich sind. Ansonsten sahen beide Waggontypen wirklich gut detailliert aus, die Beschriftung der L lässt nichts zu wünschen übrig.


    Märklin/Trix, BEMO und Tillig waren ebenfalls da, hier war jedoch nichts für mich dabei.
    Weitere Modellbahnanbieter waren nme, -leider nur Epoche V aufwärts-, KM1 -einfach gigantisch- und mabartren aus Spanien. Hier zeigte man ein Muster aus den fertigen Formteilen eines G-Wagen, dem Gllmehs61 ähnlich, der RENFE. Der Wagen soll auch im DB-Livree aufgelegt werden. Sehr fein detailliert und mit einem korrekt nachgebildeten Blechdach. Besonderheit dieses Wagens sind der Staubbesen und die rotierende Polierscheibe, die über einen Antrieb im Wagenkasten angetrieben werden soll. Damit wäre ein Schienenputzwaggon erhältlich, der in einem Dg nicht so auffallen würde, wie z.B. der ewig bunte Roco-Wagen. Der Wagen mit der Bestell-Nr. 81801 Track cleaner DB soll einen Erscheinungstermin in 2018 haben.


    Exact-Train stellte einige Gmhs 30 als Modelle auch. Alle Fahrzeuge waren sehr ordentlich und sauber zusammengebaut, lupenrein beschriftet. Wenn die Fahrzeuge so auch zur Auslieferung kämen… Leider waren keine Handmuster des Gm/Gms 39 zu sehen, genauso wenig solche der angekündigten Omm 32 „Linz“ oder Omm 34/37 „Klagenfurt“/“Duisburg“. Also warten auf die ersten Serienmodelle. Schade drum, letztere hätten mich schon mal interessiert.


    Die Firma Lux stellte ihr gesamtes Gleisreinigungsprogramm vor, die Fahrzeuge und die stationäre Radreinigungsanlage konnten auch auf Probestrecken im Betrieb begutachtet werden. Schon beeindruckend, was da geboten wurde, aber die Teile haben auch ihren Preis…


    Bei Uhlenbrock konnte man sich über das gesamte Angebot informieren. ESU war nicht vertreten, konnte jedoch sehr umfangreich bei einem der Händler eingekauft werden.


    Von den bekannten Plastik-Modellgebäudeherstellern war nur Faller mit einem kleinen Stand vertreten. Dafür waren jedoch mehrere Anbieter von Lasercut-Modellen da. MBZ und MKB Modellbau zeigten Ausschnitte aus ihrem Lieferprogramm. Da waren für Kolvoerde einige Sachen dabei, vor allem die Fabrikgebäude, Krane und Ladestraßen-Details. Der –für mich neue- Anbieter Luetke zeigte eine Häuserzeile aus vier Stadthäusern mit Laden oder als Wohnblock in Halbrelief zu akzeptablen Preisen. Die Modelle dürften im Baustil den späten 50ern/frühen 60ern des vorigen Jahrhunderts entsprechen. Die Modelle sind aus Polystyrol gefräst.


    Darüber hinaus stellte er eine Vielzahl unterschiedlicher Brücken für alle Epochen aus. Besonders gut waren die teils sehr langen (bis 620 mm) Gitterbrücken in Bauformen wie sie im Ruhrgebiet regelmäßig verwendet wurden. Mal sehen, eventuell ist da für Kolvoerde die eine oder andere benötigte Brücke dabei.


    Schumacher war mit seinen Selbstbauweichen und anderen Angeboten vertreten. Leider waren die von mir gesuchten Bauteile nicht (mehr) vorhanden.


    MBR model aus Polen stellte seine Bäume aus. Wirklich hervorragende Produkte in Detaillierung und Größe zu einem sehr fairen Preis. Die Bäume werden größtenteils in den Ausführungen Sommer und Herbst angeboten. Da werden im kommenden Jahr sicherlich einige auch den Weg zum Bahnhof Kolvoerde Nord finden.


    Der EK-Verlag und die Verlagsgruppe Bahn (VGB) waren mit Ständen vertreten. Beim EK gab es wieder den von mir gerne besuchten „Wühltisch“ mit herabgesetzten Büchern und so fanden denn auch einige Bücher neu den Weg ins heimische Buchregal.


    Abschließend verweilte ich noch eine Weile bei den ausgestellten Modellbahnanlagen.
    Die Arge Hannover Spur 1 zeigte auf deren Anlage auch zwei Lokomotiven der Baureihe 50. Eine im Zugbetrieb eingesetzte Kabinentenderlok, die 50 493, war leider ohne „Alterung“ und ohne Personal unterwegs. Das geht in dieser Baugröße deutlich besser, solche "Kleinigkeiten" fallen dann sofort ins Auge. Die andere, sich im Bw aufhaltende, Kabinentenderlok 050 560-2 hingegen war farblich nachbehandelt und mit Personal besetzt.



    Das aus mehreren Publikationen schon bekannte "Bw Belgard" mit Bahnhof in der Epoche 2 konnte ebenfalls bewundert werden.



    Nicht zu vergessen ist die "Rittnerbahn". Hier wurde perfekt, mit akustischen Signalen und langsamer Fahrweise, ein Zwei-Mann-Betrieb auf zwei voneinander durch eine Hintergrundkulisse getrennten Seiten durchgeführt. Eisenbahnbetrieb, fast wie beim FREMO. Da machte Zuschauen Spaß.



    Auch der FREMO war vertreten, zumindest auf einigen Modulen des "Team Canada". Sie machten Betrieb mit sehr langen Zügen auf einer Kreisanlage mit einem "fiddle-yard" hinter einer der Hintergrundkulissen. Hier nur ein Bild dieses Bahnhofes.


    Zum Schnuppern von heißem Dampf und Öl ging es dann noch mal kurz zum Echtdampftreffen. Aufgebaut waren mehrere Spurweiten mit Fahrmöglichkeiten in zwei Hallen. Mitfahrgelegenheiten boten neben den Zügen auch einige Lokomobile.



    Alles in Allem eine gute Veranstaltung, die ich noch einmal besuchen würde - so sich die Gelegenheit ergibt.


    Herzliche Grüße
    Andreas B.

    Hallo zusammen,


    neu in meinem Bücherregal ist das EK-Buch über die Reko-50er der Deutschen Reichsbahn.


    Das druckfrische Buch lieferte die Woche der Postbote. 272 Seiten mit vielen Aufnahmen -am Schluss sogar in Farbe-, Tabellen, Listen und Informationen zu allen möglichen Themen rund um diese Baureihe.


    Nun bin ich ja eigentlich nicht sooo der "Reichsbahn-Fan" ;) , aber die Baureihe 50 mit ihren Spielarten interessiert mich ja nun doch ...
    ... also mal kurz reinschauen und dann wegstellen ... für später ... naja, mal anlesen ... bin dann aber drei Tage nicht zur "Hausarbeit" gekommen... :whistling: ! Ausgelesen!


    Fazit:
    Ein gefundenes "Fressen" für den (umbauwilligen) DR-Modellbahner, mit allen relevanten Informationen vom Erstumbau über Giesl-Flachejektor-Einbau, den Ölumbau, Ersatzzylinder, 2'2'T28-Neubautender bis zu den Einsätzen und Beheimatungen. Außerdem Maßskizzen vom Kessel, dem Schema der Mischvorwärmeranlage oder dem Ölbehälter.


    Für mich: Sehr lesenswert, sehr informativ, deshalb :thumbsup: zwei Daumen hoch. Vielleicht muss ja doch mal eine DR-Reko-Fuffzischer den Weg zu mir finden?!


    Herzliche Grüße
    Andreas B.

    Moin Lutz,


    danke für den Link, hab den gleich mal abgespeichert. Nach der Durchsicht der Informationen steht mal fest, dass es sich nicht um Güterwagen-Drehgestelle handelt.
    Die Drehgestelle in Heiligenstadt haben neben der mittleren Drehpfanne zwei weitere Abstützungspunkte über den Rahmenwangen/den Achsen. Diese sind innen konkav ausgeformt - als ob man Gummibälle zur Federung verwendet hätte... Ich bleibe dran und werde hier berichten.


    Drehpfanne


    Abstützungspunkte


    Ich vermute, dass die Drehgestelle von einem Tender stammen, eventuell auch von D-Zug-Wagen...


    Herzliche Grüße
    Andreas


    PS.: Habe den Startbeitrag noch mal überarbeitet, jetzt ist auch die Dampflok zu sehen ^^

    Moin zusammen,
    am Wochenende gab es mal nichts zu basteln. Aber so ganz ohne Eisenbahn ging es dann doch nicht, weshalb ich mir einen Besuch des „Eisenbahnfestes am Ostbahnhof“ des Heiligenstädter Eisenbahnverein e.V. auf den Plan gestellt hatte.


    Am Samstag gegen 13:00 Uhr war ich da und durfte -nach einer freundlichen Anfrage- zu dem Zeitpunkt bereits aufs Gelände und ganz ungestört vom Trubel einige Aufnahmen des Fahrzeugparks und des „Drumherum“ machen.


    Die Heiligenstädter Eisenbahner haben auf dem ehemaligen Ostbahnhof ihr Domizil in einigen alten DR-Bauzug-Waggons.
    Das Empfangsgebäude mit kleinem Güterschuppen ist an Privat verkauft und eingezäunt.


    Der normalerweise von den Heiligenstädtern genutzte Streckenabschnitt (oder besser -Rest) Richtung Schwebda war zum Besuchszeitpunkt jedoch nicht erreichbar, da eine Brücke direkt hinter der Bahnhofsausfahrt wegen einer fehlenden Genehmigung nicht befahren werden durfte. So bot man an diesem Tag ca. 8 minütige Führerstandsmitfahrten vom Bahnhof zum etwa 500m entfernt liegenden (Straßen-) Tunnel und zurück an.


    Wie bei vielen Eisenbahnvereinen konnten auch hier recht viele alte Schienenfahrzeuge angetroffen werden. Leider ist keines davon im Bahnhofsbereich geschützt abzustellen… weshalb einige der Fahrzeuge in einem schlechten, teils desolaten, Zustand waren. Vandalismus dürfte auch dazu beigetragen haben. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass aus Zeit-, Geld- und/oder Ersatzteilmangel, sowie fehlender oder nur rudimentär vorhandener kommunaler und privater Unterstützung, nicht immer alle Fahrzeuge in einem einsatzbereiten Zustand zu halten sind. Da können die engagierten Eisenbahner am wenigsten für und so eben auch hier, so traurig das auch sein mag.


    Im Anschluss zeige ich einige Aufnahmen der Fahrzeuge im aktuellen Zustand. Über die Details der einzelnen Fahrzeuge informiert der Internetauftritt.



    Die Dampflok 94 249 war in einem recht ansehnlichen Zustand, was auch auf ihren Status als denkmalgeschütztes Fahrzeug zurückzuführen sein dürfte. Dass dies nicht bei allen Fahrzeugen erreicht wird, zeigen die Aufnahmen vom G10 und dem Bahnpostwagen.


    Zuwachs in Form eines weiteren G Nordhausen, eines SKL 25 und eines Zweiwege-Unimog hat der Verein, über ihre im Internet präsentierten Fahrzeuge hinaus, auch bekommen.


    Was aber neben den Fahrzeugen interessant war, das möchte ich hier noch gerne zeigen. Zum einen dieser sehr interessante Beton-Gleisabschluss -vermutlich kranbar- an einem Nebengleis, gleich hinter der Weiche…


    … sowie dieser sehr einfache Prellbock …


    …. und eine Gleiswaage. Mir bekannt ist aus eigener Anschauung eine Gleiswaage mit Unterbrechung des Gleises und 8m Brückenlänge im Bahnhof Seesen. Bei dieser Bauart wird das Gewicht des Waggons durch herunterdrücken der Waagenbrücke gemessen.
    Hier in Heiligenstadt konnte ich erstmals eine Gleiswaage mit durchgehenden Gleisen fotografieren. Hierbei wird der zu wiegende Waggon von der Waagenbrücke über die Spurkränze erfasst und hochgehoben. Dies erfolgt mit Hilfe einer Winde, die im Waagenhäuschen untergebracht ist. Hier auf dem Bild ist die Waagenbrücke zu erkennen und dass der Spurkranz auf ihr aufliegt.


    Darüber hinaus konnten zwei uralte preußische Drehgestelle besichtigt werden. Ihre Herkunft konnte ich leider bisher nicht ermitteln, weiß einer der Leser mehr? … Auf dem linken Achslagerdeckel steht P.St.E.V auf dem rechten K.B.E. (??)


    Alles in allem ein kurzweiliger Nachmittag mit einer überschaubaren, nicht zu kleinen, Anzahl Besucher. Für die Möglichkeit, vorher Aufnahmen anzufertigen, kann ich den freundlichen Eisenbahnern vor Ort nur Danke sagen.
    Nächstes Jahr im April gibt es wieder ein Bahnhofsfest. Ich werde hinfahren, in der Hoffnung, dass dann ein Teilstück der Strecke Richtung Schwebda befahren werden kann.


    Herzliche Grüße
    Andreas

    Hallo Christian,


    ja, im Nachgang zur Veröffentlichung habe auch ich einige kleinere Fehlerquellen festgestellt. Aber die lassen sich ganz gut an einem Abend abstellen. Ich werde dazu noch einen kurzen Bericht verfassen.


    Die Problematik der Steuerung ist ja "nebenan" im AW auch schon einmal diskutiert worden. Die Kröpfung einfach platt zu biegen mag eine Lösung sein, ich könnte damit eventuell sogar leben.
    Dein Vorschlag einer einzelnen neuen Treibstange hört sich aber besser an. Also habe ich mal bei Weinert geforscht und ich denke, dass die Treibstange der BR 85 einen adäquaten Ersatz abgeben könnte (Fünf-achsiges Fahrwerk, 3. Achse als Treibachse)?! Oder hast Du an eine andere Variante gedacht?


    Noch zu den angespritzten Details. Ich habe erst vorgehabt, den Dampfentnahmestutzen und diverse andere Armaturen durch Messing zu ersetzen. Dabei musste ich feststellen, dass die Weinert-Bauteile teilweise deutlich größer als die entsprechenden Roco-Bauteile sind. Natürlich sind sie detaillierter, bei fest angespritzten Details eventuell auch in den Konturen schärfer, aber ich konnte mich nicht durchringen, bei dieser Lok noch eine weitere "Metallorgie" zu starten.
    Vielleicht mal bei einer anderen Version, ich habe da noch einen alten zweidomigen Kessel von Gützold/Piko aus DDR-Zeiten rumliegen, der kann sowas vertragen...


    Soweit in aller Kürze.

    Auf in den Endspurt...


    Die weiteren Arbeiten an Lokomotive und Tender in Kurzform:
    Lokomotive


    Kessel
    Die Frischdampfleitung zum Anstellventil im Führerhaus wurde mit zwei aufgelöteten Flanschen versehen und eingebaut.
    Der Kessel erhielt neue Kesselsicherheitsventile der Bauart Ackermann mit angesetzten Leitungen aus Messingdraht.
    Es wurden die Roco Windleitbleche weiterverwendet. Die oberen Aufnahmen dafür mussten neu gebohrt werden.
    Die Rauchkammertüre erhielt neue, freistehende Handgriffe und ein Nummernschildblech. Der Rauchkammertürtritt wurde aus Messing selbst hergestellt. In ein 16mm langes Messing-U-Profil 1x1mm wurden zwei Löcher 0,5mm gebohrt. Vom „unteren“ Ende haben sie einen Abstand von 5,5mm. In das U-Profil und in diese Löcher wurde ein rund 10mm langes Stück 0,45mm Messingdraht eingelötet. Ein Stück Riffelblech mit den Abmessungen 14,5 x 3mm wurde auf die beiden mittigen Messingdrähte gelötet. Nach Ablängen und Beschleifen dieser Drähte wurde der Neigungswinkel analog zum Roco-Bauteil hergestellt. Die beiden unteren Drähte wurden ebenfalls im Neigungswinkel gebogen, so dass sie in die Halteöffnungen im Roco-Rahmen eingreifen können. Vom Roco-Rauchkammertürtritt wurden die nicht mehr benötigten Tritte abgezwickt, die Rauchkammerentwässerung gegen ein Weinert-Bauteil getauscht. Zum Abschluss wurde der neue Tritt in die Öffnung unter der Rauchkammer am Roco-Kessel eingeklebt.


    37
    50 2759 Neuer Rauchkammertritt


    Wer möchte, es geht natürlich auch einfacher: Mit dem Ersatzteil von Roco (siehe unten).
    Im Rauchkammersattel wurde noch das Kontaktblech für den Rauchgenerator entfernt.


    Umlauf
    Die Öffnung für die alte Speisepumpe wurde aus dem Rest eines Umlaufes ausgesägt und eingeklebt. Wer will, kann auch ein Roco-Ersatzteil nehmen (siehe unter Baumaterial). Auf der Lokführerseite wurde die Roco-Luftpumpe weiterverwendet. Wer eine Weinert-Luftpumpe verwenden möchte (hätte ich auch gerne) beachte bitte, das er diese vor der weiteren Bearbeitung als erstes Bauteil in den Umlauf einbaut. Nachträglich geht das leider nicht mehr.


    Führerhaus
    Das Führerhaus erhielt Dachhaken und neue Griffstangen aus 0,2mm Messingdraht in „superfeinen“ Griffstangenhaltern. Die Fenster und Windschutzfenster wurden aus dem Roco-Spritzling herausgesägt und geglättet. Ihr Einbau erfolgt nach der Lackierung mit glänzendem Klarlack.
    Der Fensterschirm auf der Heizerseite wurde entsprechend der Entlüftungsleitung weggeschnitten.


    Rahmen, Zylinder, Radsätze
    Der Rahmen wurde gerade gerichtet und erhielt Schmierleitungsverteiler, eine neue Pufferbohle, zugerüstet mit Bremsschläuchen, Heizkupplung, Rangierergriffen und Rangierertritten. Ein Weinert Kupplungshaken wurde eingesetzt. Zur Detaillierung siehe hier.
    Die Zylinder erhielten neue Entwässerungsstutzen, neue Entwässerungsleitungen und Abdampfrohre. Eine Bauanleitung findet sich hier.
    Die Hauptluftbehälter erhielten Luftleitungen und Ablasshähne. Der Vorläufer wurde um die Schienenräumer gekürzt. Diese wurden auf ein U-förmig gebogenes Stück Messingblech geklebt und anschließend unter den Rahmen gesetzt. Passend dazu wurde auch die Führung der Kurzkupplungskulisse gekürzt. Die beiden Bauteile Vorläufer und Kulissenrest wurden, wie von Lutz vorgeschlagen, verstiftet und gefedert. Der Vorlaufradsatz wurde mit zwei aus Kunststoff hergestellten Unterlagscheiben festgelegt.
    Die Lok erhielt RP25-Radsätze.


    Elektrik
    Die Lokplatine wurde für den Einbau eines Decoders vorbereitet. 3 zusätzliche Leitungen wurden Richtung Tender geführt. Die Umbauanleitung findet sich hier.


    Der Tender


    Aufbau
    Das Gewicht in der Kohleimitation wurde entfernt, um Platz für den Decoder zu schaffen.
    Die Lampenattrappen wurden entfernt, sie werden gegen Weinert-Lampen getauscht.
    Die Wasserkastendeckel mit freistehendem Öffnungsmechanismus habe ich mit alten Günther Wasserkastendeckeln für den 2‘2’T26 selbst hergestellt. An die Deckel wurde ein vorher abgewinkelter 0,5mm Messingdraht gelötet. Am unteren Ende wurde der Draht mit einer Diamanttrennscheibe beidseitig um etwa je ein Viertel flach geschliffen. Dann wurde ein Mikrosplint soweit aufgebogen das er über dieses Drahtende gedrückt werden konnte und die Rundung des Splintes den Griff darstellen kann. Der Splint wurde dann festgelötet.


    38
    50 2759 Wasserkastendeckel und Öffnungsmechanismus


    Rahmen, Radsätze
    Die Pufferbohle wurde mit Puffersockelplatten, Heizkupplung, Bremsschläuchen, Rangierergriffen und Kupplungshaken zugerüstet. Rangierertritt und Schienenräumer wurden angebaut. Die Aufnahme für die Kurzkupplungskulisse wurde bis zur Schraube gekürzt. Die entstandene Öffnung zum Getriebe wurde mit einer Kunststoffplatte abgedeckt.
    Der Tender erhielt ebenfalls RP25-Radsätze.


    Elektrik, Antrieb
    Die Tenderplatine wurde für den Einbau eines Decoders umgerüstet. Siehe Link bei Lokplatine.
    Der Decoder fand Platz unter der Kohleimitation.


    Was noch zu tun bleibt
    Die Laternen werden nach dem Lackieren zugerüstet. Alle Lampen erhalten eine LED eingebaut.
    Anbau der Federpuffer (nach dem Lackieren).
    Die Lok muss noch lackiert und mit den Schildern versehen werden. Abschließend werden noch Betriebsspuren aufgebracht. Danach finden Lokführer und Heizer ihren Platz im Führerhaus. Dann kann die Lok, vermutlich im Herbst, erstmals „auf Tour“ gehen.


    39
    50 2759 Endzustand


    Eine Anmerkung noch:
    Sollten noch Aufnahmen zu bestimmten Details gewünscht werden, so bitte ich hier um eine kurze Information. Ich kann aus dem reichlichen Fundus bestimmt noch etwas nachreichen. :D


    Zum Abschluss hier die gesamte Bauteilliste und erneut die Quellenangaben.


    Baumaterial
    Roco https://www.roco.cc/de/home/index.html
    BR 50 Bauteile (aus der Bastelkiste)
    131963 Umlaufblech
    125005 TS – Rauchkammerstufen, Stützen


    Brawa https://www.brawa.de/brawa-modelleisenbahn/
    3091 Miniaturstecker


    ESU http://www.esu.eu/startseite/
    51940 Hochflexibles Kabel, Durchmesser 0,5mm, AWG36, 10m Wickel, Farbe weiß
    51941 Hochflexibles Kabel, Durchmesser 0,5mm, AWG36, 10m Wickel, Farbe violett
    51942 Hochflexibles Kabel, Durchmesser 0,5mm, AWG36, 10m Wickel, Farbe schwarz
    51943 Hochflexibles Kabel, Durchmesser 0,5mm, AWG36, 10m Wickel, Farbe rot
    51944 Hochflexibles Kabel, Durchmesser 0,5mm, AWG36, 10m Wickel, Farbe orange
    51945 Hochflexibles Kabel, Durchmesser 0,5mm, AWG36, 10m Wickel, Farbe grün
    51946 Hochflexibles Kabel, Durchmesser 0,5mm, AWG36, 10m Wickel, Farbe grau
    51947 Hochflexibles Kabel, Durchmesser 0,5mm, AWG36, 10m Wickel, Farbe gelb
    51948 Hochflexibles Kabel, Durchmesser 0,5mm, AWG36, 10m Wickel, Farbe braun


    Uhlenbrock http://www.uhlenbrock.de/de_DE/index.htm
    Art.-Nr. 71622 8-pol. Buchse mit Kabeln, Kabellänge 175 mm


    Lenz http://www.lenz-elektronik.de/
    10331 Silver Decoder


    Preiser http://www.preiserfiguren.de/
    10717 Lokführer und Heizer


    Evergreen http://www.evergreenscalemodels.com/
    106 / K-7 Kunststoffprofil 0,25x3,2mm


    Plastruct https://plastruct.com/
    90858 Styrene Round Rod ø 1,5mm


    Weinert https://weinert-modellbau.de/
    40119 Umbausatz BR 01 mit Mischvorwärmer
    8052 Entwässerungsstutzen Rauchkammer
    8198 Hilfsbläser
    8207 Ventile und Kesselarmaturen für preußische Lokomotiven
    8262 Dachhaken
    8280 Vierkantrohrflansche
    8281 ovale Rohrflansche
    8290 Bremsschläuche
    8295 Heizkupplung
    8300 Sicherheitsventile für Einheitslokomotiven, Bauart Ackermann
    8360 Einheitsläutewerk
    8400 Luftpumpe, zweistufig, Bauart „Tolkien“, für alle Einheitslokomotiven
    8451 Einheitsturbogenerator ohne Indusiumformer
    8461 Griffstangenhalter, superfein, für 0,3mm Drahtdurchmesser
    8505 Pufferbohle
    8512 Rangierergriffe für Pufferbohle
    8641 Kupplungen zum Einsetzen in die Pufferbohle, passend für Märklin, Roco
    8703 Rangierertritte
    8793 Entwässerungsstutzen Zylinder
    8901 Windleitbleche Bauart Witte
    89142 Schmierleitungsverteiler
    9302 Messingdraht 0,45mm
    9303 Messingdraht 0,5mm
    9313 Messingdraht 0,7mm
    9304 Messingdraht 0,8mm
    9305 Messingdraht 1,0mm
    9315 Kupferlackdraht 0,15mm
    9332 Riffelblech, superfein, 0,3mm


    CN-Modell (Christoph von Neumann) https://www.wagenwerk.de
    9013 Turbospeisepumpe mit Halter, Bauart Henschel TP-B 18000


    Quellen:
    [1] Verlag Kenning, Swoboda, Die Eisenbahn Gelsenkirchen-Bismarck - Winterswijk
    [2] EK, Ebel/Wenzel, Die Baureihe 50, Band 1: Deutsche Reichsbahn
    [3] EK, Ebel/Wenzel, Die Baureihe 50, Band 2: Deutsche Bundesbahn
    [4] Reinhard Gumbert Aufnahme von 50 2759 am 05.04.1965 in Emden West
    [5] Reinhard Gumbert Aufnahmen von 50 2743 am 30.05.1966 im Bw Münster, https://www.drehscheibe-online….php?017,8107656,page=all
    [6] Reinhard Gumbert Aufnahmen von 50 2749 am 19.04.1965 in Norddeich Mole, https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,4761801
    [7] Reinhard Gumbert Aufnahmen von 50 2816 vom 27.08.1968 im Bw Löhne, https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,7600125
    [8] Martin Welzel Aufnahme von 50 3039 am 20.06.1972 in Duisburg-Wedau, https://www.drehscheibe-online…d.php?17,5701364,page=all
    [9] EJ Die Dampflokomotive – Technik und Funktion, Teil1: Der Kessel und die Geschichte der Dampflokomotive
    [10] EK, Eisenbahn Kurier-Themen 29, Dampf und Technik – Die Speisewasservorwärmung
    [11] Eisenbahnstiftung 50 2400, http://www.eisenbahnstiftung.d…s/bildergalerie/27201.jpg [12] Eisenbahnstiftung 50 2707, http://www.eisenbahnstiftung.d…es/bildergalerie/9664.jpg und http://www.eisenbahnstiftung.d…s/bildergalerie/16969.jpg
    [13] Karl-Friedrich Seitz Aufnahmen der 50 3039 am 09.07.1971 in Duisburg West, https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,7559799
    [14] Ulrich Budde, Bundesbahnzeit, Aufnahme von 50 3039 am 22.04.1968, http://www.bundesbahnzeit.de/b…/jpg-Bilder/b10_50%203039.
    [15] Ulrich Budde, Bundesbahnzeit, Aufnahme von 50 1420 am 30.11.1973, http://www.bundesbahnzeit.de/d…ndoku_050/b05-051_420.jpg
    [16] Helmut Philipp Aufnahmen der 50 1420 am 11.05.1972 in Braunschweig HGBF, https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,6561074
    [17] Dampflokomotivarchiv, Porträt 50 2759, http://www.dampflokomotivarchi…id=103252&action=portrait
    [18] Hans Landwehr, Slg bob, Aufnahme der 50 2812 1967 in Emden Quelle DSO, leider kein Link

    Guten Morgen zusammen,


    weiter geht es in den zweiteiligen Endspurt.


    Leitungen
    Anmerkungen zur Leitungsführung:
    Die Aufnahme von 50 2759 im EK [3] auf Seite 307, Bild 957, zeigt einige Leitungsverläufe der Heizerseite, leider ist die Aufnahme sehr klein. In Ermangelung aussagefähiger großer Aufnahmen der Lokführer- und Heizerseite wurde die Bauart der Turbopumpe, sowie die Rohr- und Leitungsführung auf beiden Seiten, den reichlich vorhandenen Aufnahmen der 50 1420 [15, 16], 50 2400 [11], 50 2707 [12], 50 2743 [5], 50 2749 [6], 50 2816 [7] und 50 3039 [8, 13, 14] entnommen. Darüber hinaus lieferten Zeichnungen aus [3], [9] und [10] weitere Hinweise.


    Die Leitungsführungen der genannten Lokomotiven unterschieden sich im Detail teilweise deutlich. Deshalb ist die Leitungsführung an 50 2759 eine Mischung daraus. Darüber hinaus ist die unterschiedliche Leitungsführung am Modell der Bedingung geschuldet, dass sich die Turbopumpe unter den Umlauf kleben lässt. Hierdurch bleibt eine spätere Demontage der Lok jederzeit möglich.


    Für die „neue“ Turbopumpe wurden die notwendigen Leitungen gebogen. Sie wurden teilweise vorab angelötet. Dies sind:
    - Frischdampfleitung vom Kesselventil - in den Antriebsteil
    - Abdampfleitung von der Turbopumpe - aus dem Antriebsteil
    - Kaltwasserleitung vom Tender - in den Förderteil
    - Kaltwasserleitung zum Mischkasten - aus dem Förderteil
    - Heißwasserleitung zur Pumpe - in den Förderteil
    - Warmwasserleitung zum Kessel - aus dem Förderteil


    Die Leitungen auf der Lokführerseite
    - Entlüftungsleitung Mischvorwärmer
    - Kaltwasserleitung zum Mischkasten von Heizerseite
    - Überlaufleitung zur Entlüftungsleitung auf der Heizerseite
    - Abdampfleitung der Luftpumpe zum Mischkasten auf der Heizerseite


    Die einzelnen Leitungen wurden mit Flanschen versehen, danach angebaut.


    28
    Detail Lokführerseite
    [8] Original: © 2011 Martin Welzel, 50 3039 am 20.06.1972 im Bw Duisburg-Wedau
    Ausschnittvergrößerung mit Detailkennzeichnung, Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung


    29
    Detail Leitungen Lokführerseite
    [6] Original: © 2017 Reinhard Gumbert, 50 2749 am 19.04.1965 in Norddeich Mole
    Ausschnittvergrößerung mit Detailkennzeichnung, Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung


    Die Leitungen auf der Heizerseite
    - Entlüftungsleitung mit Mischgefäß vor dem Führerhaus
    - Kaltwasserleitung vom Tender
    - Kaltwasserleitung zur Turbopumpe
    - Kaltwasserleitung zum Mischkasten zur Lokführerseite
    - Warmwasserleitung zum Kessel
    - Heißwasserleitung zur Turbopumpe
    - Überlaufleitung vom Mischkasten zur Entlüftungsleitung von Lokführerseite
    - Abdampfleitung der Luftpumpe zum Mischkasten von Lokführerseite
    - Abdampfleitung der Turbopumpe
    - Frischdampfleitung zur Turbopumpe
    - Frischdampfleitung zum Anstellventil im Führerhaus


    30
    Detail Leitungen Heizerseite
    [5] Original: © 2017 Reinhard Gumbert, 50 2743 am 30.05.1966 in Münster
    Ausschnittvergrößerung mit Detailkennzeichnung, Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung


    Die Leitungen der Lok im Einzelnen (soweit Besonderheiten anzumerken sind):


    Entlüftungsleitung Mischvorwärmer
    Die Entlüftungsleitung vor dem Führerhaus wurde, wie bei Friedrich, aus einem 2mm-Messingrohr hergestellt. Es wurde mit der Flachzange im oberen Bereich flachgedrückt, Unebenheiten wurden mit Lot geglättet. Abschließend wurde mit Reinigungsvlies (aus dem Autozubehör) geglättet und gesäubert. Der Flansch in der Entlüftungsleitung –er liegt vor dem Führerhaus hinter den Stufen zum Umlauf- wurde in Ermangelung passenden Messingmaterials aus zwei Lagen 0,25mm Kunststoff zusammengeklebt. Er wurde mit einem Rundlocheisen ausgeschlagen. Der Flansch hat einen Außendurchmesser von 3mm, der Innendurchmesser der Öffnung hat 2mm, passend zur Entlüftungsleitung. Auch diese Öffnung wurde mit einem Rundlocheisen geschlagen. Der Flansch wurde vor dem Anlöten der Überlaufleitung, der Kaltwasserleitung vom Tender und der Leitung zur Turbopumpe aufgeschoben und fixiert.Von unten wurde abschließend ein 1mm Messingstab in das Rohr eingeführt, festgelötet, mit Flansch versehen und umgebogen.


    31
    Detail Entlüftungsleitung
    [7] Original: © 2015 Reinhard Gumbert, 50 2816 am 27.08.1968 in Löhne
    Ausschnittvergrößerung mit Detailkennzeichnung, Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung


    32
    50 2759 Anschlüsse Entlüftungsleitung-2


    Kaltwasserleitungen
    Die Kaltwasserleitung vom Tender aus 1,0mm Messingdraht erhielt kurz vor dem Eingang in die Turbopumpe einen Blindanschluss, möglicherweise als Schlammtopf oder zur Entwässerung, angelötet. Darüber hinaus musste das Rückschlagventil eingebaut werden. Da hierfür kein runder Flansch zur Verfügung stand, wurde ein 2mm-Messingrohr zur Darstellung verwendet. Wenige Zehntelmillimeter vor dem äußersten Rand wurde mit einer feinen Metallsäge rundherum eine Nut eingesägt. Nach Augenmaß (unter einer Lupe) wurde dieses Bauteil wenige Zehntelmillimeter weiter abgesägt. Das Bauteil hat nun 2,0mm Durchmesser und ist 1,06mm dick. Es wurde auf die Kaltwasserleitung vom Tender aufgeschoben und mit viel Lötwasser und wenig Lot festgelötet.


    33
    Detail Rückschlagventil
    [7] Original: © 2015 Reinhard Gumbert, 50 2816 am 27.08.1968 in Löhne
    Ausschnittvergrößerung mit Detailkennzeichnung, Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung


    34
    50 2759 Rückschlagventil


    Anmerkung hierzu:
    Sollte ich mich noch mal an einen solchen Umbau setzen, so wird dieses Rückschlagventil als Sandwich aufgebaut. Auf den 1,0mm Messingdraht wird eine 0,5mm Scheibe 2,0mm Messingrohr, eine 0,7mm Scheibe 1,5mm Messingrohr und eine weitere 0,5mm Scheibe 2,0mm Messingrohr aufgeschoben und an der korrekten Position verlötet.


    Die Kaltwasserleitung zum Mischvorwärmer wurde in zwei separaten Teilen nachgebildet. Die eine Hälfte aus der Turbopumpe wurde so gebogen, dass sie mittig unter dem Kessel endet. Dann wurde sie an der Pumpe festgelötet. Die andere Hälfte wird in den Mischvorwärmer geführt. Auch sie wurde fertig gebogen, mit Flansch versehen und in den MV geklebt.


    Warmwasserleitung zum Kessel
    In diese Leitung wurde ein Kugelrückschlagventil eingebaut. Es sitzt oberhalb der Turbopumpe an der Umlenkung zum vorderen Kesselspeiseventil. Es ist aus dem Weinert-Kesselarmaturen-Satz für preußische Lokomotiven. Es wurde, unter Verwendung zweier Flansche, zwischen die Leitung gesetzt. Befestigt wurde es in einer Bohrung im Kessel. Die Leitungen sind angelötet.


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    Detail Kugelrückschlagventil
    [7] Original: © 2015 Reinhard Gumbert, 50 2816 am 27.08.1968 in Löhne
    Ausschnittvergrößerung mit Detailkennzeichnung, Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung


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    50 2759 Kugelrückschlagventil Modell


    Abdampfleitungen
    Die Abdampfleitung der Turbopumpe wurde gebogen, mit Flanschen versehen und im Mischvorwärmer festgeklebt. Das andere Ende wurde separat gebogen, an der Turbopumpe festgelötet und anschließend mit der Abdampfleitung aus dem Mischvorwärmer verlötet.


    Die Abdampfleitung der Luftpumpe auf der Lokführerseite wurde gebogen, mit Flanschen versehen und im Mischvorwärmer festgeklebt. Die Fortführung auf der Lokführerseite wurde separat gebogen und an der Luftpumpe befestigt. Beide Leitungsteile enden blind unter dem Kessel, eine durchgehende Leitung hätte die Demontage erheblich behindert.


    So langsam wird die Lok komplett. Der Rest folgt im Teil 5. Bis gleich.....