Beiträge von Andreas B

    Hallo zusammen,


    zum heutigen Abendabschluss hier der nächste Teil.


    Kesselausrüstung
    Ein Teil der demontierten Roco-Bauteile wurde wiederverwendet. Dies betraf insbesondere die Griffstangen und deren Halterungen, Teile der Armaturen, einige Tritte und die Sandfallrohre. Alles andere wurde durch Weinert-Bauteile ersetzt. So erhielt der Kessel unter anderem eine neue Rauchkammerentwässerung, neue Sicherheitsventile und diverse Dampfarmaturen.


    Tritte
    Bei einigen Maschinen scheint es so gewesen zu sein, dass auf der Lokführerseite keine Tritte zu den Sanddomen vorhanden waren. Durch Friedrichs Angaben in seinem o.a. Thread darauf aufmerksam geworden, habe ich mal die Aufnahmen danach abgesucht. Mindestens 50 2812 [18] und 50 3039 [13, 14] hatten dieses Merkmal. Mit großer Wahrscheinlichkeit hatte 50 2759 auf dieser Seite auch keine Tritte, jedenfalls sind auf der Aufnahme in [1] keine auszumachen.
    Wer also eine Aufnahme von 50 2759 von vor April 1963 und von der Lokführerseite hat, den bitte ich um eine kurze Mitteilung, wie sie denn nun aussah.
    Auf der Heizerseite wurden neue Kesseltritte (Einzeltritt) angebracht, die Tritte an den Sandkästen sind ein Roco-Bauteil.


    Lichtmaschine
    Die Lichtmaschine wurde auf ein abgewinkeltes Stück Neusilber-Ätzrahmen gelötet. Der Rahmen wurde auf der Heizerseite über der hinteren Schräge des Mischkastens angeklebt. Hierfür wurde in den MV am oberen Ende eine kleine Ebene eingeritzt, auf der der Rahmen festgeklebt werden konnte. Die Anstellleitung aus dem Führerhaus wurde aus 0,45mm Messingdraht neu gebogen und angelötet. Die Lichtleitungen aus 0,20mm Messingdraht wurden angeklebt und am Kessel entlang verlegt. Die Verteilerdose zum dritten Spitzenlicht wurde aufgeklebt.


    Glocke
    Die Glocke, ein Weinert-Bauteil, wurde an ihrer Vorbildposition auf dem MV in einer 0,9mm Bohrung festgeklebt. Die Anstellleitung wurde aus 0,15mm Kupferdraht nachgebildet.


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    Detail Lichtmaschine und Glocke
    [5] Original: © 2017 Reinhard Gumbert, 50 2743 am 30.05.1966 in Münster
    Ausschnittvergrößerung mit Detailkennzeichnung, Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung
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    50 2759 Lichtmaschine und Glocke


    Turbopumpe
    Die Turbopumpe stellte ein Problem dar. Aus dem Weinert-Bausatz ist eine TP-B 18000 zu entnehmen, die für MV-Lokomotiven der Baureihe 52 korrekt ist. Sie weist im Förderteil der Pumpe 3 Anschlüsse für Zu- und Ableitungen auf. Für die Baureihe 50 wurde jedoch die VTP-B 250 verwendet, diese hat vier Anschlüsse in diesem Bereich.
    Die von CN-Modell erhältliche Turbopumpe soll auch eine TP-B 18000 sein, jedoch hat sie die benötigten vier Anschlüsse im Förderbereich.
    Hier das Vorbild von Vorne und hinten
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    Detail Turbopumpe
    [5] Original: © 2017 Reinhard Gumbert, 50 2743 am 30.05.1966 in Münster
    Ausschnittvergrößerung mit Detailkennzeichnung aus zwei Aufnahmen, Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung


    Frage: Wer kann genaue Angaben zur Bauart der nachgebildeten Pumpen von Weinert und CN-Modell machen?
    Bei der Weinert-Pumpe stimmt die Form der Anschlüsse im Antriebsteil der Pumpe, bei CN-Modell ist sie für die Baureihe 50 nicht korrekt.
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    50 2759 Vergleich Turbopumpen CN-Modell - Weinert-3
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    50 2759 Turbopumpe korrekte Teile-2


    Also habe ich mich entschlossen, aus zwei Pumpen eine zu machen.
    Mit einer feinen Metallsäge wurde von beiden Pumpen der Antriebsteil abgesägt.
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    50 2759 Turbopumpen zersägt-2


    Der Antriebsteil der Weinert-Turbopumpe wurde an den Förderteil der CN-Turbopumpe angelötet. Die beiden Restteile wanderten in die Bastelkiste, sie werden an 50 1503 –zusammengelötet- weiterverwendet. Leider haben beide Pumpen einen unterschiedlichen Durchmesser des Förderteils. Dieses Manko habe ich jedoch in Kauf genommen, man sieht es der Pumpe nach dem Verlöten kaum mehr an. Am Förderteil der CN-Pumpe wurde noch der nach oben führende, nicht benötigte Flansch abgeschliffen, später der Rest noch herausgesägt.
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    50 2759 Turbopumpe zusammengelötet-2


    Die Auflage der Turbopumpe auf dem Pumpenträger habe ich an der CN-Pumpe dran gelassen, sie imitiert den nicht vorhandenen Träger. (natürlich ohne den Anguss)


    Quellen siehe Teil 1
    Baumaterial folgt am Schluss des Berichts.


    Soweit für heute. Morgen geht es weiter.... Gute Nacht :sleeping:

    Moin zusammen,


    ich hoffe alle haben den Pfingstsonntag gut verbracht....


    Weiter geht es mit 50 2759 und dem
    Mischbehälter:
    Dann wurde der Weinert Mischbehälter bearbeitet: Da die Roco-Rauchkammertüre erhalten blieb, musste das Rauchkammertür-Scharnierband herausgefeilt werden.


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    50 2759 eingelegter MiVo von vorne –2
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    50 2759 Scharnierband


    Der hintere glatte Ansatz am Mischbehälter wurde ebenfalls abgefeilt, das ergibt eine kürzere Einbaulänge, gut passend zur Rauchkammer der Lok.


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    50 2759 Ansatz abfeilen


    Nun wurde der Mischbehälter mittig zersägt, danach der Bereich der „Vertiefung“ im Mischbehälter bis auf max. 0,1mm herausgefeilt.


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    50 2759 geteilter MiVo Weinert-2


    Die beiden Hälften wurden nun mehrfach einzeln in die Vertiefung gehalten und solange bearbeitet, bis sie sich sauber an die Rundung der Rauchkammertüre (ist auch gleichzeitig die Kesselrundung) anpassen ließen. Anschließend wurden sie probehalber mit Sekundenkleber zusammengeheftet. Die beiden Bauteile lassen sich so, bei Bedarf, noch einmal voneinander trennen. Erneut folgten Probeanpassungen in die vorhandene Öffnung. Dabei wurde auf einen gut fluchtenden Übergang zur unteren Kesselrundung geachtet. Als alles passte wurde mit wenig Zweikomponentenkleber der MV in die Kesselöffnung geklebt. Dabei wurde der Kleber ausschließlich von innen aufgebracht und durch eventuelle Öffnungen nach außen hindurch gepresst. So wurden noch vorhandene Lücken gut geschlossen. Nach einer 30 minütigen Wartezeit zum Aushärten wurden noch vorhandene Unebenheiten mit Revell-Plasto aufgefüllt und nach dem Aushärten glatt geschliffen. Die verbleibende Vertiefung in der MV-Oberfläche (sie ist nach meinen Recherchen bei der BR 50 nicht vorhanden) wurde ebenfalls mit dem Material aufgefüllt und glatt geschliffen. Im Kesselinneren wurde der Klebstoff sorgfältig so weit entfernt bzw. abgefräst, dass das Kesselgewicht wieder eingesetzt werden konnte.


    Jetzt erfolgte die weitere Detaillierung des MV.


    Strahlvorwärmerdeckel (Bezeichnung aus [3]; in [9]: Strahlapparat)
    Der Strahlvorwärmerdeckel erhielt eine Auflage aus doppelt gelegtem, 0,25mm starkem und 3,2mm breitem, evergreen Profil in einer Länge von 5,5mm. Es wurde mit Sekundenkleber auf dem horizontalen Bereich des Strahlvorwärmerdeckels aufgeklebt. Die steileren Flanken entstanden aus 2 Stücken des gleichen Profils von 3,0mm Länge und wurden mit Revell Plasto auf dem Deckel befestigt. Nach gründlichem Aushärten der Komponenten wurde der oben überstehende Teil der seitlichen Flanken abgeschabt und alles rundherum versäubert. Ein kurzes Schleifen mit 1000er Schleifpapier behob die letzten Unebenheiten.
    1963 hatte die Vorbild-50 2759 bereits einen Umbau des Mischbehälters hinter sich. Auf dem Strahlvorwärmerdeckel befand sich nun ein recht voluminöses Überlaufrohr. Es wurde aus einem Rest eines 1,6mm dicken und 7mm langen Stück runden Kunststoffstab nachgebildet. Schornsteinoberkante und Oberkante dieses Rohres liegen in etwa auf gleicher Höhe.


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    Detail Strahlvorwärmerdeckel
    [5] Original: © 2017 Reinhard Gumbert, 50 2743 am 30.05.1966 in Münster
    Ausschnittvergrößerung mit Detailkennzeichnung, Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung
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    50 2759 Strahlvorwärmerdeckel neu vorne-2


    Reinigungsdeckel
    Auf der Lokführerseite des Weinert Mischvorwärmers sind zwei nebeneinanderliegende Reinigungsdeckel nachgebildet. Der am Mischvorwärmer der Baureihe 50 nicht vorhandene vordere Reinigungsdeckel wurde mit Feile und 1000er Schleifpapier beseitigt.


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    Detail Reinigungsdeckel
    [8] Original: © 2011 Martin Welzel, 50 3039 am 20.06.1972 im Bw Duisburg-Wedau
    Ausschnittvergrößerung mit Detailkennzeichnung, Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung


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    50 2759 vorderer Reinigungsdeckel
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    50 2759 MiVo entfernter Reinigungsdeckel


    Schornstein
    Im Weinert-Bauteil zeigt sich nach der vorhergehenden Bearbeitung eine ovale Öffnung zur Aufnahme des Schornsteines. Der Roco-Schornstein wurde deshalb an seiner „Kesselaufnahme“ so bearbeitet, dass er in diese Öffnung hineinpasst. Dafür wurden auch die beiden Rastnasen an der Unterseite entfernt. Geklebt wurde wieder mit Sekundenkleber. Höhere Teile der Aufnahme, die über dem MV überstanden wurden entfernt, Vertiefungen mit Plasto aufgefüllt und geglättet.


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    50 2759 ovale Schlotaufnahme-2
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    50 2759 neuer MiVo und Schlot eingesetzt-3


    Entlüftung Mischvorwärmer
    Das hinter dem Schornstein auf der Lokführerseite sitzende obere Endstück des Entlüftungsrohres wurde nachgerüstet. Ein 1,5mm dickes Kunststoffrundrohr bildet das Rohr nach, abgedeckt wurde mit einem 0,25mm dicken Stück Polystyrol von 2mm Durchmesser. Der untere sichtbare Bereich des Rohres wurde aus Messingdraht 0,8mm gebogen. Es wurde aus der unteren Rundung des Kessels heraus und Richtung Rahmen geführt, es endet im Modell oberhalb des Rahmens. Ein Flansch wurde aufgelötet, danach wurde die Leitung verklebt.
    Anmerkung: beim Vorbild verlief das Rohr durch den Rahmen hindurch bis oberhalb der Schienenoberkante.


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    Detail Entlüftungsrohr
    [8] Original: © 2011 Martin Welzel, 50 3039 am 20.06.1972 im Bw Duisburg-Wedau
    Ausschnittvergrößerung mit Detailkennzeichnung, Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung


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    50 2759 Entlüftungsrohr MV


    Quellen siehe Teil 1
    Baumaterial folgt am Schluss des Berichts.


    Soweit Teil 2. Teil 3 folgt demnächst.

    Moin zusammen,


    Vorab sind dieses Mal ein paar Anmerkungen notwendig:
    a) Alle in diesem Thread gezeigten Originalaufnahmen von 50 2743, 50 2749und 50 2816 und Ausschnitte daraus stammen von Reinhard Gumbert, bei dem alle Rechte zum Copyright liegen. Der Verwendung seiner Aufnahmen – auch in Ausschnitten- in diesem Thread hat er freundlicherweise zugestimmt. [5, 6, 7]
    b) Die hier gezeigten Detailaufnahmen von 50 3039 stammen von Martin Welzel, bei dem alle Rechte zum Copyright liegen. Auch er hat freundlicherweise einer Verwendung - auch in Ausschnitten- in diesem Thread zugestimmt. [8]
    c) „Warum wird hier wieder über eine Mischvorwärmer-50 berichtet? Hatten wir doch schon…“, wird der Eine oder Andere sagen.
    Stimmt, doch ich bin einen etwas anderen Weg gegangen. Im Vorfeld dieser Veröffentlichung habe ich deshalb mit Friedrich Kontakt aufgenommen. Er hatte keine Einwände gegen die Veröffentlichung.


    Was mir bleibt, ist mich auch an dieser Stelle für diese Zusagen bei allen herzlich zu bedanken.


    Die Links zu den lesenswerten Threads auf Drehscheibe Online befinden sich am Ende dieses ersten Teiles.


    Doch nun zurück zum Anfang der Geschichte:
    Ähm, was ist denn nun los? Mischvorwärmer-50er gab es doch in keinem Bw des Ruhrgebiets in den 1950er und 1960er Jahren, also warum eine nachbauen?
    Diese Aussage zu den MV-Loks stimmte auch für mich, bis ich 1993 das Kenning-Buch von Rolf Swoboda „Eisenbahn Gelsenkirchen-Bismarck – Winterswijk [1] in Händen hielt. Da ist gleich auf Seite 1 die 50 2759 mit Mischvorwärmer (MV) abgebildet, 1963, gerade eben noch in dem von mir gewählten Zeitraum.
    Leider ist die Lok falsch dem Bw Wanne-Eickel zugeordnet, aber dies ließ sich durch einen netten Post-Schriftverkehr (ja, sowas gab es mal) mit Herrn Ebel wunderbar klären. Sie ist natürlich eine Lok des Bw Emden in der BD Münster. Münster lieh sich aber manchmal Loks aus Emden, um eigene Engpässe zu überbrücken. Und so kam 50 2759 als Leihlok auch mal ins Ruhrgebiet. Für mich „ein gefundenes Fressen“.


    Kommen wir zum Vorbild, alle Informationen aus [3]:
    Die Reichsbahn in den Westzonen war bereits früh bemüht, die Mischvorwärmer-Anlagen zu erproben und unter Einbeziehung der Industrie weiterzuentwickeln. Der Bedarf war hoch, hatten doch zahlreiche Lokomotiven ohne Vorwärmer den Weg in den Bestand der späteren Deutschen Bundesbahn (DB) gefunden. Darunter waren Lokomotiven, denen man den Vorwärmer während des Krieges ausgebaut hatte, ÜK-Lokomotiven, die ohne Vorwärmer geliefert wurden und natürlich die Lokomotiven der Baureihe 52, deren längerfristige Weiterverwendung damals noch im Raume stand.
    Die Henschel-Nachkriegs-Neubauten der Baureihe 52 hatten bereits verschiedene Ausführungen eines Mischvorwärmers bekommen, so auch den Henschel-Mischvorwärmer MVR mit und ohne Rauchkammeraufbau. Die relativ hohen Kosten des MV wurden durch die zu erwartende jährliche Kohleersparnis wieder aufgefangen. 1953 entschloss sich die DB zu einem Umbau von Lokomotiven.
    Zwischen Oktober 1954 und Juli 1955 wurden insgesamt 30 Lokomotiven der Baureihe 50 mit dem Henschel MVR und der Turbopumpe VTP B-250 ausgerüstet. Darunter war „meine“ 50 2759. Sie kam zum Bw Kirchweyhe, später zum Bw Emden.


    Kurzer Datensteckbrief 50 2759, nur modellrelevante Daten aus [3, 4, 17]:
    Einbau Mischvorwärmer bis 16.03.1955 und wahrscheinlich SDS-Kessel
    Bw Kirchweyhe ab 03.1955 bis spätestens 04.1959
    Bw Emden ab spätestens 04.1959
    Ausbau Mischvorwärmer wahrscheinlich zwischen .03.1963 und dem 10.04.1963 im AW Bremen
    1965 bereits ohne MV fotografiert [4], womit nachgewiesen ist, dass die Angabe in [3], Seite 55, so nicht stimmt.


    Gleich vorab: Ein leichtes Unterfangen war es nicht. Das angedachte verlängerte Bastelwochenende wurde „leicht“ überschritten.


    Vorgeschichte:
    Anfang der 2000er Jahre hatte ich mal einen Versuch zur Erstellung der 50 2759 angefangen.
    Der Bauzustand der Modell-50 2759 entspricht ihrem Einsatz ins Ruhrgebiet im Januar 1963.
    Sie hatte den Mischvorwärmer ohne Rauchkammeraufbau, einen dreidomigen Kessel mit runden Sandkästen, Witte-Windleitbleche, eckige Einströmrohre zu den Zylindern. Das 3. Spitzenlicht als DB-Reflexglas-Laterne, auf der Pufferbohle noch zwei Reichsbahn-Laternen und ein Kabinentender vervollständigten das Aussehen.


    Also in etwa so wie die im Folgenden gezeigte 50 2749 des Bw Emden sah „meine“ 50 2759 zum Zeitpunkt ihres Einsatzes im Ruhrgebiet aus.
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    50 2749 1965-04-19 Bw Emden in Norddeich Mole mit MVR ohne Rauchkammeraufbau
    [6] Original: © 2017 Reinhard Gumbert, 50 2749 am 19.04.1965 in Norddeich Mole
    Originalaufnahme ohne Änderungen, Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung


    Und so sah mein Erstversuch aus:
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    50 2759 Lokführerseite
    3
    50 2759 Erstversuch oben


    Mein Eigenbau hat mir irgendwann nicht mehr gefallen, also ab in die Bastelkiste für später. Günther gab es nicht mehr, den zwischenzeitlich erhältlichen Bausatz aus Österreich (Kastner) habe ich nicht wahrgenommen, erst als die Formen bei Weinert landeten habe ich wieder etwas davon mitbekommen. Aber das war ja einer für die BR 01 oder mit Anpassungen für eine BR 44. Also viel zu breit für die BR 50. Nach einigem Überlegen habe ich ihn dann doch mal gekauft. Ich wollte einfach mal sehen, wie so ein Vorwärmer von oben aussieht. Lange lag er in der Bastel-Vorratskiste… bis er wieder „Tageslicht“ erblickte.


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    50 2759 Vergleich MiVo Erstversuch-Weinert


    Na klar: Viel besser als mein Selbstbau ist er, also warum nicht auch den Weinert-MV verarbeiten!? Ja, zu breit ist er; also einfach mal auftrennen, mittig die 2mm raus, zusammenkleben – fertig. Mann, wenn das immer so einfach wäre. Der Mut verließ mich, das Bauteil blieb wieder liegen. Nur der Reiz war immer noch da…


    5
    50 2759 Überbreite MV Weinert


    Dann kam Friedrich mit seiner 50 3039. In meiner Antwort beschrieb ich meine mögliche Herangehensweise und Friedrich riet mir ab. Aber: Der Reiz nahm wieder zu, also doch mal daran wagen?! Ja! Und so ging es dann los.
    Sämtliche Leitungen und Anbauten unterscheiden sich massiv vom Weinert-Umbausatz (…ist ja auch eine andere Lokbaureihe ;) ). Somit war die Umbauanleitung natürlich nicht zu gebrauchen und alles rund um den Umbau wurde aus den vorhandenen, der Vorbildrecherche dienenden, Büchern, Heften, Zeichnungen und Bildern entnommen.


    Eine erste Begutachtung des MV-Einsatzes von Weinert zeigte einige weitere Unterschiede auf, die es zu beseitigen oder zu ändern galt. So ist der Deckel des Strahlvorwärmers bei der BR 50 deutlich höher in der Bauart, seine Flanken sind steiler ausgebildet. Auch ist er nicht so lang, wie am Weinert-Bauteil. Des Weiteren ist auf der Lokführerseite nur ein Reinigungsdeckel vorhanden. Zu allem Überfluss verwendet Weinert die Turbopumpe Bauart Henschel TP-B 18000, statt der VTP-B 250. Es kam also sehr viel Arbeit auf mich zu.


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    50 2759 Weinert Bausatz 40119 ausgepackt


    Kesselvorarbeit:
    Es folgte die vollständige Demontage des alten Kessels, alle Zurüstteile von Roco wurden entfernt. Sie wurden nachher teilweise wieder angesetzt. Dann wurde aus dem Kessel mein alter MV-Versuch herausgesägt. Dies erfolgte gleich in Anpassung an das Weinert-Bauteil auf einer Länge von 27,00mm. Der Kessel wurde 12,00mm tief ausgesägt. Danach wurde alles gründlich mit einer Feile und 1000er Schleifpapier geglättet.


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    50 2759 Erstversuch herausgesägt


    Hiermit sind wir am Ende von Teil 1 angelangt. Keine Sorge, es geht diesmal zügig weiter...


    Quellen:
    [1] Verlag Kenning, Swoboda, Die Eisenbahn Gelsenkirchen-Bismarck - Winterswijk
    [2] EK, Ebel/Wenzel, Die Baureihe 50, Band 1: Deutsche Reichsbahn
    [3] EK, Ebel/Wenzel, Die Baureihe 50, Band 2: Deutsche Bundesbahn
    [4] Reinhard Gumbert Aufnahme von 50 2759 am 05.04.1965 in Emden West
    [5] Reinhard Gumbert Aufnahmen von 50 2743 am 30.05.1966 im Bw Münster, https://www.drehscheibe-online….php?017,8107656,page=all
    [6] Reinhard Gumbert Aufnahmen von 50 2749 am 19.04.1965 in Norddeich Mole, https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,4761801
    [7] Reinhard Gumbert Aufnahmen von 50 2816 vom 27.08.1968 im Bw Löhne, https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,7600125
    [8] Martin Welzel Aufnahme von 50 3039 am 20.06.1972 in Duisburg-Wedau, https://www.drehscheibe-online…d.php?17,5701364,page=all
    [9] EJ Die Dampflokomotive – Technik und Funktion, Teil1: Der Kessel und die Geschichte der Dampflokomotive
    [10] EK, Eisenbahn Kurier-Themen 29, Dampf und Technik – Die Speisewasservorwärmung
    [11] Eisenbahnstiftung 50 2400, http://www.eisenbahnstiftung.d…s/bildergalerie/27201.jpg [12] Eisenbahnstiftung 50 2707, http://www.eisenbahnstiftung.d…es/bildergalerie/9664.jpg und http://www.eisenbahnstiftung.d…s/bildergalerie/16969.jpg
    [13] Karl-Friedrich Seitz Aufnahmen der 50 3039 am 09.07.1971 in Duisburg West, https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,7559799
    [14] Ulrich Budde, Bundesbahnzeit, Aufnahme von 50 3039 am 22.04.1968, http://www.bundesbahnzeit.de/b…/jpg-Bilder/b10_50%203039.
    [15] Ulrich Budde, Bundesbahnzeit, Aufnahme von 50 1420 am 30.11.1973, http://www.bundesbahnzeit.de/d…ndoku_050/b05-051_420.jpg
    [16] Helmut Philipp Aufnahmen der 50 1420 am 11.05.1972 in Braunschweig HGBF, https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,6561074
    [17] Dampflokomotivarchiv, Porträt 50 2759, http://www.dampflokomotivarchi…id=103252&action=portrait
    [18] Hans Landwehr, Slg bob, Aufnahme der 50 2812 1967 in Emden Quelle DSO, leider kein Link

    Hallo zusammen,


    heute geht es darum, analoge Lokomotiven auf den Einbau eines Decoders vorzubereiten.
    Dieser Umbau bedeutet einen Einschnitt in die Modell-Elektrik, schließlich müssen diverse Bauteile ausgelötet werden, Leiterbahnen getrennt und neue Leitungen verlegt werden.
    Im weltweiten Netz (auch hier im Forum) gibt/gab es hierzu schon einige gut bebilderte und ebenso beschriebene Umbauvorschläge, auch für die Baureihe 50 mit und ohne Kabinentender. Sie waren auch für mich eine Grundlage, die jedoch meinen Anforderungen und Wünschen angepasst wurden. Im Anhang finden sich einige Links dazu.


    Ich habe das Thema lange vor mir hergeschoben, sind Elektrik und Elektronik doch nicht so ganz mein Ding. Aber irgendwann sollen die guten Stücke ja auch mal fahren können und so musste ich also daran gehen.


    Grundsätzlich sollte man sich zuerst mal fragen, was man will.
    Soll die Lok
    - eine Schnittstelle im Tender besitzen?
    - das Licht über den Fahrstrom oder den Decoder angeschlossen bekommen?
    - noch Spitzensignal haben?
    - zusätzliche Beleuchtung bekommen?
    o Rangierlicht
    o Schlussleuchte
    o Triebwerkleuchten
    o Führerhausbeleuchtung
    o Tenderbrücken- / Kohlenentnahmebeleuchtung
    - Sound eingebaut bekommen?
    - mit Rauchgenerator ausgestattet werden?


    Je nach Beantwortung dieser Fragen sind unter Umständen über die hier im Folgenden gezeigten Änderungen noch weitere Anpassungen erforderlich.


    Hier ein Bild wie die Stromversorgung über den Fahrstrom geschaltet werden kann. Diese Idee zum Einbau hat Lutz „verraten“ und bereits hier veröffentlicht.



    Anmerkung:
    Die von Lutz K in seinem Thread vorgeschlagene Bohrung im Rahmen ist schnell gesetzt. Sie wird aber nur benötigt, wenn nur zwei Litzen von der Lok zum Tender geführt werden. Denn hierfür reicht der Platz im Rahmen um zwei Miniaturstecker zu befestigen, für meine drei Litzen reicht es leider nicht.
    Die Kabel werden beim Zusammenbau parallel zu den beiden Fahrstromlitzen (Rot Lokführerseite, Schwarz Heizerseite) von Roco verlegt; über den Rahmen, aber unter die Kulissenführung für die Lok-Tenderkupplung.


    Lokplatine Fahrstromschaltung


    Für mich sind vier Bedingungen zu erfüllen gewesen.
    - Die Stromversorgung der Beleuchtung ist unabhängig vom Fahrstrom
    - Die Schnittstellen (je nach Anforderung) nach
    o NEM 652 (8-Pol)
    o NEM 658 (PluX 12 oder 16) oder
    o NEM 660 (MTC21)
    Sie ermöglichen mir, „abgerauchte“ oder völlig veraltete Decoder problemlos auszutauschen.
    - Das Spitzensignal vorne und hinten sollte nach dem Umbau weiter genutzt werden können. Dies zieht allerdings auch die teilweise Umrüstung auf LED nach sich, ein Feld, in das ich noch tiefer einsteigen muss.
    - Eventuell, je nach Lok, gibt es noch eine oder mehrere Zusatzbeleuchtungen, diese bedingen dann die Erweiterung der neuen Schnittstelle.
    Aber es gibt definitiv keinen Rauch und keinen Sound.


    So jetzt aber ins Eingemachte.


    Hier, für den Basteltisch, die bei mir hauptsächlich verwendete Schnittstelle mit 8 Polen als Schaubild:
    Belegung NEM 652, eigene Tabelle


    Die Lokplatine der Baureihe 50 aus analogen Zeiten



    Lokplatine unbearbeitet und (darunter) bearbeitet


    Zuerst wird die Diode herausgelötet. Dann wird die Leiterbahn auf der Lokführerseite zwei Mal getrennt. Einmal kurz hinter der Lampenfassung, einmal hinter der Kontaktfläche für den Rauchgenerator. Nun wurden neue Kabel/Litzen angelötet. Die weiße Decoderlitze wird an die Leiterbahn zur Lampenfassung auf der Lokführerseite, die blaue Decoderlitze an die Leiterbahn zur Lampenfassung auf der Heizerseite gelötet.
    Anmerkung: Eben weil ich die blaue Litze verwende, gibt es hier keine Drahtbrücke!
    Die grüne Decoderlitze wird an das Kontaktfeld für den ehemaligen Rauchgenerator geführt. Es ermöglicht mir, später mal eine weitere Funktion, z.B. eine Beleuchtung, hinzuzufügen. Alle Kabel habe ich ca. 17cm lang gelassen und an ihrem freien Ende in Miniatursteckverbinder, hier die Buchsenseite, eingelötet; sozusagen eine dreipolige Schnittstelle. Die Lötstellen wurden noch mit einem Stück Tesafilm isoliert, aktuell nutze ich farbigen Schrumpfschlauch.
    Die Litzen wurden auf der Platine mit Sekundenkleber so festgeklebt, dass sie eine Montage der Platinenabdeckung beim Zusammenbau der Lok nicht behindern.



    Lokplatine für Einbau fertig


    Rahmenbearbeitung



    Rahmen bearbeitet und nicht bearbeitet


    Zusätzliche Kabel brauchen Platz. Der muss nun im Rahmen geschaffen werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob an der Lokführer- oder der Heizerseite eine Nut für die drei Litzen geschaffen wird. Ich habe mich zur Erweiterung der vorhandenen Nut entschlossen.


    Die Tenderplatine der Baureihe 50 mit Kasten- und Kabinentender (baugleich)



    Tenderplatine unbearbeitet und (darunter) bearbeitet


    Wieder wird damit begonnen die Diode, die beiden Drosseln und den Entstör-Kondensator auszulöten.
    Dann werden die beiden außen liegenden Leiterbahnen getrennt. Dies erfolgt jeweils etwa in Höhe der Motoranschlussfahnen.
    Nun können die neuen Litzen angelötet werden. Sinnvollerweise kommen diese gleich vom 8-poligen Schnittstellenstecker, an dem die Kabel bereits angelötet sind. Die Decoderlitzen Blau, Schwarz, Grau, Gelb, Orange und Rot habe ich auf je ca. 6cm gekürzt, die Litzen Weiß und Grün auf ca. 3cm. Aus den oben erwähnten Miniatursteckern habe ich erneut eine 3-polige „Schnittstelle“ hergestellt, diesmal jedoch die Steckerseite verlötet. Sie nimmt die weiße und grüne Litze auf. An den freien dritten Pol habe ich eine ca. 4cm lange blaue Litze angelötet. Isoliert wurde erneut mit Tesafilm. Bitte auf gleiche Belegung der Stecker/Buchsen achten.
    Die nun noch freien Litzen von der 8-Pol Schnittstelle wurden wie folgt angelötet:
    Auf der Lokführerseite die gelbe Litze an die Leiterbahn zur Lampenfassung, die orange Litze an die Leiterbahn zur Motorfahne und die rote Litze an die Leiterbahn zum Fahrstrom.
    Auf der Heizerseite die blaue Litze an die Leiterbahn zur Lampenfassung, die graue Litze an die Leiterbahn zur Motorfahne, die schwarze Litze an die Leiterbahn zum Fahrstrom.
    Das nun noch freie Ende der blauen Litze vom 3-Pol-Stecker habe ich ebenfalls an der Leiterbahn zur Lampenfassung auf der Heizerseite angelötet.
    Die Litzen werden direkt in den Außenecken des aufgeschraubten Tendergewichtes nach oben geführt. Hier werden sie am hinteren Ende des Kohlenkastens in diesen hinein geführt. Nun kann noch der Decoder eingesteckt werden und die Lok ist bereit zur ersten Testfahrt und für weitere Einstellungen.



    Tenderplatine für Einbau fertig (noch die erste Variante mit langen Litzen)

    Einbausituation Tender


    Kohlenkastenbearbeitung für Kastentender
    Bevor der Decoder eingebaut werden kann ist in den Kohlekasten noch eine Aufnahmefläche einzusetzen. Sie dient einerseits der Aufnahme des Decoders (z.B. mit einem Stückchen Doppelklebeband) andererseits der Trennung von Motor und Decoder und dem dadurch möglichen Überhitzen des Decoders.
    Zweckmäßigerweise nutze ich dafür die bei älteren Kohlekastenaufsätzen (die mit dem dicken Kohleeinsatz) vorhandene, durch vier Winkel „abgesteckte“ Fläche. Hier hinein setze ich eine 0,5mm Polystyrolplatte, auf der der Decoder angeklebt werden kann (oder auch nur aufgelegt wird). Allerdings ist nun die Kohleimitation nicht mehr zu verwenden. Abhilfe schaffen entweder ein Ersatzteil von Roco (für die digitalen Loks – siehe unten) oder der Selbstbau.



    Kohlekasten, alte und neues Kohleimitation, eingelegte Platte (Rohbau)


    Kohlekasten-/Kabinenbearbeitung beim Kabinentender
    Leider ist bei älteren Modellen unter der Kohleimitation ein Gewicht festgeklebt. Es lässt sich aber mit ein wenig Geduld sauber vom restlichen Kohlekasten trennen. Im freigewordenen Platz von Länge 31,5mm x Breite 20mm x Höhe 8mm kann nun der Decoder platziert werden. Dadurch bleibt die Kabine frei für weitere Einbauten wie Inneneinrichtung, Zugbegleiter und Licht. Um die Kabel dorthin zu führen ist bereits werksseitig ein kleiner Schlitz in der Rückwand der Kabine eingebracht. (Danke, Roco, weniger Arbeit :D ) Der Decoder und die Schnittstelle müssen, mangels einer Auflagefläche in Richtung des Antriebes, mit Doppelklebeband unter die Kohleimitation geklebt werden.
    Ein kleiner Decoder hat aber auch in der Kabine seinen Platz. Dann kann man, um den Blick auf ihn zu verdecken, die Verglasung mit einer Zeichnung oder einem Bild der Inneneinrichtung von innen bekleben.



    Kabinentender bearbeitet (Gewicht entfernt)


    Soweit die Arbeiten an den Tendern von Roco. Es folgen in absehbarer Zeit noch folgende Digitalumbauten:
    Tenderplatine Gützold K4T30 Steifrahmentender analog
    Tenderplatine Gützold 2‘2’T30 Wannentender analog


    Die im Folgenden aufgeführte Auflistung der Baumaterialien für die Digitalisierung ist nur als Anhalt zu sehen. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


    Roco (http://www.roco.cc/de/)
    126887 Kohlegewicht


    Brawa (https://www.brawa.de/brawa-modelleisenbahn/)
    3091 Miniatursteckverbinder


    Uhlenbrock (www.uhlenbrock.de/)
    Art.-Nr. 71622 8-pol. Buchse mit Kabeln, Kabellänge 175 mm
    Art.-Nr. 71651 8-pol. Stecker, NEM 652


    Tams (http://tams-online.de/)
    70-01001-01 8-poliger Schnittstellenstecker nach NEM 652 (einzeln)
    70-01001-05 8-poliger Schnittstellenstecker nach NEM 652 (5er-Pack)
    70-01021-01 12-poliger PluX-Schnittstellenstecker nach NEM 658 (einzeln)
    70-01021-05 12-poliger PluX-Schnittstellenstecker nach NEM 658 (5er-Pack)
    70-01035-01 PluX-, MTC-, SUSI-Adapter, Bausatz


    ESU (http://www.esu.eu/)
    51950 Kabelsatz mit 8-poliger Buchse nach NEM 652, DCC Kabelfarben, 300mm Länge
    51967 21MTC Adapterplatine
    51969 Adapterplatine, für Decoder mit 8-pol NEM652 Schnittstelle für Loks
    mit PluX12, 16, 22-Schnittstelle
    51940 Hochflexibles Kabel, Durchmesser 0,5mm, AWG36, 10m Wickel, Farbe weiß
    51941 Hochflexibles Kabel, Durchmesser 0,5mm, AWG36, 10m Wickel, Farbe violett
    51942 Hochflexibles Kabel, Durchmesser 0,5mm, AWG36, 10m Wickel, Farbe schwarz
    51943 Hochflexibles Kabel, Durchmesser 0,5mm, AWG36, 10m Wickel, Farbe rot
    51944 Hochflexibles Kabel, Durchmesser 0,5mm, AWG36, 10m Wickel, Farbe orange
    51945 Hochflexibles Kabel, Durchmesser 0,5mm, AWG36, 10m Wickel, Farbe grün
    51946 Hochflexibles Kabel, Durchmesser 0,5mm, AWG36, 10m Wickel, Farbe grau
    51947 Hochflexibles Kabel, Durchmesser 0,5mm, AWG36, 10m Wickel, Farbe gelb
    51948 Hochflexibles Kabel, Durchmesser 0,5mm, AWG36, 10m Wickel, Farbe braun


    Quellen und Links
    NEM 652 http://www.miba.de/morop/nem652_d.pdf
    NEM 658 http://www.miba.de/morop/nem658_d.pdf
    NEM 660 http://www.miba.de/morop/nem660_d.pdf


    http://www.hp-pfeiffer.de/digi…50_roco_kastentender.html
    http://www.hp-pfeiffer.de/digi…0_roco_kabinentender.html
    http://dcc-mueller.de/decoder/br50_dec.htm
    Umrüsten einer analogen Roco BR 50 auf Digital mit Schnittstelle.
    https://www.drehscheibe-online…ad.php?10,6781885,6785534


    Edit: Sinnvolle Umstellung des Textes und Tippfehler beseitigt

    Hallo Christian,


    vielen Dank für die Info.
    Das hört sich ja gut an. Ich werde dann mal bei Gelegenheit ein Urmodell herstellen. Mit der Firma werde ich danach Kontakt aufnehmen, zwecks Erstellung einer kleinen Serie...

    Moin moin Mitleser,


    auf der FREMO-Convention 2017 in Uslar kam die Frage auf, warum die eine oder andere ausgestellte Lokomotive nicht den vorbildgerechten weiten Schornstein aufweist, sondern den schmalen Schlot. Also, warum ich bisher immer den engen Roco-Schornstein verwendet habe.
    In der anschließenden Diskussion war allerdings nicht ganz klar, ob Weinert-Modellbau einen weiten Schlot anbietet. Zur Debatte standen entweder der Schornstein aus Bestell-Nr. 4145 „Umbausatz für die Roco BR 50 Best.-Nr. 43293 mit Frontschürze“ (ist wohl nicht mehr lieferbar), oder der „Schlot BR 03, 41, Messingguss“ - Bestell-Nr. 8018.


    Durch diese Frage ein wenig verunsichert, habe ich mich mal mit den verfügbaren Schornsteinen der Baureihe 50 etwas näher beschäftigt.
    Der ursprüngliche Schornstein bei der BR 50 hatte einen Innendurchmesser von 565mm, am Aufsatz von 590mm.
    Nach den Versuchen des Lokversuchsamtes Minden im Frühjahr 1952 wurde der Innendurchmesser mit 493mm, am Aufsatz mit 520mm angegeben.
    Der Schornsteinaufsatz blieb bei beiden Varianten mit 270mm gleich hoch. Veränderungen des Blasrohres werden hier nicht dargestellt, sie sind für den Modellbau irrelevant. [1]


    Nun wurde gemessen und verglichen; vorab hier mal die beiden Hauptdarsteller in zwei Ansichten:


    Na, schon einen Unterschied gesehen? Nein? Keine Sorge, ich auch nicht!


    Es ist bei beiden Ausführungen, Roco und Weinert, die Materialstärke zu berücksichtigen. Das Abnehmen eines Innendurchmessers ist deshalb nicht sinnvoll, weshalb ich Außen gemessen habe. Dadurch wird das Ergebnis in der folgenden Tabelle natürlich leicht verfälscht.



    Damit dürfte jedoch gut dargestellt sein, dass sich Roco und auch Weinert bei der Darstellung des Schornsteins an die ursprünglichen Maße des weiten Schornsteins gehalten haben. Womit dann die oben angesprochene Diskussion umsonst geführt wurde....


    Was uns Modellbauern nun aber fehlt ist der etwas schmalere Schornstein…
    Vorschläge und/oder Anbieter für einen schmalen Modell-Schornstein bei der BR 50 werden gerne entgegengenommen.


    Quelle
    [1] EK-Verlag, Ebel/Wenzel, Die Baureihe 50, Band 2: Deutsche Bundesbahn; hier: Seiten 38-41

    Hallo zusammen,


    Wie gerade berichtet, habe ich den von Krüger Modellbau angebotenen Bausatz für ein Dach mit Lüftungsaufsatz testen können.


    Da ich ein Dach und einen Lüftungsaufsatz übrig hatte, wollte ich es mal mit etwas anderem probieren.
    So kam ich auf die Idee, das Roco-Führerhausdach der 50 2644 zu verbessern. Einmal habe ich bereits an so einem Führerhaus gearbeitet (siehe Beitrag vom 09.08.2015), hier wurde ein weiteres Führerhaus dem Umbau unterzogen.
    Sein unförmiger Lüftungsaufsatz reizt geradezu zu einer anderen Verbesserung.


    Roco Dachlüftung von der Seite


    Zuerst habe ich den Lüftungsaufsatz aus dem Ätzblech entfernt und wie schon beschrieben bearbeitet (Seitenteile, Rundung, Horizontale biegen). Zum Löten hatte ich auch damals bereits etwas geschrieben – es gilt auch für diesen Bau.
    Dann wurde dem Führerhaus der Lüftungsaufsatz genommen. Zuerst mit der Säge, danach mit Feile und 1000er Schleifpapier. Doch bitte auch hier mit Vorsicht, damit die feinen Nietnachbildungen nicht beschädigt werden.


    Im nächsten Schritt sollte der Aufsatz auf dem Dach befestigt werden. Leider ist die entstandene Dachöffnung so groß, dass der neue Lüfter sie nicht abdecken kann. Deshalb musste das Loch gefüllt werden.
    Hierzu habe ich meine favorisierte Methode verwendet: Tesafilm und Zweikomponentenkleber.
    Die Dachfläche wurde von oben mit breitem Tesafilm abgeklebt. Dann wurde die aus dem ursprünglichen Bausatz übrig gebliebene Dachfläche als „Schnittmuster“ aufgelegt. Durch die beiden Schlitze, die den Lüftungsaufsatz aufnehmen, wurden mit dem Skalpell im darunter liegenden Tesafilm zwei Schnitte eingebracht. Hier ließ sich nun der Lüftungsaufsatz einsetzen.



    Roco Dach - Krüger Aufsatz von oben


    Von unten sieht das Ganze dann so aus:



    Roco Dach - Krüger Aufsatz von innen


    In diese Öffnung wurde der Zweikomponentenkleber von unten eingebracht. Dabei habe ich mit dem Spatel kräftig nachgestopft, damit sich der Kleber in alle Ecken verteilt. Achtung: Nach wenigen Minuten eventuelle Kleberanteile, die sich an der Führerhausvorderwand in der oberen Rundung abgesetzt haben, entfernen. Der Raum wird zum Aufsetzen des Führerhauses auf den Kessel (Nut im Kessel) gebraucht.



    Roco Dach - Krüger Aufsatz verklebt von innen


    Nach gründlichem Aushärten über rund 30 Minuten konnte weiter gearbeitet werden. Die Abdeckung aus Tesafilm wurde entfernt, dies geht auch unter dem Lüftungsaufsatz problemlos. Eventuell verbleibender Klebstoff wurde mit einer alten Zahnbürste, Wasser und Scheuerpulver entfernt. Ergebnis war ein rundum glatter Übergang von Kleber zum Dach.



    Neues Führerhaus von oben


    Nun mag man sagen, dass da ja ein Spalt zwischen Lüftungsaufsatz und Dach, respektive Kleber, bleibt. Das ist richtig, aber auch hier gilt: Die Dicke des Tesafilmes ist so gering, dass der „Spalt“ nach der Lackierung sicher nicht mehr sichtbar ist.
    Hier noch zwei Übersichtsaufnahmen vom Endergebnis:



    Neues Führerhaus Lokführerseite



    Neues Führerhaus Heizerseite


    Dem Dach fehlten noch die Dachhaken. Sie wurden wiederum von Weinert verwendet und in der Position analog zum Roco-Führerhaus neu angebracht. Diese sind auf dem Führerhausdach von Roco überhaupt nicht dargestellt. Ist mir aber auch erst später aufgefallen.


    Was noch bleibt, ist die abschließende Lackierung, aber die wird –leider- noch eine Weile warten müssen.


    Im Endergebnis hat der Bastler nun ein fein gestaltetes Führerhaus mit einem in der Größe korrekten Lüftungsaufsatz.
    Auf meinen diesbezüglichen Hinweis hin, hat Herr Krüger diesen Lüftungsaufsatz zukünftig auch „einzeln“ im Angebot…


    Verwendete Bauteile:
    Krüger Modellbau (http://www.krueger-modellbau.de/kmb/index.php?p=main)
    H0-98050.16 Lüftungsaufsatz (vorläufige Nummer und Bezeichnung)


    Roco (https://www.roco.cc/de/home/index.html)
    62260 Lok 50 2644


    Weinert Modellbau (http://www.weinert-modellbau.de/)
    8262 Dachhaken


    Edit: 05.04.17 vorläufige Nummer gestrichen

    Hallo zusammen.


    Heute berichte ich mal wieder über einen Umbau für ein Führerhaus mit Lüftungsaufsatz.
    Zwischenzeitlich gibt es bei Krüger-Modellbau einen Bausatz für ein Dach mit Lüftungsaufsatz für die Roco-BR 50. Hier mein Bericht dazu.


    Krüger, Bauteile Ätzblech-1


    Geätzt wurden die Bauteile aus 0,15mm-Neusilberblech.
    In einem Bausatz sind jeweils zwei Führerhausdächer und zwei Lüftungsaufsätze enthalten. Als Variante hatte Herr Krüger hier glatte, einteilige Dächer gewählt.


    Die Variante mit glattem Dach ohne Dreiteilung ist unter anderem bei folgenden Loks zu finden gewesen:
    50 3054 oder 50 2845
    Ein noch rumliegendes Führerhaus von einer Roco 50.35 hatte ich in der Bastelkiste, dieses wurde „geopfert“ – ähm, einer sinnvollen Verwendung zugeführt.


    Roco, Führerhaus vor der Bearbeitung


    Zuerst wurden vom Führerhaus all die Teile abgefeilt, die über die Dachrundung hinausragten. Dabei wurde auch die Regenrinne des Roco-Daches mit entfernt. An dieser Stelle ist Vorsicht geboten, damit die ganz nah an der Arbeitsfläche liegenden Halterungen für die Windabweiser am Führerhaus nicht beschädigt werden (ist mir in einem Moment der Unachtsamkeit passiert…).
    Danach sah das Dach dann so aus:



    Roco, Führerhaus mit glattem Dach


    Nun wurden die benötigten Bauteile aus dem Ätzblech entfernt. Dies geschah mit Hilfe einer scharfen und stabilen Klinge. Die winzigen, noch überstehenden, Reste wurden mit einer feinen Feile geglättet.
    Dann wurde der Lüftungsaufsatz gebogen. Die Vorderkante der Lüftungsaufsätze ist rund ausgestaltet, weshalb hier beim Biegen größere Sorgfalt aufgewendet wurde. Ich habe zuerst die beiden Seitenteile umgebogen um eine Anlegefläche für das Biegen dieser Rundung zu erhalten.



    Krüger, Lüftungsaufsatz


    Nun wurde die Vorderkante vorsichtig auf einer glatten Fliese mit leichtem Druck solange gebogen, bis sie sich den Seitenteilen angeglichen hatte. Diese Arbeit wird erleichtert, weil kleine Sicken in diesem Teil des Ätzbleches vorgesehen sind. Danach wurde noch die obere horizontale Fläche umgebogen und der Lüftungsaufsatz war vorbereitet.
    Nun kann die Konstruktion vorsichtig verlötet werden. Dazu am besten Lötpaste und eine kleine Lötflamme verwenden, so werden verbleibende Spalten ausgefüllt. Anschließend ist gründliches Reinigen des Bauteiles – noch vor der Weiterverarbeitung- nötig.
    In Ermangelung meines Lötequipments habe ich es bei diesem Muster bei Biegen belassen. Die nun noch sichtbaren Schlitze werden spätestens mit dem Farbauftrag (Haftgrund plus Farbe) verschwinden.


    Der nächste Schritt ist das Anpassen des neuen Führerhausdaches an die Rundung des Roco-Bauteils. Ich habe dies über einem Messingrohr mit 22mm Durchmesser gemacht. Mehrmaliges rollen unter leichtem Druck, bis die passende Rundung in etwa erreicht ist. Kleinere Abweichungen werden später durch vollflächiges Verkleben mit Sekundenkleber eliminiert.



    Krüger, Dach vorgebogen


    Jetzt wurde der vorbereitete Aufsatz in die passgenauen Schlitze eingelegt und die Halterungen umgebogen. Somit ergab sich eine rechtwinklige und zentrale Position des Aufsatzes von ganz alleine.


    Krüger, Dach von unten


    Nun sollte das neue Dach auf dem Roco-Führerhaus verklebt werden. Ich habe zuerst nur eine seitliche Dachkante mit Klebstoff versehen. Dabei spielt es keine Rolle wo begonnen wird - ob an der Heizer- oder der Lokführerseite.
    Das neue Dach wurde vorsichtig aufgesetzt, ausgerichtet und dann angepresst. Nach dem endgültigen Aushärten und Ablüften –ich hab dem Kleber dazu 15 Minuten gegeben- habe ich die restliche Dachfläche mit Klebstoff benetzt. Dabei wurde peinlich genau darauf geachtet, dass vor allem die Dachkanten mit Klebstoff benetzt sind. Nun wurde das Dach unter leichtem Druck mit den Fingern, von der befestigten Seite ausgehend, Stück für Stück in Position gedrückt und verklebt. Der Kleber hält natürlich nach wenigen Sekunden, aber auch hier habe ich abschließend genügend Zeit zum Ablüften und Aushärten eingeplant.
    Zur Vervollständigung des neuen Daches fehlten noch 4 Weinert-Dachhaken. Für diese konnten, durch bereits vorhandene Öffnungen im Ätzblech hindurch, mit einem 0,7mm-Bohrer die passenden Bohrungen eingebracht werden. Die Dachhaken wurden so vom Gussbaum entfernt, dass ein 2mm langer Stift stehen blieb. Der Dachhaken wurde eingesetzt und von unten mit Sekundenkleber festgeklebt.
    Und so sah dann das Endergebnis aus:


    Krüger-Roco, Dach aufgeklebt Kesselseite


    Bild Krüger-Roco, Dach aufgeklebt Tenderseite


    Was noch bleibt, ist die abschließende Lackierung, aber die wird –leider- noch eine Weile warten müssen.


    Anmerkung:
    Mir standen für diesen Baubericht Vorserienmuster zum Testen zur Verfügung. Für diese Gelegenheit möchte ich an dieser Stelle Herrn Krüger Dank sagen.
    Einige Änderungen zum mir vorliegenden Bausatz sind in der Serie bereits berücksichtigt. So wurden die Positionen der Dachhaken den Vorbildpositionen angepasst. Auch gibt es ein Dach mit einem „dreigeteilten Blech“, so wie es bei folgenden Lok zu finden ist:
    50 3015 oder 50 2400


    Mein Muster enthielt eine breite Version des Führerhausdaches. Es ist ein weiterer Bausatz in Vorbereitung, der in der Breite reduziert ist und somit zwischen die angespritzten Regenrinnen des Roco-Führerhauses passt. Er eignet sich dann auch hervorragend um die, dem Vorbild entsprechenden, glatten Übergänge zwischen Dach und Führerhausseitenwand darzustellen.
    Darüber hinaus sind die Lüftungsaufsätze auch einzeln erhältlich. Was man damit machen kann zeige ich gleich.


    Update 05.04.2017:
    Dieser Tage erreichten mich die ersten Serienteile.
    In der Serie sind zwei Varianten erhältlich. Eine schmale und eine breite Version mit je zwei Dachblechen. Je eines mit und ohne Sicken.


    Der Lüftungsaufsatz ist nun auch einzeln erhältlich. Es sind zwei Stück in einem Ätzblech.


    Verwendete Bauteile:
    Krüger Modellbau (http://www.krueger-modellbau.de/kmb/index.php?p=main)
    H0 98050.14 Dachblech mit Lüftungsaufsatz –schmale Dachbleche-
    H0 98050.15 Dachblech mit Lüftungsaufsatz–breite Dachbleche-
    H0 98050.16 Lüftungsaufsatz


    Roco (https://www.roco.cc/de/home/index.html)
    100159 Führerhaus mit Standardlüfter (verschiedene Bestell-Nummern, hier Beispiel)


    Weinert Modellbau (http://www.weinert-modellbau.de/)
    8262 Dachhaken


    Edit. 05.04.17 um Serienbestellnummern ergänzt.

    Guten Abend zusammen,


    Ich hatte mal wieder einen kurzen Bastelnachmittag. Heute stelle ich 50 2310 des Bw Ruhrort Hafen in der BD Essen vor. Bauzeit waren ca. 5 Stunden, inklusive der Wartezeiten. Das sollte an einem Nachmittag zu schaffen sein (oder mal ein "langer" Abend?)


    Hier ein Link zum Originalfoto 50 2310 von Helge Hufschläger [2]


    Zum Vorbild in tabellarischer Form; nur Daten, die für die Modellumsetzung relevant sind [1]:


    Beheimatung:
    BD Essen
    Bw Ruhrort Hafen vermutlich ab 1958 – 30.05.1965
    Zustand mit 2-domigem Kessel, langer Umlauf bis Rauchkammertür, Witte-Windleitbleche, Standard-Führerhaus und 2‘2’T26 Kastentender. [2]
    Sie ist eine der Henschel ÜK-Loks mit nach vorne verlängertem Umlauf aus der Serie 50 2283 - 50 2319 (Baulos 50 2267 bis 50 2353).


    Zustand Epoche 3b, ca. 1964 und damit am Ende der von mir bevorzugten Modelljahre.


    50 2310 Heizerseite


    Auch sie sollte mit geringerem Aufwand gestaltet werden, weshalb viele Details nicht verändert wurden.


    Um sie dem Vorbildaussehen anzupassen wurde sie mit wenigen Bauteilen einschlägiger Kleinserienanbieter verfeinert. Hier nun die Arbeiten an der Lok in Kurzform.


    Fahrwerk Lok, Zylinder:
    Radsätze auf RP25 gebracht (Fachwerkstatt)
    Schieberstangen-Schutzrohr angesetzt


    Umlauf:
    Umlauf verlängert (okay, die Großaufnahme zeigt noch Nacharbeitsbedarf)



    50 2310 Umlauf verlängert


    Kessel:
    Rauchkammerentwässerungsstutzen eingebaut
    Rauchkammertritt auf eine mittige Stufe umgebaut


    Führerhaus:
    Freistehende Griffstangen angebaut
    Dachhaken angebaut


    Tender:
    Radsätze auf RP25 gebracht (Fachwerkstatt)


    Elektrik / Elektronik:
    Decoder eingebaut


    50 2310 zwischen anderen Schwesterlokomotiven


    Quelle
    [1] EK, Ebel, Die Baureihe 50, Band 2
    [2] Aufnahme von Helge Hufschläger http://static.panoramio.com/photos/large/64632100.jpg


    Materialliste (Anbieter alphabetisch sortiert)


    Bavaria
    0,2mm Messingdraht


    Roco (roco.cc)
    62246 Dampflok 50 1356
    139088 Umlaufblech


    Weinert Modellbau (weinert-modellbau.de)
    8052 Entwässerungsstutzen für Rauchkammer
    8262 Dachhaken
    8461 Griffstangenhalter, superfein, für 0,3mm Drahtdurchmesser


    PS: Rainer, Deine Anleitung funktioniert und das Einstellen der Bilder klappt jetzt auch wesentlich besser! Danke nochmal für die Mühen. :thumbup:


    Edit: Rechtschreibfehler beseitigt

    Hallo Lutz und Christian,


    Lutz, vielen Dank für die prompte Ergänzung. Einen feinen Edding sollte ich auch noch irgendwo haben. Endlich eine Idee, wie die unterschiedlichen Farben mit geringem Aufwand angeglichen werden können.


    Christian, auch Dir Dank für den Hinweis auf das Stichmaß.
    Hier mal kurz die Stichmaße, sicherlich nicht hundertprozentig korrekt gemessen, da "am Küchentisch" durchgeführt:
    Gützold neu: 18,33mm
    Roco 18,93mm
    Trix/Märklin: 19,18mm


    Wie gesagt, Ungenauigkeiten sind möglich. Ich bringe mal einige Vergleichsrahmen zu unserem Treffen mit. Da können wir noch mal nachmessen.
    Das größere Stichmaß und der Knickrahmen der Trix/Märklin-Lok werden eine Verwendung der Steuerung von Gützold oder Roco wahrscheinlich ausschließen. Den Rahmen hatte ich ja schon in Verdacht....

    Moin liebe Mitstreiter und ein fröhliches Hallo!


    Nachdem der Basteltisch immer noch nicht wieder steht, hier ein kleiner Lückenfüller.
    Heute geht es weiter mit den Steuerungen. Da ist „Basteln“ nicht wirklich möglich. Deshalb wohl –vorerst- schon wieder nur eine Bestandsaufnahme…. Ja, ja, ich weiß, das laaaangweilt. Aber bis ich daran gehen kann, eine Weinert-Steuerung zu verbauen, vergeht noch ein wenig Zeit. Ich verspreche aber, hier darüber zu berichten.
    Also los geht`s.


    Zuvor möchte ich ohne große Umschweife auf das Vorbild zu sprechen kommen. Zur Steuerung einer Dampflokomotive ist eben nicht nur die (bei der BR 50 verwendete) Heusinger-Steuerung am Triebwerk notwendig, sondern auch der Steuerbock, die Steuerstange und weitere Bauteile.


    Hier ein Link auf die Lonorm Tafel 2 zur Heusinger-Steuerung.


    Teil 4: Umbauberichte
    1 Hauptgruppe Fahrwerke
    1.6 Steuerungen


    1.6.1 Roco BR 50 alt gestanzt


    Roco`s BR 50 der ersten Bauserien ist mit gestanzten Treib- und Kuppelstangen, sowie Schieberschubstange, Schwingenstange, Lenkerstange, Gleitbahn, Gegenkurbel aus Metall ausgestattet. Weitere Bauteile sind aus Kunststoff (Steuerungsträger, Kreuzkopf, Kolbenstange, Steuerstange) Anfangs waren die Bauteile blank, in späteren Jahren dann brüniert. Treib- und Kuppelstangen werden mit kleinen Schrauben am jeweiligen Radsatz befestigt.
    Lutz K hat hier beschrieben, wie er die Steuerung für seine 50er umbaut, damit sie fit ist für sein dreipunkt-gelagertes Fahrwerk.


    Roco BR 50 gestanzt verbaut


    Roco BR 50 Einzelteile


    1.6.2 Roco BR 50 neu gegossen


    Mit dem Wechsel auf Metallradsätze wurden die neuen Treib- und Kuppelstangen von Roco aus Metall gegossen. Dafür ist die Gegenkurbel nun aus Kunststoff gefertigt, sie ist jetzt in der richtigen Position befestigt. Diese durchwegs besser detaillierte Steuerung wird leider nur noch mit Stoppeln (Original-Bezeichnung Roco) an den Radsätzen befestigt. Dadurch ergibt sich leider der Umstand, dass diese Befestigungsmittel beim harten Anlageneinsatz verloren gehen können. Insbesondere engere Bögen mögen sie angeblich so gar nicht. Da mir zurzeit (noch) eine Anlage fehlt, kann ich dies nicht verifizieren. Auch diese Steuerung kann man abändern, siehe obigen Link zu Lutz K, im Bericht weiter unten. (Dank an Lutz für die Anregungen, ich muss das mal ausprobieren)


    Roco BR 50 gegossen verbaut


    1.6.3 Roco BR 50 mit Weinert-Bausatz 4211


    Weinert bietet eine gegossene Steuerung an. Ein Bausatz, der komplett genietet werden muss. Zu beachten ist, dass dieser Umbausatz nur zu den alten Radsätzen mit Kunststoff-Radsternen passt. Weinert befestigt die Stangen nämlich ebenfalls mit Schrauben in den dort vorhandenen Messingbuchsen mit Innengewinde.
    Der Bausatz lässt sich nach den üblichen Anpassungsarbeiten an den Steuerungsträger und das Fahrwerk der BR 50 anbauen.


    Weinert Steuerung Einzelteile (Lieferumfang)


    1.6.4 Roco BR 52


    Für diese Steuerung gilt das eben gesagte zur gestanzten Steuerung für die BR 50. Jedoch weist sie einige notwendige, vorbildgerechte Änderungen auf. Auf die Nachbildung einer korrekten Treibstange der BR 52 hat Roco verzichtet.
    Diese Steuerung bildet eventuell eine gute Grundlage, um andere Loks der BR 52 aufzupeppen. Ich denke da mal an Gützold (wenn gewünscht) oder als Ersatz für die unten angeführte Steuerung von Trix/Märklin. Aber: dazu müssen auch die Raddurchmesser und –Abstände passen. Ich werde mir das mal genauer anschauen.


    Roco BR 52 gestanzt verbaut


    1.6.5 Gützold BR 52


    Gützold`s Steuerung besteht komplett aus Kunststoff. Auch sie wird nur durch „Stoppeln“ an den Radsätzen gehalten. Jedoch sitzt die Steuerung so fest, dass da nichts rausrutschen kann. Die Detailierung der Steuerung ist gut, sie gibt alle Bauteile des Vorbildes wieder. Eventuell ist auch sie ein Kandidat für die Neuausrüstung der Trix/Märklin 52er. Auch das werde ich genauer betrachten.


    Gützold BR 52 verbaut


    Gützold BR 52 Einzelteile


    1.6.6 Trix/Märklin BR 52 Kon


    Die –zugegeben- alte Ausführung der BR 52 aus diesem Haus ist eigentlich …. . Natürlich, Treib- und Kuppelstangen sind nachgebildet, aber einige Bauteile unterhalb des Steuerungsträgers sind teilweise nur rudimentär dargestellt oder schweben in der Luft…. Was soll man dazu sagen… Am besten nichts. Aber es gäbe natürlich eine Möglichkeit: Austausch gegen z.B. die Roco-BR 52 Steuerung. Zugegeben, ein teurer Spaß, aber so erhält man eine ordentliche Steuerung. Oder man verwendet eventuell die Teile von Gützold.
    Als Anmerkung bleibt nur, dass beiden Umbauten vermutlich der „Knickrahmen“ im Wege steht.


    Trix/Märklin BR 52 Kon verbaut


    Zum Schluss bleibt mir nur noch eine Bitte
    Christian: Bitte ergänzen um die Steuerung der BR 52 Kon im Selbstbau. Danke!

    Moin zusammen.


    letztes Wochenende hatte ich ein "schnelles" Bauprojekt auf dem -mittlerweile wieder abgebauten- Basteltisch liegen. Da es in den großen Projekten derzeit nicht weitergehen kann also nur was zur Nervenberuhigung. Das Ergebnis kann aber trotzdem hier vorgestellt werden. Ach ja: Bastelzeit waren 10 Stunden, ideal für ein Wochenende von Freitag bis Sonntag.


    Noch ohne endgültige Lackierung hat 50 204 die ersten Gehversuche gestartet. Sie ist eine weitere Epoche-3a Lokomotive geworden.


    50 204 Lokführerseite


    Zum Vorbild in tabellarischer Form; nur Daten, die für die Modellumsetzung relevant sind [1, 2]:
    Kessel 4-domig, Tender 2‘2’T26


    Beheimatung:
    ED Essen
    Bw (Duisburg-) Wedau ab ?
    Aushilfe im Bw München Hbf 28.11.1949 bis 21.04.1950
    Bw (Duisburg-) Wedau - 31.12.1952 – 30.05.1965 -


    Die Gestaltung der Lok orientierte sich an einer Aufnahme im Baureihen-Buch zur BR 50 des Eisenbahn Kurier Verlages [2] auf Seite 50, Bild 562 aus dem Zeitraum 28.11.1949 bis 21.04.1950.


    Sie sollte mit geringerem Aufwand und somit robust gestaltet werden.
    Das bedeutete im Einzelnen, dass einige, bei anderen Loks geänderte, Details hier nicht angefasst wurden. Sowohl an der Lok, als auch am Tender, ist die Kurzkupplungskulisse mit NEM-Schacht für die Kupplung dran geblieben. Vorlaufdrehgestell ist nicht bearbeitet, die Schienenräumer verblieben am Drehgestell. Die Treibstange ist weiterhin gekröpft. Original Roco-Beleuchtung.


    Die Lok ist aus dem „Roco-BR 50-Baukasten“ entstanden, heißt: Sie wurde aus verschiedenen Komponenten im Verfahren „Hütchen-Wechsel-dich“ zusammengesetzt.
    Um sie dem Vorbildaussehen anzupassen wurde sie mit Bauteilen einschlägiger Kleinserienanbieter verfeinert. Hier nun die Arbeiten an der Lok in Kurzform.


    Fahrwerk Lok, Zylinder:
    Radsätze auf RP25 gebracht (Fachwerkstatt)
    Zylinder-Entwässerung aufgebohrt (statt zu ersetzen)
    Schieberstangen-Schutzrohr angesetzt


    Umlauf:
    Speisepumpe entfernt
    Turbopumpe angebaut
    Leitungen verlegt
    Pumpenöffnung verschlossen


    Kessel:
    Windleitbleche entfernt
    Glocke entfernt
    Drittes (oberes) Spitzenlicht entfernt
    Teilweise neue Leitungen verlegt
    Hilfsbläser eingesetzt
    Nummernschildblech tiefer gesetzt
    Rauchkammerzentralverschluss eingebaut


    Führerhaus:
    Freistehende Griffstangen angebaut (nach ÜK-Ausführung)
    Dachhaken angebaut
    Regenablaufleiste am Führerhaus angebracht
    Neuen Lüftungsaufsatz aufgesetzt


    Tender:
    Radsätze auf RP25 gebracht (Fachwerkstatt)
    Freistehende Griffstangen an den Wasserkastendeckeln angebaut
    Flicken für Splitterschäden erstellt und aufgeklebt
    Wasserschlauch angebracht


    Elektrik / Elektronik:
    Decoder eingebaut


    Zum Abschluss, vor Quellenangaben und Materialliste, noch zwei Fotos:
    50 204 Heizerseite


    50 204 Tender


    Quellen
    [1] EK, Ebel, Die Baureihe 50 , Band 1
    [2] EK, Ebel, Die Baureihe 50 , Band 2


    Materialliste (Anbieter alphabetisch sortiert)


    Bahn-Sinn
    Turbopumpe


    Bavaria
    0,2mm Messingdraht


    Krüger Modellbau (www.krueger-modellbau.de)
    H098050.14 Dachblech mit Lüftungsaufsatz


    Roco (www.roco.cc)
    62260 Dampflok 50 2644
    100679 Kessel 4-domig komplett
    100682 Loklampe groß - DRG-Laternen
    100729 Kohlekasten


    Weinert Modellbau (www.weinert-modellbau.de)
    8057 Rauchkammer-Zentralverschluss
    8059 Nummernschildblech Vorcomputer - kurz
    8198 Hilfsbläser
    8262 Dachhaken
    8290 Bremsschläuche, neuere Ausführung, glatt
    9300 0,3mm Messingdraht
    9303 0,5mm Messingdraht
    9304 0,8mm Messingdraht
    9473 Silikonschlauch


    Bastelkiste
    Neusilberblech 0,15mm
    Messingblech 0,30mm


    Bei Bedarf kann ich zu einzelnen Bauabschnitten eine detaillierte Beschreibung liefern.

    Hallo Lutz,
    Hallo Christian,


    @Christian
    Vielen Dank für die Erläuterungen zur Führerstandbeleuchtung. So, wollte ich das eigentlich auch handhaben: Anschalten nur im Bw.... Eventuell auch nur bei einem Standmodell. Wir sollten uns mal über die Positionen genauer unterhalten, vielleicht lässt sich da ja was Ordentliches kreieren. Schmale Streifen sollten machbar sein.


    @Lutz
    Danke nochmal für die Erklärung zu den LED / Birnchen-Kombinationen. Die Idee mit dem Einsetzen der LED direkt in die Roco-Lampen finde ich genial. Da muss ich mal drüber nachdenken. Das wäre sicher auch etwas für die Änderung an der Roco-50er.


    Ebenso eine schönen Sonntagabend und

    Hallo Wolfgang und Lutz,


    herzlichen Dank für Eure Antworten.


    @'Wolfgang
    Das Lokgehäuse ist sozusagen tabu. Ich versuche, alle Verbraucher isoliert zu versorgen, keine gemeinsame Basis über das Lokgehäuse oder die Stromabnahmen. Deshalb auch die Frage nach dem schwarzen oder blauen Kabel.


    @ Lutz
    Den Einbau einer "Dreckschleuder", sprich Rauchgenerator, schließe ich kategorisch aus! Hatte den nur angesprochen um klarzustellen, was ich da vorne mit einem grünen Kabel will. Sorry, wenn ich für Verwirrung gesorgt habe. Und weil ich ihn nicht einbaue, sind auch alle diesbezüglichen Kontaktbleche aus den Roco-Rauchkammersätteln entfernt.


    Ich habe mich mal an die Verlegung des blauen Kabels gewagt. Daran angeschlossen sind zur Zeit nur die Laternen.


    Für das grüne Kabel denke ich eher an eine Zusatzfunktion wie eine Führerstand- oder Triebwerkbeleuchtung.
    In dem Zusammenhang ist mir noch nicht ganz klar, ob ich LED und Birnchen zusammen über das blaue Kabel anschließen kann (natürlich mit entsprechend hohem Vorwiderstand). Sollte eigentlich nicht zu Problemen führen, oder? (Nicht bei dieser Lok, aber bei anderen Loks könnte das möglich sein.)


    Noch ein schönes Restwochenende und

    Moin zusammen,


    im Zusammenhang mit dem Umbau der 50 2960 und anderer Lokomotiven steht aktuell der Einbau des Decoders und die Abänderung der Lok- und Tenderelektrik auf der Liste.


    Ist der Umbau der Lokplatine noch denkbar einfach -im Netz auch bebildert gut anzuschauen-, so bereitet mir der 4T30 Steifrahmentender von Gützold und vor allem die 8-polige Schnittstelle ein wenig Kopfzerbrechen.
    Gemäß MOROP NEM-Norm 652 ist der Kontakt 7 der gemeinsame Leiter für Beleuchtung (+) in Farbe blau. Bei dem mir vorliegenden Umbau (hier) ist dieser Leiter nicht verwendet worden.
    Hier ist der entsprechende Leiter einfach mit Kontakt 4, der Stromabnahme links, in der Farbe schwarz, verbunden.


    Nun die Fragen:
    1) Muss der Pluspol (diesmal mit Birnchen, später auch mit der LED) zwangsmäßig an Schwarz angeschlossen werden? Schwarz ist ja die Stromaufnahme.... Wenn nicht, dann:
    2) Wenn ich den blauen Kontakt nutzen möchte, wo bezieht der seinen Strom (Pluspol) her? Aus dem Decoder?
    3) Welche Vor- und/oder Nachteile haben diese Verkabelungen?


    Die Frage ist auch in sofern wichtig, da von der Lokplatine dann drei statt zwei Decoderkabel zum Tender führen würden.
    Weiß = Beleuchtung Minuspol,
    Grün (Optional) = vom Raucherzeuger/Funktionsausgang (?),
    Blau = gemeinsamer Leiter für Beleuchtung Pluspol


    Sachdienliche Hinweise, Tipps und Ratschläge sind erbeten...


    Mit herzlichem Dank und

    Hallo Jörg und Friedrich,


    Vielen Dank für Eure Beiträge.
    Nein, keine Debatte zur Weltanschauung. Bitte nicht. Ich lebe selber (gerne) mit Kompromissen an der Modellbahn, siehe Jörgs Ausführungen. Und auch wenn es anders scheint, auch meine Lokumbauten leben mit Kompromissen. Ich möchte halt nur möglichst nah ans Original, da kommt dem maßstäblichen Modell eine große Bedeutung zu.


    Ich habe mit voller Absicht das Wort" Karikatur" gewählt und in Anführungszeichen gesetzt. Es ist eine überspitze Bezeichnung für tiefgreifende Enttäuschung ob der vertanen Chance!
    Die allgemeine Leistung im Formenbau bei Tillig ist und bleibt in keinster Weise zu kritisieren - darauf lege ich hier noch einmal Wert.


    Aber: Für einen Om 93 nach tschechischem Vorbild (und nur darauf beziehe ich mich) ist der Wagen nun einmal zu kurz; für einen ungarischen Wagen mag es passen - auch dazu hatte ich mich oben geäußert.
    Es ist also an mir, ihn in die Werkstatt zu bringen, zu zerlegen und zu ändern. Und genau das wird wohl passieren, denn sie bleiben hier... um ein richtiger Tscheche zu werden.
    Dazu dann später mal mehr.


    PS.: Sollte sich herausstellen, dass die Wagen als "Ungarn" korrekt sind, dann bleiben sie wie sie sind. Mal sehen ob und wie sich Tillig dazu äußert, ich habe sie mal angeschrieben.



    Einen lieben Gruß und einen guten Rutsch ins Jahr 2017

    Moin zusammen,


    Heute bekam ich Post von meinem Stamm-„Dealer“. Enthalten das Wagenset von Tillig 70031, Oc/Om 93. Das Set war als Neuheit 2016 angekündigt.
    Und heute dann gleich einmal den Vergleich Modell und Zeichnung aus Carstens Band 3, Seite 79 und 80.


    Die gut verpackten Waggons machen auf den ersten Blick eine gute Figur. Saubere Bedruckung als
    - DB 795 582 Om 93 mit Bremserhaus
    - DB 689 340 Oc 93, eingestellt im Bereitschaftspark, mit Bremserbühne



    Beide Wagen gemeinsam


    Sogar auf den Stirnseiten ist die Wagennummer aufgedruckt.



    Stirnseite


    Feine Bretterfugen – deutlich feiner als bei den ebenfalls neuen Villach und Linz von Roco -, feine Nietnachbildungen, extra angesetzte Türklappen und Öffnungswelle, freistehende Schlussscheibenhalter zieren die Modelle. Von innen ebenfalls feine Bretterstruktur, Klappenöffnungen sind sogar in den Kasten eingearbeitet. Beide Wagen haben eine Brikettladung aus einzelnen Briketts, aufgeklebt auf einem Styropor-Einsatz.


    Bis hierher eine zufriedene Bilanz.



    DB 795 582 mit Bremserhaus



    DB 689 340 mit Bremserbühne


    Doch dann folgte der zweite Blick, Vergleichen und Vermessen der Wagen. Zu Rate gezogen wurde der Band 3 von Carstens, Seite 79 und 80.


    Wagen auf die Zeichnung auflegen und – Ähh, da passt was nicht…. Zu kurz!
    Nochmal schauen: Fahrwerk passt, jedenfalls der Abstand der Radsätze. Auf der Nicht- Handbremsseite genau wie in der Zeichnung; auf der Handbremsseite etwa 1mm zu kurz.
    Aha, daher? Nein, denn der Wagenkasten…. Auf jeder Seite fehlt was. 77,3mm misst der Wagenkasten im Modell, 80,3mm sollte er haben. Wo sind die fehlenden 3mm hin?

    • Die mittleren vier Felder sind insgesamt 1,2mm zu kurz
    • Die beiden äußeren Felder sind jeweils um 0,9mm zu kurz

    Stellt sich die Frage an den von mir sehr geschätzten Herrn Carstens: Gab es noch kürzere Wagen nach anderen Zeichnungen??? Die Ungarn z.B., da schreibt er ja von anderen Hauptabmessungen und - da sieht das Bild fast schon wieder "richtig" wie das Modell aus. Eine Zeichnung dazu wäre jetzt gut.. (träum). Als DR-Wagen, also als Ou-34, könnte das Modell dann wieder korrekt sein.


    Beheben lässt sich das Ganze nur sehr schwer.
    Das Fahrwerk müsste direkt vor den Federschaken der Handbremsseite aufgetrennt werden und um 1mm mit Polystyrol verlängert werden. Anschließend verspachteln, glatt schleifen, lackieren.


    Beim Wagenkasten ist das schon problematischer. Hier können die mittleren Felder eigentlich nur so gelassen werden, wie sie sind. Aber die äußeren Felder müssen dann um je 1,5mm verlängert werden. Also auch hier Trennung der Stirnwände vom Wagenkasten und mit einer Polystyrolplatte verlängern. Aber bitte nicht neben einer Kastensäule, sondern in der Mitte des Feldes. Das Wagenkastenversteifungsprofil müsste dann ebenfalls abgeschliffen werden. Die Bretterfugen sind nachzuritzen, ein neues Profil ist anzufertigen und aufzukleben. Nach einer Neulackierung der Seitenfelder müsste eine neue Beschriftung angebracht werden. Ferner ist der deutliche Spalt zwischen Wagenkasten und Bremserhaus oder Bremserbühne zu schließen. Hier hilft dann der verlängerte Wagenkasten...


    Fazit:
    Enttäuschend!!!!! Leider hat es Tillig nicht geschafft ein rundum stimmiges Modell eines Om 93 der DB herzustellen – und das im Jahr 2016 und den deutlichen Zeichnungen im Carstens-Band! :diablo:
    Muss so was sein????
    Lasst es mich deutlich sagen: Eigentlich sind die Wagen nur als „Karikatur“ zu bezeichnen, ob der vielen kleinen Fehler, die sich zu einem Großen summieren. Jedenfalls im Vergleich mit den Zeichnungen. (Ungarn: siehe oben)


    Ich überlege noch, ob ich die Wagen behalte oder wieder in den Laden stellen lasse. Wenn sie bleiben, werde ich hier über den Umbau berichten.


    EDIT meinte: Seiten aus Carstens berichtigen, Ungarn ergänzen

    Und wieder einmal habe ich lange nichts mehr von mir hören lassen. Bis sich wieder mehr Zeit in die Modellbahn investieren kann, wird aber noch gut ein Jahr vergehen. Ich bitte deshalb um ein wenig Geduld, es dauert eben vieles länger als ursprünglich vorgesehen.

    Teil 4: Umbauberichte


    1 Hauptgruppe Fahrwerke / 3 Hauptgruppe Tender


    1.5 Radsätze / 3.3 Tenderradsätze

    Heute gibt es einen kurzen Überblick über die Radsätze der Lokomotiven und der Tender. Auch hier, wie schon bei den Bremseinrichtungen eigentlich nur eine Bestandsaufnahme. Neben den Radsätzen von Roco gibt es einen kurzen Blick auf die Radsätze von Gützold, Märklin/Trix und Weinert.

    1.5.1 Roco mit Kunststoff-Radsternen


    Die Roco-Radsätze der ersten Produktionsserien bestand der Radstern aus Kunststoff. Die Treib- und Kuppel-Radsätze sind maßstäblich im Durchmesser. Für die Steuerung sind Messinggewinde in die Radsterne eingesetzt. Die Radsätze weisen eine Breite von 2,8mm und eine Spurkranzhöhe von 1,0mm auf. Dies entspricht der NEM 310. Der Laufradsatz ist geringfügig zu klein, mit den Spurkränzen ist er geringfügig zu groß. Der Kunststoffglanz stört (subjektiv) ein wenig die Optik. Der Laufradsatz ist als Speichenradsatz und als Scheibenradsatz erhältlich. Er hat – auch bei den Lok mit Metallradsternen- einen Radstern / eine Radscheibe aus Kunststoff. Die Speichenanzahl stimmt sowohl bei den Lokradsätzen, als auch beim Laufradsatz.



    Roco Kunststoff Radstern


    1.5.2 Roco mit Metall-Radsternen


    Roco-Radsätze der neueren Generation sind komplett aus Metall gefertigt.Bei Ihnen ergaben sich keine Änderungen bezüglich der Abmessungen. Jedoch wird die Steuerung nun mit Stoppeln (Original-Bezeichnung Roco) aus Kunststoff in Buchsen im Radstern befestigt. Optisch wirken diese Radsätze etwas schöner. Die Speichenanzahl der Lokradsätze ist korrekt.


    Roco Metall Radstern

    1.5.3 Gützold mit Kunststoff-Radsternen


    Die Gützold-Radsätze bestehen im Radstern aus Kunststoff. Die Treib- und Kuppel-Radsätze sind geringfügig zu klein im Durchmesser. Die Steuerung wird in Kunststoffaufnahmen mit Kunststoff-„Nieten“ (ähnlich den Stoppeln von Roco) eingesetzt. Die Radsätze weisen eine Breite von 2,7mm und eine Spurkranzhöhe von 1,0mm auf. Dies entspricht der NEM 310. Der Laufradsatz ist als maßstäblich anzusehen. Er ist als Speichenradsatz und als Scheibenradsatz erhältlich. Die Speichenanzahl stimmt sowohl bei den Lok- als auch beim Laufradsatz.


    Gützold Kunststoff Radstern

    1.5.4 Piko mit Kunststoff Radstern


    Die Radsätze der alten Piko Kondens-52 seien hier mit erwähnt. Sie sind maßstäblich im Durchmesser, ihre Spurkranzhöhe liegt bei 1,2mm. Die Radbreite liegt mit 2,9mm über der NEM Empfehlung. Der Laufradsatz liegt mir leider nicht mehr vor.


    Piko Kunststoff Radstern

    1.5.5 Märklin mit Metall-Radsternen


    Die Radsätze von Märklin/Trix sind die kleinsten in diesem Vergleich. Die Radsterne sind eigentlich sehr schön fein dargestellt, nur bieten sie keinen freien Durchblick. Dies liegt am Antriebskonzept von Märklin, bei deren Lokomotiven der Antrieb über die Lokradsätze funktioniert. Unschön sind deshalb die zu sehenden Zahnräder. Dieser Umstand lässt sich auch nicht beheben. Selbst bei einem von Holger Gräler durchgeführten Umbau auf RP25 fine sind die Zahnräder erhalten geblieben. Das Laufrad ist um 1mm im Durchmesser zu klein geraten. Die Speichenanzahl der Lokradsätze ist korrekt. Die Radsätze sind 3,0mm breit und liegen damit über der NEM 310. Über den bei Märklin / Trix verwendeten Spurkranz lege ich mal den Deckmantel des Schweigens…


    Märklin Metall Radstern

    1.5.5 Weinert für Roco 50 und 52


    Die Neusilberradsätze von Weinert sind maßstäblich. Die Steuerung wird analog zu Roco (erste Serien) in eingepressten Messingbuchsen befestigt. Die Radsätze in der Version RP25/100 sind 2,6 mm breit, der Spurkranz ist 0,6 mm hoch. In der RP25-fine-Version sind sie 2,2mm breit. Die Speichenanzahl stimmt sowohl bei den Lok- als auch beim Laufradsatz.


    Weinert Metall Radstern

    3.3.1 Roco 2‘2’T26, 2‘2T26 Kab und 2‘2’T30


    Die Tenderräder für die 2‘2’T26 und 2‘2T26 Kab haben einen geringfügig zu kleinen Durchmesser, die Radbreite beträgt wieder 2,7mm. Für den 2‘2’T30 ist der Durchmesser um 1,1mm zu groß. Der Spurkranz ist wieder 1mm hoch. Die Speichenanzahl für die 2‘2’T26 und 2‘2T26 Kab-Tender stimmt. Der 2‘2’T30 hat Scheibenradsätze. Die Radsätze habe einen Radstern / eine Radscheibe aus Kunststoff.


    Roco Wannentender Radscheibe


    Roco Tender Kunststoff Radstern

    3.3.2 Gützold 2‘2’T30 und K4T30


    Die Tenderräder für den 2‘2’T30 sind im Durchmesser um 0,8mm zu groß, aber immer noch kleiner als die von Roco. Der Spurkranz ist wieder 1mm hoch. Der 2‘2’T30 hat Scheibenradsätze. Die Radsätze habe eine Radscheibe aus Kunststoff.


    Tender Radsatz Kunststoff

    3.3.3 Märklin/Trix 3‘2’T16Kon


    Die 3,0mm breiten Tenderräder des Kondenstenders von Märklin / Trix sind aus Metall gefertigt. Der Tender hat Scheibenradsätze. Der Radsatz war leider nicht zu fotografieren im eingebautem Zustand…

    3.3.4 Weinert für Roco 2‘2’T26, 2‘2T26 Kab


    Auch für die beiden Standardtender der BR 50 bietet Weinert einen Neusilber-Tauschradsatz an. Leider wird dieser nicht in der 2,2mm breiten RP25-fine-Version angeboten.


    Weinert Tender Metall Radstern


    Hier noch eine kleine Vergleichstabelle


    Mein Fazit:


    Roco`s und Gützold`s Radsätze lassen sich, trotz der angesprochenen geringfügigen Probleme im Durchmesser, für alle Umbauten weiterverwenden. Der zu große Durchmesser der Tenderräder des Wannentenders kann mit einigem Aufwand geändert werden, siehe hierzu den Beitrag von Lutz. Dies muss jeder für sich entscheiden, ich werde meine „Original-Radsätze wohl drunter lassen. Anders sieht es da bei der Märklin / Trix-Lok aus. Sicher, sie sind funktionsfähig auf dem firmeneigenen Gleis oder im engsten Radius. Hier kommt es vielleicht auch nicht auf eine feinere Optik bei den Radsätzen an, bei mir sieht das allerdings anders aus. Letztlich also sind die Radsätze nicht weiter zu verwenden, außer man führt sie Sonderaufgaben zu, wie es Lutz vorgemacht hat.

    Und zum Abschluss noch ein Abstecher zu „Abdrehen auf RP25“


    Wie schon mehrfach beschrieben, lasse ich meine Radsätze durch eine Fachwerkstatt auf RP25 abdrehen. Nach einigen Versuchen mit anderen Firmen bin ich bei Reitz-Modellbau gelandet und dort geblieben. Warum? Hier ein kurzer –subjektiver- Blick auf die gebotenen Arbeiten….


    50er Treibradsatz alle


    Es war 2011, da wollte ich für ein paar Lokomotiven der BR 50 meine Radsätze auf RP25 abdrehen lassen. Im Netz fanden sich schnell einige Einträge zu verschiedenen Anbietern. Also wurde Kontakt aufgenommen zu drei Firmen mit der Frage nach Machbarkeit und Preis. Zwei Anbieter nannten einen Preis je komplette Lok, also 10 Achsen / 20 Radscheiben (5 Lokradsätze, 1 Vorlaufradsatz, 4 Tenderradsätze). Er betrug weniger als die Hälfte eines Weinert-Radsatz. Der dritte Anbieter rechnete nach Aufwand ab, dies ließ sich schwer einschätzen. Aber was sagt der Preis schon über die Qualität. Also wurden 4 Loks „geopfert“, ihre Radsätze gingen an drei Anbieter.


    Die Ergebnisse:


    Firma Euromodell F.P., Herr Fonfara
    Die erste Firma war Euromodell F.P. Diese Firma kannte ich schon von meinen Umbauten der BR 50 auf Faulhabermotor mit einem extra großen Auslauf. Da ich sehr zufrieden war (die Loks liefen aus 12V Analog über 2m aus!) bekam Herr Fonfara zwei Radsatzgruppen geliefert. Er lieferte nach kurzer Wartezeit. Es war nur der Spurkranz abgedreht worden, mit gutem Rundlauf der Achsen. Mit dem Ergebnis war ich wieder einmal zufrieden.


    Firma Beckert-Modellbau
    Die zweite Firma war Beckert-Modellbau. Nach kurzer Wartezeit hatte ich meine Radsätze (für eine Lok) wieder abgedreht zu Hause liegen. Beim Bearbeiten hatte man hier nicht nur den Spurkranz bearbeitet, sondern auch die gesamte Radfläche. Somit war auch die Brünierung komplett weg. Optisch ein echtes Manko; der Präzision tat es jedenfalls keinen Abbruch. Die Radsatzgruppe weist jedenfalls keinen unrunden Lauf auf. Jedoch nicht ganz das, was ich erwartet hatte.


    Firma Reitz-Modellbau
    Der dritte Anbieter war die Firma Reitz-Modellbau. Herr Reitz bekam ebenfalls eine Radsatzgruppe zugesandt. Die Wartezeit war etwas länger; wieder waren nur die Spurkränze abgedreht, alle Radsätze liefen rund. Durch die Abrechnung nach Arbeitsaufwand lag der Preis jedoch deutlich unter dem der anderen Mitanbieter.


    Über Qualität einer Arbeit lässt sich trefflich streiten. Eine objektive Bewertung ist für mich nicht möglich. Subjektiv betrachtet waren zwei Anbieter alleine schon wegen des Preises aus dem Rennen. Das ich optisch mit einer Arbeit nicht zufrieden war, ist meine persönliche Einstellung. Dies kann und darf jeder anders für sich entscheiden.


    Ob es sich lohnt, wegen RP25 Weinert-Radsätze zu verbauen, muss ebenfalls jeder für sich entscheiden. Für manche Lokomotiven lohnt sich das sicherlich, aber aus den berühmten 2m Abstand…. Mir jedenfalls ist für einen generellen Umbau der Weinert-Einstiegspreis von aktuell über 200€ für eine ganze Lokomotive bei weitem zu hoch, da bleibe ich lieber bei den abgedrehten Originalradsätzen zu einem Bruchteil des Preises.

    Edit 07.12.16 Bild Roco Wannentender ausgetauscht (jetzt auch wirklich Roco...)

    Eine schöne Adventszeit und frohe Weihnachten wünschen :santa: und

    Moin Moin, liebe Mitleser, heute geht es an den Tender…


    Tender – Aufbau, Rahmen, Radsätze
    Der heutige Beitrag wurde bereits im Thread "Besuch im AW Kolvoerde" veröffentlicht. Jedoch habe ich mich dort auf Steifrahmentender in beiden Bauarten - für offene und geschlossene Führerhäuser- bezogen. Hier nun der Bericht ausschließlich für einen Tender für ein offenes Führerhaus mit einigen wesentlichen baulichen Ergänzungen zur Erstveröffentlichung.


    Der Aufbau des Gützold Tenders wurde abgerüstet (Leiter, Griffstange). Dann wurde die Vorderfront des Aufbaus –nur im Bereich des Kohlenkastens- abgesägt. Im Anschluss habe ich damals das Weißmetall-Bauteil von Günther, das die neue Front für ein offenes Führerhaus darstellt, passgenau angeklebt.

    50 2960 neue Tendervorderseite



    50 2960 neue Tendervorderseite Lokführerseite


    Vom Kohlenkasten wurden der Kohleneinsatz und die hintere Wand des Kohlenkastens herausgesägt. Der Kohlenkasten wurde nun mit zwei 1,0mm Polystyrolplatten um 6,2mm verlängert und mit einer weiteren Polystyrolplatte von 20,9mm hinten verschlossen. Die Platten sind nun 12,1mm hoch (vorher 13,04mm).Nun 12,1mm hoch? – Ja, vor der Vermessung waren sie ja noch 13,04mm hoch.

    50 2960 Tenderaufbau Steifrahmentender off FH


    Denn manchmal steckt der (Bastel-) Teufel im Detail:
    Bei Vermessungen und dem Abgleich mit Maßzeichnungen wurde festgestellt, dass das Günther-Bauteil in der Gesamthöhe zwar korrekt, die obere Quertraverse des Kohlenkastens mit den charakteristischen dreieckigen Versteifungen jedoch um 1,15mm zu hoch war. Dadurch passt zwar der Kohlekasten des Gützold Steifrahmentenders perfekt, aber der gesamte Kohlenkasten ist eben um diesen „Millimeter“ zu hoch geraten. Abhilfe schaffte neben dem Absägen der zu hoch angesetzten Traverse am Güntherbauteil nur das Abschleifen des Kohlenkastens. So entstand der typisch schlanke Kohlenkasten. Ich habe die obere Quertraverse mit einem hauchdünnen Sägeblatt in der Bohrmaschine abgetrennt. Dadurch sägt man ganz knapp vor der Nachbildung der Kohlenkastentür entlang – ohne diese zu beschädigen! Die Traverse mit den Versteifungen wurde aus Polystyrol neu angefertigt werden.

    50 2960 Tender Kohlenkasten ausgesägt


    50 2960 Tender Kohlenkastenbauteile



    50 2960 Tender nach erster Bauphase-1


    50 2960 Tender nach erster Bauphase-2


    Zugegeben: Komplizierter kann ein nachträglicher Eingriff in die Substanz kaum sein. Ich habe den oberen Abschluss des Kohlenkastens nicht einwandfrei hinbekommen, weshalb er noch einmal mit Zweikomponentenkleber nachbearbeitet werden musste. Also: Wer das nachbaut, bitte vorher den Kasten kürzen!
    Natürlich ist dieses Nacharbeiten nicht so einfach zu bewerkstelligen. Ich habe eine gerade und glatte Messingplatte von 0,5mm Stärke genommen. Sie wurde im Kontaktbereich mit Seife eingerieben (als Trennschicht). Anschließend wurde der Klebstoff zäher angerührt als normal und als feiner Streifen auf den Kohlenkastenrand gelegt. Nun die Platte darüberlegen und beschweren, gründlich aushärten lassen
    (ca. 30 min).
    50 2960 Reparatur Kohlenkasten


    Anschließend mit einem scharfen Skalpell vorsichtig am Rand auf der Messingplatte entlangfahren und den Aufsatz vorsichtig abhebeln. Auf der Platte bleiben nur geringe Rückstände übrig und der Kohlenkasten hatte eine neue, noch zu bearbeitende Kante.

    50 2960 Reparatur Kohlenkasten Platte abgenommen


    Nun wurde die Kante vorsichtig mit Skalpell (fürs Grobe) und Schleifpapier bearbeitet, bis eine saubere Kante entstand. Diese Prozedur habe ich auch schon zur Reparatur anderer Bauteile mit geraden Abschlüssen im Modellbau verwendet.
    50 2960 Reparatur Kohlenkasten bearbeitet


    Der Werkzeugkasten des Gützold-Aufbaus entspricht dem des Steifrahmentenders für geschlossene Führerhäuser und ist deshalb 3,4mm zu hoch. Er zeigt an der Seite zwei übereinanderliegende Werkzeugschränke mit separaten Türen. Zwischen diesen beiden wurde der Schrank getrennt. Dadurch wird das richtige Maß genau getroffen.
    50 2960 Tender in der Bauphase-1


    Das nun entstehende Loch in der Rückwand wurde mit einem weiteren Stück einer 1,0mm Polystyrolplatte verschlossen. Zwei kleine Dreiecke aus 1,0mm Kunststoff wurden angefertigt und auf den verbleibenden Werkzeugkasten geklebt. Darauf wurde ein 0,25mm dickes evergreen-Profil mit den Maßen 22,25mm Länge x 5,3mm Breite als Deckel geklebt.

    50 2960 fertiger Werkzeugkasten


    Für den Schürhaken wurden L-förmige Auflagen aus flachgeklopften 0,45mm Draht gebogen und auf der Heizerseite in 0,6mm Bohrungen eingeklebt. Hier sitzen die Drähte recht stramm drin. Drei Bohrungen sind notwendig: die erste hinter der neuen Tenderfront mit 8,6mm Abstand zum oberen Kohlenkastenrand, die zweite mit 9,00mm Abstand knapp oberhalb der ersten Kohlenkasten-Versteifungsstrebe, die dritte mit 9,6mm Abstand neben der dritten Kohlenkasten-Versteifungsstrebe. Alle drei Bohrungen ergeben eine gedachte gerade Linie nach schräg unten. Die Auflagen sind 3mm lang und 1mm hoch, stehen aber nur rund 2mm vor. Der Schürhaken wird an der vorderen Auflage nur am Griff eingehängt und liegt auf den beiden anderen Auflagen auf.
    50 2960 Schürhakengestell und neuer Kohlenkasten


    Immer mal wieder auftretende Schäden am Kunststoff habe ich mit Revell Plasto aufgefüllt und nach dem Aushärten verschliffen.
    Die Entlüftung des Wasserkastens direkt hinter dem Kohlenkasten besteht aus einem 0,5mm Messingdraht, für den mittig ein 0,5mm Loch von oben in den Wasserkasten gebohrt wurde. Der Draht wurde eingeklebt und bekam obenauf eine winzige Entlüftungsöffnung aus einem 1,0 x 1,0 x 1,0mm Kunststoffstück, das auf drei Seiten leicht abgeschrägt wurde.

    50 2960 Wasserkastenentlüftung


    Die Wasserkastendeckelgriffe wurden abgeschabt, 0,3mm Bohrungen eingebracht und anschließend ein 0,2mm Messingdraht passend gebogen und freistehend eingeklebt. http://abload.de/image.php?img…0freistehenderwatfy6j.jpg50 2960 freistehender Wasserkastendeckelgriff


    Die Nachbildungen der Schrauben, die beim Vorbild die Kälteschutzmatten hielten, wurden mit 1000er Schleifpapier glattgeschliffen.

    50 2960 Tenderwand geschliffen


    Weitere Änderungen am Aufbau betrafen die Halterungen für die Laternen am Tender. Bei diesem Baulos der Steifrahmentender wurden die Laternen in Halterungen gesteckt, die in einem H-Profil saßen. Die angegossenen Laternen am Werkzeugkasten wurden deshalb abgeschabt und mit Revell-Plasto aufgefüllt; nach dem Trocknen wurde überstehendes Material glatt geschliffen.Für den Bau der neuen Halterungen eignet sich ebenfalls ein 4,0mm H-Profil von evergreen. Es wurden zwei Stücke von etwa 2,5mm Länge abgeschnitten. Sie wurden im Profil dreieckig zugeschnitten. In die waagerechte Platte wurde ein 0,9mm Loch, im Abstand des Trägerfußes der Weinert DRG-Laterne zum vorderen Rand, gebohrt. Das sind etwa 0,3 bis 0,5mm! Damit diese Halterung auch am Tender hält, wurden zwei 0,3mm Bohrungen im Abstand von 0,6mm zum unteren Rand des Werkzeugkastens gebohrt. Zwei 0,2mm Messingdrahtstücke wurden als Auflage eingeklebt. Sie liegen in den äußeren Ecken des Laternenhalters und sind in der Frontalansicht nicht zu sehen. Nun wurden die Laternenhalter mit der geraden Seite an die Wand des Werkzeugkastens und auf die Messingdrahtstücke geklebt. Auf diese Trägerplatten werden nach dem Lackieren die beleuchteten DRG-Laternen geklebt.

    50 2960 Tender Laternenhalter


    Die Elektroleitungen waren leider auf keiner Aufnahme richtig auszumachen. Also habe ich mich an einem 2‘2’T26-Tender orientiert. Sie wurden aus einem 0,2mm Messingdraht auf dem Werkzeugkasten aufgeklebt, der Verteiler wurde mit einem 1,0 x 1,0mm und 0,25mm dicken Stück Pappe dargestellt. Der Draht beginnt jeweils in einer 0,3mm Bohrung oberhalb eines Laternenhalters. Das freie Ende (um den Werkzeugkasten herum und am Wasserkasten herunter) endet innerhalb einer Bohrung in der Rahmenversteifung. Zur freien Demontage von Aufbauten und Fahrwerk bleibt dieses gesamte Ende beweglich, es ist nicht geklebt.
    50 2960 Tender Elektroleitungen


    Nun wurde der Aufbau wieder zugerüstet. Hierzu wurde eine Tenderleiter für den Wannentender von Weinert in Bohrungen mit 0,9mm Durchmesser auf der Lokführerseite montiert. Die beiden oberen haben unter sich einen Abstand von 2,9mm. Sie liegen 2,3mm unter der Wasserkastenoberkante und 1,0mm neben der Wasserkastenseitenkante. Die untere Bohrung liegt 12,8mm unter der Wasserkastenoberkante. Ein Schlusssignalhalter wurde am oberen Ende des Aufbaus in eine 0,7mm Bohrung eingesetzt. Eine kleine Griffstange wurde aus 0,3mm Messingdraht neu gebogen. Sie wurde so eingesetzt, dass sie neben dem oberen Ende der Leiter auf dem Wasserkasten steht.

    50 2960 Tenderrückseite zugerüstet



    50 2960 Tender neue Draufsicht


    Am Rahmen des Tenders wurden ebenfalls einige Arbeiten durchgeführt. Die Pufferbohle ist bei Gützold eine einfache glatte Fläche. Die Form stimmt jedoch nicht mit Vorbildaufnahmen überein. Deshalb habe ich für den Tender eine neue Pufferbohle angefertigt. Hierzu wurden 0,4mm Polystyrolstreifen von evergreen in verschiedenen Breiten verwendet, aus dem 7 Stücke angefertigt wurden. Ein Streifen, 4,0mm breit und 24,4mm lang, dient der Aufnahme des Kupplungsflansches, der Sockelplatten und Bremsschläuche. In dieses Bauteil wurden zwei längliche ovale Öffnungen eingebracht, je links und rechts neben den Kupplungsflansch. Sie haben einen Durchmesser von 1mm und sind 3,5mm lang. Aus ihnen treten die Verbindungsleitungen zu den Bremsschläuchen heraus. Der untere (zweite) Streifen, 4,8mm breit und 24,4mm lang, nimmt die Rangiergriffe unter den Puffern und die Absperrhähne analog zur Lok auf. Der dritte Streifen, ebenfalls 4,0mm breit und 24,4mm lang, schließt die Pufferbohle nach oben hin ab. Vier kleine Teile, 2,5mm breit und 3,6mm lang für die Seitenwangen und die Verstärkungen in der Pufferbohle vervollständigen die neue Pufferbohle. Sie wurde – analog zur Lok- noch mit dem Kupplungshaken und den Federpuffern (nach der Lackierung) versehen. Die neue Pufferbohle wurde mit Zweikomponentenkleber am Rahmen befestigt.

    50 2960 Tender neue Pufferbohle-1
    50 2960 Pufferbohle Steifrahmentender


    Die Bremsluftleitungen zu den Bremsschläuchen müssen jetzt noch nachgebildet werden. Sie werden aus 0,6mm Messingdraht nachgebildet. Vor der Montage werden sie in Form gebogen und von unten an die Weinert-Messing-Bremsschläuche gelötet, die ihrer Angüsse beraubt wurden. Diese neue Konstruktion wird in eine entsprechende Bohrung innerhalb der Pufferbohle eingeklebt. (Wegen fehlendem Werkzeug noch auf der To-Do-Liste -> Keine Bilder)
    Hier ein gutes Bild einer Rückseite eines Steifrahmentenders. Es diente mir in Teilen als Grundlage:
    52 6001 Quelle EISENBAHNSTIFTUNG


    Am Außenrahmen wurden die -je Seite- sechs Versteifungsdreiecke mit einem 1,2mm-Bohrer aufgebohrt. Auf der Heizerseite wurde das am vorderen Ende des Tenders liegende Dreieck wegen dem nachgebildeten Luftbehälter nicht aufgebohrt. Der Kunststoff wölbt sich dabei nach Außen, die Dreiecke wurden deshalb flächig mit einem Skalpell nachgearbeitet.Die Bohrungen in den Rahmenwangen im Bereich der Federung wurden nicht geöffnet. Hier erfüllt mattschwarze Farbe den gleich optischen Effekt, zumal der Messingrahmen darunter sowieso mit Farbe hätte behandelt werden müssen. Der Rahmen des Tenders erhielt zwischen den Wangen des Außenrahmens die rückwärtige Versteifung mit einer Breite von 21,14mm und einer Höhe von 7,65mm aus Kunststoffprofilen. Hierfür wurde Profil 0,4 x 1,5mm und 2 x 2mm als obere „Klebekante“ verwendet. Die Schienenräumer wurden aus 0,4 x 1mm Profil hergestellt. Geklebt wurde mit Sekundenkleber.

    50 2960 Tender Rahmenversteifung


    Die nicht vorhandene hintere Querwelle des Lastausgleichs wurde aus einem 0,5mm Messingdraht nachgebildet, für den in die Hebel ein Loch gebohrt wurde. Das geht ohne Probleme, da die Rahmennachbildung aus Kunststoff ist. Zur Demontage des Rahmens wurde der Draht nur gesteckt.
    50 2960 Tender neue Pufferbohle neue Welle



    50 2960 Tender neue Rückansicht


    Die Radsätze sind schnell abgehakt. Nach Demontage von Aufbau und Rahmen wurden die Radsätze mit einer Radsatz-Abziehvorrichtung (von Fohrmann) von den Achsen abgezogen. Das anschließende Abdrehen auf RP25-Profil hat, wie bereits erwähnt, Herr Reitz von Reitz-Modellbau durchgeführt.
    50 2960 Tender neue Seitenansicht


    Soweit mein Beitrag für heute. Im nächsten Teil gehe ich auf die Elektrik / Elektronik ein. Da ich da noch dran bin, kann es ein wenig dauern, weshalb ich um Geduld bitte.