Beiträge von Andreas B

    Moin moin zusammen,


    es sind nur noch knapp drei Monate, bis meine Modulgruppen auf ihrem ersten FREMO-Treffen befahren werden. Es wurde also Zeit, die Gleise zu verlegen und die Landschaft aufzutragen.

    Und natürlich die Beine zu bauen.


    Zwischen den Jahren habe ich also die Gleise verlegt und die ersten grünen Schichten aufgetragen. Dann kam noch ein weiteres Bogenmodul „dazwischen“, das ich parallel zu den anderen Arbeiten fertigstellte.


    Fotos der Zwischenschritte gibt es nicht. Der aktuelle Stand ist: alle acht Module (vier Gerade und vier Bögen) sind fertig geschottert und mit einer ersten Grünschicht versehen. Insofern sind sie damit einsatzbereit, auch wenn sie noch nicht „schön“ aussehen.


    Heute wurden in sechs Stunden die ersten beiden Streckenmodule etwas weiter verfeinert. Für den Landschaftsbau wurden die verschiedensten Materialien von Busch, Greenland, Heki, Microrama, Modulor, Noch, Silflor, Polak, Rainershagener Naturals, Woodland Scenics und einige Naturmaterialien. Dies sind diverse kleine Äste, Steinchen verschiedener Größen und Gartenerde. Geklebt wurde mit Alleskleber, Bastelleim, Latexbinder und Weißleim.


    Das beigefügte „Beweisfoto“ zeigt den heutigen Zwischenstand. Der Waldrand ist bereits mit Buschwerk abgegrenzt, die Hänge haben etwas Textur erhalten. Es blieb ein 5 bis 10cm breiter Streifen zwischen Bahndamm und „Wald“ frei von hohem Bewuchs – wohlwissend, dass ein Brandschutzstreifen früher rund 20 Meter breit war. Aber dann bräuchte nichts mehr auf die Module gesetzt werden. Also habe ich mich für diesen Kompromiss zwischen Vorbild und Modell entschieden. Dieser Streifen hat nur niedrigen Bodenbewuchs aus Flockmaterialien, bei dem ich bewusst auf Grasfasern verzichte.


    Noch bleibt einiges zu tun, so müssen noch rund 50 Laub- und Nadelbäume gebaut werden. Aber auch Weidezäune, der Bachlauf und der Waldboden müssen noch fertiggestellt werden – aber nicht alles bis zum Treffen…


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    Herzliche Grüße aus dem Bastelkeller sendet

    Andreas

    Hallo Thomas,

    Hallo Michael,


    für die für mich bestellten Bauteile bitte nicht versenden. Die Übergabe der Druckteile kann bei einem Stammtischtreffen erfolgen, die der restlichen "Zurüstteile" spätestens beim FREMO-Treffen in Bernshausen; oder gut 14 Tage vorher in Koblenz. Es eilt ja nicht so sehr.


    Zu den Dummy-Böcken: Das ist eine gute Idee! Auch eine 50er kann mindestens 2 Dummies verkraften (Vorlaufachse und 1x Tenderachse). Ich würde davon ebenfalls 4 Böcke abnehmen.


    Herzliche Grüße aus dem "Streckenbau-Bastelkeller"

    Andreas

    Moin moin zusammen,


    hatte mir das Virdeo angeschaut und gedacht: "Nicht schlecht". Und dann kommt Michael mit dem magischen Wort

    Also, ich wär dabei, weil so etwas für lange Triebwagen schwer bis gar nicht zu bekommen ist.

    Nehmt mich doch bitte mal in den Verteiler auf...


    Herzliche Grüße

    Andreas

    Hallo Axel,


    eine feine Liste hast Du da zusammengestellt und beschafft. Auch wenn es viel Arbeit sein mag, es macht doch unendlich Spaß, eine Lok "neu" aufzubauen.

    Wie ich es sehe, hast Du drei Lok in der Zeit vor 1958 (drittes Spitzenlicht) in Arbeit!? Das freut mich als bekennenden Epoche 3a-Anhänger ganz besonders.


    Ich freue mich darauf, den Fortschritt zu sehen und zu lesen.


    Herzliche Grüße aus dem Harz

    Andreas

    Hallo Axel,


    ein frohes neuen Jahr 2023 allen Mitlesern.


    Ja, der Tipp von Friedrich ist richtig, das geht. Ist halt ein Arbeitsschritt mehr, geht mit einer Diamanttrennscheibe aber zügig von der Hand.


    Allerdings habe ich bei meinen Umbauten letzlich darauf verichtet. Es reicht, wenn die neue Pufferbohle mit ausreichend Stabilit-Express angeklebt wird. Bewährt hat sich in dem Zusammenhang die Ausnutzung des Raumes der ehemaligen Kupplungskulisse um hier Klebstoff "zu deponieren".

    Auch die Pufferbohle am Tender wurde von mir in den meisten Fällen nur mit dem Kleber angebracht.


    Problematisch ist halt nur die exakte Positionierung der vorderen Pufferbohle an der Lok. Hast Du eine Einheitspufferbohle ohne dargestellte Riffelblechauflage in der Verwendung, so schließt sie glatt mit dem Roco-Vorbau ab. Solltest Du eine Pufferbohle mit Riffelblechauflage verwenden, muss diese leicht über den Rahmen hinausschauen. Positioenierungshilfe in der Höhe leisteten bei mir Polystyrol und/oder Holzprofile, die den Rahmen stützten. Geklebt wurde auf einer Glasplatte, da lässt sich der Rahmen nach dem Aushärten leichter ablösen.


    Beim Tender orientierst Du Dich am Besten an der Unterkante der von Roco dargestellten Pufferbohle. Die neue Pufferbohle darf nicht tiefer liegen. Das von Roco verwendete schwarze Bauteil zur Rahmenabdeckung, welches an die Pufferbohle anstöss,t ist dann bei der neuen Pufferbohle nicht mehr zu verwenden.

    Ob sich beim Tender der Aufwand lohnt, ist eine Einzelentscheidung: abhängig vom eigenen Wunsch und/oder der Beschädigung der vorhandenen Lok.

    Ich habe bei vielen Loks darauf verzichtet und nur Weinert'sche Bauteile ergänzt (Absperrhähne, Kupplungshaken, Bremsschläuche). Dadurch bleiben auch die Schienenräumer erhalten und neue Tritte finden in der (vergrößerten) alten Aufnahmebohrung einen ausreichenden Halt. Ist aber eine Minimallösung.

    Aber auch der Maximaleingriff ( Christian, den Begriff leie ich mir mal aus) hat bei mir schon stattgefunden, da hatte ich aber im Netz auch eine echte Schrottlok erwischt gehabt.


    Herzliche Grüße und viel Spaß beim Umbau sendet

    Andreas

    Hallo Foristi,


    hallo Bruno, dass Du in "meinem" Revier wilderst :pfeifen: .


    Nein, im Ernst, vielen Dank für den Link aus meiner sehr nahen Umgebung. Ich habe die Strecke in den End-Achtzigern selber mit der Bahn bereist und bin sie für ein Museumsbahnprojekt auch komplett zu Fuß abgelaufen. Dabei wurden alle Sicherungsanlagen, Tafeln, Signale, Bahnübergänge etc. pp. metergenau ausgemessen. Das Projekt platze aus mannigfachen Gründen, wäre aber ein tolle Museumsstrecke für unseren Verein (Seesener Eisenbahn-Freunde SEF) gewesen. Sogar eine Dampflok hatten wir aus Polen geholt...


    Lang, lang ist's her.


    Herzliche Grüße

    Andreas

    Moin moin zusammen,


    ein paar Tage Wanderurlaub führten meine Frau und mich in den Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale, nach Ziegenrück. Über die fünftkleinste Stadt Deutschlands selber lege ich mal den Deckmantel des Schweigens, zumal er nur als Mittelpunkt für die täglichen Aktivitäten fungierte.


    Neben den ausgiebigen Wandertouren rund um den Ort selbst, aber auch um die umliegenden Sehenswürdigkeiten, wie Bleiloch- und Hohenwarte-Stausee, war mir auch der Bahnhof Ziegenrück einen Besuch wert.


    Ziegenrück liegt an der ehemaligen KBS 556 (letzte Kursbuchstreckennummer), der Thüringer Oberlandbahn. Sie verlief einst auf 68,77 Kilometer von Triptis über Ziegenrück, Lobenstein und Blankenstein nach Marxgrün. Der Abschnitt Blankenstein – Marxgrün wurde durch die Grenzziehung nach dem Zweiten Weltkrieg vom Rest der Strecke getrennt.


    Wer sich mit der Bahnstrecke etwas näher befassen möchte, dem empfehle ich folgende Internetseiten:

    50 Bilder der Strecke

    Alte Ansichten der Strecke

    Geschichte in 4 Abschnitten in Bildern. Sehenswerte Seite!

    Detaillierte Geschichte

    Kurze Zusammenfassung der Geschichte

    Geschichte, unter anderem auch mit Lokomotiveinsatz

    Gleisplan des Bf Ziegenrück, leider nicht komplett


    Im Folgenden erhebe ich keinen Anspruch auf eine vollständige Dokumentation, viele Stellen konnte ich aus Zeitmangel nicht anlaufen und fotografieren.

    Im nur 500 Meter langen Bahnhof liegen noch fast alle Gleise, nur die Anbindung zum Lokschuppen ist nicht mehr vorhanden.

    Die Gebäude sind noch vorhanden und in Privatbesitz. Ziegenrück ist Endpunkt einer Draisinenstrecke.


    Von Triptis aus wird kurz vor dem Bahnhof der 105 Meter lange Kirchbergtunnel in einer Linkskurve durchfahren. Er liegt oberhalb der alten Kirche und dem Friedhof am Hang, in der Aufnahme der Nordkopf des Tunnels.

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    Danach folgt das Plothetal-Viadukt mit drei Bögen …

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    … und eine einfache Brücke über die Schleizer Straße. Sie markiert auch gleichzeitig die Einfahrt in den Bahnhof (und wurde nicht abgelichtet).


    Im Bahnhof steht noch der zweiständige Lokschuppen…

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    … das Empfangsgebäude …

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    … und einige alte Güterwagen:

    Vermutlich ein G Nordhausen // G(s) 06 der DR

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    Ein Gmhs 35 // Gm(hs) 11 der DR

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    Vermutlich ein Gl Dresden // Gl 12 der DR

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    Ein Gmms 60 // Gs 213 der DB

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    Ein Rmms 31 // Rm(r)s 62 der DR

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    Ein feines Stück, leider dem Verfall preisgegeben, ist dieser alte Wasserwagen aus einem 3-achsigen Tender, vermutlich einem pr. 3T 16,5.

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    Das Stellwerk befand sich im Empfangsgebäude. Deshalb stehen auch heute noch drei Spannwerke im Bahnhof. Von Links nach rechts: Signal A, Gleissperren I und II, Weiche 1; je von Triptis kommend.

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    Ein weiteres Weichenspannwerk stand noch neben dem Lokschuppen für eine Weiche aus Richtung Lobenstein.

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    Direkt nach der letzten Weiche in Richtung Lobenstein beginnt das aus sieben Bögen bestehende Saale-Viadukt.

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    Nach einer kurzen Strecke folgt der 181 Meter lange Hemmkoppentunnel von dem ich nur den Südkopf aufgenommen habe.

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    Nach dem Hemmkoppentunnel verläuft die Strecke hoch am Hang und ist durch massive Mauern gestützt. Das Einfahrsignal von Ziegenbrück steht auf Hp1, zu ihm liegen sogar noch die Drahtzugleitungen. Deren offene Rollenhalter sind auch noch vorhanden.

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    Bedingt durch die engen Kurvenradien sind die Gleise mit Leitschienen versehen. Hierbei handelte es sich im Bereich des Tunnels um den Reichsbahnoberbau mit Leitschienen (LeK). Dort ruhten sie auf Leitschienenstühlen Lst 8r.

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    Im Streckenbereich wurde eine weitere Schiene als Leitschiene daneben geschraubt. Sie ruhte auf separaten Rippenplatten Rp 16/Rp 17, weshalb sie auch in einem anderen, weiteren, Abstand montiert war. Verschraubt war diese Leitschiene im gesamten Streckenverlauf nur auf jeder zweiten Schwelle. Interessant war auch der jeweils unterschiedlich ausgeführte Anfangsbereich dieser Leitschienen.

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    Die Gleise in den Kurven waren durch Spurstangen gesichert.

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    Soweit mein kurzer Spaziergang durch den Bahnhof Ziegenrück. Ich hoffe, es hat Euch gefallen.


    Herzliche Grüße

    Andreas B

    Hallo Thomas,


    vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht zur Herstellung der Modelliermasse. Wie Jürgen gerade geschrieben hat: auch ich bin auf das Langzeitverhalten gespannt.

    Noch habe ich 20 kg flexiblen Fleisenkleber von Hausbau übrig, weshalb ich vermutlich nie den "Goldstaub" -sprich das Toilettenpapier- verwenden muss.

    Aber alleine aus Gewichtsgründen könnte ich mir schon vorstellen zu wechseln.


    Ich freue mich auf Deine weiteren Erkenntnisse.


    Herzliche Grüße

    Andreas

    Moin moin zusammen,


    Wilfried hat mir seine Bilder zugesendet, mit der Bitte diese einzufügen. Da sie so gut gelungen sind wollte ich sie nicht zerreißen und stelle sie zusammen ein.

    Sie entstanden auf dem Abschnitt zwischen Bernrode und Friedrichshöhe bei tiefstehender Sonne - der Fotohalt wurde extra organisiert.

    Danke an Wilfried (Fotograf) und Jürgen (Lokführer).






    Herzliche Grüße

    Andreas

    Moin moin zusammen,

    vom 14. bis 17. Oktober 2022 trafen sich erneut die FREMO-Meterspur-Bahner, die sich den Harzer Schmalspurbahnen widmen. Bisher wurde Ilfeld als Tagungsort genutzt, dieses Jahr fand das Treffen nach zweijähriger Pause erstmals in Bernshausen, in der Nähe von Göttingen, statt. Wie bereits bei den vergangenen beiden Treffen (2018 und 19) durfte die Regelspur auch dieses Jahr teilnehmen.


    Fred A.-Z. hatte geladen und die Mehrzweckhalle organisiert. Das hervorragende Arrangement sowie den H0m-Fahrplan plante Jürgen P., den Regelspurplan entwarfen Michael R. und ich. Da sich die Regelspur nur als Zubringer und Mitspieler verstand, haben wir uns darauf konzentriert der Schmalspurbahn einen regen Anschluss an die „weite Welt“ zu bieten.


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    Strecken und Bahnhöfe

    Die im Folgenden gezeigten Aufnahmen entsprechen nur bedingt hohen künstlerischen Ansprüchen oder Qualitätsstandards für ein gutes Bild. Leider waren weder der Fotoapparat noch das Tablet zu überreden mit den gegebenen sehr schlechten Lichtverhältnissen im Raum zurechtzukommen (Auch ein Profi hatte keine Tipps für mich). Trotzdem sollten die ausgewählten Aufnahmen einen passablen Überblick über unser Arrangement gewähren.


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    Die Regelspurstrecke begann im Schattenbahnhof Rotenberg. Der Bahnhof verfügt über 8 Abstellgleise und ein sehr großes Gleisvorfeld, in dem unter anderem eigene Abstellgleise für die eingesetzten Eiltriebwagen und die Güterzugbegleitwagen (Pwg) vorhanden sind. So hätten sich die Zugmannschaften der Güterzüge ihre Pwg auch selber holen können…


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    Nach der Ausfahrt Rotenberg folgte welliges Gelände, das sich noch in der Endgestaltung befand. Nach rund 6m Strecke wurde Miesenbergen erreicht. Die Haltestelle verfügt nur über ein durchgehendes Gleis 1; Gleis 2 wird als Aufstellgleis genutzt und an Gleis 3 liegt die Ladestraße. Beide Gleise sind durch zwei Gleissperren gesichert. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich der Anschluss Schotterwerk, welcher etwas erhöht hinter den Empfangsgebäude zu finden ist. Dieser Bereich ist durch eine Schutzweiche gesichert; gegen das unbeabsichtigte Ablaufen der Schotterwagen befindet sich kurz vor dem Schotterwerk ein weiteres Schutzgleis.


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    Auf Miesenbergen folgten 10 Meter Strecke mit vier Brücken. Sie endeten im Bahnhof Michelsheim. Dieser Bahnhof, mit drei Zug- und weiteren drei -jeweils beidseitig angebundenen- Rangiergleisen ausgestattet, war erneut Dreh- und Angelpunkt aller Güter- und Personenzugbewegungen. Er hatte auf diesem Treffen seinen wahrscheinlich letzten FREMO-Einsatz.


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    Hinter Michelsheim folgte eine 10 Meter lange Strecke, welche in einem 90-Grad-Bogen zur Tonverladung Kiesch führte. Diese hervorragend gestalteten Module waren nur 30 cm tief, boten aber trotzdem herrliche Motive. Durchgehendes Merkmal war die parallel zur Bahn verlaufende und diese mehrfach kreuzende Straße. Die Tonverladeanlage wurde am Ende der Strecke über eine geschlüsselte Weiche erreicht.


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    Die Tonverladung lag unmittelbar vor dem Übergabebahnhof Westenrode. Dieser Bahnhof verfügt über zwei recht kurze Bahnhofgleise die mit Regelspurfahrzeugen befahren werden können. Im Übergabe- und Umladebereich des Bahnhofes waren weitere Gleise für Regelspur befahrbar. Durch vielfache Gleisverbindungen und die Ausstattung mit Drei-Schienen-Gleis konnten die Rollbockgrube und die beiden Rollwagengleise gut erreicht werden.


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    Ab hier folgte der Schmalspurbereich mit zwei Ästen. Der kürzere Ast verlief von Westenrode über die Tonverladung Hebborn in den Haltepunkt Biert, weiter zum Haltepunkt Birkenmoor und dann zum Endpunkt Kaaps-End.


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    Auf dem längeren Ast wurde nach Westenrode der Bahnhof Friedrichshöhe erreicht. Die Strecke führte danach weiter über den Haltepunkt Sophienhof zum Bf Berndorf. Es folgten der Haltepunkt Straßburger Hof und der Endbahnhof Hasselfelde.


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    Fahrpläne und Fahrzeuge


    Abkürzungen:

    Dg – Durchgangsgüterzug

    Eto – Eiltriebwagen

    Gsw - Stückgutkurswagen

    Lz – Lokzug

    N – Güterzug mit Rollbock-/Rollwagenbeförderung

    Ng – Nahgüterzug

    P – Personenzug

    PmG – Personenzug mit Güterbeförderung

    PmM – Personenzug mit Milchbeförderung

    Pt – Personentriebwagen (Schmalspur)

    Pto – Personentriebwagen (Regelspur)

    Üg – Übergabe


    Gefahren wurde mit der Zeitverkürzung 1:4, der letzte Plan dann mit 1:4,5.


    Regelspur

    Auf der Regelspur verkehrten täglich insgesamt 50 Züge. Klingt nach einem strammen Programm, was es im ersten „Kennenlern-Plan“ auch war. Aber nach einigen Anpassungen wurde es deutlich entspannter. Der erste Fahrplan wurde bei der Regelspur mit Buchfahrplänen für drei Zugmannschaften gefahren. Angedacht war, dass jedes Personal alle Zuggattungen gefahren und damit das gesamte Arrangement befahren haben sollte. Dafür mussten jedoch die Zuglokomotiven mehrfach gewechselt werden, was zu Problemen führte. Ab dem zweiten Fahrplan wurden Einzelpläne gefahren, was dem Betriebsablauf sehr entgegenkam.


    Auf Betreiben der Michelsheimer Handwerkskammer hatte die DB zwei schnelle morgendliche Triebwagenverbindungen eingerichtet. Die beiden Eiltriebwagen-Pärchen zwischen Rotenberg und Michelsheim wurden durch eine Garnitur VT60.5/VS 145, ersatzweise eine ETA150/ESA150-Garnitur, erbracht.


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    Den Personenzug stellte eine Garnitur B3y, bestehend aus 3xB3yg und 1x AB3yg, sowie einem Packwagen. Zuglokomotiven waren entweder BR 64 oder 86. Der erste morgendliche P und der letzte abendlich P wurden zur Stückgutkurswagenbeförderung eingesetzt.


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    Eine Sechser-Garnitur Triebwagen, bestehend aus je zweimal VT 98/VB 98/VS 98, verkehrte zweimal täglich zwischen Rotenberg und Westenrode, einmal zwischen Rotenberg und Michelsheim. Weitere 5 Triebwagenpärchen wurden durch einen solo fahrenden VT 95 zwischen Michelsheim und Westenrode gefahren. Abends verkehrte der Triebwagen einmalig zwischen Westenrode und Rotenberg. Dort erfolgte der imaginäre Triebwagentausch im Heimat-Bw und ein „anderer“ Vt 95 kehrte als letzte Personenzugverbindung noch nach Michelsheim zurück.


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    Für den Güterverkehr verkehrte ein Pärchen als Dg für den Tonverkehr zwischen Rotenberg und Michelsheim. Die Verteilung zur Tonverladung (Regelspur) und nach Hebborn (Schmalspur) erfolgte mit der ersten Üg von Michelsheim nach Westenrode. Anfangs wurde eine BR 50 als Zuglok verwendet, später wurde auf BR 86 gewechselt.


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    Vier Ng ohne und vier Ng mit Bedienung des Zwischenbahnhofs Miesenbergen verkehrten von Rotenberg nach Michelsheim. Sie wurden durch Lok der Baureihen 57, 86 und 93.5 befördert. Zur Bedienung von Miesenbergen wurde die zuzustellende Wagengruppe in Miesenbergen aus- und die Abfuhrgruppe eingestellt. Bedienungen der Anschluss- und Ladestraßengleise erfolgten nicht durch das Ng-Personal. Dadurch war es möglich die Rangieraufenthalte zu straffen und die Sperrung der Strecke für einen (zu) langen Zeitraum zu vermeiden.


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    Zwei Lz-Pärchen stellten die Bedienung von Ladestraße und Schotterwerk in Miesenbergen sicher. Sie stellten die eingegangenen Wagen zu und bildeten die durch die Ng aufzunehmenden Ausgangsgruppen. Im ersten Fahrplan fuhren die Lok als Lz hin und zurück, dieses System wurde später zugunsten einer Rückleistung als Üg Miesenbergen-Rotenberg aufgegeben. Zum Einsatz kamen Köf II, V 20, V 36 und BR 94.


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    10 Übergaben stellten die Versorgung von Westenrode und der Tonverladung sicher. Wie bereits erwähnt erfolgte in der ersten Üg Michelsheim-Westenrode unter anderem die Zustellung der leeren Tonwagen. Die zweite Üg der gleichen Richtung stellte in einer Gruppe die Stückgutkurswagen für Wesstenrode zu. Auf die Schmalspurbahn gingen keine Stückgutkurswagen über, die Fracht wurde in Westenrode in Schmalspur-Güterwagen umgeladen. Abends erfolgte die Abfuhr in umgekehrter Reihenfolge: erst die Stückgutkurswagen, dann folgten die beladenen Tonwagen. Die Leistungen wurden mit Köf II, später mit BR 86 und 93.5 gefahren. Letztere Lokomotiven kamen aus den in Michelsheim eingelaufenen Güterzügen.


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    In den Bahnhöfen Michelsheim und Westenrode wurde der Rangierverkehr auf der Regelspur durch je ein Köf II sichergestellt.


    Das ausgedachte System der Güterzüge war bei der Abschlussbesprechung dann auch ein Kritikpunkt. Das Dg (7000er) und Ng (8000er) ohne Bedienung durch Miesenbergen fuhren, andere Ng (9000er) aber in Miesenbergen bedienten, wurde bemängelt. Hier hätte sich tatsächlich eine andere Benennung angeboten: Gag für den Tonzug, Dg für Züge ohne und Ng für Züge mit Bedienung von Miesenbergen. Holger, das wird bei kommenden Treffen besser gemacht.


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    Schmalspur

    Auf der Schmalspur verkehrten sieben Pt mit dem Triebwagen NWE T2, sechs Pt mit dem Triebwagen GHE T1 und vier P mit der 99 6001. Die Lok 99 6101 wurde vor einem PmG, zwei N 69…, einer Üg und zwei PmM eingesetzt. Dabei wurde das Gesamtnetz zwischen Kaaps-End und Hasselfelde befahren, ein Bruch der Zugnummern erfolgte teilweise –nicht immer- in Westenrode.


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    Sechs Güterzüge (N 67…) mit Lok der BR 99.72 bedienten den Rollbock-/Rollwagenverkehr zwischen Kaaps-End und Hasselfelde. Die zu beobachtenden Güterzüge mit bis zu sechs Rollwagen waren


    imposant anzuschauen, die jeweilige Leistung zu bewegen war wohl auf Grund der Entgleisungsgefahr nicht ganz ohne. Da bewundere ich die Kollegen immer wieder, die Geduld hätte ich vermutlich nicht.


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    Da das Personal ein eingespieltes Team mit viel Erfahrung ist, hat es auf der Schmalspurbahn keine Komplikationen gegeben. Die Kollegen hatten immer „die Ruhe weg“.


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    Insgesamt wurden auf der Schmalspur 2 Triebwagen, 4 Lok BR 99, 6 Personenzugwagen, 26 Güterwagen, 22 Rollböcke und 16 Rollwagen eingesetzt.


    Die Regelspur nutzte 5 Triebwagen, 10 Lokomotiven, 5 Personenzugwagen und 144 Güterwagen. Im Schnitt waren 60 Regelspur-Güterwagen gleichzeitig im Arrangement unterwegs. Nicht wirklich erwähnenswert mögen die allgemeinen Randbedingungen sein: der Zugschluss wurde konsequent umgesetzt, alle Fahrzeuge wurden mit Wagenkarte benutzt, auch bei den Lokomotiven und Triebwagen. Es gab Umlaufkarten für alle in festen Umläufen laufenden Wagengruppen und zum Sammeln und Transportieren der Wagenkarten gab es Loktaschen.


    Treffenablauf

    Am Donnerstag konnte die Halle nachmittags übernommen und für das Treffen vorbereitet werden. Der erste Teilnehmer traf ebenfalls ein. Am Freitag begann der Aufbau um 10:00 Uhr, wobei offizieller Beginn um 13:00 Uhr war. Bis 16:30 waren alle Teilnehmer mit Modulen angereist, bis 19:00 auch alle anderen Teilnehmer. Es konnten, neben den örtlich ansässigen Organisatoren, Teilnehmer aus Holland und den Räumen Berlin, Braunschweig, Gießen, Gummersbach, Hannover, Kassel, Offenbach und Osnabrück begrüßt werden.


    Der Aufbau in sehr ruhiger Atmosphäre erfolgte bis ca. 22:00 Uhr, dies beinhaltete Arrangement, Uhr, DCC. Dann wurde für den Folgetag noch die Grundaufstellung durchgeführt und gegen 23:15 Uhr war für mich der erste Tag beendet.


    Am Samstag begannen wir um 10:00 Uhr mit dem ersten Fahrplan, nachdem es eine kurze Einweisung für die Regelspurfahrer gegeben hatte. Unser Kollegen der Schmalspurbahn hatten es da einfacher: Nur ganz wenige Erklärungen waren notwendig. Mit Unterbrechungen (Verpflegung, abends in einem Restaurant) wurde bis 23:45 Uhr intensiv gefahren. Gefahren wurden zwei Fahrpläne.


    Der Sonntag begann erneut um 10:00 Uhr mit dem ersten Fahrplan. Hier waren wir etwas besser aufeinander eingespielt, um 23:00 Uhr waren wir mit zwei Plänen durch. Dies lag auch sicherlich an der abendlichen Verpflegung, die wir im Aufenthaltsraum einnehmen konnten.


    Am letzten Tag begannen wir bereits um 09:00 mit dem Fahrplan. Er wurde bis 11:30 Uhr gefahren. Danach trafen wir uns zum „Resteessen“ mit Treffenaussprache.


    Die in der Aussprache angesprochenen Themenbereiche waren vielfältig, auch weil in der für uns neuen Halle einige Probleme zu bewältigen waren. Mit ruhiger Zusammenarbeit konnten aber die meisten Probleme zumindest für dieses Treffen beseitigt werden.


    Resümee

    Es war ein ruhiges, gemütliches Treffen. Wie formulierte es ein Teilnehmer: „ein konstruktives Miteinander“. Und genauso war es: wenn etwas nicht passte, so wurde von einer Gruppe von Personen an der Lösung gearbeitet. Mit dieser Truppe machte FREMO mal wieder richtig Spaß, allen Teilnehmern gilt dafür mein Dank.


    Ohne die gute Zusammenarbeit aller Akteure hätte dieses Treffen nicht zum Erfolg werden können. Einige von Ihnen „schummelten“ sich immer wieder ins Bild, von anderen gibt es leider keine Aufnahmen. Allen sei mit den folgenden Bildern für ein schönes Treffen gedankt.


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    Herzliche Grüße

    Andreas

    Lieber Christian,


    wenn ich sehe, was Du so zauberst, dann bleibt mir "die Spucke weg". Diese Qualitäten, die derzeit von Dir und Günter hier vorgestellt werden, lassen mich immer mehr an mir und meinen Fähigkeiten zweifeln.

    Ich glaub, von mir lest ihr nix mehr, da kann man sich ja nur noch blamieren.


    Also ganz im Ernst, das ist Spitzenmodellbau der Extraklasse. Es macht sehr viel Freude diese Veröffentlichungen zu lesen, nicht nur einmal, auch mehrmals.

    Danke für's "Teilhabenlassen".


    Herzlichst

    Andreas

    Hallo Lutz,


    ich habe die Info gerade bei DSO gefunden und natürlich gleich gespeichert.

    Trotzdem vielen lieben Dank, dass Du an mich gedacht hast.

    Und für alle anderen, die am Ruhrgebiet Interesse haben, ist die Info sicher von Wert.


    Vielen Dank für Deine Info

    Andreas

    Hallo Bruno,


    danke für die Anmerkungen.


    Mein Ziel ist schon lange definiert:

    Mit effektiven Methoden (Aufwand und Zeitansatz sind gemeint) so nah wie möglich an das Vorbild. Dabei aber nicht übertreiben.


    Und den letzten Satz hast Du ja auch ähnlich formuliert...


    Herzliche Grüße

    Andreas

    Moin zusammen,


    Thomas, vielen Dank für die aussagekräftigen Vorbildfotos.


    Aus meinem Fundus füge ich mal drei Aufnahmen bei. Diese beiden stammen aus Stralsund...


    ...und zeigen den Abzweig am Bahnhof Rügendamm zur Hafenbahn (oben) und den ersten Abschnitt in der Hafenbahn mit dem Gleis zum Abzweig (rechtes Gleis).


    Die folgende Aufnahme von 2016 stammt aus dem Bahnhof Göttingen und zeigt damals noch nicht modernisierte Schwellen in Gleis 8.


    Auf dem ersten Bild sieht man sehr schön den Unterschied zwischen einem stark befahrenen und einem "gelegentlich" befahrenen Gleis; in der zweiten Aufnahme den recht einheitlichen Rostton auf den Gleisflanken (dunkler Rostton) und dem Fahrweg (heller Rostton).

    Für mich von Interesse war der Farbkontrast aus der dritten Aufnahme zwischen dem Gleis und seinen Kleineisen, den Schwellen und dem Schotter. Die scharfe Trennung zwischen Rost auf den Kleineisen und der Schwelle liesse sich im Modell gut mit einer Abklebung erreichen. Der Schotter weist eine Mischung aus Bremsstaub und Flugrost im Bereiche der Gleise auf, im Zwischenraum ist aber gräulicher als die Schwellen. Gleis 8 ist allerdings auch ein stark befahrenes Gleis.


    Bei Gelegenheit mache ich mal Aufnahmen meiner "Probesteine" aus verschiedenen Schotterbetten und stelle sie hier auch noch ein.


    Herzliche Grüße

    Andreas

    Hallo Axel, Rainer, Günter und Friedrich,


    Axel, im Bild gefällt mir auf den ersten Blick der abzweigende Strang der Weiche oben. So stelle ich mir das auch vor, muss aber noch ein wenig üben.

    Friedrich, Brunos Bericht habe ich gelesen, daraus werde ich mir auch ein Probestück erstellen. Auch um die Arbeitsweise zu lernen.

    Rainer, Dein Bautagebuch muss ich mir noch "zu Gemüte führen". Da werde ich mir dann auch mal ein Probestück erstellen.

    Günter, ich werde sicher auch berichten, wie ich es beim nachträglichen, schon geschotterten Farbauftrag auf den Schienenweg machen würde. Ich habe einen alten Schotterstein hier liegen, den ich um 1975 aus einem Schotterbett habe, dass komplett in diesem Farbton gehalten war. Selbst die Schwellen hatten diese Farbe. Nur das Gleis zeigte verschiedene Rosttöne. Das Gleis wurde ständig befahren.


    Ganz allgemein: Das es hier viele Methoden und Vorgehensweisen gibt war mir von Anfang an klar. Ich stehe nicht auf dem Standpunkt, dass es eine alleinig glücklich machende Methode gibt, sondern das es für jeden eine individuelle Methode wird. Ganz nach den Fähigkeiten, Hilfsmitteln (Pinsel, Spritzpistole etc.) und Farbwelten (Enamel, Acryl, Puder, Stifte). Deshalb kam meine Frage dazu.

    Fest steht jedenfalls: Abkleben tut hier wohl niemand...


    Deshalb an alle, die sich bisher und zukünftig an der Beantwortung meiner Frage beteiligen meinen herzlichsten Dank dafür.


    Andreas

    Moin moin Friedrich und Hans-Jürgen,


    Friedrich, herzlichen Dank für Deine ausführliche Beschreibung zum 'Farbe auf die Gleise bringen".

    Ich habe kein Problem mit doppelt Farbe auf dem Profil, da bin ich ganz bei Dir. Lass andere doch meckern..

    Interessant sind die Farben, die Du verwendet hast. Ich schaue mal nach einer Bezugsquelle hier im Raum.


    Hans-Jürgen, bei RST ist die Farbauswahl ja schon arg geräubert. Mal sehen, was für mich noch dabei ist.


    Dann werde ich mal erste Versuche an Gleisresten beginnen. Ich werde über Ergebnisse berichten.


    Herzliche Grüße

    Andreas