N' Abend Allerseits,
im Prinzip ist zum Thema (fast) alles gesagt.
Die Abläufe beim Vorbild sind weitgehend beschrieben.
Bei der Kleinbahn Weidenau-Deuz lief das Ende der 1980er Jahre folgendermassen ab:
Die DB bediente SI-Weidenau 3x am Tag: Morgens ca. 06.00h, am "mittleren" Vormittag und Abends gegen 20.00h
wurde Eingang vom nächsten Knotenbahnhof Kreuztal an die KWD übergeben. Die Lok der ersten Übergabe bediente
anschliessend die Anschliesser in SI-Weidenau und erledigte im Anschluss die Bedienung von SI-Ost.
Die Lok der "Vormittagsfuhre" kehrte Lz nach Kreuztal zurück.
Allfällige Materiallieferungen für Benteler-Röhren kamen zudem im Programmverkehr direkt aus dem "Ruhrpott";
deren Loks fuhren in der Regel Lz zu ihrem nächsten Einsatz. Aber diese Züge sollen hier unberücksichtigt beleiben.
Die Abholung der Ausgangswagen erfolgte in 2 Fuhren am frühen Abend:
Für die erste Übergabe kam eine Lok Lz aus Kreuztal, die 2. Übergabe wurde von der Lok mitgenommen, die den
"Späteingang" anlieferte.
Wir von der KWD hatten darauf abgestimmt das folgende Betriebsprogramm:
Dienstbeginn mit 2 Loks um 06.00h. Nacheinander wurden die bei der DB stehenden Übergaben in den sog.
Vorbahnhof der KWD geholt und sortiert:
Zum Einen für den Ng 102. Dieser bediente alle Bahnhöfe der Strecke ab Dreis-Tiefenbach bei Bedarf bis zum
Streckenende, aber immer bis nach Deuz, da dort der Werksverkehr für die Walzengiesserei Irle durchzuführen
war.
Zum anderen wurde die Übergabe 500 für das Industriegebiet Herrenwiese gebildet.
Als erstes fuhr der Ng 102 ab und bediente die Anschliesser an der Strecke. Zustellen der Eingangswagen ist klar,
abziehen der Ausgangswagen "auf Zuruf", ggf, auch erst beim Ng 101.
Gegen 13.00h kam die Lok mit dem Ng 101 zurück nach Weidenau.
Die zweite Lok bediente die Anschliesser der KWD in Weidenau-Vorbahnhof und bediente mit der Üg 500 das
Industiegebiet Herrenwiese.
Bei hohem Verkehrsaufkommen rückte die 3. in Weidenau stationierte Lok gegen 07.00h aus, um bei der Üg 500
Vorspann- oder Schiebedienst zu leisten.
Wenn das Verkehrsaufkommen "normal" war, rückte diese Lok um 10.00h aus, holte die Vormittagsübergabe und
"sortierte" diese nach Strecke (für den Ng 104) und das Industriegebiet.
Um die Mittagszeit versammelten sich Loks und Personale in Weidenau zur Mittagspause.
Am Nachmittag führte Lok 3 die Ng 104/103 mit dem gleichen Betriebsprogramm wie Ng 102/101, zusätzlich wurde
beim Ng 103 das Industriegebiet Herrenwiese gegen 19.00h letztmalig am Tag bedient.
Lok 2 bediente nach Abfahrt des Ng 104 das Industriegebiet Herrenwiese und Weidenau-Vorbahnhof und sammelte
den Wagenausgang für die erste Übergabe an die DB.
Bei mässigem Aufkommen hatte Lok 1 Mittags Feierabend, bei hohem Aufkommen wurde noch die Übergabe zum
Industriegebiet Herrenwiese nachgeschoben.
Samstags hatte nur eine Lok Dienst, die allerdings nur das Industriegebiet Herrenwiese zu bedienen hatte und die
Übergabegleise bei der DB "abräumte".
Für Ng 102 und 104 gab es eine "Empfehlung zur Zugbildung"; allerdings waren Rangierleiter und Rangierer mit der
Strecke und ihren Kunden absolut vertraut; Ng 101 und 103 fuhren "bunt".
Bleibt noch anzumerken, das die DB die für die KWD bestimmten Übergabezüge auch "gewürfelt" anlieferte.
Die "6-Uhr-Übergabe" der DB war allerdings DB-seitig ab Kreuztal "sortenrein":
1) SI-Weidenau KWD
2) SI-Weidenau DB
3) SI-Ost, alle Anschliesser
Die Abläufe bei der FGE hatte ich im Thread Rollmöpse für Pfannenberg ja schonmal beschrieben.