Hallo Mitleserinnen und Mitleser,
angeregt durch Jan´s Artikel über den Bau seines SBf und den bei uns in der FREMO Regionalgruppe bestehenden Mangel an einem kleinen und einfachen SBf hat mich dazu bewogen mich mal mit dem Thema näher zu befassen. Befeuert wurde das dann noch durch mein Versprechen am Tag der Modellbahn (siehe meinen Artikel dazu) mit meinen Sachen teilzunehmen. Aber so ohne Schattenbahnhof nur auf den Streckenmodulen hin und her zu fahren und dann mit dem Fünffingerkran die Modelle auszutauschen war irgendwie nicht ganz mein Ding. Von den potentiellen Gefahren für das Rollmaterial mal ganz abgesehen.
Also in der Kiste meiner Restbestände an Weichen die Peco mit dem Schnappherzstück meiner ersten Zweileiteranlage herausgekramt und mal grob den möglichen Gleisplan ausgelegt. Hmmmm,.... könnte klappen.
Ich hatte mir eingebildet einen möglichst kompakten leicht zu handhabenden SBf zu bauen, der dem Betriebsalltag auf einem Treffen standhalten kann. Im Keller war dann auch noch eine Sperrholzplatte passender Größe gefunden worden und ich legte die Gleise mal provisorisch drauf. Passt dachte ich mir.
Ja, und dann kam es wieder anders. In Vorbereitung auf den TdMoba war ich bei einem Vereinskollegen, dem ich mal gesagt hatte das ich so was bauen will. Und der Kerl hat doch ne komplette Schreinerei so in der Scheune stehen und hat mir dann die Platten und die Rahmenteile mal schnell zugesägt. Grandios! Das hätte ich so mit meiner Tischkreissäge und der Kappsäge wohl nicht hinbekommen.
Das Konzept mit zwei Platten 100x50cm die auf der Gleisseite zusammengeklappt werden ist vorher natürlich schon gereift. Ich wollte die Stirnbretter die dann an die FREMO-Module andocken aber möglichst abnehmbar haben, damit das Packmaß kleiner wird. Daher habe ich als inneren Querspant eine Dachlatte eingesetzt die in der Mitte eine Runde Aussparung hat um die Zentrale Schraube fassen zu können. Davor wird ein 22mm Tischlerplatte mit Einschraubgewindenbuchsen (Rampa-Muffen??) mit den üblichen FREMO M8 Flügelschrauben geschraubt. Diese Stirnbretter nehmen dann die ankommenden Module nach der Norm auf.
Die aufgeklappten Hälften werden mit Flügelschrauben wie die Module verspannt. Dadurch werden auch die Übergänge und das Spiel in den Scharnieren fixiert, was wieder Erwarten hervorragend funktioniert. Dadurch haben die einzelnen "Platten" auch nur drei Modulbeine, weil in der Mitte nichts wirklich durchhängt. Liegt aber auch an den massiven Rahmenteilen aus stabilen Multiplex Rahmenteilen die das Verspannen sehr stabil macht . Das Brett an der Seite wird über Winkel an der Seite mit den Beinen verschraubt und ist zur Ablage von Wagenkarten usw. gedacht. Auflehnen wie am Tresen führt zum Absturz.....
Ein Wort noch zu der Gleisanordnung. Mir war es wichtig, dass ich in den langen, inneren Gleisen viel Handfreiheit habe, um die Züge dort bilden und zerlegen zu können. Apropos Gleise. Die wurden nach Altvätersitte auf Messingschrauben, die nach dem fixieren der Höhe vorverzinnt wurden aufgelötet und danach mit der Trennscheibe abgeschnitten. Ausgerichtet habe ich die mit meinen Alu Gleisschablonen die man wie Lego-Steine aneinander reihen kann. Gut wenn der Schwager in der Branche unterwegs ist. Dazwischen müssen dann auch noch die Wagenkarten abgestellt werden. Dazu habe ich Kunststoff L-Profil Rücken an Rücken aufgeschraubt, die (mal wieder Glück gehabt! 
) beim zusammenklappen auch drauf bleiben können. Die Äußeren Gleise sind enger. Dort sollen aber auch nur die kompletten Garnituren oder Triebwagen abgestellt werden. Mal sehen wie es auf einem richtigen Treffen dann klappt. Da die Gleise natürlich schon hart an der Kante des moralisch vertretbaren Bahnhofsbrett entlanglaufen habe ich da auch L Profile mit 15x30mm spendiert, die ein Abstürzen hoffentlich nachhaltig verhindern ohne den Zugriff in den SBf zu sehr zu beeinträtigen. Ich bin wie gesagt gespannt auf einen harten Einsatz.
Um mir die ganze Verdrahterei etwas zu erleichtern habe ich mir einen Halter für die 4mm Steckbuchsen und Kabelverindungen auf dem 3D Drucker gebastelt. Haben sich sehr gut bewährt und erleichtern die Halterung der Teile enorm. Aber Achtung beim Löten! Daneben erkennt man noch meine Flügelschraubenhalter, die die ewige Sucherei nach den Verbindungsschrauben auch erleichtert.
projekte.lokbahnhof.de/index.php?attachment/2050/
Im zusammengeklappten Zustand werden die beiden Hälften wieder mit einer Flügelschraube und der Einschraubmuffe verbunden. Ohne Klemmen oder anderen Schnick-Schnack. Der Abstand wird durch Filzgleiter für Stuhlbeine hergestellt. Da die Schraube im Einfahrbereich steht könnte man da die beiden Flügel noch rot und Grün als Signalersatz machen....... 
. Ach ja, die Prellböcke sind die Abfallteile der Lüsterklemmen für die Rollenprüfstände. Passen perfekt mit den Schraubentüllen in die Gleise!
So, das war es erst mal zum derzeitigen Stand. Die Einfahrweiche (kurze Y-Weiche) wird aber einer längeren weichen, so das sich an der Gleislage wohl nochmal etwas ändern muss. Da gab es immer mal wieder Entgleisungen und das kannich im SBf überhaupt nicht gebrauchen! Eine Brawa 01 oder eine Weinert 86 mit RP 25 Rädern muss da sauber drüber fahren. Inklusive aller Arten von Wagen, ob lang oder kurz.
Die Modulbeine stammen aus meinem alten Michelsheim und treten hier ihre recycelte Zweitfunktion im Zusammenspiel mit M8 Schloßschrauben und FREMO Flügelmuttern an. Passt, wackelt nicht und hat kaum Luft.
Geplant ist ein zweites Packet, um eine Nutzlänge von etwa 3,5m zu erreichen. Darauf soll in der engen Dreiergruppe auf der DKW Seite noch eine Umfahrmöglichkeit für Lokbespannte Züge entstehen. Mal sehen ob ich noch an günstige Peco Code 100 Weichen dafür komme.
LG Michael R
in einem anderen Verein MBF) eine komplette Schreinerei sein Eigen nennt. Ich werde auf jeden Fall wieder berichten.